Bischöfliche Visitation in Garham


Zum gemeinsamen Foto stellten sich die Zelebranten Bischof Stefan Oster und Pfarrer Gotthard Weiß, Mesnerin Christine Zitzelsberger und die Ministranten (v.l.) Lena Luger, Gabriel Lang Alina Glessinger und Leo Petermann vor dem Hochaltar auf. −Foto: Franz X. Eder/fe

 

Garham

Zum Abschluss der bischöflichen Visitation im Pfarrverband Hofkirchen (VA berichtete) kam Bischof Dr. Stefan Oster zum Vorabendgottesdienst in die Pfarrkirche Garham St. Nikolaus. Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt war Bischof Oster in Garham zu Gast.

Der Bischof zelebrierte gemeinsam mit Pfarrer Gotthard Weiß die Eucharistiefeier. Roland Rimbeck an der Orgel und die kräftigen Stimmen des Garhamer Kirchenchores unter der Leitung von Bernarda Hartl beim Gesang hatten Gewicht. „Die Mitfeiernden fanden den Gottesdienst sehr festlich und erfüllend“, sagte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl.

Beim Gottesdienst kam für die Teilnehmer jene Gemeinschaft zum Ausdruck, die ein Zeichen von Begeisterung und Glaube ist. „Die Predigt des Bischofs hat uns alle berührt und hallt in uns nach“, war eine weitere Stimme. − fe

 

Quelle: pluspnp.de  –fe

8Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Beim Einkauf lässt sich auch Geld abheben

 

Garham

Seit September 2021 hat der Garhamer Nahversorger „nah&gut Gerlesberger“ das Kartenzahlungsterminal der Volksbank – Raiffeisenbank Vilshofen im Einsatz. Dieter Straubinger (r.), Zahlungsverkehrsberater der Bank, wollte nach gut sechs Monaten die Erfahrungen und das Feedback der Mitarbeiter hören und hat ihnen einen Besuch abgestattet. „Anfangs waren wir bei zwei bis drei Kartenzahlungen pro Tag, mittlerweile sind wir bei durchschnittlich sieben“, berichtet Verkäuferin Christina Wagner (l.). Sie und ihre Kolleginnen waren anfangs skeptisch, ob das Zahlungsterminal gebraucht wird. Doch die Kundinnen und Kunden nutzten die einfache und bequeme Art und Weise, sich Geld zu beschaffen oder bargeldlos zu bezahlen. Bei jeder vierten Kartenzahlung wird auch Bargeld abgehoben, sieht Dieter Straubinger in den Statistiken. „Dies ist bei einem Einkauf ab 20 Euro möglich und der Kunde kann bis zu 200 Euro Bargeld abheben.“ Die Bargeldversorgung kann sechsmal die Woche genutzt werden. Auch der Nachbar, die Metzgerei Braidt, bietet die bargeldlose Bezahlvariante an. − va

 

Quelle: pluspnp.de  –va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 26.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Entwässerungssatzung angepasst

 

Hofkirchen

Reine Formsache ist der Neuerlass der Entwässerungssatzung für den Bereich Hofkirchen im Marktgemeinderat gewesen. Einstimmig befürwortete das Gremium die erforderliche Anpassung an die geänderte Situation nach Auflassung der eigenen Kläranlage und Einleitung des anfallenden Abwassers unter der Donau hindurch in das Kanalnetz der Nachbar-Kommune. „Es fließt jetzt nach Vilshofen“, betonte Bürgermeister Josef Kufner.

Grundlage für die neue Entwässerungssatzung sind Passagen in der Zweckvereinbarung zwischen dem Kommunalunternehmen Stadtwerke Vilshofen und dem Markt Hofkirchen vom 20. Dezember 2019. Das geänderte Paragrafenwerk tritt mit Wirkung vom 1. März 2022 in Kraft. Gleichzeitig verliert die bisherige Satzung für die öffentliche Entwässerungsanlage des Marktes Hofkirchen für den Bereich Hofkirchen mit dem entsprechenden Einzugsbereich vom 1. November 2012 ihre Gültigkeit. Die Kläranlage Hofkirchen dient nach Abschluss der Umbaumaßnahmen nur noch als Pumpwerk mit Pufferfunktion der vorhandenen Beckenanlagen bei Starkregen-Ereignissen. Damit war der Punkt ohne Diskussion schon erledigt.

Einigkeit herrschte auch bei der Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen für das „Sondergebiet Solarpark Garham Nord (nördlich BAB A 3)“ als Voraussetzung für die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans zur Realisierung einer dort vorgesehenen Freiflächen-Photovoltaikanlage. „Aus der Bürgerschaft kamen keine Bedenken und Anregungen“, berichtete der Bürgermeister zu den beiden Tagesordnungspunkten. Auch auf Seiten der Gemeinderatsmitglieder bestand kein Diskussionsbedarf, so dass der jeweilige Billigungsbeschluss einstimmig gefasst wurde. Auf dieselbe Weise handelte das Gremium die Außenbereichssatzung Reitern (Ost) ab.

Nichts einzuwenden hatte der Marktgemeinderat ebenso zu zwei Bauanträgen. Für die Errichtung eines Geräteschuppens einschließlich Schwimmbad in Holzham war wegen einer Überschreitung des Geltungsbereichs der entsprechenden Bauleitplanung um 24 Quadratmeter eine sogenannte Tektur erforderlich gewesen. „Die Nachbar-Unterschriften liegen vor“, bekundete der Bürgermeister. Grünes Licht gab es zu einer Nutzungsänderung, die auf die Errichtung eines Pizzaverkaufsstandes in einem bestehenden Garagengebäude in Hofkirchen an der Straße Am Wiesengrund abzielt. Wie Josef Kufner erklärte, handelt es sich dort baurechtlich um ein Mischgebiet, in dem nichtstörendes Gewerbe zulässig ist. Ein Stellplatz-Nachweis und eine Betriebsbeschreibung liegen vor. Nachzureichen sei gegebenenfalls noch ein Brandschutz-Nachweis, hieß es.

Eine Formalität war die Umwidmung eines bisher privaten Eigentümerwegs im Bereich des Sportplatzes in Reitern, beginnend von der Einmündung an der Staatsstraße 2119 – zwischen den Anwesen mit den Hausnummern Reitern 7 und Reitern 7a – und endend nordwestlich am Sportplatzgelände. Träger der Straßenbaulast ist über die gesamte Länge von rund 66 Metern nun der Markt Hofkirchen, wie Bürgermeister Kufner den Gemeinderat informierte. Auch der Beschluss dazu wurde einstimmig gefasst.  —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de  –bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 26.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




1000 Euro für Kirchenrenovierung


Scheckübergabe vor der frisch herausputzten Pfarrkirche: Bürgermeister und Mitglied der Kirchenverwaltung Josef Kufner (v.l.), Pfarrer Gotthard Weiß, Marktbereichsleiter Tobias Anzenberger, Generalbevollmächtigte Martina Pena und Kirchenpfleger Max Zitzelsberger. −Foto: Franz X. Eder

 

 

Garham

Aus dem Einnahmetopf des Gewinnsparens der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen hat die Katholische Kirchenstiftung Garham eine Spende von 1000 Euro für die Kirchenaußenrenovierung erhalten. Den Scheck übergaben die Verantwortlichen der VR-Bank, Marktbereichsleiter Tobias Anzenberger und Generalbevollmächtigte Martina Pena, vor der frisch herausgeputzten Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus.

Über den „Geldsegen“ freuten sich Bischöflicher Geistlicher Rat Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Max Zitzelsberger und Bürgermeister Josef Kufner, der zugleich Mitglied der Kirchenverwaltung ist. Pfarrer Weiß bedankte sich mit einem Exemplar des Garhamer Kirchenführers.

Der Abschluss der Kirchenaußenrenovierung im Jahr 2021 ist ein Höhepunkt in der 700-jährigen Geschichte der Garhamer Kirche. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. Auf über 300000 Euro werden die Kosten für die Außenrenovierung veranschlagt. Davon muss die Pfarrei selbst ein Drittel aufbringen. Kürzlich hatte der Hofkirchener Marktrat beschlossen, die Maßnahme mit 16500 Euro zu fördern.

Bei der Renovierung wurden folgende Arbeiten an der Kirche durchgeführt: Der Kirchturm erstrahlt bereits seit 2019 in neuem Glanz. Das Dach des Kirchenschiffes mit Schneefanggittern wurde erneuert. Einflugöffnungen für Fledermäuse mussten hergestellt werden. Einen neuen Anstrich erhielt die gesamte Fassade; Eisengitter, Geländer, Türen und Fenster wurden neu lackiert. Die Zifferblätter der Kirchturmuhr wurden neu bemalt und die Uhrzeiger vergoldet.

Das Missionskreuz am Kirchturm wurde restauriert und neu gefasst. Die gesamte Sickerung wurde erneuert und das Gebäude erhielt einen neuen Granitsockel. An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche strahlt wieder eine Sonnenuhr. Bei der letzten Außenrenovierung Mitte der achtziger Jahre wurde die Sonnenuhr entfernt. Geblieben war nur das Halbrund, auf dem sie einmal aufgemalt war.

Ob das große geplante Abschlussfest mit Festgottesdienst heuer stattfinden kann, ist noch offen. 2022 kann die Pfarrei Garham auch ihren 125. Geburtstag feiern. Am 15. September 1897 unterzeichnete der damalige Bischof Michael Rampf die Errichtungsurkunde der Pfarrei Garham. Dies war die Geburtsstunde der eigenständigen und bis dahin von der Pfarrei Hofkirchen betreuten Seelsorge. — Franz X. Eder

 

Quelle: pluspnp.de  –Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 25.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Leerstands-Eigentümer sollen nicht leer ausgehen

 

Hofkirchen

Auf die Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne zielt ein Förderprogramm ab, auf das sich die Mitgliedsgemeinden der ILE Klosterwinkel verständigt haben. Am Dienstagabend herrschte Einigkeit im Hofkirchener Marktrat, die Richtlinien für das Interkommunale Förderprogramm zur Leerstandsaktivierung für das gesamte Gemeindegebiet zu übernehmen. Die Laufzeit geht bis Ende 2024.

Wie Bürgermeister Josef Kufner (CSU) erklärte, haben die Mitgliedsgemeinden der „ILE Klosterwinkel“ im Zuge der Erarbeitung ihres ILEK-Entwicklungskonzeptes umfangreiche Grundlagen-Ermittlungen angestellt. Eine besondere Rolle habe dabei die demografische Entwicklung in Verbindung mit der Frage nach der Nutzung von Bestandsimmobilien und dem Themenbereich Flächensparen gespielt. Es seien dazu Eigentümer befragt und aktuelle beziehungsweise absehbare Gebäude-Leerstände in einer Flächenmanagement-Datenbank erfasst worden. Unter Begleitung des Fachbüros Fruhmann und Partner/Planwerk sowie des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) seien die Ergebnisse analysiert worden, so Kufner. In einem weiteren Schritt sei über geeignete Maßnahmen beraten worden, erkennbaren negativen Trends und Attraktivitätsverlusten der Ortsteilbereiche entgegenzuwirken. „Im Ergebnis entwickelte die ILE-Versammlung ein Modell für ein Kommunales Förderprogramm, mit dem Private, die einen Leerstand – egal ob Wohn- oder Bürogebäude – nachweisen, bei der Sanierung finanziell unterstützt werden sollen“, informierte der Bürgermeister das Gremium und die fünf anwesenden Zuhörer. Das Programm wurde von der ILE-Versammlung 2019 beschlossen – vorbehaltlich der Zustimmung durch die jeweiligen kommunalen Gemeinderäte.

Einmütigkeit hat, so Josef Kufner, in der ILE dahingehend geherrscht, dass die grundsätzlichen Regelungen des Programms in allen Mitgliedsgemeinden einheitlich gelten müssen, um ein gegenseitiges „Konkurrieren“ zu vermeiden. Demnach seien Immobilien förderfähig, die seit mindestens zwölf Monaten leer stehen und zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 50 Jahre alt sind. Der Bewilligung eines Zuschusses müsse zwingend eine Bau- oder Sanierungsberatung vorangehen, deren Kosten (für maximal fünf Stunden) von der Kommune übernommen würden. Eine weitergehende Beratung sei nur in begründeten Ausnahmefällen förderfähig.

Auch konkrete Zahlen nannte der Bürgermeister: Es gibt einen Zuschuss von zehn Prozent der nachgewiesenen Investitionskosten, maximal aber 10000 Euro. Die Investitionssumme müsse mindestens 20000 Euro betragen. „Die Förderung steht unter dem Vorbehalt der Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel“, hob Kufner als weitere Voraussetzung hervor. Individuell könnten die Mitgliedsgemeinden den Geltungsbereich des Förderprogramms beschreiben. Die Hofkirchener Verwaltung habe hierzu vorgeschlagen, grundsätzlich das gesamte Gemeindegebiet – also alle bebauten Gebiete des Marktes Hofkirchen – in die Förderkulisse einzubeziehen.

Um eine Doppelförderung auszuschließen, sollten jedoch Immobilien ausgenommen werden, für die vor Baubeginn bereits ein Antrag nach den Förderrichtlinien zur Erhaltung des eigenständigen Charakters des Ortskerns – Fassadenprogramm beziehungsweise Vorgarten- und Hofprogramm – des Marktes Hofkirchen gestellt worden sei. Zwar nicht im Förderprogramm festzulegen, aber dennoch von der jeweiligen Gemeinde zu bestimmen sei, ob der Kostenaufwand für den sogenannten Sanierungsberater übernommen werde. Kufner gab zu bedenken, dass Architektenleistungen nicht durch das ALE gefördert würden, da die ILE-Gemeinden jeweils einen Architekten ihrer Wahl beauftragen wollten.

„Das kann man nur positiv bewerten“, sagte dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) über das Programm. Für ihn ist auch dieses ein guter Grund, in der ILE Klosterwinkel Mitglied zu sein. Denn sonst gäbe es keine Förderung für die Reaktivierung von Leerständen. Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat den Erlass der Förderrichtlinien, wie vorgetragen. In dem Beschluss verankert ist der Fakt, dass der Kostenaufwand für den „Sanierungsberater“ im jeweiligen Einzelfall vom Markt übernommen wird.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de  –Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 24.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Digitalisierung schreitet voran

 

Hofkirchen

Das Vorantreiben der Digitalisierung innerhalb der Marktgemeinde ist dem kommunalen Sachbearbeiter Michael Rieger, zugleich als Kämmerer für die Finanzverwaltung und auch für das Schulwesen verantwortlich, sehr wichtig. Das hat er bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wieder klar gemacht. Das Gremium informierte er unter anderem kurz über laufende Sonderprojekte im Bereich Informationstechnologie (IT) und Elektronische Datenverarbeitung (EDV).

Demnach ist das 2019 begonnene Outsourcing-Projekt zur Auslagerung von IT und EDV an ein externes Rechenzentrum im vergangenen Jahr abgeschlossen worden. Zwischenzeitlich ist außerdem die Lohnbuchhaltung im Rathaus digitalisiert. Ab 1. März erfolgt die Zeiterfassung im kommunalen Bauhof mit digitalen Scannern, was nach Riegers Worten unter anderem Vorteile für die Abrechnung von Bauhofleistungen mit sich bringt.

Noch im laufenden Jahr wird der Glasfaseranschluss für das Rathaus in Hofkirchen realisiert, ebenso wie an den beiden Grundschulen in Hofkirchen und Garham, wo auch eine digitale Bildungsinfrastruktur mit WLAN, entsprechender Hardware und weiterem Zubehör umgesetzt wird. Im Kassenbereich des Rathauses läuft die Belegarchivierung bereits seit 2020 digital. Ein weiterer nächster Schritt wird, wie der Kämmerer ankündigte, die Realisierung des digitalen Anordnungswesens unter dem Stichwort „eRechnung“ im Kassenbereich sein.− bp

 

Quelle: pluspnp.de  –bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 23.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bischöfliche Visitation abgeschlossen


Überraschung: Bischof Stefan Oster und Pfarrer Gotthard Weiß wurden von der Blaskapelle Garham mit einem Ständchen begrüßt.

 

Hofkirchen / Garham

Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt war Bischof Dr. Stefan Oster SDB im Rahmen der bischöflichen Visitation im Pfarrverband Hofkirchen zu Gast. Diese ist nun am vergangenen Sonntag mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst offiziell beendet worden. Um das Thema „Missbrauch“ kam Bischof Oster nicht herum: In seiner Predigt garantierte er den Gottesdienstbesuchern, dass er und das Bistum Passau alles ihnen Mögliche tun, um die Vergangenheit lückenlos aufzuarbeiten und für die Zukunft präventiv vorzubeugen.

Der Auftakt für die Visitation war bereits am 28. September 2021 mit einem Pfarrverbandsabend. Bei diesem konnten sich Vertreterinnen und Vertreter der beiden Pfarreien Garham und Hofkirchen mit Bischof Oster austauschen. In diesem ausdrücklich erwünschten offenen Dialog wurde über die pastorale und finanzielle Situation im Pfarrverband berichtet und beraten. Was im September 2021 gemeinsam begonnen wurde, fand nun mit einem großen Visitationswochenende seinen Abschluss.

Zwei Tage weilte Bischof Oster im Pfarrverband. Am Samstagvormittag nahm er im Pfarrverbandsbüro Hofkirchen Einsicht in die Matrikelbücher. In diesen werden alle kirchlichen und seelsorgerischen Vorgänge dokumentiert. Sie reichen von Taufen über Hochzeiten bis hin zu Beerdigungen und spiegeln somit das pastorale Leben wieder. Im weiteren Verlauf des Vormittags gab es Gruppengespräche mit den beiden Abordnungen der Frauenbünde Garham und Hofkirchen. Des Weiteren hatten die hauptamtlichen Mitarbeiter in Einzelgesprächen die Gelegenheit mit dem Bischof zu sprechen. Dabei ging es um aufgabenbezogene Themen und persönliche Anliegen.

Am Nachmittag wurde dann im Apostelheim in zwei größeren Gesprächskreisen intensiv diskutiert. Den Anfang machten Mesner, Organisten und Chorleiter. Zum Abschluss kam es noch zu Begegnungen mit den Pfarrgemeinderäten und den Kirchenverwaltungen. Der Oberhirte der Diözese Passau wünschte sich einen offenen Austausch über die Wahrnehmung kirchlicher Positionen, den Umgang mit dem Glauben, über Hindernisse und Erschwerungen, positive und negative Erfahrungen im Leben mit und in der Kirche.

In allen Gruppen gab es reichlich Wortmeldungen. Bei aller Kritik an manchen Verhaltensweisen der Kirche und an der Obrigkeit war durchgehend das Bemühen herauszuhören, Wege zu finden, um die Kirche wieder stärker im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern. Der Bischof ging auf alle Wortbeiträge ein. Besonders wichtig waren ihm dabei die Kernfragen „Was hält uns in der Kirche?“ und „Was bedeutet mir der Glaube?“ Er wies darauf hin, dass wir ein stärkeres Glaubensbewusstsein entwickeln müssten. Der Glaube könne uns nur helfen und tragen, wenn wir über ihn Bescheid wissen und seine Tiefen in uns wahrnehmen.

Die Bischofsvisitation hatte ihre Höhepunkte jedoch nicht nur in den persönlichen Begegnungen und bei den Gesprächsrunden, sondern auch aufgrund zweier Gottesdienste. Am Samstagabend fand in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Garham der Vorabendgottesdienst statt. Am Sonntagvormittag wurde mit einer festlichen eucharistischen Messfeier in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt die Visitation feierlich abgeschlossen. Beiden Gottesdiensten stand Bischof Oster vor und wurden von Ortspfarrer Gotthard Weiß mitzelebriert.

Für einen besonders feierlichen Rahmen beim Sonntagsgottesdienst sorgte die Kirchenmusik. Organist Roland Rimbeck, Solistin Jessica Schneider und der Kinder- und Jugendchor Hofkirchen übernahmen die musikalische Gestaltung. Im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst wurde ein kleiner Stehempfang vor der Hofkirchner Pfarrkirche organisiert.In diesem Rahmen suchte der Bischof noch einmal das Gespräch mit den Pfarrangehörigen. Hinterlegt mit musikalischen Klängen der Blaskapelle Garham, um 1. Bürgermeister Josef Kufner fand der Besuch einen würdigen Abschluss. − va


Gemeinsam im Dialog: Das Mesner-Team und die Kirchenmusiker nutzten die Gesprächsrunde mit dem Bischof


Feierlicher Abschluss am Sonntag: Bischof Oster erhielt viel Anerkennung für seine lebendige und ansprechende Predigt. −Fotos: Pfarrei Hofkirchen

 

 

Quelle: pluspnp.de  –va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Das gute Geschäft mit einer stacheligen Pflanze


Die manuelle Stoffbearbeitung mit der Handraue war vor der Erfindung der Kratzenrauhmaschine eine gängige Methode zum Aufrauen des Gewebes unter den Tuchmachern. −Foto: Gemeindearchiv

 

Hofkirchen

Ein seltsames Gewächs prägte zu Beginn des 20. Jahrhunderts das landwirtschaftliche Erscheinungsbild im Gebiet rund um Hofkirchen und Außernzell. Zwischen Weizenfeldern gedieh ein übermannsgroßer Widerborst, der wenig zum täglich Brot für die Gemeinde beitrug, es jedoch vielen mollig warm machte. Wer jetzt ans Einheizen denkt, liegt falsch, denn die Rede ist von der Weber-Karde.

Ihr Fruchtstand war bei den Tuchmachern beliebt, half er doch, das Wollgewebe aufzurauen, ohne es zu zerreißen. Dadurch entstand eine flauschige, flanellartige Oberfläche, die den Tragekomfort erhöhte und zusätzlich schön warm hielt.

Innenministerium startete 1907 eine Karden-Kampagne

Die Anwendung der dornenförmigen, elastischen Spitzen fand anfangs manuell statt. Eingespannt in eine Handraue wurde der gespannte Stoff von Hand bearbeitet. Später wurden die Disteln längs durchbohrt und in eine Apparatur gesteckt, wo sie neben- und hintereinander rotierend den Stoff bearbeiteten.

Aufgrund des hohen Verschleißes verdienten die Außernzeller „Kardlbauern“ gut daran. Im Verhältnis zu anderen Feldfrüchten brachte der Kardenanbau einen wesentlich höheren Ertrag, mit dem vor allem die kleineren Bauern einen nicht unbedeutenden Zuverdienst erwirtschafteten. Und das Geschäft mit den Tuchmachern florierte.

Auf Anregung des Staatsministeriums des Innern wurde 1907 die Kardenkampagne vor Ort begonnen. Als Vorreiter in der Region galten Hengersberg und Hofkirchen, die bereits seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Woll- oder auch Tuchkarde blühen ließen. Über einen Zwischenhändler, der in Hofkirchen ansässig war, bediente man die Textilindustrie in Frankreich, Böhmen, Sachsen und Schlesien.

Eine mittlere Ernte erbrachte pro Tagwerk etwa 100000 Karden zu einem Preis von sechs Reichsmark je 1000 Stück. Die Pflanze machte allerdings Arbeit. Obwohl sie auf mageren Böden prächtig gedieh, war sie im Gegensatz zu anderen Feldfrüchten nicht auf einmal zu ernten. Das liegt daran, dass die Blüte versetzt eintritt und der Schnitt erst nach dem Abblühen vorgenommen werden konnte. Der Kardlbauer musste also mehrmals pro Woche auf die Felder, um die abgeblühten Fruchtkörper einzuholen. Der Volksmund bezeichnete diese Arbeit als sogenanntes Kardlstutzen. Die Kardln wurden anschließend am Hof auf den Trockenboden gelegt, bis die gewünschte Härte erreicht worden war.

Über drei Jahrzehnte war die Karde auf Äckern in Außernzell vorzufinden. Ihr Ende wurde mit einem Schreiben des Landwirtschaftsministeriums aus dem Jahr 1942 besiegelt. Darin stand Schwarz auf Weiß geschrieben, dass es für den Anbau keine Notwendigkeit in den Landkreisen Deggendorf und Vilshofen mehr gab. Die französische Karde hatte das regionale Produkt in seiner Qualität überholt. Ein weiterer Grund war sicherlich die schnelle Abnutzung der Dornen. Aufgrund eines häufigen Tausches war der Erfinderreichtum in dieser Hinsicht groß, das natürliche Vorbild durch Draht aus Messing, Eisen und Stahl zu ersetzen.

Doch auch die Kardlbauern fanden eine gute Alternative. Wo einst das Ackerland vom Distelgewächs geprägt war, hielt nach dem Anbaustopp die Kartoffel Einzug.

Die Weberkarde ist inzwischen aus der niederbayerischen Flora verschwunden. Weit verbreitet ist dagegen ihre Verwandte, die wilde Karde. Sie wächst vor allem auf Brachflächen.  —Petra Killinger


Die Weberkarde ist in Deutschland in der freien Natur nur noch höchst selten anzutreffen. Der Fruchtstand von Dipsacus sativus diente nach dem Trocknen, dazu um Wollstoffe aufzurauen. −Foto: Ralph/Pixabay

 

 

Quelle: pluspnp.de  –Petra Killinger

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 21.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Jetzt steht das Trinkwasser auf dem Prüfstand


Wie das Wasser müssen auch die Einnahmen sprudeln. Der neue Anlagennachweis ist Grundlage für die Neukalkulation der Beiträge und Gebühren zur Wasserversorgung. Voraussichtlich im März steht fest, was die Bürger künftig für das Trinkwasser zahlen müssen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

„The same procedure as last year“ – nicht ganz, aber ziemlich ähnlich geht die Marktgemeinde auf Weisung der überörtlichen Rechnungsprüfungsabteilung am Landratsamt nach der Bewertung der Abwasser-Infrastruktur 2021 als Grundlage der Gebühren-Neukalkulation nun auch bei der Wasserversorgung vor. Die Zustandsanalyse zum Leitungsnetz und weiteren Einrichtungen hat jetzt das Bamberger Ingenieurbüro Gaul dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Die Erkenntnis daraus, analog zum Resultat vom Vorjahr: Es ist über Jahre hinweg immer weniger in die Instandhaltung investiert worden.

Nach der Präsentation durch Bürogründer Klaus Peter Gaul persönlich wagte Michael Rieger, Kämmerer im Hofkirchener Rathaus, eine Prognose: „In fünf bis zehn Jahren ist Einiges an Investitionen zu tätigen.“ Der kommunale Finanzverwalter kündigte gar ein böses Erwachen an, nachdem in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten immer weniger Geld in den Erhalt des Abwasser- und Wasserleitungsnetzes geflossen sei.

Zur im Vorjahr bereits heftig und kontrovers diskutierten Senkung der Kanalgebühr vom Jahr 2015 merkte Rieger an: „Das kann einfach nicht sein.“ Es sei damals wie heute nicht davon auszugehen gewesen, „dass etwas günstiger wird“, fügte der Kämmerer hinzu, nach dessen Worten im Bereich Wasserversorgung investitionsmäßig durchaus „etwas mehr passiert“ sei als auf dem Sektor Abwasserbeseitigung. Als Grund für die Bestandsaufnahme auf Veranlassung der Marktgemeinde führte er eine Auflage der Rechnungsprüfung an.

In seinem gut 45-minütigen Vortrag erläuterte Ingenieur Gaul den Mitgliedern des Ausschusses die Grundlagen und Vorgehensweise zur finanziellen Bewertung der Ent- und Versorgungsinfrastruktur, basierend auf den Betriebskosten und den kalkulatorischen Kosten, auf deren Ermittlung als Fundament für die Gebührenfestlegung der Gesetzgeber poche. Zugrunde gelegt wurden bei der gerichtsfesten Bestandsaufnahme die im Archiv des Rathauses vorhandenen Unterlagen und – sofern keine solchen mehr auffindbar waren – der Baukosten-Index für die jeweiligen Herstellungsjahre. Der Nebeneffekt daraus: Hofkirchen verfügt jetzt über ein exaktes Verzeichnis der jeweiligen Anlagen, die zudem digital erfasst sind. Der Vorteil liegt nach den Worten von Bürgermeister Josef Kufner darin, im Schadensfall – beispielsweise nach einem Rohrbruch – „sehr schnell und gezielt reagieren zu können.“ Man hat nun gleichsam eine Datenbank für die Infrastruktur aufgebaut.

Zu hören gab es in der Sitzung interessante Details aus der Bestandsaufnahme. Beispielsweise datiert das mittlere Baujahr der Hofkirchener Wasserversorgungseinrichtungen mit einem insgesamt 51,6 Kilometer langen Leitungsnetz und 738 Armaturen auf 1993. Den früheren Erstellungskosten von 4,7 Millionen Euro steht eine Summe in Höhe von 8,5 Millionen Euro als aktuellem Wiederbeschaffungszeitwert gegenüber. Die gegenwärtige Verzinsung des Vermögens liegt bei 2,25 Prozent. 2015 belief sich dieser Wert auf 4,1 Prozent. Das Fazit von Bürgermeister Kufner: „Jetzt haben wir die Grundlage für die Kalkulation, der Ist-Zustand ist jetzt bekannt.“

Zum Bericht über die überörtliche Rechnungsprüfung – explizit die Abarbeitung unerledigter Textziffern seit dem 23. April 2018 betreffend – erklärte Kämmerer Rieger, dass die Neukalkulationen der beiden Abwassereinrichtungen (Hofkirchen und Garham) nun erledigt seien. Die mangelhaften Anlagennachweise – Hauptursache für die Beanstandungen – seien durch das Ingenieurbüro Gaul nun von Grund auf gerichtsfest neu erstellt. Der staatliche Rechnungsprüfer und die Vertreterin der Kommunalaufsicht am Landratsamt Passau seien eng in die Neukalkulation einbezogen worden, beide seien über die Erledigung der noch offenen Textziffern in Kenntnis gesetzt, so der Verwaltungsmitarbeiter. Dasselbe gilt nach Riegers Worten für die Wasserversorgung. Die Neukalkulation der Beiträge und Gebühren kündigte er voraussichtlich für den März an.

Unter dem letzten Tagesordnungspunkt „Informationen und Anfragen“ teilte der Bürgermeister mit, dass zu den im Vorjahr neukalkulierten Beiträgen und Gebühren zur Abwasserbeseitigung zwei Widersprüche und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn eingegangen seien. Ein Widerspruch ist laut Auskunft von Josef Kufner noch offen. „Der zweite Widerspruch und die Dienstaufsichtsbeschwerde sind seitens der Rechtsaufsicht als unbegründet abgewiesen worden“, gab er bekannt. Reaktionen dazu blieben sowohl aus dem Gremium als auch aus der Zuhörerschaft – darunter Altbürgermeister Willi Wagenpfeil – aus —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 21.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Eine Ära geht zu Ende


v.l. Privatkundenberaterin Tanja Hechinger, Marktbereichsleiter Tobias Anzenberger, Inge Habereder, Gewerbekundenberater Michael Bircheneder und künftige Geschäftsstellenverantwortliche Stephanie Asen.

 

Hofkirchen

50 Jahre in der Volksbank – Raiffeisenbank Vilshofen eG – ein halbes Jahrhundert. Dies schaffte Inge Habereder aus Garham. Am 16.08.1972 hat sie ihre Ausbildung bei der damaligen Raiffeisenbank Vilshofen eG begonnen, drei Jahre später die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Bevor sie im Jahr 2001 Geschäftsstellenleiterin der Geschäftsstelle Hofkirchen wurde, war sie 5 Jahre Leiterin in der Filiale Garham und zuvor Leiterin der Touristikabteilung. „Rückblickend vergingen die 50 Jahre wie im Flug.“, so Inge Habereder.

Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt für die bekannte Garhamerin. Aber langweilig wird ihr nicht, denn sie hat viele verschiedene Hobbys – unter anderem zählt das Reisen zu ihrer liebsten Beschäftigung und sie will definitiv noch viel von der Welt sehen.

Zu der feierlichen Verabschiedung dankte Vorstand Christian Bumberger Inge Habereder für die jahrelange Einsatzbereitschaft und der vertrauensvollen Zusammenarbeit. „Die Bindung zu Deinen Kunden war gigantisch“, bemerkte Bumberger und sprach von einem „Hofkirchener Urgestein“.

Ihre Kunden werden zukünftig von Marktbereichsleiter Tobias Anzenberger und Geschäftsstellenverantwortlicher Stephanie Asen betreut und freuen sich auf das erste Kennenlernen.

 


Bankvorstand Christian Bumberger verabschiedete Inge Habereder in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Quelle: vr-vilshofen.de

Mehr unter https://www.vr-vilshofen.de/wir-fuer-sie/aktuelles-regionales/banksache/Verabschiedung_Inge_Habereder.html




Freibad-Sanierung: Jetzt kommt das Sozialgebäude dran


Großbaustelle Freibad Hofkirchen: Über 800000 Euro investiert die Marktgemeinde im laufenden Jahr in die Modernisierung der beliebten Freizeiteinrichtung. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Auf 845000 Euro ist die Sanierung des Freibads in Hofkirchen im Haushalts- und Investitionsplan der Marktgemeinde für 2022 veranschlagt.

Das ist nach den 1,5 Millionen Euro für den Grunderwerb für ein neues Baugebiet einer der größten Brocken, wie die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschuss bei der ersten Vorstellung der Zahlen erfahren haben. „Dann ist die Baderneuerung komplett“, versprach Bürgermeister Josef Kufner (CSU) angesichts der umfassenden Renovierung des Sozialgebäudes mit moderner Kassentechnik und zeitgemäßen Umkleiden. Mit 170000 Euro angesetzt sind die staatlichen Zuschüsse dafür.

Seinen Ratskollegen wollte Kufner aufzeigen, „was wir 2022 alles vorhaben“, und fügte hinzu: „Es ist viel.“ Intensiv werde sich die Marktgemeinde mit dem Thema neue Wohnbaugebiete beschäftigen. 2022 markiert dazu ein Betrag von 1,5 Millionen Euro den Haushalts- und Finanzplan, der bis ins Jahr 2025 reicht. Dieselbe Summe enthält das Zahlenwerk für das kommende Jahr, um das neue Siedlungsareal verkehrstechnisch zu erschließen und die nötige Infrastruktur dafür zu realisieren. Diesen Beträgen gegenüber stehen jeweils 1,5 Millionen Euro an Verkaufserlösen und Herstellungsbeiträgen.

Glasfaseranschluss fürs Rathaus

Letzte Maßnahmen am Rathaus in Hofkirchen – darunter der Glasfaseranschluss für schnelles und leistungsfähiges Internet – schlagen bei den Ausgaben nach Kufners Worten noch mit insgesamt 65000 Euro zu Buche. In Vorleistung geht die Kommune bei der Anschaffung eines neuen Mehrzweckbootes für die Feuerwehr Hofkirchen mit Kosten von rund 180000 Euro. Wie 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW), zugleich Kreisbrandmeister, anmerkte, ist das vorhandene Wasserfahrzeug inzwischen 25 Jahre alt und müsse nun turnusmäßig ausgetauscht werden. Finanziert werde es zu 80 Prozent aus dem Katastrophenschutzfonds Bayern und zu zehn Prozent durch den Landkreis Passau.

Eine weitere Großanschaffung stellt der Kauf eines neuen Hauptlöschfahrzeugs für die Feuerwehr Garham mit einem Preis von voraussichtlich 589000 Euro dar. Diese und weitere Ausgabe-Posten sind mit jeweils 320000 Euro auf die Jahre 2022 und 2023 verteilt. Im kommenden Jahr wird dafür eine Zuschusssumme von 125000 Euro erwartet.

Gemeinde investiert in Schul-Modernisierung

Kräftig investiert wird auch weiterhin in den Erhalt und die Modernisierung der beiden Schulen in Hofkirchen – hier vorrangig in die Sanierung der Turnhalle mit 200000 Euro und 700000 Euro (2023) – und in Garham mit 450000 Euro (2022) und 100000 Euro (2023), wobei dort auch der Einbau eines Personenaufzugs zwecks Barrierefreiheit berücksichtigt ist. Die Fördermittel für Hofkirchen bezifferte der Bürgermeister auf 470000 Euro, für Garham auf 150000 Euro.

Für das Projekt Bienenerlebnisweg wird im laufenden Jahr noch der Staatszuschuss von 50000 Euro erwartet.

Weiterer Radweg gewünscht

Für den Bereich Kinderspielplätze und Kindergärten sind im laufenden Jahr Ausgaben von 45000 Euro vorgesehen, für Tiefbau- und andere Baumaßnahmen am Sportplatz Reitern, auch zum Vollzug des Wasserrechts, 220000 Euro. Der Kostenbeitrag aus der Straßenentwässerung ist mit 45900 Euro angesetzt.

Neu im Investitionsplan enthalten ist die Position Radweg in Verbindung mit dem Radverkehrsprogramm Bayern 2025 mit 100000 Euro für Grunderwerb und 300000 Euro für Tiefbau- und andere Baumaßnahmen im Jahr 2025. „Wir wollen in das Programm“, bekundete Josef Kufner und untermauerte die Absicht, einen weiteren Radweg im Bereich der Marktgemeinde zu erstellen. Vor Eintritt in die Grundstücksverhandlungen wollte der Bürgermeister allerdings noch keine Details nennen.

Fasttrac für den Bauhof

Auf 200000 Euro veranschlagt ist der Kauf eines sogenannten Fasttrac für den kommunalen Bauhof als Ersatz für den Unimog, der im Gegenzug für 80000 Euro verkauft werden soll. Der anstehende Tausch gegen einen neuen Unimog hätte nach Kufners Worten über 200000 Euro gekostet. Tiefbaumaßnahmen am Bauhof, vor allem die Asphaltierung des Geländes, sollen 25000 Euro verschlingen.

70000 Euro eingeplant sind für Restarbeiten bei der Erschließung des Gewerbegebiets in Garham. 50000 Euro fließen in restliche Maßnahmen im zweiten Bauabschnitt des Baugebiets „Garhamer Feld II“, in erster Linie die Feinteerung der Pfarrer-Klinger-Straße. Kostenpunkt hierfür: 50000 Euro. Auf der Einnahmenseite vermerkt ist die staatliche Straßenausbaupauschale mit jährlich 29900 Euro.

Schulgelände wird neu gestaltet

Großes Augenmerk wird nach Kufners Auskunft in diesem Jahr auch auf die Neugestaltung des Schulgeländes in Hofkirchen im Rahmen der Städtebauförderung gerichtet. Geplanten Ausgaben in Höhe von 900000 Euro stehen Zuweisungen vom Land über 450000 Euro und weiteren 50000 Euro im kommenden Jahr gegenüber. Für das Projekt „Hofkirchen Mitte“ weist der Finanzplan für 2022 Investitionen von 250000 Euro für Planungen, Erwerb von Grundstücken, speziell das inzwischen abgebrochene Anwesen Kaiserstraße 10, und den Anteil an einer Gaststätte aus, an dessen Kauf laut Josef Kufner Interesse seitens der Marktgemeinde besteht. Weitere 250000 Euro an Ausgaben sind für diesen Sektor im Folgejahr 2023 berücksichtigt, ebenso wie staatliche Fördergelder von 105000 Euro.

Restarbeiten in der Kläranlage Hofkirchen sind im laufenden Jahr auf 116000 Euro veranschlagt, wobei eine Überweisung staatlicher Gelder in Höhe von 500000 Euro für 2022 vorgemerkt ist. In die Kläranlage Garham muss die Kommune rund 41000 Euro stecken, davon allein 25000 Euro in ein neues Prozessleitsystem für beide Abwasserentsorgungseinrichtungen, die nunmehr miteinander kommunizieren. Das alte System sei nicht mehr auf dem Stand der Technik gewesen, berichtete der Bürgermeister. In die Wasserversorgung fließen 2022 rund 66000 Euro, worunter die Anschaffung eines Fahrzeugs für den neu installierten Posten des Wasserwarts fällt. „Wir müssen unserem Netz mehr Aufmerksamkeit widmen“, begründete Josef Kufner diese Personalie.

Kein Diskussionsbedarf im Marktrat

Diskussionsbedarf über die präsentierten Zahlen sahen die Markträte nicht. Allerdings monierten Christian Pauli (SPD) und Georg Stelzer eine fehlende Auflistung als Computer-Datei oder in Schriftform. Der Bürgermeister versprach, den Gremiumsmitgliedern diese Informationen per E-Mail nachzureichen.

Kämmerer Michael Rieger kündigte an, den Haushalt in der März-Sitzung des Marktratsplenums zur Abstimmung vorzulegen. Auf Wunsch nach einer weiteren Finanzausschuss-Sitzung zur Vorberatung des Etats wird sich der endgültige Beschluss aber wohl doch auf die April-Sitzung verschieben. —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 19.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Geglückter Start


Der Nachbarschafts- und Seniorenhilfeverein startet mit einem starken Team: Julia Aschenbrenner (v.l.), Michael Söldner, Willi Wagenpfeil, Rose Haslbeck, Christian Pauli, Inge Schabl-Türnau, Katrin Wagenpfeil und Petra Söldner. −Foto: Meister

 

Hofkirchen

Rund 40 Personen sind dabei gewesen im Gasthaus „Zur Post“, als der Verein für Nachbarschafts- und Seniorenhilfe Hofkirchen ins Leben gerufen wurde. Mit dabei waren auch Pfarrer Gotthard Weiß, Bürgermeister Josef Kufner und Altbürgermeister Willi Wagenpfeil.

Als 1. Vorstand wurde Christian Pauli aus Hofkirchen gewählt. Seine Stellvertretung übernimmt Petra Söldner aus Garham. Für die finanziellen Belange des Vereins ist Willi Wagenpfeil als Schatzmeister zuständig. Inge Schabl-Türnau übernimmt die Aufgabe der Schriftführerin. Als Beisitzer fungieren Max Kloiber, Rose Haslbeck, Katrin Wagenpfeil, Julia Aschenbrenner und Michael Söldner. Für die Kassenprüfung verantwortlich sind Evi Datzmann und Stefan Greiler.

Nach den Vorstandswahlen wurde ausführlich über die Geschäftsordnung informiert und diese dann auch genehmigt.

„Da die Menschen immer älter werden und mit dem Älterwerden zahlreiche Herausforderungen und Einschränkungen verbunden sind, ist ein intaktes soziales Gefüge unerlässlich. Nur so kann es auch im Alter möglich sein, in der vertrauten Umgebung zu bleiben“, sind die Initiatoren des neuen Vereins überzeugt. Dabei will der Nachbarschaftshilfe-Verein unterstützen.

Die Vereinsmitglieder sind zur Stelle, wenn eine Hilfe durch die eigene Familie oder Freunde nicht möglich ist. Das kann zum Beispiel im Haushalt, bei der Gartenarbeit, beim Schneeräumen, durch Fahrtdienste oder beim Ausfüllen von Formularen geschehen. „Dabei beschränkt sich die Hilfe des Vereins aber nicht nur auf die Senioren des Marktes Hofkirchen. Familien und Alleinerziehende, die im zeitlich begrenzten Notfall Unterstützung bei der Kinderbetreuung benötigen, werden ebenso unterstützt“, betonten die Vorstände.

Über die angebotenen Hilfen, das Finanzielle, das dafür aufgebracht werden muss, und die Kontakte, an die man sich wenden kann, wird in den kommenden Wochen bei Veranstaltungen informiert.

Die Termine:

Grubhof, Mittwoch, 9. Februar, 19 Uhr, Gasthaus Scheuer;
Zaundorf, Freitag, 11. Februar, 19 Uhr, Gasthaus Stanek;
Garham, Samstag, 12. Februar, 19 Uhr, Gasthaus Drasch.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass die derzeit gültigen 2G-Regeln einzuhalten sind.− va

Quelle: pluspnp.de   —va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 05.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Online und praktisch bestanden


Nach Ende des Lehrgangs gratulieren: Bürgermeister Josef Kufner (v.l.), KBI Alois Fischl, Vorstand Ludwig Zitzelsberger, KBM Johann Söldner und Kommandant Erwin Schöfberger den erfolgreichen Lehrgangsteilnehmern. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

23 Feuerwehrleute haben die modulare Truppausbildung – kurz MTA – im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Garham absolviert. Lehrgangsleiter Kreisbrandmeister Johann Söldner war sehr zufrieden mit den Leistungen der Teilnehmer aus dem KBI-Bereich Passau Land Nord: „Ihr habt jetzt das Grundrüstzeug für den Feuerwehrdienst.“

Nach einer langen Zeit der Zwangspause fand wieder ein Feuerwehrgrundlehrgang statt. Der erste Teil der MTA ist die Basis für die weitere Feuerwehrausbildung. Nicht nur wegen Corona hat die Kreisbrandinspektion des Landkreises Passau das Ausbildungskonzept neu überarbeitet. Auch der Wandel der Zeit machte es notwendig, einen neuen Ausbildungsweg mit dualem Lernen aufzubauen.

Neu ist jetzt, dass die Teilnehmer vor dem praktischen Teil verschiedene Themen im Onlineteil durcharbeiten müssen. Dazu hat die Kreisbrandinspektion eine neue Schulungsplattform entwickelt, die es jedem Teilnehmer ermöglicht, die Onlinethemen in freier Zeiteinteilung durchzuarbeiten. Zu den Aufgaben im Onlineunterricht gehören Schutzausrüstungen, Fahrzeuge und Löschgeräte der Feuerwehr, Löschwasserversorgung oder das Vorgehen bei Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen.

Der praktische Teil fand an zwei Präsenz-Samstagen im Feuerwehrgerätehaus Garham statt. Dabei ging es um Themen wie Brennen und Löschen, Gefährliche Stoffe und Güter, Verhalten bei Gefahr, Fahrzeugkunde Praxis, Rettungs- und Löschgeräte, Halten und Rückhalten, das Vorgehen bei Personenrettung und das Verhalten bei Gefahren. Auch die physischen und psychischen Belastungen für Einsatzkräfte vor Ort wurden angesprochen.

