Feuerwehr Garham verjüngt sich


Gratulation der neugewählten Führungsriege (v.l.): Andreas Probst, Markus Weinzierl, Kassier Markus Hain, Bürgermeister Josef Kufner, Fahnenmutter Daniela Braidt, neuer 1. Vorsitzender Simon Seider, scheidender Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger, 2. Vorsitzender Peter Heider, Kommandant Erwin Schöfberger, Schriftführerin Johanna Feilmeier, Sonja Neubauer und 2. Kommandant Josef Feilmeier. − Fotos: Franz X. Eder

Garham

Die Aktiven der Feuerwehr Garham wurden im abgelaufenen Jahr 55 mal zu Einsätzen mit 811 Gesamteinsatzstunden gerufen. Darunter waren sieben Brandeinsätze, 38 Technische Hilfeleistungen und zehn Sicherheitswachen. Neben dieser beeindruckenden Bilanz standen bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus Neuwahlen, eine Neufassung der Satzung und Beförderungen auf der Agenda.

Mit einer Gedenkminute wurde an die verstorbenen Mitglieder Josef Drasch und Ludwig Schöfberger gedacht. Aktuell hat die Feuerwehr 235 Mitglieder, davon 51 Aktive, 19 Jugendliche. Im Verein gibt es 53 passive, 91 fördernde und elf Ehrenmitglieder. Von zwölf Mitgliedern in der Kinderfeuerwehr sind fünf Mädchen.

1. Kommandant Erwin Schöfberger ging besonders auf tragische Verkehrsunfälle ein und blickte kurz auf seine zwölfjährige Amtszeit zurück: Die Statistik zeigt die stolze Zahl von 562 Einsätzen und 1758 Übungen. Das Investitionsvolumen liegt bei 2,6 Millionen Euro.

Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger erinnerte an besondere Ereignisse in seiner Amtszeit: Vereinsfeste wie 140 Jahre Feuerwehr Garham im Jahr 2010 oder das 150-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe im letzten Jahr, das Maibaumaufstellen, der monatliche Feuerwehrstammtisch, die Kontaktpflege zur oberösterreichischen Feuerwehr Forchtenau und die Florianigottesdienste mit den drei Gemeindefeuerwehren.

Zitzelsberger sagte, dass es nun an der Zeit wäre für einen Generationswechsel. Nach drei Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen – davon 24 Jahre als 1. Vorsitzender – möchte er Platz machen für einen Nachfolger.

In seinem Kassenbericht konnte Kassier Andreas Schöfberger ein gesundes finanzielles Polster belegen. Das Gründungsfest brachte ein ausgeglichenes Ergebnis. Das Motto eines „schönen – nicht gewinnorientierten“ Festes ist aufgegangen.

Schriftführerin Johanna Feilmeier berichtete von der Fahrzeugsegnung des HLF 20, Nikolausbesuche und „30 Jahre Friedenslicht in Garham“.

Die Satzung wurde grundlegend überarbeitet und rechtlich auf den neuesten Stand gebracht und von den Mitgliedern in der vorgelegten Form einstimmig genehmigt. Wichtigste Änderung: Die Vorstandsmitglieder werden künftig auf drei Jahre gewählt und neun Vereinsmitglieder bilden nun die Vorstandschaft.

Bevor es zu den Neuwahlen ging, dankten Kommandant Erwin Schöfberger und Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger ihren Kameradinnen und Kameraden für die langjährige Unterstützung.

Zum 1. Kommandanten wurde wieder Erwin Schöfberger gewählt. Sein Stellvertreter bleibt Josef Feilmeier jun. Nachfolger von Ludwig Zitzelsberger ist Simon Seider, sein bisheriger Stellvertreter. Seider wird unterstützt von Peter Heider als seinem Stellvertreter. Neu im Amt des Kassenwartes ist Markus Hain. Schriftführerin bleibt Johanna Feilmeier. Die beiden Kommandanten wurden ebenfalls in die Vorstandschaft gewählt. Ergänzt wird die Vorstandschaft mit den Beisitzern Markus Weinzierl (Vertreter der Aktiven), Andreas Probst (Vertreter der passiven, fördernden und Ehrenmitglieder) und Sonja Neubauer (Vertreterin der Kinder- und Jugendfeuer). Die Kasse wird in Zukunft von Ludwig Irlinger und Markus Daik geprüft.

Bürgermeister Josef Kufner und Kreisbrandinspektor Alois Fischl waren voll des Lobs. Der Generationswechsel in der Vereinsführung sei ein positiver Impuls für die weitere Zukunft der Feuerwehr, waren sie sich einig.

Kufner freute sich besonders über den aktiven Verein und betonte den Stellenwert mit dem die Feuerwehr fest im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde verbunden ist. Alois Fischl überbrachte den Dank der Kreisbrandinspektion für die breit aufgestellte Wehr in einer großen Feuerwehrfamilie. Die disziplinierte Durchführung der Wahlen und die Wahlergebnisse spiegeln den Zusammenhalt wider, sagte der Kreisbrandinspektor.

Mit stehendem Applaus der Versammlung gab es einen besonderen Dank für Ludwig Zitzelsberger für sein langjähriges Engagement und für seine Leistungen. Mit ihm geht der „dienstälteste“ Vorstand im KBI-Bereich Passau Land in die „Feuerwehrrente“.

Der neue 1. Vorsitzende Simon Seider freute sich auf die gemeinsame Arbeit, den Zusammenhalt und eine weitere positive Entwicklung der Wehr. In allen Grußworten wurde zum Ausdruck gebracht, dass jetzt nach den „großen Ereignissen“ wieder die Kameradschaft in einem normalen Maß in den Vordergrund gerückt und gepflegt wird.

BEFÖRDERUNGEN

Nach der erfolgreichen Teilnahme der notwendigen Lehrgänge gab es aus der Hand von Kommandant Erwin Schöfberger Ernennungsurkunden zu Feuerwehrfrauen und -männer für Katja Alteneder, Elena Hagn, Florian Hofmann, Josef Pritzl, Sophia Sattler, Julia Schöfberger und Maria Schuster.

NEUORGANISATION

Kommandant Erwin Schöfberger stellte die Neuorganisation mit den entsprechenden Ernennungen vor: Gerätewarte sind Christoph Seider und Marco Atzmüller. Für Ausbildung und Atemschutz sind Markus Weinzierl und 2. Kommandant Josef Feilmeier jun. zuständig. Jugendwarte werden René Kunze und Andreas Probst. Die Kinderfeuerwehr betreut Sonja Neubauer. Verantwortlich für den Sprechfunk sind Andreas Schöfberger und Kommandant Erwin Schöfberger.

 

Franz X. Eder

Stabübergabe: Ludwig Zitzelsberger (l.) wünscht seinem Nachfolger Simon Seider eine glückliche Hand und Geschick bei der Leitung des Feuerwehrvereins.

 

 

 

Quelle: pnp.de —Franz X. Eder

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Neues Lager für 1,2 Millionen Euro: Firma Markmüller baut an in Garham


Beim Spatenstich in der Baugrube: Die Markträte Christian Pauli und Katrin Wagenpfeil, Armin Schlattl, kaufmännischer Leiter bei „Markmüller“, Michaela, Sohn Toni und Markus Markmüller, Lagerleiterin Daniela Zacher, Verkaufsmitarbeiter Stefan Jeuthe, und die Gäste Martin Lederer, René Hödl, Bürgermeister Josef Kufner, Alois Maurer und Kurt Gampe, Rainer Hartl sowie Bauleiter Martin Reihofer. − Foto: Elsberger
Garham

Ende 2023 fasste Markus Markmüller einen Entschluss: Weil das Lager seines Holz- und Maschinentechnik-Unternehmens in Garham (Landkreis Passau) aus allen Nähten platzte, entschied der Geschäftsführer, ein Hochregallager neben dem bestehenden Gebäude im Garhamer Gewerbepark zu bauen. Dafür nimmt er 1,2 Millionen Euro in die Hand.

Bis August soll das rund 1400 Quadratmeter große Hochregallager für Holzgeräte, Metallbearbeitungs- und Baumaschinen sowie Elektrowerkzeuge fertig sein, erzählte Markus Markmüller. Er hat seine Weggefährten am Mittwoch zum Spatenstich eingeladen.

Die Grube für den Anbau ist bereits ausgehoben, Bagger und Lastwagen fahren in einer Tour. Bis die neue Halle fertig ist, behilft sich das Unternehmen mit 21 Überseecontainern. „Das ist nicht zielführend und logistisch nicht optimal“, erklärte Markmüller, warum es sich bei den Containern nur um ein Zwischenlager handelt.

Dass die Erweiterung so schnell nötig sein würde, damit haben Markus Markmüller und seine Frau Michaela 2018 nicht gerechnet, als sie das Firmengebäude auf der grünen Wiese bauten.

Doch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Lust der Menschen, daheim handwerklich tätig zu werden, hätten sich positiv aufs Geschäft ausgewirkt, erzählte Markus Markmüller beim Spatenstich.

Vor zwölf Jahren hat der heute 39-Jährige sein Unternehmen gegründet. Der Schreinermeister hatte damals nebenbei mit Holzmaschinen gehandelt. Zunächst nutzte er dafür den Stadel seines Vaters als Lager, dann hat er noch eine Lagerhalle angemietet. 2017 entschied er sich schließlich für den Bau einer eigenen Gewerbehalle in Garham.

Markus Markmüller hat seinen Gewerbebetrieb auf drei Füße gestellt: Ladengeschäft, Onlinehandel und Fachhandel. Zuletzt hat er außerdem auf den Vertrieb einer Eigenmarke gesetzt. Auch an der Mitarbeiter-Zahl merkt man den Bauboom: Die Firma hat jetzt 16 Angestellte. „Früher waren es zwei“, sagt Markus Markmüller stolz.

Bürgermeister Josef Kufner bezeichnete die Erweiterung des Lagers als „nächsten Abschnitt der Erfolgsgeschichte“ und nannte die Firma „ein modernes Unternehmen mit modernen Vertriebswegen“.

− ekj

 

Quelle: pnp.de —ekj

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Gemeindeblatt Hofkirchen KW 02 / 2024




Gemeindeblatt Hofkirchen KW 01 / 2024




Wasserstoff-Lkw: „Wir haben geliefert“

Das Markenzeichen „Paul“ zeigt CEO Bernhard Wasner stolz in der Front des Wasserstoff-Lkw, der demnächst in die Nachbarschaft, zu Troiber nach Hofkirchen geht. Das Klimaaggregat für die gekühlten Lebensmittel wird ebenfalls mit Wasserstoff betrieben.  − Fotos: Ehm-Klier
Albersdorf / Vilshofen

Wenn Bernhard Wasner den Schlüssel im Zündschloss umdreht, hört man – erst einmal nichts. Bernhard Wasner ist CEO der Paul Group aus dem niederbayerischen Vilshofen im Landkreis Passau. Und der Lkw, den er startet, ist kein herkömmlicher Diesel, sondern wird mit Wasserstoff betrieben. Der „PH2P Truck“ ist eine Entwicklung des niederbayerischen Mittelständlers, und die rund 500-köpfige Belegschaft ist mächtig stolz darauf, „denn es ist der erste deutsche Wasserstoff-Lkw in Serienreife“, sagt Wasner.

Jetzt könnte es also losgehen mit der CO2-Neutralität auch bei den Brummis. Doch dass sich die Paul Group auch im nächsten Jahr viel mehr aufs traditionelle Kerngeschäft, den Nutzfahrzeug-Umbau, konzentrieren wird, ist wirtschaftlich zwar beruhigend, „aber es würde halt noch mehr Spaß machen, wenn wir mehr Wasserstoff-Lkw liefern dürften“, sagt Wasner. Am Können des Mittelständlers sollte es nicht scheitern. Auch nicht an der Nachfrage.

Allein: die neue Technologie bekommt aus der Politik nicht den Schwung. Umso erstaunter ist die Branche, wenn, wie in dieser Woche geschehen, Politiker wie Bernd Reuther, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, oder der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar, gegenüber unserer Zeitung die Hersteller von Nutzfahrzeugen in die Verantwortung nehmen und mehr Tempo bei der CO2- Neutralität bei Lkw fordern.

• Markenzeichen Paul. In Niederbayern wäre man soweit: Bernhard Wasner zeigt stolz auf das Markenzeichen „Paul“ in der Front eines der fertigen PH2P – steht für „Paul Hydrogen Power“ – in der Halle. Baldiger Eigentümer ist das Lebensmittel-Unternehmen Troiber aus Hofkirchen, quasi ein gewerblicher Nachbar, der seine Tiefkühl-Produkte an Gastronomie, Großküchen oder Kreuzfahrtschiffe nun klimaneutral liefern kann.

Der Wasserstoff-Truck wurde in zweieinhalb Jahren beim Familienunternehmen Paul auf der Basis eines „Atego“ von Daimler Truck entwickelt und gebaut und hat mittlerweile alle Zulassungshürden genommen. Stolz zeigt Projektleiter Florian Krompaß den Kfz-Schein. Im Feld „Hersteller“ steht schlicht Paul.

Ein kleines Feld im Dokument, ein großer Schritt fürs Unternehmen: „Als wir gestartet sind, wusste niemand von uns, wohin die Reise führen wird“, blickt Bernhard Wasner zurück, während er den Truck bei einer Probefahrt durch die herbstliche Landschaft zwischen Vilshofen und Deggendorf steuert. Seit langem haucht Paul ausgedienten Bussen bzw. Klein-Lkw durch den Umbau zum E-Fahrzeug ein zweites Leben ein und sammelte hier Erfahrung mit dem alternativen Antrieb. Wasserstoff mit Brennstoffzelle war nun der nächste Schritt der Entwicklung.

Testfahrt über 1000 Kilometer. Ein horizontal verbautes Wasserstofftanksystem ist hinter der Fahrerkabine des PH2P verstaut. 30 Kilogramm Wasserstoff können innerhalb von etwa zehn Minuten mit 350 bar in die Behälter gepresst werden. Das dauert in etwa so lange wie ein Diesel-Tankstopp und reicht für knapp 500 Kilometer.

Und es funktioniert, bestätigt Projektleiter Krompaß und erzählt von über 1000 Kilometern Fahrt mit dem Test-Truck quer durch die Republik nach Papenburg in Niedersachsen und zurück. Tankstellen gibt es bereits in ausreichender Zahl, „das muss man halt planen“. Die Tests verliefen ebenso wie die Reise zufriedenstellend. Trotzdem und trotz der bereits erfolgten Straßenzulassung geht das Fahrzeug noch zusätzlich zu Daimler Truck zum Check. „Wir wollen alle zu 100 Prozent sicher sein“, sagt CEO Wasner.

Serienfertigung. Die Technik ist das eine, das Fahren das andere. Und das ist, sagt der Fachmann, eine wahre Freude: „Durch den E-Antrieb ist ein ganz anderer Zug dahinter.“ Man kann sich problemlos bei leisen Fahrgeräuschen unterhalten, nur beim Bergauffahren stört sich Wasner selbst noch am Zischen, verursacht durch den Hochlauf der Kühlanlage der Brennstoffzelle. „Daran arbeiten wird noch“, sagt er.

Der PH2P-Truck ist ein „Nischenprodukt“, ein mittelschwerer Lkw, mit einem zulässigen Zuggesamtgewicht von 24 Tonnen. Und der erste Wasserstoff-Lkw aus deutscher Produktion. Daimler Truck hat ein Modell in Arbeit, „aber hat erst den Prototyp präsentiert“, sagt Wasner. Einzig der südkoreanische Fahrzeughersteller Hyundai hat bereits einen Lkw auf dem Markt, „das Tanksystem ist aber von uns“, so Wasner stolz.

Schwerer und länger. Obwohl der PH2P keinen schweren Dieselmotor mehr hat, kein Getriebe, keinen Auspuff, bringt das Wasserstoff-Modell knapp eine Tonne mehr auf die Waage als sein Diesel-Bruder. Das geht zwar zulasten des Höchstgewichts, schwerwiegender ist für den Hersteller jedoch die Sache mit den 80 Zentimetern – die Tiefe des Wasserstoff-Tanksystems, weshalb die zulässige Gesamtlänge von 18,75 Metern um jene 80 Zentimeter überschritten werden müsste, um die für die Logistik standardisierte Ladefläche zu erhalten. Aber es darf nicht sein. Die ersten Kunden kommen mit der verkürzten Fläche klar. Aber: „Hier wäre die Politik am Zuge“, fordert Bernhard Wasner. Denn auch das bremst die Alternativen auf den Straßen aus.

• Kosten und Förderung. Und dann sind da auch die Kosten: Ein Wasserstoff-Lkw ist noch kein Massenprodukt. Wer CO2-neutral mit dem Truck unterwegs sein will, muss noch das Vierfache gegenüber der Diesel-Variante hinlegen, nämlich „zwischen 400000 und 450000 Euro gegenüber etwa 100000 Euro“, so Wasner. Auch Tankkosten sind bei 13,50 Euro pro Kilo und einem Verbrauch von rund 6 Kilo auf 100 Kilometer noch recht stolz gegenüber dem Verbrenner. Weil Nachhaltigkeit neuerdings aber auch in der Bilanz abgebildet werden muss, sind Unternehmen erpicht darauf, nicht nur ihre eigene Lkw-Flotte in Sachen CO2 einzubremsen, sondern auch die ihrer Zulieferer und Logistiker.

Hinzu kommt die anstehende massive Erhöhung von Lkw-Maut und CO2-Ab- gabe, von der nur CO2-freie Lkw befreit wären, wie der PH2P von Paul. Doch hier darf nicht mit Hochdruck produziert werden. Denn: Es gibt zwar ein Förderprogramm. Aber wer kaufen will, muss erst den Antrag beim Bundesverkehrsministerium einreichen, die Genehmigung abwarten – und darf dann erst ordern. Die Lieferzeit beträgt dann noch einmal in etwa ein Jahr. So wird der Hochlauf eher zum Hochkriechen.

Trotzdem: 25 PH2P-Trucks verlassen in den nächsten Wochen und Monaten die Werkhalle, darunter einer für Troiber, ein postgelbes DHL-Fahrzeug ist fertig, im Wasserstoff-Zentrum auf dem Werksgelände im Gewerbegebiet Albersdorf stehen Trucks für Bekleidungshändler C&A und das Bauunternehmen Bachl aus dem Landkreis Freyung-Grafenau.

• Tanken. Die Wasserstoff-Tankstelle gibt es: Sie befindet sich in Passau-Sperrwies, knapp 30 Kilometer entfernt, die erste ihrer Art in Niederbayern. In einer gut nachbarschaftlichen, unternehmerischen und persönlichen Freundschaft zwischen Firmengründer Josef Paul und Alexander Maier, Senior-Chef von Treibstoffhändler MaierKorduletsch, einem der größten Shell-Partner Deutschlands, ebenfalls aus Vilshofen, wurde kurzerhand das „Henne-Ei-Prinzip“ gelöst: die einen bauen die Lkw, die anderen sorgen für die Betankung. „Wir haben geliefert“, betonen beide Unternehmen und bedauern das Ruckeln im Anlauf.

25, 100 oder 150 Stück? Auch wenn der Bau des PH2P viel Spaß in die Werkstatt bringt, „wir wissen nicht, wie viele wir nächstes Jahr bauen dürfen – 25, 100 oder 150?“, bedauert Wasner. Paul peilt eine Jahresproduktion von 500 Trucks an. „Die Auftragsbücher nächstes Jahr sind voll“, betont der CEO und zeigt auf die Reihe der Brummis, die zum Umbau bereitstehen – alle mit Dieselmotor.

Der Wasserstoff-Tank: Sechs Flaschen fassen 30 Kilogramm. Das System arbeitet auch im Hyundai.

Eine kleine Zeile im Dokument: Als Hersteller wird „Paul“ in der vierten Zeile des Kfz-Scheins aufgeführt.

Quelle: pnp.de —−−Regina Ehm-Klier

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Gemeindeblatt Hofkirchen KW 41 / 2023




Gemeindeblatt Hofkirchen KW 40 / 2023




GEDANKEN ZUM SONNTAG

 

Hofkirchen

„Heiliger Florian, verschon’ mein Haus, zünd’ andere an!“ Das ist das sogenannte Floriansprinzip: Was kümmert mich die Sorge der Mitmenschen, wenn es mir gut geht? Beispielsmäßig: Hoffentlich erwischt mich Corona nicht, die anderen können es ruhig haben. Hoffentlich erreicht uns der Krieg in der Ukraine nicht, dort drüben kann er ruhig toben. Tut ja uns nicht weh.

Wo diese Einstellung, die nur auf das eigene Ich schaut, herkommt, und wann sie zum ersten Mal aufgetaucht ist, wissen wir nicht. Vom Heiligen Florian kommt sie nicht und ist für sich schon ein Witz und zwar kein guter. Das spürt schon unser gesunder Menschenverstand und unser Glaube noch mehr und vor allem.
Der Heilige Florian ist ja gerade das Gegenteil zu solch einem unsinnigen, ja menschenverachtenden Eigenwahn. Er hat, ohne auf sein eigenes Leben zu schauen, seinen Freunden helfen wollen, alten Kameraden aus der Militärzeit, die wegen ihres christlichen Glaubens zum Tode verurteilt waren. Ohne Erfolg, weil er – wie sie – sterben musste.

Am 4. Mai 304 ist er ertränkt worden. Wegen dieser unguten Bekanntschaft mit dem Wasser ist er zum Feuerwehrpatron geworden, weil dieses Element früher das einzige Mittel zum Feuerlöschen war, und auch jetzt noch das Wichtigste ist. Freilich stehen dem Feuerwehrdienst heutzutage viele andere Möglichkeiten zur Verfügung, geht sein Einsatzbereich über das reine Feuerlöschen weit hinaus, und ist er selbst noch verantwortungsvoller und damit gefährlicher geworden. Daher ist dem Florian sein Namenstag, zu dem sein Todestag der 4. Mai geworden ist, und den wir nächste Woche am Mittwoch feiern, für uns Anlass genug, den Frauen und Männern der Wehren zu danken.

Das Wichtigste an der Persönlichkeit Florians war allerdings, dass er seinen Freunden helfen und sie retten wollte und dass er das unbedingt wollte, ohne auf sein eigenes Leben zu schauen. „Wenn schon meine Freunde sterben müssen, dann will ich das mit ihnen“ – von wegen Floriansprinzip, im Gegenteil Florianstreue und Floriansbedingungslosigkeit.
Und das ist wohl auch der hauptsächliche Grund, warum er zum Schutzheiligen unserer Wehren geworden ist, weil die sich bedingungslos für ihre Mitmenschen einsetzen wollen, denn es gilt: löschen, retten, bergen, schützen. Darum soll er unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden begleiten bei ihrem Dienst „Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr“.

Gotthard Weiß, Pfarrer von Garham und Hofkirchen

 

 

Quelle: pluspnp.de  —

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Spiel, Sport und Spaß an der Grundschule


Schön war es und es hat Spaß gemacht. Darüber waren sich alle einig: Bürgermeister Josef Kufner (v.l.), Regina Leizinger, Rektorin Astrid Pritz, Jugendleiter Ernst Wallner, Evi Hauzenberger, stv. Jugendleiter Anton Hauzenberger und Vorstand Josef Leizinger. Die Kinder zeigen stolz SV Garham T-Shirts. −Fotos: Franz X. Eder

Hofkirchen

Eine Diskussion über den Weltkindertag 2021 war die Ideengeberin für den SV Garham, gemeinsam mit der Grundschule Garham einen Sportevent durchzuführen. Ziel des Weltkindertages ist es ursprünglich, auf die Belange und die individuellen Bedürfnisse von Kindern aufmerksam zu machen. Spiel, Sport und Spaß sollten der Idee gerecht werden und das mit großem Erfolg.

Die Jugendabteilung des SV Garham mit ihrem Leiter Ernst Wallner hat der Grundschule Garham einen Besuch abgestattet und mit den Kindern der 1. – 4. Klassen einen sportlichen Vormittag gestaltet. Die insgesamt 68 Kinder konnten zwischen einem Fußballtraining, geleitet von Jugendleiter Ernst Wallner und seinem Stellvertreter Anton Hauzenberger, oder einem interessanten Turnprogramm, betreut von Evi Hauzenberger und Regina Leizinger, wählen.

In zwei Gruppen (1./2. Klasse und 3./4. Klasse) wurde jeweils ein 90-Minuten-Trainingsprogramm gestartet. Die Kinder waren mit viel Freude und Begeisterung dabei – ein Schultag nach ihrem Geschmack. Zur Erinnerung an diesen abwechslungsreichen Schultag gab es ein SV Garham T-Shirt.

Rektorin Astrid Pritz, Bürgermeister Josef Kufner und SV-Vorstand Josef Leizinger überzeugten sich vom angebotenen Programm der Jugendabteilung und lobten die Initiative. Das Versprechen der Trainer des SV Garham im nächsten Jahr wieder zukommen wurden mit einem „lauten und herzlichen JA“ der Kinder bestätigt.− fe

 

 


Mit großem Eifer absolvierten die Schulkinder das Turnprogramm

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Die Brandmeister


Vor einem der schönsten Feuerwehrhäuser im Landkreis – nämlich in Walchsing in der Gemeinde Aldersbach – treffen sich Georg Stelzer (l.) und Robert Grabler und schalten für das Foto auch das Blaulicht ein. Grabler tauschte gleich danach die Ausgeh-Uniform gegen die Einsatzkleidung: Alarmierung wegen eines überschlagenen Autos bei Pörndorf. −Foto: Rücker

Hofkirchen

Sie sind Feuerwehrmann aus Leib und Seele. Georg Stelzer (56) und Robert Grabler (52) gingen
als Jugendliche zur örtlichen Feuerwehr, durchlebten in vier Jahrzehnten die gesamte Entwicklung des Löschwesens und wurden nun mit dem Steckkreuz des Feuer- wehr-Ehrenzeichens ausgezeichnet. Die höchste staatliche Auszeichnung für einen Feuerwehrmann
in Bayern.

Stolz?
Grabler: Wenn einem die höchste mögliche Auszeichnung im Feuerwehrwesen verliehen wird, wäre es heuchlerisch zu sagen, man wäre nicht stolz. Ich sage mal so: Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Ich verstehe sie als Anerkennung.
Stelzer: Es ist ja nicht so, dass wir uns darum beworben haben. Kreisbrandrat Josef Ascher hat uns vorgeschlagen aufgrund der „hohen Verdienste“, wie der Regierungspräsident bei der Verleihung gesagt hat. Das war schon ein schöner, würdiger Rahmen.

Wer kriegt denn so eine Auszeichnung?
Stelzer: Nicht jeder. Heuer waren es in Niederbayern sieben.
Grabler: Im Landkreis Passau haben ca. 20 Führungskräfte und Ehrendienstgrade das Steckkreuz.

Sie sind seit 42 bzw. fast 40 Jahren im aktiven Dienst. Warum sind Sie zur Feuerwehr gegangen?
Grabler: Ich war 15 Jahre alt. Da ging man halt zur Feuerwehr, auch mangels Alternativen. Ich wohne in Mistlbach, einem kleinen Bauerndorf. Da war ich froh, rauszukommen – auch wenn es zur Feuerwehr nach Köching nur ein Kilometer weit war. Ich kam unter die Leute. Wir waren so 15 bis 20 Mann.
Stelzer: Bei mir war das ähnlich. Mein Vater war aktiver Feuerwehrmann. Wenn Alarm war, packte er den Helm, stieg in die Gummistiefel und nahm sich die Uniformjacke. Da hatte man alles noch daheim. Damals dachte ich: So wie er möchte ich auch helfen, wenn es irgendwo brennt. Wie das so üblich ist, geht die ganze Clique zur Feuerwehr. Was wäre die Alternative gewesen? Sportverein oder die Schützen.

Rutscht Ihnen mal der Satz raus: Das waren damals noch Zeiten?
Stelzer: Na klar, weil es so gewesen ist. Unser Fahrzeug war ein Opel Blitz. Die Ausrüstung bestand aus Schläuchen und Strahlrohren, einer Pumpe und einem zwölf Kilo-Feuerlöscher. Und heute: 1200 Liter im Fahrzeug, Funk, Beleuchtung, Stromerzeuger, technische Geräte vom Ziehfix zur Türöffnung bis zur Motorsäge. Die Ausstattung ist überhaupt nicht vergleichbar.
Grabler: Wir hatten einen VW T2 mit einer Tragkraftspritze, die seitlich eingeschoben wurde. Ein paar Schläuche und Platz für zwei Mann. Die meisten fuhren mit dem eigenen Auto zum Einsatzort. Dieser VW T2 wird heute als Riesen-Oldtimer bestaunt.

