Neue Seniorenbeauftragte: Maria Kufner rückt für Inge Schabl-Türnau an die Seite von Anton Kurbatfinski
Sie setzen sich für die Belange der älteren Bürgerinnen und Bürger ihrer Gemeinde ein: Anton Kurbatfinski (v.l.) und Maria Kufner, die die Nachfolge von Inge Schabl-Türnau antritt; über den bisherigen und künftigen Einsatz ihrer Seniorenbeauftragten freuen sich die drei Hofkirchener Bürgermeister Josef Kufner (3.v.l.), Georg Stelzer (2.v.r.) und Alois Wenninger. −Foto: Jörg Klotzek
Garham
Die Marktgemeinde verändert sich weiter. Unter anderem sind in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates die Pläne zum Umbau der Nordseite des Kirchenumgriffs vorgestellt worden. Dort will die Kommune das alte Reischer-Kramer-Haus abreißen und den freiwerdenden Platz komplett neu gestalten lassen.
Planer Roland Richter stellte in der Sitzung am Dienstagabend einen Entwurf vor, der als Paradestück an der Kaiserstraße einen überdachten Pavillon vorsieht, an und in dem kleine und mittlere Kulturveranstaltungen durchgeführt werden könnten. Etwa vier mal sieben Meter soll der mit einem der Umgebung angepasstem Satteldach versehene halboffene Bau überdecken und zudem ein auch für Behinderte zugängliches öffentliches WC enthalten.
Da Hofkirchen zwischen Ostern und Oktober häufig von Radtouristen besucht wird, sollen dort auch eine Ladestation für E-Bikes (auf Anregung einer Bürgerin mit Absperrmöglichkeit für die teuren Akkus) errichtet werden, zudem eine Servicestation und ein Schlauchautomat. Neben Sitzbänken sind fünf Parkplätze geplant, von denen einer für Autofahrer mit Handicap und einer für E-Fahrzeuge mit Lademöglichkeit reserviert ist.
Seitens des Marktgemeinderates gab es einzelne Fragen und Vorschläge zu Details wie Beleuchtung oder WC für Damen, doch Planer wie Bürgermeister verwiesen darauf, dass man sich noch im Entwurfsstadium befindet und Änderungen möglich wären. 2. Bürgermeister Alois Wenninger sprach von einem „Schmuckstück für Hofkirchen“ und bat um breite Zustimmung, was mit 13:0 Stimmen auch erfolgte.
Auf VA-Nachfrage nannte Erster Bürgermeister Josef Kufner Schätzkosten „im mittleren sechsstelligen Bereich“, wobei man von einer 60-prozentigen Bezuschussung im Rahmen der Städtebauförderung ausgehe.
Auch im Ehrenamt der Gemeinde gibt es Neuerungen. Seniorenbeauftragte Inge Schabl-Türnau muss nach neun Jahren dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Bei der Nachfolgesuche wurde man in der Familie des Ersten Bürgermeisters fündig.
Maria Kufner, 69-jährige Ex-Bankerin, erklärte sich bereit, gemeinsam mit Seniorenbeauftragtem Anton Kurbatfinski diese Aufgabe zu übernehmen und dabei die älteren Bürgerinnen und Bürger der gesamten Marktgemeinde im Blick zu haben. In der 3800-Einwohner-Kommune leben mehr als 1000 Frauen und Männer, die älter als 60 Jahre sind.
Einstimmig gab es zur Wahl von Maria Kufner das OK des Gemeinderates und für die scheidende Seniorenbeauftragte Inge Schabl-Türnau einen Blumenstrauß vom Sohn ihrer Nachfolgerin.
Da ab September voraussichtlich vier Kinder mit Behinderung den Hofkirchener Kindergarten besuchen werden, wird dafür eine zusätzliche pädagogische Fachkraft gesucht. Die Arbeitgeberbruttokosten von rund 41500 Euro (für 26 Wochenstunden) werden anteilig von Staat und Kommunen getragen, wobei ein Teil auf die Stadt Vilshofen und die Nachbargemeinde Iggensbach entfallen. Der Gemeinderat stimmte einem Kostenübernahmeantrag der Diözesan-Caritas als Kindergartenträger zu.
Ohne große Debatte wurden die Haushaltspläne für die beiden Kindertagesstätten Hofkirchen und Garham durchgewunken.
Keine Diskussionen gab es auch bei den Beschlüssen zur Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde im Bereich Oberneustift. Hier regelt eine Ortsabrundungssatzung eine geordnete Bebauung und erlaubt gleichzeitig das Errichten weiterer Anwesen, wie Rathauschef Josef Kufner erfreut sagte. Neben der Änderung des F-Planes war auch die Aufstellung der Ortsabrundungssatzung nur noch Formsache.
Nichts zu kritisieren hatten die anwesenden Gemeinderatsmitglieder auch an einer Änderung des Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet Garham. Ein Unternehmer will dort eine Lagerhalle errichten und muss dafür die Baugrenzen überschreiten. Die Reduzierung einer Grünfläche wird dafür an anderer Stelle ausgeglichen, erklärte der Rathauschef dazu.
Abschließend hatte sich der Marktgemeinderat in der öffentlichen Sitzung, die rund 20 Interessierte verfolgten, mit sieben Bauanträgen zu befassen. Diese gingen ebenfalls ohne Debatte über die Bühne, wobei ein Maschinenschuppen wohl schon länger steht, denn Rathauschef Josef Kufner kommentierte diesen Antrag süffisant mit „die baulichen Fakten sind ja schon da“. Einstimmig ging der Tekturantrag weiter ans Landratsamt zur Bauaufsicht.
Kurz diskutiert wurde im Sitzungssaal, als nach Zustimmung zu zwei Bauprojekten in Unterstaudach der dortige Anwohner Walter Schink nach dem Ergebnis eines Abgeordnetenbesuches fragte.
Wie mehrfach berichtet, steht die aktuelle Rechtslage einem dauerhaften Wohnen, wie es dort praktiziert wird, eigentlich im Weg. 3. Bürgermeister Georg Stelzer verwies darauf, dass die Angelegenheit nun vom Petitionsausschuss des Landtages behandelt werde. Da im Oktober Landtagswahlen sind, werde sich wohl vorerst nichts mehr tun. „Und ob die zwei Damen danach noch im Parlament sitzen, muss man mal abwarten“, so Stelzer.
Quelle: plus.pnp.de —−Jörg Klotzek
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