Prüfung mit 50 Fragen

Am letzten Tag mussten sich die angehenden Feuerwehrleute einer schriftlichen Prüfung unterziehen, bei der aus einem Fragenpool 50 Fragen beantwortet werden mussten. Abgerundet wurde die Zwischenprüfung mit praktischen Einsatzübungen und einer eigenen praktischen Prüfung. Dank der Unterstützung durch ein erfahrenes Ausbilderteam, den „Helfern vor Ort“ der BRK-Bereitschaft Tiefenbach, die den Lehrgangsteil „Personenrettung“ sehr anschaulich vermittelten und Gruppenführern der Feuerwehr Garham wurden den Teilnehmern die Lernmodule mit viel Praxiserfahrungen vermittelt. Die Wehren aus Eging, Fürstenstein, Hofkirchen und Windorf unterstützten mit Helfern und Geräten.

 

Nach der langen Lockdown-Zeit waren der Ablauf und das Ergebnis des Lehrgangs nicht nur für die Teilnehmer spannend. Der Lehrgangsleiter war sehr zufrieden mit den neuen Abläufen. Bei der Verteilung der Dienstbücher im Feuerwehrgerätehaus Garham würdigte Lehrgangsleiter KBM Johann Söldner die Anstrengungen der Prüflinge und ihre Bereitschaft, sich in ihrer Freizeit ausbilden zu lassen.

Besonders erfreut zeigte er sich, dass neben Feuerwehrjugendlichen auch „Quereinsteiger“ am Grundlehrgang teilgenommen haben. Der Ausbildungsstandort Garham habe sich bestens bewährt und werde von der Kreisbrandinspektion auch in der Zukunft gerne für Lehrgänge genutzt, so Söldner weiter.

„Ihr werdet dringend gebraucht“

KBI Alois Fischl war mit dem Prüfungsergebnis sehr zufrieden und lobte die Disziplin bei der Lehrgangsteilnahme. Er bedankte sich bei der FF Garham, unter der Leitung vom 1. Kommandanten Erwin Schöfberger und Vorstand Ludwig Zitzelsberger für die Verpflegung der Teilnehmer sowie die Bereitstellung der Gerätschaften für den praktischen Teil. Er dankte auch der Marktgemeinde Hofkirchen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner, der selbst als „Unfallopfer“ bei einem „Verkehrsunfall mit Pkw“ dabei war, dankte den Teilnehmern für ihr Engagement zum Wohl für die Bevölkerung und allen Ausbildern und Helfern dafür, dass den jungen Leuten eine gute Basisausbildung angeboten wird. Kommandant Erwin Schöfberger gab den Feuerwehrlern mit auf den Weg: „Ihr werdet in der Zukunft bei der Feuerwehr dringend gebraucht.“

DIE TEILNEHMER
Den MTA-Lehrgang haben folgende Feuerwehrler erfolgreich absolviert: Kerstin Haslinger, Katharina Kusser, Luisa Schrank (FF Aicha v.W.), Katja Alteneder, Julia Schöfberger, Niklas Sicheneder, Christopher Zitzelsberger (FF Garham), Felix Hauzenberger, Jonas Höltl, Korbinian Reif (FF Otterskirchen), Maximilian Kloiber, Alexander Kölbl, Jonas Rosenberger, Michael Thoma, Nadine Weishäupl, Michael Weissenbacher (FF Prag), Jakob Ellinger, Jonas Kölbl, Johannes und Christoph Rimbeck (FF Weferting), Maximilian Huber, Julian Moser (FF Windorf) und Patrik Nachtmann (FF Neukirchen v.W.).

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 04.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Täuschend realistische Bilder


Die Gaststätte eines alten Schlachtbetriebs stellt Stefan Bircheneder in seinem Ölgemälde „Nulldiät 1“ dar. −Fotos: Klenner/Bircheneder

 

Garham / Karpfham

Stefan Bircheneder verwendet Ölfarben, als wären es Aquarellfarben. In hauchdünnen Farbschichten und Aussparungen baut sich so ein Gemälde auf, ohne die Farbe Weiß zu verwenden. Durch diese Lasurtechnik erreicht Bircheneder eine realistische Farbwiedergabe und kann strahlende Lichteinfälle einfangen.

Der Künstler wurde in Vilshofen geboren, zog aber in den 1990er Jahren nach Regensburg, um dort das Kirchenmalerhandwerk zu erlernen. Vor etwa 15 Jahren fing er neben der Restaurierung alter Kunstwerke damit an, auch selbst neue zu schaffen. Mit seinen Industrielandschaften vom Regensburger Hafen konnte er schnell Ausstellungen in der Oberpfalz realisieren und erste Erfolge verbuchen. Die Ausstellungen wurden immer umfangreicher, so musste er sich zwischen seinem Handwerk und der Kunst entscheiden. Die Wahl fiel auf die Kunst. Ein gewagter Schritt, den er aber nach eigener Aussage nie bereut hat. Vor acht Jahren ist er schließlich in seine Heimat nach Garham zurückgekehrt, wobei er mit seinen Ausstellungen weiterhin in ganz Deutschland unterwegs ist. Besonders stolz sei er auf die Ausstellungen im Museum Ulm und bei „The View“ in der Schweiz. Derzeit ist er durch Galerien in Karlsruhe, Ulm, Hamburg, Greifswald und Darmstadt vertreten. „Die Ruhe zum Arbeiten finde ich jedoch nach wie vor hier, mit dem Blick auf den Brotjacklriegel“, so Bircheneder.Die Gaststätte eines alten Schlachtbetriebs stellt Stefan Bircheneder in seinem Ölgemälde „Nulldiät 1“ dar.

Mit dem Thema Arbeit ist er seinen Anfängen als Künstler treugeblieben. Ihn faszinieren aufgegebene Arbeitsstätten mit ihrer besonderen Atmosphäre, die er mit seiner Malerei einfängt. Ein Beispiel dafür ist das Ölgemälde „Nulldiät 1“. Es zeigt einen kleinen Schlachtbetrieb in der Oberpfalz mit angeschlossener Gaststätte.

„Wunderbar korrespondiert der leere Aschenbecher auf dem Tisch mit dem Schild ,Frische Lunge‘. Hier hat wohl schon lange keiner mehr geraucht oder gegessen“, sagt der Künstler über die Entstehung des Gemäldes. „In der Zeit während der Pandemie, als alle Gaststätten geschlossen waren, entstand eine kleine Reihe von Ölgemälden zu diesem Thema. Bilder, in denen man förmlich spüren kann, wie einst getrunken, gegessen, gestritten oder gelacht wurde“, erzählt der Künstler.

Nach einer Ausstellung im Stadtturm Vilshofen vor zehn Jahren, waren seine Gemälde in Neuburg am Inn erstmals wieder in seiner Heimat zu sehen.


Stefan Bircheneder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Niklas Klenner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 31.01.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Zurück in die Zukunft


Mit ihrem Bild „back to the future“ beschreibt Regina Schmidtmayer die Entwicklung von den Büchern zu den Tablets. −Foto: Klenner

 

Garham / Karpfham

Von 1970 bis 1982 war Regina Schmidtmayer als Verwaltungsangestellte tätig, widmete sich ab 1983 jedoch ganz der Kunst. Vom akademischen Maler und Grafiker Karl Schöttner und Kunstmaler Hermann Eller wurde sie im Bereich Zeichnen und Malen ausgebildet. 1999 besuchte sie zudem die Meisterklasse bei Prof. Constantin Flondor an der Internationalen Sommerakademie in Beratzhausen. Seit 1992 ist sie freischaffende Künstlerin.

Studienreisen nach Zypern, Syrien, der Ukraine und des öfteren nach Italien folgten und bildeten die Grundlage für ihr künstlerisches Schaffen. Italien begeisterte sie bei ihren Malreisen mit seiner Landschaft, den warmen Farbtönen und der teils noch ursprünglichen Architektur pittoresker Dörfer.

Im Zuge ihrer künstlerischen Tätigkeit folgten Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem mehrmals im Haus der Kunst in München (MKG) oder dem Museum of Art in Odessa, dem Griechischen Kulturzentrum in Odessa sowie dem Museo Civico in Ferrara/Italien. Zusätzlich sammelte Regina Schmidtmayer Erfahrungen beim einmonatigen Internationalen Symposium für Malerei und Grafik in Odessa/Ukraine.Mit ihrem Bild „back to the future“ beschreibt Regina Schmidtmayer die Entwicklung von den Büchern zu den Tablets. −Foto: Klenner

Als Höhepunkte ihres Schaffens nennt sie die Verleihung des Kulturpreises der Sieben Donaugemeinden 2010 und des Kulturpreises des Landkreises Passau 2015.

Regina Schmidtmayers Arbeiten entstehen in verschiedenen Techniken wie zum Beispiel Öl, Aquarell, Mischtechniken, zunehmend in Pastellkreide oder auch als Lithografie: „Malen bedeutet für mich Konzentration auf das Wesentliche und die Umsetzung in Form und Farbe“, erklärt sie. Ihre gewählten Motive entnimmt sie der Natur wie auch dem Leben und dem Umfeld des Menschen: „Ich versuche dabei, das Gesehene auf eigene Art und Weise – oft reduziert – wiederzugeben, dabei dem Betrachter eine gewisse Stimmung zu vermitteln und auch das ,Darübernachdenken‘ anzuregen.“ 

Die Zeit, die sie zur Fertigstellung eines Bildes benötigt, sei für sie nicht maßgeblich, da für sie nur das Ergebnis zählt: „Beim Malen verliert sich Zeit und Raum“, so die Künstlerin.

Das Pastellkreidebild auf Karton „back zu the future“ aus ihrer Serie „Leseratten“ entstand 2021 aufgrund einer Themenvorgabe zur Ausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft (MKG). Es zeigt den Weg einer „Leseratte“ vom traditionellen Buch zur neueren Technik, dem Tablet oder eBook.

Somit kommt für Regina Schmidtmayer die Frage auf, womit sich der Lesende in Zukunft beschäftigen will: „Mit dem ,Zurhandnehmen‘ eines reich gestalteten Buches oder mit der Unpersönlichkeit eines eBooks? Was bleibt, entscheidet der Mensch.“

36 Künstler haben kürzlich ihre Werke in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg ausgestellt. Die PNP stellt die Künstler und Geschichten hinter den Werken vor.  —Niklas Klenner

 


Regina Schmidtmayer −F.: privat

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Niklas Klenner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 03.01.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ausnahmslos einstimmig

Hofkirchen

Harmonischer hätte der Start ins neue Sitzungsjahr im Rathaus nicht sein können: Ausnahmslos einstimmig hat der Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates vier Bauangelegenheiten befürwortet – darunter die Schaffung von zehn Wohnungen im Ortskern von Garham durch eine Privatinvestorin. „Das ist ein Lückenschluss im alten Dorf“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) dazu.

Auf einer Freifläche, die laut Josef Kufner schon länger zur Verfügung steht und für die es in der Vergangenheit bereits eine Planung mit einem nun entfallenen Bürotrakt gegeben hat, plant die Antragstellerin an der Hauptstraße einen Neubau als Hanghaus mit ausschließlich Wohneinheiten – zehn an der Zahl – und 15 Stellplätzen. Das Gebäude mit einem Abstand von fünf Metern zur Straße soll 22 Meter breit werden und 12,91 Meter in der Tiefe messen. Für die Anordnung der Parkplätze sei eine Terrassierung erforderlich, hieß es in der Sitzung.

Zweiter Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) vertrat die Ansicht, dass die Anzahl der Stellplätze seitens der Bauherrenschaft großzügig angeboten werde. „Spannend“ wird nach Überzeugung von Marktratsmitglied Josef Leizinger (CSU) die Gestaltung der Einfahrt. Nachdem Nicole Bauer von der kommunalen Bauverwaltung den Entscheidungsträgern die vorgesehene Stellplatz-Lösung anhand der Planunterlagen detailliert gezeigt hatte, gab es keinerlei Bedenken mehr zu dem Projekt. Geschlossen sagte das Gremium Ja.

Trotz Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Hochfeld-Ost II“, was Baugrenzen, Dachform und maximale Wandhöhe betrifft, zeigte sich der Bau- und Umweltausschuss auch mit einem privaten Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage an der Herzog-Albrecht-Straße in Hofkirchen einverstanden. „Es gibt Bezugsfälle“, gab der Bürgermeister unter Hinweis auf ebenfalls zugestandene Befreiungen von den Richtlinien in der Siedlung zu bedenken. Aus Sicht des Landratsamtes sei das Vorhaben „zustimmungswürdig“, fügte er hinzu. Das Gebäude bekommt unter anderem ein Zeltdach statt eines eigentlich vorgeschriebenen Walmdachs. Auch ein direkter Nachbar hat bereits diese Dachform gewählt, wie Stefan Greiler (SPD) anmerkte.

„Wir heilen das jetzt“, bekundete Alois Wenninger zur vorliegenden Tekturplanung für den Neubau einer Doppelgarage im Bereich Leithen. Umliegende Nachbarn hatten die Änderung beim Landratsamt eingefordert, nachdem bei dem mit einem Pultdach versehenen Bauwerk die maximale Wandhöhe auf der höheren Seite um 66 Zentimeter überschritten worden war. Allerdings regelten die Festsetzungen in der betreffenden Ortsabrundungssatzung nur die Ausmaße der Wohngebäude, stellte Josef Kufner fest. Auch die Ausführung der Pflasterung vor der Doppelgarage war ein Kritikpunkt gewesen, den das Gremium einstimmig zurückwies und somit das Vorhaben nachträglich genehmigte.

Als problematisch könnte sich nach Ansicht des ersten Bürgermeisters die Errichtung einer Maschinenhalle mit einer Wohneinheit in Gsteinöd erweisen, da sich das Vorhaben im sogenannten Außenbereich befindet und dafür keine Privilegierung als landwirtschaftlicher Betrieb vorliegt. Aus einem in die Jahre gekommenen Bestand soll nach Josef Kufners Worten etwas Neues gemacht werden. „Eventuell ein Ersatzbau“, so fasste dessen Bürgermeister-Stellvertreter eine baurechtlich tragbare Möglichkeit in Worte. Die restlichen Ausschussmitglieder teilten diese Meinung. Das letzte Wort in der Bauangelegenheit hat nun der zuständige Kreisbaumeister im Landratsamt.   —Bernhard Brunner

Interview: Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 14.01.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




„Ich mache mir Sorgen um das gute Miteinander“


Am großen neuen Schreibtisch von Josef Kufner ist alles sauber aufgeräumt. Der Bürgermeister hat alles im Kopf; nur bei einer Zahl muss er beim Kassenleiter nachfragen. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen

Wer schon länger nicht mehr im Rathaus von Hofkirchen war, muss sich neu orientieren. Nach dem Umbau bezog Bürgermeister Josef Kufner (40) im Dezember 2020 sein neues großzügiges Amtszimmer mit angegliedertem Besprechungsraum. „Alles gut“, sagt Kufner, der seit Mai 2020 im Amt ist. Die Fragen zum Verhältnis zu seinem Vorgänger Willi Wagenpfeil beantwortet er knapp: „Kein Kommentar.“

Sie haben einen schönen hellen Arbeitsplatz bekommen. Fühlen Sie sich wohl?
Kufner: Sowohl an meinem Schreibtisch als auch im Amt des Bürgermeisters. Ich glaube, inzwischen gut in dieser neuen Aufgabe angekommen zu sein. Allerdings hatte ich gehofft, als Bürgermeister viel mehr unter den Bürgern und auf Festen sein zu können. Diesen Teil des Bürgermeisters-Amtes hat mir Corona vermiest.

Dafür konnten Sie sich voll auf die Arbeit konzentrieren. Wenn Sie zurückschauen: Wurde 2021 alles erreicht?
Kufner: Das, was im Haushalt veranschlagt wurde, konnte realisiert werden.

Trifft das auch auf die „Neue Mitte“ von Hofkirchen zu?
Kufner: Da sind wir tatsächlich nicht soweit, wie wir uns das ursprünglich vorgenommen hatten. Vor der Umsetzung musste die Wasserversorgung quasi umgebaut werden, um die künftigen Anforderungen erfüllen zu können. Unter anderem wurden am Marktplatz drei zusätzliche Hydranten für die Löschwasserversorgung errichtet. Bisher hatten wir nur einen. Die Bürger wurden bezüglich der Pläne auf einer Bürgerversammlung informiert. In Kürze wird der Städtebauvertrag vorgelegt und das Projekt dann an den Investor Herrn Reckzeh übergeben. Im Frühjahr wird mit dem Abriss begonnen.

Um dann was zu erreichen?
Kufner: Vier Objekte werden verschwinden, es entsteht ein zusammenhängender Gebäudekomplex. Im Erdgeschoss wird es Geschäftseinheiten und eine Gastronomie geben, in den beiden oberen Stockwerken entstehen 22 Wohnungen. Das wird eine klassische Innenraumverdichtung. Nachdem gegenüber auch das Gasthaus Zur Post saniert wurde, wird unser Marktplatz und das Umfeld attraktiver – ein klarer Gewinn auch für den Tourismus.

Zweite Baustelle: Der Kunstrasenplatz in Reitern. Warum kam es da zur Verzögerung?
Kufner: Wegen des Wasserrechts. Wir haben ein Jahr auf den Bescheid gewartet. Am 23. Dezember ist er eingetroffen. Jetzt kann endlich die Ausschreibung für die wassertechnischen Anlagen erfolgen.

Was steht in diesem Jahr an?
Kufner: Zunächst einmal die Stabilisierungsmaßnahmen am Reuternbach in Hilgartsberg. Die Generalsanierung der Grundschule Garham soll heuer abgeschlossen werden. Den Westflügel haben wir 2021 hingekriegt, nun folgt der Ostflügel. Dort wird auch ein Fahrstuhl eingebaut. So erreichen wir für die 67 Schüler Barrierefreiheit.

Was passiert in Hofkirchen?
Kufner: Nachdem der Rathausvorplatz fertig ist, machen wir mit dem Städtebauprogramm weiter und kümmern uns um das Umfeld der Schule mit Gehweg zum Marktplatz und Sanierung der Schulgasse. Dazu gehören auch die Außensanierung der Turnhalle und der Bau eines Sozialgebäudes im Freibad. Das alles wird rund 2,1 Millionen Euro kosten abzüglich der staatlichen Förderung.

Stichwort Freibad: Was ist mit Garham?
Kufner: Da hatte ich ja die Bürger befragt, was sie sich wünschen. Doch dieses Projekt steht erst in den kommenden Jahren an. Bis dahin entscheidet der Gemeinderat, was und wie wir es machen.

Finanziell hat Hofkirchen ja keine Sorgen, oder?
Kufner: Unsere Finanzen sind nach wie vor stabil. Hofkirchen hat nach wie vor keine Schulden. Was überraschte: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind in den beiden vergangenen Jahren stabil geblieben. Jedes Jahr gab es 2,9 Millionen Euro Gewerbesteuer. Und auch der Anteil aus der Zuweisung der Einkommenssteuer der Arbeitnehmer ist stabil mit 1,8 Millionen Euro im Jahr 2020 und 2,0 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die beiden Gewerbegebiete in Garham und Hofkirchen laufen gut. Vor allem gefällt mir die Mischung. Wir sind nicht einseitig aufgestellt.

Nachdem Sie finanziell keine Sorgen haben: Was macht Ihnen Sorge?
Kufner: Das ist nichts Materielles. Da geht es um den weichen Faktor. Seit meinem Amtsantritt im Mai 2020 gibt es Corona. Das hat dazu geführt, dass das normale dörfliche Leben in der Gemeinde nicht mehr stattfinden kann. Das Wir-Gefühl hat darunter sehr gelitten. Wenn die Blaskapelle Garham, bei der ich ja aktiv mitwirke, mal eine Probe hatte oder ein Ständchen gab – was sonst gang und gäbe war – , war das schon was Außergewöhnliches, etwas Besonderes.

Wie wollen Sie etwas an der Situation ändern?
Kufner: Ich hoffe, dass die Gemeinde mit Anstößen etwas für das Wir-Gefühl tun kann. Wir brauchen wieder Aktionen wie das Ramadama, ein gemütliches Beisammensein bei Blasmusik, einen Aktionstag im Freibad, ein Schulfest, ein Vorwaldfest, um wieder ein gutes Miteinander zu erreichen. Klar, es funktioniert alles. Aber mir geht das Gefühl ab, dass wir alle als Gemeinschaft zusammenstehen, wir Freude am Miteinander haben.

Vielleicht bei der Verabschiedung von Pfarrer Gotthard Weiß?
Kufner: Ja, das wäre ein solcher Anlass – aber der ist erst im September. Das muss schon im Frühjahr losgehen. Es stimmt: Unser jüngster Ehrenbürger Pfarrer Weiß hat in der Kirche und bei Versammlungen verkündet, dass er zum 1. September in den Ruhestand geht. Sein Ruhesitz wird leider nicht in unserer Gemeinde sein. Wo, das hat er noch nicht verraten.

Ein wunder Punkt dürfte sein, dass Sie und Ihr Vorgänger Willi Wagenpfeil nicht gut aufeinander zu sprechen seit. Hat sich zwischenzeitlich etwas am Verhältnis geändert?
Kufner: Kein Kommentar.

Ist es richtig, dass Herr Wagenpfeil eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Sie gestellt hat?
Kufner: Kein Kommentar.

Sie haben im vergangenen Jahr die Jägerprüfung abgelegt. Warum diese zusätzliche Lernerei am Anfang Ihrer Amtszeit?
Kufner: Ich bin schon immer der Natur eng verbunden. Jetzt kam hinzu, dass ich Not-Jagdvorsteher in Garham geworden bin. Das hat mein Interesse verstärkt. Da ein Jagdvorsteher auch etwas über das Jagdrecht wissen muss, hat sich das gut ergänzt. Es geht ja als Jäger nicht vornehmlich um das Jagen, sondern mehr um die Hege. Ich lerne die Natur zu verstehen, wie sie funktioniert. Das Verhalten des heimischen Wildes zu beobachten, kann sehr erfüllend sein. Das ist ein toller Ausgleich zum Amt. Setzen Sie sich einmal auf einen Hochsitz: Sie kommen zur Ruhe, atmen ganz anders, können die Gedanken sortieren…

Und irgendwann einen Bock schießen?
Kufner: Das war bei mir im August soweit. Noch größer wiegt die Freude über das Kennenlernen neuer Leute in der Jägerschaft.

Interview: Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 12.01.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Landtagskrimi wird neue Klassenlektüre

 

Garham

MdL Walter Taubeneder (l.) hat für die dritte Jahrgangsstufe der Grundschule Garham kurz vor Weihnachten Christkind gespielt und einen Büchersatz des neuen Bandes der „Isar-Detektive“ übergeben. Der zweite Band des erfolgreichen Kinderbuchs des Bayerischen Landtags ist erst kürzlich auf den Markt gekommen und soll die Kinder spielerisch auf dem Weg der politischen Bildung begleiten. So machen sich die vier Detektive Elias, Metti, Flo und Balu in ihrem neuen Fall auf, ein Tierheim zu retten, das kurz vor der Schließung steht. Mit einer Petition beim Bayerischen Landtag wollen sie es erhalten. „Die Kinder sollen mit den ,Isar-Detektiven’ Freude am Lesen bekommen und zugleich mehr über den Landtag erfahren“, erklärt der Abgeordnete. Die 13 Drittklässler in Garham freuen sich schon auf den Krimi. „Das ist eine wirklich lesebegeisterte Klasse und wir werden uns Stück für Stück durch das Buch arbeiten“, freut sich auch Rektorin Astrid Pritz (r.). Darüber hinaus sollen auch die Kinder der vierten Jahrgangsstufe in den Genuss der Lektüre kommen. Klassenlehrerin Claudia Probst hat bereits bestellt. − va/Foto: Weishäupl

 

Quelle: pluspnp.de   —a/Foto: Weishäupl

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 28.12.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Friedenslicht-Drive-In in Garham


Sicher ist sicher: Fahnenmutter Daniela Braidt erhält von Ehrenkommandant Franz Eder mit Abstand und Maske die Friedenslichtkerze. −Foto: fe

 

Garham

Zufriedene und frohe Gesichter zeichneten sich hinter den Masken der Garhamer Feuerwehrler ab: Die Drive-In-Aktion, mit der man im Corona-Jahr 2021 das Friedenslicht verteilte, fand großen Anklang. Über 100 Pkw fuhren diszipliniert an den beiden Übergabestationen vor. Kontaktlos und mit Mund- und Nasenschutz wurde das Friedenslicht an Fahrer oder Beifahrer mittels Übergabestab überreicht.
Zum 28. Mal hatte Ehrenkommandant Franz Eder mit seiner Frau Renate das Licht aus Bethlehem am Freitagvormittag in Breitenberg abgeholt, wo es eine kleine Delegation der oberösterreichischen Feuerwehr Aigen i.M. den Breitenberger Kameraden in der Pfarrkirche St. Raymund übergeben hat. Nach einer kurzen Andacht wurde die kleine Flamme an die anwesenden Feuerwehren verteilt.
Nachdem Rianna Danho aus Bethlehem das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu entzündet hat, wurde es mit Austrian Airlines nach Österreich transportiert. Im ORF-Studio Linz konnte dann das diesjährige oberösterreichische Friedenslichtkind Tobias Nußbaumer (11) das Friedenslicht übernehmen, um es an weitere Organisationen zu verteilen.
Die Übergabe an die Garhamer hat sich im Laufe der Jahre zu einem kleinen Fest entwickelt. Doch Empfang und Festakt am Garhamer Gerätehaus fielen heuer angesichts der Pandemie bereits zum 2. Mal aus. Auch Musikkapelle und Böllerschützen fehlten. Stattdessen übergaben zwei Feuerwehrler auf dem Vorplatz des Gerätehauses das Friedenslicht in gebührendem Abstand. Die Anweisung an die Abholer lautete: „Bitte mit dem Pkw vorfahren, Maske tragen und keine eigene Laterne mitbringen.“
Die Garhamer Wehr hat 160 Lichter mit einem Friedenslichtsymbol vorbereitet, die fast alle verteilt wurden. „Eine schöne Aktion in dieser schweren Coronazeit. Danke für euren Einsatz“ – so und ähnlich reagierten die Abholer, unter ihnen Bürgermeister Josef Kufner.

Und auch die Garhamer Wehr freute sich, die traditionelle Heilig-Abend-Aktion fortführen zu können, denn gerade in diesem erneuten Pandemie-Jahr wollte man ein Zeichen für Hoffnung, Gemeinschaft und Zusammenhalt setzen. „Am Sinn des kleinen Lichts ändert sich trotz Corona nichts: Friede in die Welt zubringen, einen Funken Hoffnung auf Besserung und ein harmonischeres Miteinander in schwierigen Zeiten“, fasst das Garhamer Friedenslicht-Team zusammen
Aus aktuellem Anlass stellt die Garhamer Wehr einen Teil der gesammelten Spenden der Familie Hillemann aus Walchsing zur Verfügung. Ein weiterer Teil geht an eine Familie in Oberfranken. Juliane, die Mutter, erkrankte hochschwanger aufgrund eines Zeckenstiches an FSME. Sie hat knapp überlebt, ist aber kopfabwärts nahezu gelähmt. − fe

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 27.12.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Hervorragende Zukunftsperspektiven beim SV Garham


1. Vorstand Josef Leizinger, Neuzugang Florian Peter, Sportlicher Leiter Alois Eimannsberger

 

Garham

Wir sind aktuell sehr stolz darauf, uns in der Kreisliga Passau mit unserer sehr jungen Mannschaft behaupten zu können, auch wenn der Klassenerhalt in dieser anspruchsvollen Liga noch nicht gesichert ist. Gemeinsam mit der DJK Vornbach stellt der SV Garham aktuell die Mannschaft mit dem geringsten Altersdurchschnitt. Dieser lag je nach Aufstellung in der abgelaufenen Vorrunde zwischen 22,3 und 24,2 Jahren. Einen ähnlichen Altersschnitt erreicht auch die 2. Mannschaft in der A-Klasse Eging.

Ziel des Vereins ist es auch weiterhin, die gute sportliche Entwicklung der letzten Jahre in beiden Mannschaften voranzutreiben und den jungen einheimischen Spielern bestmögliche sportliche Entwicklungschancen und ein gesellschaftliches Zuhause zu bieten, in dem sich alle wohlfühlen und entfalten können. Dass dies derzeit gut umgesetzt wird, davon zeugen die bereits zum jetzigen Zeitpunkt erfolgten Zusagen fast aller Spieler der 1. und 2. Mannschaft für die kommende Saison.

Sicherlich könnte das Punktekonto beider Mannschaften noch etwas fülliger sein. Wir wissen aber, dass zur sportlichen Entwicklung auch Rückschläge und Fehler gehören. Sicherlich haben wir den einen oder anderen Punkt auch aufgrund unserer Unerfahrenheit abgeben müssen. Letztlich haben aber beide Mannschaften in punktelosen Phasen stets Moral und Zusammenhalt bewiesen. Dies zeigt auch eine außerordentliche Trainingsbeteiligung, wie wir sie im Verein bisher noch nie hatten. So waren seit der Sommervorbereitung in jedem Training zwischen 24 und 32 Spieler.

Sportlich und gesellschaftlich steht der SV Garham außergewöhnlich gut da. Einziger Wermutstropfen ist derzeit die zeitliche Verzögerung beim Bau des geplanten Kunstrasenplatzes. 120 Kinder und Jugendliche aus einer Spielgemeinschaft sowie drei Seniorenmannschaften mussten im Herbst auf benachbarten Fußballplätzen trainieren, da auf dem Hauptspielfeld keine Flutlichtanlage existiert und wegen der Baumaßnahme aktuell kein Trainingsplatz zur Verfügung steht. Wir hoffen, dass von den zuständigen politischen und bürokratischen Institutionen zeitnah unterstützende Entscheidungen und Maßnahmen forciert werden und den großen Worten von der Unterstützung des Ehrenamtes endlich mal Taten folgen.

In der Rückrunde wird uns nun Florian Peter, der zuletzt zwei Spielzeiten für die DJK Haselbach aktiv war, verstärken. Vor seiner Zeit in Haselbach war Florian Stammspieler in der Bezirksliga-Mannschaft des SV Schalding-Heining II. Wir freuen uns sehr über diesen Transfer-Coup, da weitere namhafte und zum Teil höherklassige Vereine um das Engagement des torgefährlichen Offensivspielers buhlten. Florian wird aufgrund seiner höherklassigen Erfahrung die Mannschaft in puncto Spielstärke, Cleverness und Variabilität nochmals verbessern.

Das Trainerteam mit Simon Weber, Jonas Moser (Kreisliga) und Thomas Farrenkopf (A-Klasse) sowie TW-Trainer Stefan Kufner konnte in dieser Saison beide Teams zu einer echten Einheit auf und neben dem Platz formen und spielerisch enorm entwickeln. Auch Florian Peter konnte das „sportliche Konzept zu 100% begeistern“. Daneben bestätigt Florian, dass „er sich in der Winterpause ohnehin neu orientieren wollte.“ „Die Anfrage des SV Garham und die große Mühe, die sich die Vereinsverantwortlichen gegeben haben“ überzeugten ihn schließlich. „Hinzu kommt“, so Florian, „dass ich in Garham einige Spieler kenne, zu denen ich bereits früher Kontakt hatte und dieser bis dato nie abgebrochen ist“.

Gleichzeitig möchte sich Florian noch „bei der DJK Haselbach für zwei unvergessliche Jahre bedanken und auch dafür, dass die Vereinsführung den Transfer ermöglicht hat.“ Florian weiter: „Der Mannschaft wünsche ich für die Zukunft das Beste, damit sie das Ziel Klassenerhalt noch erreicht.“

 




Umweltschutz auf die Fahne geheftet


Schulkinder und Kollegium der Garhamer Grundschule freuen sich mit Bürgermeister Josef Kufner und Rektorin Astrid Pritz über die Auszeichnung. −Foto: VA

 

Garham

Die Grundschule Garham ist wieder als Umweltschule zu Ehren gekommen. Und dies im vierten Jahr in Folge.

Die Schüler widmeten sich im Schuljahr 2020/21 verschiedenen Themen und setzten auch im Distanzunterricht Ideen um. „Umweltschule in Europa“ ist eine Auszeichnung, um die sich bayerische Schulen bewerben können. Sie müssen dazu innerhalb eines Schuljahres zwei Themenfelder aus den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten, dokumentieren und einer Fachjury vorlegen. Diese Auszeichnungen werden als Impuls für umweltbewusste und nachhaltige Schulentwicklung genutzt.

Das Projekt „Umweltschule in Europa-internationale Nachhaltigkeitsschule“ wird in Bayern durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Die Umweltschulen leisten einen Beitrag für mehr Umweltschutz im Schulalltag und tragen dazu bei, einen nachhaltig generationengerechten Lebensstil zu entwickeln.

Bereits Ende Oktober wurde die Grundschule Garham darüber informiert, dass sie wieder zur Umweltschule ernannt wurde. Im November konnte man die neue Flagge in Empfang nehmen.

Im vergangenen Schuljahr hatte sich die Grundschule mit folgenden Themen beworben: 1. Biologische Vielfalt in der Schulumgebung und 2. Regionalität – regionale(r) Ernährung, Konsum, Lebensstil. Jede Klasse durfte mit Unterstützung des Bauhofes der Marktgemeinde Hofkirchen ein Apfelbäumchen in der Streuobstwiese anpflanzen. Während der Zeit des Homeschoolings wurden Upcycling-Projekte umgesetzt. Saft- oder Milchtüten wurden umfunktioniert in Pflanzgefäße, kreativ gestaltet und jeder Schüler erhielt Kresse-Samen. Im Sommer hieß die Devise: „Wir bewegen uns viel – ohne Automobil“. Hier galt es vor allem auf das Auto zu verzichten und viele Kilometer zu sammeln, sei es zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad. Über 5000 km schafften die Kinder in wenigen Wochen.

Verantwortlich für die Aktionen zeichneten sich Umweltbeauftragte Roswitha Kellner und Rektorin Astrid Pritz. Für die Durchführung waren jedoch in erster Linie die Schulkinder selbst verantwortlich bzw. ihre Eltern, die sie dabei unterstützten, vor allem in der Zeit des Distanzunterrichts. „Auf das Ergebnis können wir mit Recht sehr stolz sein“, lobte Schulleiterin Astrid Pritz die Schulfamilie. „Die Schule sensibilisiert die Kinder für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit. Die Umsetzung klappt jedoch nur, wenn die Eltern uns dabei unterstützen.“

Quelle: pluspnp.de   —va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.12.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Lob, ein bisschen Tadel und dann Geschenke


Garham

Nach einer Pandemie-bedingten Pause im vorigen Jahr war die Freude bei Kindern und Eltern in und um Garham umso größer, dass sie heuer am Vorabend und am Festtag des Heiligen von Myra wieder Besuch vom Nikolaus bekamen. Nach langem Warten war es bei Einbruch der Dunkelheit soweit: Drei Nikolaus-Krampus-Paare der Garhamer Feuerwehr machten sich bei passender Winterkulisse zu den Familien auf, wo sie in den Gärten, auf den Terrassen oder vor deren Haustüren empfangen wurden. 70 Kinder freuten sich über das Lob des Bischofs Nikolaus. Aber auch tadelnde Worte und das Kettenrasseln des Krampus mussten sie erdulden, bis sie beschenkt wurden. Fragen des Nikolaus an die Kinder, „wie sie denn mit den Eltern oder Großeltern zufrieden sind“, beantworteten diese meist brav mit einem Lächeln. Die Familien empfingen den Nikolaus und den Krampus mit Fackeln, aufgestellten Kerzen oder am wärmenden Feuerkorb. Diese Atmosphäre gefiel den Nikoläusen. Vorsicht ließ man seitens der FF Garham walten, die sich seit Jahren um diese Tradition kümmert. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe/Foto: Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.12.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurz…en Regist…rierung




125000 Euro fürs Feuerwehr-Auto

Garham

Zum Kauf des neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF 20) für die Feuerwehr Garham hat die Regierung von Niederbayern dem Markt Hofkirchen 125000 Euro als Zuschuss bewilligt. Die Mittel stammen aus der Feuerschutzsteuer, für die der Landtag im Bayerischen Feuerwehrgesetz eine zweckgebundene Verwendung im Feuerschutz festgelegt hat.

Mit einer Besatzung von neun Feuerwehreinsatzkräften ist das neue Fahrzeug für die selbstständige Brandbekämpfung, zum Fördern von Löschwasser und zur Durchführung technischer Hilfeleistungen konzipiert. Es verfügt über einen Löschwasserbehälter mit einer nutzbaren Wassermenge von mindestens 1600 Litern und eine Schnellangriffseinrichtung zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. Die Bezeichnung HLF 20 steht für ein Löschgruppenfahrzeug mit erweiterter Beladung und Ausrüstung für die technische Hilfeleistung. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 05.11.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




KOMMENTAR

Wagenpfeil kann nicht loslassen

Was ist bloß in Hofkirchen los, fragen sich nicht nur politische Beobachter. Dass ein Altbürgermeister seinen Nachfolger in einem Leserbrief auffordert, sich bei ihm zu entschulden (wie in dieser Woche geschehen), lässt erahnen, wie sehr sich der alte und der junge Bürgermeister bekriegen. Können die beiden sich nicht wie zwei erwachsene Männer aussprechen?

Willi Wagenpfeil hat alles richtig gemacht: Er verließ die politische Bühne im Zenit seiner Karriere. Bau- und Gewerbegebiete florieren, die Marktgemeinde steht schuldenfrei da. Man zog, als er nach 18 Jahre ging, den Hut vor ihm.

Doch nun beginnt er, an seinem Denkmal zu kratzen. Wagenpfeil kann nicht loslassen. Er geht in jede Sitzung und jeden Ausschuss. Es wirkt, als ob der Alte den Neuen kontrollieren würde. Zudem erweckt er den Eindruck, währenddessen per Handy mit seiner Tochter (die im Gremium sitzt) in Kontakt zu stehen. Fraktionssitzungen finden auch in seinem Hause statt.

Das kann nicht gut gehen. Denn so bekommt Wagenpfeil mit, was wie läuft. Statt einen Schlussstrich zu ziehen und anzuerkennen, dass nun ein (gewählter!) Neuer dran ist und der sagt, wo’s langgeht (und auch seine Fehler machen darf), mischt sich Wagenpfeil ein. Das schaukelt sich allmählich hoch. So lud Josef Kufner seinen Vorgänger nicht zur Eröffnung des Bienenerlebniswegs ein. Vergessen, sagt er. Und auch wenn es so war – das geht nicht!

Wagenpfeil hält mit seiner Kritik an Kufner nicht zurück, wie er kürzlich an seinem 70. Geburtstag unter Beweis stellte. Wohin soll das führen? Wie man es wendet und dreht: Die Situation verschlimmert sich nur. Wagenpfeils großartige Arbeit, Hofkirchen glänzend dastehen zu haben, erleidet mit jeder Attacke Schaden.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−Helmut Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bürgermeister liegt mit seinem Vorgänger im Clinch


Gegenstand der neuen Kalkulation der Kanalgebühren ist hauptsächlich die idyllisch gelegene Kläranlage Garham nahe dem Ortsteil Hagenham. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Alter und neuer Bürgermeister von Hofkirchen sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Willi Wagenpfeil (SPD) war im März 2020 nach 18 Jahren im Amt nicht mehr angetreten, zum Nachfolger wurde mit klarer Mehrheit (65,18 Prozent) Josef Kufner (CSU) gewählt. Der Übergang gestaltet sich offensichtlich schwierig. Willi Wagenpfeil verfolgt als Zuhörer jede Sitzung und mischt sich mit Leserbriefen nach wie vor in die Politik im Rathaus bzw. im Gemeinderat ein.

In einem gestern im Vilshofener Anzeiger veröffentlichten Leserbrief von Willi Wagenpfeil geht es um die Neukalkulation der Kanalgebühren für die Entwässerungsanlagen in Hofkirchen und Garham. Nach Feststellungen der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt Passau sind in diesem Bereich seit vielen Jahren Defizite aufgelaufen, die es nun durch eine Anhebung von Beiträgen und Gebühren auszugleichen gilt. Verstärkt Wellen schlägt das Thema jüngst durch öffentliche Äußerungen der fünf Mitglieder starken SPD-Marktgemeinderatsfraktion und von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil in besagtem Leserbrief.

Verärgert zeigt sich Bürgermeister Josef Kufner auf Nachfrage insbesondere über die persönliche Stellungnahme seines Amtsvorgängers. Darin fordert Wagenpfeil eine öffentliche Entschuldigung bei allen an früheren Kalkulationen beteiligten Personen, ganz nach dem Motto: Da gibt es keine Versäumnisse oder Fehler. In einem Klammervermerk sind der Kämmerer, die Gemeinderäte und der Bürgermeister genannt. Wagenpfeil behauptet in dem Leserbrief, dass nun nach einer internen Prüfung im Rathaus eine halbe Million Euro aus der Defizitrechnung für die Entwässerung gestrichen werden könne, was ihn nicht erstaune. Die Erklärung dafür ist nach Ansicht des Altbürgermeisters „ganz einfach“. Er vertritt den Standpunkt, „diese Defizitsumme gab es nie, sie war lediglich rechnerisch vorhanden.“

Wie Wagenpfeil weiter mit ironischem Unterton schreibt, wäre es aus Sicht der aktuell Verantwortlichen in der Marktgemeinde „zu schön gewesen, Geld in die Gemeindekasse zu holen und die Vorgänger dafür verantwortlich zu machen“. Verantwortlich für diesen laut Aussage des Altbürgermeisters unschönen Verlauf, bei dem seiner Überzeugung nach „immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sei der erste Bürgermeister. „Er hatte mit seiner Unterschrift die Satzung in Kraft gesetzt“, schreibt Wagenpfeil. Die an der früheren Kalkulation Beteiligten hätten es nicht verdient, „dass die heftigen, teilweise deutlich unter der Gürtellinie liegenden Vorwürfe bestehen bleiben“, heißt es im letzten Satz.

Mit den in einer Pressemitteilung aufgestellten Thesen der SPD-Marktratsfraktion (Vilshofener Anzeiger vom Freitag, 22. Oktober) und den Bemerkungen von Altbürgermeister Wagenpfeil in dessen Leserbrief konfrontiert, verhehlt Bürgermeister Josef Kufner seine Verärgerung darüber nicht. Er wollte dazu aber gegenwärtig keine Stellungnahme abgeben.

„Ich möchte einer Fraktionssitzung der CSU nicht vorgreifen“, sagte Kufner und kündigte noch in dieser Woche sowohl eine schriftliche Stellungnahme seinerseits als auch eine ausführliche Pressemitteilung der CSU-Marktratsfraktion mit genauer Darlegung des Sachverhalts an. „Wir lassen das nicht so stehen“, macht Kufner klar.

Bei der CSU-Fraktionssitzung, an der auch die ÜW teilnehmen wird, soll die Stellungnahme ausformuliert werden.   —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Neuer Elternbeirat an der Grundschule Garham


Die neuen Elternbeiräte der Grundschule Garham mit vorne rechts die 1. Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, vorne links ihr Stellvertreter Michael Söldner. −Foto: Schule

Hofkirchen

Zu Beginn des neuen Schuljahres fand die Elternbeiratswahl der Grundschule Garham statt. Mehrere Eltern hatten sich bereit erklärt, für dieses Gremium zu kandidieren, sieben davon bilden nun den neuen Elternbeirat für die kommenden zwei Jahre. Die Zahl der zu wählenden Elternbeiräte ist abhängig von der Schülerzahl.

Die neue Elternvertretung besteht aus sechs Müttern und einem Vater. In der konstituierenden Sitzung wurde Katharina Schmidtmayer zur 1. Vorsitzenden gewählt, Stellvertreter ist Michael Söldner. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Sonja Neubauer. Für die Kasse ist Simone Braidt zuständig.

Weitere Mitglieder des Elternbeirates sind: Angelika Lechl, Simone Hauzenberger und Alexandra Gottinger. Rektorin Astrid Pritz bedankte sich bei den Elternbeiratsmitgliedern für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der Schulfamilie. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit und hob hervor, dass es nicht selbstverständlich sei, sich in diesem Ehrenamt zu engagieren. Jeder Elternbeirat verdiene ihre volle Anerkennung.

Zu der Sitzung wurden auch die ausscheidenden Elternbeiräte eingeladen. Mit einem kleinem Präsent wurde ihre Arbeit anerkannt. Nahtlos ging die Ämterübergabe über die Bühne.

Die Schulleiterin gab auch einen kurzen Überblick über geplanten Aktionen für den Zeitraum bis Weihnachten. Inwieweit alles durchgeführt werden kann, ist vielfach von der aktuellen Pandemielage abhängig. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Kanalgebühren: Die SPD bleibt dran

Hofkirchen

Schon bei der Beschlussfassung der neuen Beitrags- und Gebührenkalkulation im April 2021 äußerte die SPD-Fraktion im Marktrat Zweifel, ob die von der Verwaltung ermittelten Zahlen vertretbar seien und dadurch die zukünftigen Belastungen für die Bürger der Marktgemeinde so gering wie möglich gehalten worden wären. Die öffentlich vorgebrachten Einwände der SPD-Markträte seien jedoch von allen Seiten abgeblockt worden, Bürgermeister Josef Kufner (CSU) habe kontinuierlich auf seinen Amtseid verwiesen und betonte, „dass die Verwaltung keinerlei Ermessensspielraum“ hätte und sämtliche Möglichkeiten, die zur Entlastung der Gebührenzahler dienen sollen, ausgeschöpft wurden. „Wie sich nun in der letzten Marktratssitzung vor einer Vielzahl an Zuhörern herausstellte, war seine damalige Aussage nicht korrekt“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD. Und weiter: „Die SPD-Fraktion ließ sich in den vergangenen Monaten nicht von ihrem bürgerfreundlichen Kurs abbringen, blieb bei ihrer berechtigten Kritik und setzte sich konsequent und ausdauernd für das Wohl der Gemeindebürger ein.“

Nach hartnäckigem Fragen und tiefgehendem Nachforschens habe die Kommunalverwaltung jetzt eingestehen müssen, weitreichende Kalkulationsspielräume doch nicht ausgeschöpft zu haben. „Es wurde nicht zugunsten der Bürger kalkuliert“, so die SPD. Sie vermutet, dass ein Informationsschreiben des Ortsvereins an alle Haushalte Mitte September wohl der Anstoß für die große Wende gewesen sei. Denn: „Durch die in Kürze zu versendenden Rechnungen war für die Kommunalverwaltung eine Welle des Protests voraussehbar.“ Nach einer nun nachträglich durchgeführten ,internen Prüfung’ im Rathaus hätten sich jetzt doch gewaltige Ermessensspielräume aufgetan – „worauf die SPD bereits im April hingewiesen hatte“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das ursprünglich errechnete Defizit halbierte sich nach erneuter Kalkulation und die Gebühren und Beiträge wurden durch die aktuelle Berechnung deutlich niedriger.

