Waidmanns Heil!
„Mit der Aushändigung des Jägerbriefes heute habt Ihr die Lehrzeit beendet. Ihr habt das Rüstzeug für einen Jäger und für die waidgerechte Jagdausübung.“ Mit diesen Worten und dem Jagdsignal „Begrüßung“ durch die Jagdhornbläser unter der Leitung von Klaus Scheuer begrüßte der Vorsitzende der BJV- Kreisgruppe Vilshofen Antonio Ruppert die Jungjäger und zahlreiche Besucher im Landgasthof Stanek in Zaundorf.
Vor der Kapelle stand die Gruppe der Jungjäger zum Gelöbnis bereit, welches Ruppert vorsprach: „Ich gelobe die überlieferten, die geschriebenen und die ungeschriebenen Gesetze der Waidgerechtigkeit zu achten und die Gebote des Natur- und Tierschutzes zu befolgen und das jagdliche Brauchtum allzeit in Ehren zu halten. Ich will als Jäger vor allem Heger und Pfleger sein und die Vorbilder überlieferter Jägertreue und den Kameradschaftsgeist zur Richtschnur meines waidmännischen Lebens nehmen.“Nacheinander traten sie in Zweiergruppen vor die Versammlung, wo sie von Ausbildungsleiter Andreas Ponkratz und dem zweiten Vorsitzenden Josef Zitzelsberger empfangen wurden. Beide standen mit einem Hirschfänger bzw. Waidblatt bereit, um den traditionellen Jägerschlag bei den einzelnen Jungjägern auszuführen. Das Gelöbnis sprach dabei der erste Vorsitzende Antonio Ruppert.
„Der erste Schlag soll Dich zum Jäger weihen, der zweite Schlag soll Dir die Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte, der dritte Schlag soll Dich verpflichten, niemals auf die Jägerehre zu verzichten“. Mit diesem Gelöbnis wurden nach neunmonatigem Lehrgang die erfolgreichen Jägerprüfungsabsolventen im Rahmen eines Jägerabends in die Jägerschaft aufgenommen und der Jägerbrief mit Anstecknadel überreicht.
Zur Abschlussfeier kamen neben Ausbildungsleiter Andreas Ponkratz auch die Dozenten Herbert und Andreas Hüttinger, Klaus Moosmüller, Thomas Berg und Fritz Birkeneder. Neben dem Fleiß und der Ausdauer der Kursteilnehmer ist es nicht zuletzt den engagierten Ausbildern zu verdanken, dass der Kurs bei der Prüfung so erfolgreich war.
Sie und weitere Lehrer unterwiesen sie in Theorie und Praxis der Fächer Haar- und Federwild, Jagdhundewesen, Land- und Waldbau, Naturschutz, Jagdliche Praxis, Jagdrecht, Tierkrankheiten sowie Jagdwaffenkunde.
Die Kreisgruppe ist stolz auf das erreichte Ergebnis. Ruppert dankte allen Ausbildern, die mit Leidenschaft und fachlicher Kompetenz den umfangreichen Stoff für das „Grüne Abitur“ vermittelt haben. Für die Jungjäger beginnt nun die Bewährung in der Praxis. „Jagd ist ein altes Kulturgut und zur Erhaltung der Natur notwendig. Jäger sind also auch Naturschützer. Sie haben aber auch einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen und übernehmen Verantwortung für die freilebende Tierwelt sowie deren Lebensräume“. Ruppert appellierte an die Jungjäger, dass Jagd vor allem ein Hegen und Pflegen der Natur und des natürlichen Raumes sei. Hierin eingeschlossen ist unter anderem das Anlegen von Wildäsungsflächen, das Bewirtschaften des Waldes sowie eine gezielte Entnahme von Wild.
Alexander Walch und Franziska Maier bedankten sich im Namen ihrer Mitstreiter mit individuellen, fachbezogenen Geschenken bei den jeweiligen Ausbildern für die hervorragende Organisation und Durchführung des Jagdkurses.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Jagdhornbläsern Vilshofen, welche mit ihrem vorgestellten Stücken eine Werbung für die Bläsergruppe war. Leiter Klaus Scheuer lud die Jungjäger und alle Interessierten zu kostenlosen Schnupperkursen ein, damit die Tradition des Jagdhornblasens weitergeführt werden könne.
Der nächster Jungjägerkurs beginnt Ende Januar 2025, zu dem man sich bereits jetzt beim Ausbildungsleiter Andreas Ponkratz unter ✆ 0179/2231444 anmelden kann.
Nach ihrem neunmonatigen Lehrgang wurden die Jungjäger per Jungjägerschlag in die Jägerschaft aufgenommen. − Fotos: Buchner
Quelle: pnp.de —−− va
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