Wie konnte man damit arbeiten?
Grabler: Die Feuerwehr wurde seinerzeit nur zu Bränden gerufen. Wir haben gelöscht, weil wir die Pumpen hatten.
Stelzer: Heute ist es undenkbar, mit dem Privatauto zum Einsatz zu fahren. Man stelle sich das auf der Autobahn vor! Man würde als Vordrängler oder Gaffer beschimpft.

Mysteriöse Brandserie wurde nie aufgeklärt

Können Sie sich an den ersten Brand erinnern?
Grabler: Das war in Hauptmannsberg. Der Brandleider war gleichzeitig der Löschzugführer, also beim eigenen Stall im Einsatz. Über zwei Tage lang haben wir gelöscht. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Haarscharf, und es hätte nicht geklappt. Gut erinnern kann ich mich an eine mysteriöse Brandserie in der Simon-Hirschvogel-Straße. Das war in den 1990-er Jahren. In unterschiedlichen Abständen brannte es 13 Mal. Es wurde nie aufgeklärt.
Stelzer: Nie vergessen werde ich den Großbrand 1992 im Sportbootshafen in Hofkirchen. Ein technischer Defekt in einem Sportboot löste ihn aus. Die Tanks der Boote, die Gasflaschen, das Plastik – das war eine hochexplosive Situation. Wir haben vorwiegend mit Schaum gelöscht. Das hat aber eine geringe Wurfweite. Man musste also nah ran. Die Flammen sprangen auf das Boot über, das als Vereinsheim genutzt wurde. Wir haben die ganze Nacht gelöscht. Danach folgten aufwendige Aufräumarbeiten bis hin zu Tauchgängen, um die Wracks zu bergen.Gibt es bei solchen Einsätzen Angst?
Stelzer: Anspannung. Man ist hundertprozentig konzentriert. Dafür sorgt das Adrenalin. Doch wer so gut ausgebildet ist wie unsere Wehren, spult das Gelernte ab. Da weiß man, was zu tun ist.
Grabler: Man wächst ja in diese Positionen hinein. Erst als Aktiver, später mal als Kommandant oder Stellvertreter, dann als Kreisbrandmeister. Die Schulungen helfen da enorm. Und natürlich die Erfahrung, die bei den Einsätzen gesammelt werden.

Wie oft rücken sie aus?
Stelzer: Als Kommandant einer Wehr sind das 20 bis 25 Einsätze pro Jahr gewesen.
Grabler: Als Kreisbrandmeister kann man vom Dreifachen ausgehen, auch wenn wir nur zu den größeren Vorfällen ausrücken.

Was heißt Kreisbrandmeister?
Stelzer: Es gibt klare Zuständigkeiten. An der Spitze steht der Kreisbrandrat. Im Landkreis gibt es vier Inspektionen. Die Kreisbrandmeister betreuen mehrere Gemeinden mit ihren Feuerwehren. Bei mir sind es vier Gemeinden mit elf Feuerwehren. Zusätzlich bin ich zuständig für die Funkausbildung, Atemschutz und Gefahrgut bei 31 Wehren.
Grabler: Ich betreue drei Gemeinden mit zehn Feuerwehren und habe wie mein Kollege Stelzer die Sonderfunktionen. Wir sind ja benachbarte Gebiete.

Wie läuft so eine Ausbildung zum Feuerwehrmann ab?
Grabler: Gestartet wird mit einfachen Handgriffen: Schlauch kuppeln, Strahlrohr halten. Man lernt die Geräte und Maschinen kennen und zu handhaben. Es kommt der Atemschutz und der Funk dazu, bei anderen der Maschinist und Führerschein. Später führt man eine Gruppe, wird Kommandant oder gar Zugführer.

Die Ausbildung erfolgt vor Ort?
Stelzer: Nicht nur. Geübt wird immer. Das ist notwendig. Wie im Sport: Wer fit sein will, muss laufend trainieren. In Bayern gibt es drei Feuerwehrschulen. Wenn ich zusammenzähle, war ich mehr als 20 Wochen in diesen Schulen.

Bei denen kräftig gezecht wurde, um ein Vorurteil aufzugreifen?
Stelzer: Um Gottes willen! Nein, das ist sehr ernst. Das ist keine Wellnesswoche. Früher war das sogar militärisch angehaucht. Heute ist es zeitgemäß wie in jedem Schulungszentrum.
Grabler: Klar geht es auch um Kameradschaft und zusammensitzen. Doch um 22 Uhr ist Zapfenstreich. Schließlich müssen auch die Prüfungen bestanden werden.

Wie wurden Sie Kreisbrandmeister?
Grabler: Da kann man sich nicht bewerben. Man wird angesprochen, weil man den Führungskräften aufgefallen ist. Anfangs dachte ich mir: Was für eine Belastung kommt auf mich zu? Andererseits fühlte ich mich geehrt. Mich hat gereizt, mein Wissen weitergeben zu können.
Stelzer: Mir fiel die Entscheidung schwer, da ich noch Kommandant von Hofkirchen war. Das wollte ich nicht so einfach aufgeben. Ich lasse meine Wehr nicht im Stich. Da sind meine Wurzeln. Ich war knapp zwei Jahre in Doppelfunktion.

Entlohnung? Weniger als ein Minijobber

Wie hoch ist die Belastung?
Grabler: Wir führen genau Buch. Es sind weit mehr als 150 Termine im Jahr, praktisch ist man jeden zweiten Tag feuerwehrmäßig unterwegs.Und dafür gibt es eine lohnende Aufwandsentschädigung?
Stelzer: Weniger, als ein Minijobber kriegt. Und natürlich Kilometergeld.

Sie sind beide seit rund 40 Jahren aktiv. Da muss sich doch das Feuerwehrwesen enorm verändert haben.
Grabler: Das ist ein laufender Prozess. Es gibt kein Datum, an dem sich wesentlich was veränderte. Mit dem wachsenden Verkehr auf den Straßen kam irgendwann die technische Hilfeleistung dazu. Heute überwiegt sie. Die Feuerwehr ist – auch dank der immer besser werdenden Ausrüstung – zum allgemeinen Helfer in der Not geworden. Wer öffnet mal schnell für die Polizei die Tür? Die Feuerwehr!
Stelzer: Ein Datum lässt sich schon fixieren – der Fall des Eisernen Vorhangs. Seitdem wuchs der Verkehr in unserer Region enorm. Es gibt mehr Unfälle auf der Autobahn. Es gibt mehr Straßen. Früher haben wir bei einem Unfall die eingeklemmte Person aus dem Auto geborgen. Manchmal brachial. Heute haben wir eine Top-Ausrüstung für die Bergung. Wir sind auch für das Drumherum zuständig, leuchten den Einsatzort aus, regeln den Verkehr, binden Betriebsstoffe, achten auf den Umweltschutz.

Mädchen für alles?
Stelzer: Manchmal ja, leider. Liegt ein größerer Ast auf der Straße, stieg der Autofahrer früher aus und zog ihn beiseite. Heute mit dem Handy wählt er die 112. Die Hemmschwelle ist weg. Wer wagte es früher, um 2 Uhr nachts die Feuerwehr zu alarmieren – es sei denn, es war gravierend.

Weil wir bei Verkehrsunfällen sind: Welcher ist Ihnen besonders nah gegangen?
Stelzer: Karfreitag vor vier Jahren. Unfall auf der Autobahn. Ich war einer der ersten an der Einsatzstelle. Ein Mann saß am Fuß der Böschung mit einem kleinen Kind auf dem Arm. Das Auto war von der Fahrbahn abgekommen. Überall Trümmer. Mir war schnell klar: die Mutter im Auto war tödlich verletzt. Es war eine schwierige Bergung. Da funktionierst du erst einmal, später kommen dir die Bilder und Gedanken.
Grabler: Ostersonntag 2017. Vier Jugendliche sind auf dem Weg zur Disko und verunglücken. Drei Tote. Ich kannte sie und ihre Familien. Das geht einem nahe. Da kann ein Brand noch so groß sein – das kommt an diese Dramatik bei weitem nicht ran.

In 40 Jahren hat sich die Ausrüstung enorm weiterentwickelt, oder?
Stelzer: Da ist extrem viel passiert. Im positiven Sinn. Wir haben eine super Ausrüstung, haben vom technischen Fortschritt profitiert. Wir sind viel effizienter geworden. Früher haben wir die Verletzten mit brachialer Gewalt aus dem Auto geholt. Heute wird der Verletzte im Auto stabilisiert, eine Öffnung für den Arzt geschaffen. Das alles routiniert und in Ruhe.

In 40 Jahren passiert auch manches Kurioses.
Stelzer: Ich war noch bei der Jugendfeuerwehr. Da hieß es, ein Auto brenne in der Klosterstraße. Wir eilig hin. Feuerlöscher raus. Doch der geht nicht. Nächster Feuerlöscher. Der geht zum Glück. Also wieder alles einpacken und zurück zum Gerätehaus. 50 Meter vorher zündet plötzlich der erste Feuerlöscher und verteilt das gesamte Pulver im Fahrzeug. Wir sahen beim Aussteigen aus wie die Bäcker. Das wäre ein Foto für die Presse gewesen!
Grabler: Das kann ich nicht toppen.

Wie dankbar sind die Menschen, denen Sie geholfen haben, nach einem Einsatz?
Stelzer: Auf der Autobahn läuft alles anonym ab. Verständlich. Der Ungar weiß doch nicht, dass die Feuerwehr Garham geholfen hat. Was uns weh tut, ist, dass wir nach einer aufwendigen Rettung nicht erfahren, wie es dem Verunglückten nun ergangen ist.

„Von einem Dank können wie lange zehren“

Grabler: Es gibt mal einen Anruf mit einem Dankeschön oder auch einen Brief oder eine Mail. Wir freuen uns darüber, aber auch wir betrachten unsere Hilfe als Selbstverständlichkeit. Deswegen sind wir Feuerwehrmänner geworden: Helfen. Retten. Schützen. Bergen.
Stelzer: Nach einem schweren Unfall, bei dem wir einem jungen Mann enorm helfen konnten, lud die Familie die Feuerwehren zu einem Gartenfest ein. Von so einem Dank, von einer solchen Geste, können wir lange zehren. 

Wir haben so viel über die Einsätze geredet. Ist die Feuerwehr nicht auch so eine Art Familie?
Grabler: Es gibt so viele schöne Momente wie in anderen Institutionen auch. Die Freude, einen Wettkampf gewonnen zu haben. Die Zufriedenheit, dass alle die Prüfung bestanden haben. Toll ist, wenn alles stimmig ist, wenn ich mit meinen Feuerwehren gut auskomme.
Stelzer: Jede der 153 Feuerwehren im Landkreis ist anders. Jede hat einen eigenen Charakter. Das Miteinander, das Menschliche ist so bereichernd. Der eine Kommandant hat noch Zettel und Listen, der andere kommt mit seinem Tablet.

Wann hören Sie auf?
Grabler: Über das reden wir nicht.
Stelzer: Na ja, nach dem Feuerwehrgesetz scheidet ein Feuerwehrmann mit 65 Jahren aus dem aktiven Dienst aus. Spätestens dann.

Jetzt noch einmal zurück zum Steckkreuz, dieser höchsten Auszeichnung, vom Innenminister verliehen. Gibt’s eine Laudatio?
Stelzer + Grabler: Ja, ja, die gibt’s. Jeweils zwei Seiten lang. Am Schluss heißt es: Sie haben sich diese Auszeichnung verdient. Das reicht.

Interview: Helmuth Rücker


Der feierliche Moment der Urkunden-Übergabe mit Regierungspräsident Rainer Haselbeck (v.l.), Kreisbrandinspektor Alois Fischl, Kreisbrandmeister Georg Stelzer, Bürgermeister Karl Obermeier (Aidenbach), Kreisbrandmeister Robert Grabler, Bürgermeister Josef Kufner (Hofkirchen), stv. Landrat Hans Koller. −Foto: Reg. v. Ndb

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Markträte bedauern Binder-Rücktritt


Per Handschlag bedankte sich Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner (r.) bei Hans-Peter Binder. Der Marktrat ist auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausgeschiedenen. −Foto: Brunner

Hofkirchen

Mit Bedauern hat der Marktgemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend auf den Rücktritt seines Mitglieds Hans-Peter Binder (SPD) reagiert. „Mir tut’s leid“, bekundete Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und sprach damit allen Mandatsträgern aus der Seele. Auch wenn er Hans-Peter Binder als sympathischen Kollegen kennengelernt habe, müsse man seine persönliche Entscheidung akzeptieren. So wurde die Amtsniederlegung auch einstimmig angenommen.

Hans-Peter Binder, der bei den Kommunalwahlen 2020 für die SPD kandidierte und auf Anhieb den Sprung in den Marktrat geschafft hat, hatte in einem Schreiben an den Bürgermeister und das Gremium seinen Entschluss begründet. Zudem schaute der Bauhof-Mitarbeiter und Kommandant der Feuerwehr Hofkirchen beim Bürgermeister im Rathaus vorbei, um seine Entscheidung zu erklären. Demnach waren es „allgemeine Erkenntnisse“, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben, nicht die aktuelle Diskussion um die Neukalkulation der Abwassergebühren. Darauf wies er in dem Brief, datiert vom 26. Oktober 2021, ausdrücklich hin. „Es waren mehr oder weniger Punkte aus der Bevölkerung“, erklärte der Ausscheidende gegenüber seinen Ratskollegen im Sitzungssaal. Mit ihnen habe er gut zusammengearbeitet, und er stehe nach wie vor zu seinen Entscheidungen im Gremium. Wie der SPD-ler jedoch mit Blick auf seine berufliche Rolle als Bauhof-Bediensteter andeutete, haben es manche Leute nicht einsehen wollen, „dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat“. Es sei „irgendwo nicht mehr gegangen“, so Hans-Peter Binder. Konkreter ging er nicht darauf ein.

Als kleinen Trost empfand es Bürgermeister Josef Kufner, dass Hans-Peter Binder den Hofkirchnern erhalten bleibt – als Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs und auch als engagierter Feuerwehr-Kommandant.

Was die Binder-Nachfolge betrifft, konnte Josef Kufner noch nichts Konkretes vermelden. Von zwei möglichen Nachrückern gab es noch keine Zusage. Mit einer dritten Person, die ebenfalls in Frage komme, werde er sich umgehend in Verbindung setzen.

Um eine weitere Personalie ging es im nächsten Tagesordnungspunkt: In Sachen Kulturpreis-Verleihung 2022 des Landkreises sind die Kommunen aufgerufen, Vorschläge zu machen. Auf Empfehlung der Altbürgermeister Willi Wagenpfeil und dessen Vilshofener Kollegen Hans Gschwendtner schlug Josef Kufner dem Gremium Stefan Bircheneder dafür vor. „Ich bin voll d’accord mit dem Vorschlag“, unterstrich Josef Kufner und skizzierte den Werdegang des 1974 in Vilshofen geborenen Kirchenmalers und Restaurators mit Wurzeln in der Donau-Kommune nach. Seit 2011 lebt und arbeitet Stefan Bircheneder in Vilshofen und Regensburg, er hat zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland gemacht, ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunstpreis des Regensburger Kunst- und Gewerbevereins (2013) oder dem Kulturförderpreis der Stadt Regensburg (2015). Stefan Birchenender nun für den Landkreis-Kulturpreis vorzuschlagen, trug der Marktrat geschlossen mit.

Applaus gab es zum Schluss für 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW). Er wurde von Innenminister Joachim Herrmann mit dem Feuerwehr-Ehrensteckkreuz, der höchsten Auszeichnung im Löschwesen überhaupt, geehrt. Damit werden laut Josef Kufner besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen oder bei der Bekämpfung von Bränden und sonstigen Notständen gewürdigt. Josef Kufner gratulierte seinem Stellvertreter, der als ehrenamtlicher Kreisbrandmeister auch für den Landkreis Passau aktiv ist.
Die November-Sitzung des Marktrats fand erstmals wieder mit dem generellen Tragen von Masken statt – auch auf den einzelnen Sitzplätzen. Auch die Plexiglasscheiben wurden wieder im Sitzungssaal aufgebaut als Reaktion auf die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen in der Region.   — Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Marktrat tritt zurück


Veränderungen stehen im Marktrat Hofkirchen an: Mit dem überraschenden Rücktritt von Hans-Peter Binder (SPD) befasst sich der Marktrat in seiner nächsten Sitzung. −Foto: VA/Archiv

Hofkirchen

Auf Ergänzungen der Tagesordnung der öffentlichen Marktratssitzung am morgigen Dienstag, 19 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses hat Bürgermeister Josef Kufner (CSU) in einer Presseaussendung hingewiesen.

Demnach geht es im ersten Punkt um die Feststellung der Amtsniederlegung des Ratsmitglied Hans-Peter Binder (SPD). In dem der Einladung zur Sitzung in Kopie beigefügten Schreiben vom 26. Oktober 2021 erklärt Hans-Peter Binder – erst seit der Kommunalwahl 2020 im Gremium vertreten, hauptberuflich Mitarbeiter des Hofkirchener Gemeindebauhofs und ehrenamtlich erster Kommandant der Marktfeuerwehr – seinen sofortigen Rücktritt. Wörtlich heißt es in dem Brief: „Um etwaigen Gerüchten und Spekulationen in der Presse und dem Gremium vorzubeugen, meine Entscheidung hat nichts mit der aktuellen Diskussion der Abwassergebühr zu tun.“

In einem weiteren zusätzlich aufgenommenen Punkt geht es um Vorschläge zur Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Passau 2022. − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Bürgermeister liegt mit seinem Vorgänger im Clinch


Gegenstand der neuen Kalkulation der Kanalgebühren ist hauptsächlich die idyllisch gelegene Kläranlage Garham nahe dem Ortsteil Hagenham. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Alter und neuer Bürgermeister von Hofkirchen sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Willi Wagenpfeil (SPD) war im März 2020 nach 18 Jahren im Amt nicht mehr angetreten, zum Nachfolger wurde mit klarer Mehrheit (65,18 Prozent) Josef Kufner (CSU) gewählt. Der Übergang gestaltet sich offensichtlich schwierig. Willi Wagenpfeil verfolgt als Zuhörer jede Sitzung und mischt sich mit Leserbriefen nach wie vor in die Politik im Rathaus bzw. im Gemeinderat ein.

In einem gestern im Vilshofener Anzeiger veröffentlichten Leserbrief von Willi Wagenpfeil geht es um die Neukalkulation der Kanalgebühren für die Entwässerungsanlagen in Hofkirchen und Garham. Nach Feststellungen der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt Passau sind in diesem Bereich seit vielen Jahren Defizite aufgelaufen, die es nun durch eine Anhebung von Beiträgen und Gebühren auszugleichen gilt. Verstärkt Wellen schlägt das Thema jüngst durch öffentliche Äußerungen der fünf Mitglieder starken SPD-Marktgemeinderatsfraktion und von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil in besagtem Leserbrief.

Verärgert zeigt sich Bürgermeister Josef Kufner auf Nachfrage insbesondere über die persönliche Stellungnahme seines Amtsvorgängers. Darin fordert Wagenpfeil eine öffentliche Entschuldigung bei allen an früheren Kalkulationen beteiligten Personen, ganz nach dem Motto: Da gibt es keine Versäumnisse oder Fehler. In einem Klammervermerk sind der Kämmerer, die Gemeinderäte und der Bürgermeister genannt. Wagenpfeil behauptet in dem Leserbrief, dass nun nach einer internen Prüfung im Rathaus eine halbe Million Euro aus der Defizitrechnung für die Entwässerung gestrichen werden könne, was ihn nicht erstaune. Die Erklärung dafür ist nach Ansicht des Altbürgermeisters „ganz einfach“. Er vertritt den Standpunkt, „diese Defizitsumme gab es nie, sie war lediglich rechnerisch vorhanden.“

Wie Wagenpfeil weiter mit ironischem Unterton schreibt, wäre es aus Sicht der aktuell Verantwortlichen in der Marktgemeinde „zu schön gewesen, Geld in die Gemeindekasse zu holen und die Vorgänger dafür verantwortlich zu machen“. Verantwortlich für diesen laut Aussage des Altbürgermeisters unschönen Verlauf, bei dem seiner Überzeugung nach „immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sei der erste Bürgermeister. „Er hatte mit seiner Unterschrift die Satzung in Kraft gesetzt“, schreibt Wagenpfeil. Die an der früheren Kalkulation Beteiligten hätten es nicht verdient, „dass die heftigen, teilweise deutlich unter der Gürtellinie liegenden Vorwürfe bestehen bleiben“, heißt es im letzten Satz.

Mit den in einer Pressemitteilung aufgestellten Thesen der SPD-Marktratsfraktion (Vilshofener Anzeiger vom Freitag, 22. Oktober) und den Bemerkungen von Altbürgermeister Wagenpfeil in dessen Leserbrief konfrontiert, verhehlt Bürgermeister Josef Kufner seine Verärgerung darüber nicht. Er wollte dazu aber gegenwärtig keine Stellungnahme abgeben.

„Ich möchte einer Fraktionssitzung der CSU nicht vorgreifen“, sagte Kufner und kündigte noch in dieser Woche sowohl eine schriftliche Stellungnahme seinerseits als auch eine ausführliche Pressemitteilung der CSU-Marktratsfraktion mit genauer Darlegung des Sachverhalts an. „Wir lassen das nicht so stehen“, macht Kufner klar.

Bei der CSU-Fraktionssitzung, an der auch die ÜW teilnehmen wird, soll die Stellungnahme ausformuliert werden.   —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Weltkonzerne schauen auf Albersdorf


Manfred Weber ließ sich an einem Prototyp genau erklären, wie der Wasserstoff angetriebene LKW funktioniert. Zuhörer sind v.l. Johann Nöbauer, Bürgermeister Florian Gams und leicht verdeckt Landrat Raimund Kneidinger

 

Albersdorf

Der von der Paul Nutzfahrzeuge GmbH entwickelte Wasserstoff-Lkw „PH2P“ war einer der Gründe für Manfred Weber, den Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei und Mitglied des Europäischen Parlaments, an seinem dicht gedrängten Besuchstag in Niederbayern auch in Albersdorf bei Josef Paul, Geschäftsführer der Paul Group, vorbeizuschauen und sich aus erster Hand über Alternativen zum reinen Elektroantrieb zu informieren.

Mit dem mittelschweren Brennstoffzellen-LKW „PH2P“ ist es dem Vilshofener Traditionsunternehmen innerhalb von 500 Tagen gelungen, einen funktionierenden Wasserstoff-Lkw als Prototyp auf die Straße zu bringen und in Berlin bei der wichtigsten Fachmesse für Logistik zu präsentieren. Josef Paul und Johann Nöbauer, Keyaccount Manager, präsentierten mit viel Stolz dem Europapolitiker Manfred Weber die Eigenentwicklung in den Albersdorfer Werkhallen. Erstaunlich für den Europapolitiker Manfred Weber ist die Eigeninitiative des mittelständischen Unternehmens, dem es als erstem gelungen ist, einen marktreifen Wasserstoff-LKW mit 500 Kilometern Reichweite zu realisieren – und dies mit auf dem Markt bereits erhältlichen Komponenten.

Die Brennstoffzelle liefert Toyota als Weltmarktführer, die elektronischen Achsen mit Elektromotor und Getriebe kommen von der Zahnradfabrik (ZF), das Fahrgestell und die Fahrerkabine liefert Mercedes-Daimler. Die Paul Group plant für nächstes Jahr einen breit angelegten Test mit 25 Prototypen und will die Jahre darauf die Serienproduktion der Wasserstoff-Lkw starten. DHL und der europaweit tätige Logistikdienstleister Schenker mit 430 Standorten haben laut Josef Paul Interesse an der neuen Technologie angemeldet.

Mit der Daimler AG und Shell Deutschland sind in Vilshofen schon zwei Global-Player mit an Bord bei den weiteren Entwicklungen. Toyota als Lieferant der Brennstoffzellen interessiert sich auch für die Albersdorfer Tüftler.

Manfred Weber zeigte sich erstaunt über die Leistungsfähigkeit des Mittelstandes und zollte dem „kleinen“ Vilshofener Unternehmen „Paul Nutzfahrzeuge GmbH“ Respekt für die geleistete Innovation.

Die von Josef Paul geäußerten Anmerkungen zur langwierigen heimischen Bürokratie und zu beantragten Ausnahmegenehmigungen, die für einen wirtschaftlichen Betrieb der Wasserstoff-LKW nötig sind, hat Manfred Weber mit in seine Agenda aufgenommen.

Auch die Kalkulation zu den jährlichen Betriebskosten für ein Speditionsunternehmen beeindruckte nachhaltig. Die Aussicht für die nächsten Jahre und die Angleichung der Kosten durch die sich erhöhenden CO2-Abgaben zeigt eine Rentabilität der neuen Technologie in spätestens fünf Jahren, hieß es während des Informationsgesprächs.

„Der CO2-Preis kann ein Innovationstreiber werden!“ Damit kommentierte Manfred Weber die von Josef Paul aufgestellte Statistik zum Vergleich von Diesel zu Wasserstoff.

Nach einer knappen Stunde und vielen Informationen verabschiedete sich Manfred Weber und fuhr zum nächsten Termin nach Windorf. − ts


Lob für die Innovation kam von (v.l.) Raimund Kneidinger, Manfred Weber, Josef Paul, Johann Nöbauer, Altlandrat Franz Meyer , Hubert Girschitzka, Consulting, und Bürgermeister Florian Gams. −Fotos: Scholz

 

Quelle: pluspnp.de   —−ts

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Bäume und eine Insel für die Urnen


Eine bepflanzte Insel ist inmitten der Erdgräber entstanden. „Mir tut heute noch das Kreuz weh von der vielen Arbeit“, scherzt Anna Reither von der Kirchenverwaltung im Gespräch mit Kirchenpfleger Johann Kallinger (Mitte) und Pfarrer Gotthard Weiß. −Fotos: Baumgartl

Hofkirchen

Die Gesellschaft wandelt sich und mit ihr die Bestattungskultur. „In allen Friedhöfen entstehen immer mehr Lücken“, erklärt Pfarrer Gotthard Weiß und deutet auf das Stück Gras vor seinen Füßen. Dort sind ganz schwach noch die Umrisse eines ehemaligen Grabes zu erkennen. Es wurde aufgelassen. Dabei liegt es nicht im alten Teil des Hofkichener Friedhofs, sondern im neuen Teil von 1989.

Damals war der Friedhof erst 30 Jahre alt. Doch der Platz wurde knapp und die katholische Pfarrkirchenstiftung erweiterte das Gelände um 7000 Quadratmeter. Dann kam der Boom der Feuerbestattungen. Was damals noch eine Seltenheit war, ist heute fast schon der Normalfall. Das zeigt ein Blick über die Donau nach Vilshofen. „75 Prozent aller Bestattungen sind Urnenbestattungen“, teilt Ordnungsamtsleiter Peter Wallner mit. Auf den drei städtischen Friedhöfen Vilshofen, Sandbach und Pleinting ist für die Urnen Platz in 3000 Erdgräbern, in Urnenwänden und seit 2002 in einer anonymen Sammelgrabstätte. Egal, wo die Asche der Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet wird – es wird nicht mehr so viel Platz benötigt wie bei einer traditionellen Beisetzung im Sarg.