In Garham steigt die Gebühr pro Kubikmeter nun nicht mehr, wie ursprünglich kalkuliert, auf 3,14 Euro, sondern nur noch auf 2,47 Euro. Dies entspricht einer Erhöhung gegenüber der letzten Kalkulation um 16 Cent. Der Beitrag für den Quadratmeter Geschossfläche verringert sich von den ursprünglich kalkulierten 26,48 Euro auf 15,11 Euro. Diese liegen nun um 40 Cent über den bisherigen Beitragssätzen. „Dies sind moderate Erhöhungen, denen auch die SPD-Fraktion ohne Bedenken zugestimmt hat“, wird festgestellt.

Mit der Neukalkulation für Hofkirchen war die SPD-Fraktion – anders als ÜW und CSU – nicht einverstanden. Die Verkürzung des Kalkulationszeitraumes von vier auf zwei Jahre, der kalkulatorische Zinssatz von 2,25 Prozent und die Berücksichtigung nicht verifizierbarer Zukunftsinvestitionen brächten für die Hofkirchener Bürger Belastungen, die man noch hätte vermeiden können. „Das war auch dafür ausschlaggebend, weshalb die SPD-Fraktion geschlossen gegen die Gebührenkalkulation für Hofkirchen stimmte“, erklärt die Fraktion.

Für die Bürger in Garham hat sich der Protest der SPD-Gemeinderatsmitglieder bereits ausgezahlt: Die Gebühren werden hier nur moderat erhöht. Für die Gemeindebürger Hofkirchens erfolgt 2023 eine Neukalkulation. „Die SPD-Fraktion wird auch hier weiter für eine erträgliche Lösung kämpfen“, versprechen die SPD-Räte. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




EC Garham: Zwei Weltmeister als Ansporn


Als sportliche Bereicherung für das Vereinsleben sehen EC-Vorstand Werner Lösl (r.) und Organisator Christian Langer die Zugänge Verena Gotzler und Patrick Solböck. −Foto: EC

 

Garham

Große Freude herrscht beim EC Garham über zwei weltmeisterliche neue Mitglieder: Verena Gotzler aus Außernzell (u.a. 5 WM-Titel, 20-fache deutsche Meisterin) und ihr Freund Patrick Solböck (Wang/ Niederösterreich, u.a. je 2 WM- und Champions-League-Titel). Das Erfolgspaar geht freilich nicht wettkampfmäßig für Garham auf die Bahn, sondern trainiert ab und dann mit. So beim ersten Trainings-Duo-Turnier in der EC-Halle mit sieben Moarschaften. Das gewann Solböck mit Rene Zimmermann vor Verena und Vater Michael Gotzler. Von den beiden neuen Mitgliedern können die Schützen des EC Garham noch viel lernen. Eine zusätzliche Motivation, um ins wöchentliche Training zu kommen. − red

 

Quelle: pluspnp.de   —−red

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Die Ampel funktioniert


Eine positive Bilanz ziehen Bürgermeister Josef Kufner (v.r.), Leitender Baudirektor Robert Wufka, MdL Walter Taubeneder und Stefan Kapfinger vom Staatlichen Bauamt Passau bei der Ampelanlage im Gewerbegebiet Garham. −Foto: Staatliches Bauamt Passau/Süß

 

Garham

Die Ampel hat sich bewährt: Da sind sich MdL Walter Taubeneder und Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner einig. Zusammen mit Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, und Stefan Kapfinger, Leiter des Sachgebiets Verkehrstechnik am Staatlichen Bauamt, zogen sie an der Kreuzung beim Gewerbegebiet Garham Bilanz.

Im Januar 2020 wurde die Ampel an der Kreuzung beim Gewerbegebiet in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine sogenannte Vier-Phasen-Signalanlage, wie Stefan Kapfinger erläuterte. Grundsätzlich hat der Verkehr auf der durchgehenden Staatsstraße „Grün“. Die Videokamera an der Ampel registriert Fahrzeuge, die aus Garham oder dem Gewerbegebiet kommend in die Staatsstraße einbiegen wollen – die Ampel schaltet, der abbiegende Verkehr darf fahren. Die Fußgängerampel schaltet auf Anforderung.

Bürgermeister Josef Kufner zählte mit: „Als Abbieger wartet man maximal 15 bis 20 Sekunden – die Ampel funktioniert hervorragend“, freute er sich. Nach dem Bau des Gewerbegebiets bei Garham hatten sich Bürger eine sichere Lösung an der Kreuzung gewünscht, bevorzugt mit einem Kreisverkehr.

„Aber der Aufwand für einen Kreisverkehr ist hoch, dafür ist ein Planfeststellungsverfahren erforderlich. Eine Signalanlage kann man schnell umsetzen und so umgehend für mehr Verkehrssicherheit sorgen“, erklärte Amtsleiter Robert Wufka. Zudem schafft die Lichtsignalanlage vor allem für Fußgänger mehr Sicherheit.

Das sah auch MdL Walter Taubeneder so. „Nicht immer ist ein Kreisverkehr eine optimale Lösung. Im Gegensatz zum Kreisverkehr haben Fußgänger hier einen signalisierten Übergang. Damit ist die Ampel auch für Kinder viel sicherer“, betonte er. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Taten gefilmt: Polizei schnappt junge Vandalen aus Hofkirchen


Die kaputten Stühle hat die Eigentümerin schon weggeräumt. Für die 46-Jährige gibt es trotzdem noch viel zu tun, denn das ganze Haus ist nach dem „Besuch“ der Jugendlichen verwüstet. −Foto: Elsberger

 

Hofkirchen

Zerbrochene Fenster, zerdepperte Möbel und umgehackte Bäume: Die Vandalen, die sich an einem Haus und Grundstück in Reitern (Hofkirchen) zu schaffen gemacht haben, zerstörten beinahe alles, was möglich war.

Schaden: fünfstellig. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Polizei Vilshofen die Täter ermittelt. Es waren fünf Burschen aus dem Gemeindebereich Hofkirchen im Alter von 11 bis 14 Jahren.

Videos zeigen den Tathergang

Laut Polizei statteten die Kinder dem Haus am 30. September am Nachmittag einen „Besuch“ ab. Wie die fünf Burschen zum Haus gekommen sind – ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß –, behält die Polizei für sich. „Das könnte auf die Wohnorte schließen“, erklärt ein Sprecher. Der mögliche Grund für die Zerstörung: „Wahrscheinlich wollten sie sich einfach austoben“, vermutet die Polizei. Aufgespürt haben die Beamten die Burschen, weil sie auf Videos gestoßen sind, die sie in Umlauf gebracht haben. „Die Burschen hatten sich bei der Tatausführung selbst gefilmt und die Filme über What‘sApp verbreitet. So wollten sie wohl mit ihrem Tun prahlen.“

Eltern und Jugendamt sind informiert

Wie geht‘s weiter? Die Polizei hat die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten informiert, auch das Jugendamt wurde eingeschaltet. „Vier der Burschen sind zwischen 11 und 13 Jahren alt und gelten strafrechtlich noch als Kinder. Somit sind sie strafunmündig“, erklärt der Polizeisprecher. Der 14-Jährige ist strafmündig. Er müsse sich als einziger strafrechtlich verantworten, so die Polizei. Als Strafe wäre denkbar, dass die fünf beim Aufräumen mithelfen müssen. Die Eigentümerin des Hauses hat die Kontaktdaten der Familien bekommen, um mit ihnen auszumachen, wie es weitergeht.

Die 46-Jährige muss das, was mit ihrem Elternhaus passiert ist, noch verarbeiten. Sie fühlt sich ruhelos. Gleich das Wochenende darauf hat sich die Frau aus Pleiskirchen mit ihrem Mann auf den Weg nach Reitern gemacht, um aufzuräumen. Nicht ohne ein ungutes Gefühl zu bekommen. „Ich merke, wie mir alles ,zvui‘ wird. Ich habe gezittert, mich hat‘s gedreht und mir war schlecht“, erzählt sie.

Momentan sei sie dabei, die Schäden aufzulisten. „Ich will nicht in der Haut der Eltern stecken. Ich habe selbst Kinder und kann mich reinfühlen“, sagt sie.   —−Katja Elsberger

 

 

Quelle: pnp.de   —−Katja Elsberger

8Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 20.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bienenerlebnisweg als neue Attraktion von Hofkirchen


Strahlende Gesichter gab es bei der Besichtigung von zwei markanten Stationen, darunter Station 3 oberhalb der Ortschaft Leithen: vorn v.l. Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner, Waldkirchens 2. Bürgermeister Christian Zarda, Hofkirchens 3. Bürgermeister Georg Stelzer, LEADER-Aktionsgruppen-Vorsitzende Anni Regner und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Fotos: Brunner

 

Hofkirchen

Weitblick bewiesen haben die Verantwortlichen der Marktgemeinde Hofkirchen und der Stadt Waldkirchen als Kooperationspartner bei dem landkreisübergreifenden Gemeinschaftsprojekt „Bienenerlebnisweg“, wie Anni Regner als Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Regionalinitiative Passauer Land (LAG) bei der Einweihung betonte. Deutlich vor dem im Mai 2019 gestarteten Volksbegehren zum Artenschutz unter dem Motto „Rettet die Bienen“ begann demnach am 17. März 2017 die Initiative zu diesem aus EU-Mitteln geförderten Werk. Damit soll vor allem der Wert der Arbeit dieser Insekten in den Blickpunkt rücken, wie Bürgermeister Josef Kufner hervorhob, denn: „Der Honig wächst nicht im Regal.“

Ziel des Bienenerlebniswegs sei es, das Bewusstsein zu schärfen für den Wert der Bienen – auch der Wildbienen und aller Insekten – sowie für deren Bedrohung, sagte Kufner bei der kleinen Feier am Montagabend. Er lenkte den Blick auf die verantwortungsvolle Landnutzung und die Qualität der Produkte. Die Menschen sollten die bei uns erzeugten Lebensmittel besser schätzen, sagte Kufner. Er und Anni Regner meinten zudem: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Die Anfänge gingen auf den damaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil zurück. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie sei die Fertigstellung aufgehalten worden, aber es sei auch eine komplexe Abstimmung notwendig gewesen.

Die elf Kilometer lange Strecke mit neun Stationen kann in zweieinhalb Stunden zurückgelegt werden. Im Bereich Grubhof gibt es eine Verpflegungsstation mit einem alten Gasthaus. Kufner machte auf die Anlage von Streuobstwiesen und Bienenweiden aufmerksam. Das Budget für das Projekt bezifferte er auf rund 100000 Euro, die Förderung auf 70 Prozent über die LAG. Erfreut nahm Anni Regner den Hinweis zur Kenntnis, „dass wir mit 10000 Euro weniger auskommen“, wie Kufner informierte. Sein Dank galt der LEADER-Aktionsgruppe, der Stadt Waldkirchen, dem Planungsbüro „Agentur Weissraum“ von Rudi Mautner in Grafenau, der Grundschule Hofkirchen, den eingebundenen Imkervereinen und der Berufsschule Vilshofen mit der Erstellung aller Stationen und Elemente – verbunden mit der Bereitschaft, die Bestandteile weiterhin zu pflegen.

Auch die Imker bleiben im Einsatz. Sie kümmern sich um eine lebendige Darstellung der Thematik, auch in Form von Schulungen und Führungen. „Wir nehmen das Angebot sehr gern an“, sagte Josef Kufner. Kinder sollten wissen, wo der Honig eigentlich herkommt. Anerkennung sprach er allen Helfern, Handwerkern und Dienstleistern aus – besonders der Restauratorin Stefanie Stolzlechner von der Firma Kallinger für die Leihgabe der Figur des Patrons der Bienen, des Heiligen Ambrosius. Sie steht vor dem Rathaus in einem von der Berufsschule geschaffenen Schrein aus Metall und stabilem Glas. Es handelt sich dabei um eine Replik einer Statue, die in der Karoli-Kapelle in Waldkirchen ihren angestammten Platz hat.

„Dem Heiligen wollten wir eine besondere Bedeutung zukommen lassen“, sagte der Bürgermeister. Er schwärmte vom Wert des Bienenerlebniswegs sowohl für die Schüler als auch als Naherholungsgebiet für alle Bürger. In die Route mit Sitzgelegenheiten kann man an verschiedenen Stellen einsteigen. Der Pfad sei ein touristisches Aushängeschild, so Kufner. „Er verbindet Tradition und Zeitgeist.“

„Nur hereingeflogen“ steht über dem in Wabenform originell gestalteten Flyer zu dem Projekt mit so flippigen Stationsbezeichnungen wie „Flower Power“ oder „Goodbye Maja?“ als mahnende Frage zum Nachdenken über den Schutz dieser kleinen Geschöpfe, die es seit hundert Millionen Jahren auf dem Planeten Erde gibt und die durch ihre Bestäubungstätigkeit die Nahrungsgrundlage für Menschen und Tiere sichern.

Die Freude über das Projekt war Anni Regner anzusehen. Die Zuschüsse stammen aus dem Landwirtschaftstopf der sogenannten zweiten Säule, wobei die erste Säule die gesamte Landwirtschaft umfasst. Aufgabe der zweiten Säule sei die Stärkung der ländlichen Regionen. „Es ist ein Erfolgsmodell, das die Gemeinden zur selbstbestimmten Entwicklung führt“, sagte die Kommunalpolitikerin aus Tiefenbach, die den Bienenerlebnisweg als gelungenes Gemeinschaftswerk bezeichnete.

Für die ursprünglich auf 99600 Euro veranschlagten Gesamtkosten seien 56000 Euro als Zuschuss bewilligt worden. Als Besonderheit an diesem Projekt würdigte Anni Regner die Beteiligung vieler Akteure an der Umsetzung, wobei ihr vor allem die Einbindung der Imker, der Gartenbauvereine und der Schüler gefiel. Die LAG-Sprecherin rief zur Beantragung weiterer Fördergelder – auch für die Würdigung bürgerschaftlichen Engagements – auf.

Gedanklich in den Fokus rückte Pfarrer Gotthard Weiß – erst vor wenigen Wochen zum Ehrenbürger Hofkirchens ernannt – den Heiligen Ambrosius. Die Biene pries er gar als liturgisches Tier, zumal sie das Wachs für die Kerze – auch die Osterkerze – liefere. Kerzen zeigten mit ihrem Licht immer die Erlösung an und seien damit stets Hinweis auf neues Leben, das den Menschen durch die Auferstehung Jesu geschenkt werde. Der Imker-Patron Ambrosius, einst Bischof von Mailand, habe in den Bienen immer ein Vorbild für Fleiß und das perfekt funktionierende Zusammenleben der Völker gesehen. Weiß‘ Botschaft bei der Segnung: „Der Bienenerlebnisweg soll die Leute zum Denken bringen über die Leistung dieser kleinen Lebewesen, von denen wir viel zu lernen haben.“  —Bernhard Brunner


Hofkirchens Pfarrer Gotthard Weiß segnete den Bienenerlebnisweg und die Figur des Bienenpatrons, des Heiligen Ambrosius, auf dem Rathausvorplatz.

 

 

Quelle: pnp.de   —Bernhard Brunner

8Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 20.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Büchergondel für Garham


Außergewöhnlich: ILE-Manager Stephan Romer (v.l.), Initiatorin Petra Söldner und Bürgermeister Josef Kufner stoßen bei der offiziellen Inbetriebnahme der Büchergondel in Garham auf das Projekt an, im Rahmen des „Regionalbudgets“ gefördert wurde. −Foto: VA

 

Garham

Eine „Bücher-Gondel“ ist im Ortsteil Garham angekommen. Ab sofort können in der umgebauten Skigondel Bücher getauscht werden.

Hinter der Aktion steckt die Buch-Liebhaberin Petra Söldner. Sie hat sich die ausrangierte Gondel gesichert und nach Garham gebracht. Mit finanzieller Unterstützung des „Regionalbudgets“ der ILE Klosterwinkel, in der der Markt Hofkirchen Mitglied ist, wurde die Gondel für ihren neuen Zweck von Martin Söldner umgebaut.
Eigentlich, verrät Petra Söldner, hatte sie einen klassischen Bücherschrank im Visier, aber die Gondel sei wegen ihrer größeren Wetterbeständigkeit und Raumgröße besser geeignet. Rund 550 Bücher finden dort Platz. Die Gondel ist öffentlich zugänglichen und steht auf dem Grundstück der Söllners in der Hofmarkstraße.

Bürgermeister Josef Kufner freute sich bei einem Besuch vor Ort über diese nicht alltägliche Einrichtung: „Es sind diese Ideen, die privat im Kleinen entstehen und sich durch hohen persönlichen Einsatz zu Vorzeigemodellen für die ganze Region entwickeln“, meint er sichtlich beeindruckt. Da er in der Nachbarschaft wohnt, konnte er von Anfang an beobachten, dass die Büchergondel sehr gut angenommen wird.

„Ein Vorzeigeprojekt““, würdigt auch ILE-Manager Stephan Romer die Initiative. Nach seinen Recherchen sei dies bundesweit erst die dritte Ski-Gondel, die zu einer Büchertauschbörse eingerichtet wurde.

„Das Prinzip zur Benutzung ist einfach“ erklärt Petra Söldner: „Ein Buch, dem man noch Leser wünscht, wird in den Bücherschrank gestellt. Gleichzeitig stöbert man im vorhandenen Sortiment und kann bei Interesse auch Bücher mitnehmen“. Die Büchergondel kennt keine Öffnungszeiten und keine Nutzereinschränkungen. Sie ist kostenlos und erfordert keine Registrierung.“

Schon jetzt ist die Gondel gut gefüllt. Dafür hat Petra Söldner bereits gesorgt. Für die Erstbestückung stellte Sie neben einigen geschenkten Büchern sehr viele Exemplare aus dem privaten Bücherfundus ihrer Familie zur Verfügung. Dabei hat sie darauf geachtet, dass die Bandbreite der Literatur groß und für jedes Lesealter etwas dabei ist. Die Hofkirchener Gemeinderätin wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Büchergondel ihre Attraktivität behält. Dabei sollten die Nutzer mithelfen, indem sie nur solche Bücher einstellen, die sie auch selbst noch in die Hand nehmen würden.
Bürgermeister Josef Kufner freut sich sehr über die gelungene Projektumsetzung: „Die Gondel ist mehr als nur ein literarischer Umschlagplatz. Sie ist ein Ort der Begegnung, an dem sich Gespräche über das ein oder andere Buch und mehr ergeben können“.

OFFENE BIBLIOTHEK
Der Ursprung der öffentlichen Bücherschränke geht auf ein Kunstprojekt zurück: Zwei amerikanische Künstler funktionierten Anfang der 1990er-Jahre Stromschaltkästen zu „offenen Bibliotheken um. Der erste öffentliche Bücherschrank in Deutschland wurde 2002 in Bonn aufgestellt, inzwischen gibt es bundesweit mehrere Tausend.

 

Quelle: pnp.de   —va

8Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 14.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Kanalgebühren sollen sinken – SPD trotzdem dagegen


Einigkeit herrschte im Marktrat über die überarbeitete Neukalkulation der Beiträge und Gebühren für die Ende der 1990er-Jahre erbaute Entwässerungseinrichtung in Garham (Bild). Die SPD-Fraktion votierte jedoch geschlossen gegen die überrechneten Sätze für die Abwasserbeseitigung in Hofkirchen. – Foto: Archiv Brunner

 

Hofkirchen

Schon im Frühjahr hatte das über einen längeren Zeitraum aufgelaufene Kanal-Defizit der Marktgemeinde – verbunden mit dem Drängen der überörtlichen Rechnungsprüfung auf dessen raschen Abbau – heftige Diskussionen im Marktrat ausgelöst. Bei drei Gegenstimmen war die Neukalkulation von Beiträgen und Gebühren für die Entwässerungseinrichtungen in Hofkirchen und Garham Ende April beschlossen worden. Die jetzt von der Verwaltung vorgelegte, überarbeitete Kalkulation mit der Reduzierung der Abwasserbeseitigungskosten lehnten fünf Ratsmitglieder für die Anlage in Hofkirchen ab.
Der neuerlichen Debatte schickte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) in der jüngsten Sitzung voraus, dass nach einer internen Prüfung der Kalkulation das Einvernehmen mit der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt hergestellt worden sei, Einnahmen ohne Belege, die vor 2002 aufgelaufen sind, angesetzt werden könnten. Dies führe zu einer deutlichen Entlastung, betonte Kufner und fügte hinzu, dass daraus rückwirkend zum 1. Januar 2021 neue Grund- und Einleitungsgebühren beziehungsweise Beiträge resultierten.
Demnach sinkt für die Entwässerung Hofkirchen die Verbrauchsgebühr je Kubikmeter von 2,85 auf 2,72 Euro gegenüber dem im Frühjahr beschlossenen Satz. Der Beitragssatz pro Quadratmeter Grundstücksfläche verringert sich von 0,88 auf 0,82 Euro sowie pro Quadratmeter Geschossfläche von 12,58 auf 11,71 Euro. Bis zum Jahresende 2020 galten 1,53 Euro Verbrauchsgebühr sowie 0,60 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche und 8,82 Euro je Quadratmeter Geschossfläche.

Analog dazu ergibt sich für die Entwässerung Garham folgendes Bild: 2,47 statt 3,14 Euro Verbrauchsgebühr, 1,39 anstelle von 2,44 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 15,11 statt 26,58 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche. Bis 2020 waren hier jeweils 2,31, 1,30 und 14,71 Euro fällig gewesen – 15 Jahre lang zu wenig, wie Kämmerer Michael Rieger im April im Haupt- und Finanzausschuss moniert hatte.
Der Bürgermeister erklärte weiter, dass auch die Abschlagsintervalle an den Kalkulationszeitraum – er umfasst seit Anfang 2021 das Kalenderjahr – angeglichen werden sollen, so dass der Abschlag mit Fälligkeitsdatum 15. Februar künftig entfällt. Die Abrechnungsstichtage für Schätzungen – das ist der 1. Dezember statt bisher der 1. Oktober – sowie die höheren Dauerdurchflüsse anstatt der bisherigen sogenannten Nenndurchflüsse der neueren Wasserzähler würden ebenfalls angepasst, so Josef Kufner. „Wir sollten das auch machen“, empfahl er dem Marktrat. Nach seinen Worten würde die Entlastung in Garham etwas mehr zu Buche schlagen, weil dort mehr Fördermittel geflossen seien. In Hofkirchen herrsche dagegen eine Sondersituation wegen der Auflassung der Kläranlage und deren Umbaus zur Pumpstation mit Weiterleitung des Abwassers nach Pleinting und von dort in die Kläranlage Vilshofen.
„Dies führt zu einem Kostensprung bei den Verbrauchsgebühren“, erklärte der Bürgermeister. Bei einem Abbau des aufgelaufenen Defizits könnten diese Kosten „bereinigt verkalkuliert“ werden. Diese weitere Möglichkeit sei in der Fraktionssprecherrunde angesprochen worden. Um den Kostensprung zu vermeiden, wäre eine Kalkulationsstaffelung denkbar. Allerdings sei, so der Bürgermeister, von der überörtlichen Rechnungsprüfung der Hinweis gekommen, die Situation auf ein Jahr zu regeln, da man sonst das Defizit nicht in dem Umfang abbauen würde, wie es notwendig wäre. Deutlich machte er, dass für den gegenwärtigen Um- und Neubau der Entwässerungsanlage Hofkirchen keine Verbesserungsbeiträge für die Anschlussnehmer fällig werden. Für die Verbrauchsgebühr bestehe zudem „Aussicht auf Senkung“.
Christian Pauli (SPD) erklärte sich mit der Beitrag- und Gebührenkalkulation „nach wie vor nicht einverstanden“. Er sprach von einem Rätsel und vertrat die Ansicht, dass der Defizitabbau auch für Hofkirchen über einen Kalkulationszeitraum von vier Jahren möglich wäre. Die Hofkirchner Bürger würde man für ungewisse Zukunftsinvestitionen belasten, so Pauli. Diese Feststellung wollte der Bürgermeister als „Vermutung“ so nicht stehen lassen. Wenn die Marktgemeinde Zugriff auf geeignete Grundstücke zur Ausweisung neuer Baugebiete habe, „dann sollten wir das nutzen.“ Pauli konterte damit, dass „keine Aussicht auf Baugebiete“ bestehe. Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser nannte dies „Luftnummern“ und warb um Verständnis dafür, dass vieles nicht absehbar sei. Mit der nun erarbeiteten Vorgehensweise habe man „so eine relativ sichere Zahl“.
„Was ist da nicht richtig gelaufen“, stellte Christian Pauli als Frage in den Raum, wie das erwähnte Defizit habe auflaufen können. „Jeder hat viel dazugelernt“, erwiderte dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW). Aufgabe sei es, das bestehende Defizit auszugleichen. Fünf Euro Grundgebühr pro Jahr in Hofkirchen – seit Anfang 2021 werden 60 Euro (bis vier Kubikmeter pro Stunde Wasserzähler-Nenndurchfluss) erhoben – könne nicht kostendeckend sein, merkte Stelzer an. Erst 2022 beginne der Echtzeitbetrieb bei der Entwässerung Hofkirchen, dann gebe es belastbare Zahlen. Sonst wäre dies wieder nur ein Rausschieben des Defizits, sagte der dritte Bürgermeister, der überzeugt ist, dass das neue System mit der Anbindung an Vilshofen für die Bürger günstiger sein werde.
„Gegenseitige Vorwürfe bringen uns nicht weiter“, bekundete der zweite Bürgermeister Alois Wenninger (CSU). Petra Söldner (SPD) wunderte sich dennoch, dass nach dem Mehrheitsbeschluss vom Frühjahr der Sachverhalt überhaupt nochmals geprüft worden sei. Überrascht wegen der negativen Aussagen zeigte sich Josef Kufner – gerade weil eine Verbesserung für die Bürger erzielt werde. „Es ist Aufgabe, das ordentlich aufzuarbeiten“, betonte er. Die Diskussion über das Thema sei Veranlassung dazu gewesen, es nochmals zu hinterfragen. Trotz des Wunsches der Abstimmungsgegner sei dies damals nicht erfolgt, wetterte Petra Söldner. Katrin Wagenpfeil (SPD) freute sich über die nochmalige Kalkulation, mit der man sich viele Diskussionen hätte ersparen können.
Christian Pauli machte seinem Ärger Luft, dass die Defizit-Vorwürfe auf frühere Ratsmitglieder, Altbürgermeister und weitere Amtsvorgänger zurückfielen. Er stieß sich auch an dem der Kalkulation zugrundegelegten Zinssatz von 2,25 Prozent. „Ursprünglich war es ein deutlich höherer Zins“, hielt der Bürgermeister dagegen.

Gerhard Deser warnte in diesem Zusammenhang vor einer Beanstandung durch die überörtliche Rechnungsprüfung. Es gehe um einen Durchschnittszins über eine Anlagen-Laufzeit von 40 Jahren, wobei man ohnehin „weit nach unten“ abweiche, so der geschäftsleitende Beamte. Zu Christian Paulis Aussage, Altbürgermeister Willi Wagenpfeil sei trotz seiner Bereitschaft dazu nicht in die Aufklärung der Defizit-Ursachen einbezogen worden, stellte der Bürgermeister fest, dass keine Ausgrenzung stattgefunden habe, und drängte auf die Abstimmung.

Die Neukalkulation mit Erlass einer entsprechenden Änderungssatzung für die Entwässerungseinrichtung Garham befürwortete der Marktgemeinderat einstimmig. Dem Beitrags- und Gebührenkonzept für die Einrichtung Hofkirchen verweigerte die fünfköpfige SPD-Fraktion allerdings geschlossen die Zustimmung. —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 16.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Gelungenes Pfarrfest „für Dahoam

Hofkirchen

Nachdem für die Jahre 2020 und 2021 das Hofkirchner Pfarrfest in seiner klassischen Form Corona-bedingt abgesagt werden musste, überlegten sich die Verantwortlichen eine Ersatzveranstaltung. Unter Einhaltung der aktuell geltenden Regelungen organisierten Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat das 36. Pfarrfest als Straßenverkauf am Marktplatz, Motto: Pfarrfest für Dahoam“. Nach dem Festgottesdienst am Sonntagvormittag in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt öffneten sich die Verkaufsstände mit einem breiten Speisenangebot. Rund 25 Ehrenamtliche waren bei den Planungen und dem Verkauf aktiv eingebunden. Ein Aufwand, der belohnt wurde: Kirchenpfleger Johann Kallinger (Mitte) konnte ein tolles Schlussergebnis von 1500 Euro bekanntgeben und diesen Betrag mit Christina Jakob-Kreilinger (l.) an Pfarrer Gotthard Weiß übergeben. Das Geld wird dringend benötigt, denn in den kommenden Jahren werden durch fällige Renovierungsmaßnahmen an der Pfarrkirche erhebliche finanzielle Mehrbelastungen auf die Pfarrei zukommen. Um diese Aufgabe stemmen zu können und im Sinne des gesellschaftlichen Miteinanders, hofft man natürlich, dass das Pfarrfest im nächsten Jahr wieder in seiner klassischen Art und Weise stattfinden kann. − va/F.: Johannes Waas

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−−va/F.: Johannes Waas

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Anbau eingeweiht


Grund zur Freude: Werner Lösl, Willi Wagenpfeil, Pfarrer Gotthard Weiß, Alois Wenninger und Josef Kufner. −Foto: VA

Garham

Der EC Garham um Vorsitzenden Werner Lösl hat seinen Anbau an die bestehende EC-Halle eingeweiht.

Nach längerer Zeit ohne Vereinslokal wuchs bei den Mitgliedern der Wunsch nach einem neuen Vereinsmittelpunkt. Schnell war den Verantwortlichen klar, dass dafür ein Anbau an die bestehende EC-Halle die ideale Lösung wäre. Bei einer Besichtigung des Bauausschusses der Marktgemeinde wurden dann die Details für einen modernen beheizten Aufenthaltsraum mit WC-Anlagen festgelegt. Nachdem die Baugenehmigung da war, wurde sofort mit dem Bau begonnen. Das Werk der Baufirmen unterstützen die Mitglieder mit rund 1000 Arbeitsstunden in Eigenregie.
Nach etwa sechs Monaten war der Anbau fertig. Im Zuge dessen wurde auch noch die bestehende EC-Halle mit einer Heizung modernisiert.
Corona-bedingt waren zur Einweihung nur Mitglieder geladen und wenige Ehrengäste, darunter Pfarrer Gotthard Weiß, Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Altbürgermeister Willi Wagenpfeil, Ehrenvorstand Josef Habereder und Gründungsmitglied Michael Schöfberger.
Nach einem heiligen Amt in der Kirche für die verstorbenen Mitglieder marschierte der Festzug, angeführt von der Garhamer Blaskapelle, zur EC-Halle. Dort erklärte Werner Lösl, dass der Verein nun seine hoffentlich letzte größere Investition getätigt hat. Neben dem Bau der drei Asphaltbahnen, der Halle über den bestehenden Asphaltbahnen und der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der EC-Halle war es jetzt die vierte größere Investition für den Verein.

Trotzdem steht laut Vorstand der EC Garham finanziell gut da. Der große Dank von Werner Lösl galt allen Helfern, insbesondere Kassier Helmut Langner für die finanzielle Abwicklung der Baumaßnahme, Schriftführer Heinz Lösl für die Beantragung der Zuschüsse und Siegfried Langner, Christian Langner und Sebastian Stöger für den unermüdlichen Einsatz bei der Baumaßnahme.
Pfarrer Gotthard Weiß spendete ein Kreuz und weihte den Aufenthaltsraum ein. Bei einem gemeinsamen Essen und in Begleitung der Garham Bläsergruppe wurde ein gemütlicher Abend in der beheizten EC-Halle verbracht. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−− va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 02.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Mächtiges Grün als Familienparadies


Claudia Saller (2. v. l.), mit ihrer Enkelin Elisa am Arm. Neben ihr sind ihre Mutter Theresia Saller und Schwiegertochter Carolin

Gschwendt

„Man hat Verantwortung für das Stück Erde, auf dem man lebt“, lautet Claudia Sallers Überzeugung. Sie ist in Gschwendt (Lkr. Deggendorf) bei Garham aufgewachsen. Vor 20 Jahren hatte sie die Idee, dem Hof ihrer Eltern in Gschwendt eine grüne Note zu verleihen.

An der Garage hangeln sich seitdem Weinreben und Hopfen nach oben, die Feierhütte ihrer heute erwachsenen Kinder ist wild von Efeu überwuchert und den Maschinenschuppen des Hofs überwuchert Wilder Wein. Der beginnt langsam, sich rot zu färben. „Dann sieht es traumhaft aus“, sagt Theresia Saller, die Mutter von Claudia. Kurzum: Wohin man sieht, grünt es. „Ich wollte den Hof so naturnah wie möglich gestalten“, sagt die heutige Passauerin. Vom grünen Daumen von Claudia Saller profitiert heute ihre Enkelin Elisa, die mit ihren Eltern am Hof wohnt.Die Feierhütte ist mit Efeu eingewachsen. −Fotos: Elsberger

 


„Es ist ein Paradies zum Aufwachsen“, ist Claudia Saller überzeugt. Auch Hof-Älteste Uroma Theresia Saller erfreut sich tagtäglich am Werk ihrer Tochter.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−− ekj

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 20.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Verärgerung hält an

Garham

Längst nicht verraucht ist der Ärger über den angekündigten Abzug des letzten Automaten zur Bargeld-Abhebung in Garham. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates erkundigte sich der zweite Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) nach dem Sachstand. Bürgermeister Josef Kufner (CSU) berichtete von einem aktuellen Gespräch mit Führungskräften der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG. Das Aus für das Gerät sei eine „wirtschaftliche Entscheidung“, sagte er.

Am Tag der Marktratssitzung habe er sich mit Verantwortlichen des Geldinstituts getroffen, die nach seinen Worten die Situation „wirklich ernst“ nähmen. Die Zufriedenheit der Kunden sei wichtig, zitierte der Bürgermeister die Bank-Sprecher, laut deren Aussage der bestehende Automat mit rund 15000 Verfügungen pro Jahr nun erneuert werden müsste. „Für die Wirtschaftlichkeit wäre das Doppelte nötig“, gab Kufner die Haltung der Volksbank-Raiffeisenbank wieder. Hinzu kämen rund 25000 Euro an Unterhaltskosten, „die da zu Buche schlagen“, so der Bürgermeister.

Zugleich informierte Kufner über die Zusage des Geldinstituts, dass der Geschäftsstellen-Standort Hofkirchen erhalten bleiben soll, zudem sei das Geldabheben im Lebensmittelladen in der Dorfmitte von Garham ab nächster Woche möglich. Ein Terminal sei bereits jetzt in der Metzgerei vorhanden. Die übrigen Geschäfte böten bereits bargeldloses Bezahlen von Einkäufen an.

Ein Zuhörer gab sich unter dem Punkt „Anfragen“ mit Kufners Äußerungen nicht zufrieden. „Das ist eine Schmälerung der Infrastruktur und Lebensgüte“, wetterte er und zeigte sich verwundert darüber, dass nach der ersten Information im Ratsgremium im August kein Kommentar aus Garham laut geworden sei. Zu diesem Zeitpunkt sei die Kündigung des Mietverhältnisses für den Raum mit dem Automaten noch nicht draußen gewesen, konterte der Bürgermeister.

Ratsmitglied Matthias Braidt (CSU), nach eigener Angabe Mitglied der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG, teilte die Kritik des Beschwerdeführers. Im Vergleich zu Hofkirchen und Garham habe beispielsweise der benachbarte Markt Schöllnach im Landkreis Deggendorf sogar drei oder vier Bank-Geschäftsstellen, so Braidt. „Wir arbeiten an mehreren Lösungen“, bekundete der Bürgermeister, der die Absicht untermauerte, gemeinschaftlich eine für alle verträgliche Lösung finden zu wollen. Er sei zuversichtlich, dass dies auch gelingt. − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




200 Mal zu schnell dran


Bewährt hat sich die Verkehrsüberwachung in der Marktgemeinde Hofkirchen nach Überzeugung der Entscheidungsträger im Rathaus. Die Kommune ist nun dem damit beauftragten Zweckverband als Mitglied beigetreten und spart damit künftig Gebühren. −Foto: Brunner

Hofkirchen

Die Zahlen aus den Kontrollen des ruhenden und des fließenden Verkehrs – konkret der Parkmoral und der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit – in der Marktgemeinde sprechen eine deutliche Sprache.

Monatlich rund 200 verkehrsrechtliche Vergehen werden laut Bürgermeister Josef Kufner (CSU) seit der im Januar beschlossenen Einführung geahndet. Diese Entscheidung erachtete er daher als „gut, richtig und wichtig“. Jetzt hat der Marktrat den Beitritt als Mitglied im Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern beschlossen.

Absolute Einigkeit herrschte in dem Punkt, die bisherige Zweckvereinbarung mit der in Töging am Inn sitzenden Körperschaft des öffentlichen Rechts in eine Mitgliedschaft umzuwandeln. Damit reduzieren sich die Überwachungspauschalen beim fließenden Verkehr von bisher 150 Euro je Stunde auf 120 Euro und beim ruhenden Verkehr von 40 auf 34 Euro pro Stunde. Hinzukommen jeweils Verfahrenspauschalen von 4 beziehungsweise 2 Euro pro Vorgang. Wie der Bürgermeister in der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend weiter mitteilte, bestellt und vergütet der Markt Hofkirchen weiterhin nur die gewünschten Überwachungsstunden mit oder ohne Vorgabe der Messstellen und Uhrzeiten. „Wir hätten mit einer Mitgliedschaft bessere Beiträge“, unterstrich er.

„Es besteht auch im Falle des Beitritts keine Verpflichtung zur Abnahme der vereinbarten Überwachungsstunden“, machte Kufner deutlich. Dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern gehören bayernweit inzwischen 160 Städte, Märkte und Gemeinden für zusammen 183 Kommunen, davon knapp 20 im Landkreis Passau an. Die Mitgliedschaft könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden, erfuhren die Ratsmitglieder vom Bürgermeister.

Die meisten beanstandeten Vergehen seit dem Start der Überwachungsmaßnahmen Anfang des laufenden Jahres sind laut Kufner Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Die Arbeit der Kontrolleure des Zweckverbands sei kostendeckend für die Kommune. Nach wie vor gibt es die Möglichkeit für die Verantwortlichen der Marktgemeinde, Standorte für die Überwachung selbst zu bestimmen und im Bedarfsfall nachzujustieren, wie der Bürgermeister ergänzend anmerkte. Für problematisch halte er aktuell die Situation mit parkenden Lastwagen im neuen Gewerbegebiet in Garham. „Die Zahlen sprechen für sich“, bekundete Ratsmitglied Peter Binder (SPD). Bei der „Parkerei“ müsse man wirklich dahinter sein – „anders funktioniert’s nicht“, gab er zu bedenken.

Seine Kolleginnen und Kollegen im Gremium teilten diese Auffassung uneingeschränkt und befürworteten geschlossen den Beitritt des Marktes Hofkirchen zum Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern auf der Grundlage der vorliegenden Verbandssatzung vom 7. Mail 2007, zuletzt geändert am 19. November 2020.Aus der Bürgerschaft gab es am Ende der Ratssitzung ein dickes Lob für den Entschluss, die Verkehrsüberwachung zu zementieren. Ein in der Hofkirchener Ortsmitte wohnender Wortführer äußerte jedoch den Wunsch, dass an den drei Ortseingängen von Hofkirchen kommunale Tempo-Hinweisanlagen zusätzlich aufgestellt werden sollen, um die Verkehrsteilnehmer durch rote beziehungsweise grüne Lichter mit Smileys für ihre Geschwindigkeiten zu sensibilisieren.

Die Kommune verfügt bislang über ein einziges Gerät, mit dem die Anzahl der Fahrzeuge und das jeweilige Tempo ermittelt, Verstöße allerdings nicht geahndet werden. „Wir halten das fest, ich prüfe die Beschaffung“, versicherte Bürgermeister Kufner.  —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 16.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Schon als Bub hatte er Garham im Blick


Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten Therese Scheßl (v.l.), Max Zitzelsberger, Gotthard Weiß, Regina Schmidtmayer, Josef Kufner und Bernhard Straßl (Kirchenverwaltung). −Foto: Eder

 

Garham

Bischöflich Geistlicher Rat Gotthard Weiß ist seit 25 Jahren Pfarrer in Garham. Die Pfarrangehörigen von Sankt Nikolaus in Garham überraschten ihren Pfarrer mit einem festlichen Samstagabendgottesdienst und mit einer kleinen Rückschau auf sein priesterliches Wirken.

Roland Rimbeck an der Orgel, Regina Schmidtmayer mit der Gitarre und die kräftigen Stimmen des Garhamer Kirchenchores beim Gesang unter der Leitung von Bernarda Hartl umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Große Baumaßnahmen durchgeführt

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl würdigte die Person und Wirken des Jubilars. Sie erinnerte kurz an die großen Baumaßnahmen der letzten Jahre: Eine umfangreiche Innenrenovierung mit Restaurierung der Kirchenorgel wurde in den Jahren 2010 bis 2012 durchgeführt. 2013 stand die Weihe der neuen Nikolausglocke und Marienglocke im Mittelpunkt, die die beiden alten Stahlglocken ersetzten.

 

Die Kreuzkugel und das Turmkreuz auf den Zwiebelturm mussten 2014 erneuert werden. 2019 bis 2021 war die umfassende Außenrenovierung dran. An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche strahlt seit Juni 2021 wieder eine Sonnenuhr, ein großes persönliches Anliegen von Pfarrer Weiß. Kürzlich hat er die Sonnenuhr gesegnet. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Alois Fischer und Therese Scheßl sowie die Kirchenpfleger Rudolf Schnabl, Josef Eder und Max Zitzelsberger waren seine Wegbegleiter.

Kunstwerk auf einem alten Dachziegel der Kirche

Gemeinsam mit Kirchenpfleger Max Zitzelsberger bedankten sie sich mit einem Brotzeitkorb. Die Gratulation verband Scheßl mit dem Wunsch, dass Gotthard Weiß noch lange Pfarrer in Garham bleiben wird. Die Garhamer Künstlerin und Landkreiskulturpreisträgerin Regina Schmidtmayer hatte noch eine Besonderheit dabei. Auf einem Dachziegel des alten Kirchendaches hat sie das Altarbild der Pfarrkirche gemalt. Abgebildet ist der Heilige Nikolaus, der über Garham wacht. Pfarrer Weiß nahm diese Geschenke mit großer Freude entgegen.

Schon als er ein kleiner Bub war für den heutigen Ortspfarrer die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder im Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals noch nicht. Die Feier ging mit einem kleinen Umtrunk und Imbiss, den Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung vorbereitet hatten, zu Ende.

VITA

Geboren wurde Gotthard Weiß 1952 in Altenmarkt bei Osterhofen. Er studierte zunächst Mathematik und Physik in München, entschied sich dann aber doch für Theologie in Passau. Nach der Priesterweihe 1980 war er Kooperator in Arnstorf, von 1981 bis 1986 Kooperator in Hauzenberg. 1986 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Lindberg und Ludwigsthal im Bayerischen Wald. Seit September 1996 ist er Pfarrer in Garham und Hofkirchen.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe/Foto: Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Schnuppertauchen im Garhamer Freibad

 

Garham

Premiere im Garhamer Freibad. Im Rahmen des Kinderferienprogramms der Marktgemeinde Hofkirchen hat die Tauchschule Vilshofen – Fun Divers einen Tag gestaltet. Zwölf Kinder (fünf Mädchen und sieben Buben) im Alter von zehn bis 16 Jahren absolvierten aufgeteilt in drei Gruppen einen Schnuppertauchkurs. Als Tauchlehrer und Betreuer stellten sich Reinhard Weichselgartner und Robert Kriegl zur Verfügung. Die Idee: Schnuppertauchen ist eine sehr gute Gelegenheit, das erste Mal unter Wasser aus einem Atemregler Luft aus einer Pressluftflasche zu atmen und ein Gefühl fürs Tauchen zu „erschnuppern“. Nach der Theorie hieß es schon: „Lasst uns unter Wasser einfach ein bisschen herumschwimmen“, ermunterten Reinhard und Robert ihre Schützlinge. Die Schnuppertaucher spürten am eigenen Leib die „Schwerelosigkeit“ unter Wasser und genossen die ersten Atemzüge unter Wasser. „Voll cool“ – „schee“ – „etwas Neues“ strahlten die Kinder nach ihren ersten Tauchversuchen. Nebenbei wurde noch der Umgang mit einem Kompass geübt. Sechs Punkte mussten anhand von vorgegeben Koordinaten bei einer Schnitzeljagd gefunden werden. Dort galt es, verschiedene Schätz-, Wissens- und Scherzfragen zu lösen. Zielpunkt war der Eingang zum Freibad und damit der Zugang zum Schnuppertauchen. Nach dem aufregenden Tag erhielten die Absolventen eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme zum Intro-Diver-Schnuppertaucher. Auf dem Wunschzettel der Kinder steht nun ganz oben eine Wiederholung dieser Veranstaltung, spätestens beim Ferienprogramm 2022. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe/Foto: Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Wünsche für das Garhamer Freibad


Das Garhamer „Familienfreibad“ ist beliebt und in die Jahre gekommen: Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und SPD-Marktrat Christian Pauli (rechts), zuständig für Schwimmaufsicht und Kiosk, beim Lokaltermin zur künftigen Gestaltung der Freizeiteinrichtung. −Foto: Franz X. Eder

 

Garham

Das Garhamer Freibad aus dem Jahre 1974 ist beliebt und in die Jahre gekommen. 3266 Badegäste zählte die zum „Familienbad“ avancierte Freizeiteinrichtung im Jahr 2021. Bürgermeister Josef Kufner traf bei einem Lokaltermin die Garhamer zu einem ersten Gedankenaustausch über die künftige Neugestaltung des Freibades. Unter den rund 50 Anwesenden waren neben den regelmäßigen Freibadbesuchern und interessierten Bürgern auch engagierte Schulkinder, die ihre Wünsche äußern konnten.

