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Der Taktgeber

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Die Trompete spielt Josef Kufner seit er neun ist. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Wenn Josef Kufner die Hand hebt, hört alles auf sein Kommando. „… drei, vier!“ Die Musiker blasen in ihre Instrumente, die Pauke ist zu hören, der Festzug setzt sich im Gleichschritt in Bewegung. „Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Josef Kufner, der Bürgermeister von Hofkirchen werden möchte. Auch kommunalpolitisch will er voranmarschieren und den Takt vorgeben.

Seit 30 Jahren spielt er Musik. „2020 ist alles rund“, sagt er. Seit 20 Jahren ist er in einem festen Arbeitsverhältnis, seit zehn Jahren verheiratet. Vielleicht beschwört er ein wenig die Zahlen-magie. Am Tag vor der Wahl hat er Geburtstag. Wird die Wahl zum Bürgermeister von Hofkirchen das größte (nachträgliche) Geburtstagsgeschenk?

Zur Politik ist Josef Kufner, der in Garham am sonnigen Südhang an das Elternhaus angebaut hat, vor sechs Jahren gekommen. Altgediente CSU-ler waren auf den engagierten Musiker und das vielfache Vereinsmitglied aufmerksam geworden. Er trat der Partei bei, kam auf Platz 7 der Liste und verfehlte den Einzug in den Marktrat nur knapp. Seitdem ist er am Ball geblieben, wurde 2016 CSU-Ortsvorsitzender. Da er spüren ließ, dass er gern Verantwortung übernimmt, dass er es berufsbedingt gewohnt ist, nach Lösungen zu suchen, dass er seine Heimat liebt, stellte niemand mehr in Frage, dass Kufner der Bürgermeisterkandidat für 2020 wird, wenn Willi Wagenpfeil (SPD) nach 18 Jahren abtritt. Vor sechs Jahren hatte die CSU keinen Kandidaten gestellt. Kufner machte es zu seiner Aufgabe, die CSU dynamischer zu machen. Kufner ist ein Garhamer, wie er im Buche steht. Hier verbrachte er ohne Geschwister seine Kindheit, wechselte von der 6. Klasse an die Realschule Osterhofen und begann bei der Firma Troiber eine Ausbildung als Großhandelskaufmann. Er musste zur Wehrdienst und kehrte in die Foodbranche zurück, bis er vor sechs Jahren zu einem Nürnberger Dienstleister wechselte. Kufner berät Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen im wirtschaftlichen Bereich. Er verhandelt mit Chefs, sucht mit ihnen Lösungen, wie sich Theorie in Praxis umsetzen lässt.

Die Blaskapelle Garham hat in der Region einen Namen. Die 25 aktiven Musiker – einst rein kirchlich orientiert – spielen auf Volksfesten, führen Festzüge an. Kufner spielt die Trompete, er ist seit über zehn Jahren musikalischer Leiter, seit zwei Jahren zusätzlich Vorstand. In der Musik findet er sich wieder, mit ihr kann er Tradition und Moderne vereinen, bei bayerisch-böhmischen Klängen spürt er seine Seele.

Sohn Alexander (8) kommt herein. Er trägt ein Manuel-Neuer-Trikot und hat gerade den jungen Hund ausgeführt. „Fußball-Fan?“ – „Nö, Schlagzeuger.“ Der Vater lacht. Fünf Minuten später verabschiedet sich seine Frau Anriette. Ihr Outfit ähnelt dem einer Hexe. Sie klärt auf: „Ich hab ‘nen Einsatz beim Kinderfasching.“ Die gelernte Restaurantfachfrau hat Josef Kufner bei seiner früheren Vertriebstätigkeit in einem Grafenauer Gasthaus kennengelernt.

Seit über einem Jahr steht schon fest, dass Kufner Bürgermeisterkandidat der CSU ist. Seitdem spürt er bei seinen Freunden und Beratern eine Aufbruchstimmung. „Es macht Spaß, sich Gedanken um die Zukunft zu machen“, hat er erfahren. Er möchte den Faden aufnehmen, den Ort weiterentwickeln. Dazu gehört, in Hofkirchen eine neue Mitte zu schaffen, beide Schulstandorte zu sichern, deswegen brauche die Gemeinde Wohn- und Gewerbegebiete. Kufner möchte nicht nur der Taktgeber der Blaskapelle, sondern auch der Marktgemeinde sein.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung

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