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Initiatoren


Mit Anmeldung, Abstand und Maske

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Einen Eindruck von Hofkirchens Neuer Mitte vermittelte die Präsentation in der Turnhalle. Von links: Bürgermeister Josef Kufner, Projektleiterin Maria Wögerbauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Architekt Jochen Reckzeh und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Fotos: Sawilla

Hofkirchen

Das zweite Jahr im Amt und zum ersten Mal durfte Bürgermeister Josef Kufner die Zahlen des Marktes persönlich vorstellen bei der Bürgerversammlung. Denn letztes Jahr war sie Corona-bedingt ausgefallen, den Rechenschaftsbericht gab es lediglich in Form von Handouts. Heuer machten Voranmeldung, Maske und genügend Abstand in der Turnhalle der Grundschule die Präsenzveranstaltung möglich.

Josef Kufner startete mit dem Rechenschaftsbericht. Aktuell liegt der Markt bei 3793 Einwohnern, die Auslastung der Schulen sei gut, die Menschen wollen in der Gemeinde bauen, für die nächste Gemeinderatssitzung liegen wieder einige Bauanträge vor.

Gut steht der Markt auch finanziell da mit etwa 1,4 Millionen Euro Zuführung zum Haushalt und 0 Euro Schulden. Die Einnahmen stammten zum größten Teil aus der Gewerbesteuer, bei der mit 2,9 Millionen Euro in 2020 ein Höchststand erreicht wurde. Die Ausgaben flossen im vergangenen Jahr vor allem in Schule und Kindergarten sowie in die finanzielle Unterstützung der Bücherei und der drei Feuerwehren.

Sanierung des Rathauses innen wie außen abgeschlossen

Im Rückblick auf die Jahre 2020/21 ging der Bürgermeister auf die Sanierung des Rathauses mitsamt Vorplatz ein, die innen wie außen abgeschlossen wurde. Darüber hinaus ist das Rathaus nun auch digital erreichbar für Meldebescheinigungen, Anmeldungen von Zuzug oder Umzug, Beantragung der Wahlunterlagen und Ähnliches. Fertiggestellt wurde im Herbst der Bienenerlebnisweg. Zum Schluss ging der Bürgermeister noch auf den Verbau der Hochdruckleitung am Marktplatz ein. Da dort innerhalb der nächsten zwei Jahre Hofkirchens „Neue Mitte“ entstehen soll, war ein Ausbau der Wasserversorgung nötig. Diese war „für ein Bauvorhaben dieser Dimensionierung nicht ausreichend gewesen“, erklärte Josef Kufner.

Nach dem Rückblick wurde Anton Kurbatfinski als neuer Seniorenbeauftragter vorgestellt. Dann folgte die Präsentation des ISEK, des integrierten, städtebaulichen Entwicklungskonzepts durch Architekt Erwin Wenzl. Dieser beschrieb das Konzept als „Vorgang, bei dem man der Entwicklung der Stadt ein Programm geben will“, und zwar sozial, ökologisch und ökonomisch. Er hoffe auf eine gute Bürgerbeteiligung.

Im Anschluss wurden die Bauprojekte für die kommende Zeit vorgestellt: Schon am nächsten Montag beginnt der Abriss des Hauses in der Kaiserstraße 10, was vor allem die Parkplatzsituation verbessern soll. Auch die Turnhalle, in der die Bürgerversammlung stattfand, spielt eine große Rolle in den Sanierungsvorhaben: Sie soll komplett erneuert werden. Ebenso wolle man das restliche Schulumfeld, sprich Zuwege, Schulgasse und Vorplatz, zeitnah angehen. Den Vorplanungen zufolge werde die Sanierung von Turnhalle und Umfeld etwa 900000 Euro kosten, wobei schon eine Förderzusage der Regierung über 50 Prozent der endgültigen Summe vorliegt.

Ein weiteres Großprojekt, das Freibad Hofkirchen, wird ebenso bald fortgeführt. Die Becken sind bereits erneuert worden, als nächstes ist das Sozialgebäude dran. Es wird von außen modern und schlicht mit Aluminiumlamellen und Glasfront, innen werden Kiosk, Sanitäranlagen und Umkleiden neu gemacht. Geschätzte Kosten: 900000 Euro. Allerdings sei nicht mit mehr als 20 Prozent Förderung zu rechnen.

Der Bürgermeister erwähnte ebenfalls die Umsetzung des geplanten Gemeinde-WLANs, das bis April nächsten Jahres zumindest in ganz Hofkirchen verfügbar sein soll.

Größte Baumaßnahme seit 150 Jahren

Das größte Bauprojekt der nächsten Jahre aber ist Hofkirchens „Neue Mitte“. Mit insgesamt 23 Wohnungen zwischen 45 und 95 Quadratmetern, einer Gastronomie Richtung Marktplatz und drei weiteren Läden entlang der Vilshofener Straße ist das die größte Baumaßnahme am Marktplatz seit 150 Jahren.

Projektleiterin Maria Wögerbauer und Architekt Jochen Reckzeh, der das Projekt realisieren wird, stellten den Entwurf des Gebäudes vor. Es sollen kleingliedrige Module entstehen, aneinander gereiht mit Satteldächern und in polychromer Farbgebung, angepasst an die umstehenden Häuser, dazu ein Duplex-Parksystem mit geraden Parkplätzen auf Hebebühnen unter dem Gebäudekomplex. Für das Projekt wurde in diesem Jahr bereits die Versorgung mit Fernwärme in die Wege geleitet. „Ich bin schon ein kleines bisschen stolz, dass ich das begleiten darf“, gab Bürgermeister Josef Kufner zu.

Als letzten Punkt ging er schließlich noch auf den Anschluss des Abwassersystems an die Kläranlage Vilshofen ein, der sich auch in den Ausgaben für die Abwasserbeseitigung im Jahr 2021 deutlich bemerkbar machte. In diesem Rahmen wird in nächster Zeit die Auflassung der Kläranlage in Hofkirchen vorangetrieben.

Dreimal forderte Bürgermeister Kufner die Zuhörer auf, Fragen zu stellen. Es kamen nur zwei kurze Wortmeldungen: Ein von Zigarettenkippen überfüllter Blumentopf vor der Grundschule Hofkirchen möge durch einen Aschenbecher ersetzt werden. Ein Zuhörer störte sich an einem Holzstapel neben der Straße und erfuhr vom Bürgermeister, dass der Abtransport bereits in Auftrag gegeben sei.  —Laura Sawilla

 


Weiße Namenszettel wiesen die Sitzplätze zu. Fast alle der rund 80 angemeldeten Besucher erschienen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Laura Sawilla

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 12.11.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung

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