Bürgermeister Kufner machte gleich zu Beginn klar, dass er zu den beiden Freibädern in Hofkirchen und Garham stehe. In Hofkirchen soll neben dem in 2017 sanierten Becken samt Umfeld nach dieser Badesaison bis zum Start im kommenden Jahr das dazugehörige Sozialgebäude saniert werden. „Damit ist die Sanierung des Freibads in Hofkirchen dann vollständig und abgeschlossen“, stellte der Bürgermeister fest.

Die Erneuerung des kleinen Freibads in Garham ist im Finanzplanungszeitraum des Marktes Hofkirchen für 2024/2025 vorgesehen. Für Kufner ist das der Anlass, schon jetzt die Bevölkerung einzubinden, um die Vorstellungen und Anforderungen des künftigen Freibads bei den Nutzern abzufragen. „Der ursprüngliche Gedanke bei der Entstehung des Garhamer Freibads war, dass unsere Kinder im Ort schwimmen lernen, das Schwimmbecken schulsporttauglich bleibt und Familien an heißen Sommertagen eine Abkühlung erfahren können. Dieser Grundgedanke soll erhalten bleiben“, sagte Kufner.

Darüber hinaus könnte auch der erweiterte Bereich um das Bad herum attraktiver gestaltet und aufgewertet werden. Konkret nannte Kufner die Anpassung des Fußballspielfeldes sowie neue und zeitgemäße Gerätschaften am Kinderspielplatz. Franziska wünscht sich eine Skaterbahn und ihr Bruder Michael vermisst momentan das 2. Tor auf dem Kinderspielplatz. Bürgermeister Kufner verspricht ihm, dass mit der Errichtung eines sicherheitsrelevanten Ballfangzaunes dieses fehlende Tor auch wieder aufgestellt wird.

Auf der Wunschliste der Freibadbesucher steht ein Badebereich für Kleinkinder, eine größere Wasserrutsche und etwas mehr Wassertiefe (80 Zentimeter anstatt der bisherigen 60 ) im Bereich der Nichtschwimmer, aber auch ein sanfter Einstieg ins Becken mit Möglichkeiten zum Festhalten. Auch die Farbe des Wassers wurde festgehalten. Blau soll es sein – also kein Edelstahlbecken.

Die Form über die Neugestaltung der Badestelle blieb bis zuletzt offen. Neben der klassischen Freibadsanierung mit den damit verbundenen Auflagen und Unterhaltskosten wurden auch Alternativformen wie ein „Naturbad“ oder ein „Salzwasserbad“ angeregt.

Jede Sanierungsform soll geprüft und abgewogen werden und auf der Bürgerversammlung im Herbst diskutiert werden, lautet der Auftrag an den Bürgermeister. Wichtig für ihn ist, dass das erneuerte Familienbad in Garham zukunftsfähig gestaltet wird. —Franz X. Eder

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 09.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Vorstandschaft bestätigt

Garham

Die Mitglieder des Eisschützenclubs Garham haben die Vorstandschaft neu gewählt. Zu Generalversammlung traf man sich im neu erbauten Aufenthaltsraum in der EC-Halle. Mit dabei: Bürgermeister Josef Kufner, der frühere Kreis- und Marktrat Alois Kapfhammer und Ehrenvorstand Josef Habereder.
Wie Vorstand Werner Lösl aufzeigte, gab es wegen Corona fast keine Wettkämpfe. Trotzdem habe der Verein die Pandemie sinnvoll genutzt und sich um den Anbau und die Modernisierung der EC-Halle gekümmert. „In die bestehende Halle wurde eine Heizung eingebaut und ein beheizter Aufenthaltsraum mit WC-Anlagen angebaut“, kommentierte Werner Lösl die Bildershow, die er vorbereitet hatte. Er dankte den zahlreichen Helfern für die vielen Arbeitsstunden, die sie erbracht haben.
Verabschiedet wurde vom Vorstand der ehemalige aktiven Schütze Peter Kapfhammer, untermalt mit Bildern von dessen größten Erfolgen.
Sportwart Christian Langner berichtete, dass wegen Corona keine Wettkämpfe stattgefunden haben. Als Neuzugänge vermeldete er Rückkehrer Rene Zimmermann und Matthias Kapfhammer vom EC Vilusa Vilshofen.
Schriftführer Heinz Lösl informierte über die abgehaltenen Ausschusssitzungen und die Finanzierung der Baumaßnahme.
Dass trotzdem die Kasse einen soliden Bestand aufweise, zeigte Kassier Helmut Langner auf. Die bestätigte die Kassenprüfung von Willi Keinberger und Alois Bircheneder.
Die anschließenden Wahlen leiteten Josef Kufner und Alois Kapfhammer. Dabei wurden Werner Lösl als Vorsitzender, Tobias Langner als Vize, Helmut Langner als Kassier, Heinz Lösl als Schriftführer und Christian Langner als Sportwart bestätigt. Beisitzer sind Hannes Drasch, Sebastian Stöger, Eugen Füterer und Matthias Kapfhammer. Willi Keinberger und Alois Bircheneder bleiben Kassenprüfer.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Beschluss einer Kreditaufnahme zur Zwischenfinanzierung des Zuschusses vom Bayerischen Landessportverbandes. − va

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 28.08.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Leopold Döttl seit 40 Jahren dabei


Bei der Urkundenvergabe zur 40-jährigen Vereinszugehörigkeit (v. li.): Johann Müller, Pfarrer Gotthard Weiß, Kassenwart Leopold Döttl und Bürgermeister Alois Wenninger. −Foto: Verein

 


Garham

Die Reservistenkameradschaft Garham übergibt die Ausrichtung des Sonnwendfeuers zukünftig „in jüngere Hände“, nämlich an den Stopselclub Gsteinöd. „Auch die Reservistenkameradschaft wird immer älter und hat Nachwuchssorgen“, heißt es im Bericht der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft.

1. Vorsitzender Johann Müller begrüßte die anwesenden Kameraden, darunter Pfarrer Gotthard Weiß und 2. Bürgermeister Alois Wenninger und Ehrenvorsitzenden Ernst Schreck. Nach dem gemeinsamen Totengedenken mit aktuellem Anlass, da vor kurzem ein langjähriges Mitglied verstorben war, trug im Anschluss Schriftführer Robert Unrecht seinen Jahresbericht vor. Aus diesem ging hervor, dass die Mitglieder der Reservistenkameradschaft seit der letzten Jahreshauptversammlung bei ca. 32 Veranstaltungen und Anlässen und etlichen Monatsversammlungen zusammengekommen sind.

Beim Kassenbericht des Kassenwarts Leopold Döttl konnte dieser trotz des Ausfalls der letzten zwei Sonnwendfeuer einen stabilen Kassenstand vorweisen. Nachdem die beiden Kassenprüfer Ernst Schreck und Anton Hauzenberger nichts an der Vereinskasse zu beanstanden hatten, wurde die Vorstandschaft von den Mitgliedern einstimmig entlastet.

Bürgermeister Alois Wenninger fiel im Besonderen auf, wie sich die Zahl der Veranstaltungen im Jahresbericht seit der Corona-Pandemie verringert habe. Er merkte in seiner Rede an, dass die Reservistenkameradschaft bei den verbliebenen Veranstaltungen in der Gemeinde, trotzdem fast immer vertreten war.

Bei den Neuwahlen unter Wahlleiter Alois Wenninger wurde die aktuelle Vorstandschaft kurz, bündig und einstimmig im Amt bestätigt: 1. Vorsitzender Johann Müller, 2. Vorsitzender Thomas Schreck, Schriftführer Robert Unrecht und Kassenwart Leopold Döttl. Zu Kreisdelegierten wählten die Anwesenden Johann Müller, Ernst Schreck und Robert Unrecht, Kassenprüfer sind Ernst Schreck und Anton Hauzenberger. Bürgermeister Wenninger wünschte den gewählten alles Gute für die nächsten vier Jahre ihrer Amtszeit. Danach ehrte Johann Müller Kassenwart Leopold Döttl für dessen 40-jährige Mitgliedschaft im Reservistenverband mit einer Urkunde geehrt.

Zudem gab es die Siegerehrung für die 18. Vereinsmeisterschaft im Schießen, die die Reservistenkameradschaft am 26. September 2020 im Schützenhaus Kropfmühl mit Gewehr, Pistole und Kleinkalibergewehr ausgetragen hatte. Hier wurde allen Teilnehmern eine Urkunde überreicht und die ersten drei bekamen Präsentkörbe. Den ersten Platz belegte Johann Müller, Zweiter wurde Leopold Döttl und Dritter wurde Robert Unrecht. − va

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 17.08.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ehrungen und Tränen


An die stolzen Antolin-Sieger überreichten Nicole Daik (hinten, v.r.), Anriett Kufner und Schulleiterin Astrid Pritz Geschenke und Urkunden

 

 

Hofkirchen

Buchgeschenke gab es am Ende des Schuljahres für die Garhamer Grundschüler mit den meisten Antolin-Punkten. Das Programm wurde viel genutzt und gibt Kindern und auch den Eltern Rückmeldung, wie genau gelesen wurde. Um die fleißigen Leser zu belohnen, hat der Elternbeirat um Anriett Kufner wieder Preise gesponsert.

Rektorin Astrid Pritz ehrte pro Klasse die beiden „Meist-Leser“ mit Urkunden und Geschenken. Auszeichnet wurden: Theresa Schläger und Isabell Türnau aus der ersten Jahrgangsstufe, Tobias Möllentin und Erik Bergmeier aus der zweiten Klasse, die Drittklässler Jonas Neubauer und Jan Türnau sowie Bastian Geier und Sophia Drasch von der vierten Klasse. Der Wunsch der Rektorin: „Hoffentlich ist das ein Anreiz, dass die Kinder auch im nächsten Schuljahr fleißig lesen und „Antolinpunkte sammeln.“ Eine Traumklasse nimmt Abschied: Die Viertklässler sind Vorbild in Sachen Zusammengehörigkeit und Hilfsbereitschaft.

In der kleinen anschließenden Feier, zu der auch Bürgermeister Josef Kufner kam, wurden auch die besten Schwimmer und Taucher des Schwimmfestes ausgezeichnet. Der Wettbewerb umfasste Brustschwimmen und Streckentauchen. Urkunden überreichte Initiator und Organisator Jotam Evenari an Urkunden an folgende Dritt- und Viertklässler: Elisa Braidt, Pia Döhnel, Valentin Maier, Simon Käser, Helene und Katharina Probst, Sophia Drasch, Leo Petermann, Ludwig Hauzenberger und Lukas Heider.

Zum Schluss hieß dann Abschied nehmen von einer ganz besonderen Jahrgangsstufe: Astrid Pritz lobte die Viertklässler, die sich hinsichtlich Klassengemeinschaft, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Zusammengehörigkeit seit Jahren auszeichneten. Für ihre Zukunft an weiterführenden Schulen wünschte sie ihnen Glück, Erfolg, neue Freunde und gute Lehrer. Lehrerin Roswitha Kellner hatte für ein buntes Programm zusammengestellt, das auch Beiträge der Bläserklasse (Luisa und Lukas Heider, Michael Weinzierl, Ludwig Hauzenberger) sowie Akkordeon- und Keyboardstücke, gespielt von Theresa Braidt, Bastian Geier und Jonas Neubauer, umfasste. Die Klassen eins bis drei hatten Wünsche auf „Marienkäfern“ überreicht, Schmetterlinge mit Lollis gebastelt, Gedichte und Sprüche vorbereitet. Der Elternbeirat spendierte für jeden Viertklässler ein Buch, und auch die Damen der Mittagsbetreuung hatten für die Kinder eine Überraschung parat: Zu einzelnen Buchstaben auf Wimpeln ließ Lehrerin Roswitha Kellner die Grundschulzeit Revue passieren. Schließlich entstand der Satz: eine Traumklasse. Ein emotionaler Abschied, bei dem auch die ein oder andere Träne floss. − va


Eine Traumklasse nimmt Abschied: Die Viertklässler sind Vorbild in Sachen Zusammengehörigkeit und Hilfsbereitschaft

 


Die erfolgreichen Schwimmer und Weittaucher wurden von ihrem Sportlehrer Jotam Evenari (re) und Astrid Pritz (li) geehrt.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 31.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Außenrenovierung der Kirche abgeschlossen


Im neuen Kleid: Frisch herausgeputzt die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

Erhaben und zugleich beschützend, so ist das Erscheinungsbild der Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus, das einem schon von Vilshofen kommend den Weg nach Garham weist. Der Abschluss der Kirchenaußenrenovierung ist ein Höhepunkt in der über 700-jährigen Geschichte der Garhamer Kirche.

Der Kirchenpatron St. Nikolaus ist Schutzheiliger der Reisenden, Händler und Kaufleute. Er war Beschützer der Handelswege. Garham lag am alten Salzhandelsweg, der damals von der Donau herauf über den Bayerwald hinein ins Böhmische führte, der sogenannten „uralt gulden Straß“.

2019 wurde die umfassende Außenrenovierung begonnen. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. Auf über 300000 Euro werden die Kosten für die Außenrenovierung veranschlagt. Davon muss die Pfarrei selbst ein Drittel aufbringen.

Bei der Renovierung wurden folgende Arbeiten an der Kirche durchgeführt: Der Kirchturm erstrahlt bereits seit 2019 in neuem Glanz. Das Dach des Kirchenschiffes mit Schneefanggittern wurde erneuert. Einflugöffnungen für Fledermäuse mussten hergestellt werden. Einen neuen Anstrich erhielt die gesamte Fassade; Eisengitter, Geländer, Türen und Fenster wurden neu lackiert. Die Zifferblätter der Kirchturmuhr wurden neu bemalt und die Uhrzeiger vergoldet.

Das Missionskreuz am Kirchturm wurde restauriert und neu gefasst. Die gesamte Sickerung wurde erneuert und das Gebäude erhielt einen neuen Granitsockel. An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche strahlt wieder eine Sonnenuhr.

Bei der letzten Außenrenovierung Mitte der achtziger Jahre wurde die Sonnenuhr entfernt. Geblieben war nur das Halbrund, auf dem sie einmal aufgemalt war (VA berichtete).

Geschichte der Garhamer Kirche

Ein erstes Gotteshaus war im 14. Jahrhundert gebaut worden. Mauern davon sind noch der heutige Altarraum sowie im Untergeschoss des Kirchenturms, in dem sich auch Malereireste aus der damaligen Zeit finden.

Vor 270 Jahren wurde die Pfarrkirche St. Nikolaus vom 68. Bischof von Passau, Josef Dominikus Graf von Lamberg, am 7. Juni 1750 geweiht. Während seiner Amtszeit (1723 bis 1761) wurden viele Kirchen und Klöster im Fürstbistum neu erbaut oder umgebaut und von ihm geweiht. Der Fürstbischof kümmerte sich vor allem um den Aufbau des deutschen Schulwesens und unternahm etwa 100 Visitationsreisen.

Mitte des 18.Jahrhunderts wurde die heutige Kirche gebaut. 1834 wurde der Kirchenraum um die Länge der Orgelempore noch einmal vergrößert. 1888 wurden die Vorbauten an den Türen erstellt und die alte Seelenkammer als Sakristei umgebaut.

1904 endlich wurde der Kirchturm, der bis dahin mit einem Satteldach abgeschlossen war, nach oben hin verlängert und erhielt sein heutiges, weit ins Land hinausragendes charakteristisches Aussehen mit seinen vier Erkern und Balkonen. So wurde er zum Wahrzeichen Garhams. Ein „wunderschönes und baulich seltenes architektonisches Kunstwerk in unserem Jahrhundert“ nennt ihn 1986 ein Sachverständigenbericht des baulichen Zustands der Kirche.

1996 wurden der neue Mittelalter und der Ambo aufgestellt. Der verstorbene Bischof Franz Xaver Eder hatte damals die Weihe vorgenommen. Im Mai 2002 wurde im Rahmen der 72-Stunden-Aktion „Activity“ die Sakristei um einen Anbau für die Ministranten erweitert.

Eine umfangreiche Innenrenovierung mit Restaurierung der Kirchenorgel wurde in den Jahren 2010 bis 2012 durchgeführt. 2013 stand die Weihe der neuen Nikolausglocke und Marienglocke im Mittelpunkt, die die beiden alten Stahlglocken ersetzten. Die Kreuzkugel und das Turmkreuz auf den Zwiebelturm mussten 2014 erneuert werden.

Ein großes Abschlussfest mit Festgottesdienst wird es erst nächstes Jahr geben. 2022 kann die Pfarrei Garham dann ihren 125. Geburtstag feiern. Am 15. September 1897 unterzeichnete der damalige Bischof Michael Rampf die Errichtungsurkunde der Pfarrei Garham. Dies war die Geburtsstunde der eigenständigen und bis dahin von der Pfarrei Hofkirchen betreuten Seelsorge.   —Franz X. Eder

 


Das Missionskreuz am Kirchturm wurde restauriert und neu gefasst

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 20.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Abstand und Gedenken gegen das Vergessen

 


Garham

Jahresfest an die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie der verstorbenen Kameraden des Vereins – in Zeiten der Corona-Pandemie mit einer Gedenkfeier auf dem Dorfplatz ohne Festzug und Festmesse. Die Männer um Vorstand Franz Erhard und Hauptmann Josef Feilmeier hatten sich entschlossen, ihren Veteranenjahrtag im Rahmen des Möglichen mit einem kleinen aber würdigen Festakt abzuhalten, bereits zum zweiten Mal in dieser reduzierten Form in der 154-jährigen Vereinsgeschichte. Veranstaltungen wie diese sind wichtig, damit die Schrecken des Krieges nicht in Vergessenheit geraten, waren die wesentliche Botschaft der Redner.

Namentlich hieß KSV-Vorsitzender Franz Erhard Fahnenmutter Johanna Feilmeier, Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, die Markträte Matthias Braidt Johanna Feilmeier, Fabian Kapfhammer und Josef Leizinger willkommen.

Franz Erhard blickte in seiner Ansprache 105 Jahr zurück. An einem Beispiel des Jahres 1916 verglich der Veteranenvorstand die Widersprüchlichkeit des menschlichen Geistes. Albert Einstein hat in diesem Jahr die Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlicht, ein Meilenstein im menschlichen Denken. Gleichzeitig tobten die verlustreichen Schlachten des 1. Weltkrieges in Verdun und an der Somme in Nordfrankreich.

„Hass, Hochmut und Unvernunft erzeugen Krieg – Gedenken und Nachdenken erhalten den Frieden“, sagte Erhard weiter. „Darum wollen wir uns erinnern, an die, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen und an die, die in Gefangenschaft gerieten und nicht mehr heimkehrten.“ Besonders wurde an Vereinsmitglied Willi Zeindl gedacht, der 2020 im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Er war der letzte noch verbliebene Kriegsteilnehmer und damit Zeitzeuge aus der früheren Gemeinde Garham.

Ortspfarrer Gotthard Weiß kennzeichnete den Jahrtag mit Erinnerung, Mahnung und Dankbarkeit. „Jeder einzelne Name auf den Tafeln des Kriegerdenkmals ist mit dem Schicksal von Familien, Gewalt, Not und Elende verbunden.“ Für die Opfer der Kriegshandlungen betete er, dass Gott ihnen den Frieden schenke, den sie auf Erden nicht erleben durften.

Bürgermeister Josef Kufner dankte dem KSV Garham dafür, dass man sich mit dem Jahresfest gegen das Vergessen stemmt. Den Jahrtag bilanzierte er mit der Formulierung: „Heute, 76 Jahre nach Kriegsende, verblasst das Erinnern an den Krieg und den Nationalsozialismus. Nachdenken und Mahnen für Frieden und Freiheit ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Die heutige Gedenkfeier soll ein Erinnern, Nachdenken und Mahnen sein – aber auch ein Ermutigen beinhalten.“

Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges bildete den Abschluss des Festaktes am Dorfplatz. Julia Schöfberger und Josef Kufner von der Blaskapelle Garham spielten mit ihren Trompeten das Lied vom „guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Mit einer Abordnung war die Freiwillige Feuerwehr Garham dabei, sie sorgte auch dafür, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen konnte.  —fe


Pfarrer Gotthard Weiß spricht ein Gebet vor dem Kriegerdenkmal. Die Reservistenkameradschaft Garham stellt die Ehrenwache. −Fotos: Eder

 


Der Festakt am Dorfplatz mit Böllerschüssen, Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges war ein Höhepunkt des Jubiläums.  −Fotos: Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Großes Schwimmfest im Garhamer Freibad


Garham

Einen besonderen Schultag erlebten die Schüler der Grundschule Garham. Sie feierten ein großes Schwimmfest im Garhamer Freibad. Alle vier Klassen machten sich bei bestem Wetter auf den Weg zum Freibad. Lehrer Jotam Evenari hatte im Vorfeld ein Programm erarbeitet, das allen Schulkindern gerecht werden konnte. In der der musikalisch untermalten Aufwärm- und Wassergewöhnungsphase zeigte Jotam Evenari sein Talent zum Animateur und gab zu Macarena-Rhythmen eine Tanzeinlage zum Besten. Die Kinder führten im Schwimmbecken hochmotiviert und unter viel Gelächter dieses Aquajogging durch, was beinahe den Titel Wasserballett verdiente. Zum Wettkampf im Brustschwimmen traten die 3. und 4. Klasse an. Die Lehrkräfte Johanna Schwaiberger, Jotam Evenari sowie Schülermutter Angelika Lechl konzentrierten sich auf den Anschlagsmoment. Das Tempo so mancher Schüler überraschte Kinder wie Lehrkräfte. Die Viertklässler Sophia Drasch sowie Leo Petermann und die Drittklässler Pia Döhnel und Valentin Maier überzeugten durch ihre Schnelligkeit. Einen Staffelwettbewerb absolvierten die Erst- und Zweitklässler und mussten möglichst schnell durch hüfthohes Wasser „laufen“ und einen Ring transportieren. Ein Tauchwettbewerb schloss sich an. Nach einer Brotzeit- und Eispause kam das Highlight für die Kinder, die Sprungkunststücke: Wer schafft den lustigsten Sprung? Grimassen, geniale Körperverdrehungen und akrobatische Kunststücke trugen zu einer sehr fröhlichen Stimmung bei (Foto). Spaß-Sport-Spiel waren die Leitziele des Schwimmfestes, erklärt Schulleiterin Astrid Pritz. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-VA

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 14.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Liebe zu Feuerwehr-Oldtimern


Das wiedergewählte Führungsteam vor der historischen Saug- und Druckspritze aus dem Jahre 1892 (v.l.): Bürgermeister Josef Kufner, Andreas und Natalie Schöfberger, Alois Bircheneder, Alois Gotzler, Johanna Feilmeier, Christa Schmid, Ludwig Zitzelsberger und Franz Eder. −Foto: Eder


Garham

Zwölf Jahre gibt es den Förderverein Florian Garham LF8. Die Mitgliederversammlung war das erste Treffen nach 2019, das die Coronabestimmungen jetzt erlaubte. Vorsitzender Franz Eder konnte trotzdem eine positive Bilanz präsentieren: Veranstaltungen sind zwar ausgefallen – sechs neue Mitglieder konnten für den Verein gewonnen werden.

Nach dem Totengedenken ließ Franz Eder in seinem Bericht – veranschaulicht mit einer Bilder-Show – wesentliche Ereignisse des jungen Vereins Revue passieren. So waren 2019 zum Oldtimertreffen, das gemeinsam mit dem SV Garham organisiert worden war, trotz einsetzendem Regen 125 Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen gekommen. „Vom Moped, Motorrad, Auto und Traktor bis zum Feuerwehrfahrzeug reichte die Palette“, freute sich der Vorsitzende über das große Teilnehmerfeld. Im September 2019 konnte mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus und einem Frühschoppen auf dem Lehner-Hof das „Zehnjährige“ gefeiert werden.

Viel Zeit und Arbeit wurde in die Renovierung des alten Feuerwehrfahrzeuges und den Erhalt alter Ausrüstungsgegenstände investiert. „Die Gründung des Vereins ist richtig gewesen“, stellte Franz Eder fest. Der Förderverein wurde im März 2009 ins Leben gerufen und hat mittlerweile 45 Mitglieder. Zwölf Jahre kümmert sich der junge Verein um die Pflege alter Feuerwehrfahrzeuge und -gerätschaften. Aufgabe des Vereins ist es, historisch wertvolles feuerwehrtechnisches Material, insbesondere Feuerlöschkraftfahrzeuge, in möglichst betriebsfähigem Zustand zu erhalten und für eine dauerhafte Unterbringung zu sorgen. Außerdem soll das Interesse der Öffentlichkeit für Zeugnisse der technischen Entwicklungsgeschichte geweckt und gefördert werden.

Der betreute Daimler Benz mit seiner Frontpumpe – ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 – hat mit seinen mittlerweile 45 Jahren das Prädikat „Oldtimer“ erreicht, die zugehörige Tragkraftspritze ist 61 Jahre alt. Die restaurierte Saug- und Druckspritze aus dem Jahr 1892 hat mittlerweile im Foyer des neuen Feuerwehrgerätehauses nach wechselnden „Unterkünften“ ihren endgültigen Stellplatz gefunden.

Beruhigende Zahlen und Fakten legte Kassenwart Andreas Schöfberger vor. Die Revisoren Johanna Feilmeier und Christa Schmid attestierten ihm eine gute Arbeit.

Premiere und eine leichte Aufgabe als Wahlleiter hatte Bürgermeister Josef Kufner mit seinen jungen Helfern Josef Bircheneder jun. und Michael Niederländer. Die Wahl der Vorstandschaft, die zügig abgewickelt wurde, brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender Franz Eder wurde ebenso in seinem Amt bestätigt wie Stellvertreter Martin Drasch, Kassenwart Andreas Schöfberger und Schriftführerin Natalie Schöfberger. Gerätewart bleibt Alois Bircheneder − bei ihm ist auch das historische Fahrzeug untergestellt. Alois Gotzler und Ludwig Zitzelsberger sind weiterhin Beisitzer. Kassenprüferinnen bleiben Johanna Feilmeier und Christa Schmid.

Bürgermeister Josef Kufner lobte die Vorstandschaft für das Engagement. Er dankte den Verantwortlichen und Mitgliedern für die Pflege der alten Feuerwehrfahrzeuge, die Fortsetzung der Tradition und für Teilnahme am öffentlichen Leben.

Ludwig Zitzelsberger, Vorsitzender der Feuerwehr Garham, betonte die gute Zusammenarbeit der beiden Vereine. Das bestätige auch das jährliche Oldtimertreffen, das zu einem Höhepunkt im Garhamer Vereinsleben geworden sei. „Ich freue mich auf ein weiteres und gutes Miteinander“, sagte Zitzelsberger.

Der Vorsitzende des SV Garham, Josef Leizinger, stellte fest, dass das Oldtimertreffen sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern hervorragend angenommen wird und ein fester Bestandteil des Vorwaldfestes geworden ist: „Ohne die Hilfe, Organisation und die Arbeit des Fördervereins wäre das Oldtimertreffen nicht das, zu dem es sich in den letzten Jahren entwickelt hat.“

In seinem Schlusswort freute sich Eder auf eine Neuauflage des Oldtimertreffens im Juli 2022. Geplant sind Vorführungen mit dem „alten LF 8“ bei der Kinder- und der Jugendfeuerwehr Garham.  − fe

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 14.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Eine Uhr als Dankeschön


Zum Dank für einen Unwettereinsatz gibt’s eine Uhr für die Garhamer Wehr (v.l.): Andreas Schöfberger, Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger, Kommandant Erwin Schöfberger, Manuel Koijc, Johanna Feilmeier, Sonja Neubauer, Fabian Kapfhammer und Rene Kunze. −Foto: Franz X. Eder


Garham

Überraschung und Freude bei der Garhamer Feuerwehr: Für einen Feuerwehreinsatz gab es zum Dank eine Uhr. Dieses Geschenk wird im Foyer des Feuerwehrgerätehauses ihren Platz finden.

„Alarm für die Feuerwehr… – Stichwort Unwetter – Kommen Sie zum Feuerwehrgerätehaus“, so oder so ähnlich wurden die Feuerwehren in den vergangenen Wochen und Tagen häufig zum Einsatz gerufen – auch die Freiwilligen Feuerwehren des Marktes Hofkirchen. Die Feuerwehr Garham wurde zu einem Einsatz „Wasser im Keller“ nach Hofkirchen beordert. Mit Wassersauger und entsprechendem Gerät wurde der Keller ausgepumpt.

Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat, lobt jetzt Manuel Kojic die Arbeit der Feuerwehrdienstleistenden. „Aus meiner Sicht war das eine Top-Arbeit von allen. Super schnell und professionell. Ich habe mich sofort sicher und in besten Händen gefühlt. Auch das umsichtige und vorsichtige Verhalten war beeindruckend. Die Aktiven strahlten eine unglaubliche Ruhe und Professionalität aus“, schildert Manuel Kojic das Ereignis in jener Nacht. Als Dankeschön brachte er für die Garhamer Wehr eine Uhr mit, die er eigenhändig zusammengebaut hat. Mit Freude nahm Kommandant Erwin Schöfberger mit seinen Aktiven die Uhr in Empfang.

Ehrenkommandant Franz Eder merkt dazu an: „Das ist ein positives Beispiel, um die Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen, nachdem in letzter Zeit ja öfter das enorme freiwillig Engagement der Feuerwehren von manchen Menschen so nicht mehr gesehen wird.“ − fe

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Wallfahrtsgottesdienst gefeiert


Begeisterte Frauen gestalteten mit Pfarrer Gotthard Weiß den Wallfahrtsgottesdienst in Hofkirchen (v.l.): Angelika Dachsberger, Monika Petermann, Dekanatsvorsitzende Renate Eder, Franziska Kehrer, Johanna Schuster, Pfarrer Gotthard Weiß, Annette Käser und Nicole Bauer. −Fotos: Eder


Hofkirchen

Sie ist ein Großereignis, das im Kalender hunderter Frauenbund-Frauen normalerweise einen festen Platz hat: Die traditionelle KDFB-Diözesanwallfahrt nach Altötting. Alle zwei Jahre tragen die Frauen ihre Anliegen am 2. Juli, dem Festtag Mariä Heimsuchung, zur Gnadenmutter und feiern miteinander Gottesdienst. In diesem Jahr allerdings hat die Wallfahrt anders als gewohnt stattgefunden.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verzichtete der Diözesanverband auf eine zentrale, diözesanweite Wallfahrt. Stattdessen wurden in den Dekanaten und Zweigvereinen kleinere Wallfahrten zu regionalen Zielen organisiert.

Die Zweigvereine Garham und Hofkirchen planten einen Wallfahrtsgottesdienst vor der Burgkapelle Sankt Georg in der Burgruine Hilgartsberg. Wegen der ungünstigen Witterung wurde die Feier in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt nach Hofkirchen verlegt.

Pfarrer Gotthard Weiß zelebrierte die Eucharistiefeier. Engagierte Frauen aus Garham und Hofkirchen gestalteten den Gottesdienst mit eindrucksvollen Gesten, anschaulichen Texten und einprägsamen Fürbitten. Roland Rimbeck an der Orgel und die kräftigen Stimmen der Garhamer Kirchenchorfrauen beim Gesang hatten Gewicht. „Die Mitfeiernden fanden dies sehr festlich“, sagte eine Besucherin. Beim Gottesdienst kam für die Teilnehmerinnen jene Gemeinschaft zum Ausdruck, die ein Zeichen von Begeisterung und Glaube ist.

Pfarrer Weiß bestätigte, dass der Frauenbund eine tragende Säule der Glaubenden in der Kirche ist. „Die Gemeinschaft der beiden Frauen Maria und Elisabeth könnten schon auf den Frauenbund hindeuten“, zog er einen Vergleich. Wie wichtig die Begegnung der Menschen untereinander ist, wurde zu Beginn des Gottesdienstes dargestellt.

In der Lesung wurde die Geduld in der Bedrängnis, die Beharrlichkeit im Gebet und die Freude in der Hoffnung verkündet. Das Evangelium erzählte den Besuch von Maria bei Elisabeth. In dem anschließenden Gespräch einer Frau von heute mit Elisabeth wurden die damaligen Gefühle der beiden Frauen bei ihrer Begegnung deutlich. Es war schon etwas Besonderes und die beiden Frauen spürten Gottes Gegenwart und bewahrten sich das Vertrauen: „Gott wohnt in uns, auch wenn wir das nicht immer spüren.“

Zur Gabenbereitung wurden neben Brot und Wein symbolisch noch andere Gegenstände an den Altar gebracht: Eine warme Decke, um der Kälte der Welt mit Güte und Warmherzigkeit zu begegnen oder ein verknotetes Seil, um in den Verwirrungen dieser Zeit Suchende zu sein und offen zu bleiben.

„Als Frauenbund können wir in unserer Gemeinschaft der Kraft der Verheißung vertrauen und Frieden und Versöhnung leben“, heißt es im Frauenbund-Friedensgebet der Eucharistiefeier.

Die Kollekte geht an den Fonds des KDFB-Diözesanverbandes „Frauen in Not“. Mit diesem Fonds wird notleidenden und hilfsbedürftigen Frauen schnell und gezielt geholfen. Die Frauen aus beiden Zweigvereinen wollen sich wieder zu einer gemeinsamen Veranstaltung treffen.   —Franz X. Eder


Im Dialog: Nicole Bauer (links) schlüpfte in die Rolle der Elisabeth, Annette Käser sprach als Frau der heutigen Zeit


Zur Gabenbereitung: Dekanatsvorsitzende Renate Eder brachte verschiedene symbolische Gegenstände an den Altar

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 06.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bei allem Meinungsstreit den Respekt voreinander bewahren


28 Persönlichkeiten, die mindestens 18 Jahre kommunalpolitisch tätig waren, wurden mit einer Dankurkunde des Freistaates geehrt. Zum Festakt in Ortenburg waren auch alle 1. Bürgermeister der jeweiligen Heimatgemeinde gekommen. Neben Einzelfotos gab es am Schluss im Innenhof vor einem kleinen Empfang ein obligatorisches Gruppenfoto. −Foto: Rücker


Ortenburg / Hofkirchen

Wer 18 Jahre im Gemeinderat, im Stadtrat oder im Kreistag politisch aktiv war, erhält vom Freistaat eine Dankurkunde als Anerkennung für sein kommunalpolitisches Engagement. Ein solcher Festakt findet gewöhnlich zeitnah nach den Wahlen statt. Doch Corona verhinderte auch dies.

Am Montag Vormittag wurde die Ehrung und Würdigung der langjährigen Kommunalpolitiker auf Schloss Ortenburg nachgeholt. Der Rittersaal war festlich hergerichtet worden. Die Haferinger Hausmusik unter der Leitung von Barbara Wimmer spielte fröhliche Klänge. Ein gut gelaunter Gastgeber Bürgermeister Stefan Lang und Landrat Raimund Kneidinger verbreiteten eine gute Stimmung.

In einer Vitrine an einer Wandseite des Rittersaals werden frühere Haushaltswaren gezeigt, darunter auch gestickte Küchentücher. „Sei gut gelaunt“ stand da ebenso wie „Mein Herd, mein Stolz“. Abgewandelt hätte es auch heißen können: „Meine Gemeinde/meine Stadt, mein Stolz.“ Die Geehrten haben aus Heimatverbundenheit über fast zwei Jahrzehnte Verantwortung übernommen. Als sie ihre Urkunde entgegennahmen, war manchem dieser Stolz auf seine Gemeinde anzusehen.

Bürgermeister Stefan Lang drückte dies in der Begrüßung so aus: Im Rittersaal seien wegweisende Entscheidungen für die Grafschaft getroffen worden. Nun würden Menschen geehrt, die ebenfalls wegweisende Entscheidungen für die Heimat getroffen hätten. Dabei könne man durchaus anderer Meinung sein, entscheidend sei, dass man sich hinterher in die Augen schauen könne und den Respekt voreinander bewahre.

So sah dies auch Landrat Raimund Kneidinger. Er sprach von einer kommunalpolitischen Familie, die zusammenhalte. Jeder habe seinen eigenen Kopf, doch über allem stehe der gegenseitige Respekt. Ein offenes Wort sei wichtig, es solle stets der Sache dienen. Mit Vertrauen zueinander gelinge eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde bzw. der Stadt.

Raimund Kneidinger dankte den Persönlichkeiten, die mindestens drei Perioden in einem Gremium vertreten waren und teilweise noch sind. Er sprach ihnen Anerkennung aus und überreichte die kommunale Dankurkunde. Nicht alle Eingeladenen konnten kommen. Ihnen wir die Urkunde bei einem anderen Festakt (der Landkreis veranstaltet drei) überreicht.

AIDENBACH

Wolfgang Joosz, Marktgemeinderat von 2002 bis dato, 3. Bürgermeister von 2014 bis 2020.

Richard Detter, Marktgemeinderat von 2002 bis 2020.

Augustin Thalmeier, Marktgemeinderat von 2002 bis 2020.

BAD GRIESBACH

Dr. Nicole Reinelt, Stadträtin von 2002 bis 2020.

Bernhard Heidingsfelder, Stadtrat von 2002 bis heute.

Alois Immerfall, Stadtrat von 2002 bis heute.

Werner Münichsdorfner, Stadtrat von 2002 bis heute.

Manfred Bachmeier (entschuldigt), Stadtrat von 2002 bis heute.

BEUTELSBACH

Michael Diewald, Gemeinderat von 2002 bis heute. 1. Bürgermeister von 2012 bis heute.

Anna Gerstl, Gemeinderätin von 2002 bis 2020.

Hermann Treipl, Gemeinderat von 2002 bis heute.

Ludwig Wagmann, Gemeinderat von 2002 bis heute.

HOFKIRCHEN

Anita Penzenstadler, Marktgemeinderätin von 2002 bis 2020.

Ingrid Weinzierl, Marktgemeinderätin von 2002 bis 2020.

Werner Lösl, Marktgemeinderat von 1996 bis 2002 und 2008 bis 2020; 3. Bürgermeister von 2014 bis 2020.

Dr. Thomas Buchner (entschuldigt), Marktgemeinderat von 2002 bis 2020.

ORTENBURG

Norbert Eizenhammer, Marktgemeinderat von 2002 bis heute.

Johann Kalhammer, Marktgemeinderat von 2002 bis heute.

Dieter Langmeyer, Marktgemeinderat von 2002 bis 2020.

VILSHOFEN

Waltraud Desch, Stadträtin von 2002 bis 2020.

Anita Hofbauer, Kreisrätin von 2002 bis heute.

Siegfried Steinbauer, Stadtrat von 2002 bis 2020.

Christian Gödel (entschuldigt), Stadtrat von 2002 bis 2020, 2. Bürgermeister von 2008 bis 2020 und Kreisrat von 2008 bis 2020.

WINDORF

Walter Dankesreiter, Marktgemeinderat von 2014 bis heute, Kreisrat von 1990 bis 2002 und 2014 bis heute.

Josef Mader, Marktgemeinderat von 2002 bis 2020.

Otto Schrimpf, Marktgemeinderat von 2002 bis heute.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Helmuth Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 05.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Neuer Funkmast in Gsteinöd


Das Fundament für den neuen Masten ist schon gegossen. Er wird den alten Sendemasten, der nur ein paar Meter daneben liegt, um 20 Meter überragen. −Foto: Elsberger


Hofkirchen

Der Bau des neuen 5G-Funkturms in Gsteinöd bei Hofkirchen hat Anfang der Woche begonnen. Der Betonsockel ist gegossen. 40 Meter hoch wird der Sendemast auf der Wiese am Waldrand werden, sagt Hofkirchens Bauamtsleiterin Nicole Bauer.

Im Dezember 2019 hatten die Hofkirchener Gemeinderäte einstimmig ihr Einvernehmen zum Funkmasten erteilt, im Oktober 2020 hat ihn das Landratsamt genehmigt. Trotzdem kam der Bau für die Gsteinöder offenbar überraschend, wie eine telefonische Umfrage in der Nachbarschaft zeigt. „Wir haben den Betonsockel gesehen und uns gefragt: Was wird das denn werden?“, sagt eine Anwohnerin.

Ein Gsteinöder, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, hat Einspruch eingelegt. Er ist der Meinung, dass die Abstandfläche zu seinem Grundstück nicht eingehalten werde.

Der Weiler, der zum Markt Hofkirchen gehört, liegt direkt an der A3. Der 5G-Sendemast soll auf diesem Autobahnabschnitt die Telefonverbindung verbessern, für Autofahrer und für Rettungskräfte. Es gibt ein entsprechendes Programm der Bundesregierung, mit dem alle Lücken in der Mobilfunkversorgung entlang von Autobahnen geschlossen werden sollen. Bei dem Masten handelt es sich laut Bauamt um ein „privilegiertes Vorhaben“. Deshalb dürfe ein solcher Sendemast auch im Außenbereich gebaut werden.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats kritisierte Christian Pauli, dass der Funkmast ohne weitere Information errichtet werde. Er hat 2019 dafür gestimmt. „Die Bagger sind angerollt, ohne dass vorher mit den Leuten gesprochen wurde.“ Die Gemeinde, aber auch die Funkturm GmbH, hätten auf die Anwohner zukommen müssen, findet Pauli.

Bürgermeister Josef Kufner: „Eine Baubeginnsanzeige wird dem Landratsamt mitgeteilt. Die kriegen wir dann nicht mehr ins Haus.“ So kam der Baubeginn für ihn ebenso überraschend wie für die Anwohner.

Gebaut wird der Funkmast neben dem alten 20 Meter hohen Sendemasten. Was mit diesem Masten passiert – ob er stillgelegt oder abgebaut wird – gehe aus dem Bauantrag nicht hervor, heißt es im Bauamt.  —Katja Elsberger

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Katja Elsberger

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 03.07.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Segen für die Nikolaus-Sonnenuhr


Mutige Kletteraktion: Pfarrer Gotthard Weiß steigt auf die Leiter, um die neue Sonnenuhr an der Südfassade der Garhamer Kirche St. Nikolaus segnen zu können. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus strahlt wieder eine Sonnenuhr (VA berichtete). Am Fest des Heiligen Johannes des Täufers wurde sie nun nach der Abendmesse von BGR Pfarrer Gotthard Weiß gesegnet. Denn in den Tagen der Sommersonnenwende zeigt sie die Stunden am genauesten an. Für Pfarrer Gotthard Weiß und die Kirchenverwaltung ist damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Ein – Corona-bedingt – kleiner Kirchenchor umrahmte die Werktagsmesse, die zur Festmesse wurde.

Pfarrer Gotthard Weiß erinnerte im Beisein von Bürgermeister Alois Wenninger, der die politische Gemeinde vertrat, an die Entstehungsgeschichte der Sonnenuhr. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts beschränkten sich diese Uhren noch auf die Anzeige der Mittagsstunde. „Die Zeit prägt unser Leben und unseren Glauben“, sagte Weiß verwies auf die Inschrift der Sonnenuhr „Selbst das größte ewige Heil kann sich in der gegenwärtigen Stunde entscheiden.“
Der Pfarrer bedankte sich bei Stephan Zitzelsberger, der als Bautechniker die Kirchenaußenrenovierung begleitete, die Winkel des Schattenstabes berechnete und den Polstab einmauerte. Kirchenpfleger Max Zitzelsberger hat die Stunden mit Bleistift gekennzeichnet und über längere Zeit geprüft. Bild und Stundenband hat der Garhamer Künstler Stefan Bircheneder entworfen und in den vergangenen Wochen aufgemalt.
Für eine Überraschung sorgte Reinhart Sitter aus Passau, ehemaliger Mitarbeiter der Sternwarte Passau und in der der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie (DGC), Fachkreis Sonnenuhren, engagiert. Die DGC widmet sich der Dokumentation, Bewahrung und Erforschung der Zeitmessung. „Seit dem 21. Juni ist die Garhamer Sonnenuhr unter der Nr. DGC 19248 katalogisiert“, überbrachte der Experte die Neuigkeit und übergab an Pfarrer Weiß das entsprechende Dokument. „Eine Sonnenuhr zu fertigen ist nicht einfach“, stellte Sitter fest. Interessant ist auch noch die Tatsache, dass in ganz Bayern nur noch an der Chorwand der Pfarrkirche in Unterammergau eine „Nikolaussonnenuhr“ zu finden ist.
Die Feier wurde mit einem kleinen Umtrunk und Imbiss, den der Pfarrgemeinderat Corona-konform vorbereitet hatte, abgeschlossen. Die segnende und schützende Hand, die der Heiligen Nikolaus auf der Sonnenuhr symbolisch über die Garhamer Kirche hält, reichte für die kleine Feier aus, bevor ein nahendes Gewitter die Veranstaltung beendete. 

