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So soll Hofkirchen künftig aussehen

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Rede und Antwort stand Bürgermeister Josef Kufner (stehend) den Besuchern der Bürgerversammlung im Reischer-Saal in Hofkirchen. Gut 90 Frauen und Männer waren gekommen. − Foto: Brunner
Hofkirchen

Viel Lob und wenig Kritik aus der Bevölkerung hat es bei der Bürgerversammlung im mit rund 90 Besucher gut besetzten Reischer-Saal gegeben, bei der Bürgermeister Josef Kufner unter anderem die Pläne für die Neue Mitte präsentierte.
„Das ist schön“, rief eine Zuhörerin dazwischen, als Kufner den Schuldenstand der Marktgemeinde auf null Euro pro Einwohner bezifferte. „Ich find’s mega“, bekundete Bernhard Pusch zur neuen Hofkirchen-App. Die wohl meisten Sorgen bereitet den Hofkirchnern hingegen die unzureichende Hausarzt-Dichte.
Sich zusammenzusetzen, um in Zukunft für eine Verbesserung der medizinischen Präsenz in Hofkirchen zu sorgen, versprach der Bürgermeister auf die Frage einer Bürgerin. Die Öffnungszeiten der vorhandenen Arztpraxis seien aber die alleinige Entscheidung der Praxisleitung. Leider sei bislang keine Ausweitung erfolgt, bedauerte Josef Kufner. Bernhard Pusch berichtete von gleich drei Ärzten in der kleineren Bayerwald-Gemeinde Thurmannsbang im Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau.

Die Hofkirchen-App

Pusch kam ebenso auf die Hofkirchen-App zu sprechen, auf der die Bürger auch ihren Unmut über negative Punkte hervorheben können sollten und zugleich die Verwaltung auf gestreute Gerüchte eingehen könnte.
„Die App kann das jetzt schon“, antwortete der Bürgermeister, nach dessen Worten die Inhalte entsprechend befüllt werden. Vom Erfolg dieses Services für Smartphone-Nutzer zeigte sich Kufner bereits sehr überzeugt. „Ganz viele haben’s schon“, erklärte er und verwies auf 1800 Downloads in der ersten Woche der Freischaltung. Aktuell seien es 3200 Downloads pro Woche, darunter auch „Zugriffe von außerhalb“, wie das Marktoberhaupt hervorhob. Seine Folgerung daraus: „Man schaut auf Hofkirchen mit dieser Neuerung.“ Die App generiere positiven Rücklauf, sie sei sehr gut und sinnvoll. Kufner sprach von einem Versuch, „das öffentliche Leben ein bisschen zu digitalisieren.“
Als Vorteile skizzierte der Bürgermeister beispielsweise die Möglichkeit, sogenannte Push-Nachrichten an die Nutzer zu verschicken – etwa bei Stromausfällen oder bei Wasserrohrbrüchen. Die App sei ein Bürgerservice und stehe auch für die Nutzung durch die Vereine zur Verfügung. Als Pluspunkte nannte Kufner neben dem digitalen Gemeindeblatt den darin enthaltenen Veranstaltungskalender der Marktgemeinde, ebenso die Veröffentlichung des Pfarrbriefs und der Gottesdienstordnung. Möglich seien zugleich Stellenausschreibungen durch Firmen, außerdem Infos über den Öffentlichen Personennahverkehr, aktuelle Spritpreise und dergleichen.
Die Lieblingsfunktion des Bürgermeisters bei der Hofkirchen-App ist die Schadensmeldung, zum Beispiel im Hinblick auf defekte Straßenlaternen. In diesem Zusammenhang appellierte Kufner an die Bevölkerung, diese Gelegenheit zu nutzen, um der Verwaltung solche Probleme und sonstige Unzulänglichkeiten zu melden, damit unverzüglich eingegriffen werden kann. Schließlich könne man nicht überall sein, um Probleme zu entdecken. Das Marktoberhaupt appellierte an alle, die diese Funktion auf ihrem Handy bislang noch nicht installiert haben, sich die Hofkirchen-App herunterzuladen. „Sie ist kostenlos für jeden“, machte der Bürgermeister deutlich.