Dem trägt die katholische Pfarrgemeinde Hofkirchen jetzt Rechnung. Sie hat den neuen Teil ihres Friedhofs umgestaltet und dort neben den Erdgräbern auch naturnahe Bestattungsmöglichkeiten für 90 Urnen geschaffen. Dort, wo bis zum vergangenen Herbst ein höher wachsende Sträucher den neuen Friedhof optisch vom alten abschnitten, erstreckt sich jetzt eine ansprechend gestaltete Pflanzeninsel. 40 Urnengräber haben dort Platz, die Pflege übernimmt die Friedhofsverwaltung. „Die Gesellschaft wandelt sich“, sagt Anna Reither, Mitglied der Hofkirchener Kirchenverwaltung, „die Leute sind nicht mehr so ortsgebunden. Viele haben hier keine Angehörigen. Wir wollen den Menschen eine Bestattungsmöglichkeit bieten, ohne die Hinterblieben mit der Grabpflege zu belasten.“ Trotzdem soll es für die Angehörigen einen Ort geben, den sie zum Trauern aufsuchen können. Kirchenpfleger Johann Kallinger zeigt den Entwurf eines Namensschildes für jedes Urnengrab. Nur die Größe ist einheitlich, Schriftart und Material (Metall, Glas oder Stein) lassen sich frei wählen. Kallinger: „Auch Neuentwicklungen wie zum Beispiel ein QR-Code wären möglich.“

Blauer Lavendel rahmt die Urnen-Insel ein, aus der Mitte leuchten die roten Blätter eines Amberbaums. Aus einem Findling ragt ein historisches Grabkreuz hervor. Es stammt vom (ganz) alten Friedhof neben der Pfarrkirche, der bis 1957 genutzt wurde. Später fand man es zusammen mit weiteren Marterln auf dem Dachboden der Kirche. Kirchenpfleger Johann Kallinger – ein Kirchenmaler im Ruhestand − hat die Kreuze jetzt fachgerecht renoviert und nun stehen sie im neu gestalteten Friedhofsbereich. Neben der Urnen-Insel wurden zwei Bäume gepflanzt. Je sechs Urnen-Grabstellen finden darunter Platz. Ein Stück weiter, in einem bislang ungenutzten Bereich am Rand des neuen Friedhofs, stehen in der Wiese sechs weitere Bäume. Auch hier können je sechs Urnen bestattet werden. „Noch läuft die Kostenkalkulation und die Abstimmung mit der Diözese. Aber es gibt bereits mehrere Interessenten“, sagt Kirchenpfleger Johann Kallinger und Anna Reither von der Kirchenverwaltung ergänzt: „Es gibt für Familien auch die Möglichkeit, einen Baum für sich alleine zu nehmen.

Auf vielen Friedhöfen verteilen sich die Lücken unregelmäßig und sind nur schwer sinnvoll zu gestalten. In Hofkirchen ist dies anders, weil der Erweiterungsteil nie voll genutzt wurde. Und der Platz für die Urnen-Insel entstand durch das Roden der einstmals gesetzten Strauchgruppe, die mit den Jahren immer mehr zum Hindernis wurde. „Wir haben sie zweimal im Jahr schneiden lassen, aber sie wurde immer schwerer zu pflegen. Irgendwann war das nicht mehr machbar“, erzählt Kirchenpfleger Kallinger. So griffen die Hofkirchner im Herbst 2020 zu Säge und Schaufel. Sie rodeten das Gebüsch, legten im Frühjahr die Urnen-Insel an und pflanzten die neuen Bäume. „Alle Arbeiten wurden durch Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats ausgeführt, unterstützt von spontanen freiwilligen Helfern“, betont der Kirchenpfleger.

 

 


Sechs Urnengräber finden unter jedem der neuen Bäume Platz – bei Bedarf wird nachgepflanzt.

 

Quelle: pluspnp.de   —Helene Baumgartl

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Neuer Elternbeirat an der Grundschule Garham


Die neuen Elternbeiräte der Grundschule Garham mit vorne rechts die 1. Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, vorne links ihr Stellvertreter Michael Söldner. −Foto: Schule

Hofkirchen

Zu Beginn des neuen Schuljahres fand die Elternbeiratswahl der Grundschule Garham statt. Mehrere Eltern hatten sich bereit erklärt, für dieses Gremium zu kandidieren, sieben davon bilden nun den neuen Elternbeirat für die kommenden zwei Jahre. Die Zahl der zu wählenden Elternbeiräte ist abhängig von der Schülerzahl.

Die neue Elternvertretung besteht aus sechs Müttern und einem Vater. In der konstituierenden Sitzung wurde Katharina Schmidtmayer zur 1. Vorsitzenden gewählt, Stellvertreter ist Michael Söldner. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Sonja Neubauer. Für die Kasse ist Simone Braidt zuständig.

Weitere Mitglieder des Elternbeirates sind: Angelika Lechl, Simone Hauzenberger und Alexandra Gottinger. Rektorin Astrid Pritz bedankte sich bei den Elternbeiratsmitgliedern für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der Schulfamilie. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit und hob hervor, dass es nicht selbstverständlich sei, sich in diesem Ehrenamt zu engagieren. Jeder Elternbeirat verdiene ihre volle Anerkennung.

Zu der Sitzung wurden auch die ausscheidenden Elternbeiräte eingeladen. Mit einem kleinem Präsent wurde ihre Arbeit anerkannt. Nahtlos ging die Ämterübergabe über die Bühne.

Die Schulleiterin gab auch einen kurzen Überblick über geplanten Aktionen für den Zeitraum bis Weihnachten. Inwieweit alles durchgeführt werden kann, ist vielfach von der aktuellen Pandemielage abhängig. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Die Uneigennützigen


Top-Ehrenamtler des niederbayerischen Fußball-Kreises Ost: Stellvertretender Kreisvorsitzender Christian Bernkopf (rechts) und Ehrenamtsbeauftragter Johann Wimmer (links) ehrten in Natternberg verdiente Dienstleister des Vereinssports. −Foto: Markus Eglseder

Hofkirchen

Ihnen ist das Amt eine Ehre: Stellvertretend für all die, die Woche für Woche Plätze pflegen, Trikots waschen oder Jugendtrainings leiten, hat der Fußball-Bezirk Niederbayern 27 treue, ehrenamtliche Dienstleister geehrt.

Bei der DFB-Sonderehrung im Deggendorfer Gemeindeteil Natternberg erfuhren die Fußball-Macherinnen und -Macher aus dem Kreis Ost ihre verdiente Würdigung. Josef Färber, stellvertretender Landrat des Kreises Deggendorf, stellte in seinem Festvortrag die Bedeutung des Ehrenamts für eine funktionierende Gesellschaft heraus und sagte den Geehrten Dank für ihr uneigennütziges Engagement. Aus den Händen des stellvertretenden Fußballkreis-Vorsitzenden Christian Bernkopf und des Bezirks-Ehrenamtsbeauftragten Johann Wimmer erhielten die fleißigen Helfer DFB-Urkunde und DFB-Uhr. Kreissieger Wolfgang Nagl vom FC Aunkirchen wurde mit einer Ehren-Tafel ausgezeichnet, die Hauptehrung hatte er bereits im GOP-Theater in München erhalten.

Die Geehrten: Monika Hasenclever (FC Alburg), Karin Hölldobler (SV Buchhofen), Marianne Lenski (FC Alburg), Thomas Brandl (Spvgg Aicha/Donau), Johann Bschlangaul (BC Außernzell), Hans Häusler (ASV Steinach), Stefan Menacher (TSV Stallwang-Rattiszell), Alois Tannerbauer (SV Schaufling), Anton Schneider (SV Niederpöring-Tabertshausen), Richard Rager (SV Wallerfing), Eduard Schönberger (SV Schöfweg), Robert Weinmann (DJK Grattersdorf), Gerhard Weigl (FC Moos), Johann Weiß (TSV Stallwang-Rattiszell), Nicole Lindner (DJK-SSV Innernzell), KorneliaLux ( FC Tiefenbach DJK), Gabriele Ueberschaar (1. FC Passau), Ulrich Burkatzki (Spvgg Hacklberg), Franz Meisinger (DJK-SV Dorfbach), Ludwig Lauerer (SV Hofkirchen), Reinhard Biereder (SV Oberpolling), Michael Aigner (FC Unteriglbach), Josef Resch (TSV-DJK Oberdiendorf), Klaus Dadlhuber (TSV Karpfham), Josef Pletz (DJK-FC Neustift), Bernhard Knab (FC Tittling), Uwe Ulrich (SV Kirchberg i. W.). − pn

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Viertklässler erobern Burgruine

Hofkirchen

Bei frischem Herbstwetter marschierte die 4. Klasse den einstündigen Weg von der Grundschule Hofkirchen hinauf zur Burgruine Hilgartsberg. Dort zeigte und erklärte Burgexperte Reinhard Baumgartner den Kindern zwei Stunden lang anschaulich die Burganlage und beantwortete geduldig die zahlreichen Fragen: Wo schliefen die Ritter? Welche Waffen hatten sie? Was aßen die Menschen? Besonders beeindruckten das Verlies (in dem einige sogar in der Dunkelheit Skelette erkannt haben wollten), der Geheimgang, die herrliche Aussicht von der Burgmauer auf die Donau und die zahlreichen Fundstücke im Ausstellungsraum. Manch einer traf am Ende auch seine Berufswahl: Ritter, Burgfräulein oder (wenigstens) Archäologe. Als bleibende Erinnerung erhielten die Kinder zum Abschied echte Haifischzähne aus der Gegend und die Aussicht auf einen Aktionstag auf der Burg im Sommer, was einstimmig und lautstark bejubelt wurde. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Erstklassler schmökern in Bilderbüchern

 

Hofkirchen

Zum ersten Mal gingen es für 21 Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse in die Gemeindebücherei. Dort standen schon vier Rolltische mit einer riesigen Auswahl an Bilderbüchern bereit. Denen galt zunächst das Interesse, denn das richtige Lesen wird ja erst gelernt. Büchereileiterin Stefanie Peterlick und Rektorin Ingrid Weinzierl versammelten kleine Grüppchen und lasen den Erstlesern verschiedene Textpassagen vor. Andere Kinder machten es sich gleich in der Leseecke gemütlich und schauten sich die Bilderbücher an. Der Besuch der Bücherei ist jetzt wieder monatlich möglich und wird von jeder Klasse sehr gerne angenommen. Die Leseerziehung und das Vorlesen von altersgemäßen Geschichten hat an der Grundschule Hofkirchen einen besonderen Stellenwert. „Lesen ist Kino im Kopf“ und „für die kindliche, geistige Entwicklung sehr wichtig. Es trägt zur Steigerung der Ausdrucksfähigkeit bei und erweitert den Wortschatz“, sagt Rektorin Ingrid Weinzierl. „Damit die entliehenen Bücher unbeschadet zur Schule und nach Hause transportiert werden können, werden in einem Kreativprojekt umweltfreundliche Stofftaschen von den Kindern bemalt“, erklärte Büchereileiterin Stefanie Peterlick, die für jedes Kind einen Büchereiausweis und Lesezeichen aus Holz vorbereitet hatte. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Bürgermeister liegt mit seinem Vorgänger im Clinch


Gegenstand der neuen Kalkulation der Kanalgebühren ist hauptsächlich die idyllisch gelegene Kläranlage Garham nahe dem Ortsteil Hagenham. −Foto: Brunner

Hofkirchen

Alter und neuer Bürgermeister von Hofkirchen sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Willi Wagenpfeil (SPD) war im März 2020 nach 18 Jahren im Amt nicht mehr angetreten, zum Nachfolger wurde mit klarer Mehrheit (65,18 Prozent) Josef Kufner (CSU) gewählt. Der Übergang gestaltet sich offensichtlich schwierig. Willi Wagenpfeil verfolgt als Zuhörer jede Sitzung und mischt sich mit Leserbriefen nach wie vor in die Politik im Rathaus bzw. im Gemeinderat ein.

In einem gestern im Vilshofener Anzeiger veröffentlichten Leserbrief von Willi Wagenpfeil geht es um die Neukalkulation der Kanalgebühren für die Entwässerungsanlagen in Hofkirchen und Garham. Nach Feststellungen der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt Passau sind in diesem Bereich seit vielen Jahren Defizite aufgelaufen, die es nun durch eine Anhebung von Beiträgen und Gebühren auszugleichen gilt. Verstärkt Wellen schlägt das Thema jüngst durch öffentliche Äußerungen der fünf Mitglieder starken SPD-Marktgemeinderatsfraktion und von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil in besagtem Leserbrief.

Verärgert zeigt sich Bürgermeister Josef Kufner auf Nachfrage insbesondere über die persönliche Stellungnahme seines Amtsvorgängers. Darin fordert Wagenpfeil eine öffentliche Entschuldigung bei allen an früheren Kalkulationen beteiligten Personen, ganz nach dem Motto: Da gibt es keine Versäumnisse oder Fehler. In einem Klammervermerk sind der Kämmerer, die Gemeinderäte und der Bürgermeister genannt. Wagenpfeil behauptet in dem Leserbrief, dass nun nach einer internen Prüfung im Rathaus eine halbe Million Euro aus der Defizitrechnung für die Entwässerung gestrichen werden könne, was ihn nicht erstaune. Die Erklärung dafür ist nach Ansicht des Altbürgermeisters „ganz einfach“. Er vertritt den Standpunkt, „diese Defizitsumme gab es nie, sie war lediglich rechnerisch vorhanden.“

Wie Wagenpfeil weiter mit ironischem Unterton schreibt, wäre es aus Sicht der aktuell Verantwortlichen in der Marktgemeinde „zu schön gewesen, Geld in die Gemeindekasse zu holen und die Vorgänger dafür verantwortlich zu machen“. Verantwortlich für diesen laut Aussage des Altbürgermeisters unschönen Verlauf, bei dem seiner Überzeugung nach „immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sei der erste Bürgermeister. „Er hatte mit seiner Unterschrift die Satzung in Kraft gesetzt“, schreibt Wagenpfeil. Die an der früheren Kalkulation Beteiligten hätten es nicht verdient, „dass die heftigen, teilweise deutlich unter der Gürtellinie liegenden Vorwürfe bestehen bleiben“, heißt es im letzten Satz.

Mit den in einer Pressemitteilung aufgestellten Thesen der SPD-Marktratsfraktion (Vilshofener Anzeiger vom Freitag, 22. Oktober) und den Bemerkungen von Altbürgermeister Wagenpfeil in dessen Leserbrief konfrontiert, verhehlt Bürgermeister Josef Kufner seine Verärgerung darüber nicht. Er wollte dazu aber gegenwärtig keine Stellungnahme abgeben.

„Ich möchte einer Fraktionssitzung der CSU nicht vorgreifen“, sagte Kufner und kündigte noch in dieser Woche sowohl eine schriftliche Stellungnahme seinerseits als auch eine ausführliche Pressemitteilung der CSU-Marktratsfraktion mit genauer Darlegung des Sachverhalts an. „Wir lassen das nicht so stehen“, macht Kufner klar.

Bei der CSU-Fraktionssitzung, an der auch die ÜW teilnehmen wird, soll die Stellungnahme ausformuliert werden.   —-Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Kanalgebühren: Die SPD bleibt dran

Hofkirchen

Schon bei der Beschlussfassung der neuen Beitrags- und Gebührenkalkulation im April 2021 äußerte die SPD-Fraktion im Marktrat Zweifel, ob die von der Verwaltung ermittelten Zahlen vertretbar seien und dadurch die zukünftigen Belastungen für die Bürger der Marktgemeinde so gering wie möglich gehalten worden wären. Die öffentlich vorgebrachten Einwände der SPD-Markträte seien jedoch von allen Seiten abgeblockt worden, Bürgermeister Josef Kufner (CSU) habe kontinuierlich auf seinen Amtseid verwiesen und betonte, „dass die Verwaltung keinerlei Ermessensspielraum“ hätte und sämtliche Möglichkeiten, die zur Entlastung der Gebührenzahler dienen sollen, ausgeschöpft wurden. „Wie sich nun in der letzten Marktratssitzung vor einer Vielzahl an Zuhörern herausstellte, war seine damalige Aussage nicht korrekt“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD. Und weiter: „Die SPD-Fraktion ließ sich in den vergangenen Monaten nicht von ihrem bürgerfreundlichen Kurs abbringen, blieb bei ihrer berechtigten Kritik und setzte sich konsequent und ausdauernd für das Wohl der Gemeindebürger ein.“

Nach hartnäckigem Fragen und tiefgehendem Nachforschens habe die Kommunalverwaltung jetzt eingestehen müssen, weitreichende Kalkulationsspielräume doch nicht ausgeschöpft zu haben. „Es wurde nicht zugunsten der Bürger kalkuliert“, so die SPD. Sie vermutet, dass ein Informationsschreiben des Ortsvereins an alle Haushalte Mitte September wohl der Anstoß für die große Wende gewesen sei. Denn: „Durch die in Kürze zu versendenden Rechnungen war für die Kommunalverwaltung eine Welle des Protests voraussehbar.“ Nach einer nun nachträglich durchgeführten ,internen Prüfung’ im Rathaus hätten sich jetzt doch gewaltige Ermessensspielräume aufgetan – „worauf die SPD bereits im April hingewiesen hatte“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das ursprünglich errechnete Defizit halbierte sich nach erneuter Kalkulation und die Gebühren und Beiträge wurden durch die aktuelle Berechnung deutlich niedriger.

In Garham steigt die Gebühr pro Kubikmeter nun nicht mehr, wie ursprünglich kalkuliert, auf 3,14 Euro, sondern nur noch auf 2,47 Euro. Dies entspricht einer Erhöhung gegenüber der letzten Kalkulation um 16 Cent. Der Beitrag für den Quadratmeter Geschossfläche verringert sich von den ursprünglich kalkulierten 26,48 Euro auf 15,11 Euro. Diese liegen nun um 40 Cent über den bisherigen Beitragssätzen. „Dies sind moderate Erhöhungen, denen auch die SPD-Fraktion ohne Bedenken zugestimmt hat“, wird festgestellt.

Mit der Neukalkulation für Hofkirchen war die SPD-Fraktion – anders als ÜW und CSU – nicht einverstanden. Die Verkürzung des Kalkulationszeitraumes von vier auf zwei Jahre, der kalkulatorische Zinssatz von 2,25 Prozent und die Berücksichtigung nicht verifizierbarer Zukunftsinvestitionen brächten für die Hofkirchener Bürger Belastungen, die man noch hätte vermeiden können. „Das war auch dafür ausschlaggebend, weshalb die SPD-Fraktion geschlossen gegen die Gebührenkalkulation für Hofkirchen stimmte“, erklärt die Fraktion.

Für die Bürger in Garham hat sich der Protest der SPD-Gemeinderatsmitglieder bereits ausgezahlt: Die Gebühren werden hier nur moderat erhöht. Für die Gemeindebürger Hofkirchens erfolgt 2023 eine Neukalkulation. „Die SPD-Fraktion wird auch hier weiter für eine erträgliche Lösung kämpfen“, versprechen die SPD-Räte. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

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EC Garham: Zwei Weltmeister als Ansporn


Als sportliche Bereicherung für das Vereinsleben sehen EC-Vorstand Werner Lösl (r.) und Organisator Christian Langer die Zugänge Verena Gotzler und Patrick Solböck. −Foto: EC

 

Garham

Große Freude herrscht beim EC Garham über zwei weltmeisterliche neue Mitglieder: Verena Gotzler aus Außernzell (u.a. 5 WM-Titel, 20-fache deutsche Meisterin) und ihr Freund Patrick Solböck (Wang/ Niederösterreich, u.a. je 2 WM- und Champions-League-Titel). Das Erfolgspaar geht freilich nicht wettkampfmäßig für Garham auf die Bahn, sondern trainiert ab und dann mit. So beim ersten Trainings-Duo-Turnier in der EC-Halle mit sieben Moarschaften. Das gewann Solböck mit Rene Zimmermann vor Verena und Vater Michael Gotzler. Von den beiden neuen Mitgliedern können die Schützen des EC Garham noch viel lernen. Eine zusätzliche Motivation, um ins wöchentliche Training zu kommen. − red

 

Quelle: pluspnp.de   —−red

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Die Ampel funktioniert


Eine positive Bilanz ziehen Bürgermeister Josef Kufner (v.r.), Leitender Baudirektor Robert Wufka, MdL Walter Taubeneder und Stefan Kapfinger vom Staatlichen Bauamt Passau bei der Ampelanlage im Gewerbegebiet Garham. −Foto: Staatliches Bauamt Passau/Süß

 

Garham

Die Ampel hat sich bewährt: Da sind sich MdL Walter Taubeneder und Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner einig. Zusammen mit Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, und Stefan Kapfinger, Leiter des Sachgebiets Verkehrstechnik am Staatlichen Bauamt, zogen sie an der Kreuzung beim Gewerbegebiet Garham Bilanz.

Im Januar 2020 wurde die Ampel an der Kreuzung beim Gewerbegebiet in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine sogenannte Vier-Phasen-Signalanlage, wie Stefan Kapfinger erläuterte. Grundsätzlich hat der Verkehr auf der durchgehenden Staatsstraße „Grün“. Die Videokamera an der Ampel registriert Fahrzeuge, die aus Garham oder dem Gewerbegebiet kommend in die Staatsstraße einbiegen wollen – die Ampel schaltet, der abbiegende Verkehr darf fahren. Die Fußgängerampel schaltet auf Anforderung.

Bürgermeister Josef Kufner zählte mit: „Als Abbieger wartet man maximal 15 bis 20 Sekunden – die Ampel funktioniert hervorragend“, freute er sich. Nach dem Bau des Gewerbegebiets bei Garham hatten sich Bürger eine sichere Lösung an der Kreuzung gewünscht, bevorzugt mit einem Kreisverkehr.

„Aber der Aufwand für einen Kreisverkehr ist hoch, dafür ist ein Planfeststellungsverfahren erforderlich. Eine Signalanlage kann man schnell umsetzen und so umgehend für mehr Verkehrssicherheit sorgen“, erklärte Amtsleiter Robert Wufka. Zudem schafft die Lichtsignalanlage vor allem für Fußgänger mehr Sicherheit.

Das sah auch MdL Walter Taubeneder so. „Nicht immer ist ein Kreisverkehr eine optimale Lösung. Im Gegensatz zum Kreisverkehr haben Fußgänger hier einen signalisierten Übergang. Damit ist die Ampel auch für Kinder viel sicherer“, betonte er. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

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Heudecker führt weiterhin den TC Hofkirchen an


Die neu gewählte Vorstandschaft des TC Hofkirchen für die kommenden zwei Jahre: v.l. Markus Döttl, David Glombik, Stefan Berger, Manuela Dippl, Michael Heudecker, Robert Kroiss, Claudia Leeb, Holger Leeb, Walter Wimmer, Silas Müller, Harald Leeb und Alexandra Thalhammer (es fehlen: Tobias Ebner, Caroline Schneider und Sarah Stiglmayr). −Foto: Dippl

 

Hofkirchen

Michael Heudecker ist für weitere zwei Jahre als Vorsitzender des Tennisclubs Hofkirchen gewählt worden. Bei den weiteren Posten in der Vorstandschaft ergaben sich bei den Neuwahlen einige Veränderungen.

40 Mitglieder nahmen an der Jahreshauptversammlung mit den Berichten über die vergangenen beiden Tennisjahre teil. Im vorherigen Jahr war aufgrund der Pandemie keine Zusammenkunft der Mitglieder möglich gewesen. Vorstand Michael Heudecker freute sich über die Teilnahme des 2. Bürgermeisters Alois Wenninger, des Ehrenvorstands Karl-Heinz Heudecker sowie des Hauptsponsors des alljährlichen Troiber-Cup, Xaver Troiber.

Heudecker erklärte, dass die Pandemie den Verein vor viele neue Aufgaben stellte und das Vereinsleben einschlafen ließ. Essentielle Dinge wie der Platzdienst waren aufgrund der strengen Auflagen schwierig zu meistern, da sich nicht mehrere Haushalte auf dem Gelände aufhalten durften. Doch auch diese Aufgabe konnte mit guter Organisation gemeistert werden. Ebenfalls konnten 2020 keine Kindermannschaften an den Start gehen und auch die Erwachsenenmannschaften ab den Herren 40 aufwärts trafen nicht an. Die vom Verband vorgegebenen Hygienerichtlinien waren aufwändig, konnten aber gut von der Vorstandschaft umgesetzt werden. Enttäuschend für den Verein und vor allem für die regionale Sporteventszene war die zweimalige Absage des internationalen Tennisturniers „Troiber-Cup“, das ohne Zuschauer leider nicht rentabel durchgeführt werden konnte.

Etwas Gutes hatte das letzte Jahr aber doch: Durch die Entscheidung der Regierung, dass der Tennissport aufgrund des geringen Körperkontakts vor anderen Sportarten wieder ausgeübt werden durfte, bescherte dem Tennisclub viele neue Mitglieder. Die Absage des Troiber-Cups führte zur erstmaligen Ausrichtung eines zweitägigen Leistungsklassenturniers.

Kassier Walter Heindl, der sein Amt seit zehn Jahren ausübt, brachte seinen Bericht vor, der aufzeigte, dass der Verein gut gewirtschaftet hatte und daher finanziell sehr gut aufgestellt ist.

Schriftführer Holger Leeb freute sich über die höchste Mitgliederzahl seit zehn Jahren mit 257 Mitgliedern, davon sind 212 aktive Mitglieder und davon 54 Kinder. Auch er ließ das letzte Jahr Revue passieren und erwähnte virtuelle Vorstandssitzungen oder auch Arbeiten am Vereinsheim und –gelände.

Sportwart Stefan Berger freute sich über eine – trotz Corona – erfolgreiche Tennissaison 2020, bei der drei Mannschaften (bei insgesamt sieben geplanten) an den Start gingen. So erreichten die Herren die Vizemeisterschaft in der Kreisklasse 2, die Damen I die Meisterschaft in der Bezirksklasse 1 und die Damen II den 4. Tabellenplatz in der Kreisklasse 2.

In der Tennisfreiluftsaison 2021 gingen wieder sieben Mannschaften an den Start. Hieraus gingen zwei Meisterschaften (Herren Kreisklasse 2, Damen II Kreisklasse 2) und zwei Vizemeisterschaften (Damen I Bezirksklasse 1, Herren 60 Bezirksklasse 2) hervor. Highlight der Saison war wiederum die Vereinsmeisterschaft zum Abschluss, bei der sehr spannende Spiele sieben Wochen lang viele Zuschauer auf die Anlage lockte.

Das Herzstück eines jeden Sportvereins ist die Jugendabteilung: Stellvertretend für die erste Jugendwartin Sarah Stiglmayr brachte Alexandra Thalhammer als zweite Jugendwartin die wichtigsten Punkte zum Thema Jugendarbeit vor. So konnten 18 neue Kinder für den Tennissport gewonnen werden – hier ist vor allem das Schnuppertraining, das jedes Jahr durchgeführt wird, hilfreich. Zwei Mannschaften traten im Wettspielbetrieb an, die U10 und die U18. Sehr erfreulich war das Wachstum der U6-Trainingsgruppe, die von Sportwart Stefan Berger trainiert wurde.

2. Bürgermeister Alois Wenninger zählte drei positive Punkte auf: 1. Eine gute finanzielle Basis; 2. Mitgliederzuwachs während Corona; 3. Der sportliche Aspekt, hier repräsentiert der Verein die Gemeinde überregional. Er sieht eine gute Zukunft für die Vereinsentwicklung durch eine intensive Jugendarbeit.

Bevor die neuen Vorstandschaftsmitglieder gewählt wurden, verabschiedete man fünf Mitglieder, die an diesem Abend ihr Amt niedergelegt hatten. Walter Heindl beendete nach zehn Jahren seine Kassierlaufbahn, Anton Schreiegg nahm den Dank für seine langjährige Tätigkeit als Platzwart entgegen, Johanna Rimböck übergab das Amt der Organisationsleitung (sie war die Ansprechperson für die Troiber-Cup-Teilnehmer im Turnierbüro) und Fabian Lösl legte sein Amt als 2. Sportwart nieder.

Einen besonderen Dank sprach Vorstand Michael Heudecker dem nun ehemaligen 2. Vorstand Franz-Josef Wagenpfeil aus. Wagenpfeil sei „Der Macher“, er sei Antreiber der ersten Stunde des Troiber-Cups gewesen, hatte immer einen super Draht zu den Spielern und machte sogar den A-Oberschiedsrichter – als einziger in Niederbayern –, um für das Turnier als Schiedsrichter berechtigt zu sein. Außerdem war Wagenpfeil der Hauptverantwortliche für die Gestaltung des Vereinsheims und der kompletten Vereinsanlage. Unzählige Arbeitsstunden leistete er ehrenamtlich ab.

Der Verein bedankte sich bei den bisherigen Kassenprüfern, die der Tätigkeit seit 16 Jahren nachkamen, Lou Zacher und Ottmar Bartl.

Zum Abschluss stimmte die Jahreshauptversammlung einer Sanierung der 1980 erbauten Umkleiden inkl. Duschen und WCs zu. Außerdem beschloss der Ausschuss einstimmig Altbürgermeister Willi Wagenpfeil zum Ehrenmitglied zu ernennen, da er sich in seiner Amtszeit immer sehr für den Verein engagiert hatte.