DETAILS ZUR UHR
Zu sehen ist der Pfarr- und Kirchenpatron, der Heilige Nikolaus, wie er seine segnende und schützende Hand über die Garhamer Kirche hält. Aufgrund weniger historischer Anhaltspunkte musste ein Entwurf entstehen, der sich folgerichtig in die barocke Tradition der Kirche in Farbigkeit und Dramatik einfügt.

In der Darstellung ist ein von Pfarrer Weiß erdachter lateinischer Spruch eingeschrieben: MAXIMA SORS AETERNA EX HORA PRAESENTI. Übersetzt bedeutet dies: „Selbst das größte ewige Heil kann sich in der gegenwärtigen Stunde entscheiden.“
Im Chronogramm sind die Buchstaben, die gleichzeitig römische Ziffern bedeuten, größer und farbig eingeschrieben und ergeben zusammen die Jahreszahl MMXXII (2022).
Diese Jahreszahl weist auf das kommende Jahr 2022 hin: Die Pfarrei Garham besteht dann 125 JahreÜberraschung: Reinhart Sitter erklärt, dass die Sonnenuhr ins DGC-Verzeichnis aufgenommen ist.   —Franz X. Eder

 


Überraschung: Reinhart Sitter erklärt, dass die Sonnenuhr ins DGC-Verzeichnis aufgenommen ist

 


Freude über die Nikolaus-Sonnenuhr: Pfarrer Gotthard Weiß (v.l.), Künstler Stefan Bircheneder, Bernhard Straßl von der Kirchenverwaltung, Kirchenpfleger Max Zitzelsberger und Bautechniker Stephan Zitzelsberger

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.06.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Sport-Schnupperstunde mit den Schulanfängern

 

 

Garham

Sport, Spiel und Spaß standen auf dem Stundenplan der Grundschule Garham, als 24 Schulanfänger des Kindergartens St. Nikolaus zur Schnupperstunde kamen. Begleitet von den Erzieherinnen Brigitte Geier und Julia Aschenbrenner sowie Kindergartenleiterin Antje Duschl inspizierten sie nach der Begrüßung durch Schulleiterin Astrid Pritz neugierig die Schule. Die anschließende Sportstunde hatte Lehrer Jotam Evenari organisiert, unterstützt von Kollegin Roswitha Kellner. Nach einer gemeinsamen Aufwärmphase wurden die Schulanfänger und die Zweitklässler auf zehn Stationen verteilt. Jotam Evenari erklärte alle geforderten Bewegungsabläufe, gefragt waren Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Koordinationsfähigkeit, Balance und Ballkoordination. Mit großer Begeisterung gingen die Kleinen an die Aufgaben heran und bewiesen bereits gut ausgeprägte motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten. − va/Foto: VA

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 26.06.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Sonnenuhr strahlt an der Garhamer Pfarrkirche


Wenn die Glocke 12 Uhr schlägt, zeigt auch die Sonnenuhr Punkt 12 Uhr an. Das Motiv zeigt den Hl. Nikolaus, wie er seine segnende und schützende Hand über die Kirche hält. Pfarrer Gotthard Weiß ersann den lateinischen Spruch „Selbst das größte, ewige Heil kann sich in der gegenwärtigen Stunde entscheiden.“ −F.: Eder

 

Garham

Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen steht der Schwimmunterricht ganz oben auf der Liste der Grundschule Hofkirchen. Der Vorteil für die Schule: Das Freibad ist nur ein paar Schritte von der Schule entfernt und bietet somit beste Voraussetzungen für den schulischen Schwimmunterricht. Ziel von Rektorin Ingrid Weinzierl ist, jedem Kind das Schwimmen zu lernen. Diese Fähigkeit ist lebenswichtig und wird aktuell mit Nachdruck durchgeführt. Die Schwimmausbildung fiel wegen der Corona im letzten Sommer total ins Wasser, so dass es heuer großen Nachholbedarf gibt. Neben Wassergewöhnung, Gleit- und Tauchübungen findet die Schulung der korrekten Arm- und Beinbewegungen für das Brustschwimmen statt. Natürlich kommen verschiedene Spiele im Wasser nicht zu kurz. „Sie bereiten den Schülern großen Spaß und das lange vermisste soziale Miteinander kann endlich wieder gelebt werden“, freut sich die Rektorin mit den Grundschülern.

Nach einer DLRG-Studie aus de

Ein lang gehegter Wunsch von Bischöflich Geistlichem Rat Pfarrer Gotthard Weiß, geht in Erfüllung: An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus strahlt wieder eine Sonnenuhr.
Bei der Außenrenovierung Mitte der achtziger Jahre wurde die Sonnenuhr an der Garhamer Pfarrkirche entfernt. Geblieben aber war das Halbrund, auf dem sie einmal aufgemalt war. Im Zuge der nun fast abgeschlossenen Renovierung wurde sie wieder angebracht und zeigt jetzt bei Sonnenschein die Stunden an.

Stephan Zitzelsberger, der als Bautechniker die Baumaßnahme begleitete, berechnete die Stellung des Schattenstabes und mauerte ihn ein. Die Stunden wurden mit Bleistift gekennzeichnet und über längere Zeit geprüft. Schon sehr bald stand fest, dass sie mit der Kirchturmuhr übereinstimmten. Dabei wird der Mittag um 12 Uhr Normalzeit (Winterzeit) in „Garhamer Ortszeit“ gezeigt. Diese weicht ein paar Minuten von der mitteleuropäischen Zeit ab. Der Schatten steht dann genau senkrecht, wenn die Sonne den Höchststand über Garham erreicht hat.
Bild und Stundenband wurden vom Garhamer Künstler Stefan Bircheneder entworfen und in den vergangenen Wochen aufgemalt. Zu sehen ist der Pfarr- und Kirchenpatron, der Heilige Nikolaus, wie er seine segnende und schützende Hand über die Garhamer Kirche hält. Die Rekonstruktion gestaltete sich schwierig. Aufgrund weniger historischer Anhaltspunkte musste ein Entwurf entstehen, der sich in Farbigkeit und Dramatik in die barocke Tradition der Kirche einfügt.
In der Darstellung ist ein von Pfarrer Weiß erdachter lateinischer Spruch eingeschrieben: MAXIMA SORS AETERNA EX HORA PRAESENTI. Zu Deutsch bedeutet diese Inschrift so viel wie: „Selbst das größte ewige Heil kann sich in der gegenwärtigen Stunde entscheiden.“ Im Chronogramm sind die Buchstaben, die gleichzeitig römische Ziffern bedeuten, größer und farbig eingeschrieben und ergeben zusammen die Jahreszahl MMXXII (2022). Diese Jahreszahl weist auf das 125-jährige Bestehen der Pfarrkirche hin, das im kommenden Jahr gefeiert werden kann.
Am kommenden Donnerstag, dem Fest des Heiligen Johannes des Täufers, wird die Sonnenuhr nach der Abendmesse gesegnet, weil sie zu diesen Tagen der Sommersonnenwende die Stunden am genauesten anzeigt. Beginn des Gottesdienstes ist um 19 Uhr, anschließend segnet Pfarrer Weiß die Sonnenuhr. Die Feier wird abgeschlossen mit einem kleinen Umtrunk und Imbiss in Corona-gerechtem Rahmen. −Franz X. Eder


In der Planungsphase wurde jede jede volle Stunde der Schattenstand des Zeigers markiert.

 


Flauschige Wolken, opulenter Faltenwurf: Stefan Bircheneder orientierte sich am Barockstil.

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 24.06.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Lob für soliden Haushalt


Als ein Stück Lebensqualität betrachtet wird im Marktgemeinderat die Erneuerung des Sozialgebäudes im Hofkirchener Freibad, die gleich nach Ende der Badesaison im September in Angriff genommen werden soll. −Fotos: Brunner

 

 

Hofkirchen

Keineswegs rot, sondern eher blau gesehen hat der Marktgemeinderat vor dem einstimmigen Beschluss des Haushalts- und Finanzplans 2021 mit Investitionsplan für die Folgejahre. Denn diese Farbe trägt das Sozialgebäude des Hofkirchener Freibades. Damit wird nach den Worten von Bürgermeister Josef Kufner (CSU) „das gesamte Spektrum der Einrichtungen unserer Gemeinde“ abgedeckt. Lob seitens der Fraktionssprecher gab es vor allem für die Umsetzung des letzten Bauabschnitts der Sanierung des Hofkirchener Freibades als „ein Stück Lebensqualität“, wie dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) betonte.

Nach dem Hinweis auf die sehr intensive Vorberatung des Zahlenwerks im Finanzausschuss beschränkte sich der Bürgermeister auf allgemeine Aussagen. Im Haushalt werde der Aspekt Sicherheit aufgegriffen, konkret die technische Ausstattung der Feuerwehren. „Wir werden in alle drei Wehren investieren“, kündigte er an. Als wichtige Punkte hob er die beiden Grundschulen in Hofkirchen und Garham hervor. Als Beispiele skizzierte er die Sanierung der Turnhalle in Hofkirchen und Ergänzungen in Garham wie die Dachsanierung.

Großes Augenmerk gelegt wird auf die kommunalen Naherholungsgebiete, beispielsweise den neuen Bienenerlebnisweg, wie Kufner berichtete. Auch an den Kindergärten würden Arbeiten durchgeführt. „Wir werden das Vereinswesen genauso unterstützen“, versprach der Bürgermeister und machte ebenso auf die Erweiterung des Freizeitangebotes aufmerksam. Als Detail daraus führte er die Erneuerung des Sozialgebäudes im Freibad Hofkirchen an. Auch zur Planung der Renovierung des Freibades in Garham werde man Gedanken einbringen.

„Städtebaulich werden wir uns weiterentwickeln“, prognostizierte Kufner mit Blick auf die so genannte Neue Mitte Hofkirchens. Er erinnerte an die Sanierung des Verwaltungsgebäudes in Hofkirchen und die verbesserte Ausstattung des Gemeindebauhofs. Im Blick habe man auch die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbaugebieten, sofern Zugriff auf geeignete Flächen und Grundstücke möglich sei.

Als größtes Vorhaben beschrieb der Bürgermeister die Modernisierung der Kläranlage in Hofkirchen mit Anbindung des Kanalnetzes an die Abwasserbeseitigung der Nachbarstadt Vilshofen. Zudem will man in der Kläranlage in Garham ein Nebengebäude realisieren. Im Auge hat die Kommune auch den Ausbau der Wasserversorgung für die Projekte in der Neuen Mitte von Hofkirchen.

Trotz all der genannten Investitionen soll es 2021 und in den folgenden Jahren einen ausgeglichenen Haushalt geben, formulierte er als Devise und gab sich positiv gestimmt, die Kommune in diesem Sinn erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Als solide und ausgewogen würdigte Josef Leizinger für die CSU-Fraktion das Zahlenwerk. Freilich seien die Folgen der Corona-Pandemie immer noch nicht abzuschätzen, „aber wir setzen ein Zeichen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern“, sagte das Ratsmitglied im Hinblick auf die Erneuerung des Sozialgebäudes am Hofkirchener Freibad. Es werde weiterhin in die Lebensqualität in der Marktgemeinde und in deren Erscheinungsbild investiert. Dem finanziellen Rahmen könne man „guten Gewissens zustimmen“, beteuerte Leizinger.

„Solide und vernünftig“ – diese Attribute verlieh Christian Pauli für die SPD dem von Kämmerer Michael Rieger erarbeiteten und zusammengestellten Haushalt. Dank der zukunftsträchtigen Entscheidungen des Marktgemeinderates in der Vergangenheit sei Hofkirchen in dieser Hinsicht „breit aufgestellt“. Dies trage nun Früchte, so der SPD-Fraktionssprecher.

Mit einem blauen Auge sei Hofkirchen bis jetzt noch davongekommen, stellte Georg Stelzer für die ÜW fest. Doch die finanzielle Zukunft sei unsicherer geworden, mahnte der dritte Bürgermeister. Sein Fazit: „Es ist wieder ein finanzstarker Haushalt, gekennzeichnet von großen Investitionen, welche zum Teil bereits in der Umsetzung sind, und mit immer noch guten Einnahmen – trotz einer Zeit, die man als eine besondere bezeichnen darf.“

Haushalts-EckdatenVerwaltungshaushalt (laufende Einnahmen und Ausgaben): 8485610 Euro.
Vermögenshaushalt (Investitionen): 3594299 Euro.
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen: 0 Euro.
Steuersätze (Hebesätze): Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) 330 von Hundert; Grundsteuer B (sonstige Grundstücke) 300 von Hundert; Gewerbesteuer 330 von Hundert.
Schuldenstand: 0 Euro (Seit dem 31. Dezember 2012 ist der Markt Hofkirchen schuldenfrei).
Einnahmen Gewerbesteuer: 2,5 Millionen Euro.
Einkommensteueranteil: 1,945 Millionen Euro.
Schlüsselzuweisung vom Freistaat Bayern: 499800 Euro.


Die Sanierung der Turnhalle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule ist ein weiterer Aspekt im Investitionsprogramm der Marktgemeinde für die kommenden Jahre

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 27.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bedarf an Nachbarschaftshilfe – Gemeinde will’s wissen


Seine Ideen zur Gründung einer Nachbarschaftshilfe für das Gebiet der Marktgemeinde Hofkirchen brachte der Seniorenbeauftragte Helmut Runge (vorne) in der Sitzung des Sozialausschusses zu Gehör. −F.: Brunner

 

 

Hofkirchen

Nachdenklich gemacht hat die Verantwortlichen der Marktgemeindeverwaltung der geringe Rücklauf auf erste Aufrufe, sich in einer möglichen Nachbarschaftshilfe zu engagieren. Nur sechs Interessenten haben bisher auf zwei Veröffentlichungen im Gemeindeblatt und eine in der lokalen Presse ihre Bereitschaft bekundet, an einem solchen Projekt – angestoßen durch einen Antrag der SPD-Marktratsfraktion – mitzuwirken. Der Ausschuss für Soziales, Bildung und Kultur einigte sich jetzt darauf, in einem neuerlichen Rundschreiben den Bedarf an einem solchen Hilfsangebot zu ermitteln und zugleich weitere Helfer zu rekrutieren. „Danach wird über weitere Schritte beraten“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) an.

„Das Thema beschäftigt uns doch schon ein paar Wochen“, betonte Kufner zu Beginn der Sitzung im Rathaus. Er erinnerte an den SPD-Antrag und auch an die zwei bereits abgehaltenen Treffen mit den sechs Interessenten, wobei versucht worden sei, das Wirkungsfeld zu definieren und den Rahmen abzustecken.

Vier Bereiche skizzierte der Bürgermeister: Haushaltshilfe, Gartenpflege, Fahrdienste und Unterstützung im Antragswesen. Er räumte ein, dass es aus seiner Sicht noch „einfach zu wenig Manpower“ gebe, um solche Angebote zu gewährleisten, und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, sich nun auf eine weitere Verfahrensweise zu verständigen, was das Vorhaben an sich, das mögliche Leistungspaket und die Durchführbarkeit betreffe. Im Ausschuss werde aktuell aber kein Beschluss gefasst werden, fügte Kufner hinzu.

Helmut Runge, neben Inge Schabel-Türnau Seniorenbeauftragter der Marktgemeinde Hofkirchen, ließ die Runde wissen, dass er sich seit der Übernahme dieses Ehrenamtes bereits Gedanken in die Richtung mache, wie sich eine Organisation finden ließe, die seine Arbeit unterstütze. Seit einigen Jahren sei er in der Sache auch bereits mit dem Roten Kreuz in Kontakt – konkret mit dem BRK-Fachbereich für Wohlfahrt und Soziales. Ein Teil der Ideen für eine Nachbarschaftshilfe decke sich mit den Aspekten dieser Institution, berichtete Runge und begründete damit seine Vorsicht, weil ein Engagement in vielen Bereichen „ins Handwerkliche“ gehen würde und auch die Gefahr von Schwarzarbeit bestehe. Als ein Beispiel führte er die in Regensburg aktiven sogenannten Kümmerer an, die – wie die Bezeichnung schon erkennen lässt – sich um Belange Betroffener kümmern.

Sein Ansatz, so der Seniorenbeauftragte, sei vielleicht ein bisschen anders. Er plädierte für die Gründung eines Vereins für Nachbarschaftshilfe, dann für die Anwerbung von Mitgliedern und den Aufbau nach und nach, „so dass es auch funktioniert.“ Als Grundproblem führte Runge an, dass man gegenwärtig nicht wisse, „was der Bedarf ist“. Daher sollten jetzt Fragebögen in der Marktgemeinde verschickt werden, um einerseits die Erwartungen und Bedürfnisse zu erfahren, andererseits aber auch die Bereitschaft zur Mitarbeit zu klären. Die Nachbarschaftshilfe soll seiner Überzeugung nach in der ganzen Kommune auf die Füße gestellt werden, um beispielsweise auf ein Problem zu reagieren: Einsamkeit. Viele Bürger bekundeten oft, „ich bin so allein, es kommt keiner“, weshalb Runge den Gesichtspunkt „Besuchsdienste“ – natürlich nur durch vertrauenswürdige Personen – ins Licht rückte.

Zu bedenken gab der Seniorenbeauftragte ebenso, dass es auch in Hofkirchen „verschämte Armut“ gibt – also zurückhaltende Personen, denen man bei der Finanzierung von Alltagsdingen unter die Arme greifen müsste. Runge schwebt vor, wie er sagte, ein kleines Gremium ins Leben zu rufen, das sich mit diesen Belangen beschäftigt und entsprechende Informationen einholt. Vielleicht sei schon eine Gründungsversammlung möglich, wenn Corona zu Ende sei, merkte Runge ergänzend an und unterstrich seine Bereitschaft, mitzuarbeiten und mitzuhelfen.

Ein paar wesentliche Punkte griff der Bürgermeister auf. Kufner regte aber auch einen Austausch mit benachbarten Nachbarschaftshilfe-Organisationen an und schlug vor, durch die Namensgebung ein möglichst breites Spektrum abzudecken – „nicht nur für Senioren“. Der Markt Hofkirchen würde Starthilfe geben, in welcher Form auch immer, ebenso finanziell, sicherte er zu.

Schwierigkeiten, die beabsichtigte Nachbarschaftshilfe über einen Verein laufen zu lassen, sah Marktrat Christian Pauli (SPD), signalisierte aber ebenfalls seinen Willen mitzumachen. „Es soll unbürokratisch laufen“, hieß es in einer Wortmeldung aus der Gruppe der schon jetzt feststehenden Interessenten an einer aktiven Mitwirkung. Petra Söldner (SPD) machte auf die vielen Regularien einer Vereinsgründung aufmerksam und zeigte sich skeptisch. Die Breite eines Hilfsangebots umfasst nach ihren Worten zum Beispiel auch den Mutter-Kind-Sektor oder Patenschaften für Geflüchtete – viele Ideen, die es zu bündeln gebe. Als Medium für eine Auflistung der entsprechenden Anlaufstellen eignet sich in den Augen der Markträtin die Homepage der Kommune. Christian Pauli verteilte einen von ihm entworfenen Fragebogen, um den Bedarf und die Existenz von Helfern zu ermitteln. „Ich brauche einen Ansprechpartner“, forderte er namens Hilfsbedürftiger.

Marianne Graf (CSU) hob hervor, dass es bereits Dienste und Hilfsmöglichkeiten gebe, die viele Dinge abdecken und auch abgerechnet werden können. Ihr Standpunkt: „Viele brauchen Leute, die sich für jemanden Zeit nehmen.“ Oft bestehe nur Bedarf am Reden und an einem Gegenüber, der zuhöre. „Einsamkeit ist das größte Problem“, erklärte die Markträtin, die auch die meist vorhandene Hemmschwelle Bedürftiger aufzeigte. Florian Kapfhammer (CSU) empfahl, Telefonnummern von Ansprechpartner bekanntzumachen, anstatt solche Anlaufstellen offiziell über die Kommune zu schaffen. Aus der Zuhörerschaft kam die Anregung, auch den Frauenbund, den VdK und die Pfarrei entsprechend einzubinden. Die Bündelung dieser Informationen auf der Homepage und in Rundbriefen an die Haushalte favorisierte Petra Söldner als „Übergangslösung zwischen nix und einem Verein“.
„Vieles ist für uns nicht leistbar“, erwiderte der Bürgermeister mit Blick auf seinen „Verwaltungsapparat“ mit sechseinhalb Planstellen im Rathaus. Ein weiteres Problem: Wo ein Geldfluss für Leistungen entstehen würde, könne dies nicht von der Gemeinde verbucht werden, so Kufner. Auch Versicherungsfragen bräuchten einen koordinierten Rahmen. Nicht zu vergessen wären ebenso datenschutzrechtliche Punkte. Schließlich sagte der Seniorenbeauftragte zu, die Auswertung des Rücklaufs eines Rundschreibens an die Bürger – aufgeteilt nach Garham und Hofkirchen – zu übernehmen. Um die Formulierung dieses Briefes will sich Christian Pauli kümmern.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ausstieg aus IT-Sicherheitssystem


Freudestrahlend präsentieren Bürgermeister Josef Kufner (l.) und Gemeindekämmerer Michael Rieger das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“. −Foto: Markt Hofkirchen

 

 

Hofkirchen

Ein Nachspiel hat der Rauswurf des Marktes Hofkirchen aus dem kommunalen Digital-Behördennetz des Landkreises im Sommer 2020 in der jüngsten Ratssitzung gehabt. Dieser Schritt erfolgte, wie Kämmerer Michael Rieger andeutete, nach zwei Monaten im Echtzeitbetrieb ohne Vorankündigung, so dass die Verwaltung für längere Zeit abgekoppelt und in ihrer Arbeit erheblich beeinträchtigt war. Die Konsequenz daraus: Die Kommune löst die Zweckvereinbarung mit dem Landkreis Passau zum nächstmöglichen Termin auf und kümmert sich um eine Alternativ-Lösung.

Wie Rieger berichtete, sind nach aktueller Rechtslage bayerische Kommunen verpflichtet gewesen, bis 1. Januar vergangenen Jahres ein Informationssicherheitskonzept einzuführen und zu betreiben. Zu diesem Zweck habe der Landkreis Passau eine Arbeitsgruppe gegründet, um die kreisangehörigen Gemeinden bei dieser Pflichtaufgabe zu unterstützen. Der Hofkirchener Marktgemeinderat habe mit Beschluss vom 27. März 2018 dieses Angebot angenommen und den ersten Bürgermeister formal zur Unterzeichnung der Zweckvereinbarung zur Koordinierung von Informationssicherheitskonzepten im Landkreis Passau ermächtigt, so der Kämmerer.

Keinen Hehl machte Rieger daraus, dass es „gewisse Verwerfungen mit dem Landratsamt“ gegeben habe, vor allem wegen des Outsourcings der gemeindlichen Informationstechnik. Auch nach Abstimmung über einen Zeitraum von mehr als 18 Monaten bestanden noch kontroverse Auffassungen hinsichtlich der unterschiedlichen Konzeptionen zur Gewährleistung der Datensicherheit, wie es in der Tischvorlage für die Marktratsmitglieder hieß. Deshalb sei die Beteiligung am Kommunalen Behördennetz des Landkreises Passau bereits mit Vollzug des Beschlusses vom 22. September 2020 per Kündigung aufgelöst worden.

Die Unterstützung der Kreisbehörde bei der Erstellung des gemeindlichen Informationssicherheitskonzeptes sei „nicht oder nur mehr sporadisch möglich“ gewesen, erfuhr das Gremium – ebenso wie die Tatsache, dass dieses Konzept mittlerweile mit externer Hilfe erstellt worden ist. Insofern sei die Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe Informationssicherheit des Landkreises nicht mehr erforderlich. „Das hat auch wirtschaftliche Gesichtspunkte gehabt“, fügte Kämmerer Rieger mit Blick auf die nunmehr vorliegende Kostenersparnis von rund 2000 Euro pro Jahr hinzu. Die Kommune habe jedoch immer gesagt, eine gemeinschaftliche Lösung zu wollen.

„Wir haben externe Hilfe organisiert“, merkte Bürgermeister Josef Kufner zu der Angelegenheit ergänzend an. Der Marktgemeinderat folgte geschlossen der von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehensweise. Inzwischen hat die Kommune für ihre IT-Infrastruktur mit Vollauslagerung in ein externes Rechenzentrum vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie – kurz LSI genannt – das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ verliehen bekommen.    —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 21.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Fernwärme-Versorgungsnetz für Garham geplant


Die Skizze zeigt gelb schraffiert das sogenannte alte Dorf von Garham, wo sich in einer früheren Erhebung bereits 62 Interessenten an einer Fernwärme-Versorgung gemeldet haben. Die neuerliche schriftliche Befragung der Haushalte betrifft das grün markierte Gebiet. Die neuere Siedlung im Westen – braun schraffiert – scheidet wegen der überwiegenden Neubauten mit entsprechend modernen Heizungsanlagen aus. – Skizze: Markt Hofkirchen

 

 

Garham

Die Marktgemeinde Hofkirchen möchte herausfinden, wer sich für eine Umstellung seiner veralteten Heizungsanlage auf Fernwärme-Versorgung erwärmen kann. Entsprechende Schreiben gingen an Haushalte im Bereich Garham. „Wir haben im Dezember 2020 ein Thema von vor drei Jahren nochmals aufgegriffen“, erklärt Bürgermeister Josef Kufner. Versorgungsnetze dieser Art gibt es in bereis in Hofkirchen und Zaundorf. Sobald ein ausreichendes Interesse vorliegt, soll die „Arbeit mit Hochdruck“ für das Projekt losgehen.

„Wir sind noch in der Findungsphase“, sagt Kufner. Die Initialzündung ging von einem örtlichen Gewerbebetrieb aus. Es möchte das Projekt realisieren und betreiben – eventuell mit Partnern. Eine erste Umfrage unter Garhamer Hausbesitzern im sogenannten alten Dorf hat ergeben, dass sich viele einen entsprechenden Umstieg auf diese neue Form des Bezugs von Heizenergie von extern vorstellen können. Als zentrale Wärmequelle dafür würde die thermische Verwertung von Hackschnitzeln – also die Nutzung nachwachsender Rohstoffe – in Frage kommen.

Die Ausgangslage sei nahezu ideal, meint Kufner. Viele der nun zusätzlich für eine Anbindung ins Auge gefassten Immobilien sind rund 20 Jahre alt oder älter. Die Heizungen gehören modernisiert oder erneuert. „Es gibt bereits 62 Interessenten“, informiert der Hofkirchener Bürgermeister. Zudem beabsichtigt die Kommune, ihre eigenen Liegenschaften in Garham an das mögliche Fernwärme-Versorgungsnetz anzuschließen. Hinzukommt, dass die Marktgemeinde auch ihr vorhandenes Straßen- und Wegenetz für die Verlegung der Warmwasser-Zuleitungen zur Verfügung stellen würde.

Nach Ansicht von Fachleuten gestaltet sich gerade die Erneuerung von Ölheizungen in absehbarer Zeit als äußerst schwierig angesichts zu erwartender hoher gesetzlicher Hürden beim Klimaschutz. Hinzukommt der steigende CO2-Preis, der gegenwärtig bei rund 25 Euro pro Tonne liegt, das sind sechs bis sieben Cent je Liter Heizöl, wie Bernhard Pex von der Abteilung Festbrennstoffe des Centralen Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerks im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing – kurz als C.A.R.M.E.N. e.V. bezeichnet – vorrechnet. Dieser gemeinnützige Verein, 1992 auf Initiative des Bayerischen Landtags gegründet, koordiniert die Zusammenarbeit zwischen Staat, Wissenschaft, Land- und Forstwirtschaft sowie Unternehmen auf dem Gebiet Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcen-Nutzung von neutraler Warte aus.

Nach Pex‘ Worten ist für Fernwärme-Projekte eine sehr lukrative und hohe staatliche Förderung durch den Freistaat und den Bund zu erwarten. Die Vorteile für die Hauseigentümer: keine Wartung, keine Reparaturkosten, keine Wärmeverluste innerhalb der eigenen Immobilie und – dank des Verzichts auf Heiz- und Lagerräume für Heizöl – mehr Raum im Keller. Installiert werden müsste nur ein Übergabepunkt für die in Form von warmem Wasser ankommende Fernwärme. „Vorhandene solarthermische Anlagen lassen sich jederzeit mit einbinden“, informiert Energieberater Pex.

In einem Vergleich der Heizkosten durch C.A.R.M.E.N. zwischen der Fern- beziehungsweise Nahwärmeversorgung und einer mit Heizöl betriebenen eigenen Heizanlage schneidet erstgenannte Variante deutlich besser ab. Einen jährlichen Heizölverbrauch von rund 3000 Litern in einem Einfamilienhaus zugrunde gelegt, reduzieren sich die Ausgaben für Wärmeenergie von bisher über 3500 Euro auf etwas mehr als 2500 Euro – die staatliche Förderung bereits berücksichtigt.

Ein Umstieg ist allerdings nur möglich, wenn sich möglichst viele Hausbesitzer dazu entschließen. Nur so lässt sich eine Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Aus diesem Grund hat die Marktgemeinde den mittleren Siedlungsabschnitt in Garham – rund 60 Haushalte – in die neuerliche schriftliche Befragung aufgenommen.

Das jüngste Wohngebiet im Westen wurde von der Erkundung ausgespart, weil in den Neubauten jeweils moderne Heizanlagen vorhanden sind und die Notwendigkeit eines Wechsels somit ausscheidet. Kufner richtet einen Appell an die Bürger von Garham, die bislang noch kein Interesse an einer Umstellung ihrer Heizung auf Fernwärme bekundet haben oder bei denen sich eine aktuelle Änderung bei der Heiztechnik ergibt, sich bei der Marktgemeinde Hofkirchen zu melden. Die gesammelten Daten werden dann an den künftigen Erbauer der zentralen Hackschnitzel-Heizanlage und des Versorgungsnetzes bzw. an die neutrale Energieberatung C.A.R.M.E.N. e.V. weitergegeben. „Wir wollen durch den Aufruf Planungssicherheit und eine Netzverdichtung erreichen“, sagt der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Von den Vorzügen einer Fernwärme-Versorgung überzeugt sind Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner (l.) und Bernhard Pex vom unabhängigen Energieberatungsnetzwerk C.A.R.M.E.N. e.V. . −Foto: Brunner
Von den Vorzügen einer Fernwärme-Versorgung überzeugt sind Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner (l.) und Bernhard Pex vom unabhängigen Energieberatungsnetzwerk C.A.R.M.E.N. e.V. . −Foto: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 17.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Debatte um Kanalgebühren: Jetzt spricht der Bürgermeister


Nach langen Diskussionen hat der Marktrat die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzungen zu den Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham (Foto) beschlossen. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Die kürzlich beschlossenen Beitrags- und Gebührenkalkulation der beiden Abwassereinrichtungen sind das Thema im Markt – und in der Zeitung. Angesichts der unterschiedlichen Darstellungen – unter anderem haben sich Leser zu Wort gemeldet und die ehemalige Kämmerin – will Bürgermeister Josef Kufner Klarheit für den Bürger schaffen und die wesentlichen Fakten aufzuzeigen.

„Im Dezember 2019 wurde der Beschluss gefasst, dass ein erfahrenes Ingenieurbüro beauftragt werden soll, den nachweislich fehlerhaften Anlagennachweis beider Anlagen in Hofkirchen und Garham neu zu erstellen“, erklärt Josef Kufner. Der vorhandene Anlagennachweis sei im Prüfbericht des staatlichen Rechnungsprüfers vom August 2017 beanstandet worden. „Die Anlagennachweise für die beiden Kläranlagen und die gemeindliche Wasserversorgung bilden jeweils die wesentliche Grundlage für die darauf aufbauenden Beitrags- und Gebührenkalkulationen“, so der Bürgermeister. Vier Monate habe die intensive Aufarbeitung durch die Verwaltung auf Basis gerichtssicherer Anlagenachweise und in enger Abstimmung mit dem staatlichen Rechnungsprüfer und der Kommunalaufsicht am Landratsamt Passau gedauert. „Die Kalkulation beschreibt kein ,Politikum’ mit beliebigem Ermessensspielraum der Verantwortlichen, vielmehr gibt es eine klare Vorgehensweise für die Verwaltung, wonach kostendeckende Einrichtungen kalkuliert werden müssen“, stellt Josef Kufner klar. .

Entgegen anderslautender Schilderungen hätten – richtigerweise – folgende Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen Anwendung gefunden:

1. In Bayern gilt, dass Abschreibungen und Verzinsung der Restbuchwerte sowohl von den tatsächlichen Herstellungskosten (Anschaffungskosten) als auch von den Wiederbeschaffungszeitwerten erfolgen können. In der Gemeinde Hofkirchen wurde der Anlagenachweis nicht wie zuletzt beschrieben nach den teureren Wiederbeschaffungszeitwerten, sondern auf Basis der Anschaffungskosten erstellt. Die Nutzungsdauer wurde für alle Anlageteile auf eine lange Laufzeit ausgelegt, damit der Abschreibungssatz, der in die Gebührenkalkulation einfließt, so niedrig wie möglich ausfällt.

2. Kosten, die nicht aus bestehenden Abrechnungsunterlagen entnommen werden konnten (fehlende, unvollständige Unterlagen nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen) wurden durch das gerichtsfeste „Indexverfahren“ berechnet und nicht geschätzt. Dabei werden zunächst die ortsüblichen Preise für die Herstellung von Kanalisationsmaßnahmen hergenommen und berechnet. Anschließend wird mit einem vom staatlichen statistischen Bundesamt in Wiesbaden jährlich festgesetzten Baukostenindex auf das tatsächliche Baujahr zurückgerechnet. Rückrechnungen mit vorhandenen Anschaffungskosten ergaben laut dem Ingenieurbüro stets entsprechende Übereinstimmungen.

3. Dass die Gebühren rückwirkend zum 1.1.2021 erlassen und die Zähler der Bürger nicht extra abgelesen wurden, entspricht gängiger Praxis sowie geltendem Recht. Zulässig ist weiter, den Verbrauch bei einem Wechsel der Gebühr monatsanteilig zu schätzen (vgl. u. a. § 162 Abs. 1 AO i. V. m. Art. 13 Abs. 1 Nr. 4 b) aa) KAG). Eine weitere Ablesung zum 31.12.2020 ist daher nicht erforderlich. Das würde im Übrigen unnötige Verwaltungskosten verursachen, die am Ende wieder dem Gebührenzahler auferlegt werden müssten.

Was bedeutet das nun alles für den Gebührenzahler? „Für den durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 100 Kubikmeter pro Jahr bedeutet die Erhöhung der Grund- und Einleitungsgebühr zusammen eine monatliche Mehrbelastung von rund 14 Euro für die Garhamer und rund 18 Euro für die Hofkirchener Haushalte“, fasst Josef Kufner zusammen.
Rechenmodelle mit beispielhaften Wasserverbrauchszahlen seien in der aktuellen Ausgabe des Gemeindeblattes abgedruckt, um die tatsächlichen Mehrkosten für den eigenen Haushalt besser abschätzen zu können. Eine digitale Ausfertigung gebe es kostenlos auf der Homepage des Marktes.

Weiter weist Josef Kufner darauf hin, dass „die neu kalkulierten Herstellungsbeiträge entgegen mancher Wahrnehmung nur auf Baumaßnahmen Anwendung finden, die ab 1.1.2021 bezugsfertig hergestellt werden. Für alle bestehenden oder bereits vor diesem Zeitpunkt fertiggestellten Bauten gelten die bisherigen Beitragssätze. Es entstehen also keine Nachzahlungen für Bestandsbauten.“

Was bisher geschah

Die Kalkulationsunterlagen wurden im Vorfeld dem amtierenden Marktratsgremium in ausführlichem Umfang zur Verfügung gestellt. Die Erklärung und Erläuterung der Unterlagen erfolgte durch das beauftragte Ingenieurbüro, den Kämmerer und Bürgermeister im Rahmen einer vorberatenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss. Für mögliche verspätete Fragen standen Bürgermeister und Verwaltung den Markträten stets zur Verfügung, betont der Bürgermeister. Dazu komme weiter die Möglichkeit, dass vor der beschließenden Marktratssitzung im Rahmen der Fraktionssprecherrunde oder auch kurzfristig aus der Fraktionsrunde der Parteien mögliche Anliegen hätten formuliert werden können. „Abschließend bleibt festzuhalten, dass Anlagennachweis und Kalkulation nun auf einer soliden und umfangreichen sowie rechtssicheren Grundlage basieren und sämtliche Möglichkeiten, die zur Entlastung der Gebührenzahler dienen sollen, ausgeschöpft wurden“, betont Kufner.

Das aufgelaufene Defizit im Zeitraum 2016 bis 2020 in Höhe von 995761 Euro müsse gemäß den gesetzlichen Bestimmungen über die Gebührenkalkulation umgelegt werden. Defizite (sog. Kostenunterdeckungen), die sich am Ende eines Bemessungszeitraums ergeben, müssten nach Art. 8 Abs. 6 KAG innerhalb des folgenden Bemessungszeitraums ausgeglichen werden. „Eine Versicherung würde für solche Forderungen also nicht haften. Die weiteren Kostenunterdeckungen aus dem vorherigen Kalkulationszeitraum 2012 bis 2015 in Höhe von insgesamt 289177 Euro können dagegen nicht mehr umgelegt werden. Diese Defizite stellen daher einen Einnahmeausfall und Schaden im allgemeinen Gemeindehaushalt dar“, so Josef Kufner.

Der Markt Hofkirchen beauftragte zuletzt mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderats die Verwaltung, entsprechend dem Prüfbericht des staatlichen Rechnungsprüfers eine Schadensanzeige bei der Kassenversicherung einzureichen. Hierzu soll auch eine externe fachanwaltliche Prüfung, Begutachtung oder Begleitung hinzugezogen werden.
„Den Markträten und mir als Vertreter der Bürgerschaft des Marktes Hofkirchen liegt es wirklich fern, in diesen pandemischen Zeiten zusätzliche Belastungen für die Menschen in unserer Gemeinde herbeizuführen“, betont Josef Kufner. Die Beitrags- und Gebührenkalkulation der gemeindlichen Abwassereinrichtungen sei eine klare, sachliche Angelegenheit, der man sich anzunehmen habe. „Ich habe vor gut einem Jahr geschworen, die Gesetze zu achten, einzuhalten und umzusetzen. An diesem Schwur möchte ich festhalten. Das bedeutet in diesem Fall auch eine unangenehme Entscheidung zu vertreten. Der Bürger hat mein Wort, dass wir unserer Ansicht nach alles getan haben, um die Erhöhungen, wo es nur möglich war, für ihn abzumildern“, beteuert Josef Kufner. Sollte dennoch Beratungsbedarf bestehen, stehe man im Rathaus zu den bekannten Öffnungszeiten nach vorheriger Terminvereinbarung zur Verfügung.

Nimmt Stellung zum Defizitausgleich: Bürgermeister Josef Kufner.
Nimmt Stellung zum Defizitausgleich: Bürgermeister Josef Kufner

Quelle: pluspnp.de   —

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




„Er kann Bürgermeister“


Hat bislang überzeugt: Bürgermeister-Neuling Josef Kufner. Aktuell hat er die erste Bewährungsprobe zu bestehen – die viel diskutierte und umstrittene Erhöhung der Kanalgebühren. −Foto: VA/Archiv

 

 

Hofkirchen

Seit einem Jahr ist Josef Kufner Bürgermeister, regiert mit absoluter Mehrheit. Denn im 16 Mitglieder starken Gemeinderat hat die CSU acht Sitze (plus Bürgermeister), die SPD, die über viele Jahre dominant war in der Kommune, verfügt noch über fünf Sitze. Drei Mandate halten nach wie vor die ÜW. Und? Wie hat sich der 40-Jährige bislang geschlagen? Das können Freund und Feind wohl am besten beurteilen. Obwohl – einen wirklichen Feind gibt es nicht, wie die Umfrage zeigt. Auch nicht im anderen politischen Lager. 

Stimmen aus der SPD:

„Ich kann nichts Negatives sagen, bin zufrieden, auch wenn ich einer anderen Partei angehöre“, sagt Peter Binder. Er kennt Josef Kufner nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Chef, da er beim Bauhof der Gemeinde angestellt ist.

„Er schlägt sich gut, steht jetzt allerdings vor seiner ersten großen Bewährungsprobe wegen der Gebührenerhöhung. Da muss er sich beweisen“, erklärt Katrin Wagenpfeil. Die Markträtin geht davon aus, dass der Bürgermeister das Thema noch einmal ordentlich aufrollt. „Dem Bürger muss man eine gründliche Aufarbeitung zugestehen“, so die Tochter des Bürgermeister-Vorgängers.
„Wegen der aktuellen Diskussionen möchte ich mich öffentlich nicht äußern“, bittet Marktrat Walter Doppelhammer.
Für eine Stellungnahme nicht erreichbar waren die SPD-Gemeinderäte Christian Pauli und Petra Söldner.

Stimmen von den ÜW:

„Er hat einen moderaten Führungsstil, setzt uns stellvertretende Bürgermeister für Aufgaben und Projekte ein, sagt selbst, dass er nicht alles alleine machen muss. Und – das gilt auch für den Marktrat – er nutzt die Kompetenzen des Einzelnen, um das Optimale für die Gemeinde zu erreichen. Das ist eine Aufwertung des Gremiums, das er im Übrigen in Sachen Information immer auf dem aktuellen Stand hält“, lobt 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Was den ÜW-Fraktionssprecher außerdem beeindruckt: „Auch wenn Großprojekte immer populärer und öffentlichkeitswirksamer sind: Josef Kufner nimmt auch die kleinen Anliegen der Bürger sehr ernst, kümmert sich mit Herzblut um eine Lösung – oft innerhalb eines Tages.“

Johanna Feilmeier schließt sich den Aussagen des ÜW-Fraktionssprechers an.

„Im ersten Jahr hat man sich abgetastet. Es gab keine problematischen Themen, nichts, wo man als Opposition anderer Meinung war. Erst jetzt mit den Abwassergebühren wird‘s schwierig. Und es werden noch weitere Stürme kommen. Daran wird man sehen, wir agil Josef Kufner ist und welches Geschick er beweist“, sagt Günter Troiber.

Stimmen aus der CSU:

„Er ist jung, hat Elan und Ideen, ich bringe eine über 30-jährige Erfahrung als Gemeinderat mit – das passt sehr gut zusammen“, findet Alois Wenninger. Der langjährige CSU-Marktrat und aktuell 2. Bürgermeister ist mit 69 Jahren das älteste Mitglied im Gremium, hat Josef Kufner am 14. Mai 2020 bei der konstituierenden Sitzung vereidigt und konstatiert dem Bürgermeister: „Er hat sich sehr schnell eingearbeitet, hat die Corona-Herausforderungen sehr gut gemeistert, hält die Diskussionen auf sachlicher Ebene. Die Zusammenarbeit ist sehr befruchtend.“

Nichts zu mäkeln hat Josef Leizinger: „Auch wenn Josef Kufner wegen der Pandemie keinen einfachen Start hatte, macht er‘s sehr gut. Er führt Angefangenes konsequent fort und geht Neues mit Engagement an. Ich bin sehr zufrieden.“

„Er lebt das Amt des Bürgermeisters zu 100 Prozent – so, wie es sein muss. Er hat sich sehr gut eingearbeitet und bewiesen, dass er Bürgermeister kann“, sagt Kufners Partei-Kollege Michael Heudecker. Als Marktrat fühle er sich bestens informiert und mitgenommen, bei den Bürgern komme die ruhige, aber zielstrebige Arbeit des Bürgermeisters sehr gut an.

„Er ist Bürgermeister mit Leib und Seele, macht seinen Job sehr, sehr gut. Er hat immer ein offenes Ohr, versucht zu helfen, wo es geht, erledigt teilweise am gleichen Tag noch die Aufgaben und findet immer eine Lösung – egal wie knifflig eine Situation ist“, fasst Marianne Graf zusammen. Und Josef Kufner überrascht sie immer wieder: „Mit 40 Jahren ist er recht jung. Aber in Sachen akribischer Vorbereitung, Sachverstand, Fleiß und Kollegialität steht er Erfahrenen in nichts nach. Im Gegenteil: Er hält alle immer auf dem Laufenden und ist einfach ein toller Teamplayer.“

„Ohne Vorerfahrung, ohne entsprechende Schulungen, die wegen Corona ausgefallen waren, macht er seine Sache echt gut und schlägt sich wacker“, findet Gerold Schöfberger. Was ihn zudem überzeugt: „Josef Kufner hat keine vorgefertigten Meinungen, die er durchdrücken will. Er hört alle Argumente, versucht, die unter einen Hut zu bringen.“

„Es ist jung, dynamisch, korrekt. Dass er wegen der Pandemie keinen leichten Start hatte, merkt man nicht. Er macht‘s gut“, so das Fazit von Matthias Braidt.

