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„Vitalwerte in Ordnung“: Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner im Neujahrs-Interview

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Auf dem Whiteboard, das in seinem Büro steht, hält Bürgermeister Josef Kufner seine Gedanken fest und behält den Überblick. Einige der Projekte gehen bis ins Jahr 2024. −Foto: Elsberger

 

 

Hofkirchen

Spontan Zeit genommen hat sich Josef Kufner (41) für das Neujahrs-Interview, bevor es für den Hofkirchener Bürgermeister in eine kleine Auszeit geht, um erholt ins neue Jahr starten zu können. An den Plänen für dieses Jahr hat er bereits getüftelt und sie strukturiert auf seinem Whiteboard im Büro festgehalten.

Herr Kufner, wie blicken Sie ins neue Jahr?
Kufner: Nach einem ruhigen Jahreswechsel freue ich mich auf meinen kurzen Urlaub und den anschließenden Jahresauftakt mit der Pauliskirta am 15. Januar. Ich schaue optimistisch in die Zukunft, weil ich von Natur aus ein positiver Mensch bin. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf das gesellschaftliche Miteinander und die kommenden Veranstaltungen.

Auf welche Veranstaltungen freuen Sie sich denn besonders?
Kufner: Die Blaskapelle Garham wird 40 Jahre alt. Das wird im März groß gefeiert. Außerdem freue ich mich auf das Vorwaldfest in Garham. Bei dem Fest kommt die ganze Gemeinde zusammen. Im September steht das 150-jährige Gründungsfest der Garhamer Feuerwehr an. Und natürlich unsere Pauliskirta am 15. Januar als schöner politischer Jahresauftakt. Es ist ja bald Halbzeit und bislang konnte ich kaum zeigen, was geschafft wurde und wie und wo angesetzt wurde bei dem, was ich mir 2019 vorgestellt hatte.

Ihnen ist also bewusst, dass die Halbzeit bald erreicht ist?
Kufner: Ja, durchaus! Ich bin ein sehr strukturierter Mensch und mache Jahr für Jahr meine Vorausplanungen.

Welche fünf Projekte werden Sie in diesem Jahr besonders beschäftigen?
Kufner: Der gemeindliche Städtebau soll fortgeführt werden. 2020/21 haben wir den Rathausvorplatz neu gestaltet. 2022 haben wir das Schulumfeld erneuert. 2023 ist die Neugestaltung des Freibad-Parkplatzes geplant. Außerdem wird die Schulturnhalle, die wir 2022 außen saniert haben, heuer innen hergerichtet.

Auf dem freien Grundstück in der Deggendorfer Straße, wo früher das „Alte Wielandhaus“ stand, soll eine Senioren-Tagespflege entstehen. Ins Obergeschoss zieht das Kolping-Bildungswerk ein, außerdem entstehen Wohnungen. Ein weiteres Projekt gibt es in Garham, wo wir die Voraussetzungen für einen Volksfestplatz schaffen wollen. Den Platz haben wir 2022 schon beim Vorwaldfest „getestet“ und für geeignet befunden. Auf dem Platz können wir dann das Vorwaldfest und andere Festl abhalten. Sobald die Witterung passt, geht‘s los mit den Arbeiten.

Und zu guter Letzt haben wir natürlich noch unsere „Neue Mitte“, für die bald der Startschuss erfolgt. Fünf Gebäude wurden abgerissen. Auf dieser freien Fläche entstehen neue Geschäfte und 23 Wohneinheiten. Wir sind alle neugierig und freuen uns auf die Umsetzung.

2022 ging es mit dem langwierigen Projekt „Kunstrasenplatz Reitern“ voran. Bei dem Projekt drückte ja länger der Schuh hinsichtlich des Wasserrechts…
Kufner: Letztes Jahr haben wir endlich die Bauleitplanung mit verbundenem Wasserrecht abgeschlossen. Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Sportverein jetzt seinen Kunstrasenplatz bauen kann. Das Bauleitplanverfahren lief seit 2019, 2013 war der Platz erstmals im Gespräch.

Wie steht die Marktgemeinde Hofkirchen finanziell da?
Kufner: Wir sind nach wie vor schuldenfrei. 2022 haben wir einen Rekordhaushalt auf den Weg gebracht. Auf der Investitionsseite standen erstmals 5,1 Millionen Euro. Wir sind wirtschaftlich solide aufgestellt, auf dieser Grundlage wollen wir weiter arbeiten und planen. Die Vitalwerte unserer Gemeinde sind in Ordnung. Daran möchten wir weiter arbeiten. Wir müssen mit Bedacht und Verantwortung in die Haushaltsplanung 2023 gehen. U.a. die steigenden Energiekosten dürfen wir nicht außer Acht lassen.

Eine gute Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche. Welche hätten Sie?
Kufner: Ich wünsche mir für den Ortsteil Garham, dass eine Fernwärme-Versorgung realisiert werden kann. In Hofkirchen und Zaundorf haben wir das bereits. Wir haben jemanden gefunden, der das in Garham realisieren könnte. Bei der Bürgerversammlung haben wir das erstmals präsentiert.

etzt gilt es, das Angebot entsprechend nachzuschärfen bzw. attraktiv zu machen für die Bürgerschaft. Ich hoffe, wir können 2023 die Voraussetzungen dafür schaffen, damit wir das in Garham auch hinbekommen. Man sieht in Hofkirchen, dass das Fernwärme-Netz über die Jahre stetig wächst. Auch in Zaundorf wird das Angebot gut angenommen.

Zweitens: Bürokratieabbau. Das Thema wird ja immer wieder angesprochen. Wir könnten viele Vorgänge deutlich dynamischer, schneller und einfacher gestalten. Besonders das Förderwesen ist hochkomplex und sehr aufwendig.

Drittens: Der Ukraine-Krieg soll ein möglichst schnelles Ende nehmen und die Kostenentwicklung sollte sich für uns alle wieder normalisieren.


Interview: Katja Elsberger

 

Quelle: plus.pnp.de –Katja Elsberger

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom  04.01.2023 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung

 

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