Erfreulich ist die offizielle Meldung des Troiber Cup 2022 für den 3. bis 6. Juni 2022 mit der erneuten Zusage des Hauptsponsors Xaver Troiber. Die neue Vereinsvorstandschaft bedankt sich bei allen Mitgliedern, die zur Jahreshauptversammlung erschienen sind und freut sich auf eine hoffentlich erfolgreiche und verletzungsfreie Tennissaison 2022. − va

NEUWAHLEN

1. Vorstand: Michael Heudecker
2. Vorstand: Holger Leeb (ehem. Schriftführer)
Kassier: Stefan Berger (ehem. 1. Sportwart)
Schriftführerin: Manuela Dippl (ehem. Pressewartin)
1. Sportwart: Tobias Ebner
2. Sportwart: Walter Wimmer
1. Jugendwartin: Sarah Stiglmayr
2. Jugendwart: David Glombik
1. Jugendvertreter: Caroline Schneider
2. Jugendvertreter: Markus Döttl
Organisationsleiter: Harald Leeb
Platzwart: Robert Kroiss (ehem. Breitensportwart)
Breitensportwart: Silas Müller
Pressewartin: Alexandra Thalhammer (ehem. 2. Jugendwartin)
Frauenfachwartin: Claudia Leeb
Kassenprüfer: Walter Heindl (ehem. Kassier) und Anton Schreiegg (ehem. Platzwart).

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

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Taten gefilmt: Polizei schnappt junge Vandalen aus Hofkirchen


Die kaputten Stühle hat die Eigentümerin schon weggeräumt. Für die 46-Jährige gibt es trotzdem noch viel zu tun, denn das ganze Haus ist nach dem „Besuch“ der Jugendlichen verwüstet. −Foto: Elsberger

 

Hofkirchen

Zerbrochene Fenster, zerdepperte Möbel und umgehackte Bäume: Die Vandalen, die sich an einem Haus und Grundstück in Reitern (Hofkirchen) zu schaffen gemacht haben, zerstörten beinahe alles, was möglich war.

Schaden: fünfstellig. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Polizei Vilshofen die Täter ermittelt. Es waren fünf Burschen aus dem Gemeindebereich Hofkirchen im Alter von 11 bis 14 Jahren.

Videos zeigen den Tathergang

Laut Polizei statteten die Kinder dem Haus am 30. September am Nachmittag einen „Besuch“ ab. Wie die fünf Burschen zum Haus gekommen sind – ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß –, behält die Polizei für sich. „Das könnte auf die Wohnorte schließen“, erklärt ein Sprecher. Der mögliche Grund für die Zerstörung: „Wahrscheinlich wollten sie sich einfach austoben“, vermutet die Polizei. Aufgespürt haben die Beamten die Burschen, weil sie auf Videos gestoßen sind, die sie in Umlauf gebracht haben. „Die Burschen hatten sich bei der Tatausführung selbst gefilmt und die Filme über What‘sApp verbreitet. So wollten sie wohl mit ihrem Tun prahlen.“

Eltern und Jugendamt sind informiert

Wie geht‘s weiter? Die Polizei hat die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten informiert, auch das Jugendamt wurde eingeschaltet. „Vier der Burschen sind zwischen 11 und 13 Jahren alt und gelten strafrechtlich noch als Kinder. Somit sind sie strafunmündig“, erklärt der Polizeisprecher. Der 14-Jährige ist strafmündig. Er müsse sich als einziger strafrechtlich verantworten, so die Polizei. Als Strafe wäre denkbar, dass die fünf beim Aufräumen mithelfen müssen. Die Eigentümerin des Hauses hat die Kontaktdaten der Familien bekommen, um mit ihnen auszumachen, wie es weitergeht.

Die 46-Jährige muss das, was mit ihrem Elternhaus passiert ist, noch verarbeiten. Sie fühlt sich ruhelos. Gleich das Wochenende darauf hat sich die Frau aus Pleiskirchen mit ihrem Mann auf den Weg nach Reitern gemacht, um aufzuräumen. Nicht ohne ein ungutes Gefühl zu bekommen. „Ich merke, wie mir alles ,zvui‘ wird. Ich habe gezittert, mich hat‘s gedreht und mir war schlecht“, erzählt sie.

Momentan sei sie dabei, die Schäden aufzulisten. „Ich will nicht in der Haut der Eltern stecken. Ich habe selbst Kinder und kann mich reinfühlen“, sagt sie.   —−Katja Elsberger

 

 

Quelle: pnp.de   —−Katja Elsberger

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Bienenerlebnisweg als neue Attraktion von Hofkirchen


Strahlende Gesichter gab es bei der Besichtigung von zwei markanten Stationen, darunter Station 3 oberhalb der Ortschaft Leithen: vorn v.l. Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner, Waldkirchens 2. Bürgermeister Christian Zarda, Hofkirchens 3. Bürgermeister Georg Stelzer, LEADER-Aktionsgruppen-Vorsitzende Anni Regner und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Fotos: Brunner

 

Hofkirchen

Weitblick bewiesen haben die Verantwortlichen der Marktgemeinde Hofkirchen und der Stadt Waldkirchen als Kooperationspartner bei dem landkreisübergreifenden Gemeinschaftsprojekt „Bienenerlebnisweg“, wie Anni Regner als Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Regionalinitiative Passauer Land (LAG) bei der Einweihung betonte. Deutlich vor dem im Mai 2019 gestarteten Volksbegehren zum Artenschutz unter dem Motto „Rettet die Bienen“ begann demnach am 17. März 2017 die Initiative zu diesem aus EU-Mitteln geförderten Werk. Damit soll vor allem der Wert der Arbeit dieser Insekten in den Blickpunkt rücken, wie Bürgermeister Josef Kufner hervorhob, denn: „Der Honig wächst nicht im Regal.“

Ziel des Bienenerlebniswegs sei es, das Bewusstsein zu schärfen für den Wert der Bienen – auch der Wildbienen und aller Insekten – sowie für deren Bedrohung, sagte Kufner bei der kleinen Feier am Montagabend. Er lenkte den Blick auf die verantwortungsvolle Landnutzung und die Qualität der Produkte. Die Menschen sollten die bei uns erzeugten Lebensmittel besser schätzen, sagte Kufner. Er und Anni Regner meinten zudem: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Die Anfänge gingen auf den damaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil zurück. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie sei die Fertigstellung aufgehalten worden, aber es sei auch eine komplexe Abstimmung notwendig gewesen.

Die elf Kilometer lange Strecke mit neun Stationen kann in zweieinhalb Stunden zurückgelegt werden. Im Bereich Grubhof gibt es eine Verpflegungsstation mit einem alten Gasthaus. Kufner machte auf die Anlage von Streuobstwiesen und Bienenweiden aufmerksam. Das Budget für das Projekt bezifferte er auf rund 100000 Euro, die Förderung auf 70 Prozent über die LAG. Erfreut nahm Anni Regner den Hinweis zur Kenntnis, „dass wir mit 10000 Euro weniger auskommen“, wie Kufner informierte. Sein Dank galt der LEADER-Aktionsgruppe, der Stadt Waldkirchen, dem Planungsbüro „Agentur Weissraum“ von Rudi Mautner in Grafenau, der Grundschule Hofkirchen, den eingebundenen Imkervereinen und der Berufsschule Vilshofen mit der Erstellung aller Stationen und Elemente – verbunden mit der Bereitschaft, die Bestandteile weiterhin zu pflegen.

Auch die Imker bleiben im Einsatz. Sie kümmern sich um eine lebendige Darstellung der Thematik, auch in Form von Schulungen und Führungen. „Wir nehmen das Angebot sehr gern an“, sagte Josef Kufner. Kinder sollten wissen, wo der Honig eigentlich herkommt. Anerkennung sprach er allen Helfern, Handwerkern und Dienstleistern aus – besonders der Restauratorin Stefanie Stolzlechner von der Firma Kallinger für die Leihgabe der Figur des Patrons der Bienen, des Heiligen Ambrosius. Sie steht vor dem Rathaus in einem von der Berufsschule geschaffenen Schrein aus Metall und stabilem Glas. Es handelt sich dabei um eine Replik einer Statue, die in der Karoli-Kapelle in Waldkirchen ihren angestammten Platz hat.

„Dem Heiligen wollten wir eine besondere Bedeutung zukommen lassen“, sagte der Bürgermeister. Er schwärmte vom Wert des Bienenerlebniswegs sowohl für die Schüler als auch als Naherholungsgebiet für alle Bürger. In die Route mit Sitzgelegenheiten kann man an verschiedenen Stellen einsteigen. Der Pfad sei ein touristisches Aushängeschild, so Kufner. „Er verbindet Tradition und Zeitgeist.“

„Nur hereingeflogen“ steht über dem in Wabenform originell gestalteten Flyer zu dem Projekt mit so flippigen Stationsbezeichnungen wie „Flower Power“ oder „Goodbye Maja?“ als mahnende Frage zum Nachdenken über den Schutz dieser kleinen Geschöpfe, die es seit hundert Millionen Jahren auf dem Planeten Erde gibt und die durch ihre Bestäubungstätigkeit die Nahrungsgrundlage für Menschen und Tiere sichern.

Die Freude über das Projekt war Anni Regner anzusehen. Die Zuschüsse stammen aus dem Landwirtschaftstopf der sogenannten zweiten Säule, wobei die erste Säule die gesamte Landwirtschaft umfasst. Aufgabe der zweiten Säule sei die Stärkung der ländlichen Regionen. „Es ist ein Erfolgsmodell, das die Gemeinden zur selbstbestimmten Entwicklung führt“, sagte die Kommunalpolitikerin aus Tiefenbach, die den Bienenerlebnisweg als gelungenes Gemeinschaftswerk bezeichnete.

Für die ursprünglich auf 99600 Euro veranschlagten Gesamtkosten seien 56000 Euro als Zuschuss bewilligt worden. Als Besonderheit an diesem Projekt würdigte Anni Regner die Beteiligung vieler Akteure an der Umsetzung, wobei ihr vor allem die Einbindung der Imker, der Gartenbauvereine und der Schüler gefiel. Die LAG-Sprecherin rief zur Beantragung weiterer Fördergelder – auch für die Würdigung bürgerschaftlichen Engagements – auf.

Gedanklich in den Fokus rückte Pfarrer Gotthard Weiß – erst vor wenigen Wochen zum Ehrenbürger Hofkirchens ernannt – den Heiligen Ambrosius. Die Biene pries er gar als liturgisches Tier, zumal sie das Wachs für die Kerze – auch die Osterkerze – liefere. Kerzen zeigten mit ihrem Licht immer die Erlösung an und seien damit stets Hinweis auf neues Leben, das den Menschen durch die Auferstehung Jesu geschenkt werde. Der Imker-Patron Ambrosius, einst Bischof von Mailand, habe in den Bienen immer ein Vorbild für Fleiß und das perfekt funktionierende Zusammenleben der Völker gesehen. Weiß‘ Botschaft bei der Segnung: „Der Bienenerlebnisweg soll die Leute zum Denken bringen über die Leistung dieser kleinen Lebewesen, von denen wir viel zu lernen haben.“  —Bernhard Brunner


Hofkirchens Pfarrer Gotthard Weiß segnete den Bienenerlebnisweg und die Figur des Bienenpatrons, des Heiligen Ambrosius, auf dem Rathausvorplatz.

 

 

Quelle: pnp.de   —Bernhard Brunner

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Büchergondel für Garham


Außergewöhnlich: ILE-Manager Stephan Romer (v.l.), Initiatorin Petra Söldner und Bürgermeister Josef Kufner stoßen bei der offiziellen Inbetriebnahme der Büchergondel in Garham auf das Projekt an, im Rahmen des „Regionalbudgets“ gefördert wurde. −Foto: VA

 

Garham

Eine „Bücher-Gondel“ ist im Ortsteil Garham angekommen. Ab sofort können in der umgebauten Skigondel Bücher getauscht werden.

Hinter der Aktion steckt die Buch-Liebhaberin Petra Söldner. Sie hat sich die ausrangierte Gondel gesichert und nach Garham gebracht. Mit finanzieller Unterstützung des „Regionalbudgets“ der ILE Klosterwinkel, in der der Markt Hofkirchen Mitglied ist, wurde die Gondel für ihren neuen Zweck von Martin Söldner umgebaut.
Eigentlich, verrät Petra Söldner, hatte sie einen klassischen Bücherschrank im Visier, aber die Gondel sei wegen ihrer größeren Wetterbeständigkeit und Raumgröße besser geeignet. Rund 550 Bücher finden dort Platz. Die Gondel ist öffentlich zugänglichen und steht auf dem Grundstück der Söllners in der Hofmarkstraße.

Bürgermeister Josef Kufner freute sich bei einem Besuch vor Ort über diese nicht alltägliche Einrichtung: „Es sind diese Ideen, die privat im Kleinen entstehen und sich durch hohen persönlichen Einsatz zu Vorzeigemodellen für die ganze Region entwickeln“, meint er sichtlich beeindruckt. Da er in der Nachbarschaft wohnt, konnte er von Anfang an beobachten, dass die Büchergondel sehr gut angenommen wird.

„Ein Vorzeigeprojekt““, würdigt auch ILE-Manager Stephan Romer die Initiative. Nach seinen Recherchen sei dies bundesweit erst die dritte Ski-Gondel, die zu einer Büchertauschbörse eingerichtet wurde.

„Das Prinzip zur Benutzung ist einfach“ erklärt Petra Söldner: „Ein Buch, dem man noch Leser wünscht, wird in den Bücherschrank gestellt. Gleichzeitig stöbert man im vorhandenen Sortiment und kann bei Interesse auch Bücher mitnehmen“. Die Büchergondel kennt keine Öffnungszeiten und keine Nutzereinschränkungen. Sie ist kostenlos und erfordert keine Registrierung.“

Schon jetzt ist die Gondel gut gefüllt. Dafür hat Petra Söldner bereits gesorgt. Für die Erstbestückung stellte Sie neben einigen geschenkten Büchern sehr viele Exemplare aus dem privaten Bücherfundus ihrer Familie zur Verfügung. Dabei hat sie darauf geachtet, dass die Bandbreite der Literatur groß und für jedes Lesealter etwas dabei ist. Die Hofkirchener Gemeinderätin wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Büchergondel ihre Attraktivität behält. Dabei sollten die Nutzer mithelfen, indem sie nur solche Bücher einstellen, die sie auch selbst noch in die Hand nehmen würden.
Bürgermeister Josef Kufner freut sich sehr über die gelungene Projektumsetzung: „Die Gondel ist mehr als nur ein literarischer Umschlagplatz. Sie ist ein Ort der Begegnung, an dem sich Gespräche über das ein oder andere Buch und mehr ergeben können“.

OFFENE BIBLIOTHEK
Der Ursprung der öffentlichen Bücherschränke geht auf ein Kunstprojekt zurück: Zwei amerikanische Künstler funktionierten Anfang der 1990er-Jahre Stromschaltkästen zu „offenen Bibliotheken um. Der erste öffentliche Bücherschrank in Deutschland wurde 2002 in Bonn aufgestellt, inzwischen gibt es bundesweit mehrere Tausend.

 

Quelle: pnp.de   —va

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Kanalgebühren sollen sinken – SPD trotzdem dagegen


Einigkeit herrschte im Marktrat über die überarbeitete Neukalkulation der Beiträge und Gebühren für die Ende der 1990er-Jahre erbaute Entwässerungseinrichtung in Garham (Bild). Die SPD-Fraktion votierte jedoch geschlossen gegen die überrechneten Sätze für die Abwasserbeseitigung in Hofkirchen. – Foto: Archiv Brunner

 

Hofkirchen

Schon im Frühjahr hatte das über einen längeren Zeitraum aufgelaufene Kanal-Defizit der Marktgemeinde – verbunden mit dem Drängen der überörtlichen Rechnungsprüfung auf dessen raschen Abbau – heftige Diskussionen im Marktrat ausgelöst. Bei drei Gegenstimmen war die Neukalkulation von Beiträgen und Gebühren für die Entwässerungseinrichtungen in Hofkirchen und Garham Ende April beschlossen worden. Die jetzt von der Verwaltung vorgelegte, überarbeitete Kalkulation mit der Reduzierung der Abwasserbeseitigungskosten lehnten fünf Ratsmitglieder für die Anlage in Hofkirchen ab.
Der neuerlichen Debatte schickte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) in der jüngsten Sitzung voraus, dass nach einer internen Prüfung der Kalkulation das Einvernehmen mit der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt hergestellt worden sei, Einnahmen ohne Belege, die vor 2002 aufgelaufen sind, angesetzt werden könnten. Dies führe zu einer deutlichen Entlastung, betonte Kufner und fügte hinzu, dass daraus rückwirkend zum 1. Januar 2021 neue Grund- und Einleitungsgebühren beziehungsweise Beiträge resultierten.
Demnach sinkt für die Entwässerung Hofkirchen die Verbrauchsgebühr je Kubikmeter von 2,85 auf 2,72 Euro gegenüber dem im Frühjahr beschlossenen Satz. Der Beitragssatz pro Quadratmeter Grundstücksfläche verringert sich von 0,88 auf 0,82 Euro sowie pro Quadratmeter Geschossfläche von 12,58 auf 11,71 Euro. Bis zum Jahresende 2020 galten 1,53 Euro Verbrauchsgebühr sowie 0,60 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche und 8,82 Euro je Quadratmeter Geschossfläche.

Analog dazu ergibt sich für die Entwässerung Garham folgendes Bild: 2,47 statt 3,14 Euro Verbrauchsgebühr, 1,39 anstelle von 2,44 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 15,11 statt 26,58 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche. Bis 2020 waren hier jeweils 2,31, 1,30 und 14,71 Euro fällig gewesen – 15 Jahre lang zu wenig, wie Kämmerer Michael Rieger im April im Haupt- und Finanzausschuss moniert hatte.
Der Bürgermeister erklärte weiter, dass auch die Abschlagsintervalle an den Kalkulationszeitraum – er umfasst seit Anfang 2021 das Kalenderjahr – angeglichen werden sollen, so dass der Abschlag mit Fälligkeitsdatum 15. Februar künftig entfällt. Die Abrechnungsstichtage für Schätzungen – das ist der 1. Dezember statt bisher der 1. Oktober – sowie die höheren Dauerdurchflüsse anstatt der bisherigen sogenannten Nenndurchflüsse der neueren Wasserzähler würden ebenfalls angepasst, so Josef Kufner. „Wir sollten das auch machen“, empfahl er dem Marktrat. Nach seinen Worten würde die Entlastung in Garham etwas mehr zu Buche schlagen, weil dort mehr Fördermittel geflossen seien. In Hofkirchen herrsche dagegen eine Sondersituation wegen der Auflassung der Kläranlage und deren Umbaus zur Pumpstation mit Weiterleitung des Abwassers nach Pleinting und von dort in die Kläranlage Vilshofen.
„Dies führt zu einem Kostensprung bei den Verbrauchsgebühren“, erklärte der Bürgermeister. Bei einem Abbau des aufgelaufenen Defizits könnten diese Kosten „bereinigt verkalkuliert“ werden. Diese weitere Möglichkeit sei in der Fraktionssprecherrunde angesprochen worden. Um den Kostensprung zu vermeiden, wäre eine Kalkulationsstaffelung denkbar. Allerdings sei, so der Bürgermeister, von der überörtlichen Rechnungsprüfung der Hinweis gekommen, die Situation auf ein Jahr zu regeln, da man sonst das Defizit nicht in dem Umfang abbauen würde, wie es notwendig wäre. Deutlich machte er, dass für den gegenwärtigen Um- und Neubau der Entwässerungsanlage Hofkirchen keine Verbesserungsbeiträge für die Anschlussnehmer fällig werden. Für die Verbrauchsgebühr bestehe zudem „Aussicht auf Senkung“.
Christian Pauli (SPD) erklärte sich mit der Beitrag- und Gebührenkalkulation „nach wie vor nicht einverstanden“. Er sprach von einem Rätsel und vertrat die Ansicht, dass der Defizitabbau auch für Hofkirchen über einen Kalkulationszeitraum von vier Jahren möglich wäre. Die Hofkirchner Bürger würde man für ungewisse Zukunftsinvestitionen belasten, so Pauli. Diese Feststellung wollte der Bürgermeister als „Vermutung“ so nicht stehen lassen. Wenn die Marktgemeinde Zugriff auf geeignete Grundstücke zur Ausweisung neuer Baugebiete habe, „dann sollten wir das nutzen.“ Pauli konterte damit, dass „keine Aussicht auf Baugebiete“ bestehe. Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser nannte dies „Luftnummern“ und warb um Verständnis dafür, dass vieles nicht absehbar sei. Mit der nun erarbeiteten Vorgehensweise habe man „so eine relativ sichere Zahl“.
„Was ist da nicht richtig gelaufen“, stellte Christian Pauli als Frage in den Raum, wie das erwähnte Defizit habe auflaufen können. „Jeder hat viel dazugelernt“, erwiderte dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW). Aufgabe sei es, das bestehende Defizit auszugleichen. Fünf Euro Grundgebühr pro Jahr in Hofkirchen – seit Anfang 2021 werden 60 Euro (bis vier Kubikmeter pro Stunde Wasserzähler-Nenndurchfluss) erhoben – könne nicht kostendeckend sein, merkte Stelzer an. Erst 2022 beginne der Echtzeitbetrieb bei der Entwässerung Hofkirchen, dann gebe es belastbare Zahlen. Sonst wäre dies wieder nur ein Rausschieben des Defizits, sagte der dritte Bürgermeister, der überzeugt ist, dass das neue System mit der Anbindung an Vilshofen für die Bürger günstiger sein werde.
„Gegenseitige Vorwürfe bringen uns nicht weiter“, bekundete der zweite Bürgermeister Alois Wenninger (CSU). Petra Söldner (SPD) wunderte sich dennoch, dass nach dem Mehrheitsbeschluss vom Frühjahr der Sachverhalt überhaupt nochmals geprüft worden sei. Überrascht wegen der negativen Aussagen zeigte sich Josef Kufner – gerade weil eine Verbesserung für die Bürger erzielt werde. „Es ist Aufgabe, das ordentlich aufzuarbeiten“, betonte er. Die Diskussion über das Thema sei Veranlassung dazu gewesen, es nochmals zu hinterfragen. Trotz des Wunsches der Abstimmungsgegner sei dies damals nicht erfolgt, wetterte Petra Söldner. Katrin Wagenpfeil (SPD) freute sich über die nochmalige Kalkulation, mit der man sich viele Diskussionen hätte ersparen können.
Christian Pauli machte seinem Ärger Luft, dass die Defizit-Vorwürfe auf frühere Ratsmitglieder, Altbürgermeister und weitere Amtsvorgänger zurückfielen. Er stieß sich auch an dem der Kalkulation zugrundegelegten Zinssatz von 2,25 Prozent. „Ursprünglich war es ein deutlich höherer Zins“, hielt der Bürgermeister dagegen.

Gerhard Deser warnte in diesem Zusammenhang vor einer Beanstandung durch die überörtliche Rechnungsprüfung. Es gehe um einen Durchschnittszins über eine Anlagen-Laufzeit von 40 Jahren, wobei man ohnehin „weit nach unten“ abweiche, so der geschäftsleitende Beamte. Zu Christian Paulis Aussage, Altbürgermeister Willi Wagenpfeil sei trotz seiner Bereitschaft dazu nicht in die Aufklärung der Defizit-Ursachen einbezogen worden, stellte der Bürgermeister fest, dass keine Ausgrenzung stattgefunden habe, und drängte auf die Abstimmung.

Die Neukalkulation mit Erlass einer entsprechenden Änderungssatzung für die Entwässerungseinrichtung Garham befürwortete der Marktgemeinderat einstimmig. Dem Beitrags- und Gebührenkonzept für die Einrichtung Hofkirchen verweigerte die fünfköpfige SPD-Fraktion allerdings geschlossen die Zustimmung. —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Herzliche Wünsche für Willi Wagenpfeil


Geschenke für einen zuverlässigen Unterstützer: Johann Stetter (v.l.) und Andrea Knott mit Willi Wagenpfeil. −Foto: Langer

 

Hofkirchen

Willi Wagenpfeil hat am vergangenen Wochenende seinen 70. Geburtstag gehabt – ein Grund zum Feiern auch für den VdK.

Johann Stetter, stellvertretender Kreisvorsitzender, und Kreisgeschäftsführerin Andrea Knott gratulierten in der VdK-Geschäftsstelle dem Alt-Bürgermeister von Hofkirchen im Namen des VdK-Landes- und Kreisverbandes. Denn seit März 2004 ist Willi Wagenpfeil schon ehrenamtlich beim VdK Vilshofen tätig, im Dezember 2010 übernahm er den Kreisvorsitze, seit Mai 2019 ist der langjährige Kommunalpolitiker zudem Mitglied im Landesverbandsausschuss.
„Wilhelm Wagenpfeil unterstützt hervorragend den VdK Kreisverband Vilshofen, kümmert sich überwiegend um das Ehrenamt und nimmt an sämtlichen Veranstaltungen teil“, würdigten Johann Stetter und Andrea Knott das Engagement des Geburtagskindes. Ihr Wunsch – neben Gesundheit und Glück für den Jubilar: eine weitere gute Zusammenarbeit. − va 

 

Quelle: pluspnp.de   —−va

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„Bestbesetzung“ als Seniorenbeauftragter


Dem neuen Seniorenbeauftragten Anton Kurbatfinski (l.) dankte Bürgermeister Josef Kufner für die Bereitschaft, dieses Ehrenamt zu übernehmen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Durchwegs glückliche Gesichter hat es am Dienstagabend im Marktgemeinderat gegeben, nachdem die vakante Position des Seniorenbeauftragten der Kommune schnell und reibungslos neu besetzt worden ist. Für den erst vor wenigen Wochen verstorbenen Helmut Runge, der dieses Ehrenamt seit 2014 ausgeübt hatte, rückte Anton Kurbatfinski nach, der sich in einem Telefonat mit Bürgermeister Josef Kufner (CSU) selbst zur Übernahme dieser wichtigen Rolle angeboten hatte. Im Gremium gab es denn auch gleich Vorschusslorbeeren.

„Das ist eine Top-Besetzung“, erklärte Christian Pauli (SPD) noch vor der persönlichen Vorstellung des Bewerbers im Marktgemeinderat. Von einer „Bestbesetzung“ sprach auch Bürgermeister Josef Kufner und fügte hinzu: „Das passt sehr sehr gut.“

Weiter erzählt der Bürgermeister, wie sehr er sich über Kurbatfinskis Anruf gefreut habe, bei dem sich der Rentner freiwillig für das Amt zur Verfügung gestellt habe.

Durchwegs glückliche Gesichter hat es am Dienstagabend im Marktgemeinderat gegeben, nachdem die vakante Position des Seniorenbeauftragten der Kommune schnell und reibungslos neu besetzt worden ist. Für den erst vor wenigen Wochen verstorbenen Helmut Runge, der dieses Ehrenamt seit 2014 ausgeübt hatte, rückte Anton Kurbatfinski nach, der sich in einem Telefonat mit Bürgermeister Josef Kufner (CSU) selbst zur Übernahme dieser wichtigen Rolle angeboten hatte. Im Gremium gab es denn auch gleich Vorschusslorbeeren.

„Das ist eine Top-Besetzung“, erklärte Christian Pauli (SPD) noch vor der persönlichen Vorstellung des Bewerbers im Marktgemeinderat. Von einer „Bestbesetzung“ sprach auch Bürgermeister Josef Kufner und fügte hinzu: „Das passt sehr sehr gut.“

Weiter erzählt der Bürgermeister, wie sehr er sich über Kurbatfinskis Anruf gefreut habe, bei dem sich der Rentner freiwillig für das Amt zur Verfügung gestellt habe.

Für den ersten Auftritt Kurbatfinskis im Rathaus-Sitzungssaal gab es Applaus aus der Runde, seine Bestellung als Seniorenbeauftragter war reine Formsache.