Selbst ein Neuling in der Kommunalpolitik ist Christian Pritzl. „Ich finde, Josef Kufner macht‘s hervorragend. Zum einen sorgt er dafür, dass parteiübergreifend zusammengearbeitet wird, zum anderen setzt er die Versprechen aus unserem Wahlprogramm um. Das ist nicht von heute auf morgen möglich, aber er bleibt dran.“

Als JU-Ortsvorsitzender kennt Fabian Kapfhammer Josef Kufner schon aus der Zeit, als er „nur“ CSU-Vorsitzender war. „Er ist nach wie vor ein 24/7-Mensch: Jederzeit erreichbar, jederzeit für Nachfragen offen. Er hat sich wahnsinnig schnell in das Amt eingearbeitet. Respekt.“

Das sagen Sitzungsbesucher:

Willi Wagenpfeil (SPD) war der Bürgermeister vor Josef Kufner, lenkte 18 Jahre lang die Geschicke des Marktes, kandidierte 2020 nicht mehr, besucht aber regelmäßiger als Zuhörer die Marktratssitzungen. Auf die Frage, wie sich seiner Meinung nach Josef Kufner als Bürgermeister macht, antwortet er knapp: „Aufgrund der aktuellen Situation werde ich mich dazu nicht äußern.“

Wer auch kaum eine Sitzung verpasst, ist Bernhard Brunner. Der Journalist berichtet für den Vilshofener Anzeiger. Sein Fazit: „Josef Kufner hat eine ähnlich straffe Sitzungsleitung wie sein Vorgänger. Er ist bestens informiert, hat sich als Newcomer schnell in Themen und Verwaltungsabläufe eingearbeitet, ist auf größtmögliche Transparenz bedacht – auch gegenüber der Presse. Josef Kufner gibt sich nicht nur bürgernah, man spürt auch, wie sehr er in seiner Heimatgemeinde verwurzelt ist.“   —Carmen A. Laux

Quelle: pluspnp.de   —−Carmen A. Laux

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 06.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




„Gebührenerhöhung ist politische Entscheidung, kein Muss“

Hofkirchen

Das Kanal-Defizit in Millionenhöhe und die Neu-Kalkulation der Gebühren für Hofkirchen und Garham ist das Thema in der Marktgemeinde. Jetzt meldet sich Christian Höllring zu Wort. Sie war von 2015 bis 2018 die Kämmerin in Hofkirchen.

„Durch eine fehlerhafte Kalkulation soll ein Defizit von rund einer Million Euro aufgelaufen sein. Um dies besser einschätzen zu können, sollte man sich zuerst die Kalkulationszeiträume anschauen“, sagt sie und blickt zurück: Die letzte Kalkulation wurde 2016 erstellt. Hier wurden die Gebühren ab 1. November 2015 erhoben. Die Beanstandung des überörtlichen Rechnungsprüfers folgte im Jahre 2017 – also nach der Kalkulation. „Diese hätte dann in 2020 vom derzeitigen Kämmerer eingearbeitet werden müssen. Eine neue Kalkulation hätte spätestens in 2020 mit Gebührenerhebung ab 1. November 2019 erstellt werden müssen, was offensichtlich nicht erfolgt ist“, so Christiane Höllring. Und weiter: „Bei einer stark fehlerhaften Kalkulation hätte der Rechnungsprüfer eine sofortige Neukalkulation angeordnet. Dies war in 2012 schon einmal der Fall.“
Beanstandet wurden vom Rechnungsprüfer in 2017 – aus Sicht der damaligen Kämmerin zurecht – die langen Abschreibungszeiträume, die zu Beginn der Gebührenerhebung in den 1970-er Jahren festgelegt wurden. Allerdings stellt sie klar: „Hierdurch geht kein Geld verloren, da die Summe nur über einen längeren Zeitraum in den Haushalt zurückgeführt wird.“

Wo kommt aber dann das vermeintliche Defizit her? „Es gibt, wie in Unternehmen auch, unterschiedliche Rechenarten“, erläutert Christian Höllring. Gemäß Art. 8 Abs. 3 S. 2 KAG seien den Abschreibungen entweder die Anschaffungs- und Herstellungskosten oder Wiederbeschaffungszeitwerte zugrunde zu legen. Bis 31. Juli 2013 wären rechtlich ausschließlich die Abschreibungen nach den Anschaffungs- und Herstellungskosten erlaubt gewesen. Danach habe man als Gemeinde die Wahl gehabt, für welche der vorgenannten Abschreibungsmethode man sich entscheidet; die für den Bürger teureren Wiederbeschaffungszeitwerte oder die bisherige Methode.

„Hofkirchen war zumindest zum damaligen Zeitpunkt eine finanziell gut gestellte Gemeinde. Bisher hatte man die kalkulatorische Abschreibung auf das Anlagevermögen der Entwässerungsanlagen von den tatsächlichen Kosten genommen. Nun hat die Gemeinde auf Wiederbeschaffungszeitwerte umgestellt“, erklärt sie. Bei der Preisentwicklung sei es nicht verwunderlich, dass die Kosten heute viel höher seien als in den letzten 40 Jahren. „Das Ingenieurbüro selbst spricht von einst 11,5 Millionen Euro Herstellungskosten, die heute 20 Millionen Euro Wert sind. Die kalkulatorische Abschreibung leitet sich direkt aus diesen Werten ab. So kommen dann auch viel höhere Abschreibungen sowie höhere kalkulatorische Zinsen zustande“, sagt Christiane Höllring.

Außerdem seien laut Aussage des Ingenieurbüros nur 36 Prozent der Belege gefunden worden. „Der Rest des Anlagevermögens wurde zu den Wiederbeschaffungskosten nach der Indexmethode geschätzt. Das heißt: Die Kosten sind in dieser Höhe tatsächlich nie entstanden. Rechtlich möglich, aber kein Muss“, so die damalige Kämmerin. Wenn alte Rechnungen nicht gefunden oder gar nicht erst gesucht würden, fahre man mit dem Wiederbeschaffungswert deutlich besser, wenn man die Gebühr in die Höhe treiben wolle. „Was man den Bürgern aber verschwiegen hat – bewusst oder aus Unwissenheit sei dahingestellt: Die Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert zu nehmen ist eine Wahl-Option, die vor allem klamme Gemeinden ziehen“, weiß sie. Dass eine schuldenfreie Gemeinde diese Wahl-Option in Anspruch nehme und die Bürger hier mit einer enormen Gebührenerhöhung belaste, sei eine politische Entscheidung, kein Muss. „Den schwarzen Peter jetzt den Vorgängern in die Schuhe zu schieben, ist mehr als dreist“, so Christiane Höllring.
Sie räumt ein, dass es viele mögliche Fehlerquellen bei Kalkulationen gebe, vor allem bei komplexen Sachverhalten. „So wurde wohl auch der abgelaufene Kalkulationszeitraum der Gebührensatzung für Kanal Hofkirchen, Kanal Garham und letztlich auch die Wasserversorgung übersehen. Diese wären zum 1. Januar 2020 zu kalkulieren gewesen. Es wurden zum 01.07.2020 für die genannten 3 Einrichtungen neue Satzungen mit den alten Gebühren – kalkuliert zum 1. November 2015 – ohne jegliche Kalkulation erlassen. Die Kalkulation der Wasserversorgung steht selbst jetzt noch aus“, erklärt sie. Zudem wurden die neuen Gebührensatzungen rückwirkend zum 1. Januar 2021 erlassen. Fraglich sei hier, ob die Gemeindeverwaltung im Dezember 2020 die Zähler der Bürger ablesen ließ.
„Und zu guter Letzt will noch gesagt sein, dass das Ingenieurbüro bestimmt einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag gekostet haben könnte, der 1:1 in die Gebühr einfließen muss“, so Christiane Höllring. Bei rund 130000 m³ Schmutzwasser in Hofkirchen und Garham ergebe dies alleine bei einer Kalkulationszeit über vier Jahre eine Gebührenerhöhung von fast 10 Cent pro Kubikmeter Abwasser (50000 Euro/4 Jahre = 12500 € / 130000 m³ = 9,6 Cent je Kubikmeter Abwasser; die Zahlen seien geschätzt).
„Falls es wirklich ein Defizit in den letzten 15 Jahren gegeben hätte, müsste dieses im Falle der Fahrlässigkeit die Kassenversicherung tragen, aber niemals der Bürger. Die jetzt stark gestiegene Gebühr liegt zum Großteil an der Umstellung der Abschreibungsmethode auf Wiederbeschaffungszeitwerte nach dem Indexverfahren. Diese Umstellung bei einer gesunden Gemeinde hätte es bei der früheren Verwaltung nicht gegeben“, ist Christiane Höllring überzeugt.− va

Quelle: pluspnp.de   —−va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 01.05.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Nachwuchs für gefiederte Dauermieter


Beste Aussichten haben die Störche auf dem Spänebunker der Schreinerei Klamant in Hofkirchen. Das erste Küken ist am Mittwoch geschlüpft, wie unser Fotograf mit der Drohnenkamera festgehalten hat. −Foto: Laudi

 

 

Hofkirchen / Windorf

„Vorsicht, Storch quert!“ – Es kann jetzt durchaus vorkommen, dass Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer im Bereich der Gemeinde und in Donaunähe auf die eleganten Vögel treffen. Wie Bürgermeister Josef Kufner. Er hat beobachtet, „dass ihre Einflugschneise auch über den Bauhof führt“. Wo sie landen, ist ebenfalls bekannt: auf dem Spänebunker der Schreinerei Klamant im Gewerbegebiet. „Die Störche waren auch schon letztes Jahr da und sind über den Winter geblieben“, berichtet Manfred Klamant. Wird es zum Winter hin kalt, fliegt (in diesem Fall) der Weißstorch üblicherweise nach Afrika. Eher mildere Winter ersparen ihm die weite Reise, und Storchenpaare visieren in der Regel jedes Jahr das gleiche Nest an, um es zu „renovieren“ und aufzustocken, wie Klamant miterleben konnte.

Er war es auch, der beim Landratsamt und in der Gemeinde das Aufstellen von Hinweisschildern an den Wegen in Donaunähe initiiert hat. Hundebesitzer sind angehalten, ihre Vierbeiner anzuleinen, um die Störche – wie auch Bodenbrüter und andere Wildtiere – nicht aufzuscheuchen bzw. bei der Nahrungssuche zu stören. Der Unternehmer weiß weitere Details über seine gefiederten Dauergäste. „Im letzten Jahr waren sie offenbar noch nicht geschlechtsreif, aber jetzt ist zu sehen, dass immer ein Storch im Nest sitzt.“ Am Mittwoch ist der Vermieter sozusagen „Taufpate“ geworden.

Dieses Kinder-Glück war schon im Vorjahr ein paar Kilometer donauabwärts der Unternehmerfamilie Zitzelsberger in Windorf beschieden. Auch dort hatten Weißstörche ihren Horst auf dem Spänesilo der Fensterfabrik angelegt. „Sie hatten drei Junge“, erzählt Alfons Zitzelsberger jun. Beeindruckend sei die Szene gewesen, als nach dem Flüggewerden das Trio praktisch ohne Testflug zur gleichen Zeit abgehoben sei. Ebenfalls in Erinnerung hat Vater Alfons Zitzelsberger sen. eine amüsante Begebenheit: „Die Störche laufen bei uns auf dem Betriebsgelände rum. Einer von ihnen hat auf eine Autoscheibe gepickt. Anscheinend hat er sein Spiegelbild als Rivalen gesehen.“

Seit März ist die luftige Bleibe erneut belegt. „Am Anfang waren’s zwei Paare“, erzählt der Sohn. „Sie haben sich um das Nest gestritten.“ Die Zitzelsbergers vermuten, dass die alten Besitzer das Duell gewonnen haben.

In jedem Fall sehen die Windorfer wie auch die Hofkirchner Unternehmer ihre anmutigen Gäste gerne in ihrer Nähe. „Ein Erlebnis“ ist es auch für Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner, die über einen Meter großen, gefiederten Mieter beobachten zu können: „Ein schönes Bild. Wir würden die Störche gerne bei uns behalten.“

 Störche sind Fleischfresser. Sie lieben die Nahrungsvielfalt, bringen Frösche, Fische, Mäuse, Hamster und Maulwürfe, Kaulquappen, Schlangen, Eidechsen, Würmer und Insekten auf den „Tisch“. In afrikanischen Winterquartieren laben sie sich auch an Heuschrecken.

Nach dem Nestbezug werden drei bis fünf Eier gelegt, von beiden Eltern rund einen Monat lang bebrütet und von beiden auch mit Nahrung versorgt. In etwa drei Monaten sind die Jungstörche flugbereit.   —Bernhard Rössler

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Rösler

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.04.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Drei SPD-Markträte lehnen Gebühren-Erhöhung ab


Nach langen Diskussionen hat der Marktrat bei drei Gegenstimmen die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzungen zu den Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham (Foto) beschlossen. Zum Defizitausgleich müssen die Bürger nun deutlich mehr zahlen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Mit Kopfschütteln quittierte Kämmerer Michael Rieger das Abstimmungsverhalten von drei SPD-Markträten zur neuen Beitrags- und Gebührenkalkulation für die Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham. Massive Anhebungen sind nötig, um das in den zurückliegenden Jahren aufgelaufene Defizit von knapp einer Million Euro auszugleichen. Christian Pauli, Petra Söldner und Katrin Wagenpfeil votierten gegen die Erhöhung, obwohl Rieger nach der Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung eine Woche zuvor – zusammen mit dem sachverständigen Ingenieur Klaus Peter Gaul aus Bamberg – erneut die Unerlässlichkeit dieses Schrittes auf Drängen der überörtlichen Rechnungsprüfung verdeutlicht hatte.

Vor Eintritt in die Tagesordnung mit dem heiklen Thema an erster Stelle äußerte Christian Pauli den Wunsch, etwas richtigzustellen, und begann mit der Verteilung eines von ihm verfassten Schriftstücks. Darin begründete er, wie der Marktgemeinderat 2015 dazugekommen sei, die Gebühren zu senken. Nach seinen Ausführungen ist damals bei den Einnahmen aus den Kläranlagen Hofkirchen und Garham ein Plus von rund 20000 Euro angefallen, weshalb für Hofkirchen der Satz gesenkt und für Garham – mit immer schon höheren Kosten – erhöht worden sei.

Bürgermeister Josef Kufner (CSU) stieg in die Behandlung des Tagesordnungspunktes ein und verwies auf die Neukalkulation auf Basis eines in Abstimmung mit dem Landratsamt Passau festgelegten Zinses von 2,25 Prozent. Es hätten sich neue Gebühren nach der Finanzausschusssitzung ergeben, so Kufner.

Verwundert angesichts des von Christian Pauli verteilten Papiers zeigte sich der Kämmerer. Er habe vergangene Woche in aller Ausführlichkeit und Deutlichkeit dargelegt, dass kostenrechnende öffentliche Einrichtungen weder Überschüsse noch Verluste erwirtschaften dürfen. Es handle sich sonst um eine versteckte Verschuldung im Haushalt, wenn, wie seit 2011 in Garham der Fall, eine Unterdeckung entstanden sei. Die von Pauli genannte Summe von 120000 Euro für die Kläranlage Hofkirchen sei eine Rücklage gewesen, auf die nicht zugegriffen werden dürfe. Die von dem SPD-Fraktionsvorsitzenden verwendeten Zahlen hielt Rieger für „völlig aus der Luft gegriffen“. Nicht umsonst habe er sich im Finanzausschuss drei Stunden lang „den Mund fransig geredet“, und schließlich sei Klaus Peter Gaul als Gutachter eigens 600 Kilometer dazu angereist.

„Mit gutem Gewissen so entschieden“ zu haben, nicht wissend, „was die Folgejahre passiert“, beteuerte Christian Pauli, nachdem man im Marktgemeinderat seinerzeit die Zahlen so vorgelegt bekommen habe. „Dafür sind wir nicht ausgebildet“, versuchte er die Entscheidungsträger

„Irgendwann kommt die Rechnung“

in Schutz zu nehmen. „Es ist ein Minus aufgelaufen, das hätte man so sehen müssen“, konterte Michael Rieger, seit 2019 als Kämmerer im Hofkirchener Rathaus tätig. „Irgendwann kommt die Rechnung“, merkte er ergänzend an und gab zu bedenken, dass das Defizit von einer Million Euro ohnehin nicht vollständig vom Gebührenzahler zurückgefordert werden könne. Sein Fazit: „Es ist ein Vermögensschaden im mittleren sechsstelligen Bereich entstanden.“ Die Neukalkulation sei das Maximale, was man den Bürgern an Zahlung zumuten könne, so Rieger.

 

Der Kämmerer korrigierte zudem Feststellungen, die der frühere Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) in einem Leserbrief gemacht hatte. Ingenieur Klaus Peter Gaul, von dem der Anlagennachweis für den Markt Hofkirchen als Grundlage für die Neukalkulation stammt, führe sein Ingenieurbüro seit 25 Jahren und erarbeite gerichtsfeste Nachweise. Rieger vertrat die Auffassung, dass sich der Bürger eher fragen müsse, warum er die letzten 15 Jahre so wenig bezahlt habe. „Jetzt liegt es an der Verwaltung und am Marktrat, alles sauber abzuarbeiten, zu beschließen und es in Zukunft richtig zu machen“, so der Kämmerer. Der Bürgermeister würdigte sein mehrmonatiges Engagement in dieser Sache und forderte Applaus aus der Runde dafür ein.

„Wir werden’s in vier Jahren aufgearbeitet haben“, prognostizierte der Bürgermeister, ehe Petra Söldner Corona-bedingt für eine Streckung des Kalkulationszeitraums auch für Hofkirchen

Laufende Investition: Kosten stehen noch nicht fest

auf vier Jahre plädierte. Wegen der gegenwärtigen Arbeiten an der dortigen Kläranlage samt Anschluss ans Kanalnetz der Stadt Vilshofen seien nur zwei Jahre als Maximum möglich, entgegnete der Kämmerer. Man habe bewusst die Regelung zwei plus zwei Jahre gewählt, weil die Kosten der laufenden Investitionen noch nicht ermittelbar seien, warf Kufner ein.

 

Laut Aussage von Michael Rieger sind im Bedarfsfall mit entsprechender Begründung sehr wohl Stundungen der Beiträge und Gebühren möglich. Das habe es auch in der Vergangenheit gegeben. Der Kämmerer ließ auf ein Nachhaken von Christian Pauli hin wissen, dass jederzeit ein Informationsangebot seitens der Verwaltung bestanden habe. Kufner machte zudem auf das umfangreiche Info-Material aufmerksam.

Matthias Braidt (CSU) kritisierte die fehlende Reaktion auf den „Warnschuss“ der überörtlichen Rechnungsprüfung von 2016: „Das verstehe ich nicht.“ Katrin Wagenpfeil – ihr Vater war bis 2020 Bürgermeister und verfolgte die Diskussion als Zuhörer – meinte, beim Blick auf die seinerzeitigen Zahlen, nachvollziehen zu können, „dass 2016 so entschieden wurde“. Dies sei nur die halbe Wahrheit, kommentierte der Kämmerer diese Äußerung. Günter Troiber (ÜW) wollte wissen, ob das Ratsgremium Berichte der überörtlichen Rechnungsprüfung zur Verfügung gestellt bekommt. „Das ist zwingend“, antwortete Michael Rieger, was dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) bestätigte: „Wir hatten natürlich Einsicht in die Berichte.“

Nach den fälligen Beschlüssen – die neuen Sätze sind identisch mit den bereits im Haupt- und Finanzausschuss festgelegten Beträgen (der VA berichtete ausführlich) – wollte sich Franz Saugspier als Zuhörer unter dem Punkt „Bürgeranfragen“ noch zu der Thematik äußern. Er zweifelte die Richtigkeit der vor Jahren vorgelegten Zahlen an. Jedem Marktrat hätte auffallen müssen, dass zu niedrige Gebühren angesetzt gewesen seien. Das sei eine „Schlamperei“ gewesen. Die Fehler lägen im Rathaus, „aber der Bürger muss die Zeche zahlen“.

− F.: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.04.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Klares Nein zu „Schwarzbau“

 

Hofkirchen

Konsequenz gegenüber einem „Schwarzbau“ einerseits, Verärgerung über eine Entscheidung des Landratsamtes andererseits – das hat Altbürgermeister Willi Wagenpfeil als einziger Zuhörer bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats im Ratshaussaal erlebt. Einigkeit herrschte sowohl beim Nein gegen ein ursprünglich freigestelltes Bauvorhaben in Garham als auch beim Unwillen gegenüber dem Ersatz des gemeindlichen Einvernehmens zu einer von der Kommune abgelehnten Zufahrtsasphaltierung in Leithen.

Als „eine Besonderheit“ kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) den nachträglich auf die Tagesordnung gesetzten Bauantrag an, der sich um den Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Garham drehte. Laut Kufner ist der Bau während der Abgrabungen für die Garage behördlicherseits eingestellt worden, nachdem dabei ein Teil des Nachbargrundstücks „entfernt“ worden sei. „Das Landratsamt war vor Ort“, berichtete der Bürgermeister. Die Freistellung des Projektes innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans „Garhamer Feld II“ sei für ungültig erklärt worden.

Der jetzt vorgelegte Bauantrag geht von einer Umplanung aus – mit dem Ziel, dass die Baumaßnahme entweder in vollem Umfang den Richtlinien des Bebauungsplans entspricht oder Befreiungen von den Festsetzungen in geringem Umfang erforderlich sind. Das Problem liegt laut Kufner in der Aufschüttung des Grundstücks mit einer Höhe von 1,75 Meter, somit deutlich über dem zulässigen Maß von einem Meter. Außerdem bestünde bei dem Gebäude eine Überschreitung der maximalen Wandhöhe um bis zu 1,35 Meter über dem Maximalwert von 6,50 Meter an der Nordwest- und Südwest-Seite.
Dem Bauherrn sei empfohlen worden, sich wegen des Umfangs der erforderlichen Befreiungen von den Vorgaben der Bauleitplanung mit dem Kreisbaumeister in Verbindung zu setzen.

Michael Heudecker (CSU) hielt die Wandhöhen-Überschreitung für zu gravierend. Den Bauantrag sollte man ablehnen. 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) hatte „Bauchschmerzen“ damit, gab aber auch zu bedenken, dass andere Bauherren bei Verstößen erst erwischt würden, wenn das Vorhaben schon fertiggestellt sei.
Walter Doppelhammer (SPD) hielt es für besser, die Entscheidung gleich dem Landratsamt zu überlassen. Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser erwiderte, das Kreisbauamt habe bereits schriftlich mitgeteilt, dass es den beantragten Befreiungen nicht zustimmen werde. Bürgermeister Kufner informierte, dass zu dem eingereichten Plan die Unterschriften der Nachbarn vollständig vorliegen. Dennoch herrschte Einigkeit im Marktgemeinderat, den Antrag abzulehnen (Abstimmung 16:0).

Einen Schlussstrich zogen die Gemeinderäte unter die Aufhebung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Von dort kam zur Sitzung ein weiterer Bauantrag auf Neubau eines Wochenendhauses mit Garage, der bereits als Bauvoranfrage vorgelegen hatte und jetzt ohne Gegenstimme befürwortet wurde. Kein Problem hatten die Markträte damit, dass das Vorhaben komplett außerhalb des Baufensters liegt, „weil es ein sehr, sehr abschüssiges Gelände ist“, erinnerte Bürgermeister Kufner an einen Ortstermin.

Keine Einwände gab es zur Errichtung eines Geräte- und Gartenhauses in Gsteinöd, wobei die Länge von 17 Metern leichtes Erstaunen auslöste. Eine Bewertung der Situation überließ man dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde. Als „unkritisch bewertet“ worden sei seitens der kommunalen Bauverwaltung das Vorhaben einer Aufstockung der bestehenden Garage als Erweiterung der vorhandenen Obergeschoss-Wohnung in Seehof. Dazu gab es denn auch keine Wortmeldung vor der geschlossenen Zustimmung.

Seinem Ärger über die Zustimmung des Landratsamtes zu der vom Marktrat im September 2020 einstimmig abgelehnten Asphaltierung der Zufahrt zu einem Anwesen in Leithen machte Gemeinderat Peter Binder (SPD) Luft. „Die Gemeinde ist nicht die prüfende Behörde“, sagte Josef Kufner. Wenninger meinte, dass das Landratsamt der Kommune dafür „schon eine Begründung schuldig“ sei. Geschäftsleiter Deser erwiderte, die Erläuterungen aus dem Landratsamt lägen detailliert vor. Die in dem Bereich geltende Ortsabrundungssatzung sehe nur wasserdurchlässige Beläge vor, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage.

Aus dem Landratsamt war auf Nachhaken des Vilshofener Anzeigers zu erfahren, dass das gemeindliche Einvernehmen in der Sache noch nicht ersetzt sei, sondern der Marktgemeinde die Möglichkeit zu einer Anhörung geboten werde. Bis Mitte April bestehe die Gelegenheit zur Rückmeldung und Stellungnahme, so Christoph Kölbl von der Pressestelle des Landratsamtes. In der Begründung dafür heißt es, dass wegen eines vorliegenden Geh- und Fahrtrechtes für den Landwirt, der die darunter liegende Wiese bewirtschafte, durchaus von einem atypischen Fall ausgegangen werden könne.

Wegen des Gefälles der betreffenden Zufahrt fließe das Oberflächenwasser auch mit einer Asphaltierung dort schnell ab, so die sachbearbeitende Abteilung am Landratsamt. Durch die vorhandene Kompensation mittels einer sogenannten Sickerrigole laufe das ohnehin in sehr geringem Umfang anfallende Oberflächenwasser anschließend auch wieder ins Grundwasser, so dass sich am Grundwasserspiegel ebenfalls nichts verändere, was auch die fachkundige Stelle für Wasserwirtschaft bestätigte. Die Rede ist von einer „Randkorrektur“. Nachbarliche Belange würden durch die Asphaltierung der Zufahrt nicht berührt.

Aus Naturschutzsicht wurde der Befreiungsantrag ebenso geprüft. Das Fazit daraus: Durch die Asphaltierung werde lediglich der Kompensationsfaktor höher, was bedeute, dass mehr Ausgleichsmaßnahmen erforderlich seien. „Aus diesem Grund werden wir in unsere Genehmigung die Auflage mit aufnehmen, dass weitere zwei Obstbäume gepflanzt werden müssen“, lautet die entsprechende Passage in der Stellungnahme. —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.03.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Jagdhorn als Geschenk des Marktgemeinderats

 

Hofkirchen

Zum Halali blasen kann Bürgermeister Josef Kufner (2.v.l.) ab sofort mit seinem eigenen Jagdhorn. Aus dem Wissen heraus, dass der erste Mann im Rathaus derzeit hobbymäßig die Jägerausbildung macht und seit vielen Jahren als Blasmusiker in Garham den Ton angibt, machte ihm der Marktgemeinderat das Überraschungsgeschenk anlässlich des 40. Geburtstages. Die Sitzung am Dienstagabend nutzte 2. Bürgermeister Alois Wenninger (2.v.r.) dazu, vor Eintritt in die Tagesordnung eine spontane Laudatio auf Kufner zu halten, der den „Runden“ im Kreis seiner Familie bei vielen Online-Glückwünschen begangen hatte. „Du bist in der Blüte des Lebens“, so der CSU-ler, der Josef Kufner im Namen der gesamten Runde alles Gute und viel Freude an der Arbeit wünschte. Zusammen mit 3. Bürgermeister Georg Stelzer (r., ÜW) und SPD-Fraktionssprecher Christian Pauli (l.) überreichte er für den Gemeinderat noch einen Geschenkkorb. Der Bürgermeister bedankte sich herzlich und versprach, zu einer Feier einzuladen, sobald es die Virus-Situation zuließe. − bp/Foto: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 27.03.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Gebührenfreie Strafzettel zum Start

 

Hofkirchen

Die Einführung der Kommunalen Verkehrsüberwachung wird Anfang April Realität. Wie Bürgermeister Josef Kufner den Marktgemeinderates informierte, werden bei Verstößen zunächst bis zur Monatsmitte hin nur gebührenfreie Hinweiszettel verteilt. Danach gibt es jedoch kein Pardon mehr für Falschparker und Verkehrsteilnehmer, die zu schnell unterwegs sind.

Erst vor knapp zwei Monaten – konkret in der Sitzung vom 26. Januar – hatte das Gremium den Abschluss einer Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern mit Sitz in Töging am Inn einstimmig beschlossen. Schon in wenigen Tagen sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, um dem verbotswidrigen Parken und dem Rasen, vor allem in verkehrsberuhigten Bereichen und in Tempo-30-Zonen, möglichst rigoros ein Ende zu bereiten.

Einen „zunächst weichen Einstieg“ kündigte der Bürgermeister für den Start an. Doch nach etwa zwei Wochen ist mit gebührenpflichtigen Verwarnungen und der mitunter teuren Ahndung von Tempo-Überschreitungen zu rechnen, wie Kufner andeutete.

Ohne den Namen des Verfassers zu nennen, verlas der Bürgermeister den Brief eines Hofkirchner Bürgers, der ihn zu der Thematik erreicht habe. Darin bringt der Autor seine große Freude über die Entscheidung des Marktgemeinderates zum Ausdruck, nun einzugreifen und somit sowohl die Parkmoral in Hofkirchen zu stärken als auch das von vielen Leuten am Steuer von Pkws und Lkws gefahrene Tempo zu reduzieren. Ständig würden Verkehrsordnungswidrigkeiten begangen, beschreibt der Hofkirchener Einwohner seine Beobachtungen. Leider seien es meist die Einheimischen selbst, die behindernd auf Bürgersteigen parkten. Dasselbe gelte in Tempo-30-Zonen, wo bedauerlicherweise überwiegend Anwohner gegen die Geschwindigkeitsbeschränkungen verstoßen würden.

Neben dem Lob für den Schritt der Hofkirchener Marktratsmitglieder, den ruhenden wie den fließenden Verkehr künftig streng überwachen zu lassen, enthält der Brief an die Kommune aber auch Kritik, wie Josef Kufner einräumte. Demnach würden von dem Bürger verkehrsberuhigende Maßnahmen in Hofkirchen vermisst. Der Bürgermeister ging jedoch nicht näher darauf ein.

Bekanntgegeben wurde von Kufner zuletzt die Kostenaufstellung des Ingenieurbüros Schönbuchner in Vilshofen zur Herstellung einer leistungsgerechten Wasserversorgung für die neu entstehenden Wohn- und Gewerbe-Einheiten in der „Neuen Mitte Hofkirchen“. Die Kosten der Bautechnik belaufen sich demnach auf 126941,50 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Hinzukommen finanzielle Aufwendungen für die Planung in Höhe von netto rund 17000 Euro. Seitens des Planers werde vorgeschlagen, die Baumaßnahme möglichst zeitnah auszuschreiben, erklärte der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 27.03.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Einschränkungen machen Sorgen


Jedes Mal eine besondere Herausforderung für die Garhamer Feuerwehr: Einsätze auf der A3, die oftmals schwierig sind – erst recht bei Nacht. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – und so führte die Freiwillige Feuerwehr Garham eine virtuelle Dienstversammlung durch. Kommandant Erwin Schöfberger begrüßte die aktive Mannschaft, zugeschaltet waren auch Bürgermeister Josef Kufner und die neue Fahnenmutter Daniela Braidt.

„Die Corona-Pandemie stellt die Feuerwehr vor außerordentliche Herausforderungen gerade in Bezug auf den Ausbildungsstand“, betonte der Kommandant. Anschließend gab er einen Rückblick auf die Aktivitäten der Wehr.

Die Wehr wurde im vergangenen Jahr zu 27 Einsätzen mit 325 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren fünf Brände, 25 technische Hilfeleistungen, eine Sicherheitswache und eine Fehlalarmierung. Besondere Herausforderungen waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3. Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 52 passive Mitglieder, 87 Förderer, vier Ehrenmitglieder, neun Feuerwehranwärter und elf Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.

An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich sieben Feuerwehrdienstleistende: MTA-Truppführerqualifikation in Ruderting, Maschinisten-Lehrgang in Haselbach, Schaumtrainer in Obernzell und Technische Hilfeleistung „Lkw- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg. Ein Erste-Hilfe-Grundkurs und ein Individualtraining Erste Hilfe am Kind wurden im Garhamer Gerätehaus durchgeführt.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit neun Jugendliche, davon zwei Mädchen, zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Fünf Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet wurden, gab es mit den derzeit elf Feuerwehrkindern, sieben Buben und vier Mädchen. Zwölf Garhamer Kinder und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab in Vilshofen und durften dort in die digitale Welt eintauchen.
In fünf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 16 Atemschutzgeräteträger verbessert. Ein Termin konnte in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen wahrgenommen werden und bei einem Brand kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.

Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger zum 31. Dezember seine Funktion als Gerätewart abgegeben, Marco Atzmüller hat seine Aufgaben am 1. Januar übernommen. Zusammen mit Christoph Seider und Alois Gotzler ist er für die Wartung, Pflege, Reparatur und Prüfung der Feuerwehrfahrzeuge und der Gerätschaften verantwortlich.

„Michael Sittinger hat sein Amt mit viel Leidenschaft und Sorgfalt ausgeübt“, würdigte Kommandant Schöfberger dessen Leistung. Und: „Die Mannschaft konnte sich immer darauf verlassen, dass alle Gerätschaften einsatzbereit zur Verfügung standen, wenn sie gebraucht wurden. Hierfür gebührt ihm besonderer Dank und Anerkennung.“

Erwin Schöfberger informierte noch über die geplante Wiederaufnahme des Übungsbetriebes in kleinen Gruppen – soweit das Corona bedingt möglich ist – und über den Stand zur Beschaffung des neuen HLF 20. Er dankte dem Markt Hofkirchen mit Bürgermeister Josef Kufner und den Markträten, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Wehr haben.

Bürgermeister Josef Kufner lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. Daniela Braidt zollte der Wehr Dank und Respekt für ihre Arbeit und wünschte „stets unfallfreie Einsätze“. —−−Franz X. Eder

 


Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger seine Aufgaben als Gerätewart abgegeben. Dazu gehörte auch die Pflege des Blaulichtbalkens.

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 25.03.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Vilshofener Bauern gründen Interessensgemeinschaft


Rote und gelbe Gebiete in der Region. −Quelle: StMELF

 

Hofkirchen

Im Rahmen der Düngeverordnung wurden für die Landwirte sogenannte rote und gelbe Gebiete ausgewiesen, in denen weniger gedüngt werden darf. Die Bauern bilden deswegen Interessensgemeinschaften, die ihr Anliegen vertreten sollen. Aus der Taufe gehoben wurde nun die Interessensgemeinschaft Grundwasserkörper Vilshofen, die neben dem Raum Vilshofen auch Teile des Landkreises Deggendorf umfasst. Zu ihrem Sprecher ist Deggendorfs BBV-Kreisobmann Michael Klampfl aus Außernzell gewählt worden, sein Stellvertreter ist Alois Wenninger aus Hofkirchen.
„Landwirte und Grundstückseigentümer im Grundwasserkörper G120 Vilshofen können beitreten, damit wir gemeinsam unsere Interessen vertreten“, ruft Michael Klampfl auf. Hintergrund der Initiative: Es wurden wesentliche Bereiche als nitratbelastete – rote – Gebiete nach der neuen Düngeverordnung ausgewiesen. Darüber hinaus wurden auch phosphatbelastete – gelbe – Gebiete festgesetzt.
In mehreren Videokonferenzen hat der Bayerische Bauernverband (BBV) über die näheren Hintergründe zur Ausweisung der roten und gelben Gebiete informiert. Dabei wurde auch auf die Möglichkeit zur fachlichen Überprüfung der Gebiete durch Gutachter und eventuell weiterer rechtlicher Schritte hingewiesen. „Die Kosten müssen von den Betroffenen übernommen werden“, informiert der BBV. Er könne dazu Unterstützung leisten und die Gründung einer Interessensgemeinschaft (IG) begleiten. Viele Teilnehmer an den Videokonferenzen sprachen sich dafür aus.
„Wegen der Corona-Pandemie konnte dazu leider keine größere Veranstaltung organisiert werden. Wir haben uns daher entschlossen, mit Unterstützung des BBV im kleinen Kreis eine Interessensgemeinschaft zu gründen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass weitere Schritte zur Überprüfung des Grundwasserkörpers unternommen werden können“, so der IG-Sprecher. Um Handlungsfähigkeit sicherzustellen, wurde in der Videokonferenz zur Gründung der Interessengemeinschaft Michael Klampfl aus Außernzell als Sprecher gewählt. Darüber hinaus wurde als Stellvertreter Alois Wenninger aus Hofkirchen gewählt. Um die Vertretung aus den einzelnen Regionen sicherzustellen, wurde auch ein Ausschuss mit sieben Mitgliedern gegründet. Dies sind: Alois Meyer (Hirnschnell), Günther Striedl (Oberoh), Josef Kerndl (Edt), Karl Kopp (Waldhof), Matthias Kremheller, Johann Grill (beide Hengersberg) und Tobias Kröll (Engolling).
Michael Klampfl weist darauf hin, dass sich ausreichend Mitglieder in der Interessensgemeinschaft zusammenschließen müssten, damit eine sachverständige Überprüfung des Grundwasserkörpers beauftragt werden könne. „Die Interessensgemeinschaft sieht es als ihre Aufgabe an, genau hinzusehen und die neuen roten und gelben Gebiete zu hinterfragen beziehungsweise zielgerichtet gutachterlich prüfen zu lassen.“ Die Erkenntnisse daraus sollten sowohl Politik als auch Behörden zukommen und die Grundlage für eine rechtliche Prüfung schaffen, erklärt er. „Zugleich betonen wir auch unser Anliegen, dort, wo notwendig, unseren Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität zu liefern, beziehungsweise den guten Zustand auch in Zukunft zu erhalten.“ Hierzu werde auch weiterhin der enge Kontakt zu Wasserversorgern, Wasserwirtschaft, Behörden und Kommunen gesucht. Bayern werde weitere Messstellen einrichten und es könne sich spätestens bis zur nächsten Einstufung in vier Jahren auch wieder ändern.
Die Interessensgemeinschaft ist eine eigenständige Organisation. Es gibt lediglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der BBV-Geschäftsstelle Passau zur Unterstützung in fachlichen Fragen und zur Abwicklung organisatorischer Angelegenheiten. Voraussetzung ist eine einmalige Aufnahmegebühr von 150 Euro, um entsprechend handlungsfähig zu sein und die notwendigen Untersuchungen und Gutachten finanzieren zu können. Jährliche Beiträge müssen gegebenenfalls von der Mitgliederversammlung beschlossen werden, informiert Michael Klampfl. Die Beitrittserklärung gibt es bei der BBV-Geschäftsstelle. − mel


M. Klampfl


Alois Wenninger

 

Quelle: pluspnp.de   —− mel

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




SV Garham: Zwei Abgänge, zwei Rückkehrer – und Weisheitinger als zweiter Coach

Torgefahr und Erfahrung soll Michael Weisheitinger beim SV Garham einbringen. −Foto: Andreas Lakota

 

 

Garham

Der vormalige Salzweger Michael Weisheitinger (31) ist ab sofort neben Simon Weber (24) neuer Spielertrainer beim Kreisligisten SV Garham. „Wir haben ihn zunächst für den Rest der Saison verpflichtet“, meldet Sportdirektor Josef Weber (55). „Er hat uns berichtet, dass er viele Anfragen als Spieler und Trainer hatte, aber sich dann für uns entschieden.“

Weisheitinger freue sich auf die Aufgabe in der Kreisliga, sagt Weber sen. „Die fehlt ihm noch in seinem Programm, wie er uns erzählt hat. In der Kreisliga sind viele für ihn interessante Mannschaften.“ Die Verpflichtung des 31-jährigen Passauers hat für den Tabellenzehnten der Kreisliga Passau einen triftigen Grund. „Er war immer ein torgefährlicher Stürmer, und darum versprechen wir uns natürlich Verstärkung, auf alle Fälle aber eine weitere Alternative“, erklärt der SV-Funktionär. „Es war ja unser Problem. Wir haben in den letzten Spielen absolut mitgehalten, konnten aber keine Tore schießen. Wenn ich da an Karpfham (0:1, d.Red.) denke, als wir sie daheim am Rand einer Niederlage hatten, dann noch einen Elfer verschossen und noch verloren haben.“ In 19 Spielen haben die Garhamer gerade mal 23 Treffer erzielt, zehn davon Thomas Schmidt (25) als effektivster Angreifer.

Der 31-jährige Weisheitinger absolvierte für die Salzweger, wo er zuletzt Spielertrainer der „Zweiten“ war, insgesamt 159 Partien und erzielte 46 Tore. Bis 2011 schoss er für seinen Heimatklub 1.FC Passau in 54 Spielen (u.a. Bezirksoberliga) 45 Treffer.

Daneben wartet auf Weisheitinger eine zweite Aufgabe. „Er soll Simon, er ist ja mit seinen 24 als Trainer noch relativ jung, mit seiner Erfahrung unterstützen. Wir erhoffen uns also in beiden Richtungen einen Schub von ihm“, sagt Weber sen. über den neuen Partner an der Seite seines Sohnes. Der bisherige Spielertrainer Torhüter Uli Gönczi (29) hat laut Josef Weber den Verein gebeten, „dass wir ihn entlasten, weil er beruflich als Bundespolizist oft verhindert ist, gerade in dieser Zeit. Er hat deswegen vorher schon Abstriche machen müssen, steht uns aber weiter zur Verfügung und hat für nächstes Jahr bereits wieder zugesagt“.

Der Verpflichtung Weisheitingers stehen im Winter zwei Abgänge gegenüber: Lukas Rader (25) nach Rathsmannsdorf und Tobias Zitzelsberger (20) nach Otterskirchen. Aber: Michael Voggenreiter (25), langjähriger Spielführer, greift wieder an. „Er wollte nach einem Kreuzbandriss eigentlich aufhören. Aber je länger er weg war, umso mehr hat es ihn wieder gestickt“, freut sich Weber sen. über die Rückkehr des Rotschopfs. Auch Routinier Stefan Kriegl (32) habe in Aussicht gestellt, dass er mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs wieder dabei sein wolle. „Beide tun uns unwahrscheinlich gut.“

Personell sieht es für die Garhamer sehr gut aus. „Hinsichtlich der neuen Saison wollen wir die Spieler des aktuellen Kaders natürlich halten“, versichert der Sportdirektor. Die Verpflichtung von Jonas Moser (25) ist schon lange fix, aber Corona hat dazu geführt, dass er die Saison in Preming zu Ende spielt. Das gleiche gilt für Thomas Farrenkopf (34, SG Nammering/Oberpolling), der als Trainer der zweiten Mannschaft vorgesehen ist. „Wir verstehen absolut, dass sie bei ihren derzeitigen Vereinen bleiben. Wir haben darum versucht, das mit Michael Weisheitinger ein bissl zu kompensieren.“

Auch aus dem Nachwuchs speist der SV Garham seinen Erwachsenenkader, von den Jahrgängen 2002/2003 rücken nächste Saison neun Jugendspieler auf. Weber: „Da sind wir stolz drauf und die wollen wir natürlich einbinden.“

Soweit also alles im grünen Bereich beim SV Garham – und dennoch gibt es eine Baustelle: Ein Kunstrasen neben dem Vereinsheim, begonnen im Sommer letzten Jahres, ist im Entstehen. Die Erstplanie ist laut Weber fertig gestellt. Im September soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. „Wir sind wohl reihum, möglicherweise sogar in ganz Niederbayern, der erste Verein mit einem nicht verfüllten Kunstrasenplatz“, informiert Weber nicht ohne Stolz. Das bedeutet, kein Granulat, kein Kork (wie beim Liga-Rivalen FC Tiefenbach), sondern vereinfacht formuliert viermal soviele Kunstrasenhalme als bei verfüllten Plätzen. Zur Einweihung suche man noch „einen coolen Gegner, der etwas hermacht“. Man hoffe natürlich, dass dann wieder Zuschauer am Platz stehen dürfen. − brö

Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl
Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl

Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl
Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl

 

Quelle: pluspnp.de   —−brö

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 23.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Wie umgehen mit Abstandsflächen?


Offen gelassen hat der Bau- und Umweltausschuss die Beantwortung der Frage, ob Hofkirchen mit dem Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe auf die jüngste Neufassung der Bayerischen Bauordnung reagieren soll. Falls ja, bliebe der verdichtet bebaute Hauptort Hofkirchen ohnehin davon unberührt. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Abstandsregeln zum Corona-Infektionsschutz wurden eingehalten, als es im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates um ganz andere Fragen des Abstands ging. Zur neuen Bayerischen Bauordnung (BayBO 2021), mit dem 1. Februar in Kraft getreten, wollte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) die Stimmung unter den Ratsmitgliedern – sie tagten erstmals wieder ohne Schutzmasken – ausloten, wie der mögliche Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe bei Bauprojekten gesehen wird.

Eingangs hatte Kufner auf die betreffenden Gesetzesänderungen hingewiesen, die unter anderem auf eine Verringerung der Abstandsflächen von Gebäuden abzielen. „Eine Verdichtung der Wohnbebauung wird angestrebt“, erklärte der Bürgermeister. Wesentlicher Inhalt der Novelle der BayBO ist demnach die Verkürzung der Abstandsflächen auf den Faktor 0,4 (bisher 0,5), außer in Gemeinden mit über 250000 Einwohnern, sowie eine Vereinfachung der Berechnung der Abstandsflächen neben der Erleichterung des Dachgeschossausbaus. Dies könne zu einer effektiveren Nutzung vorhandener Flächen beitragen – aber auch zur Förderung von Konflikten zwischen Grundstücksnachbarn, wie Kufner anmerkte.

Die Neuerungen in der BayBO sehen vor, dass die Abstandsflächen auf 40 Prozent der Wandhöhe reduziert werden – in Gewerbe- und Industriegebieten auch weiter. Der Flächenverbrauch soll somit stark zurückgefahren werden. Bei Wohnbauten reicht künftig also das 0,4-Fache der Wandhöhe, bei Gewerbebauten das 0,2-Fache. Ein Mindestabstand soll bestehen bleiben –, mindestens in einem Ausmaß von drei Metern. Gemeinden können wie bisher auch größere Abstandsflächen in ihrer Satzung festlegen. Die Kommune hat die Möglichkeit, diese Punkte im Rahmen einer Satzung für ihren Zuständigkeitsbereich eigenmächtig zu regeln.

