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Erfolgreich durch die Donau durch

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Den Mitgliedern des Hofkirchner Bau- und Umweltausschusses, allen voran Bürgermeister Josef Kufner (vorn l.) und dessen Stellvertreter Alois Wenninger (vorn r.) – erklärte Planer Gerhard Schönbuchner die Einzelheiten zur Unterdükerung der Donau mit Anbindung an das Abwassernetz der Stadt Vilshofen. −F.: bp

 

Hofkirchen

Freudige Gesichter im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates beim Ortstermin an der Hofkirchener Kläranlage: „Wir haben den Durchstich geschafft“, berichtete Gerhard Schönbuchner vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Vilshofen über die erfolgreiche Unterdükerung der Donau aus Richtung Pleinting. Sie war nötig, um die Abwasserentsorgung Hofkirchens an das Kanalnetz und die Kläranlage von Vilshofen anzubinden. Das eigene Klärwerk soll nach dem Rück- und Umbau künftig als Schlamm-Zwischenspeicher und Pumpwerk fungieren.

Am 22. März war mit der Druckspülbohrung unter Einsatz eines Spezialgeräts mit Namen „Ditch Witch“ jenseits des Stroms begonnen worden, wie Bürgermeister Josef Kufner vor Ort erinnerte. Froh zeigte sich der Planer, den Verantwortlichen der Marktgemeinde vor einer so entscheidenden und weitreichenden Baumaßnahme den Sachstand darlegen zu können. Die Einbringung der Abwasserdruckleitung unter der Donau mit Anbindung an das Kanalnetz der Stadt Vilshofen durch die Firma Rädlinger skizzierte Schönbuchner als Bauabschnitt I. Die Pilotbohrung mit dem Diamantbohrer sei vollzogen, so der Diplomingenieur, der als nächsten Schritt das planmäßige Einziehen der Abwasserleitung ankündigte.
„Das interessiert mich“, gestand Hofkirchens Pfarrer Gotthard Weiß und begründete damit seine Teilnahme als einziger Zuhörer an der Besichtigung der Maßnahme, für die bereits vier große Rollen des Leitungsmaterials aus Polyethylen in Ufernähe bereitliegen. In rund fünf Metern Tiefe unter der Flusssohle sei genau das Material vorgefunden worden, das auf Basis einer Probebohrung vorhergesagt worden sei, berichtete Gerhard Schönbuchner. Den „Riesendüker“ beschrieb er dem Verlauf nach permanent zur Mitte der Donau hin sinkend und danach in Richtung Pleinting wieder ansteigend. Mehrere Hoch- und Tiefstellen würden aus technischen Gründen bewusst vermieden, fügte der Planer hinzu.
An der Hofkirchener Kläranlage entsteht nun als Bauabschnitt II, ausgeführt durch die Firma Neulinger, im Straßenbereich ein sogenannter Abgabeschacht mit einem Durchflussmengenzähler zur Ermittlung des an das Vilshofener Klärwerk abgegebenen Abwassers. Zum reibungslosen Betrieb ist nach Schönbuchners Worten eine Fördermenge von zehn Litern pro Sekunde erforderlich. Falle beispielsweise aufgrund von Starkregen mehr Abwasser an, sei ein sogenannter Zwischenspeicher nötig, der aus drei Behältnissen bestehe. Die gesamte Lagerkapazität bezifferte er auf 1200 Kubikmeter – seiner Überzeugung nach ein für über zehn Jahre ausreichendes Volumen zur Entwässerung der kompletten Marktgemeinde.

Um den Wartungsaufwand wunschgemäß möglichst gering zu halten, dient das vorhandene große Schlammbecken der in den 1970er-Jahren errichteten Hofkirchener Kläranlage, deren Hochbauteil komplett abgebrochen wird, nur noch als „eiserne Reserve“, wie Schönbuchner deutlich machte. Der entscheidende Aspekt sei auch hier, das anfallende Abwasser möglichst schnell einer Kläranlage zuzuführen. „Das ist hier gewährleistet“, konstatierte er und sicherte zu, dass für den „Worst Case“ – zum Beispiel Starkregen – ein Notablauf des Abwassers gewährleistet bleibt.
Das asphaltierte Bestandsbecken müsse nicht, wie ursprünglich vorgesehen, mit Spritzbeton saniert werden. Eine Versiegelung mit Bitumen durch den kommunalen Bauhof in Eigenleistung reiche aus, so der Fachmann. Dadurch sei ein Betrag von 45000 Euro aus der im Bauvertrag festgeschriebenen Investitionssumme herausgefallen. Freilich verbleiben die für die Tätigkeiten der Bauhof-Mitarbeiter anfallenden Kosten, so der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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