Zu Beginn hatte der Bürgermeister betont, „wir brauchen wieder jemand für diese verantwortungsvolle Aufgabe“. Dass er der richtige Mann dafür ist – daran ließ Kurbatfinski in seiner freundlichen und lockeren Bewerbungsrede vor dem Marktgemeinderat keine Zweifel. Seit Jahren wirkt er nach eigenen Worten als Kreisbeauftragter für die Bereiche Vilshofen und Osterhofen in der DJK, dem Sportverband der katholischen Kirche in Deutschland, dem auf Ebene der Diözese Passau über 35000 Mitglieder in 77 Vereinen angehören. In dieses Amt sei er beim Diözesantag der DJK einstimmig gewählt worden, erklärte Anton Kurbatfinski. Für diese Aufgabe stelle er sich jedoch nicht mehr zur Wahl, da in der DJK ein Neuaufbau anstehe. Beruflich war Anton Kurbatfinski in ganz Europa unterwegs, um Schweißer-Prüfungen vorzunehmen. Privat habe er schon sehr viel mit Senioren zu tun gehabt. Seine Ambitionen für den neuen ehrenamtlichen Posten begründete er damit, „was für daheim zu machen“. Er habe im Vorfeld bereits mit der zuständigen Landesgeschäftsstelle des Ministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und mit dem Landratsamt Passau Kontakt aufgenommen. Sympathien im Rathaussitzungssaal erwarb sich der rüstige Hofkirchener nicht zuletzt durch sein bescheidenes Auftreten: „Ich brauche eure Unterstützung. Das ist absolutes Neuland für mich“, machte er den Entscheidungsträgern klar, die ihm ihre Hilfe mit Kopfnicken und Beifall zusicherten. —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Barock meets Lobpreis

 

Garham

Barock meets Lobpreis – das ist das Motto für den ersten Lobpreisabend in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Garham. Der Pfarrgemeinderat lädt dazu am kommenden Kirchweihsonntag um 19.30 Uhr ein.

Lieder zum Zuhören und Mitsingen, Stille und instrumentale Stücke geben Raum für Besinnung und persönliches Gebet. Beim Lobpreisabend sollen Menschen aus allen Generationen zusammenkommen, um mit Musik, Gebet und Meditation Gott die Ehre zu erweisen. Sr. Conrada Aigner (2.v.l.), Referentin für Exerzitien und Spiritualität, ist für Gebete und Impulse verantwortlich. Die musikalische Leitung hat Kirchenchorleiterin Bernarda Hartl übernommen. Die Verantwortlichgen des Organisationsteams um Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (3.v.l.), Gaby Unertl (v.l.), Franz Schöfberger, Helga Ragaller und Regina Leizinger haben sich zu einer letzten Besprechung getroffen, bei der sie auch das Plakat für diesen Abend vorgestellt haben. − fe/F.: fe

 

Quelle: pluspnp.de   —fn

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Im Stadion gab es nur Sieger


Am Zwergerlturnier der SpVgg-Jugend nahm auch ein Team der SpVgg Osterhofen teil. Betreut wurden die Kinder unter anderem von Andreas Naser (stehend l.), Jugendleiter SpVgg Osterhofen, Trainer G-Jugend. −Fotos: Nagl

 

Osterhofen

Reges Treiben hat am Sonntag wieder einmal auf der Stadionanlage in Osterhofen geherrscht: Zahlreiche Kinder fanden sich zum ersten Zwergerlturnier der Jugendabteilung der SpVgg Osterhofen im weiten Rund des Stadtstadions in den Seewiesen ein.

Nach dem Motto: „Es gibt nur Sieger“ meldeten sich Teams aus Garham und Niederalteich im Alter von vier bis sieben Jahren an. Dazu stießen rund 20 Kinder aus Osterhofen hinzu, die wegen des Schnuppertrainings im Sommer Spaß am Fußballsport im Team bekommen haben und mit zwei Spielgruppen das Vierer-Feld vervollständigten.

Andreas Naser hieß in seinem Grußwort die Verantwortlichen der teilnehmenden Gastmannschaften und natürlich Eltern und Großeltern der „Zwerge“ willkommen und erklärte kurz den Modus. Gespielt wurde auf dem frisch gemähten Stadionrasen parallel auf zwei Kleinfeldern. Mit einer Spielzeit von jeweils 15 Minuten kamen die Kids auf insgesamt respektable 45 Minuten Fußball. Natürlich mit den nötigen Pausen. Hier konnten sich alle mit frischem Obst den nötigen Vitaminkick für die anstrengenden Turnierspiele holen.

Geleitet haben die Partien von Alexander Frensch und Manuel Aigner, die sich als Schiedsrichter zur Verfügung gestellt haben. Während des Turniers standen Helmut Urmann und seine Frau Edith pausenlos am Grill und versorgten die Gäste mit deftigen Bratwürsten und leckeren Steaks.

Am Ende überreichte Jugendleiter Andreas Naser den stolzen Teilnehmern Pokale und Urkunden. „Es gibt heute nur Sieger“, machte es Andreas Naser deutlich und belegte, dass es an diesem Tag nicht um sportlichen Erfolg sondern nur um die Freude mit dem runden Leder und der Bewegung geht.

Bis lange in den Nachmittag hielten sich die Besucher noch auf der Anlage. Wieder bewies es der Verein, dass die Kinder bei ihnen bestens aufgehoben sind und dass mit solchen Veranstaltungen immer etwas geboten ist. − fn

 

 

Quelle: pnp.de   —fn

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EC-Hofkirchen unter neuer Führung


Ehrentitel als Dankeschön: Bürgermeister Josef Kufner (v.r.), Werner Büsch, Ehrenvorstand Walter Mühlbauer, Vorsitzender Anton Schreiegg, Florian Baumgartner und Otmar Bartel. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Nachdem 2020 die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, konnte jetzt die Versammlung im Gasthaus Reischer in Hofkirchen endlich nachgeholt werden. 1. Vorsitzende Walter Mühlbauer freute sich, dass dazu 25 Personen gekommen waren, darunter fünf neue Mitglieder. Weiter würdigte er den guten Besuch des Trainings und des Gesellschaftsabends. Nach 14 Jahren als Vorsitzender legt Walter Mühlbauer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder.

Wie Kassier Werner Büsch berichtete, ist der Kassenstand des Vereins trotz fehlender Einnahmen stabil geblieben. Schriftführer Otmar Bartel informierte über die aktuelle Mitgliedersituation und gab bekannt, dass durch drei neue junge aktive Schützen eine positive Belebung in den EC kam.

Bürgermeister Josef Kufner übernahm bei den anschließenden Neuwahlen das Amt des Wahlleiters. Ergebnis: Neuer 1. Vorsitzenden wurde der bisherige zweite Vorsitzende Anton Schreiegg. Zum zweiten Vorstand wurde Florian Baumgartner gewählt. Kassier bleibt Werner Büsch, Schriftführer bleibt Otmar Bartel. Als Beisitzer fungieren wie bisher Wolfgang Richling, Alfons Lemberger und Helmut Moser. Neu in den Beirat kamen Simon Reither und Maximilian Jakob. Alle Wahlergebnisse erfolgten einstimmig.

Der neue erste Vorstand Anton Schreiegg gab in seiner Antrittsrede einen klaren und deutlichen Einblick in seine künftige Vorstandsarbeit. Anschließend wurde Vorgänger Walter Mühlbauer auf Vorschlag einstimmig zum Ehrenvorstand gewählt und mit einem Geschenk unter großem Beifall verabschiedet. − va 

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Zukunft Wasserstoff: Lkw-Innovation aus Niederbayern


Vor dem Transport zum ITS World Congress in Hamburg: In der Halle von Paul Nutzfahrzeuge werden letzte Checks am Wasserstoff-Lkw der mittelschweren Kategorie vorgenommen. −Fotos: Paul

 

 

Vilshofen /Albersdorf

Stufe zwei ist gezündet: Der erste Wasserstoff-Lkw, der in der Halle der Firma Paul Nutzfahrzeuge in Vilshofen (Landkreis Passau) gebaut wurde, steht in Hamburg. Eine echte Innovation.

 

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Wie zwei regionale Unternehmen Wasserstoff etablieren wollen

Wie vor Monaten angekündigt, ist der Truck aus der so genannten mittelschweren Klasse (24 Tonnen) am Montag beim ITS World Congress, bei der Fahrkonzepte von morgen im Mittelpunkt stehen, erstmals präsentiert worden. Die offizielle Enthüllung findet am Mittwoch statt. Hinter dem Produkt steht das Dreierbündnis „Next Mobility Accelerator“ des Kraftstoff-Konzerns Shell Deutschland (Hamburg) mit den zwei Niederbayern Paul Nutzfahrzeuge und MaierKorduletsch aus Vilshofen (Lkr. Passau).

Zur Enthüllung werden auch die Firmenchefs von Niederbayern nach Norddeutschland reisen. Denn der Wasserstoff-Lkw ist eine maßgebliche Innovation aus Niederbayern. Genauer aus Vilshofen. Hier sitzen die Firmen Nutzfahrzeuge Paul (170 Mitarbeiter) sowie MaierKorduletsch (120 Beschäftigte), einer der größten Shell-Händler Deutschlands. Beide Firmen wissen, dass die Zeit des aktuellen Portfolios langsam abläuft. Und weil die Unternehmen Nachbarn und die Firmenchefs gut bekannt sind, rüsten sie sich gemeinsam für morgen.

Wertvolle Erfahrungen durch E-Umbauten

Die Zukunft hat in den Paul-Werkstätten bereits vor Jahren begonnen, als ausgedienten Mercedes-Mehrsitzern, die in Berlin in Stadtgärtnerei und Stadtreinigung beliebt aber nicht mehr lieferbar waren, das Verbrenner-Innenleben gegen einen Elektro-Antrieb ausgetauscht wurde. Das war nicht nur nachhaltig, weil Fahrzeuge somit eine längere Lebensdauer erhalten. Paul sammelt seither praktische Erfahrung mit Elektromobilität. Und spann die Idee weiter: Weil Lkw für Langstrecken zu schwer für einen reinen Batterieantrieb werden, wurde bei Paul an einem Wasserstoff-Antrieb getüftelt. Auch H2 ist CO2-neutral allerdings teuer in der Herstellung, erst recht, wenn es grüner Wasserstoff ist, also aus erneuerbarer Energie gewonnen wird. Hier hat sich Shell bereits auf den Weg gemacht, baut Großanlagen in Rotterdam, Köln und Hamburg. Das Unternehmen will schon bis 2025 bis zu 2500 Brennstoffzellen-Lkw und bis zu 50 Wasserstoff-Tankstellen anbieten und so den Markthochlauf ankurbeln.

Denn das ist bislang das Problem: Wer richtet Wasserstoff-Tankstellen für teures Geld ein, wenn keine Nachfrage herrscht? Und wer kauft einen Wasserstoff-Lkw, wenn es keine Tankstellen gibt? Das „Henne-Ei-Prinzip“ wird dank der guten Nachbarschaft in Vilshofen durchbrochen. Paul baut die Lkw, in der Zwischenzeit errichtet MaierKorduletsch in Passau die erste Wasserstoff-Tankstelle. Ein ganzes Zentrum an der A3 bei Pocking soll folgen, unter Umständen sogar mit eigener Produktion von grünem Wasserstoff.

„Der Güterverkehr könnte sich bis 2050 verdreifachen. Gleichzeitig bleibt Deutschland bisher hinter den eigenen Zielen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zurück. Hinzu kommt, dass in vielen Städten und Regionen die Stickoxid- und andere Schadstoffgrenzwerte überschritten werden. Es ist also wichtig, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern – zum Beispiel durch neue kohlendioxidarme oder -freie Antriebsarten und Kraftstoffe sowie verbesserte Kraftstoff-Effizienz“, erklärt Fabian Ziegler, Chef von Shell Deutschland, anlässlich der gestrigen Präsentation in Hamburg.

Chassis von Mercedes, Achsen von ZF

Weitere Größen der Branche sind mittlerweile mit an Bord: Das Fahrzeug basiert auf dem Chassis mit Fahrerkabine, dem „Glider“, des „Atego“ von Mercedes-Benz, ZF liefert die elektrischen Achsen, Toyota die Brennstoffzelle. Mit einer Tankladung – der Tankstopp, um die sechs Fünf-Kilo-Tanks mit Wasserstoff zu füllen, dauert laut Hersteller zehn bis 15 Minuten – schafft der 24-Tonner offiziellen Angaben zufolge rund 500 Kilometer, mit Anhänger sollen es noch rund 350 Kilometer sein. „Nicht reden, sondern machen“, das bekräftigten kürzlich die Chefs beider regionaler Unternehmen, Josef Paul und Alexander Maier, im PNP-Interview. Jetzt sind sie stolz, in die Umsetzung gekommen zu sein – und das ohne große Förderungen.

Einzig die Einrichtung der ersten Wasserstofftankstelle wird vom Freistaat respektive vom Bayerischen Wirtschaftsministerium unterstützt. Entsprechend erfreut zeigte sich gestern Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der vergangenes Jahr bereits die Paul-Werkstätten besucht und sich vom Konzept überzeugt hatte: „Die Produktion eines Wasserstoff-Lkw in Bayern ist ein wichtiger Schritt zur klimaneutralen Mobilität. H2 ist für den Schwerlastverkehr das Gebot der Stunde. Nur so können wir die Mobilitätsanforderungen einer modernen Industriegesellschaft erfüllen und fossile Energieträger ersetzen. Ich bin stolz, dass wir solche Unternehmer in Bayern haben. Wir unterstützen gerne, um zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und den vielen Worten im Bereich Klimaschutz konkrete vernünftige Taten folgen zu lassen“, teilte er gestern mit.

So gibt es aktuell auch keine Zweifel daran, dass nach den Stufen eins und zwei, Entwicklung und Präsentation, nun auch drei und vier wie geplant folgen: Nächstes Jahr sollen 25 Paul-Wasserstoff-Prototypen die Hallen verlassen, um bei den Kunden Praxis-Erfahrung zu sammeln. Ein Jahr darauf, 2023, ist der Serienstart geplant. Bis zu 500 Wasserstoff-Lkw pro Jahr könnten dann schon bei Paul in Niederbayern, wo das Wasserstoff-Herz schlägt, gebaut werden.  —Regina Ehm-Klier


Die Basis, der Glider, kommt von Mercedes Benz.

 


Hinter der Fahrerkabine befinden sich sechs Wasserstoff-Tanks.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Regina Ehm-Klier

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Starker Saisonabschluss


Die Gewinner und Teilnehmer der Jugend- und Erwachsenenvereinsmeisterschaften des TC Hofkirchen

 

Hofkirchen

Nach der erfolgreich absolvierten Tennissaison noch einmal Spaß am Sport haben und vereinsintern Kräfte messen – das war das Ziel der alljährlichen Vereinsmeisterschaft des Tennisclubs in Hofkirchen.

Innerhalb von vier Wochen wurden die Meisterschaften im Jugend- und Erwachsenenbereich organisiert und – beginnend mit einer Gruppenphase – bis zu Achtel-, Viertel- und Halbfinals sowie zum großen Finalwochenende durchgeführt. Vor allem die große Anzahl an Kindern, die sich angemeldet hatten, freute die Vorstandschaft rund um Vereinsvorsitzenden Michael Heudecker.

Die Sieger in der Kategorie Doppel/Mixed waren Vanessa Döttl (U18) und Sophia Nothaft (U10), in der Kategorie Kleinfeld U10 konnte sich Valentin Maier (U10) zum Sieg kämpfen. Bei den Mädchen U15 belegte Katharina Rimbeck (U15) den ersten Platz. Die Siegerin aus dem Duell der Juniorinnen U18 war Nina Peterlick, die sich gegen Vanessa Döttl (U18) durchsetzen konnte.

Bei den Erwachsenen gab es eine kleine Sensation. Der Nr. 1 der Herrenmannschaft, Stefan Berger, gelang es, gleich in drei Kategorien den Sieg zu holen. So setzte er sich im Herren Einzel, im Herren Doppel (zusammen mit Holger Leeb) und im Mixed Doppel (zusammen mit Manuela Dippl) gegen alle Konkurrenten durch und konnte somit ein Triple nach Hause fahren.

In der Kategorie Damen Einzel setzte sich in einem spannenden Finale, das letztendlich im Match-Tie-Break entschieden werden musste, Kathrin Leeb gegen An-drea Rimbeck durch.

Im Herren B-Finale gab es ein familieninternes Duell: Es spielten Schwiegervater gegen Schwiegersohn. Als Gewinner ging der Schwiegervater Holger Leeb aus der Partie.

Der TC Hofkirchen zeigte sich glücklich über die große Teilnahme und das „tolle Turnier“. Schön war auch die Atmosphäre dank der lautstarken Zuschauer.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Freiluftsaison wird nun die Winterrunde eingeleitet, bei der der TC Hofkirchen zwei Mannschaften ins Rennen schicken kann. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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2000 Euro für den Langlebenhof Passau


Bei der Spendenscheckübergabe das erweiterte Schatzkiste-Team mit dem Spendenscheck Patrick Buttinger und Jochen vom Langlebenhof, rechts daneben Josef Kufner, Bürgermeister von Hofkirchen. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Der Langlebenhof Passau ist gelebte Inklusion. Idyllisch im Grünen und doch stadtnah gelegen, bietet er mit dem Wohnheim acht beeinträchtigten Menschen ein Zuhause. Fünf weitere Personen verstärken das Team und arbeiten dort nach ihren persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten. Wert wird auf die Förderung des einzelnen bei bedarfsgerechter Betreuung gelegt. Perspektivisch wird es dort zehn weitere Plätze für beeinträchtigte Menschen geben. Wirtschaftlich stützt sich das Projekt auf mehrere Standbeine. Neben den Einkünften aus der Aronia-Produktion, gibt es ein Studentenwohnheim und ein Mehrparteienhaus, die Betreiber des Langlebenhofs wohnen mit ihren Familien vor Ort. Zum Betrieb und weiteren Ausbau des Hofs tragen außerdem Spenden bei. Die Schatzkiste Hofkirchen hat den Langlebenhof jetzt mit 2000 Euro unterstützt. Sie gibt alle Einnahmen an soziale Einrichtungen in der Region weitergegeben. Geöffnet ist sie dienstags von 10–12 Uhr, freitags von 16–18 Uhr und 1. Samstag im Monat von 10–12 Uhr. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Blinde Zerstörungswut


Das verwüstete Haus in Reitern in der Gemeinde Hofkirchen. Alle Fenster und die Haustüre sind eingeschlagen, die Holzteile vorm Haus waren mal eine Eckbank. Der Rasenmäher: hinüber. Auch den Rasenmähertraktor haben sie demoliert. Der steht im Stall. −Foto: Elsberger

 

Hofkirchen

Geschirrtücher liegen in der Einfahrt, ein abgehackter Baum liegt quer über dem Weg. Beim Gehen knirscht es. Glasscherben, wohin man tritt. Die Vandalen, die sich an einem Haus in Reitern bei Hofkirchen zu schaffen gemacht haben, ließen von nichts die Finger.

Wie berichtet, drangen zwischen 18. September und 2. Oktober ein oder mehrere Täter in das leerstehende Haus ein. Sie haben zwar nichts entwendet, aber ihrer Zerstörungswut auf dem ganzen Grundstück freien Lauf gelassen. Das Ergebnis: Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich.

Das Haus mit Stall liegt idyllisch am Waldrand, von der Straße aus ist es nicht zu sehen. Man erreicht es nur über einen Feldweg. Seitdem der Bewohner vor fast zwei Jahren verstorben ist, steht es leer. Eine seiner Töchter kümmert sich um das Haus, weil es zum Verkauf steht. Fast jeden Samstag fährt die 46-Jährige aus Pleiskirchen (Lkr. Altötting) 80 Kilometer her, schaut nach dem Rechten, mäht den Rasen rund um das fast hundert Jahre alte Haus. Die Zeit investiert sie, obwohl sie berufstätige Mutter ist.

So auch vergangenen Samstag. Mit dabei war wie immer ihr 14-jähriger Sohn, der gerne mit anpackt. Angekommen, entdeckte sie zuerst die Geschirrtücher am Boden. „Ich habe mir gedacht: Das sind doch die aus dem ersten Stock“, erzählt sie. Dann habe sie gesehen, dass im Haus Licht brennt. Sofort ist sie rein. Was die Frau dort sah, hat sie geschockt. „Es waren nicht mehr viele Möbel im Haus. Aber was da war, ist zertrümmert.“ Sie ist sich sicher, dass es mehrere Täter waren. „Einer allein schafft das nicht“, ist sie überzeugt.

„Die Lichtschalter und Lampen sind rausgerissen, eine Mauer ist zertrümmert, die Küche ist demoliert, die historische Kamintüre ist zusammengehauen, der Handlauf der Treppe ist zerhackt, Fenster und Haustüre sind zerdeppert“, zählt sie auf. Einer der Täter hat sich geschnitten. Die Polizei hat eine Blutspur entdeckt. Oben im ersten Stock stand noch alter Mörtel in Säcken. „Den haben sie im Haus verteilt“, fährt sie fort. Im Keller habe es beißend gestunken. Dort wurde Löschschaum versprüht.

Man könnte die Liste ewig weiterführen. Es ginge schneller, wenn die Eigentümerin sagen würde, was heil geblieben ist. Das ist nur eine Kuckucksuhr – eine Erinnerung an ihre Großeltern. Die hat sie nun in Sicherheit gebracht. „Sonst haben sie alles auf den Boden gedonnert.“

Die 46-Jährige hat viel Herzblut in ihr altes Zuhause gesteckt. „Ich hatte da hinten immer das Gefühl der Freiheit. Aber das ist jetzt kaputt.“ Sie sei stolz gewesen, was sie mit ihren eigenen Händen schon alles geschafft habe. Jetzt steht sie wieder ganz am Anfang.

Warum jemand über das Grundstück herfällt, kann sie sich nicht erklären. „Wir hatten keinen Streit. Es war nichts. Es war 100 Jahre Ruhe.“ Was seltsam ist: „An ein paar Stellen war gekehrt. Vielleicht doch schlechtes Gewissen?“ Wenn es nach der Hauseigentümerin geht, dürften die Täter damit gleich weitermachen. „Mein Wunsch wäre, dass sie beim Aufräumen helfen müssen und jede Scherbe einzeln aufheben. Dann merken sie’s sich, dass man so nicht mit fremden Eigentum umgeht.“

Hinweise an die Polizei Vilshofen unter  Telefonnummer 08541 96130.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Katja-Elsberger

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Gelungenes Pfarrfest „für Dahoam

Hofkirchen

Nachdem für die Jahre 2020 und 2021 das Hofkirchner Pfarrfest in seiner klassischen Form Corona-bedingt abgesagt werden musste, überlegten sich die Verantwortlichen eine Ersatzveranstaltung. Unter Einhaltung der aktuell geltenden Regelungen organisierten Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat das 36. Pfarrfest als Straßenverkauf am Marktplatz, Motto: Pfarrfest für Dahoam“. Nach dem Festgottesdienst am Sonntagvormittag in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt öffneten sich die Verkaufsstände mit einem breiten Speisenangebot. Rund 25 Ehrenamtliche waren bei den Planungen und dem Verkauf aktiv eingebunden. Ein Aufwand, der belohnt wurde: Kirchenpfleger Johann Kallinger (Mitte) konnte ein tolles Schlussergebnis von 1500 Euro bekanntgeben und diesen Betrag mit Christina Jakob-Kreilinger (l.) an Pfarrer Gotthard Weiß übergeben. Das Geld wird dringend benötigt, denn in den kommenden Jahren werden durch fällige Renovierungsmaßnahmen an der Pfarrkirche erhebliche finanzielle Mehrbelastungen auf die Pfarrei zukommen. Um diese Aufgabe stemmen zu können und im Sinne des gesellschaftlichen Miteinanders, hofft man natürlich, dass das Pfarrfest im nächsten Jahr wieder in seiner klassischen Art und Weise stattfinden kann. − va/F.: Johannes Waas

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−−va/F.: Johannes Waas

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Anbau eingeweiht


Grund zur Freude: Werner Lösl, Willi Wagenpfeil, Pfarrer Gotthard Weiß, Alois Wenninger und Josef Kufner. −Foto: VA

Garham

Der EC Garham um Vorsitzenden Werner Lösl hat seinen Anbau an die bestehende EC-Halle eingeweiht.

Nach längerer Zeit ohne Vereinslokal wuchs bei den Mitgliedern der Wunsch nach einem neuen Vereinsmittelpunkt. Schnell war den Verantwortlichen klar, dass dafür ein Anbau an die bestehende EC-Halle die ideale Lösung wäre. Bei einer Besichtigung des Bauausschusses der Marktgemeinde wurden dann die Details für einen modernen beheizten Aufenthaltsraum mit WC-Anlagen festgelegt. Nachdem die Baugenehmigung da war, wurde sofort mit dem Bau begonnen. Das Werk der Baufirmen unterstützen die Mitglieder mit rund 1000 Arbeitsstunden in Eigenregie.
Nach etwa sechs Monaten war der Anbau fertig. Im Zuge dessen wurde auch noch die bestehende EC-Halle mit einer Heizung modernisiert.
Corona-bedingt waren zur Einweihung nur Mitglieder geladen und wenige Ehrengäste, darunter Pfarrer Gotthard Weiß, Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Altbürgermeister Willi Wagenpfeil, Ehrenvorstand Josef Habereder und Gründungsmitglied Michael Schöfberger.
Nach einem heiligen Amt in der Kirche für die verstorbenen Mitglieder marschierte der Festzug, angeführt von der Garhamer Blaskapelle, zur EC-Halle. Dort erklärte Werner Lösl, dass der Verein nun seine hoffentlich letzte größere Investition getätigt hat. Neben dem Bau der drei Asphaltbahnen, der Halle über den bestehenden Asphaltbahnen und der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der EC-Halle war es jetzt die vierte größere Investition für den Verein.

Trotzdem steht laut Vorstand der EC Garham finanziell gut da. Der große Dank von Werner Lösl galt allen Helfern, insbesondere Kassier Helmut Langner für die finanzielle Abwicklung der Baumaßnahme, Schriftführer Heinz Lösl für die Beantragung der Zuschüsse und Siegfried Langner, Christian Langner und Sebastian Stöger für den unermüdlichen Einsatz bei der Baumaßnahme.
Pfarrer Gotthard Weiß spendete ein Kreuz und weihte den Aufenthaltsraum ein. Bei einem gemeinsamen Essen und in Begleitung der Garham Bläsergruppe wurde ein gemütlicher Abend in der beheizten EC-Halle verbracht. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−− va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 02.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




TC Hofkirchen feiert zwei Meisterteams und einen „Vize“


Meister der Kreisklasse 2: Die Hofkirchener Herren mit (vorne v.l.) Philipp Zellner, Tobias Ebner, Stefan Berger; hinten v.l. Walter Wimmer, Michael Heudecker, Silas Müller, David Glombik, Markus Weiß gewannen alle ihre fünf Saisonspiele

Hofkirchen

Eine überaus erfolgreiche Tennissaison haben die Aktiven des TC Hofkirchen hinter sich. Zwei Mannschaften im Erwachsenenbereich schafften den Sprung in die nächsthöhere Liga. Die Damen II und auch die Herren setzten sich in der Kreisklasse 2 durch.

Mit vier Siegen und einem 3:3 gegen den TC Lallinger Winkel II spielten sich die Hofkirchnerinnen um Mannschaftsführerin Sara Stiglmayr trotz einiger Verletzungen an die Spitze der Tabelle. Am letzten Spieltag war es auch die Unterstützung auf heimischen Boden, die die Meisterschaft mit einem 4:2-Sieg gegen den TC Innernzell perfekt machte.

Die Damen II mussten also nur einen Punkt abgeben, die Herren machten es noch besser: Sie gewannen alle fünf Spiele und durften so mit dem Punktemaximum den Aufstieg bejubeln. Hier galt es Gegner aus den umliegenden Vereinen Engertsham, Beutelsbach, Aidenbach, Aldersbach und Unteriglbach zu bezwingen. Am vorletzten Spieltag konnten sich die Herren gegen den jetzigen Vizemeister, den TC Unteriglbach, mit 5:1 durchsetzen und hatten somit den vermeintlich stärksten Gegner besiegen können. Insgesamt gingen nur zwei Doppel an die Gegner. Die Truppe um Mannschaftsführer Stefan Berger wird im nächsten Jahr größtenteils bestehen bleiben und versuchen, die Klasse zu halten. Die Meisterschaften beider Mannschaften wurden gebührend im Nachbarland Österreich gefeiert.