In Neubaugebieten gebe es bereits eine dichtere Bebauung, stellte Kufner fest. Der verdichtet bebaute Bereich Hofkirchen soll aus einer solchen Regelung definitiv ausgespart werden. Deren Erlass würde bedeuten, „am Bestand festzuhalten.“ Der Bürgermeister signalisierte, dass es wichtig wäre, eine Haltung der Entscheidungsträger im Rathaus erkennbar zu machen, „um eine klare Richtung für die Gemeinde vorzugehen“. Er wünschte sich eine Tendenz – konkret dahingehend, ob die Kommune das Abstandsflächenrecht abweichend von der gesetzlichen Regelung gestalten will, wenn dies die Erhaltung des Ortsbildes im gesamten Gemeindegebiet oder in Teilen davon bezweckt oder der Verbesserung bzw. der Sicherung der Wohnqualität diene.

Eine „gewisse Leitplanke“, von der aber durch Beschluss abgewichen werden könne, sah 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU). Bauamtsleiterin Nicole Bauer machte darauf aufmerksam, dass eine solche Satzung nur dort relevant wäre, wo der Paragraph 34 des Baugesetzbuches greife. Im Fachjargon wird dieser Passus auch als Einfügungsgebot für Bauvorhaben im unbeplanten Innenbereich, also außerhalb von Bebauungsplangebieten, bezeichnet. „Es geht um typische Ortsteile, wie zum Beispiel Zaundorf“, merkte Bauer an. Somit ist bei der Gesetzesnovelle „weniger der ländliche Raum im Blick“, wie Wenninger hinzufügte.

Johanna Feilmeier (ÜW) vertrat die Ansicht, dass eine Satzung die Situation für Bauwerber und Verwaltung „unnötig kompliziert“ machen würde. Sie erkannte ohnehin nicht viele Flächen, auf die eine solche Regelung zutreffen würde. Wenninger empfahl, sich mit den Bauabteilungen anderer Kommunen abzusprechen und nicht gleich zu sagen, man mache keine Satzung.

3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) regte an, die Problematik zum Thema einer der nächsten Bürgermeister-Dienstversammlungen zu machen. „Ich nehme das gern so auf“, antwortete Josef Kufner. Für ihn sei als Tendenz erkennbar, keine Satzung zu erlassen. Seine Schlussfolgerung aus der Diskussion: „Die Gesetzesänderung passt so.“   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   –Bernhard Brunner

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




In guten wie in schlechten Tagen


Zwei Tage nach dem Valentinstag können Gretl und Ludwig Wagenpfeil ihren 69. Hochzeitstag begehen

 

Hofkirchen

„Auch wenn er mich nicht mehr versteht, ich erzähle ihm trotzdem noch alles.“ Margarethe Wagenpfeil neigt sich behutsam zu ihrem Mann, der sogleich reagiert und lächelt, wenn auch müde.

Am 16. Februar 1953 haben sich Margarethe „Gretl“ Wagenpfeil und Ludwig das Ehe-Versprechen gegeben. In guten wie in schlechten Tagen wollen sie zueinander stehen, in Gesundheit und Krankheit. Seitdem sind 68 Jahre vergangen, in denen dieses Versprechen nicht gebrochen wurde – trotz der Schicksalsschläge, die das Paar getroffen hat. .

Gretl ist eine sympathische Frau, adrett gekleidet, mit weißem Haar und Perlenschmuck. Die 89-Jährige ist mit ihrem Mann in der Leithen bei Hofkirchen zuhause. Nebenan lebt Tochter Evi und deren Familie. Es ist Anfang Februar, draußen ist es klirrend kalt, aber in Gretls Wohnzimmer herrscht eine gemütliche Atmosphäre. In den Schränken stehen kleine Erinnerungsstücke und Bilderrahmen mit Familienfotos. Hier steht auch das Bett, das Ludwig seit vier Jahren nicht mehr ohne Hilfe verlassen kann. Der 90-Jährige ist an Demenz erkrankt und lebt geistig in der Vergangenheit. Es fällt ihm schwer, seine Frau, Kinder und Enkel zu erkennen und auf seine Umwelt zu reagieren. „Morgens geht’s ihm immer am besten“, erklärt Gretl und schaut hinüber zu ihrem Mann, der friedlich schläft. Seit Jahren dreht sich das Leben von Gretl um die Pflege Ludwigs. Hilfe bekommt sie dabei von Tochter Evi und einem ambulanten Pflegedienst. Natürlich sei es schlimm, mitansehen zu müssen, wie sich sein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtere. „Ich hab schon Angst, wenn er nicht mehr da ist“, gesteht Gretl ein, fügt aber hinzu: „Hauptsache, er hat keine Schmerzen. Das ist in diesem Alter nicht selbstverständlich.“ Sie will ihrem Mann auf seinem letzten Lebensweg beistehen, schließlich hatten sie so viele schöne gemeinsame Zeiten. .

Kennengelernt haben sich Ludwig und Gretl beim Tanzen. „Immer sonntags gingen wir zum Reischer“, erzählt Gretl. Damals war sie siebzehn, ihr Schwarm Ludwig ein Jahr älter. „Vom Sehen her haben wir uns schon vorher gekannt“, erzählt Gretl. Aber erst als Ludwig eines Sonntags nach dem Tanz die Initiative ergriff, wurde aus den beiden ein Paar. Bis zur Heirat mussten sie allerdings noch vier Jahre warten, bis sie volljährig wurde.

Ludwig Wagenpfeil stammt aus einer kleinen Landwirtschaft in der Leithen, erlernte aber zunächst den Beruf des Schneiders. Gretl verdiente sich im Sommer Geld bei der Hopfenernte in der Hallertau und übernahm Hilfsarbeiten auf den umliegenden Bauernhöfen. Als 13-Jährige hatte sie mit ihrer Familie aus ihrem Heimatort bei Krumau fliehen müssen. „Plötzlich wurde über das Radio bekanntgegeben, dass wir das Dorf verlassen müssen“, erinnert sich Gretl. Mit dem Zug gelangten sie nach Vilshofen, von wo aus die Familien auf die Gemeinden aufgeteilt wurden. Gretls Familie verschlug es nach Hofkirchen. „Wir waren so stolz auf das, was wir uns dann erarbeitet haben. Auf der Flucht konnten wir uns ja nichts mitnehmen.“

Die Erfahrung von Flucht und Armut prägten Gretl sehr. Ihre spätere Schwiegermutter ließ sie spüren, dass sie sich lieber eine wohlhabendere Partie für ihren Sohn Ludwig gewünscht hätte. Später sei das Verhältnis zwischen den beiden Frauen jedoch sehr gut gewesen. Das junge Paar zog zu den Schwiegereltern auf den Hof der Wagenpfeils. Ludwig nahm eine Stelle als Wasserbauwerker beim Wasserwirtschaftsamt an, Gretl blieb daheim und kümmerte sich um die Landwirtschaft und die vier Kinder Willi, Ludwig, Christine und Evi. Im Hause Wagenpfeil wird viel gelacht. „Manchmal sind wir in der Küche um den Esstisch herumgelaufen“, erzählt Gretl und muss bei der Erinnerung an diese schöne Szene lachen.

Kurz nachdem die junge Familie auf dem Hof eingezogen war, erkrankte Ludwig schwer an einer Hirnhautentzündung. Eine erste Belastungsprobe für die junge Familie. Gretl musste die Arbeit alleine stemmen. Gut, dass in dem Mehrgenerationenhaushalt auch noch die Schwiegereltern da waren und sie unterstützen konnten. Nach einigen Wochen erholte sich Ludwig wieder vollständig.

Als Tochter Christine im Alter von sieben Jahren an Leukämie stirbt, stürzt die Familie erneut in eine schwere Krise: „Über den Tod eines Kindes kommt man nie hinweg“, sagt Gretl. Die Erinnerungen an ihre kleine Tochter sind auch über die Jahre hinweg kaum verblasst. Sie ist überzeugt: „Harte Zeiten schweißen zusammen.“

„Wir haben immer viel gemeinsam gemacht. Früher die Arbeit auf dem Hof und später sind wir gerne spazieren gegangen“, erzählt Gretl. Zwischen all der Harmonie sei natürlich auch manchmal gestritten worden: „Ich habe meine Meinung immer frei heraus gesagt. Mein Mann hat eher im Stillen gebockt.“ Rückblickend sind die Streitereien aber unwichtig. „Was zählt, ist, dass man sich bei den großen Dingen im Leben einig ist.“

Am meisten liebt sie an Ludwig seinen Humor. “ Er hat einen sehr guten Charakter. Wir haben immer viel gescherzt und auch jetzt hat er seinen Humor nicht verloren.“ Zwar kann er seine Frau und Kinder geistig nicht mehr erreichen, aber Ludwig sucht spürbar Berührungen. Eine Angewohnheit von ihm war es, seiner Gretl im Vorbeigehen ein „Datscherl“, wie sie es nennt, zu geben. Trotz der fortschreitenden Demenz hat er diese Angewohnheit nicht verloren. Das Datscherl für seine Gretl lässt er sich nicht nehmen.  —Franziska Hierbeck

Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit.
Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit

Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar.
Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar

 

Quelle: pluspnp.de   –Franziska Hierbeck

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Hofkirchen hält die Faschingsfahne hoch


Josef Kufner, der Ordnungsliebende, besieht sich das Chaos in seinem erst kürzlich neu bezogenem Dienstzimmer. Zeitungspapier, wohin er blickt, zusätzlich Fotomontagen mit seinem Konterfei sowie bunte Girlanden an der Zimmerlampe. Er nahm es natürlich mit Humor und lobte die Damen (v.l.) Andrea Lustig, Nicole Bauer, Heike Klamant, und Anita Luger für ihre Aktion zum Unsinnigen Donnerstag

 

Hofkirchen

Josef Kufner, seit Mai Bürgermeister von Hofkirchen, hätte es ahnen können. Bis jetzt ist jeder Rathaus-Neuling am Unsinnigen Donnerstag drangekommen. Warum sollte es bei ihm anders sein? „Am Mittwoch sah beim Verlassen des Rathauses alles ganz normal aus. Es lag nichts in der Luft“, sagt Kufner. Und auch die vier Damen, für die jährlichen Streiche zuständig, hätten den Unsinnigen Donnerstag beinahe vergessen, „wenn wir nicht ein Plakat am Marktplatz gesehen hätten“, gesteht Heike Klamant aus dem Einwohnermeldeamt.

Sie hatte in den vergangenen Tagen das Archiv im Keller ausgeräumt. Dabei waren ihr alte Exemplare der Bayerischen Staatszeitung untergekommen, älter als 15 Jahre. „Die nehmen wir her“, weihte sie ihre Kolleginnen Anita Luger, Nicole Bauer und Andrea Lustig ein. Sie verließen am Mittwoch das Rathaus wie üblich, damit der Bürgermeister ja keinen Verdacht schöpft, und kehrten zurück, nachdem sie sicher waren, dass der Chef heimgefahren war. .

Da Kufners Büro frei zugänglich ist, gab es keine unüberwindbaren verschlossenen Türen. Mit den Zeitungen wurde alles verpackt und verhüllt: Schreibtisch, hängende Bilder, das Ritterschwert von Hilgartsberg an der Wand, das Telefon, das Laptop, zusätzlich Luftballons und viel verknülltes Papier auf dem Boden. Nach zwei Stunden war die Aktion beendet. 

Spannung am Morgen. Kufner ahnt nichts – bis er im Vorraum zu seinem Dienstzimmer die Sheriff-Ausrüstung liegen sieht. Die Glas-Doppeltür ist mit einer Kette und einem Schloss versperrt. Er will sich den Weg „freischießen“. Ohne Erfolg. Dafür wird er die untere Hälfte seiner Krawatte los und erhält den Schlüssel fürs Vorhängeschloss erst, nachdem er versprochen hat, den Damen einen zweischichtigen Kuchen (Kufners Frau muss den Backvorgang dokumentieren) zu backen. Beim Auspacken des Telefons hat er auch noch auf einen Knopf gedrückt und jemanden angerufen.

Die Rathaus-Mitarbeiter hatten einen Heidenspaß. „Corona ist traurig genug“, meint das Damen-Quartett. Mit ihrer Aktion wollten sie den Endspurt im Fasching in Erinnerung rufen. Was gelungen ist! − hr

 

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen.

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen

Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.
Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.

Quelle: pluspnp.de   —− hr

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 12.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat nun einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen schon im April.

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte sie und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

Sie erläuterte, dass vor dem Start der Kontrollen eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei stattfinde, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzu kämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren.

Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Georg Stelzer vertrat den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“ Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr.  —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 03.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




93 in 30er-Zone: Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen in Hofkirchen schon im April.

„Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte die Verbandssprecherin und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

57 Mitarbeiter im Kontrollteam

Wie sie erläuterte, ist der 2007 gegründete Zweckverband wie eine Behörde strukturiert. Die zentrale Verwaltung werde in Töging abgewickelt, wodurch kein Aufwand für die Kommunen bestehe. Gearbeitet werde ausschließlich mit eigenem Personal auf Basis des öffentlichen Dienstes, das geschult und zertifiziert werde. Die Bediensteten kämen aus den jeweiligen Einsatzregionen. Vor dem Start der Kontrollen finde eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei statt, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Statistik des Zweckverbandes mit 120 Mitarbeitern – davon 57 im Kontrollteam – werden einmal jährlich der Bezirksregierung vorgelegt.

 

Im Einsatz hat der Zweckverband Geschwindigkeitsüberwachungsapparaturen verschiedenster Technik sowie sogenannte Statistik-Geräte, um sich – ohne Ahndung von Verstößen – nach Bürgerhinweisen eine objektive Meinung über neuralgische Punkte zu holen oder die Notwendigkeit gewisser Messstellen zu überprüfen.

Vereinbarung statt Mitgliedschaft

Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzukämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren. Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Testphase: ein Jahr

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Josef Kufner ließ auf die Bildschirme im Sitzungssaal Fotos von besonders krassen Parkverstößen einblenden. Georg Stelzer vertrat dennoch den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“
Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“ Nicole Bauer, im Rathaus unter anderem für Öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig, verwies auf Gefahrensituationen für Fußgänger, insbesondere auch für Kindergartenkinder, durch zugeparkte Gehsteige und befürwortete ebenso die Einführung der kommunalen Verkehrsüberwachung.

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr. Bernhard Brunner/Foto: Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 28.01.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Zum dritten Mal Umweltschule


Stolz präsentieren Lena und Marco (vorn) Urkunde und Logo. Bauhofmitarbeiter Alois Gotzler (hinten, von links), Bürgermeister Josef Kufner und Rektorin Astrid Pritz freuen sich mit den Kindern

 

 

Garham

Bereits zum dritten Mal in Folge darf sich die Grundschule Garham über ihre Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa“ freuen.

Um dieses Prädikat zu erhalten, muss die Schule innerhalb eines Schuljahres zwei Themenfelder aus den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten und dokumentieren. Ausdrücklich wird eine Partizipation der Schülerinnen und Schüler sowie von externen Partnern gewünscht. Eine Fachjury entscheidet dann darüber, ob die Schule die Kriterien erfüllt hat. Das Projekt „Umweltschule in Europa – internationale Nachhaltigkeitsschule“ wird in Bayern durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Im vergangenen Schuljahr habe sich die Umsetzung der gewählten Themenfelder schwieriger gestaltet, teilte die Grundschule Garham mit. Durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie seien die Möglichkeiten begrenzt gewesen. Die Schulkinder und Lehrkräfte der Grundschule Garham hätten sich davon aber nicht entmutigen lassen und bewiesen, dass Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen auch im Corona-Schulleben verankert werden können.

Glücklicherweise seien die Auszeichnungskriterien fürs Schuljahr 2019/20 den Umständen angepasst worden, so dass man auch geplante Maßnahmen, die dem Frühjahr-Lockdown zum Opfer fielen, habe dokumentieren können. Zudem durften die Schulkinder ein Handlungsfeld auch zu Hause umsetzen. Sobald die Garhamer Schüler nach dem ersten Shutdown wieder die Schule besuchten, wurde ein großzügiger Blühstreifen vor dem Schulgebäude angelegt. Die große Streuobstwiese vor dem Schulgebäude sei prädestiniert, sich in eine Insektenweide zu verwandeln, so die gemeinsame Überzeugung. Die Aktion wurde mit Agraringenieur Franz Elender, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Passau geplant. Für die Umsetzung erhielten Grundschule und Mitarbeiter vom Bauhof Hofkirchen ein Pflegekonzept. Ziel der Aktion sei gewesen, dem großen Insektensterben entgegenzuwirken, teilten die Garhamer mit. Im Laufe des Frühsommers pflanzten die Schulkinder in zwei Hochbeeten Hokkaido und Kartoffeln an und pflegten sie bis zur Ernte. Die Kartoffelernte im Herbst mündete in einen kulinarischen Genuss, denn alle Kinder wurden mit selbst zubereitetem Erdäpfelkäse verköstigt. Während der Zeit des Homeschoolings erhielten die Schulkinder auch Sonnenblumenkerne mit Pflanzanleitung. Als „Hoffnungsblumen“ zu Hause gesät, wurde ihre Entwicklung fotografisch dokumentiert. Das Projekt der Baumpflanzungen fiel zeitlich exakt in den Lockdown und musste leider verschoben werden und werde zu gegebener Zeit nachgeholt, hieß es von Seiten der Schule. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen freute sich Schulleiterin Astrid Pritz umso mehr über die Auszeichnung. „Trotz aller Widrigkeiten konnten wir die Jury überzeugen. Das ist eine große Ehre für uns. Auch die Schulkinder sind stolz auf ihre Urkunde“, sagte die Schulleiterin. Zum feierlichen Hissen der neuen Umweltfahne begrüßte die Rektorin Bürgermeister Josef Kufner und dessen Gattin Anriett Kufner, die als Vorsitzende des Elternbeirats vertreten war. „Die Fahnen aus den Jahren 2018 und 2019 wurden immer im Schulgebäude aufgehängt. Seit kurzem besitzt die Schule eine Fahnenstange, an der die Umweltfahne für jeden sichtbar angebracht werden kann“, stellte Astrid Pritz fest. Die Rektorin lobte die Kinder für ihren Einsatz und ließ die geleisteten Projekte kurz Revue passieren. Bürgermeister Kufner gratulierte den Kindern und stellte fest: „Die Leistungen der Kinder haben der Grundschule Garham auch im Schuljahr 2019/20 die Auszeichnung als Umweltschule ermöglicht. Die gehisste Fahne solle jedermann zeigen, dass an dieser Schule das Bewusstsein der Kinder für nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen geweckt werde.“Dieser Erfolg freut mich als Bürgermeister und ganz sicher auch das Christkind“, sagte Kufner. Unter dem Applaus der Kinder hissten Bürgermeister Kufner und Schulleiterin Astrid Pritz gemeinsam die Fahne.

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va 

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

2Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 17.12.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bilder-Odyssee von Garham nach Odessa


Im 190 Seiten starken Ausstellungskatalog blättert Regina Schmidtmayer in ihrem Garhamer Atelier. Neben ihr ist das Porträt „Regina – Öl auf Leinwand“ zu sehen, das der ukrainische Künstler Vadim Tselousov bei einem Symposium in Odessa gemalt hat. −Foto: Eder

 

Garham

Corona zum Trotz zeigen derzeit 324 Künstler aus 31 Ländern ihre Werke bei einer großen Ausstellung in der Ukraine. Mit dabei: Regina Schmidtmayer aus Garham. Die Kulturpreisträgerin des Landkreises Passau ist mit ihrem Aquarell „Dachlandschaften im Bayerischen Wald“ in der Ausstellung vertreten. Mit Siegfried Jordan aus Regensburg ist noch ein zweiter Ostbayer unter den Ausstellern der III. All-Ukrainischen und Internationalen Aquarellbiennale „Sea Aquarelle Odessa 2020“. Dabei war es gar nicht so einfach, in Corona-Zeiten Bilder von Bayern in die Ukraine zu bringen, merkte Regina Schmidtmayer.

„Der Kontakt mit den Künstlern aus der Ukraine ist 2002 entstanden. Auf Einladung eines Regierungsbeamten aus Odessa in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Haus Regensburg (Regensburg ist die Partnerstadt von Odessa) und auf Initiative des sehr rührigen und bekannten Künstlers Vadim Tselousov aus Odessa fand ein einmonatiges Symposium statt“, berichtet Regina Schmidtmayer über die Anfänge. Dank Vadim Tselousov sei dann ein Verein zum internationalen Künstleraustausch gegründet worden: die unabhängige europäische Künstlerinitiative „Ost/West-West/Ost UEKI e.V.“. Der Regensburger Siegfried Jordan ist Gründungsmitglied und 1. Vorstand, Regina Schmidtmayer Gründungs- und Vorstandschaftsmitglied. Die Garhamer Künstlerin sagt: „Noch sind wir ein kleiner Verein, der es sich in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Italien und der Ukraine zum Ziel gemacht hat, Ausstellungen im Austausch zwischen östlichen und westlichen Künstlern im In- und Ausland durchzuführen.“ Ausstellungen in Italien (Ferrara – Museo Civico) sowie in Deutschland und der Ukraine kamen so zustande.

Mit einem kleinen Schaudern erinnert sich die Garhamer Künstlerin an die Schwierigkeiten und die Odyssee, die ausgewählten Bilder für die aktuelle Ausstellung nach Odessa zu bekommen: „In Zeiten von Corona war es natürlich ein Problem, die Teilnahme an der Aquarellbiennale umzusetzen. Unter normalen Umständen hätte Karl Walter vom Bayerischen Haus – ein Freund von Siegfried Jordan – die Bilder per Flugzeug transportiert. Dies war jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. So versuchten wir die Bilder auf dem Postweg zu versenden. Wir wussten um das Risiko, da die ukrainische Post nicht sehr zuverlässig war.“ Tatsächlich kamen die Originalwerke nicht am Zielort an. Regina Schmidtmayer: „Sie wurden Gott sei Dank wieder an den Absender zurückgeschickt.“

Künstler müssen nicht nur beim Malen kreativ sein, sondern auch dabei, die Präsentation ihrer Werke zu verwirklichen. Nach vielen Telefonaten mit Vadim Tselousov, einem Mitorganisator der Aquarellbiennale, wurde die Idee geboren, die Werke als Pdf-Datei zu versenden. In Odessa erstellte man hochwertige Reproduktionen im Originalformat. Diese wurden gerahmt und sind jetzt Teil der Ausstellung.

Die AusstellungSeit November findet in Odessa in der Ukraine die III. All-Ukrainische und Internationale Aquarellbiennale „Sea-Aquarelle Odessa 2020“ statt. „Das ist ein neues Format für eine Großveranstaltung zusammen mit der Internationalen Ukrainischen Abteilung der Internationalen Aquarellgesellschaft Ukraine, die ein Symbol für freundschaftliche Beziehungen zwischen Aquarellkünstlern aus aller Welt werden wird“, heißt es in der Einladung und im Ausstellungskatalog. Neben vielen Künstlern aus der Ukraine sind Künstler aus den USA, Venezuela, Italien, Griechenland, Israel, Indien, Kanada, China, Mexiko, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Bulgarien, Chile, Polen, Spanien und vier Künstler aus Deutschland dabei.

Die mehr als 400 Aquarelle sind derzeit im Museum of Western und Eastern Art (Museum Westlicher und Östlicher Kunst) in Odessa ausgestellt, werden anschließend nach Kiew transportiert – an der dortigen Kunstakademie gezeigt – und gehen als Wanderausstellung weiter in verschiedene Städte der Ukraine. Geplant ist auch, die Ausstellung in Russland zu zeigen.

Organisiert und kuratiert wird diese Ausstellung vom National Art Museum of Ukraine Kiew (NAMU), der News National Union of Artists of Ukraine NUAU (ein Zusammenschluss von Künstlern der Ukraine), der Globe International Watercolour Society (IWS) und der All-Ukrainian and International Watercolour Exhibition (LLC).

 

Quelle: pnp.de   —− Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 07.12.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Weihnachtspakete für rumänische Familien

Garham

Das hat Tradition an der Grundschule Garham und so packten wieder Schüler liebevoll gestaltete Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder – eine Aktion des Helferkreises des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen. Jeden Tag wurden es mehr Pakete, die schließlich Josef Kühberger mit seiner Frau Irmgard und Siegfried Geier einsammelten. Wie Josef Kühberger berichtete, werden die Pakete per Spedition zu einer Caritasstation nach Rumänien gebracht. Zwei Ordensschwestern und eine Ärztin erwarten dort hoffnungsvoll die Lieferung. Sie kennen die Familienverhältnisse vor Ort und wissen um die große Not. Denn: „Wir hatten vor Corona nichts und jetzt noch weniger“, sagen sie. Die Weihnachtspäckchen aus Garham werden gezielt an bedürftige Familien und Kinder verteilt. − va/F: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 28.11.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




1000 Euro Spende für die Grundschule

Garham

Mit einem Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro hat die Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG die Grundschule Garham überrascht. Prokurist Florian Geier (l.) überreichte Schulleiterin Astrid Pritz (2.v.r.) sowie den Elternbeiratsvorsitzenden Anriett Kufner (r.) und Silvia Loher (2.v.l) einen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro.
Die Vertreterinnen der Grundschule Garham freuten sich sehr über diese finanzielle Unterstützung. „Die Spende werden wir für die neuen Spielgeräte und Sitzgelegenheiten verwenden. Da werden sich die Schülerinnen und Schüler sehr freuen“, erzählte die Schulleiterin. „Solche sinnvollen Anschaffungen für die Kinder unterstützen wir gerne“, versicherte Florian Geier. − va/Foto: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.10.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Garhamer Logomaske für die Schulanfänger

 

Garham

Traditionell wird den Garhamer Schulanfängern immer ein kleines Geschenk überreicht, wenn sich für sie zum ersten Mal die Schultür öffnet. Da im neuen Schuljahr das Coronaproblem nach wie vor im Raum steht, fasste man vor den Sommerferien den Entschluss, Sinnvolles und Schulspezifisches zu verbinden. So beauftragte Schulleiterin Astrid Pritz Elternbeirätin Daniela Nothaft (hinten l.), neue Masken mit dem Garhamer Schullogo zu nähen. Diese sponserte hierzu einen Baumwollstoff in exakt dem gleichen Blau wie die Schul-T-Shirts. Nach dem Zuschnitt gingen die Stoffteile an eine Vilshofener Firma. Hier wurde das Garhamer Schullogo aufgebracht. Anschließend lief bei Daniela Nothaft die Nähmaschine auf Hochtouren, damit alle Erstklässler rechtzeitig ihre Mund-Nasen-Maske bekommen können. Liebevoll in kleine Tüten verpackt mit Pflegeanleitung wurden die Masken am ersten Schultag verteilt. Schulleiterin Astrid Pritz findet, dass diese Masken ebenso wie die Schul-T-Shirts „ein Wir-Gefühl unter den Kindern vermitteln und ihre Zugehörigkeit zur Garhamer Grundschule optisch ansprechend zur Geltung bringen“. Da die Maske die Schulkinder noch über einen längeren Zeitraum begleiten wird, überlegt die Schulfamilie bereits, ob auch die anderen Klassen noch eine Garhamer Logomaske erhalten sollen. − va/F.: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.10.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Caritas als tragende Säule der Pfarrei


Ehrende und Geehrte (v.l.): Pfarrer Gotthard Weiß, Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, Monika Donaubauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Kindergartenleiterin Antje Duschl und Julia Aschenbrenner bei der Versammlung des OCV in Garham. −Fotos: Eder

 

Garham

27 Jahre gibt es den Pfarrcaritasverein Garham. Regelmäßig steht die Jahreshauptversammlung im März im Veranstaltungskalender. Corona-bedingt fand die Mitgliederversammlung heuer mit einem halben Jahr Verspätung im Pfarrheim St. Nikolaus statt. Von der Kindergartenträgerschaft bis hin zur Seniorenbetreuung bringt sich der Verein für Garham ein, der OCV ist eine tragende Säule in der Pfarrei Garham.

Die erste Vorsitzende, Katharina Schmidtmayer, erinnerte an die Aktivitäten, die Aufgaben und die Bedeutung der Ortscaritas. Sie arbeite im Stillen und hinterlasse viele positive Spuren. Dies verdeutlichte der Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden. Seniorenarbeit, Vereinsarbeit, Caritas-Haussammlungen und der Kindergarten sind nur einige Betätigungsfelder des Vereins, der 95 Mitglieder zählt. Katharina Schmidtmayer bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit und bei allen Mitgliedern, die sich zum Wohle anderer einbrachten

Kassiererin Sonja Doppelhammer informierte über den Kassenstand. Die wichtigsten Einnahmequellen des Vereins und damit der finanzielle Rahmen für die Hilfsaktionen sind die Mitgliedsbeiträge, die Haussammlungen und Einnahmen von Aktionen. Von den Haussammlungen verbleiben 40 Prozent in der Pfarrei und müssen für sozial-caritative Zwecke verwendet werden. Den Kassenbericht hatten Franz Eder und Jürgen Blaschko ohne Beanstandungen geprüft.

Leiterin Antje Duschl informierte über den Kindergarten: Aktuell besuchen 78 Kinder (38 Buben, 40 Mädchen) den Garhamer Kindergarten, davon zwölf in der Kinderkrippe. Der Besuch der Feuerwehr, Maiandacht, Martinszug, Nikolausbesuch oder Adventsingen in der Garhamer Pfarrkirche waren weitere Aktionen des Vereins. „Ein megacooler Disco-Fasching konnte noch gefeiert werden, bevor der Corona-Lockdown alles veränderte“, erzählte die Kindergartenleiterin weiter. „Zunächst ein kleiner Stillstand, mit viel Bewegung und dann Leben und Arbeiten im Kindergarten unter neuen Vorzeichen und Bedingungen“, beschreibt Antje Duschl die neue Situation.

Der notwendige An- und Umbau des Kindergartens wurde im Herbst 2019 fertig gestellt und die neuen Gebäudeteile konnten rechtzeitig bezogen werden. Im Sommer 2018 wurde bereits das Dach des Gebäudes erneuert. Ab Herbst 2018 sind dann zwei Anbauten entstanden. Damit schuf die Marktgemeinde Hofkirchen 20 weitere Betreuungsplätze. Dabei sind ein Gruppenraum mit großzügiger Fensterfront sowie kindergerechte Sanitäranlagen entstanden. Im gegenüberliegenden Gebäudeteil wurde ein Büro für die Kindergartenleiterin und Besprechungsraum für das Personal geschaffen.

Außerdem freuen sich die Kinder über ein neues Bistro und eine moderne Küche im bestehenden Gebäude. Die Innenräume sind hell, freundlich und in kindgerechten Farben gestaltet. Durch die Anbauten hat sich der Spielbereich an den Außenanlagen verändert. Zudem wurden die Parkplätze neu angeordnet. Die Kosten für die Anbauten und die Umbauarbeiten am Kindergarten belaufen sich auf rund 550000 Euro. Die staatliche Förderung liegt bei 75 Prozent. Der Kindergarten hat mit diesen Maßnahmen knapp 130 Quadratmeter Nutzfläche hinzugewonnen.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder durch die Vorsitzende, Pfarrer Gotthard Weiß und 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Antje Duschl und Monika Donaubauer erhielten eine Dankurkunde für 25-jährige Mitgliedschaft. Julia Aschenbrenner ist zehn Jahre bei der Pfarrcaritas Garham. Alle drei Geehrten sind im Kindergarten St. Nikolaus beschäftigt.

Mit dem Schlussgedanken „Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens“, definierte Katharina Schmidtmayer die Arbeit der Caritas zusammenfassend. Sie gab dies als Leitwort den Teilnehmern mit auf den Weg.− fe

Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder
Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

 

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 18.09.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Corona bremst Schulstart aus


Vor der Grundschule Garham holt Montagmittag eine Mutter ihre Tochter vom Präsenzunterricht ab. −F.: heb

 

Garham

Nach vier Tagen Unterricht war schon wieder Schluss für die Erst- und Drittklässler an der Grundschule Garham. Am Montag mussten die Kinder und ihre beiden Lehrerinnen zum Corona-Test im zentralen Testzentrum des Landkreises Passau antreten. Bis einschließlich 23. September stehen die 33 Mädchen und Buben sowie zwei Lehrkräfte unter Quarantäne.

Nach VA-Informationen hatten am Mittwoch nach Schulschluss die Eltern eines Geschwisterpaars einen positiven Corona-Test erhalten. Laut Landratsamt seien die beiden Kinder umgehend unter Quarantäne gestellt und ein Test angeordnet worden, da sie nun als enge Kontaktpersonen eines Covid-Erkrankten eingestuft wurden. Ihre Klassenkameraden gingen am Donnerstag und Freitag weiter zur Schule. Sie trugen nach VA-Informationen jedoch vorsichtshalber ganztägig Masken, auch im Sportunterricht. Am Wochenende war dann klar: Auch das Geschwisterpaar hat sich angesteckt. Nun galten alle Klassenkameraden der ersten und dritten Jahrgangsstufe als enge Kontaktpersonen mit 14-tägiger Quarantäne und Testpflicht, ebenso die Lehrerinnen. Von diesen Maßnahmen bislang nicht betroffen sind Eltern und Geschwisterkinder der 33 Kinder – außer die gestrigen Tests bringen weitere positive Ergebnisse. Auf diese Weise regelt die bayerische Allgemeinverfügung zum Infektionsschutzgesetz die Isolation von „Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen“. Deshalb dürfen auch die Kinder der Jahrgangsstufen zwei und vier derzeit den Präsenzunterricht besuchen.

„Natürlich überlegt man da schon“, sagt eine Mutter, die Montagmittag wie andere Eltern ihr Kind von der Schule abholt. „Unsere Tochter hat heute schon per Mail wieder Aufgaben bekommen, das klappt sehr gut“, berichtet die Mutter einer unter Quarantäne gestellten Drittklässlerin. Dennoch spricht sie eine Frage aus, die auch andere Garhamer Eltern diskutierten: „Warum musste nicht gleich die ganze Klasse daheim bleiben, bis man das Testergebnis der beiden Kinder hatte? Wenn ihre Eltern Corona haben, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass auch sie sich angesteckt haben. Dieses Vorgehen entspricht natürlich den Regeln. Aber man muss schon die Frage stellen, ob diese Regeln sinnvoll sind.“

Vier Jahrgangsstufen besuchen in diesem Schuljahr an der Grundschule Garham drei Klassen. Neben der ersten und der vierten Klasse gibt es eine Kombiklasse 2/3. „In der ersten Schulwoche wurden die Kinder aber getrennt unterrichtet“, erklärte am Montag der für Garham zuständige Schulrat Christoph Sosnowski. Deshalb müssen nun die Zweitklässler nicht in Quarantäne, „das ist jetzt ein Glücksfall“. Die Drittklässler sind noch aus der Zeit des Lockdowns mit Homeschooling vertraut. Schwieriger wird der Distanzunterricht für die frischgebackenen Erstklässler, die von Schulleiterin Astrid Pritz unterrichtet werden. Das sieht auch Schulrat Sosnowski so. Dennoch werde die Schulleiterin natürlich Kontakt zu den Kindern und Eltern aufnehmen und sie mit Material versorgen.

 

Quelle: pluspnp.de   —− heb

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 15.09.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Zwei neue Klassenräume in Garham


Zufriedene Gesichter und coronabedingt auf Abstand beim Probesitzen im renovierten Unterrichtsraum der 1. Klasse: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Marktrat Peter Binder und Architekt Tobias Maier mit Rektorin Astrid Pritz (v.l.). −Foto: Franz X. Eder

 

Garham

In den vergangenen Wochen wurde an der Garhamer Grundschule kräftigt gearbeitet. Rechtzeitig zum Schulstart sind im Rahmen des 2. Teilbauabschnittes zwei Klassenzimmer erneuert und fertig.

Architekt Tobias Maier beschreibt kurz die Maßnahme: Die Unterrichtsräume erhielten eine verbesserte Raumakustik, neue Bodenbeläge, eine helle und energiesparende LED-Beleuchtung. Im Hygienebereich wurden neue Spendersysteme installiert. Eine energetische Verbesserung wurde durch Austausch der Heizkörper erreicht. Der Sonnenschutz an den Fenstern wird nun elektrisch gesteuert. Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf 150000 Euro, wurde informiert.

Im nächsten Jahre kommt der Keller zum Zug

2021 werden mit dem 3. Bauabschnitt die Räume im Keller saniert. Der Westflügel des Schulgebäudes wird dann völlig renoviert sein. Es folgt dann der Ostflügel. Um eine vollständige Barrierefreiheit im Schulhaus zu erreichen, wird hier als wesentliches Kernstück ein Aufzug eingebaut, der über alle Stockwerke geht.

Mit der energetischen Sanierung 2017, der Dämmung und Erneuerung der Fassade begannen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. 2019 wurde die Aula eingeweiht, die sich zu einem multifunktionalen „Mehrwertraum“ entwickelt hat. Durch eine mobile Glaswand kann der Raum von 70 auf 98 Quadratmeter vergrößert werden. Diese Räumlichkeiten können zum Musizieren, aber auch für schulische Veranstaltungen und Feste genutzt werden. Bereits in neuem Glanz erstrahlt auch die Turnhalle. Sie wurde komplett entkernt und mit neuen Heizleitungen, Prallwänden, einer Lärmschutzdecke, einem Schwingboden, automatisch gesteuertem Sonnenschutz und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Einer neuen Turnhalle steht sie damit in nichts nach.

Heuer erstmals eine Kombi-Klasse

Die Garhamer Grundschule besteht aus vier Klassen. Neu ist heuer: In der Jahrgangsstufe 2/3 gibt’s es erstmals eine Kombi-Klasse. „Mit dieser Situation muss umgegangen, müssen Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden“, meinen Rektorin Astrid Pritz und Bürgermeister Josef Kufner.

 

Quelle: pluspnp.de   —− Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 14.09.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Zwei Schüler infiziert: Zwei Klassen in Quarantäne


−Symbolfoto: Jäger

 

Garham

Nach Fällen in den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf müssen nun auch im Landkreis Passau zwei Klassen in Quarantäne. Zwei Schulkinder waren positiv getestet worden.

Wie das Landratsamt am späten Sonntagnachmittag mitteilt, handelt es sich dabei um zwei Schüler der Grundschule Garham. Die Kinder waren nach einem Infektionsfall im familiären Umfeld getestet und sofort unter Quarantäne gestellt worden, heißt es weiter.

Durch das positive Testergebnis, das am Wochenende übermittelt wurde, müssen laut Landratsamt nun auch die Klassenkameraden der beiden Kinder sowie zwei Lehrkräfte als Kontaktpersonen eingestuft werden. Sie werden unter Quarantäne gestellt und getestet.

Insgesamt wurden im Landkreis Passau am Sonntag acht neue Coronainfektionen gemeldet. Aktuell führt das Gesundheitsamt 56 aktive Fälle; der 7-Tage-Inzidenz liegt bei 27,0. − age

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− age

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.09.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ballfangzaun soll geparkte Autos schützen


Ein Bild vom Anbau des EC Garham machte sich der Bau- und Umweltausschuss mit (v.r.) Bauamtsleiterin Nicole Bauer, Bürgermeister Josef Kufner und EC-Vorsitzenden Werner Lösl. −Foto: Brunner

 

Garham

Ein Ballfangzaun soll am Parkplatz des Freibades errichtet werden, um dort abgestellte Autos vor Beschädigungen durch Fehlschüsse ballspielender Kinder zu schützen. Darauf hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Marktrates Hofkirchen bei einer Ortsbesichtigung verständigt.

Die Anregung dazu war von Christian Pauli (SPD) gekommen. „Wir werden entsprechende Angebote einholen“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) an.
Die Idee hatte Pauli bereits in der letzten Ratsvollversammlung im Juli in den Raum gestellt, wie Kufner berichtete. Nach Fertigstellung des Anbaus an das Vereinsheim des EC Garham stünden vermehrt Autos auf der angrenzenden Schotterfläche, und unweit davon spielten Kinder Fußball, skizzierte der Bürgermeister die Situation. Man müsse über einen Fangzaun nachdenken, um die Fahrzeuge zu schützen, fügte Kufner hinzu. Nach Überzeugung von Christian Pauli reicht eine Zaunhöhe von drei Metern aus, weil überwiegend Kleinkinder aus dem nahen Freibad dort Ball spielen. Möglich sei eine Befestigung der Zaunpfosten mit Bodenhülsen, so das Ratsmitglied weiter.

Bei der Gelegenheit formulierte der erste Vorsitzende des EC Garham auch den Wunsch des Vereins an die Kommune, die Schotterfläche vor dem neuen Anbau zu befestigen – durch eine Asphaltierung oder durch Verlegung von Pflastersteinen. Zur Begründung führte Werner Lösl die Problematik an, dass von der bislang unbefestigten Fläche Schmutz und Sand in die Sportanlage, vor allem auf die Stockbahnen, hineingetragen würden, wodurch sich ein erhöhter Reinigungsbedarf ergebe. Der Bürgermeister sagte dem Club zu, sich den Bebauungsplan wegen der darin geregelten Möglichkeiten anzuschauen und zu klären, welche Variante in Betracht komme, um Abhilfe zu schaffen.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 05.09.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Eigentlich zu hoch, aber doch okay


Nachträglich genehmigt hat der Bau- und Umweltausschuss nach einer Ortsbesichtigung die Gelände-Aufschüttung in einem privaten Garten im Wohngebiet „Garhamer Feld I“. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn das Baugrundstück im „Garhamer Feld I“ ein starkes Gefälle hat, die Bauherren in der Siedlung aber überwiegend terrassierte Gärten und Spielflächen haben wollen? Diese Frage lösten Anwohner der Straße „Am Feldanger“ durch eine bis zu zwei Meter hohe Aufschüttung. Das liegt deutlich über den Festsetzungen im geltenden Bebauungsplan, der eine Obergrenze von 60 Zentimetern vorschreibt. Nach einer Ortsbesichtigung befürwortete der Bau- und Umweltausschuss jedoch die Maßnahme nachträglich.

In der Siedlung gibt es kaum ein Grundstück ohne Stützmauer oder Böschung. „Wir haben gesehen, wie der Geländeverlauf ist, nämlich sehr abschüssig“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner nach der Rückkehr des Gremiums ins Hofkirchner Rathaus. Die vorgesehenen 60 Zentimeter als Maximum für Angleichungen einzuhalten, sei nach Kufners Überzeugung „schlichtweg nicht machbar“. Ähnlich äußerte er sich zu einer Stützmauer, die 1,80 Meter hoch ist, obwohl sie laut Bauleitplanung hätte maximal einen Meter haben dürfen.

Vor Ort hatte der Antragsteller berichtet, zur Aufschüttung im Bereich der Terrasse 24 Tonnen Ziersteine von Hand an Ort und Stelle transportiert zu haben. Der Bürgermeister sprach im Beisein von Bauamtsleiterin Nicole Bauer von einer „sehr, sehr ansprechenden Lösung“ und schlug später dem Ausschuss vor, dem nachträglich eingereichten Bauantrag mit den entsprechenden Befreiungen vom Bebauungsplan zuzustimmen. Dem folgte das Gremium einstimmig, was wiederum die anwesenden Hauseigentümer freute.
Baumaßnahmen auf der fraglichen Parzelle hatten die Mitglieder des alten Marktrats schon im August 2019 beschäftigt. Damals war es um eine Terrassen-Überdachung und den Bau eines Gartenhäuschens gegangen, beides komplett außerhalb der Baugrenzen. Mit 16:0 hatte der Marktrat dem damals zugestimmt. Nebenbei wurde bei dem abendlichen Ortstermin in dieser Woche angemerkt, dass es zu dem ursprünglichen Hausplan aus dem Jahr 2013 noch ein laufendes Verfahren am Landratsamt Passau gebe.
Einstimmig bewilligte der Ausschuss auch den in einer vorangegangenen Sitzung wegen fehlender Planunterlagen zurückgestellten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses, Errichtung eines Stellplatzes und Schaffung einer Stützmauer in der ehemaligen Ferienhaussiedlung Unterstaudach, das als allgemeines Wohngebiet gilt. Zur Anwendung kam dabei, laut Bürgermeister, §35 Baugesetzbuch, nach dem ein Vorhaben im sogenannten Außenbereich zulässig sei, wenn dadurch öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden.
Zustimmung kam auch zur Errichtung eines Bungalows mit Doppelgarage und Lager in Oberschöllnach auf dem letzten noch unbebauten Grundstück in der dortigen Siedlung. Trotz einiger Problempunkte bei dem Projekt in der Straße „Zum Hochfeld“ wurden keine Bedenken laut, zumal die Unterschriften der Nachbarn zu dem Bauantrag vorliegen.

Nicole Bauer vom Bauamt hielt es für zu aufwendig und kostenträchtig, wegen dieses einzigen Vorhabens den Bebauungsplan aus dem Jahr 1968 zu ändern. „Die Festsetzungen darin sind total veraltet“, gab sie zu bedenken.

Zur Kenntnis genommen hat Josef Kufner (CSU) in der Sitzung einen Hinweis seines Bürgermeister-Stellvertreters Alois Wenninger (CSU), in Zaundorf die Straßenschilder um die jeweiligen Hausnummern zu ergänzen. Dieser verwies auf ständige Probleme mit der Adressen-Zuordnung durch Paketdienste. Marktrat Peter Binder (SPD), zugleich Feuerwehrkommandant in Hofkirchen, hielt eine solche Ergänzung in der Beschilderung gerade auch aus der Sicht des Rettungsdienstes im Ernstfall für wichtig. „Das macht Sinn“, unterstrich Josef Kufner, dem die Thematik bekannt ist. Unter anderem gibt es in der Gemeinde zwei Hauptstraßen – in Hofkirchen und in Garham. Allein das sei oft schon verwirrend.    —-Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 28.08.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Testspiel-Premiere „wie eine Befreiung“


Wegducken, wie in dieser Szene beim Schuss von Simon Weber (rechts), ist eigentlich nicht die Sache von Jan Mara (links). Der Ex-Deggendorfer soll gleich zum Führungsspieler beim SVG werden. −Foto: Mike Sigl

 

Garham

Auch wenn das erste Freundschaftsspiel nach der Corona-Pause gegen Kreisliga-Kontrahent DJK Vornbach mit 0:2 verloren ging: Für Simon Weber, den Spielertrainer des SV Garham, war die Premiere dennoch ein besonderes Erlebnis: „Es war für uns alle schon so etwas wie eine Befreiung, endlich wieder auf dem Rasen zu stehen“, berichtet der 24-Jährige.

