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Hofkirchen ist dabei: Einstimmiger Grundsatzbeschluss zum Aufbau von interkommunalem Regionalwerk

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Hofkirchen

Die Ressourcen und Kompetenzen des Landkreises bündeln im Hinblick auf den Aufbau eines regionalen interkommunalen Energieversorgungsunternehmens – das hält der Marktrat Hofkirchen (Landkreis Passau) für sinnvoll und fasste in seiner Sitzung am Dienstagabend einen entsprechenden Grundsatzbeschluss. „Somit werden wir uns diesem Vorhaben öffnen“, fasste Bürgermeister Josef Kufner (CSU) zusammen.

Auf Anregung von Marktrat Christian Pauli (SPD) die anwesenden Zuhörer genauer über das geplante Regionalwerk zu informieren, ging Josef Kufner ins Detail. Das Regionalwerk als gemeinsames Kommunalunternehmen ziele darauf ab, grünes Energiemanagement vor Ort zu betreiben. Es solle in enger Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Kommunen und dem Landkreis Passau bis Ende dieses Jahres gegründet werden.

40 Cent an Kosten pro Einwohner

Als nächste Schritte sind geplant: die Antragstellung für eine Leader-Förderung (EU-Mittel für den ländlichen Raum) als Anschubfinanzierung zum Aufbau einer Geschäftsstelle (Personal- und Sachmittelkosten), die Gründung einer Arbeitsgruppe, um Geschäftsfelder und Ziele, Organisationsform, Satzung und Gesellschafterverträge festzulegen sowie einen Geschäftsplan mit ersten Projekten zu entwickeln.

„Vorausgesetzt, dass sich alle Kommunen beteiligen und die Förderung über Leader erfolgen kann, ergeben sich für die Gemeinden jeweils 40 Cent pro Einwohner an Kosten in den Jahren 2025 und 2026“, erklärte der Bürgermeister. Der Start der Geschäftsstelle sei für März 2025 geplant.

Kufner trug auch den Beschlussvorschlag vor, der ohne Gegenstimme unterstützt wurde: „Der Landkreis Passau wird beauftragt, die Gründung des Regionalwerkes als gemeinsames Kommunalunternehmen (Anstalt des öffentlichen Rechts) in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Kommunen und dem Landkreis Passau vorzubereiten. Nach Vorliegen aller Beschlüsse – auch der Anzahl der teilnehmenden Kommunen – und des Finanzierungsplans der Geschäftsstelle wird über das weitere Vorgehen entschieden.“

Anzahl teilnehmender Gemeinden noch unklar

 Zuvor hatte Josef Kufner an die entsprechende Info-Veranstaltung für die Kommunen im Juni in der Niederbayernhalle erinnert. Auch in der Fraktionsführersitzung vor der jüngsten Marktratssitzung sei das Thema angesprochen worden. „Die Grundhaltung war sehr positiv“, erklärte der Bürgermeister.

Dies bestätigte Christian Pauli: Er erachtete die Schaffung eines Regionalwerks zur Sicherung der Energieversorgung im Passauer Land als sehr sinnvoll – gerade auch im Hinblick auf drohende Blackout-Situationen nach flächendeckenden Stromausfällen.

Dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) plädierte eindringlich für die Zustimmung zum Regionalwerk-Aufbau, um vor allem auch erneuerbare Energien zu nutzen, wobei der Gewinn der jeweiligen Vermarktung im Landkreis verbleiben würde. Eine Auskunft über die Anzahl der teilnehmenden Gemeinden, nach der sich Gerold Schöfberger (CSU) erkundigte, war noch nicht möglich.

Hofkirchen als Vorreiter in der Region

 Zweiter Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) bekundete, dass die offenen Fragen freilich noch diskutiert werden müssten. Er machte zugleich deutlich, dass der Markt Hofkirchen ein gewisser Vorreiter auf diesem Sektor sei, da bereits vor fast 20 Jahren auf dessen Gebiet die erste Photovoltaik-Freiflächenanlage in der Region installiert worden sei. Daraus leitete Wenninger den Auftrag an den Bürgermeister ab, sich darum zu bemühen, als Vertreter Hofkirchens in den Verwaltungsrat des geplanten Regionalwerks berufen zu werden. Diesem Appell gegenüber zeigte sich Josef Kufner aufgeschlossen, gab aber zu bedenken: „Das Gebilde ist noch nicht in einen konkreten Rahmen gegossen.“

Bei der Regionalwerk-Gründung geht es laut Ausführungen in der Tischvorlage für die Ratsmitglieder um Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit, günstige Energiepreise für Bürger und Unternehmen sowie regionale Wertschöpfung, aber auch um Einnahmen für die Kommunen.

 

 

Quelle: pnp.de —− Bernhard Brunner

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