Auch die erste Damenmannschaft des TC Hofkirchen durfte sich nach dem letzten Spieltag noch an zweiter Stelle einreihen und wurden somit Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse I . Mit 14:0 Punkten war der TC Vilshofen diese Saison freilich eine Klasse für sich. Die weiteren Kontrahenten hatten jeweils vier Spiele gewonnen, doch die Damen aus Hofkirchen konnten sich aufgrund der Matchpunktebilanz auf Platz 2 vorkämpfen. Auch die erste Damenmannschaft hatte diese Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Der TC Hofkirchen hofft auf eine mindestens genauso erfolgreiche Saison 2022. − M.D.


Titelgewinnerinnen der Kreisklasse 2: Die Hofkirchener Damen II mit (v.l.) Romy Stetter, Christina Ehgartner, Lisa Peterlick, Sarah Stiglmayr, Melissa Leeb, Katharina Stiglmayr, Kathrin Bachhuber posieren rund um das Vereinswappen.

 


Vize“ der Bezirksklasse 1: Die Damen I des TCH mit (vorne v.l.) Kathrin Leeb, Manuela Dippl, Lisa Holzbauer, Nadine Glombik; oben v.l. Gerlinde Leeb, Andrea Rimbeck, Claudia Leeb, Barbara Streicher, Alexandra Thalhammer, Ludwig Schläger. −Fotos: Dippl

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−− M.D.

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 25.09.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Hofkirchner Wehr sagt danke

 

Hofkirchen

Die Feuerwehr Hofkirchen hat der Urologie am Donauisar-Klinikum 2000 Euro gespendet – als Dankeschön für die fürsorgliche Behandlung des ehemaligen Kassiers des Feuerwehrvereins. Für Chefarzt Dr. Leonhard Stark (2.v.l.) war das eine schöne Überraschung, weil seine Klinik normalerweise nicht im Fokus der Spender steht. Für die Feuerwehr ist es geübte Praxis, mit Festen Geld für soziale Zwecke zu sammeln. Diesmal kamen 2000 Euro zusammen, die der Chefarzt k für einen guten Zweck einsetzen wird. Für die Unterstützung bedankte er sich herzlich. Das Geld übergaben 2. Kommandant Florian Markmüller (v.l.), 1. Kommandant Hans-Peter Binder und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Josef Rauch. − va/F.: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —−− va

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Mächtiges Grün als Familienparadies


Claudia Saller (2. v. l.), mit ihrer Enkelin Elisa am Arm. Neben ihr sind ihre Mutter Theresia Saller und Schwiegertochter Carolin

Gschwendt

„Man hat Verantwortung für das Stück Erde, auf dem man lebt“, lautet Claudia Sallers Überzeugung. Sie ist in Gschwendt (Lkr. Deggendorf) bei Garham aufgewachsen. Vor 20 Jahren hatte sie die Idee, dem Hof ihrer Eltern in Gschwendt eine grüne Note zu verleihen.

An der Garage hangeln sich seitdem Weinreben und Hopfen nach oben, die Feierhütte ihrer heute erwachsenen Kinder ist wild von Efeu überwuchert und den Maschinenschuppen des Hofs überwuchert Wilder Wein. Der beginnt langsam, sich rot zu färben. „Dann sieht es traumhaft aus“, sagt Theresia Saller, die Mutter von Claudia. Kurzum: Wohin man sieht, grünt es. „Ich wollte den Hof so naturnah wie möglich gestalten“, sagt die heutige Passauerin. Vom grünen Daumen von Claudia Saller profitiert heute ihre Enkelin Elisa, die mit ihren Eltern am Hof wohnt.Die Feierhütte ist mit Efeu eingewachsen. −Fotos: Elsberger

 


„Es ist ein Paradies zum Aufwachsen“, ist Claudia Saller überzeugt. Auch Hof-Älteste Uroma Theresia Saller erfreut sich tagtäglich am Werk ihrer Tochter.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−− ekj

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Verärgerung hält an

Garham

Längst nicht verraucht ist der Ärger über den angekündigten Abzug des letzten Automaten zur Bargeld-Abhebung in Garham. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates erkundigte sich der zweite Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) nach dem Sachstand. Bürgermeister Josef Kufner (CSU) berichtete von einem aktuellen Gespräch mit Führungskräften der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG. Das Aus für das Gerät sei eine „wirtschaftliche Entscheidung“, sagte er.

Am Tag der Marktratssitzung habe er sich mit Verantwortlichen des Geldinstituts getroffen, die nach seinen Worten die Situation „wirklich ernst“ nähmen. Die Zufriedenheit der Kunden sei wichtig, zitierte der Bürgermeister die Bank-Sprecher, laut deren Aussage der bestehende Automat mit rund 15000 Verfügungen pro Jahr nun erneuert werden müsste. „Für die Wirtschaftlichkeit wäre das Doppelte nötig“, gab Kufner die Haltung der Volksbank-Raiffeisenbank wieder. Hinzu kämen rund 25000 Euro an Unterhaltskosten, „die da zu Buche schlagen“, so der Bürgermeister.

Zugleich informierte Kufner über die Zusage des Geldinstituts, dass der Geschäftsstellen-Standort Hofkirchen erhalten bleiben soll, zudem sei das Geldabheben im Lebensmittelladen in der Dorfmitte von Garham ab nächster Woche möglich. Ein Terminal sei bereits jetzt in der Metzgerei vorhanden. Die übrigen Geschäfte böten bereits bargeldloses Bezahlen von Einkäufen an.

Ein Zuhörer gab sich unter dem Punkt „Anfragen“ mit Kufners Äußerungen nicht zufrieden. „Das ist eine Schmälerung der Infrastruktur und Lebensgüte“, wetterte er und zeigte sich verwundert darüber, dass nach der ersten Information im Ratsgremium im August kein Kommentar aus Garham laut geworden sei. Zu diesem Zeitpunkt sei die Kündigung des Mietverhältnisses für den Raum mit dem Automaten noch nicht draußen gewesen, konterte der Bürgermeister.

Ratsmitglied Matthias Braidt (CSU), nach eigener Angabe Mitglied der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG, teilte die Kritik des Beschwerdeführers. Im Vergleich zu Hofkirchen und Garham habe beispielsweise der benachbarte Markt Schöllnach im Landkreis Deggendorf sogar drei oder vier Bank-Geschäftsstellen, so Braidt. „Wir arbeiten an mehreren Lösungen“, bekundete der Bürgermeister, der die Absicht untermauerte, gemeinschaftlich eine für alle verträgliche Lösung finden zu wollen. Er sei zuversichtlich, dass dies auch gelingt. − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-bp

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200 Mal zu schnell dran


Bewährt hat sich die Verkehrsüberwachung in der Marktgemeinde Hofkirchen nach Überzeugung der Entscheidungsträger im Rathaus. Die Kommune ist nun dem damit beauftragten Zweckverband als Mitglied beigetreten und spart damit künftig Gebühren. −Foto: Brunner

Hofkirchen

Die Zahlen aus den Kontrollen des ruhenden und des fließenden Verkehrs – konkret der Parkmoral und der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit – in der Marktgemeinde sprechen eine deutliche Sprache.

Monatlich rund 200 verkehrsrechtliche Vergehen werden laut Bürgermeister Josef Kufner (CSU) seit der im Januar beschlossenen Einführung geahndet. Diese Entscheidung erachtete er daher als „gut, richtig und wichtig“. Jetzt hat der Marktrat den Beitritt als Mitglied im Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern beschlossen.

Absolute Einigkeit herrschte in dem Punkt, die bisherige Zweckvereinbarung mit der in Töging am Inn sitzenden Körperschaft des öffentlichen Rechts in eine Mitgliedschaft umzuwandeln. Damit reduzieren sich die Überwachungspauschalen beim fließenden Verkehr von bisher 150 Euro je Stunde auf 120 Euro und beim ruhenden Verkehr von 40 auf 34 Euro pro Stunde. Hinzukommen jeweils Verfahrenspauschalen von 4 beziehungsweise 2 Euro pro Vorgang. Wie der Bürgermeister in der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend weiter mitteilte, bestellt und vergütet der Markt Hofkirchen weiterhin nur die gewünschten Überwachungsstunden mit oder ohne Vorgabe der Messstellen und Uhrzeiten. „Wir hätten mit einer Mitgliedschaft bessere Beiträge“, unterstrich er.

„Es besteht auch im Falle des Beitritts keine Verpflichtung zur Abnahme der vereinbarten Überwachungsstunden“, machte Kufner deutlich. Dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern gehören bayernweit inzwischen 160 Städte, Märkte und Gemeinden für zusammen 183 Kommunen, davon knapp 20 im Landkreis Passau an. Die Mitgliedschaft könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden, erfuhren die Ratsmitglieder vom Bürgermeister.

Die meisten beanstandeten Vergehen seit dem Start der Überwachungsmaßnahmen Anfang des laufenden Jahres sind laut Kufner Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Die Arbeit der Kontrolleure des Zweckverbands sei kostendeckend für die Kommune. Nach wie vor gibt es die Möglichkeit für die Verantwortlichen der Marktgemeinde, Standorte für die Überwachung selbst zu bestimmen und im Bedarfsfall nachzujustieren, wie der Bürgermeister ergänzend anmerkte. Für problematisch halte er aktuell die Situation mit parkenden Lastwagen im neuen Gewerbegebiet in Garham. „Die Zahlen sprechen für sich“, bekundete Ratsmitglied Peter Binder (SPD). Bei der „Parkerei“ müsse man wirklich dahinter sein – „anders funktioniert’s nicht“, gab er zu bedenken.

Seine Kolleginnen und Kollegen im Gremium teilten diese Auffassung uneingeschränkt und befürworteten geschlossen den Beitritt des Marktes Hofkirchen zum Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern auf der Grundlage der vorliegenden Verbandssatzung vom 7. Mail 2007, zuletzt geändert am 19. November 2020.Aus der Bürgerschaft gab es am Ende der Ratssitzung ein dickes Lob für den Entschluss, die Verkehrsüberwachung zu zementieren. Ein in der Hofkirchener Ortsmitte wohnender Wortführer äußerte jedoch den Wunsch, dass an den drei Ortseingängen von Hofkirchen kommunale Tempo-Hinweisanlagen zusätzlich aufgestellt werden sollen, um die Verkehrsteilnehmer durch rote beziehungsweise grüne Lichter mit Smileys für ihre Geschwindigkeiten zu sensibilisieren.

Die Kommune verfügt bislang über ein einziges Gerät, mit dem die Anzahl der Fahrzeuge und das jeweilige Tempo ermittelt, Verstöße allerdings nicht geahndet werden. „Wir halten das fest, ich prüfe die Beschaffung“, versicherte Bürgermeister Kufner.  —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Bernhard Brunner

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Schon als Bub hatte er Garham im Blick


Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten Therese Scheßl (v.l.), Max Zitzelsberger, Gotthard Weiß, Regina Schmidtmayer, Josef Kufner und Bernhard Straßl (Kirchenverwaltung). −Foto: Eder

 

Garham

Bischöflich Geistlicher Rat Gotthard Weiß ist seit 25 Jahren Pfarrer in Garham. Die Pfarrangehörigen von Sankt Nikolaus in Garham überraschten ihren Pfarrer mit einem festlichen Samstagabendgottesdienst und mit einer kleinen Rückschau auf sein priesterliches Wirken.

Roland Rimbeck an der Orgel, Regina Schmidtmayer mit der Gitarre und die kräftigen Stimmen des Garhamer Kirchenchores beim Gesang unter der Leitung von Bernarda Hartl umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Große Baumaßnahmen durchgeführt

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl würdigte die Person und Wirken des Jubilars. Sie erinnerte kurz an die großen Baumaßnahmen der letzten Jahre: Eine umfangreiche Innenrenovierung mit Restaurierung der Kirchenorgel wurde in den Jahren 2010 bis 2012 durchgeführt. 2013 stand die Weihe der neuen Nikolausglocke und Marienglocke im Mittelpunkt, die die beiden alten Stahlglocken ersetzten.

 

Die Kreuzkugel und das Turmkreuz auf den Zwiebelturm mussten 2014 erneuert werden. 2019 bis 2021 war die umfassende Außenrenovierung dran. An der Südfassade der Garhamer Pfarrkirche strahlt seit Juni 2021 wieder eine Sonnenuhr, ein großes persönliches Anliegen von Pfarrer Weiß. Kürzlich hat er die Sonnenuhr gesegnet. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Alois Fischer und Therese Scheßl sowie die Kirchenpfleger Rudolf Schnabl, Josef Eder und Max Zitzelsberger waren seine Wegbegleiter.

Kunstwerk auf einem alten Dachziegel der Kirche

Gemeinsam mit Kirchenpfleger Max Zitzelsberger bedankten sie sich mit einem Brotzeitkorb. Die Gratulation verband Scheßl mit dem Wunsch, dass Gotthard Weiß noch lange Pfarrer in Garham bleiben wird. Die Garhamer Künstlerin und Landkreiskulturpreisträgerin Regina Schmidtmayer hatte noch eine Besonderheit dabei. Auf einem Dachziegel des alten Kirchendaches hat sie das Altarbild der Pfarrkirche gemalt. Abgebildet ist der Heilige Nikolaus, der über Garham wacht. Pfarrer Weiß nahm diese Geschenke mit großer Freude entgegen.

Schon als er ein kleiner Bub war für den heutigen Ortspfarrer die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder im Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals noch nicht. Die Feier ging mit einem kleinen Umtrunk und Imbiss, den Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung vorbereitet hatten, zu Ende.

VITA

Geboren wurde Gotthard Weiß 1952 in Altenmarkt bei Osterhofen. Er studierte zunächst Mathematik und Physik in München, entschied sich dann aber doch für Theologie in Passau. Nach der Priesterweihe 1980 war er Kooperator in Arnstorf, von 1981 bis 1986 Kooperator in Hauzenberg. 1986 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Lindberg und Ludwigsthal im Bayerischen Wald. Seit September 1996 ist er Pfarrer in Garham und Hofkirchen.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-fe/Foto: Franz X. Eder

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Abwechslung

 

Hofkirchen

Michael Niederländer (19) macht eine Ausbildung zum Vermessungstechniker im Bauunternehmen Josef Rädlinger. Nachdem er 2020 sein Abitur gemacht hatte, wollte er etwas Praktisches machen. „Ich hatte erst mal genug vom Lernen“, erzählt er. Bei seiner Berufswahl war ihm wichtig, dass er nicht nur im Büro sitzt, sondern auch draußen arbeiten darf. Eine abwechslungsreiche Arbeit eben. „Und das ist sie wirklich“, sagt er nach einem Jahr Erfahrung. Aufmerksam geworden ist er auf den Ausbildungsberuf, als Angestellte des Vermessungsamts die Schule besuchten und ihren Beruf vorstellten. Am 1. September kommt der 19-Jährige ins zweite Ausbildungsjahr. Gegen eine Verkürzung der Ausbildungszeit entscheidet er sich bewusst. „Das halbe Jahr mehr macht mir nichts aus.“

 

Quelle: pluspnp.de   —−-

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Auf dem Bienenerlebnispfad mit Rita Hagl-Kehl

 

Hofkirchen

Im Rahmen ihrer „roten Rucksack-Tour“ wanderte Rita Hagl-Kehl, SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, zusammen mit dem SPD-Ortsverein Hofkirchen auf dem Bienenerlebnispfad. Dabei boten sich für die Teilnehmer Gelegenheiten, mit der Politikerin ins Gespräch zu kommen. Viele Diskussionen drehten sich dabei um den Insektenschutz. In lockerer Atmosphäre und umgeben von der schönen Landschaft tauschten sich die Teilnehmer bei „Ritas rote Rucksack-Tour“ über unterschiedlichste politische Themen aus. Im Vordergrund standen dabei vor allem Bienen und ihre zentrale Rolle für die Natur und den Menschen. „Das Bienensterben der letzten Jahrzehnte hat eine enorme Auswirkung auf unsere Umwelt. Der Insektenschutz ist mir ein wichtiges Anliegen, wofür ich mich auch in meiner politischen Arbeit stets einsetze“, sagte Hagl-Kehl.− va/Foto: Feichtmeier

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−- va/Foto: Feichtmeier

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Bei Frau Wein grünt es


„Bei mir darf alles wachsen, was mir nicht im Weg ist“, sagt Maria Wein (75). −Foto: Elsberger

 

Hofkirchen

Bei Maria Wein (75) aus Hofkirchen blüht es bis über das Dach. Den Namen der Pflanze, die den „kleinen Stall“ auf ihrem Hof überwächst, trägt sie schon im Namen: Es ist Wilder Wein.

Vor 40 Jahren hat sie ihn eingesetzt – mit dem Ziel, dass der Wilde Wein das Mauerwerk überwächst. „Der Stall war nicht mehr so ansehnlich. Wir hätten den Putz runterhauen müssen“, erklärt sie. Der Wilde Wein hat seinen Job sehr ernst genommen. Denn sogar das Dach hat er eingenommen. Maria Wein lässt ihm alle Freiheiten, überhand darf er aber nicht nehmen – „auf den großen Stall daneben, da darf er nicht rüber“, sagt die Rentnerin und lacht. Vorne am Eck bahnt sich eine Clematis ihren Weg. „Die ist in den Wilden Wein reingewachsen“, erzählt Maria Wein weiter. Damit das mächtige Grün ein paar Farbtupfer bekommt, hat Maria Edelpetunien aufgehängt.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-ekj/Foto: Elsberger

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Die Schatzkiste öffnet sich


Schön, nützlich, manchmal auch skurril sind die Sachen, die die Schatzkiste Hofkirchen in ihrem Laden und beim Flohmarkt nächstes Wochenende verkauft. Der Erlös kommt sozialen Projekten zugute. −Foto: Eder

 


Hofkirchen

Das soziale Projekt „Schatzkiste Hofkirchen“ öffnet nächstes Wochenende seine Flohmarkt-Truhen. Von 3. bis 5. September kann dort beim Sonderverkauf nach Herzenslust gestöbert werden.

Ess- oder Kaffeeservices, edle Gläser, Besteck, Deko, Tischwäsche, einzelne Sammlerstücke oder Schätze aus vergangenen Zeiten werden angeboten. Und weil in knapp vier Monaten schon wieder Weihnachten ist, gibt es auch einen großen Stand mit Weihnachtssachen. Zudem wird Werkzeug an einem Stand angeboten, Bücher an einem andere. „Hier schlägt das Herz eines jeden Flohmarktfans höher“, verspricht Gaby Asselberghs, Mitbegründerin der Schatzkiste.
Die Schatzkiste in Hofkirchen gibt es seit Februar 2018. Mit diesem sozialen Projekt haben sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, aus dem Erlös gespendeter Waren Bedürftigen zu helfen. Betreut wird der ständige Flohmarktes ausnahmslos durch Ehrenamtliche mit Unterstützung der Marktgemeinde Hofkirchen, die unter anderem die Betriebskosten trägt.

Die Raritäten, mit denen gehandelt wird, stellen Bürger kostenlos der Schatzkiste zur Verfügung. Sie stammen aus Haushaltsauflösungen, von Dachböden oder aus Kellern. Im Bedarfsfall werden die Waren vor dem Verkauf aufbereitet und hergerichtet. „Unser Einzugsgebiet erweitert sich ständig, die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert“, stellen die Initiatoren dankbar fest.

Da die Schatzkiste für keine Unkosten aufkommen muss, kann alles, was eingenommen wird, gespendet werden. Die Gelder gehen ausschließlich an soziale Einrichtungen, die sich in der Region für Kinder, Senioren und auch für Tiere engagieren.
Der Sonderverkauf findet in der Aula der Grundschule Hofkirchen, Schulgasse 4, statt. Es gelten die zum Zeitpunkt des Flohmarkts gültigen Corona-Schutzbestimmungen.

Geöffnet ist der Sonderverkauf am Freitag, 3. September, 14 bis 18 Uhr, sowie am Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr.

Ihren Laden hat die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 in Hofkirchen. Der ist üblicherweise dienstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

 

Quelle: pluspnp.de   —−Franz X. Eder




Hofkirchen hat jetzt zwei Alt-Bürgermeister


Gruppenbild vor dem Rathaus: Jürgen Großmann (v.l.), Alois Kapfhammer, Willi Wagenpfeil, Bürgermeister-Stellvertreter Alois Wenninger, Brigitte Wagenpfeil, Alfred Scherer, Gabriele Stocker, Landrat Raimund Kneidinger, Josef Kufner, Bürgermeister-Stellvertreter Georg Stelzer, Petra Moser, BGR Pfarrer Gotthard Weiß, Anita Penzenstadler, Vizebürgermeisterin Elfi Hofwimmer und Alois Zauner aus Hofkirchen a.d. Trattnach. −Foto: sas-medien

 

Hofkirchen

Der Markt Hofkirchen hat nun zwei Alt-Bürgermeister: Willi Wagenpfeil wurde am Sonntag dieser Ehrentitel verliehen. Dazu gratulierte ihm auch Amtsvorgänger Josef Weiß. Alois Kapfhammer erhielt die Bürgermedaille, Dank und Geschenke gab es auch für die Markträte, die 2020 aus dem Gremium ausgeschieden sind. Die Blaskapelle Garham um Gerold Schöfberger gestaltete die Feierstunde.

In 18 Jahren vieles auf den Weg gebracht“

„Für den Markt Hofkirchen ist heute ein wichtiger Tag“, sagte Alt-Landrat Franz Meyer, der die Laudatio auf Willi Wagenpfeil hielt: „Es geht um das, was eine Gemeinde zusammenhält: Gemeinsinn, Bürgersinn, Gestaltungswille und Verantwortung.“ Willi Wagenpfeil habe in seinen 18 Jahren als Bürgermeister vieles auf den Weg gebracht, das den Markt Hofkirchen nachhaltig prägte und formte. Der Landrat zählte die Entstehung neuer Baugebiete, Gewerbeansiedlungen, Sanierung von Schulen, Neubau von Kinderkrippen und mehr auf. „Trotz großer Investitionen ist es Willi Wagenpfeil gelungen, aufbauend auf den Leistungen seines Vorgängers Josef Weiß, bis 2012 die völlige Schuldenfreiheit der Gemeinde zu erreichen“, so Meyer. Als Kreisrat habe Wagenpfeil zudem die Kreispolitik mitgestaltet – „mit klaren Standpunkten, aber auch großer Bereitschaft, konstruktiv mitzuarbeiten“. Meyer dankte auch Brigitte Wagenpfeil, die ihren Ehemann stets unterstützt habe.
Wie es bei den Wagenpfeils zuging, berichtete Stefan Wagenpfeil auch im Namen seiner beiden Schwestern: „Wir sind in einer politisch sehr aktiven Familie aufgewachsen. Deine Zeit als Bürgermeister hat uns geprägt – deine Charakterstärke, deine Fairness, deine Objektivität. Wir haben uns gefragt, wie das wohl wird, wenn du nicht mehr im Amt bist – kann das gut gehen? Wir sehen jetzt: Es geht gut.“ Im Ruhestand könne sich Willi Wagenpfeil seinen Enkeln widmen, Touren mit dem E-Bike unternehmen und seinem Englischkurs nachgehen. „Wir wünschen dir alles Gute für deinen neuen Lebensabschnitt, auch wenn wir wissen, dass dich die Politik nie ganz loslassen wird“, sagte Wagenpfeil junior.
Noch gewöhnungsbedürftig sei die Anrede „Alt-Bürgermeister“ für ihn, sagte Willi Wagenpfeil. Aber: „Wir haben heute viel Positives gehört, daraus schließe ich: Wir müssen gut gewesen sein. Und ich sage bewusst wir: Denn einer allen kann das nicht schaffen. Er kann nur anstoßen, aber für die Umsetzung braucht es vielfältige Unterstützung“, so der Geehrte. Diese Unterstützung habe er in 18 Jahren Amtszeit von den Bürgern, aber auch von den Markträten erfahren.

Dank an ausgeschiedene Markträte

„Die kommunale Selbstverwaltung lebt davon, dass sich viele Menschen ehrenamtlich einbringen“, sagte auch Bürgermeister Josef Kufner und bedankte sich bei den Gemeinderäten, die im April 2020 aus ihren Ämtern ausgeschieden waren: Sieben Jahre war Petra Moser aktiv, Gabriele Stocker wirkte von 2008 bis 2020 im Gremium mit, davon sechs Jahre als stellvertretende Bürgermeisterin. Anita Penzenstadler saß 18 Jahre im Marktrat, Alfred Scherer sogar 24 Jahre. Die Damen erhielten zum Abschied Blumen, Alfred Scherer Wein und für alle gab‘s noch den neuen Kalender des Marktes Hofkirchen.

Auszeichnung für „einen Freund und Ratgeber“

Ebenfalls 2020 aus dem Marktrat ausgeschieden ist Alois Kapfhammer. „Mit dir verabschiede ich einen Freund und Ratgeber“, sagte Kufner. 36 Jahre lang war Alois Kapfhammer im Gremium, dafür überreichte ihm Bürgermeister Josef Kufner die Bürgermedaille samt Anstecknadel des Marktes Hofkirchen. „Ich habe dich als einen aufrichtigen, engagierten Kommunalpolitiker erlebt. Du bist ein Kommunalpolitiker, wie man ihn sich wünscht: immer präsent und mit einem offenen Ohr für die Bürger und deren Anliegen.“ Einstimmig habe der Marktrat die Verleihung der Bürgermedaille beschlossen.
Unter „standing ovations“ der Festgäste überreichte Josef Kufner die Auszeichnung, für die sich Alois Kapfhammer herzlich bedankte. Er blickte mit einer Anekdote zurück auf seine Anfangszeit als Gemeinderat. „Es war in meiner zweiten oder dritten Sitzung 1984, da habe ich es gewagt, dem Bürgermeister zu widersprechen. Hinterher nahm mich ein Kollege auf die Seite und sagte: Gell Bua, des sag ich dir, dem Bürgermeister schmatzt man nicht dagegen! Und daran habe ich mich die ganzen Jahre gehalten!“

Viele Sitzungen und viel Zeit

Dank der guten Zusammenarbeit im Gremium konnte in den vergangenen Jahren viel erreicht werden, wie Bürgermeister Josef Kufner in einem knappen Rückblick wissen ließ: Wichtige Infrastruktur wie Wasserver- und Abwasserentsorgung in den Außenbereichen entstand, es wurden neue Gewerbegebiete und Baugebiete erschlossen, das Rathaus wurde energetisch saniert, 2019/20 entstand ein neuer Sitzungssaal, im Rahmen der Städtebausanierung wurde die Deggendorfer Straße saniert und mit dem Abriss des Pfarrhof-Nebengebäudes eine schöne Ortsmitte geschaffen. Ein Meilenstein war die Fertigstellung des Hochwasserschutzes 2012. 2014 bis 2017 wurde für 1,3 Millionen Euro das Freibad generalsaniert. „Die Schulen wurden saniert, die Kinderkrippen gebaut und erweitert – und ich wäre noch lange nicht fertig mit allem, was in diesen Jahren geschaffen wurde“, sagte Kufner: „Es war eine Zeit der Entwicklung und des Wachstums unserer Gemeinde.“
Viele Sitzungen und viel Zeit seien erforderlich gewesen, um diese Projekte vorzubereiten, sagte Landrat Raimund Kneidinger. So hätten die Hofkirchner Ehrenamtlichen dazu beigetragen, den Landkreis Passau zu dem zu machen, was er ist – „der schönste Landkreis in Bayern, für diejenigen, die das noch nicht wissen.“

 

„Hut ab vor Ihrer Arbeit“, zollte der Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Nagold, Jürgen Großmann, den Hofkirchnern seine Anerkennung. Er durfte am Samstag bei einem Rundgang mit Vize-Bürgermeister Georg Stelzer besichtigen, was sich in den letzten Jahren im Markt getan hat. „Genau so müssen Städte und Gemeinde entwickelt werden“, lobte er. Willi Wagenpfeil wünschte er alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt: „Lieber Willi, ich habe nie verstanden, dass du ein Roter bist, und du hast nie verstanden, dass ich ein Schwarzer bin – aber wir haben die Große Koalition in all den Jahren gelebt.“

„Was ihr bewegt habt, ist einfach sehenswert“

Alois Zauner, Bürgermeister der Partnergemeinde Hofkirchen an der Trattnach, freute sich über die seit 50 Jahren gelebte Partnerschaft der beiden Orte und lobte: „Was ihr bewegt habt, ist einfach sehenswert.“
BGR Pfarrer Gotthard Weiß dankte und gratulierte den ausgeschiedenen Marktgemeinderäten sowie Alois Kapfhammer zur Auszeichnung. „Ihr habt euch über Jahre für unsere Marktgemeinde eingebracht.“ Persönliche Worte richtete er dann an Brigitte und Willi Wagenpfeil, mit denen er stets gut und unbürokratisch zusammengearbeitet habe: „In den vergangenen 18 Jahren sind wir zu Weggefährten geworden.“
Der Alt-Altbürgermeister des Marktes Hofkirchen, Josef Weiß, gratulierte seinem Amtsnachfolger. Er blickte zurück auf seine eigene Amtszeit, die von drei wichtigen Punkten geprägt war: Dem Kampf um die Autobahnauffahrt, der Gebietsreform, in der Garham zu Hofkirchen kam, und der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde: „Du hast diese Maßnahmen weitergeführt und viele weitere umgesetzt. Die Gemeinde hat sich unter dir gut entwickelt.“

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-Sabine Süß (Freie Journalistin)

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„Im Lkw-Bereich ist’s halt nicht mit einer Batterie getan“


Auf Info-Tour: die MdL Walter Taubeneder (v.r.) und Gerhard Waschler bei einem Rundgang durch die Halle am Standort Albersdorf mit Walter Pötzinger und Inhaber Josef Paul. −Foto: Stefanie Starke


Hofkirchen

„Es ist schon beachtlich, mit welchen Gefährten ihr es hier zu tun habt“ – bei einem Rundgang durch die Hallen der Paul Nutzfahrzeuge GmbH in Albersdorf kommen die beiden CSU-Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder und Dr. Gerhard Waschler aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Am Paul-Standort in Albersdorf werden speziell Chassis umgebaut beziehungsweise teilweise sogar komplett neu verbaut. „Wir richten uns nach den Kundenwünschen und hier sind meist Speziallösungen gefragt: Manchmal geht es einfach nur darum, einen Auspuff zu versetzen. Aber wir machen aus Vier-Achsern auch gerne mal einen Sieben-Achser“, bringt es Geschäftsführer Walter Pötzinger auf den Punkt.

Egal ob Sicherheitsfahrzeuge, Militär- oder Bergbaufahrzeuge, Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder für Kommunen, Fahrzeuge für den Bau, Transporte oder Lkw zum Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft – „wir sind der Ansprechpartner, wenn es um die Umrüstung geht. Rahmen, Bremsen, Elektrik, Triebstränge, Fahrerhaus – wir greifen überall ein und das komplett hier vor Ort in unserer großen Halle“, sagt Inhaber Josef Paul, als er den Politikern bei einem Rundgang zeigte, was in Albersdorf in den letzten Jahren entstanden ist. In manche Fahrzeuge stecke man mehrere Wochen Arbeit, bei anderen seien die Speziallösungen auch an einem Tag erledigt. „Im Schnitt bauen wir rund 1300 Fahrzeuge im Jahr um“, so der Inhaber.
Allein am Standort Albersdorf arbeiten derzeit knapp 170 Mitarbeiter. Die Paul Nutzfahrzeuge GmbH ist dabei Europäischer Marktführer im Bereich Sonderfahrzeugbau. Nun hat sich das Unternehmen einer neuen Herausforderung gestellt: „Wir gehen das Thema alternative Antriebe für Lastwagen und Busse an und sehen hier den Wasserstoff als die wegweisende Energieform der Zukunft“, so Josef Paul. Gerade bei schweren Fahrzeugen sei es mit einer Batterie eben nicht mehr getan. Auch wenn der Elektroantrieb seine Berechtigung habe, für große Gewichte und lange Strecke sei es die Kombination aus Wasserstoff, Brennstoffzelle, Batterie und Elektroantrieb.

„Wir nehmen uns vor, einen wasserstoffbetrieben Lkw der mittleren Gewichtsklasse auf den Markt zu bringen – und das noch in diesem Jahr. Das wäre dann ein echter „Paul“, verraten Walter Pötzinger und Josef Paul. Das überraschte die beiden Abgeordneten. Wichtig sei dem Unternehmen dabei der ganzheitliche Ansatz: „Wir haben schon vor einem Jahr ein Konsortium aufgestellt und arbeiten hier mit Shell Deutschland – Produzent von grünem Wasserstoff und Maier Korduletsch in Vilshofen als Vertriebler vor Ort zusammen. Wir sind der dazugehörige Fahrzeughersteller und Servicedienstleister für unsere Kunden“, erklärt der Geschäftsführer weiter. Nur so könne die Marktetablierung tatsächlich vorangetrieben werden.

„Ein beachtliches Vorhaben und dabei wegweisend für unsere Region und das ganze Land“, so die Abgeordneten, die den innovativen Unternehmern bestes Gelingen für ihr Vorhaben wünschen. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−-va

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Wer kennt den Vogel des Jahres?

 

Hofkirchen

Mit dem Wissen über das Rotkehlchen, den Vogel des Jahres 2021, konnte die 2. Klasse der Grundschule Hofkirchen Lob und Anerkennung aus München ernten! Mächtig stolz waren die Buben und Mädchen, als sie von Rektorin Ingrid Weinzierl die Teilnahme-Urkunde des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege ausgehändigt bekamen. Das in den Unterrichtsstunden erworbene Wissen über Gesang, Nestbau, Nahrungssuche und Brutpflege sowie geeignete Nistplätze im Garten hat sich für die Schüler gelohnt, konnten sie doch mit Bravour die Fragen des ausgeschriebenen Wettbewerbs lösen und mit dem Lösungswort „Rötele“ den Gewinn perfekt machen. Die kleinen Naturforscher der Umweltschule Hofkirchen freuen sich sehr über die Sachpreise: Naturbücher, Becherlupen und Quartettkarten. Sie wollen in nächster Zeit Natur und Umwelt noch intensiver schützen und beobachten. − va/Foto: VA

Quelle: pluspnp.de   —−VA

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Lob für soliden Haushalt


Als ein Stück Lebensqualität betrachtet wird im Marktgemeinderat die Erneuerung des Sozialgebäudes im Hofkirchener Freibad, die gleich nach Ende der Badesaison im September in Angriff genommen werden soll. −Fotos: Brunner

 

 

Hofkirchen

Keineswegs rot, sondern eher blau gesehen hat der Marktgemeinderat vor dem einstimmigen Beschluss des Haushalts- und Finanzplans 2021 mit Investitionsplan für die Folgejahre. Denn diese Farbe trägt das Sozialgebäude des Hofkirchener Freibades. Damit wird nach den Worten von Bürgermeister Josef Kufner (CSU) „das gesamte Spektrum der Einrichtungen unserer Gemeinde“ abgedeckt. Lob seitens der Fraktionssprecher gab es vor allem für die Umsetzung des letzten Bauabschnitts der Sanierung des Hofkirchener Freibades als „ein Stück Lebensqualität“, wie dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) betonte.

Nach dem Hinweis auf die sehr intensive Vorberatung des Zahlenwerks im Finanzausschuss beschränkte sich der Bürgermeister auf allgemeine Aussagen. Im Haushalt werde der Aspekt Sicherheit aufgegriffen, konkret die technische Ausstattung der Feuerwehren. „Wir werden in alle drei Wehren investieren“, kündigte er an. Als wichtige Punkte hob er die beiden Grundschulen in Hofkirchen und Garham hervor. Als Beispiele skizzierte er die Sanierung der Turnhalle in Hofkirchen und Ergänzungen in Garham wie die Dachsanierung.

Großes Augenmerk gelegt wird auf die kommunalen Naherholungsgebiete, beispielsweise den neuen Bienenerlebnisweg, wie Kufner berichtete. Auch an den Kindergärten würden Arbeiten durchgeführt. „Wir werden das Vereinswesen genauso unterstützen“, versprach der Bürgermeister und machte ebenso auf die Erweiterung des Freizeitangebotes aufmerksam. Als Detail daraus führte er die Erneuerung des Sozialgebäudes im Freibad Hofkirchen an. Auch zur Planung der Renovierung des Freibades in Garham werde man Gedanken einbringen.

„Städtebaulich werden wir uns weiterentwickeln“, prognostizierte Kufner mit Blick auf die so genannte Neue Mitte Hofkirchens. Er erinnerte an die Sanierung des Verwaltungsgebäudes in Hofkirchen und die verbesserte Ausstattung des Gemeindebauhofs. Im Blick habe man auch die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbaugebieten, sofern Zugriff auf geeignete Flächen und Grundstücke möglich sei.

Als größtes Vorhaben beschrieb der Bürgermeister die Modernisierung der Kläranlage in Hofkirchen mit Anbindung des Kanalnetzes an die Abwasserbeseitigung der Nachbarstadt Vilshofen. Zudem will man in der Kläranlage in Garham ein Nebengebäude realisieren. Im Auge hat die Kommune auch den Ausbau der Wasserversorgung für die Projekte in der Neuen Mitte von Hofkirchen.

Trotz all der genannten Investitionen soll es 2021 und in den folgenden Jahren einen ausgeglichenen Haushalt geben, formulierte er als Devise und gab sich positiv gestimmt, die Kommune in diesem Sinn erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Als solide und ausgewogen würdigte Josef Leizinger für die CSU-Fraktion das Zahlenwerk. Freilich seien die Folgen der Corona-Pandemie immer noch nicht abzuschätzen, „aber wir setzen ein Zeichen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern“, sagte das Ratsmitglied im Hinblick auf die Erneuerung des Sozialgebäudes am Hofkirchener Freibad. Es werde weiterhin in die Lebensqualität in der Marktgemeinde und in deren Erscheinungsbild investiert. Dem finanziellen Rahmen könne man „guten Gewissens zustimmen“, beteuerte Leizinger.

„Solide und vernünftig“ – diese Attribute verlieh Christian Pauli für die SPD dem von Kämmerer Michael Rieger erarbeiteten und zusammengestellten Haushalt. Dank der zukunftsträchtigen Entscheidungen des Marktgemeinderates in der Vergangenheit sei Hofkirchen in dieser Hinsicht „breit aufgestellt“. Dies trage nun Früchte, so der SPD-Fraktionssprecher.

Mit einem blauen Auge sei Hofkirchen bis jetzt noch davongekommen, stellte Georg Stelzer für die ÜW fest. Doch die finanzielle Zukunft sei unsicherer geworden, mahnte der dritte Bürgermeister. Sein Fazit: „Es ist wieder ein finanzstarker Haushalt, gekennzeichnet von großen Investitionen, welche zum Teil bereits in der Umsetzung sind, und mit immer noch guten Einnahmen – trotz einer Zeit, die man als eine besondere bezeichnen darf.“

Haushalts-EckdatenVerwaltungshaushalt (laufende Einnahmen und Ausgaben): 8485610 Euro.
Vermögenshaushalt (Investitionen): 3594299 Euro.
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen: 0 Euro.
Steuersätze (Hebesätze): Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) 330 von Hundert; Grundsteuer B (sonstige Grundstücke) 300 von Hundert; Gewerbesteuer 330 von Hundert.
Schuldenstand: 0 Euro (Seit dem 31. Dezember 2012 ist der Markt Hofkirchen schuldenfrei).
Einnahmen Gewerbesteuer: 2,5 Millionen Euro.
Einkommensteueranteil: 1,945 Millionen Euro.
Schlüsselzuweisung vom Freistaat Bayern: 499800 Euro.


Die Sanierung der Turnhalle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule ist ein weiterer Aspekt im Investitionsprogramm der Marktgemeinde für die kommenden Jahre

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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SV Garham: Zwei Abgänge, zwei Rückkehrer – und Weisheitinger als zweiter Coach

Torgefahr und Erfahrung soll Michael Weisheitinger beim SV Garham einbringen. −Foto: Andreas Lakota

 

 

Garham

Der vormalige Salzweger Michael Weisheitinger (31) ist ab sofort neben Simon Weber (24) neuer Spielertrainer beim Kreisligisten SV Garham. „Wir haben ihn zunächst für den Rest der Saison verpflichtet“, meldet Sportdirektor Josef Weber (55). „Er hat uns berichtet, dass er viele Anfragen als Spieler und Trainer hatte, aber sich dann für uns entschieden.“

Weisheitinger freue sich auf die Aufgabe in der Kreisliga, sagt Weber sen. „Die fehlt ihm noch in seinem Programm, wie er uns erzählt hat. In der Kreisliga sind viele für ihn interessante Mannschaften.“ Die Verpflichtung des 31-jährigen Passauers hat für den Tabellenzehnten der Kreisliga Passau einen triftigen Grund. „Er war immer ein torgefährlicher Stürmer, und darum versprechen wir uns natürlich Verstärkung, auf alle Fälle aber eine weitere Alternative“, erklärt der SV-Funktionär. „Es war ja unser Problem. Wir haben in den letzten Spielen absolut mitgehalten, konnten aber keine Tore schießen. Wenn ich da an Karpfham (0:1, d.Red.) denke, als wir sie daheim am Rand einer Niederlage hatten, dann noch einen Elfer verschossen und noch verloren haben.“ In 19 Spielen haben die Garhamer gerade mal 23 Treffer erzielt, zehn davon Thomas Schmidt (25) als effektivster Angreifer.

Der 31-jährige Weisheitinger absolvierte für die Salzweger, wo er zuletzt Spielertrainer der „Zweiten“ war, insgesamt 159 Partien und erzielte 46 Tore. Bis 2011 schoss er für seinen Heimatklub 1.FC Passau in 54 Spielen (u.a. Bezirksoberliga) 45 Treffer.

Daneben wartet auf Weisheitinger eine zweite Aufgabe. „Er soll Simon, er ist ja mit seinen 24 als Trainer noch relativ jung, mit seiner Erfahrung unterstützen. Wir erhoffen uns also in beiden Richtungen einen Schub von ihm“, sagt Weber sen. über den neuen Partner an der Seite seines Sohnes. Der bisherige Spielertrainer Torhüter Uli Gönczi (29) hat laut Josef Weber den Verein gebeten, „dass wir ihn entlasten, weil er beruflich als Bundespolizist oft verhindert ist, gerade in dieser Zeit. Er hat deswegen vorher schon Abstriche machen müssen, steht uns aber weiter zur Verfügung und hat für nächstes Jahr bereits wieder zugesagt“.

Der Verpflichtung Weisheitingers stehen im Winter zwei Abgänge gegenüber: Lukas Rader (25) nach Rathsmannsdorf und Tobias Zitzelsberger (20) nach Otterskirchen. Aber: Michael Voggenreiter (25), langjähriger Spielführer, greift wieder an. „Er wollte nach einem Kreuzbandriss eigentlich aufhören. Aber je länger er weg war, umso mehr hat es ihn wieder gestickt“, freut sich Weber sen. über die Rückkehr des Rotschopfs. Auch Routinier Stefan Kriegl (32) habe in Aussicht gestellt, dass er mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs wieder dabei sein wolle. „Beide tun uns unwahrscheinlich gut.“

Personell sieht es für die Garhamer sehr gut aus. „Hinsichtlich der neuen Saison wollen wir die Spieler des aktuellen Kaders natürlich halten“, versichert der Sportdirektor. Die Verpflichtung von Jonas Moser (25) ist schon lange fix, aber Corona hat dazu geführt, dass er die Saison in Preming zu Ende spielt. Das gleiche gilt für Thomas Farrenkopf (34, SG Nammering/Oberpolling), der als Trainer der zweiten Mannschaft vorgesehen ist. „Wir verstehen absolut, dass sie bei ihren derzeitigen Vereinen bleiben. Wir haben darum versucht, das mit Michael Weisheitinger ein bissl zu kompensieren.“

Auch aus dem Nachwuchs speist der SV Garham seinen Erwachsenenkader, von den Jahrgängen 2002/2003 rücken nächste Saison neun Jugendspieler auf. Weber: „Da sind wir stolz drauf und die wollen wir natürlich einbinden.“

Soweit also alles im grünen Bereich beim SV Garham – und dennoch gibt es eine Baustelle: Ein Kunstrasen neben dem Vereinsheim, begonnen im Sommer letzten Jahres, ist im Entstehen. Die Erstplanie ist laut Weber fertig gestellt. Im September soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. „Wir sind wohl reihum, möglicherweise sogar in ganz Niederbayern, der erste Verein mit einem nicht verfüllten Kunstrasenplatz“, informiert Weber nicht ohne Stolz. Das bedeutet, kein Granulat, kein Kork (wie beim Liga-Rivalen FC Tiefenbach), sondern vereinfacht formuliert viermal soviele Kunstrasenhalme als bei verfüllten Plätzen. Zur Einweihung suche man noch „einen coolen Gegner, der etwas hermacht“. Man hoffe natürlich, dass dann wieder Zuschauer am Platz stehen dürfen. − brö

Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl
Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl

Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl
Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl

 

Quelle: pluspnp.de   —−brö

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Schneemänner für die Schulhaustüre

Hofkirchen

Schneemänner aus weißer Wolle haben die Zweitklässler der Grundschule Hofkirchen im Homeschooling gewickelt. Diese zieren jetzt den Eingangsbereich der Schule. Die Idee hatte Fachlehrerin Brigitte Grün, die auch alle benötigten Materialien wie Wolle, Filz und Tonpapier samt Bastelanleitung in Tüten zur Verfügung gestellt hat. Daheim hieß es dann für die Kinder, einen Schneemann in weißen Wollkurven zu legen und aufzukleben. Dazu brauchten sie eine ruhige Hand, um nicht aus der Spur zu kommen. Leichter war es, einen Zylinder aus aus schwarzem Filz auszuschneiden und dem weißen Gesellen auf den Kopf zu setzen. Rektorin Ingrid Weinzierl hat beschlossen, die Bastelarbeiten an die Schulhaustüre zu kleben, damit sie allen Vorbeigehenden eine Freude machen.− va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Lustige Klassenkonferenz

 

Hofkirchen

Da war die Freude der Grundschüler groß: Statt Distanzunterricht gab’s eine Faschingsdienstagsvideoklassenkonferenz, die mit einem dreifach donnernden Hofnarria Helau und virtuellem Konfettiregen begann. Als Meerjungfrauen, Einhörner, Sheriffs, Clowns, Eisköniginnen, Robin Hoods & Co. waren die Kinder am Bildschirm zu sehen, Rektorin Ingrid Weinzierl zeigte sich als Erdbeere. Es wurde geschunkelt, gesungen und es wurden Witze erzählt. Mit großer Vorfreude auf ein Wiedersehen im Klassenzimmer winkten sich die Kinder auf dem Bildschirm zu.− va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Die Erinnerung wachhalten


An der kleinen Gedenkfeier nahmen teil: VdK-Kreisvorsitzender Willi Wagenpfeil, Oberstleutnant da. R. Alois Kreipl, Landrat Raimund Kneidinger, Hofkirchens 3. Bürgermeister Georg Stelzer, 1. Bürgermeister Josef Kufner und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen.

Landauf landab wurden die öffentlichen Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages abgesagt. Menschenansammlungen sollten angesichts der Corona-Pandemie vermieden werden. Was aber nicht heißt, dass das Gedenken ausfiel. In den Gemeinden erfolgte die Zeremonie im kleinsten Kreis.

So handhabte es auch der Landkreis Passau, der jährlich zusammen mit dem VdK-Kreisverband Vilshofen eine zentrale Gedenkfeier am Soldatenfriedhof in Leithen bei Hofkirchen durchführt. Am Nachmittag kamen Landrat Raimund Kneidinger, VdK-Kreisvorsitzender Willi Wagenpfeil, Oberstleutnant d. R. Alois Kreipl vom Kreisverbindungskommando und die drei Hofkirchener Bürgermeister Josef Kufner, Alois Wenninger und Georg Stelzer zusammen. Zuvor hatten Pfarrer Josef Weiß und der Bürgermeister von Untergriesbach, Hermann Duschl, an den 24-jährigen Josef Kronawitter gedacht, der 2010 in Afghanistan getötet worden war.

Kneidinger sagte in einer kurzen Ansprache, dass es notwendig sei, die Erinnerung wachzuhalten. „Erinnerung und Gedenken sind bewusste Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“ Er forderte die Menschen dazu auf, sich mit ganzem Herzen für Frieden und Freiheit einzusetzen. „Nie wieder Gewalt und Krieg!“, dafür stehe jedes Kreuz auf dem Soldatenfriedhof. Kneidinger: „Wir verneigen uns in Trauer.“

 

Quelle: pluspnp.de   —−hr

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Förderanträge in der Nachspielzeit


Zur Erneuerung des Ballfangzauns bekommt der SV Hofkirchen einen Zuschuss von der Marktgemeinde, auch weitere Projekte werden aus verschiedenen Töpfen gefördert. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Gleichsam nach Abpfiff der regulären Spielzeit, – um im Bild des Vereinsgeschehens beim SV Hofkirchen zu bleiben – hat die Funktionärsriege im Rathaus um Zuschüsse für verschiedene Maßnahmen angefragt. Obwohl die Vorgehensweise etwas befremdlich wirkte, unter anderem aber mit „Defiziten und Versäumnissen der vorherigen Vereinsführung“ begründet worden war, sagte der Marktgemeinderat jeweils einstimmig Ja zu den Anträgen. Bürgermeister Josef Kufner sah darin ein deutliches Zeichen, dass die Entscheidungsträger der Kommune zu den Vereinen stehen.

„Das ist ein eindeutiges Signal an den SV Hofkirchen“, betonte Kufner nach den Abstimmungen. Konkret ging es um einen Zuschuss für zwei Beregnungsanlagen für die beiden Sportplätze – mit Kosten von 42402,72 Euro, wozu zwei Vergleichsangebote eingereicht worden waren. Die Notwendigkeit wurde mit dem Fehlen eines Platzwartes begründet, weshalb die Schläuche zum Rasensprengen immer mehrmals am Tag auf dem Gelände umhergezogen werden müssten. Dadurch sei keine effektive Beregnung möglich, zudem würden zu viel Wasser und Strom vergeudet.

Die Finanzierung der von der Firma Zillinger ausgeführten Maßnahme wurde wie folgt aufgedröselt: 25 Prozent solle die Marktgemeinde Hofkirchen bezahlen und 55 Prozent der Bayerische Landessportverband übernehmen, während der SV Hofkirchen die verbleibenden 20 Prozent – rund 14175 Euro – trage. Gemäß Beschluss des Marktgemeinderates bekommt der Verein im Haushaltsjahr 2021 einen Betrag von 10600,68 Euro.

Darüber hinaus hat der SV Hofkirchen zahlreiche Rechnungen und Belege aus den Jahren 2015 bis 2018 für verschiedene Beschaffungen im Rathaus eingereicht, wie es hieß. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 65527,11 Euro. Basierend auf der gemeindlichen Zuschussrichtlinie erhalten Vereine für den Kauf von Geräten einen Zuschuss von 20 Prozent ab einer Einkaufssumme von 250 Euro. Bürgermeister Kufner informierte die Ratsmitglieder über die Prüfung der betreffenden Belege durch die Verwaltung – mit dem Ergebnis, dass ein Gesamtbetrag von 22296,63 Euro als grundsätzlich förderfähig gilt. Der kommunale Zuschuss dazu beläuft sich auf 4459,33 Euro. Die Auszahlung im Haushaltsjahr 2021 wurde an der Zusicherung des Vereins festgemacht, Zuschüsse künftig rechtzeitig und entsprechend den Richtlinien zu beantragen.

Keine Diskussion gab es ebenso bei der Frage nach Zuschüssen zur Erneuerung des Ballfangzaunes am alten Sportplatz des SV Hofkirchen an der Staatsstraße. Wie der Bürgermeister vortrug, ist die bestehende Anlage bereits über 40 Jahre alt. Die Befestigungsstangen und der Zaun seien verrostet, der Maschendraht weise schon große Löcher auf. Der Kostenvoranschlag rangiert bei rund 11000 Euro. Die Aufteilung soll analog zur Finanzierung der Beregnungsanlagen erfolgen. Auch hierzu kam ein einmütiges Ja seitens des Marktgemeinderates – bezogen auf einen Baukostenzuschuss von rund 2750 Euro mit Auszahlung nach Vorlage der tatsächlichen Rechnungen, frühestens jedoch im Haushaltsjahr 2021.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Neues Rathaus-Umfeld


Über die weitgehende Fertigstellung des neugestalteten Rathaus-Umfeldes freut sich Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Wer genau hinschaut auf die neuen Grünflächen am Rathaus-Vorplatz, der sieht das erste zarte Grün des neu angesäten Rasens sprießen. Bis auf wenige kleine Restarbeiten ist die rund 600000 Euro teure Maßnahme nach einer Bauzeit von knapp sechs Monaten abgeschlossen. Bürgermeister Josef Kufner zeigt sich zufrieden und dankbar zugleich. „Ich habe den Stab übergeben bekommen und die Ausführung realisieren dürfen“, macht er deutlich.

Obwohl die Schlussrechnung für das im Frühjahr mit dem Abbruch eines baufällig gewordenen und durch den Markt angekauftes Einfamilienhaus an der Garhamer Straße gestartete Projekt noch nicht vorliegt, geht Kufner davon aus, dass der vorgegebene Kostenrahmen – wie bereits das skizzierte Zeitfenster – eingehalten worden ist. Auch der Förderbescheid der Regierung von Niederbayern, die Zuschussmittel aus dem Topf der Städtebauförderung zugesichert hat, lässt bislang auf sich warten, wie der Bürgermeister gelassen erklärt.

Besonders am Abend wirkt das neugestaltete Umfeld des Rathauses attraktiv. Die LED-Laternen mit jeweils einem kegelähnlichen zentralen Leuchtkörper, der auf der Spitze steht und zusätzlich von drei obenliegenden Elementen angestrahlt wird, sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Zusätzlich gibt es in den Boden eingelassene Lampen, die die neu gepflanzten Bäume anstrahlen. Zum gemütlichen Aufenthalt animieren sollen zusätzlich zwei Bänke, die zwar schon geliefert sind, aber witterungsbedingt erst im Frühjahr aufgestellt werden.

Ebenso wie für die Trafo-Kästen der Deutschen Telekom – der Schaltschrank an der Einmündung der Rathausstraße wird noch verschwinden – ist eine Einhausung der Mülltonnen vorgesehen. Auch Stellplätze für Fahrräder werden im Eingangsbereich des Rathauses noch installiert. Bereits platziert ist ein unübersehbares blaues Hinweisschild auf die seit 1976 bestehende Gemeindepartnerschaft mit Hofkirchen an der Trattnach im Hausruckviertel in Oberösterreich.

Üppig sprießt der Rasen bereits rund um die Stellflächen des Personal-Parkplatzes hinter dem neuen Anbau an das Rathaus, der überwiegend den Sitzungssaal beherbergt. Von dort gibt es eine fußläufige Verbindung zum Marktplatz. Mit einem Kunststoff-Poller wird verhindert, dass Autofahrer den breiten Gehweg von der Garhamer Straße zum Rathaus-Vorplatz nutzen, der im vorderen Bereich nur provisorisch asphaltiert ist. Hier soll es noch eine schönere Gestaltung geben.

Bei aller Freude über die weitgehende Fertigstellung des Rathaus-Platzes gibt es schon Grund zum Ärgern über Flurschäden, die Unbekannte angerichtet haben. So hat ein Autofahrer offensichtlich beim Wenden auf der Garhamer Straße bis in das frisch angelegte Grün ausgeholt und darin tiefe Reifenspuren hinterlassen. Hinzu kommen Fußabdrücke neben dem Gehweg zwischen Garhamer Straße und Rathaus-Vorplatz, die der Bürgermeister mit einem ungläubigen Kopfschütteln quittiert. „So etwas ist einfach unvorstellbar“, kommentiert Kufner das Fehlverhalten.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Maskenpflicht im Gemeinderat Hofkirchen


Als kleine Aufmerksamkeit überreichte Bürgermeister Josef Kufner (l.) seinem Amtsvorgänger Willi Wagenpfeil, treuer Zuhörer bei den Marktgemeinderatssitzungen in Hofkirchen, eine spezielle FFP2-Corona-Schutzmaske mit aufgedrucktem Marktwappen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Auf Nummer sicher geht der Marktgemeinderat angesichts der Covid-19-Pandemie. Bei der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend trugen alle Gemeinderäte und die knapp ein Dutzend Zuhörer ausnahmslos Mund-Nasen-Masken. Spezielle Exemplare nach FFP2-Standard mit aufgedruckten Marktwappen auf schwarzem Stoff hat Bürgermeister Josef Kufner (CSU) für das Gremium anfertigen lassen – als „kleine Aufmerksamkeit“, wie er meinte. Eines davon überreichte er seinem Amtsvorgänger Willi Wagenpfeil (SPD) im neuen Sitzungssaal des Rathauses.