Er hatte schon leichte Bedenken, dass bei seinen Mannen die Motivation leiden könnte, wenn das Spielverbot länger angedauert hätte. „Das hatte man vorige Woche schon gemerkt bei dem ganzen Hin und Her, ob die Freundschaftsspiele nun freigegeben werden oder nicht. Letztlich war bei jedem die Freude riesig. Ich hoffe, dass wir auf diesem Weg weitermachen können“, sagt der junge Coach.

Jonas Moser spielt Saison in Preming fertig. Beim SVG hat die Zwangspause die eigentlich abgeschlossenen Planungen für die neue Spielzeit komplett durcheinander gewirbelt. Der als neuer Co-Spielertrainer verpflichtete Jonas Moser (24) erfüllt laut Weber seine Zusage bei der SG Preming und spielt dort die Saison zu Ende. „Das ist in Ordnung, auch wenn wir ihn natürlich gerne gleich eingebunden hätten“, zeigt der Simon Weber Verständnis. Große Stücke hält er auf den von der Spvgg GW Deggendorf gewechselten Jan Mara. „Es ist sehr beeindruckend, wie er ein Spiel lesen und lenken kann. Er tut uns wirklich gut, gibt unseren vielen jungen Burschen auch im Training immer Tipps und ist auf Anhieb zu einem absoluten Führungsspieler geworden“, lobt er den 27-jährigen Routinier, der als „Sechser“ oder Innenverteidiger vorgesehen ist. Auch der 20 Jahre alte Alex Pena (bisher SV Rathsmannsdorf) und der schon im Winter vom SV Aicha v.W. gekommene Johannes Moser (21) haben bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Verletzungsbedingt fehlt TM Philip Obirei (18/Handbruch). Vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen Stefan Kriegl (31/berufsbedingt) sowie Oliver Ratzesberger (19) und Christian Burmberger (34).

„Bei uns sind zudem fünf Jugendspieler ins Herrenlager aufgerückt, daher ist der Kader breit genug. Wir hatten in den ersten Trainingseinheiten schon bis zu 24 Leute, das ist sehr positiv. Unser Ziel ist ja klar: Wir wollen möglichst bald den Kreisliga-Erhalt sichern und zeitnah auch eine schlagkräftige 2. Mannschaft auf die Beine stellen“, umreißt Simon Weber die Garhamer Vorgaben.

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann hatte in den letzten Monaten beruflich viel um die Ohren. Er fungiert als Social Media Manager für die Fitness-App „B42“ und hat zudem viel Energie aufgewendet, um ein eigenes Startup-Unternehmen auf die Beine zu stellen. Zusammen mit dem Garhamer Tobias Lösl und Tobias Beck, seinem Spezl aus gemeinsamen Hankofener Bayernliga-Zeiten, tüftelt erSimon Weber auchStartup-Unternehmer seit drei Jahren an Anti-Rutsch-Socken für Fußballer. „Ziel war, qualitativ hochwertige Socken mit Noppen zu entwickeln. Jetzt sind wir mit Material sowie Design zufrieden und seit Juli mit der Marke ,Traction Socks‘ am Markt“, berichtet Simon Weber. Der Handel sei recht ordentlich angelaufen, es gebe auch bereits positive Rückmeldungen von einigen Profis.

Jetzt kann er sich wieder auf seinen SV Garham fokussieren. In den nächsten Tests, u.a. gegen Künzing II und Handlab-Iggensbach, soll der Feinschliff Richtung Punktspielstart erfolgen. Auch mit dem Ligapokal kann sich der Kreisligist mittlerweile anfreunden. „Ich persönlich wäre ja eigentlich für den Saison-Abbruch gewesen. Es wurde anders entschieden, jetzt sehen wir den Ligapokal als zusätzliche Option, um Spielpraxis zu sammeln“, sagt der 24-Jährige. Richtig ernst wird es Ende September, wenn der Kreisliga-Betrieb anläuft. TSV Mauth, TSV Karpfham, FC Tiefenbach und SV Hohenau heißen die ersten Gegner. Ein knackiges Programm also. „Man hat ja im Test gegen Vornbach schon gesehen, dass hier alle Mannschaften leistungsmäßig eng beisammen sind. Wir müssen also Gas geben und uns top vorbereiten. Dann sollten wir unseren Kreisliga-Platz auch verteidigen können.“ − He

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− he

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 05.08.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Firma siedelt aus und schafft Wohnraum


Ein Gewerbebetrieb weicht einem Geschosswohnungsbau: Die Firma Reimann plant die Aussiedlung ihres Industrietechnik-Unternehmens (Bild) in den Gewerbepark Garham. Danach sollen am bisherigen Standort an der Hauptstraße – im Flächennutzungsplan als sogenanntes Mischgebiet ausgewiesen –18 Wohneinheiten entstehen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ausnahmslos mit Bauanträgen und Bauvoranfragen bestückt war die Tagesordnung der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vor der Sommerpause für die Vollversammlung. Im Mittelpunkt stand die Absicht einer Industrietechnik-Firma in Garham, den bisherigen Betrieb mit Sitz in einem sogenannten Mischgebiet in den Gewerbepark Garham auszusiedeln und am alten Standort stattdessen eine Wohnanlage mit 18 Einheiten zu schaffen. Das Gremium befürwortete die beiden Bauanträge.

„Das ist passend zum Thema Innenraum-Verdichtung. Dazu müsste man andernorts wahrscheinlich ein neues Baugebiet ausweisen“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner zu dem geplanten Geschosswohnungsbau am Ortsrand von Garham, ganz in der Nähe des neuen Feuerwehrgerätehauses und schon jetzt umgeben von Wohnbebauung. Laut Bauantrag, der mehrheitlich Zuspruch fand, sieht die A-Concept GmbH am noch bestehenden Firmensitz der Reimann Industrie-Technik GmbH mit Anschrift Hauptstraße 2 nach dessen Verlegung die Errichtung einer Wohnanlage mit Stellplätzen vor.

Den nötigen Platz dazu schafft das Unternehmen durch die geplante Auslagerung des Betriebs in den Erweiterungsbereich des Gewerbeparks Garham. Die Reimann Holding GmbH will dort zwei Industriegebäude realisieren. Laut Bauantrag sollen sie jeweils rund 47 Meter lang, 22 Meter breit und sieben Meter hoch werden – eine als Produktions-, die andere als Lagerhalle konzipiert. Damit zeigte sich der Hofkirchener Marktgemeinderat einstimmig einverstanden.

Zurückgestellt bis zur nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, die voraussichtlich am 25. August stattfinden wird, hat der Gemeinderat einen privaten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses und Errichtung eines Stellplatzes in der früheren Ferienhaussiedlung Unterstaudach. Der Grund für die Absetzung: für die Entscheidung waren maßgebliche Unterlagen nicht vorhanden. Sie sollen nachgereicht werden, wie es hieß.  Bernhard Brunner

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 03.08.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Zur Bürgermedaille gibt es nun eine Ehrennadel dazu


Strahlende Gesichter gab es bei der Ehrennadel-Verleihung: v.l. Franz Xaver Eder, Georg Bernhard, dritter Bürgermeister Georg Stelzer, Rupert Doppelhammer, zweiter Bürgermeister Alois Wenninger, Xaver Troiber, Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß, 1. Bürgermeister Josef Kufner, Karl Kreilinger, Alois Fischer und Helmut Runge. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein kleines Problem für die verdienten Personen in der Marktgemeinde, die mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden sind, hat der neue Bürgermeister Josef Kufner erkannt und jetzt gelöst. Die Plakette liegt daheim, die Ehrung ist also für die Öffentlichkeit nicht sichtbar. Darum gibt es nun zusätzlich eine Ehrennadel, die sich ans Revers heften lässt. „Wir wollen’s ergänzen, aus praktischen Gedanken heraus“, sagte Kufner bei der ersten Nadel-Verleihung im neuen Rathaussaal.

Seit 1992 besteht die Möglichkeit in Hofkirchen, verdienten Mitbürgern die Bürgermedaille zu verleihen. „Aktuell gibt es gerade einmal zehn Träger im Gemeindebereich“, informierte Kufner. Die Nadeln habe die Marktgemeinde eigens anfertigen lassen, sagte Kufner im Beisein seiner beiden Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer. „Ihr seid die ersten, die sie bekommen“, würdigte Kufner den Moment – verbunden mit dem Dank an jeden Empfänger für die Leistungen zugunsten der Bürgerschaft von Hofkirchen.

Wegen der Abstandsregeln wurde auf ein Anstecken der Nadeln verzichtet. Josef Kufner händigte sie an die Bürgermedaillen-Träger sowie an Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß aus, der von 1978 bis 2002 sein Vorvorgänger im Amt war. Weiß freute sich sichtlich. „Dankeschön, eine schöne Geste“, sagte der verdiente, langjährige Kommunalpolitiker, der sich aus Anlass dieses kleinen Festaktes eigens und erstmals sein Bundesverdienstkreuz am Bande an das Sakko geheftet hatte. „Es ist uns eine Ehre“, antwortete Josef Kufner und sicherte den ausgezeichneten Personen zu, immer einen besonderen Stellenwert in der Geschichte ihrer Heimatgemeinde zu genießen.

Die weiteren Ehrennadel-Träger, die diese Auszeichnung im Rathaussaal entgegennahmen, sind Georg Bernhard, Rupert Doppelhammer, Franz Xaver Eder, Alois Fischer, Karl Kreilinger, Helmut Runge und Xaver Troiber.

In der Runde herrschte beste Stimmung. So begründete Altbürgermeister Weiß die Zurückweisung des freundlichen Angebots, in der Reihe neben ihm und seinen Stellvertretern Platz zu nehmen, wie folgt: „Ich möcht‘ heut‘ dagegen schmatzen.“ − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Blaskapelle probt wieder


Auf Abstand – aber stark im Team: Schriftführerin Caroline Bouille (v.l.), Jugendbeauftragter Sebastian Geißler, neuer Vorstand Gerold Schöfberger, Musikalischer Leiter Josef Kufner, Schatzmeister Michael Rieger. −F.: fe

Hofkirchen

Nach langer corona- bedingter Abstinenz können die Garhamer Bläser unter strengen Auflagen seit kurzem wieder proben. Unter den geltenden Sicherheits- und Hygieneregeln hat sich die Blaskapelle auch zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen getroffen. 45 musikalische Einsätze zählte die Kapelle im vergangenen Jahr.
Den Jahresrückblick auf die Spielsaison 2019 bezeichnete Vorstand und Musikalischer Leiter Josef Kufner als gewohnt solide und aus musikalischer Sicht als qualitativ gelungen.
Auch gesellschaftlich war einiges geboten, durfte sich die Kapelle gleich über die „Musikerbabys“ Noah und Christoph sowie über zwei Hochzeiten aus den eigenen Reihen freuen. Hierzu gab es einen besonderen musikalischen Glückwunsch.
Besonders hervorzuheben ist der Erfolg des im September letzten Jahres gestarteten Projektes „Bläserklasse“ an den Grundschulen in Garham und Hofkirchen. In Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Passau können interessierte Kinder im Rahmen des vormittäglichen Schulunterrichts durch qualifizierte Lehrkräfte ein Blasinstrument erlernen. Neun Kinder hatten sich für dieses Angebot begeistert. Diese zeigten vor kurzem zum ersten Mal ihr Können. Im Rahmen der Vilshofener SommerSerenade absolvierten sie ihren ersten öffentlichen Auftritt.
Nun will die Blaskapelle das vorhandene Angebot erweitern. Ergänzend zum Einzel- und Kleingruppenunterricht am Vormittag soll ab dem neuen Schuljahr auch ein Gesamtgruppenunterricht erfolgen, um das mehrstimmige Zusammenspiel zu fördern. Dazu will der Verein auch in eine externe und qualifizierte Lehrkraft investieren, die das Zusammenspiel einmal die Woche für eine Stunde leiten soll. „Auch am dazugehörigen Notenmaterial wird es nicht scheitern. Die Kapelle hat ein stattliches Notenrepertoire. Sollte es darüber hinaus Wünsche geben, versuchen wir diesen gerecht zu werden“, meinte Josef Kufner.
Aus der bereits bestehenden Musikerjugend der Kapelle wechseln drei Buben und ein Mädchen in die musikalische Formation der Blaskapelle Garham. Vier verbleibende Schüler verstärken den künftigen Nachwuchs und bilden im Gesamten die neue Jungmusiker-Formation. „So profitieren die Jüngeren von den Erfahreneren und auch die verschiedenen Generationen aus allen Ortsteilen unserer Gemeinde wachsen zusammen“, freut sich Josef Kufner als Bürgermeister.

Nach dem ausführlichen Bericht der Schatzmeisterin Veronika Geißler bescheinigten die Kassenprüfer eine vorbildliche Arbeit. Mit einem kleinen Geschenk wurde sie aus dem Amt abschiedet.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Musikalischer Leiter bleibt Josef Kufner. Bereits im Kommunalwahlkampf hatte er versprochen, diese Aufgabe weiterhin zu übernehmen. Er wird bei der Probenarbeit von Alois Drasch unterstützt, bei den Auftritten von Gerold Schöfberger und Harald Stadler. Die Aufgaben des 1. Vorstandes übernimmt künftig Gerold Schöfberger, seine Stellvertreterin wird Ursula Tomschy. Schriftführerin bleibt Caroline Bouille, die Kassengeschäfte führt künftig Michael Rieger. Als Beisitzer verstärken die Vorstandschaft Natalie Schöfberger und Sebastian Geißler, der gleichzeitig als Jugendbeauftragter fungiert. Die Kasse prüfen künftig Julia Schöfberger und Katharina Unertl.
Der neue Vorstand Gerold Schöfberger dankte abschließend den Musikern für die erbrachten Leistungen, verbunden mit dem Wunsch, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. — Franz X. Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ein Gedenken mit Abstand


Gebet vor dem Kriegerdenkmal: Pfarrer Gotthard Weiß (2.v.l.) mit der Reservistenkameradschaft Garham, die die Ehrenwache stellt.

Garham

Die Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Garham erinnern jedes Jahr im Juli bei ihrem Jahresfest an die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie an die verstorbenen Kameraden des Vereins – heuer in Zeiten der Corona-Pandemie mit einer Gedenkfeier auf dem Dorfplatz ohne Festzug und Festmesse. Die Männer um Vorstand Franz Erhard und Hauptmann Josef Feilmeier hatten sich entschlossen, ihren Veteranenjahrtag im Rahmen des Möglichen mit einem kleinen aber würdigen Festakt abzuhalten, ein Novum in der 153-jährigen Vereinsgeschichte.
Namentlich hieß KSV-Vorsitzender Franz Erhard willkommen: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Fahnenmutter Johanna Feilmeier, Ehrenvorstand Xaver Saller, die Markträte Johanna Feilmeier und Fabian Kapfhammer sowie „Altbürgermeister“ Willi Wagenpfeil.
„Hass, Hochmut und Unvernunft erzeugen Krieg – Gedenken und Nachdenken erhalten den Frieden“, betonte der Vorstand in seiner Ansprache. „Darum wollen wir uns erinnern, an die, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen, und an die, die in Gefangenschaft gerieten und nicht mehr heimkehrten.“ Besonders wurde an Vereinsmitglied Helmut Deck gedacht, der heuer gestorben ist und an dessen Beerdigung der Verein wegen der Pandemie nicht teilnehmen konnte.
Ortspfarrer Gotthard Weiß kennzeichnete den Jahrtag mit Erinnerung, Mahnung und Dankbarkeit. Für die Opfer der Kriegshandlungen betete er, dass Gott ihnen den Frieden schenke, den sie auf Erden nicht erleben durften. „Veranstaltungen wie diese sind wichtig, damit die Schrecken des Krieges nicht in Vergessenheit geraten“, so der Pfarrer.
Zum ersten Mal als Bürgermeister dabei, dankte Josef Kufner dem KSV Garham dafür, dass man sich mit dem Jahresfest gegen das Vergessen stemmt. „Heute, 75 Jahre nach Kriegsende, verblasst das Erinnern an den Krieg und den Nationalsozialismus. Uns bleibt und uns fordert, das Mahnen für den Frieden und die Freiheit“, so der Bürgermeister. Er zitierte auch Benjamin Franklin, Gründervater der Vereinigten Staaten: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges bildete den Abschluss des Festaktes am Dorfplatz. Julia und Natalie Schöfberger von der Blaskapelle Garham spielten abschließend das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Die Feuerwehr Garham sorgte dafür, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen konnte.

Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges. −Fotos: Eder
Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert. −Fotos: Eder

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Vier Baukräne im Garhamer Baugebiet

 

Garham

Zufrieden blickt Josef Kufner, neuer Bürgermeister von Hofkirchen, auf eine Neubausiedlung in seinem Heimatort Garham. Von seinem Vorgänger Willi Wagenpfeil auf den Weg gebracht, freut sich Kufner über das Interesse vor allem Einheimischer, sich in Garham den Traum von einem Eigenheim erfüllen zu können. Drei Baugebiete wurden in der Vergangenheit in Garham umgesetzt: Sonnenhang sowie Garhamer Feld I und II. Vorige Woche wurde die letzte der rund 20 Bauparzellen verkauft, informierte Kufner. Aktuell stehen vier Kräne, es wird mit Hochdruck am Bau von Eigenheimen gearbeitet. − hr/Foto: Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 21.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Einfach verduftet


Beim Ortstermin am Mittwochnachmittag war das Becken leer, so dass die Umwälzpumpe sichtbar wurde. Über den weißen Schlauch wird ein Geruchshemmer in das Abwasser gespritzt, der Gestank neutralisiert sich. Die drei Bürgermeister, die Fachkraft für Abwassertechnik und das benachbarte Ehepaar freuen sich über die Lösung. −Foto: Rücker

 

 

Garham

Als Georg und Gudrun Firschholz (beide 62) vor zehn Jahren ein Grundstück in Garham/Hagenham für ein neues Eigenheim aussuchten, schauten sie nach dem Sonnenstand, versäumten es aber, ihre Nase in den Wind zu halten. Als sie später auf der Terrasse saßen, stieg bei ungünstiger Wetterlage ein übler Geruch auf. „Nicht zum Aushalten“, wetterte Georg Frischholz.

70 Meter von der Terrasse entfernt, hinter Bäumen versteckt, befinden sich die alten Becken der Klärteiche, die das Abwässer aus Garham, Zaundorf und Reitern reinigten, bevor 1998 eine Kläranlage gebaut wurde. Eines der Becken ist immer noch in Funktion. Bei viel Regen (und damit wegen des Kanal-Mischsystems mit viel Abwasser aus den Häusern versehen) läuft es bis zu einer Höhe von zwei Metern voll. Und hinterlässt einen unangenehmen Duft.

Spaziergänger hielten die Luft an oder mieden Hagenham, doch Frischholz hatte den Gestank quasi immer in der Nase, wenn das Becken in Funktion war. Er wandte sich nicht nur einmal an Bürgermeister Willi Wagenpfeil, an das Landratsamt und an das Wasserwirtschaftsamt. Er sammelte 60 Unterschriften. Es wurde viel untersucht und versucht. Ohne Erfolg. Im Dezember 2018 erklärte Wagenpfeil in einer Gemeinderatssitzung die Kapitulation. „Das System ist ausgetüftelt, die Anwohner müssen mit dem Gestank leben.“

Frischholz, als Frührentner mit viel Zeit gesegnet, machte sich Anfang Mai 2020 auf den Weg ins Rathaus, um den neuen Bürgermeister Josef Kufner mit dem Problem zu konfrontieren. Dieser nahm sich der Aufgabe an, holte sich seine Fachkraft für Wassertechnik und besprach mit ihr mögliche Lösungen. In Erwägung kam, in die Abwasserbrühe ein geruchsüberdeckendes Mittel namens Renosan zu spritzen. „Das probieren wir mal aus“, schritt Bürgermeister Kufner zur Tat.

Befindet sich Abwasser im Becken, wird es umgewälzt, damit sich nichts absetzt. Während dieses Umwälzvorgangs spritzt nun eine Pumpe regelmäßig ätherische Öle ins Becken. Ein 5-Liter-Kanister kann bis zu drei Monaten reichen. Die Pumpe, vorerst nur ausgeliehen, kostet rund 1200 Euro. Und siehe da: Der Gestank ist verduftet.

„Es ist hervorragend“, zeigt sich Nachbar Frischholz sehr zufrieden. „Das Problem ist gelöst. Es stinkt nicht mehr.“ Bürgermeister Kufner freut sich über den Erfolg und kündigt ab, dass man noch nicht fertig sei mit der Problemlösung. Da die Kanaldeckel zugestöpselt worden waren, fehlte dem System eine Luftzirkulation. Es bildeten sich übel riechende Schwefelablagerungen, die nun entfernt werden sollen.

Warum war das nicht schon früher möglich? 2. Bürgermeister Alois Wenninger und 3. Bürgermeister Georg Stelzer, die ebenfalls zum Ortstermin gekommen sind, zucken mit den Schultern. „Alles haben wir auch nicht mitgekriegt“, sagt Stelzer. „Egal“, meint Kollege Wenninger. „Hauptsache, es stinkt nicht mehr.“

„Genau!“, spricht Frischholz das letzte Wort und zieht sich mit seiner Frau auf eine Tasse Kaffee auf die Terrasse zurück. — Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Wiese wird als Klo missbraucht


Papiertaschentücher und Platiktütchen zeugen von unschönen Hinterlassenschaften. Der Weg führt vom Gewerbegebiet Garham abwärts zur Wiese eines Bauern. −Foto: Rücker

 

Garham

Bis zum Sonntagabend war bestes Heuwetter. Also rückte Landwirt Josef Drasch aus, um seine Wiese unterhalb des Gewerbegebiets in Garham zu mähen. Bei der Fahrt auf dem abschüssigen mit Schotter befestigtem Weg sieht er schon von weitem links und rechts des Weges unschöne Hinterlassenschaften. Alle paar Meter liegen benutzte Papiertaschentücher in kleinen Häufchen, mehrfach liegen daneben leere Plastikhüllen.

Drasch ist empört. Seine Wiese wurde offensichtlich als Klo missbraucht, und zwar derart massiv, dass er sich an die Zeitung wendet. „Der Zustand ist doch nicht haltbar!“, meint der Bauer. „Da hört jedes Verständnis auf.“

Seine Wiese hat er trotzdem gemäht, aber darauf geachtet, dass er nichts von den Hinterlassenschaften aufnimmt. Das würde das Futter verderben – da unterscheidet sich die menschliche Notdurft wenig von Hundekot.

Josef Drasch sieht einen Zusammenhang mit dem oberhalb seiner Wiese liegenden Parkplatz. Da sich dieser in der Nähe der Autobahnausfahrt befindet, wurde er lange als Pendlerparkplatz genutzt. Zwischenzeitlich hat der Landkreis einen größeren Parkplatz für Pendler erstellt. Dafür nutzen andere Autofahrer ist günstige Haltemöglichkeit, die Abfall am Rand der Parkplätze zeigen.

Bürgermeister Josef Kufner, in Garham wohnhaft, kennt die Situation, ist allerdings überrascht, dass die Wiese bzw. der Weg dorthin so verunreinigt ist. „Ich bin da öfter mit dem Hund unterwegs. Das wäre mir aufgefallen.“

Kufner hat eine mögliche Erklärung für die vielen Papiertaschentücher. Vor rund zwei Wochen war ihm zufällig aufgefallen, dass auf dem Parkplatz ein Bus mit rumänischem Kennzeichen stand. Die Passagiere waren ausgestiegen und hatte sich teilweise in Gras gelegt. Er versuchte, mit den Menschen Kontakt aufzunehmen, was allerdings an der Verständigung haperte: Niemand sprach deutsch oder englisch. „Meine Frau kann ungarisch, die habe ich angerufen.“

Gemeinsam gelang es dem Ehepaar Kufner, die Situation zu klären. Der Busfahrer hatte auf der Autobahn bemerkt, dass der Motor einen Defekt hatte. Mit letzter Kraft erreichte er die Ausfahrt und den Parkplatz. Offensichtlich war der Motor geplatzt, Öl rann auf die Asphaltfläche. Kufner verständigte die Feuerwehr, damit diese das Öl bindet. Die Hälfte der Passagiere waren Ungarn, die andere Hälfte Rumänen. Sie waren auf dem Weg in die Heimat.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Passagiere während ihrer langen Wartezeit den Weg runtergegangen sind und sich erleichtert haben. Das ist zwar verständlich, aber natürlich nicht schön.“ Kufner geht von einem Einzelfall aus.

Bauer Drasch hat das Heu inzwischen eingefahren, ärgert sich nach wie vor darüber, dass das Ölbindemittel die Fahrbahn am Parkplatz immer noch verunreinigt. Bürgermeister Kufner hat sich das notiert, als er über die Presse davon erfuhr. Die vielen Papiertaschentücher dürfte der starke Regen aufgelöst haben.   — Helnuth Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —Helnuth Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.06.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Seit 40 Jahren Priester


Glückwünsche zum Priesterjubiläum: Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (v.r.), Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Max Zitzelsberger, 2. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Eder, Bürgermeister Josef Kufner und Bernhard Straßl von der Kirchenverwaltung. −Fotos: Eder

 

 

Garham

Priesterjubiläen werden in den Pfarreien normalerweise groß mit einem feierlichen Gottesdienst, mit festlichem Kirchenzug und anschließender weltlicher Feier begangen. Doch wie gelingt das in Zeiten von Begrenzung der Gottesdienstbesucher, Kontaktsperre, Abstandsregeln und Maskenpflicht? Anders, aber dennoch schön, waren sich die Pfarrangehörigen von St. Nikolaus in Garham einig. Sie überraschten ihren Pfarrer, Bischöflich Geistlichen Rat Gotthard Weiß zum 40-jährigen Priesterjubiläum am Ende des Samstagabendgottesdienstes mit einer kleinen Rückschau auf sein priesterliches Wirken sowie auf den Tag der Priesterweihe am 28. Juni 1980. Gotthard Weiß war der 100. Priester, der damals von Bischof Antonius geweiht wurde.
Person und Wirken des Jubilars würdigte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl. Als besonders Ereignis erinnerte sie an die Glockenweihe im Jahr 2013. Gemeinsam mit Kirchenpfleger Max Zitzelsberger bedankte sie sich mit einem kleinen Geschenk, das der Pfarrer mit großer Freude entgegennahm. Des Pfarrers Wunsch ist, dass sein Priesterjubiläum irgendwann doch noch mit einem großen feierlichen Festgottesdienst, Kirchenzug mit Blaskapelle, Vereinen und Gläubigen und anschließender weltlicher Feier begangen werden kann.
Spontan gab es – unter Einhaltung der Corona-Vorgaben – einen Umtrunk vor der Kirche, bei dem die Erinnerung an die Weihe vor 40 Jahren ausklingen konnte.
VITAGeboren wurde Gotthard Weiß 1952 in Altenmarkt bei Osterhofen. Er studierte zunächst Mathematik und Physik in München, entschied sich dann aber doch für Theologie in Passau. Nach der Priesterweihe 1980 war er Kooperator in Arnstorf, von 1981 bis 1986 Kooperator in Hauzenberg. 1986 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Lindberg und Ludwigsthal im Bayerischen Wald. Seit 1996 ist er Pfarrer in Garham und Hofkirchen. Darüber hinaus ist Gotthard Weiß 21 Jahre niederbayerischer Bezirksfeuerwehrpfarrer, 19 Jahre betreute er die Feuerwehren des Landkreises Passau.   —Franz X. Eder


BGR Gotthard Weiß: 40 Jahre Dienst am Altar, davon 19 Jahre als Pfarrer in Garham und Hofkirchen

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.06.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Hofkirchen will Vorreiter sein in Sachen Telekommunikation


Von der neuartigen Funktechnologie würden auch öffentliche Einrichtungen wie die Hofkirchener Grundschule profitieren. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein neues Zeitalter der Versorgung mit leistungsfähigem, schnellem Internet und störungsfreier Mobil-Telefonie möchte die Marktgemeinde einläuten. In der Sitzung am Dienstagabend ließ sich der Marktratrat eine moderne Funktechnologie vorstellen, die auf der vorhandenen Straßenbeleuchtungsinfrastruktur aufbaut – bei Bedarf ergänzt um einzelne kleine Masten. Ein weiterer Vorteil: die schnelle Realisierung.

„Ich möchte diese Chance für den Markt Hofkirchen ergreifen“, bekundete Bürgermeister Josef Kufner (CSU) – und hatte das gesamte Gremium hinter sich. Einstimmig wurde beschlossen, in diese strahlungsarme Technologie einzusteigen mit intelligent vernetzten Funkzellen und sogenannten Multipoints, die sich zu einem flächendeckenden Netzwerk, dem Mesh, als Rechenzentrum vor Ort verbinden.

Hinter dem Konzept steht auch der heimische IT-Unternehmer Peter Hartl. Als Experte meldete er sich während der Präsentation durch Firmenvertreter aus Oberbayern und Oberösterreich immer wieder zu Wort, um die Vorteile dieser zeitgemäßen Internet-Versorgung zu unterstreichen.

„Hofkirchen wäre die erste Gemeinde in Bayern“, versicherte Peter Fröhlich, was die Bereitstellung eines kostenfreien Internet-Zugangs für die Bürger betrifft. Der Geschäftsführer der IS4IT GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München verwies auf die Zusage des Bayerischen Breitband-Zentrums, dass die Technologie förderfähig sei, wenn eine entsprechende Markterkundung in der betreffenden Kommune gestartet werde. Laut Fröhlich hat Hofkirchens Kämmerer Michael Rieger bereits eine „gebäudescharfe Aufstellung“ über die Breitbandversorgung Hofkirchens erstellt. Demnach stünde jetzt der Einstieg in das Förderverfahren als nächster Schritt an.

Auf zehn bis zwölf Wochen grenzten Fröhlich und Andreas Straßer, der das System entwickelt hat, das Zeitfenster für die flächendeckende Installation in der gesamten Marktgemeinde ein. Einen Start im Januar 2021 erachteten beide als realistisch.

Noch am Nachmittag vor der Ratssitzung war laut Aussage des Bürgermeisters die schriftliche Zusage des Bayernwerks als Eigentümer der Straßenlaternen eingegangen, dass diese Infrastruktur mit der neuen Internet- und Mobilfunk-Technologie bestückt werden darf. „Wir haben es mit einem etablierten Unternehmen, System und Anbieter zu tun“, so Josef Kufner. Er sprach von einer echten Alternative zum herkömmlichen 5G-Netz, das Versorgungswerte von 30 Mbit pro Sekunde gewährleiste, während das neuartige Funknetz mindestens 100 Mbit pro Sekunde verspreche. Und: „Die Strahlenbelastung ist auf ein Minimum reduziert“, fügte Kufner als weiteren großen Pluspunkt neben der absoluten Datensicherheit durch die eigens dafür zertifizierten Firmen hinzu. Das System wachse weiter und werde immer leistungsfähiger. „Das ist ein Mehrwert für Horkirchen mit verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten“, so Kufner. Gerade in Corona-Zeiten mit Home-Office und Home-Schooling habe sich der Bedarf einer leistungsfähigen flächendeckenden Internet-Versorgung gezeigt. „Wir werden uns weiterentwickeln müssen – und zwar jetzt und nicht irgendwann“, mahnte er an.

Rudolf Fröhlich erinnerte an die Erkenntnisse, die einige Ratsmitgliedern auf der Teststrecke in Walchsee in Tirol gewinnen konnten. „Diese Smart-City-Lösung kann weit mehr als die klassische Breitband-Versorgung“, so der Geschäftsführer der IS4IT GmbH, die den Vertriebsauftrag für Bayern hat. Die Leistungsaufnahme der in den Straßenleuchten verbauten Multipoints mit Akku-Pads zur Stromversorgung bei abgeschalteten Laternen bezifferte er auf 15 Watt und somit 20 Prozent einer vergleichbaren 5G-Infrastruktur.

Peter Hartl siedelte die Abstrahlung im Milliwatt-Bereich an, wie sie selbst in Krankenhäusern zulässig sei. Die Funksmog-Belastung sei nachweislich um den Faktor 100 niedriger, merkte Rudolf Fröhlich ergänzend an. „Wir senden im Nano-Funkzellenbereich“, erklärte er unter Verweis auf den Makro-Bereich bei herkömmlichen Mobilfunkmasten.

Wie Andreas Straßer berichtete, funktionierten alle Endgeräte – auch ältere – mit der neuartigen Technologie. Ein Straßenlaternen-Multipoint beziehungsweise ein eigens aufgestellter kleiner Sender könne 40 bis 50 mobile User versorgen. Für Hofkirchen bestehe somit „überall die Garantie für eine Versorgung mit 200 Mbit pro Sekunde im Download“, so Straßer.
Der Projektpreis für die Versorgung Hofkirchens mit einer Fläche von 32,7 Quadratkilometern und 3750 Einwohnern liegt laut Straßer bei 665534,36 Euro, beispielhaft auf zehn Jahre gerechnet. Die 522 benötigten Multipoints kämen somit pro Einwohner auf 177,48 Euro, woraus sich Kosten von 1,48 Euro je Einwohner und Monat ergäben. Enthalten sind darin die Schaffung der Infrastruktur, Wartung, Upgrades.

Die Versorgungsdaten benannte Straßer mit 150 Mbit/s pro Mobilgerät (SIM) und Einwohner, mit 250 Mbit/s pro Haushalt und 1 GBit/s pro Gewerbe-Einheit. In den Referenzgebieten – Städte und Kommunen in den Niederlanden, Tschechien, Österreich und der Schweiz – sei die Kundenzufriedenheit mit der Internet-Versorgung „extrem gestiegen“, so Andreas Straßer.

„Wenn das Endgerät WLAN-fähig ist, braucht man keinen Rooter mehr“, informierte Peter Hartl zusätzlich. Rudolf Fröhlich zeigte den Einsatz des Netzes für intelligente Steuerungs- und Erfassungsmöglichkeiten auf und schwärmte von einer Optimierung des Mobilfunk-Empfangs ohne Aufbau weiterer Sendemasten. „Eigentlich die eierlegende Wollmilchsau“, meinte er augenzwinkernd.
Vize-Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) war fasziniert von dieser Lösung, von der auch Landwirte mit ihren satellitengesteuerten Geräten zur Feldarbeit profitieren, denn: „Jeder möchte guten Handy-Empfang, aber keiner will einen Sendemasten vor seinem Haus.“   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 25.06.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Geschenk an Jugend-Wehren


Spendenübergabe: Mit Anriett (v.l.) und Josef Kufner freuen sich Kommandant Hans-Peter Binder und Vorsitzender Josef Rauch von der Feuerwehr Hofkirchen, Vorsitzender Josef Käser und 2. Kommandant Alois Zitzelsberger von der Feuerwehr Hilgartsberg, Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger und Kommandant Erwin Schöfberger von der Wehr Garham sowie Kreisbrandmeister Georg Stelzer. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn wegen der Corona-Krise die Arbeit in der bis vor kurzem völlig lahmgelegten Gastronomie weitgehend ruht? Diese Frage hat viele Kollegen der gebeutelten Branche umgetrieben, auch Bürgermeister-Ehefrau Anriett Kufner. Eine Antwort hat die Hobby-Näherin für sich schnell gefunden: Mund- und Nasen-Masken anfertigen und für den guten Zweck verkaufen. Rund 200 Stück aus eigener Produktion brachte die begeisterte Handarbeiterin unters Volk.

Die Einnahmen rundete die Familie auf 750 Euro auf – gut teilbar in drei Beträge. Denn Anriett Kufner will, dass das Geld den drei Marktfeuerwehren für die Jugendarbeit bekommen – auch als Dankeschön dafür, immer da zu sein, wenn Noteinsätze erforderlich sind oder sonstige Hilfsaktionen anstehen. „Wir investieren die Spende in die persönliche Schutzausrüstung unseres Nachwuchses“, erklärte Ludwig Zitzelsberger, Vorsitzender der Feuerwehr Garham. Alle Vertreter der Wehren waren sich einig und zeigten sich dankbar: „Eine sehr tolle Aktion.“ − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 03.06.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




270 Jahre Kirche Garham


Eingerahmt in die Farben des Frühsommers strahlt die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus in neuem Kleid. −F.: Eder

 

Garham

Erhaben und zugleich beschützend – so wird die Garhamer Pfarrkirche, die einem schon von Vilshofen kommend den Weg nach Garham weist. In diesem Jahr hat die katholische Gemeinde wieder einmal Grund zum Feiern: Vor 270 Jahren wurde die Pfarrkirche St. Nikolaus vom 68. Bischof von Passau, Josef Dominikus Graf von Lamberg, am 7. Juni 1750 geweiht.

Während seiner Amtszeit (1723 bis 1761) wurden viele Kirchen und Klöster im Fürstbistum neu erbaut oder umgebaut und von ihm geweiht. Der Fürstbischof kümmerte sich vor allem um den Aufbau des deutschen Schulwesens und unternahm etwa 100 Visitationsreisen.

Der Kirchenpatron St. Nikolaus ist Schutzheiliger der Reisenden, Händler und Kaufleute. Er war Beschützer der Handelswege. Garham lag am alten Salzhandelsweg, der damals von der Donau herauf über den Bayerwald hinein ins Böhmische führte, der sogenannten „uralt gulden Straß“.

Schon als er ein kleiner Bub war, war für den heutigen Ortspfarrer Gotthard Weiß die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder am Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Hirte der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals sicher noch nicht.

Ein weiterer Grund zu feiern, ist der bevorstehende Abschluss der Kirchenaußenrenovierung. Bis auf kleine Restarbeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. Es fehlt auch noch die Sonnenuhr auf der Südfassade, die wiederhergestellt werden soll. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. „Das Abschlussfest wird deshalb auch erst im 2021 sein“, sagt Pfarrer Gotthard Weiß.   —Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.05.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Einsätze und Ausbildung bestimmen das Jahr


Bei der Hauptversammlung, die noch vor der Corona-Krise stattfand, wurden die Wissenstestplaketten in Gold verliehen an Julia Schöfberger (2.v.l.), Katja Alteneder (3.v.l.) und Kristina Maier (2.v.r.). Es gratulieren: Kommandant Erwin Schöfberger (v.l.), Jugendbetreuerin Nicole Rützel und 2. Kommandant Josef Feilmeier.

 

 

Garham

Welchen Anforderungen sich Frauen und Männer einer Feuerwehr stellen müssen, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Garham, die noch vor der Corona-Krise im Gerätehaus stattfand, deutlich. Zahlreiche Einsätze, viele Stunden für die Ausbildung und erfolgreiche Veranstaltungen liegen hinter den Mitgliedern.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger freute sich über die gut besuchte Versammlung. Mit dabei: 3. Bürgermeister Werner Lösl, Kreisbrandinspektor und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Alois Fischl, die Markträte Alois Kapfhammer, Johanna Feilmeier, Josef Leizinger und Gerold Schöfberger, Ehrenvorstand Josef Saller und die künftige Fahnenmutter Daniela Braidt. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht des Kommandanten.
Die Aktiven wurden im vergangenen Jahr zu 77 Einsätzen mit 1382 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren neun Brände, 53 technische Hilfeleistungen, 13 Sicherheitswachen und zwei Fehlalarmierungen, so die Bilanz von Kommandant Erwin Schöfberger. Besondere Herausforderung waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3 sowie auf der Staatsstraße 2119.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Schriftführerin Johanna Feilmeier blickten auf das rege Vereinsleben zurück, erinnerten unter anderen an den Kameradschaftsabend mit zahlreichen Ehrungen, ans Aufstellen des Maibaums, den Florianigottesdienst der Marktfeuerwehren in Garham, den Seniorennachmittag, den Ausflug nach Stuttgart, die Fahrzeugweihe bei der Feuerwehr Aicha v.W., Fahnenmutterbitten, Christbaumversteigerung oder die Friedenslichtaktion, die zum 26. Mal durchgeführt wurde.
Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 50 passive Mitglieder, 86 Förderer, sieben Ehrenmitglieder, zwölf Feuerwehranwärter und sieben Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.
Die Feuerwehrler wurden in Übungs-, Ausbildungs- und Arbeitsdiensten – insgesamt 3939 Stunden – auf die Einsätze vorbereitet. Zwei Löschgruppen bewährten sich bei der Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“. Dabei wurde der Garhamer Ehrenkommandant Franz Eder nach 36 Jahren als Feuerwehrschiedsrichter mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand verabschiedet.
An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich 31 Feuerwehrdienstleistende: Modulare Truppausbildung – Basislehrgang, MTA-Truppführerqualifikation, Gruppenführerweiterbildung, Sprechfunkausbildung, Sondersignalfahrtrainer in Garham, Seminar patientengerechte Unfallrettung, Atemschutzgeräteträger in Vilshofen und Workshop-Ausbilder Digitalfunk in der integrierten Leitstelle Passau; Gruppenführerlehrgang, Jugendwartlehrgang und Technische Hilfeleistung „LKW- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit zwölf Jugendliche (davon vier Mädchen) zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Alle nahmen an einer überörtlichen Jugendübung in Otterskirchen teil. Besondere Ereignisse waren die Teilnehme am Jugendzeltlager mit Lagerwettkampf in Kirchberg v.W. und die Abnahme des Wissenstests in Straßkirchen. Freizeitgestaltung mit Grillen oder der Besuch des Weihnachtsmarktes in Pullman-City waren weitere Höhepunkte. Regelmäßige Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet werden, gibt es derzeit mit sieben Feuerwehrkindern, fünf Buben und zwei Mädchen.
In zwölf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 17 Atemschutzgeräteträger verbessert. Regelmäßige Sportübungen für die Fitness gibt es in den Wintermonaten in der Garhamer Turnhalle. An sieben Terminen wurde in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen geübt, bei zwei Bränden kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.
Kurz und prägnant stellte Andreas Schöfberger seinen Kassenbericht vor, den Ludwig Irlinger und Robert Kriegl ohne Beanstandungen geprüft hatten.
Kommandant Erwin Schöfberger ließ noch einmal die Beschaffung des Gerätewagens Logistik 1 (GWL-L1), der im Mai 2019 feierlich gesegnet wurde, Revue passieren. Der GWL-L1 wird als Zugfahrzeug für den Verkehrssicherungsanhänger und zur Absicherung der Einsatzkräfte bei Einsätzen auf der Autobahn benötigt. Er verfügt über ein MAN-Fahrgestell mit einer Leistung von 220 PS und automatischem Schaltgetriebe und einer Zuladung von zwei Tonnen. Bemerkenswert ist der sechs Meter hohe pneumatische Lichtmast mit 65000 Lumen Lichtleistung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 150000 Euro. Am Tag der offiziellen Inbetriebnahme musste das festlich herausgeputzte Fahrzeug auch gleich zu einem Einsatz auf die Autobahn ausrücken.
3. Bürgermeister Werner Lösl erinnerte in seinem Grußwort an die vielen und auch schweren Einsätze im Berichtszeitraum. Er dankte allen Mitgliedern für ihre ständige Bereitschaft, Dienst am und für den Nächsten zu leisten.
Kreisbrandinspektor Alois Fischl lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. „Die gezeigten Leistungen bei den Einsätzen sind professionell, sie spiegeln die intensive und fundierte Ausbildung wider“, so der Kreisbrandinspektor. Auch seien Feuerwehr und Dorf sehr eng miteinander verwurzelt. Dies zeige sich nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch bei den Vereinsveranstaltungen und bei der Mitgestaltung der Dorflebens.
Mit einer Terminvorschau wurde die Versammlung beendet. Die Vorbereitung auf das 150-jährige Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe am 20. September 2020 sind angelaufen. –fe


Höhepunkt des Jahres 2019 waren der Festakt und Fahrzeugsegnung des neuen GWL-L1 auf dem Garhamer Dorfplatz. −Fotos: Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 26.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Feuerwehrnachwuchs in der digitalen Welt


Die Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler begeistern sich für BayernLab. −Foto: Franz X. Eder

 

 

Garham

Ausnahmsweise stand die feuerwehrtechnische Ausbildung einmal nicht im Vordergrund: Zwölf Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab Vilshofen.

Die Garhamer bekamen zunächst grundsätzliche Informationen über die aktuelle Entwicklung der Digitalisierung. Sie staunten, wie weit die digitale Transformation das tägliche Leben bereits beeinflusst.

Das BayernLab ist dabei nicht bloßer Ausstellungsort. Neueste Trends und Anwendungen können im Echtbetrieb gezeigt werden. In Vorträgen und Workshops können theoretische Kenntnisse erworben und praktische Erfahrungen gesammelt werden. Im BayernLab kann jeder selbst erfahren, welche Möglichkeiten die digitale Entwicklung heute bereithält. Vieles klingt wie Science-Fiction, ist aber schon Realität.

Begeistert und schwer beeindruckt zeigten sich die Garhamer von den Virtual-Reality-Brillen. Und doch wieder Feuerwehr: Mit Verena Gubisch und der VR-Brille konnten die Kinder und Jugendlichen in der virtuellen Realität größere Brände und Feuer bekämpfen und löschen.

Der Drohnenflug-Simulator war ein weiteres Highlight: Den Flug mit der Drohne ohne Risiko sicher am Computer üben; Kamera, Steuerung – das alles probierten die Feuerwehrler aus.

Besonders beeindruckend war die Funktionsweise eines 3D-Druckers. Maxi Braidt, jüngstes Jugendfeuerwehrmitglied, druckte sich ein kleines Fahrrad aus, das er mit nach Hause nehmen durfte.

Nach einer abwechslungsreichen Stunde bedankten sich Sonja Neubauer und Andreas Probst für die Führung. − fe

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 19.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung