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Seit 60 Jahren Seelsorger: Pfarrer Pfarrer i. R. Bernhard Stry feiert

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Höhepunkt des Priesterjubiläums war ein festlicher Gottesdienst, der von Pfarrer Joseph und Jubilar BGR Bernhard Stry (r.) in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zelebriert wurde. − Fotos: © Johannes Waas
Hofkirchen

„Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt, hat uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen“ – nach diesem Leitsatz lebt Bernhard Stry, Pfarrer in Ruhe in Hofkirchen, nun seit fast 90 Jahren – 60 davon als Priester.

Dieses runde und sehr seltene Jubiläum wurde im Pfarrverband Hofkirchen-Garham zum Anlass genommen, um den Jubilar zu feiern – auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin in einem kleineren Rahmen.

Das Motto der Messfeier: Dankbarkeit

Am 29. Juni, dem Festtag der heiligen Apostel Petrus und Paulus, der im Jahre 1964 noch ein staatlicher Feiertag war, wurde Bernhard Stry im Passauer Stephansdom zum Priester geweiht. Nun, 60 Jahre später, fand in der festlich geschmückten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt der Jubiläumsgottesdienst zu Ehren von Pfarrer Stry statt.

Die Messfeier, die im Zeichen großer Dankbarkeit stand, eröffnete Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Buchner. Gemeinsam zelebrierten sie Pfarrer Joseph Peedikaparambil und der Jubilar. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch Pfarrer i.R. Gotthard Weiß, die Bürgermeister Josef Kufner und Alois Wenninger, Altbürgermeister Willi Wagenpfeil und eine große Delegation des EC Zaundorf.

Die musikalische Gestaltung: ein Gemeinschaftsprojekt

Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes war ein großes Gemeinschaftsprojekt: Ein Zusammenschluss der Kirchenchöre Hofkirchen und Garham unter Leitung von Organist Roland Rimbeck in Kombination mit zahlreichen Solisten, Musikern und Streichern erzeugte eine beeindruckende Atmosphäre in der Pfarrkirche. Stimmgewaltig schallten die Klänge des Ensembles von der Empore und erfüllten nicht nur das Kirchenschiff, sondern auch das Herz von Pfarrer Stry und den Gästen. Gesungen wurde die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart, die gleiche Messe wie bei Pfarrer Strys Primiz am 12. Juli 1964 in Augsburg.

In seiner Predigt stellte der Jubilar die Worte „Berufung“ und „Sendung“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er ermutigte die Gläubigen, sich von Gott berufen und getragen zu fühlen. „Gott streitet mit, aber vor allem für uns“, so der Jubilar weiter. Mit den Worten „Gehet hin in Frieden und seid einander ein Segen“, die sowohl als Auftrag, als auch als Bitte zu verstehen waren, schloss Pfarrer Stry seine Predigt.

Ein ganz besonderer Dank

Am Ende des Gottesdienstes richtete Angelika Dachsberger, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Pfarrei Garham, ihre Dankesworte an den Jubilar. Mit Thomas Buchner hatte sie die Ehre, die in Form einer Urkunde gefassten Glückwünsche von Papst Franziskus aus dem Vatikan zu übermitteln.

Pfarrer Stry, der sichtlich ergriffen war, freute sich über den Zuspruch und dankte den Mitwirkenden, insbesondere dem Kirchenchor, der wieder einmal eine beeindruckende Darbietung zur Ehre Gottes aufgeführt habe. Er lud den Kirchenchor und die Vertreter der Pfarreien ein: Im Gasthof Buchner war ein kleiner Empfang angerichtet.

ZUR PERSON

Bernhard Stry wurde am 18. Juli 1934 in Breslau-Oltaschin geboren. Durch die russische Vertreibung wohnte er in seiner Jugend in verschiedenen Orten in Bayern, in denen sein Vater als Zollbeamter eingesetzt war. Eine bleibende Heimat fand er dann in der Diözese Passau mit seinem Übertritt an die Höhere Schule in Obernzell. Eine schwere Krankheit verzögerte jedoch seinen Schulabschluss.

Im Alter von 24 Jahren begann Bernhard Stry schließlich mit seinem Theologiestudium in Passau. Seine Priesterweihe wurde ihm dann am 29. Juni 1964 im Passauer Stephansdom von Bischof Simon Konrad Landersdorfer OSB gespendet. Nach seiner Primiz, die Stry am 12. Juli 1964 in Augsburg feierte, war der junge Neupriester in mehreren Pfarreien tätig.

Nach seinen Stationen als Kooperator in den Pfarreien Waldkirchen und Passau St. Anton trat er am 1. September 1973 seine erste Stelle als Pfarrer in der Pfarrei Böhmzwiesel an. Weiterhin übernahm er die Pfarrverwaltung in Karlsbach und später in Schöllnstein.

Am 1. Oktober 1980 wurde Stry dann als Pfarrer für die Pfarrei Hofkirchen angewiesen. Neben der kurzfristigen Übernahme der Verwaltungsaufgaben in Neßlbach kam zu seinem Aufgabengebiet im September 1986 die Pfarrei Garham hinzu.

Seit 1996 verbringt Pfarrer Stry seinen Ruhestand in Zaundorf. Rührig kümmern sich dort die Dorfbewohner, im Besonderen die Familie Doppelhammer, um ihren Ruhestandspfarrer.

Als Dank und Anerkennung für seine Verdienste und sein priesterliches Wirken wurde Stry am 4. Oktober 1994 mit dem Ehrentitel „Bischöflich Geistlicher Rat“ ausgezeichnet.

 

 


Übermittelten nicht nur ihre persönlichen Glückwünsche, sondern auch die von Papst Franziskus an Bernhard Stry (3.v.l.): Pfarrer Joseph (v.l.), 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Bürgermeister Josef Kufner, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Dachsberger, Diözesanratsvorsitzender Markus Biber und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Buchner.

 

 

Quelle; pnp.de — Johannes Waas

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