Kein Wärmeplan geplant

Nach Plänen, wie in Zukunft in Hofkirchen geheizt werden soll, erkundigte sich Stefan Weber. Gibt es eine Wärmeplanung für die Marktgemeinde, wie steht es in Sachen Fernwärme? Fakt sei, dass sich die Kommune Gedanken machen werde über Konzepte, wozu bis zum Jahr 2028 Zeit sei, erklärte Josef Kufner. Schließlich sei das Gebäudeenergiegesetz – kurz GEG genannt – „gerade noch in der Ausarbeitung“. Hausintern wolle man abwarten, was die konkreten Anforderungen daraus seien. Schließlich seien nun auch wieder neue Ölheizungen und das Heizen mit Holz möglich, so der Bürgermeister, nach dessen Worten Fernwärme „bereits vor Ort“ sei in Hofkirchen. Der Betreiber werde demnächst die Pläne an die Bevölkerung kommunizieren. „Es wird irgendeinen Mix geben“, prophezeite Josef Kufner.
Die Frage nach der Nutzung des neuen Kunstrasenplatzes des SV Garham in Reitern, mit einem hohen finanziellen Aufwand geschaffen, auch durch den SV Hofkirchen und durch die Gesamtgemeinde stellte Otmar Bartl in den Raum. Der Bürgermeister machte deutlich, dass die Förderung der Kosten für die Errichtung in einer Höhe von 25 Prozent den allgemeinen Zuschuss-Richtlinien der Kommune entsprechen. Es sei wirklich die bisher größte Investition eines Vereins heraus, räumte Kufner ein. Es lasse sich sicherlich klären, ob auch andere Vereine den Platz nutzen dürfen: „Die Grundlage dafür ist geschaffen.“
Die Art der Dacheindeckung der gerade entstehenden Gebäude in der sogenannten Neuen Mitte von Hofkirchen wollte Anton Schreiegg wissen, nachdem er die entsprechenden Fotos – animierte Bilder des zuständigen Planungsbüros „Stadt Land Leben“ mit Sitz in Passau – in der vom Bürgermeister moderierten Präsentation auf der Großleinwand gesehen hatte.
„Blech in Anthrazit“ lautete die Antwort. Dieser Belag sei nicht lauter als ein gewöhnliches Ziegeldach, erfuhr der Bürger. Laut Aussage des anwesenden Geschäftsführers des Planungsbüros, Peter Kemper, beruht diese Ausführung der Bedachung auf einer Forderung des Denkmalamtes.

Klage über parkende Lkw

Kritik äußerte Josef Rauch an zuletzt vermehrt in der Kaiserstraße geparkten Lkws. „Das war nicht so vorgesehen“, erwiderte Bürgermeister Kufner. Seiner Ansicht nach hängt dieses Problem aber sicherlich mit den laufenden Baumaßnahmen am Freibad-Parkplatz zusammen.
Otmar Bartel rief in diesem Zusammenhang nach dem vermehrten Einsatz der Kommunalen Verkehrsüberwachung. „Irgendwann muss man Falschparker zur Kasse bitten“, verlangte er.
Das Marktoberhaupt lehnte jedoch vermehrte Kontrollen wegen der vorübergehenden Baustellen-Situation mit den diesbezüglichen Beeinträchtigungen ab.
Den Zustand einzelner Wanderwege in der Marktgemeinde – unter anderem auch im Bereich des Bienenerlebnisweges – kritisierte Mareike Greiler. Der Bürgermeister konterte mit dem Hinweis, dass die Route des Lehrpfades immer wieder auch Privatgrund quere. Er ließ aber seitens des geschäftsleitenden Beamten Gerhard Deser das Thema festhalten. „Den Weg schauen wir uns an“, versicherte Kufner, ehe er die Bürgerversammlung nach knapp zweistündiger Dauer zuzüglich Pause schloss, zumal keine weiteren Fragen mehr gestellt wurden.

So soll sich die sogenannte Neue Mitte von Hofkirchen nach der Fertigstellung der im Bau befindlichen Gebäude – laut Bürgermeister Kufner spätestens im Mai 2025 – präsentieren.

 

So soll sich die sogenannte Neue Mitte von Hofkirchen nach der Fertigstellung der im Bau befindlichen Gebäude – laut Bürgermeister Kufner spätestens im Mai 2025 – präsentieren. In dem mehrteiligen Komplex in der Vilshofener Straße sind 23 Wohneinheiten, drei Geschäftseinheiten und eine Gastronomie geplant. − Fotos: The Salt. Property branding. Philip Müller

 

Quelle: pnp.de —−−Bernhard Brunner

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