Garhamer Feuerwehrler fit in Erster Hilfe
Nach erfolgreichem Abschluss gruppierten sich Teilnehmer und Ehrengäste um den Breitenausbilder des BRK Franz Anthuber (vorne). −Fotos: Franz X. Eder
Garham.
Einen Erste-Hilfe-Grundkurs veranstaltete die Feuerwehr Garham in Zusammenarbeit mit dem BRK-Kreisverband Passau. Ausbilder Franz Anthuber vermittelte in neun Unterrichtseinheiten anschaulich und eindrucksvoll das richtige Verhalten bei Unfällen und Notfällen: Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Maßnahmen bei einem Schockzustand und Erste Hilfe bei Verletzungen wurden demonstriert und geübt. Breiten Rahmen nahm auch die richtige Handhabung eines automatischen externen Defibrillators (AED) ein.
Was den Teilnehmern eingebleut wurde: „Bricht jemand zusammen und wird keine Atmung mehr festgestellt, soll sofort die 112 gewählt und ein Notruf abgesetzt werden. Danach wird mit den Wiederbelebungmaßnahmen begonnen – 30 mal Herzdruckmassage, zweimal beatmen.“ Ist ein weiterer Helfer zur Hand, könne einer den Defi holen, der andere solange die Herz-Lungen-Belebung machen, bis der andere mit dem Defi eintrifft. Die Bedienung ist einfach: Deckel des Koffers öffnen, Defibrillator herausnehmen, den Anweisungen folgen, die eine Stimme gibt. Im Koffer befinden sich Pads mit Elektroden, die auf dem nackten Brustkorb aufgeklebt werden. Zwei Symbole geben an, wo die Pads positioniert werden sollen. Nachdem die Elektroden aufgeklebt wurden, prüft das Gerät den Herzschlag. Stellt es keinen fest, wird ein erster Impuls gegeben. Danach sollte für zwei Minuten mit der Wiederbelebung begonnen werden. Darauf folgt in der Regel der nächste Schock. Falls kein Impuls nötig ist, gibt das Gerät keinen Schock ab. „Diese Maßnahmen werden so lange fortgeführt, bis der Rettungsdienst übernimmt“, erfuhren die Teilnehmer. Sie hatten ausführlich Gelegenheit, dieses Szenario ausführlich zu üben. In Garham ist der Defibrillator im Gebäude der VR-Bank am Dorfplatz untergebracht.
Das Abnehmen des Helmes bei einem Motorrad- oder Fahrradunfall war ein weiterer Teil der Ausbildung. Mit Fallbeispielen wurden in Gruppenarbeit Themen wie Unterkühlung, Atemstörungen, Herzinfarkt, Krampfanfall, Schlaganfall, Fremdkörper in Atemwegen, Sonnenstich oder Stromunfall erörtert und behandelt.
Ziel der Ausbildung ist es, den Verletzten vor zusätzlichen Schädigungen und Gefahren zu bewahren, eine Notfallmeldung zu veranlassen und die Schmerzen durch fachgerechte Lagerung oder Hilfeleistungen zu lindern. „Den Verletzten betreuen, trösten und Zuversicht ausstrahlen, ist wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe“, gab Franz Anthuber den Ersthelfern mit auf den Weg. Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).
Kommandant Erwin Schöfberger und Fahnenmutter Daniela Braidt überzeugten sich beim Abschluss des Lehrgangs vom Wissen der Teilnehmer. Der Kommandant freute sich über die gute Resonanz der Ausbildungsveranstaltung und überreichte an den Ausbilder ein kleines Geschenk. „Richtig helfen zu können, vermittelt ein gutes Gefühl“, meinte abschließend der jüngste Teilnehmer Maxi Braidt. − fe