Generalsanierung abgeschlossen
Mit Tanz und Musik hat die Schulfamilie den 60. Geburtstag und den Abschluss der Generalsanierung des Schulgebäudes am Garhamer Kirchberg gefeiert. „Die Lernatmosphäre wurde durch die umfangreichen Maßnahmen erheblich verbessert“ – so der Tenor der Festreden. Neben dem kirchlichen Segen durch Pfarrer Joseph und einem offiziellen Festakt in der Turnhalle gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Rektorin Irene Egger begrüßte in der übervollen Turnhalle Schulkinder, Eltern, (Ehren-)Gäste, darunter auch ehemalige Lehrer und Schulleiter.
Irene Egger erinnerte daran, dass die Sanierung des Hauptgebäudes fast abgeschlossen war, als sie vor zwei Jahren als Rektorin die Schule übernahm. Allerdings klaffte im Eingangsbereich ein großes Loch, da sich der Einbau des Aufzugs verzögerte. Der gesamte Ostflügel war mit einer schwarzen Plane verhängt, Sekretariat und Rektorat waren ausgeräumt. Schmunzelnd erzählt sie, dass die ersten Schultage mit ihrer Klasse vor allem von „Baustellengespenstern“ geprägt war. Gemeint waren die Bauarbeiter, die hinter der „unheimlich raschelnden schwarzen Plane“ die Schulanfänger mit einem Buh erschreckten. Sie lobte besonders die Gestaltung des Pausenhofs mit Rutsche, Tischtennisplatte und Basketballkorb. Auf den Sitzgelegenheiten der Mauer sei gemütliches Zusammensein aber auch Unterricht im Freien möglich.
Bürgermeister Josef Kufner stellte die Kinder und die Bedeutung der Schule im Ort in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Bereits vor Unterrichtsbeginn würden die Jüngsten betreut. Die vier Jahrgangsstufen verzeichneten Klassenstärken von 16 bis 24 Kindern. Mit einer Mittags- und Nachmittagsbetreuung würden bereits heute die Anforderungen für 2026 erfüllt. Der Bürgermeister schwärmte: „Wir sind eine Schulfamilie, wir helfen zusammen.“
Architekt Tobias Maier erläuterte die umfangreiche Gesamtsanierung: „Das Schulhaus bekam in den letzten sieben Jahren innen wie außen ein komplett neues Gesicht und wurde an heutige bauliche, technische Anforderungen angepasst“, sagte er. „Eine Investition mit Weitblick für die Schule mit Weitblick“, fasste der Architekt zusammen.
Eine Überraschung hatte der Vorwald-Skiclub Garham parat: Vorstand Alfred Weiß kam mit seiner Vereinsabordnung zum Fest und übergab vier Garnituren Pedalos für den Sportunterricht. Sie sind wichtig für einen geordneten Bewegungsablauf.
Höhepunkte beim Festakt waren die Auftritte der Schüler – mal zum Staunen, mal zum Lachen. Unter Leitung von Regina Jungwirth eröffnete die Bläserklasse mit einer „Fanfare“ den offiziellen Festakt. Mit dem Lied „Herzlich Willkommen“ schlossen sich alle Schulkinder der Begrüßung an. Die 4. Klasse bewies mit ihrem „Cupsong meets Akrobatik“ Fingerfertigkeit und sportliche Ambitionen. Mit den Künsten des „Zauberers Schrappelschrut“ machte die 1. Klasse die Gäste vertraut. Die 2. Klasse jonglierte erfolgreich mit verschiedensten Gegenständen. Sehenswert war auch die Showeinlage Barbie Girl der 4. Klasse. Lehrer Jotam Evenari zeigte sich als Ken von einer künstlerischen Seite. Mit einem Gedicht fassten die Grundschüler den Anlass des Festes zusammen, sagten „fürs Zuhören Dank“ und luden ein zu „Speis und Trank“.
Beim Rahmenprogramm konnte man Experimente zu Luft und Wasser bestaunen oder sich in der Sinneswerkstatt testen. Papierschöpfen oder Trommel-Bau waren weitere Stationen. Innovativ war die digitale Schulhausrallye mit Tablets und QR-Codes. Auch eine große Tombola gab es oder Schulführungen mit Bürgermeister Josef Kufner. Informationen über Digitalunterricht, schnelles Internet und digitale Tafeln beeindruckten die Teilnehmer. Der Elternbeirat um Katharina Schmidtmayer kümmerte sich um die Bewirtung, mit seiner Luftballonkunst beeindruckte Zauberer Pepi im Pausenhof.
MAßNAHMEN
Nach der energetischen Sanierung im Jahr 2017 begann 2019 die eigentliche Generalsanierung mit sechs Bauabschnitten. Dadurch konnte man ohne kostspielige Provisorien wie Containerklassen oder Auslagerungen von Klassen auskommen. 2019 wurde das Erdgeschoss im Westtrakt saniert und ein multifunktionaler Mehrzweckraum (Aula) für Aufführungen oder Musikunterricht eingebaut. Ebenfalls wurde die Turnhalle innen komplett erneuert, Prallwände eingebaut, der Sportboden erneuert und ballwurfsichere Akustikdecken mit neuer Beleuchtung verbaut.
In den Folgejahren wurden die Klassenzimmer im Ober- und Untergeschoss des Westtrakts mit neuen Böden, Akustikdecken, Sonnenschutzanlagen und LED-Beleuchtung ausgestattet.
2022 erfolgte der größte Bauabschnitt: Der Osttrakt und die Verwaltungsräume wurden in einem Zug generalsaniert. Durch den Einbau einer Aufzugsanlage wurde die Schule barrierefrei. Heuer im Frühjahr wurden die Maßnahmen mit der Sanierung des Pausenhofs abgeschlossen.
KOSTEN
Die Gesamtkosten der Generalsanierung belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro. Dafür gibt es 830000 Euro als Zuschüsse.
Quelle: pnp.de —−Franz X. Eder
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