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Rektorin Astrid Pritz nimmt nach zwölf Jahren Abschied von „ihrer großen Schulfamilie“

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Gute Wünsche und Geschenke gab es für die scheidende Rektorin Astrid Pritz von den Kolleginnen Roswitha Kellner (v.l.), Claudia Probst, Bürgermeister Josef Kufner, Pfarrer Gotthard Weiß, ihrem Stellvertreter Jotam Evenari und Schulamtsdirektor Christoph Sosnowski. −Fotos: Eder

 

Garham

Zum Ende des Schuljahres haben Lehrerkollegen und Schüler Astrid Pritz in einer kleinen Feierstunde verabschiedet. Nach zwölf Jahren als Rektorin der Garhamer Grundschule – der Schule mit Weitblick – beginnt nun für sie die Freistellungsphase.

Stellvertretender Schulleiter Jotam Evenari begrüßte „zum offiziellen Ende der Serie Astrid Pritz“ besonders die Ehrengäste Pfarrer Gotthard Weiß, Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Schulamtsdirektor Christoph Sosnowski, Elternbeiratsvorsitzende Katharina Schmidtmayer und Charlotte Hain und Sylvia Aschenbrenner von der Mittagsbetreuung, die Garhamer Kulturpreisträgerin Regina Schmidtmayer und die Familie Pritz.

Durch das Programm führte Claudia Probst, aufgelockert wurde die Feierstunde mit Gedichten, Liedern und Instrumentalstücken der Schulkinder.

Pfarrer Gotthard Weiß betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Pfarrei. Astrid Pritz habe einen guten Blick dafür, was sein muss und ein offenes Ohr für die Pfarrei. „Die jährlichen kirchlichen Feiern fanden ihren Platz im Schulalltag.“

Bürgermeister Josef Kufner, als Vertreter des Sachaufwandträgers, arbeitete zwei Jahre mit Astrid Pritz zusammen. Diese Zeit war geprägt von Bauarbeiten und Corona. Auch als Vater habe er erlebt, dass die Kinder in der Garhamer Schule gut „aufgehoben“ sind.

Lehrerkollegin Roswitha Kellner lobte ihre „Chefin“ für die Fürsorgepflicht, fundierte Mitarbeitergespräche und besonders die Eigenschaft zum Vermitteln bei Konflikten. Schmunzelnd erinnerte sie an manche Anekdoten, so zum Beispiel bei „modischen Fragen“, die sie oft zu „Modezwillingen der Schule“ machten oder an die Tatsache, dass immer genügend Kaffee im Lehrerzimmer bereitstehen musste.

Schulrat Christoph Sosnowski ließ den Werdegang der „tatkräftigen, humor- und temperamentvollen Pädagogin“ Revue passieren. Nach der Schulzeit in Sandbach und Passau kam das Studium in Regensburg. Referendarsjahre an den Grundschulen Jägerwirth und Haag-Wolkar folgten. Weitere Einsatzorte waren dann in Aunkirchen und Ruhstorf. Seit September 2010 ist Astrid Pritz Schulleiterin an der Garhamer Grundschule. In der ersten Woche nach den Winterferien wurde sie vom damaligen Schulrat Klaus Jeggle zur Rektorin ernannt.

Ihr persönliches Motto für Garham lautete: „Schule mit Weitblick“, denn sie schätzte die tolle Aussicht in die Ferne, die man vom erhöht gelegenen Schulhaus hat. Aber auch die Entwicklung der Garhamer Grundschule spielte eine große Rolle. „Kinder, Schüler und Kollegen standen immer im Mittelpunkt deines beruflichen Denkens“, lobte Sosnowski.

Das Schlusswort gehörte Astrid Pritz. Sie sprach von „ihrer großen Schulfamilie, die zusammenhält und den Schulalltag nicht langweilig werden lässt“. Mit viel Euphorie, Idealismus und Tatendrang startete sie ihre neue Aufgabe in Garham. Aktionen wie „Gute gesunde Schule in Bayern“, „fit for future“ oder „Klasse 2000“ wurden zum festen Bestandteil im Schulleben und im Leitbild der Schule. Viermal durfte die Umweltfahne gehisst werden und regelmäßig wurde der 1. Preis im Landkreis Passau bei der Löwenzahnaktion zur Zahngesundheit gewonnen. „Neben Gesundheit und Umwelt war mir auch die künstlerische Erziehung wichtig“, erzählte Pritz.

2017 begannen die die großen Sanierungsmaßnahmen (Fluchttreppen, Brandschutztüren, neue Außenfassade, Mehrzweckraum, Schallschutzdecken, neue Beleuchtungen, Digitalisierung, Mediensäulen, Smartboards) an der Schule. Diese Situation skizzierte sie einmal mit dem Ausspruch: „Nur Baustellen in der gesamten Schule und wenn die Arbeiten fertig sind, gehe ich in Rente und hab nichts mehr davon…“.

„Die Corona-Pandemie mit extremen Belastungen für die Schule und die Bildung einer Kombiklasse mit 30 Kindern – ein Wermutstropfen“, meinte die scheidende Rektorin.

Nacheinander pickte sie sich die Gäste im Mehrzweckraum heraus, um jedem persönlich für die Zusammenarbeit zu danken: „Ich bin Allen unendlich dankbar, die mich mit meinen Ideen und Zielen nicht im Regen stehen ließen und mich tatkräftig unterstützt haben.“

Für den neuen Lebensabschnitt wünschten Gäste und die gesamte Schulfamilie viel Freude, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit und überreichte zusammen mit Bürgermeister Josef Kufner und der Elternbeiratsvorsitzenden Katharina Schmidtmayer Blumen, kleine Erinnerungsgeschenke wie die aktuelle Chronik 50 Jahre Landkreis Passau oder ein schön gestaltetes Fotobuch mit persönlichen Gedanken. Mit einem kleinen Umtrunk, vorbereitet vom Elternbeirat, endete die Feier im Schulgarten. —Franz X. Eder

 

 


„Glückwunschblumen“ erhält Astrid Pritz zum Abschied von ihrer 2. Klasse


Gefühlvoll spielte Franziska Würzinger aus der 1. Klasse mit ihrem Akkordeon das Lied „Stü staad“.

 

Quelle: plus.pnp.de —Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom  28.07.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung

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