Florian Garham LF8: ein Auto, ein Verein
Nächstes Jahr wird der Förderverein Florian Garham LF8 15 Jahre alt. Sein Herzstück ist ein altes Löschgruppenfahrzeug von 1976, von dem sich die Feuerwehrler 2008 nicht trennen wollten. Der Vorsitzende des Vereins ist Franz X. Eder, der gerne von dem alten Garagenschatz und dem jungen Verein berichtet.
Die Idee zur Gründung war entstanden, als die benachbarte Feuerwehr in Hofkirchen ein neues Einsatzfahrzeug erhalten hatte und das alte, aber noch voll funktionsfähige LF 8 verkauft werden sollte. Schon früh hatten die Garhamer Feuerwehrler Interesse an dem Fahrzeug angemeldet, das früher bereits für 16 Jahre ihr Eigentum war. Nach jener Zeit hatten sie es an Hofkirchen weitergereicht, wo es genau so lange seinen Dienst tat. Als es im Jahr 2008 schließlich außer Dienst gestellt wurde, beschloss die Garhamer Wehr, es zurückzuholen.
Damit fügte sich eins zum anderen, denn die Garhamer waren bereits in Besitz einer alten vierrädrigen Saug- und Druckspritze aus dem Jahr 1892. Diesen historischen Bestand wollten sie nun mit dem LF8 erweitern.
Dazu gründeten die Feuerwehrler am Ende März 2009 den Förderverein Florian LF8, der mittlerweile 45 Mitglieder und eine siebenköpfige Vorstandschaft hat. Vorsitzender Franz Eder erinnert sich wie heute an das „Gänsehaut-Feeling“ bei der Gründungsversammlung. Aufgabe des Vereins sei es, historisch wertvolles, feuerwehrtechnisches Material, insbesondere Feuerlöschkraftfahrzeuge, in möglichst betriebsfähigem Zustand zu erhalten und für eine dauerhafte Unterbringung zu sorgen, erklärt Eder.
Er und seine Mitstreiter steckten viel Zeit und Arbeit in die Renovierung des alten LF8 der Marke Daimler Benz. Genauer handelt es sich um Typ MB LF 911/B36 mit den technischen Daten: 130 PS, 5638 cm³; 6 Zylinder-Dieselmotor, 7,5 Tonnen schwer, Erstzulassung am 6. Mai 1976, außer Dienst gestellt am 22. August 2008.
Das letzte amtliche Kennzeichen lautete PA- VD 129, der letzte Funk-Rufname war „Florian Hofkirchen 42/1“, wie Franz Eder weiter berichtet. Auf dem Tacho stehen 21509 km. Zum LF8 gehört eine Frontpumpe mit 800 l/min bei 8 bar, eine TS 8/8.
Über den Erhalt und die Pflege des LF8 und seiner Ausstattung hinaus liegt dem Förderverein viel daran, zusammen mit dem Markt Hofkirchen, anderen Vereinen und der Kraftfahrzeugindustrie das Interesse der Öffentlichkeit für die technische Entwicklungsgeschichte zu wecken und zu fördern. Das LF8 mit seiner Frontpumpe habe mit seinen mittlerweile 46 Jahren längst das Prädikat „Oldtimer“ erreicht, sagt der Vorsitzende. Die zugehörige Tragkraftspritze sei 63 Jahre alt.
Franz Eder freut sich noch immer über den Abschlussbericht der Bewertungskommission des Bezirksentscheides 2011 „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem Garham die Silbermedaille gewonnen hat. Dort wird in der Rubrik „Soziales und kulturelles Leben“ die Sammlung von alten Feuerwehrfahrzeugen und das Organisieren eines Oldtimertreffens lobend hervorgehoben. „Die Gründung des Vereins ist richtig gewesen und wurde hier gewürdigt“, stellt Eder heute zufrieden fest.
Beim jährlichen Oldtimertreffen, das der Förderverein Florian LF8 mit dem SV Garham organisiert, bei Aktionstagen und bei Tagen der offenen Tür präsentieren die Garhamer Feuerwehrler ihren Oldtimer regelmäßig der Öffentlichkeit. Mit viel Aufwand und großem Engagement wird das Fahrzeug seit zehn Jahren von Alois Bircheneder als „Gerätewart“ und verschiedenen Helfern betreut und gepflegt.
Franz Eder freut sich noch immer über den Abschlussbericht der Bewertungskommission des Bezirksentscheides 2011 „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem Garham die Silbermedaille gewonnen hat. Dort wird in der Rubrik „Soziales und kulturelles Leben“ die Sammlung von alten Feuerwehrfahrzeugen und das Organisieren eines Oldtimertreffens lobend hervorgehoben. „Die Gründung des Vereins ist richtig gewesen und wurde hier gewürdigt“, stellt Eder heute zufrieden fest.
Beim jährlichen Oldtimertreffen, das der Förderverein Florian LF8 mit dem SV Garham organisiert, bei Aktionstagen und bei Tagen der offenen Tür präsentieren die Garhamer Feuerwehrler ihren Oldtimer regelmäßig der Öffentlichkeit. Mit viel Aufwand und großem Engagement wird das Fahrzeug seit zehn Jahren von Alois Bircheneder als „Gerätewart“ und verschiedenen Helfern betreut und gepflegt.
Er schwärmt heute noch vom historischen Feuerlöschzug, gezogen mit Kutschpferden beim Tag der Hilfsorganisationen in Pullman City im Juni 2008. Dabei wurden die Einsatzmöglichkeiten im Brandfall aus vergangenen Zeiten gezeigt. Die vierrädrige Saug- und Druckspritze für Pferdezug Typ Nr. 3 – Wagen ohne Federn, wurde 1892 für 1380 Mark gekauft. Sie stammt aus der Justus Christian Braun Feuerlöschmaschinenfabrik Nürnberg, hat einen „Cylinder-Durchmesser“ von 110 mm und schafft eine Leistung von 55 Doppelhub/Minute.
Bedient wurde die Spritze von zehn Mann. Die Wasserlieferung beläuft sich auf 250 Liter, die Wurfweite aus einem Rohr beträgt zirka 30 Meter, aus zwei Röhren etwa 23 Meter. „Inbegriffen sind sieben Meter Saugschläuche in drei Abteilungen, 30 Meter Hanfschläuche mit drei Gewinden, zwei Strahlröhren mit vier Mundstücken, die erforderlichen Schraubenschlüssel, ein metallener Seiher zum Abschrauben mit Weidenschutzkorb, Ölkanne und Holzhammer. Die Saugschläuche sind behufs Schonung derselben mit einer starken Schnur umwickelt“, zitiert Franz Eder aus einer – ebenfalls historischen – Beschreibung
Quelle: pnp.de —−− Simone Kuhnt
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