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Marktrat steht geschlossen zum Freibad in Garham

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Zentral und trotzdem idyllisch gelegen ist das kleine Freibad in Garham gelegen, das sich vor allem unter Familien sehr großer Beliebtheit erfreut. Jetzt soll es im Bestand erhalten werden – in Form erforderlicher Reparaturen zur Gewährleistung der Betriebssicherheit. −Foto: Laudi

 

 

Hofkirchen / Garham

Geschlossen hat sich der Marktgemeinderat Hofkirchen am Dienstagabend hinter das Freibad in Garham gestellt: Unter drei Möglichkeiten entschied sich das Gremium einstimmig für den Erhalt der Einrichtung. Eine Generalsanierung gibt es zwar nicht, aber die Betriebssicherheit bleibt gewährleistet. Somit kann das kleine „Familienbad“, wie es Josef Kufner nennt, ohne eine zweite Badeaufsicht kostengünstig weiterbetrieben werden.

„Die Neubau-Variante können wir uns derzeit nicht leisten“, hatte der Bürgermeister vorab zu bedenken gegeben. Bei Realisierung dieser Variante 1 – Neubau des Gebäudes, Bau eines Beckens mit erweitertem Schwimmer-Bereich und einer Größe von 236 Quadratmetern sowie eines 16 Quadratmeter großen Kinderbeckens – wäre auch eine Personalaufstockung unabdingbar gewesen, wie es in der Tischvorlage für die Ratsmitglieder hieß. An Herstellungskosten wären dafür rund 2,207 Millionen Euro einschließlich Mehrwertsteuer angefallen, an Betriebskosten etwa 120000 Euro.

Dieser Version stand Variante 2 gegenüber – ebenfalls mit Gebäude-Neubau, einem Nichtschwimmerbecken wie im Bestand (200 Quadratmeter) und einem gleich großen Kinderbecken wie in Variante 1. Kosten hierfür: rund 2,08 Millionen Euro brutto, plus ebenfalls Betriebskosten von 120000 Euro.Den Sitzungsunterlagen war auch zu entnehmen, dass für den Bestand des Garhamer Freibades eine Sonderregelung des Bundesfachverbands öffentlicher Bäder e.V. aus dem Jahr 2007 gilt, wonach dort die Aufsicht durch einen Rettungsschwimmer mit dem Deutschen Rettungsschwimmerabzeichen in Bronze und Erste-Hilfe-Kenntnissen denkbar wäre. Dazu kommt: Neben der Wasseraufsicht kann in Sachen Leitung des Bades, Betriebsaufsicht und Leitung der Wasseraufsichtskräfte auf die Kräfte des Freibades Hofkirchen zurückgegriffen werden. „Diese Regelung gilt ausschließlich für die bestehende Wasserfläche und Tiefe“, ist dort weiter zu lesen.
Im Falle einer Generalsanierung nach den Varianten des Architekturbüros Krautloher wären – wie in Hofkirchen – dauerhaft zwei Bade-Aufsichten erforderlich. Derzeit seien auf dem Stellenmarkt jedoch keine Kräfte verfügbar, wird bedauert. Im Freibad Hofkirchen – die Saison beginnt am kommenden Samstag, 20. Mai – habe die erforderliche zweite Stelle eines Bäderfachangestellten bislang sogar nach einer zweiten Ausschreibung noch nicht besetzt werden können. „Auch andere Bäder sind akut von Personal-Engpässen betroffen, so dass schlimmstenfalls zwei runderneuerte Freibäder vorhanden sind, die möglicherweise nicht betrieben werden könnten“, lautete die Information.
Die Varianten 1 und 2 für eine Generalsanierung hätten sowohl kostenseitig als auch hinsichtlich der Betriebsaufsicht erhebliche Unwägbarkeiten beziehungsweise eine Neuverschuldung der Marktgemeinde zur Folge, wie in den Informationen an die Ratsmitglieder festgestellt wurde. Entsprechend dem Auftrag aus dem Gremium habe die Verwaltung daher Möglichkeiten geprüft, um das Freibad im Bestand zu erhalten. Der Wortlaut aus der Tischvorlage: „Hierzu könnte alljährlich ein Sanierungsetat im Haushalt eingeplant werden, damit die erforderlichen Bestandsreparaturen zur Gewährleistung der Betriebssicherheit in den nächsten Jahren schrittweise und bedarfsgerecht beauftragt werden.“ Darauf einigte sich der Marktgemeinderat am Dienstag mit 15:0 Stimmen.
Eingangs hatte der Bürgermeister daran erinnert, dass man sich über die Wintermonate mit verschiedensten Möglichkeiten befasst habe und nun ein Grundsatzbeschluss zur Zukunft des Garhamer Freibades gefasst werden solle. Kufner verwies auf die bereits für kommenden Dienstag, 23. Mai, 19 Uhr, einberufene öffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses mit Treffpunkt am Freibad in Garham gegen 19.30 Uhr, nach einem ersten Tagesordnungspunkt zur Städtebau-Thematik in Hofkirchen. Das Marktoberhaupt plädierte dafür, jetzt ein positives Signal zu setzen, das kleine Familienbad schrittweise modernisieren und wieder herrichten zu wollen. Wortmeldungen aus der Runde zu dem Sachverhalt gab es keine.

 

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom  18.05.2023 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung

 

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