Eingangs hatte Kufner auf die verschärften Corona-Regeln der Bundes- und der Bayerischen Staatsregierung verwiesen und damit die Pflicht begründet, ab sofort während der gesamten Sitzung Masken zu tragen. Bisher war es lediglich beim Zugang in den Saal zum jeweiligen Stuhl erforderlich gewesen, Mund und Nase zu bedecken. Am Platz durfte die Maske abgenommen werden.

Nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr hatte das Gremium bis zum Beginn der neuen Amtsperiode aus Sicherheitsgründen nur noch als verkleinerter Ferienausschuss im Rathaus getagt, danach als Plenum im Saal des Gasthauses Reischer am Marktplatz. Der Saal steht allerdings wegen Umbauarbeiten nicht mehr zur Verfügung. Man fand eine Lösung im neuen Sitzungssaal: Man änderte die Sitzordnung und baute Plexiglasscheiben ein.

Die Hofkirchen-Masken werden auch allen Rathaus-Mitarbeitern und dem gemeindlichen Bauhof zur Verfügung gestellt. Der ehemalige Bürgermeister Wagenpfeil – von die Überreichung eines Exemplars sichtlich überrascht – tauschte seine mitgebrachte private Einweg-Maske sofort gegen die Version mit dem Marktwappen und eingearbeitetem Filter. Auch die Mehrheit der Gemeinderäte wechselte sofort auf die originell gestalteten FFP2-Ausführungen. Trotz der Maske war jeder Redner gut zu verstehen.

Das war aber noch nicht alles rund ums Thema Corona. Der Bürgermeister informierte, dass alle Veranstaltungen anlässlich des Volkstrauertages am Sonntag im Bereich der Marktgemeinde abgesagt worden sind. Es gebe lediglich Kranzniederlegungen offizieller Delegationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Betroffen davon ist auch das alljährlich vom Landkreis Passau ausgerichtete traditionelle Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Ehrenfriedhof in Leithen, wo Landrat Raimund Kneidinger einen Kranz niederlegen wird.

Coronabedingt finden in diesem Jahr auch keine Bürgerversammlungen statt. Der Rechenschaftsbericht 2020 wird ausgehängt und digital zur Verfügung gestellt. Die markantesten Daten führte Kufner in der Sitzung an. Demnach steigt die Einwohnerzahl Hofkirchens stetig. Sie liegt mit Stand 1. November 2020 bei 3810 Bürgern mit Erstwohnsitz. Mit 63 Bauanträgen seien im laufenden Jahr so viele gestellt worden wie im Schnitt seit 2015 nicht mehr, dazu auch zunehmend Bauvoranfragen.

Bürgermeister Kufner machte auf hohe Investitionen in den Nachwuchs – sprich in die Kindergärten und Schulen – aufmerksam. „Wir waren positiv überrascht“, bekundete er mit Blick auf die Gewerbesteuer-Einnahmen, mit denen man nach den gegenwärtigen Hochrechnungen nur knapp am bisherigen Höchstwert von 2018 vorbeischramme. Die Übersicht im Rechenschaftsbericht weist auf dieser Position eine Summe von 2,7 Millionen Euro aus. Der Rekordwert lag bei 2,71 Millionen Euro. Die Umlagekraft Hofkirchens – sie bemisst sich nach den Steuereinnahmen der Gemeinde und aus 80 Prozent der staatlichen Schlüsselzuweisungen auf Basis der Vorjahresergebnisse – hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren auf jetzt über 4,5 Millionen Euro verdoppelt.

Trotz der Corona-Krise zog der Bürgermeister ein erfreuliches Fazit. „Der Markt Hofkirchen ist weiter wirtschaftlich stabil.“ Nach wie vor habe die Kommune keine Schulden. „Und das soll auch so bleiben“, sagte Kufner. Nicht ohne Stolz nannte er die Summe der Investitionen im laufenden Jahr, nämlich 2,9 Millionen Euro. Kufner, seit 1. Mai im Amt, zeigte sich zufrieden: „Wir sind gewerblich gut aufgestellt.“ Kufner deutete an, dass Betriebe zwar unter den Covid-19-Folgen zu leiden haben, es jedoch auch Unternehmen gibt, die einen Nutzen daraus ziehen könnten.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Goldschmiede Hofkirchen: „Sohn, bitte übernehmen!“


Sie sehen sich als starkes Team, da sie sich ideal ergänzen. Tobias Leeb-Schmidt (39) ist nun offiziell Nachfolger von Reinhold Schmidt (71), hier zusammen mit Edeltraud Leeb (63). −Foto: Rücker

 

Hofkirchen.

Wenn Reinhold Schmidt und sein Adoptivsohn Tobias Leeb in ihrer rückwärtigen Werkstatt leidenschaftlich mit hunderten Hammerschlägen Gold bearbeiten, vergessen sie die Welt um sich herum. Zum Glück kümmert sich die „Perle“ im Haus, Mutter und Partnerin Edeltraud Leeb, um das Management und den Verkauf in dem kleinen Laden in der Marktstraße in Hofkirchen. 1989 haben sie ihn eröffnet. „Zwei Jahre gebe ich Dir“, hatte sich ein Bekannter seinerzeit pessimistisch geäußert. Die Goldschmiede hat sich gehalten bis auf den heutigen Tag.

Die Arbeit der beiden Goldschmiede ist so anerkannt, dass Tobias Leeb weiterhin eine Zukunft in der Branche sieht. Er hat Goldschmied gelernt und jetzt seinen Meisterbrief gemacht. „Das war für mich Anlass zu sagen: Sohn, bitte übernehmen“, sagt Reinhold Schmidt.
Zusammen haben sie sich in der Region einen guten Namen gemacht. Es hat sich herumgesprochen, dass in Hofkirchen exzellente Unikate angefertigt werden. Denn auf Laufkundschaft kann man in so einem kleinen Ort wenig hoffen. Vitrinen in drei Restaurants machen die Kunden neugierig. Diese werden dann nicht selten zu Stammkunden, berichtet das Trio. „Wir sind Goldschmiede für jeden Geldbeutel“, lautet die Devise des neuen Chefs Tobias Leeb. „Jetzt habe ich mehr Zeit für mein Hobby“, sagt der Seniorchef – Modellflugzeuge. − hr

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− hr

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Schleiferlturniere beenden die Saison

 

Hofkirchen.

Mit den traditionellen Schleiferlturnieren für Groß und Klein hat der TC Hofkirchen eine spielfreudige Saison 2020 abgeschlossen. Bei den Hofkirchner Schleiferlturnieren wird auf Zeit gespielt, wer innerhalb von 10 Minuten vorne liegt, bekommt als Preis ein „Schleiferl“ an seinen Tennisschläger gebunden. Derjenige mit den meisten Schleiferl darf sich Schleiferlkönig oder -königin nennen. Am Turniertag starteten die Kleinsten von sieben bis zwölf Jahren und spielten in Doppeln um die begehrten Bänder. Zur Stärkung für die nachfolgende Siegerehrung gab es Schnitzel und Pommes. Jeder Teilnehmer durfte sich über eine Dose neue Tennisbälle freuen. Anschließend spielten die die Erwachsenen nach demselben Prinzip um die Titel. 17 Spieler fanden sich bei doch ganz passablem Tenniswetter auf der Anlage ein. Bei den Spielen ging es natürlich hauptsächlich um den Spaß am Tennis, daher waren viele lustige und auch kuriose Ballwechsel zu bestaunen. Turnierleiter Fabian Lösl führte souverän durch das Turnier und verteilte fleißig Schleiferl. Auf dem Treppchen ganz oben stand Kathrin Leeb als Schleiferlkönigin 2020, gefolgt von Manuela Dippl, Walter Wimmer und dem Vereinsvorsitzenden Michael Heudecker. − va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Drei Kugelakazien für den Kindergarten

Hofkirchen.

Der Umbau der Kita „Sancta Maria“ in Hofkirchen ist geschafft. Da aber während der Sanierung einige Bäume weichen mussten, sponserte der Kindergartenförderverein drei Kugelakazien. Gemeinsam mit der Kindergartenleitung griffen einige Vereinsmitglieder zu Schaufel und Spaten und pflanzten diese auf dem Kindergartengelände ein, so dass die Kindergartenkinder in den nächsten Jahren auch wieder natürliche Schattenplätzchen finden. Die ebenfalls angeschafften Maltafeln finden bereits großen Anklang. Da die Corona-Pandemie weiter ihre Kreise zieht, hat sich die Vorstandschaft des Kindergartenfördervereins dazu entschlossen, die für heuer anstehende Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen auf das nächste Jahr zu verschieben. Auf dem Bild v.l. 2.Vorstand Helmut Klamant mit Sohn, Vorsitzende Evi Datzmann, Brigitte Engl-Müller mit Sohn Niklas, Anita Luger, Kindergartenleiterin Anja Voggenreiter, Erwin Drofa und Michaela Schmid. − va/Foto: Schmid

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Franz Kargl verlässt nach 30 Jahren die Fa. Troiber

 

Hofkirchen.

Ein halbes Leben verbrachte Franz Kargl an fünf Tagen die Woche in seinem Büro bei der Firma Troiber in Hofkirchen. Er war zuständig für den Einkauf von Frischfisch sowie von Obst und Gemüse und entwickelte sich innerhalb der 30 Jahre zu einer Koryphäe seines Fachs. Jeder Wunsch der Köche konnte erfüllt werden, ob Schwertfisch, Hai oder exotische Frucht. Als er in die Firma kam, baute er die Frischfischsparte auf und war somit ab Tag 1 dafür zuständig. „Auf Franz war immer zu 100% Verlass“, würdigt Firmengründer Xaver Troiber den Einsatz des langjährigen Mitarbeiters. Kargl war maßgeblich an der Entwicklung zum führenden Frischfischfachhändler Ostbayerns beteiligt. Im Bild v.l. : Constantin und Maximilian Troiber, Franz Kargl und Regina Troiber. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Der Countdown vor dem Rathaus läuft


Vor der Fertigstellung steht der Rathaus-Vorplatz in Hofkirchen, wo in der kommenden Woche die Begrünungs- und Elektroarbeiten beginnen werden. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Die Tiefbauarbeiten am Rathaus-Vorplatz sind nach den Worten von Bürgermeister Josef Kufner in der Marktratssitzung am Dienstagabend abgeschlossen. Ab der kommenden Woche gehe es mit den abschließenden Begrünungs- und Elektroarbeiten weiter, fügte er als Information hinzu.
Bauangelegenheiten waren der Themenschwerpunkt in der Zusammenkunft der Ratsmitglieder im neuen Sitzungssaal des Rathaus-Anbaus, dessen Umfeld gerade neu gestaltet wird. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

So schickte das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet Boher zusammen mit den Unterlagen zur Aufstellung des entsprechenden Bebauungs- und Grünordnungsplans geschlossen in die nächste Runde der öffentlichen Auslegung, wobei sowohl die betroffenen Fachstellen als auch die Bürger nochmals die Möglichkeit geboten bekommen, Stellungnahmen abzugeben.
Einigkeit bestand auch bei der Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplans für das Gewerbegebiet Garham, wo es um die Ausweisung einer Ausgleichsfläche geht. Dort sei ursprünglich eine sogenannte Extensiv-Wiese mit Sickermulde für diesen Zweck vorgesehen gewesen, so der Bürgermeister, der ergänzend anmerkte, dass auf diese Fläche derzeit jedoch nicht zugegriffen werden könne. „Daher soll an geeigneter Stelle eine externe Ausgleichsfläche festgesetzt und die Fläche innerhalb des Bebauungsplans als private Grünfläche festgesetzt werden“, erklärte Kufner den Ratsmitgliedern.

An die Verwaltung ging der Auftrag, das notwendige Verfahren gemäß Baugesetzbuch durchzuführen. Mit der Ausarbeitung des Deckblatts für die Änderung der Bauleitplanung wurde das Planungsbüro „G2S“ mit Sitz in Deggendorf beauftragt.
Keine Bedenken geäußert wurden in der Runde zu privaten Bauanträgen und Bauvoranfragen, die teilweise bereits mit dem Landratsamt Passau in Details abgestimmt worden waren. Die Machbarkeit von zwei Varianten – die Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses auf zwei Wohneinheiten in Neuderting im Bereich der bestehenden Ortsabrundungssatzung oder den Neubau eines Einfamilienhauses außerhalb des Geltungsbereichs dieser Satzung – lässt ein Ehepaar derzeit prüfen.

Der erste Bürgermeister machte darauf aufmerksam, dass die Genehmigung von Alternative zwei aufwändiger sein könne. Auf Bezugsfälle verwies Kufner im Zusammenhang mit einer geringfügigen Baugrenzen-Überschreitung im Verlauf der Errichtung einer Terrassenüberdachung am Wittelsbacherring in Hofkirchen. Statt zulässiger drei Quadratmeter werden in diesem Fall vier mehr überbaut.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Wechsel bei den Bürgermeistern


Die ausgeschiedenen Bürgermeister: (v.l.) Willi Wagenpfeil, Hofkirchen, mit Karl Obermeier, Vorsitzendem der TG Bayerisches Donautal und Klosterwinkel, Fritz Pflugbeil, Haarbach, Hans Jäger, Moos, und Gastgeber und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams.

 


Die neuen Bürgermeister: (v.l.) Alexander Zacher, Moos, mit TG-Vorsitzendem Karl Obermeier, Franz Gerleigner, Haarbach, Josef Kufner, Hofkirchen, sowie dem Gastgeber und Vilshofener Bürgermeister Florian Gams. −Fotos: Stadt Vilshofen

 

 

Vilshofen / Hofkirchen.

Kürzlich trafen sich die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden der Tourismusgemeinschaft Bayerisches Donautal und Klosterwinkel e.V. in Vilshofen zum Gedankenaustausch. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war dabei die Verabschiedung der aus den Amt ausgeschiedenen Bürgermeister. Es sind: Willi Wagenpfeil (Hofkirchen), Fritz Pflugbeil (Haarbach) und Hans Jäger (Moos). Vorsitzender Karl Obermeier bedankte sich für die freundschaftliche und engagierte Zusammenarbeit in den letzten Jahren, und überreichte Geschenkkörbe mit regionalen Produkten. Darauffolgend wurden die im Frühjahr neu ins Amt gewählten Bürgermeister Josef Kufner (Hofkirchen), Franz Gerleigner (Haarbach) und Alexander Zacher (Moos) im Gremium begrüßt. Der Geschäftsführer der TG Bayerisches Donautal und Klosterwinkel präsentierte kurz die Aktivitäten und Tätigkeiten der vergangenen Jahre, um allen Beteiligten eine Übersicht zu ermöglichen.

Neue Broschüre geplant 

Für 2021 wird die Auflage einer Broschüre „Kirchen im Bayerischen Donautal und Klosterwinkel“ ins Auge gefasst. Franz Gerleigner, Bürgermeister von Haarbach, wurde zum Kassenprüfer gewählt – als Nachfolger von Fritz Pflugbeil, der als Folge seines Ausscheidens als Bürgermeister nicht weiter dieses Amt ausüben kann. Man war sich einig, weiter gemeinsam aktiv für die Erlebnisregion Bayerisches Donautal und Klosterwinkel tätig zu sein, um die Touristik weiter zu entwickeln. Die Jahreshauptversammlung wird im Dezember dieses Jahres in Fürstenzell stattfinden.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/Fotos: Stadt Vilshofen

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1000 Euro Spende für die Grundschule

Garham

Mit einem Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro hat die Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG die Grundschule Garham überrascht. Prokurist Florian Geier (l.) überreichte Schulleiterin Astrid Pritz (2.v.r.) sowie den Elternbeiratsvorsitzenden Anriett Kufner (r.) und Silvia Loher (2.v.l) einen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro.
Die Vertreterinnen der Grundschule Garham freuten sich sehr über diese finanzielle Unterstützung. „Die Spende werden wir für die neuen Spielgeräte und Sitzgelegenheiten verwenden. Da werden sich die Schülerinnen und Schüler sehr freuen“, erzählte die Schulleiterin. „Solche sinnvollen Anschaffungen für die Kinder unterstützen wir gerne“, versicherte Florian Geier. − va/Foto: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

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Garhamer Logomaske für die Schulanfänger

 

Garham

Traditionell wird den Garhamer Schulanfängern immer ein kleines Geschenk überreicht, wenn sich für sie zum ersten Mal die Schultür öffnet. Da im neuen Schuljahr das Coronaproblem nach wie vor im Raum steht, fasste man vor den Sommerferien den Entschluss, Sinnvolles und Schulspezifisches zu verbinden. So beauftragte Schulleiterin Astrid Pritz Elternbeirätin Daniela Nothaft (hinten l.), neue Masken mit dem Garhamer Schullogo zu nähen. Diese sponserte hierzu einen Baumwollstoff in exakt dem gleichen Blau wie die Schul-T-Shirts. Nach dem Zuschnitt gingen die Stoffteile an eine Vilshofener Firma. Hier wurde das Garhamer Schullogo aufgebracht. Anschließend lief bei Daniela Nothaft die Nähmaschine auf Hochtouren, damit alle Erstklässler rechtzeitig ihre Mund-Nasen-Maske bekommen können. Liebevoll in kleine Tüten verpackt mit Pflegeanleitung wurden die Masken am ersten Schultag verteilt. Schulleiterin Astrid Pritz findet, dass diese Masken ebenso wie die Schul-T-Shirts „ein Wir-Gefühl unter den Kindern vermitteln und ihre Zugehörigkeit zur Garhamer Grundschule optisch ansprechend zur Geltung bringen“. Da die Maske die Schulkinder noch über einen längeren Zeitraum begleiten wird, überlegt die Schulfamilie bereits, ob auch die anderen Klassen noch eine Garhamer Logomaske erhalten sollen. − va/F.: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

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Schatzkiste spendet 1500 Euro an Lebenshilfe


Bei der Spendenscheckübergabe von links: Josef Kufner, 1. Bürgermeister von Hofkirchen, Jana Kaltenborn, Leiterin des Wohnhauses, Anneliese Schreiber und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team, Thomas Hofbrückl, Geschäftsführer der Lebenshilfe Passau. −Foto: VA

 

Hofkirchen

„Wohnen heißt zuhause sein“. Für die meisten nicht behinderten Menschen ist eigenständiges Wohnen eine Selbstverständlichkeit. Wer selbständig wohnt, kann selber über sein Leben entscheiden. Auch Menschen mit Behinderung wollen dies für sich verwirklichen. Sie finden bei der Lebenshilfe Passau ein differenziertes Wohnangebot in mehreren Wohneinrichtungen. Pädagogische und pflegerische Fachkräfte gewährleisten im Alltag und in der Freizeit individuelle Unterstützung.

Die Schatzkiste Hofkirchen hat für das Wohnhaus der Lebenshilfe in Vilshofen 1500 Euro gespendet. Damit kann beispielsweise verwirklicht werden, dass die Bewohner in einem Kunstseminar Bilder für noch freie Wände im Wohnhaus gestalten.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt, dessen Einnahmen zu 100 Prozent in soziale Projekte in der Region fließen. Die Arbeit leisten Ehrenamtliche, die Gemeinde unterstützt das Projekt durch die Übernahme der laufenden Kosten.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt. Sie befindet sich in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen und ist dienstags von 10 bis12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Die „Umeinander-G’roasten“


Diese traumhafte Aussicht aufs Donautal genießt Familie Greiler – (v.l.) Lukas, Stefan, Bennet, Lillian und Mareike – daheim jeden Tag. −F.: Gabriel

 

Hofkirchen

Die Aussicht ist umwerfend. Von der Terrasse schweift der Blick über den Hanggarten, Wiesen, Maisfeld und Wald bis hinunter an die Donau, die im Abendlicht golden leuchtet. „Meine Herrn! Solche Plätze gibt’s nicht viele“, stellt Mareike Greiler beeindruckt fest, als sie dieses Panorama zum ersten Mal sieht. 17 Jahre ist es her, dass sie (40) und ihr Mann Stefan (44) zufällig den kleinen Dreiseithof am höchsten Punkt des Hofkirchner Ortsteils Leithen entdeckt haben. Er stand zum Verkauf. Das Paar überlegte nicht lange, schlug zu und renovierte das Sacherl, um es dann erstmal zu vermieten: Stefan Greilers Job als Fluglehrer bei der Luftwaffe brachte Einsätze fern von Hofkirchen bis in die USA mit sich. Vor vier Jahren kam er schließlich mit der Familie zurück in seine Heimat, um zu bleiben. Außer es kommt doch noch anders.

Das Thema Fliegen hat Stefan Greiler von klein auf begleitet: „Ich bin in Albersdorf aufgewachsen. Dort haben wir ständig Flugzeuge starten und landen sehen“, erzählt er. In Osterhofen besucht er die Realschule, in Passau macht er den FOS-Abschluss. Ursprünglich mit dem Ziel, in Regensburg Maschinenbau zu studieren.

Der Wehrdienst eröffnet eine neue Option: die Ausbildung zum Kampfpiloten. „Ein Job, von dem die Jugend träumt“, sagt Stefan Greiler heute. „Ich wusste, das Auswahlverfahren ist schwer. Aber ich hab’s einfach probiert.“ Mit Erfolg: Greiler darf in Bayreuth den Dienst antreten. Die Zeit ist hart: „Ich war überall und nirgends zuhause, ständig gefordert. Das war irrsinnig, ein psychischer und körperlicher Test“, erzählt der heute 44-Jährige. „Aber damals, mit Anfang 20, war das genau das Richtige für mich.“

Stefan Greilers weitere Stützpunkte: Fürstenfeldbruck, Texas – und Wittmund in Ostfriesland. Der Ort, in dem seine Frau Mareike aufgewachsen ist. In einer Kneipe lernen sich die beiden kennen – „er war der erste Mann, den ich angesprochen habe“, erinnert sie sich. Nach dem Abitur geht die Ostfriesin nach Regensburg, macht eine Ausbildung zur Logopädin und studiert Sprachtherapie. Nach einigen Jahren Fernbeziehung kehrt Mareike zurück an die Küste, zu Stefan. Der bekommt 2005 das Angebot, als Fluglehrer in den USA zu arbeiten, und geht mit seiner Frau nach Übersee.

Insgesamt zehn Jahre, mit Zwischenstationen in Deutschland, verbringen die Greilers in Amerika. Dort sind auch ihre Kinder Bennet (10), Lukas (6) und Lillian (4) geboren. „Es war eine tolle Zeit, unter Obama und selbst unter Bush“, sagt Mareike Greiler. Auch wenn sie und ihr Mann mit der Trump-Politik hadern: „Die Zeit in den USA hat uns geprägt“, stellt Mareike fest. Greilers haben die Dienstleistungs-Mentalität der Amerikaner schätzen gelernt, sei es in Sachen Öffnungszeiten der Geschäfte oder Kinderbetreuung. Andererseits: „Die Rente ist nicht sicher, es gibt keine gesetzliche Krankenversicherung, die Hochschulausbildung der Kinder kostet ein Vermögen“, zählt Mareike Greiler auf. Und: „Die Familientreffen fehlen.“

2017 läuft Stefan Greilers Vertrag mit der Bundeswehr aus. Er kehrt mit seiner Familie zurück in die niederbayerische Heimat, in das Haus mit dem grandiosen Ausblick. Und mit Großeltern in der Nähe, die gern mal den Nachwuchs übernehmen.

Nach dem „behüteten Leben“ bei der Bundeswehr habe er beruflich eine neue Herausforderung gesucht, erzählt Greiler, und sich als Berufspilot selbständig gemacht. Bald entdeckt er für sich eine Nische im Flugbetrieb: die Ausbildung für Notfälle bei Zivilflügen. Unter seinen Schülern ist vom Anfänger bis zum alten Hasen alles vertreten. „Ich gehe sehr gern mit Menschen um“, sagt der Fluglehrer. „Es ist schön und spannend, die Schüler kennenzulernen, ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre Erfolge zu sehen.“

Albersdorf, Ostfriesland, USA, dazu all die Touren als Fluglehrer durch Süddeutschland, nach Tschechien, Kroatien, Italien, „wohin der Sprit halt reicht“: Als „Zuagroaster“ würde sich Stefan Greiler nicht bezeichnen: „Ich bin eher ein Umeinander-G’roaster.“

Mareike Greiler indes hat sich zuhause eine Praxis eingerichtet. Die studierte Logopädin ist auf Sprachtherapie bei Autismus und Mehrfachbehinderung spezialisiert. Inzwischen bildet sie selbst aus und gibt ihr Know-How an Logopäden, Pädagogen und Eltern weiter.

Ausgelöst hat diesen Berufswunsch Mareikes USA-Aufenthalt als Au-Pair nach dem Abitur: „In meiner Gastfamilie gab es ein Kind, das nicht sprechen konnte“, erzählt sie. Jemandem, der nicht sprechen kann, die Möglichkeit zum Kommunizieren zu geben, „ist der beste Job der Welt“, findet sie. „Ich selbst spreche sehr gern.“

Wie geht es der Ostfriesin mit dem bairischen Dialekt? „Sie ist Sprachtherapeutin“, merkt ihr Mann an. Bairisch zu verstehen sei kein Problem, bestätigt Mareike Greiler: „Ich kann mich nur an zwei, drei Mal erinnern, dass ich ein Wort nicht verstanden habe.“ Bairisch zu sprechen hat sie einmal probiert – um vom Schwager zu hören: „Das wird nix“. Seither hat sie den Dialekt sein lassen.

Für Hobbys und Ehrenamt bleibt den berufstätigen Eltern nicht viel Zeit. Dennoch: „Mich als Bürger einzubringen, gehört zu meinem Grundverständnis“, sagt Stefan Greiler. Er war Kandidat für die Marktratswahl, hat sich im Elternbeirat engagiert. Auch Mareike Greiler erklärt, sie stehe für letzteres Amt zur Verfügung. „Aber ich will dann auch was bewegen.“ Das Laufen hat das Paar aufgegeben, „seit wir auf dem Berg wohnen“, sagt Mareike Greiler. Dafür seien sie beide seit der Jugend begeisterte Motorradfahrer: „Wir genießen vor allem die Touren in den Bayerischen Wald.“

Ihr Mann, nicht nur ausgebildeter Kampfpilot und Fluglehrer, sondern auch gelernter Schlosser, tüftelt und bastelt zudem gerne. Stefan Greiler hat die alte Scheune des Sacherls abgerissen und wieder aufgebaut, hier schraubt und schweißt er nun nach Herzenslust an den Motorrädern herum. Dabei kann er durch große Fenster den Blick aufs Donautal genießen.

„Wir wollten nie in eine Großstadt“, sagt Mareike Greiler: „Uns gefällt die Ländlichkeit und dass die Leute einander kennen.“ Sie mag den „urigen, beschaulichen Dorfkern“. Schule, Kindergarten, die Autobahn ebenso in der Nähe wie der Bayerische Wald: „Wir haben hier alles, was wir brauchen.“

Die Greilers sind angekommen in Hofkirchen. Trotzdem: Die Zukunft halten sie sich offen. „Wir sind ja hier nicht festgewachsen“, stellt Stefan Greiler fest. Ihren Kindern wollen er und seine Frau mit auf den Weg geben: „Die Welt ist euer Spielplatz.“

Quelle: pluspnp.de   —Friederike Gabriel

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Verstärkung für den Bauhof: Mehr Personal und neuer Wagen


Neu aufgestellt ist die Mannschaft des Hofkirchener Bauhofs um dessen Leiter Roland Roßberger (links): Markus Penn, Dominik Unertl, Alois Gotzler, Josef Feilmeier, Alois Rudolf, Peter Binder und Thomas Kämpf (von links). −Foto: Franz X. Eder

 

Hofkirchen

Gut 32 Quadratkilometer groß ist die Fläche der Marktgemeinde Hofkirchen. In den drei Gemarkungen Hilgartsberg, Hofkirchen und Garham mit den insgesamt 57 Gemeindeteilen ergeben sich für den gemeindlichen Bauhof zahlreiche Aufgaben. Dazu zählt die Pflege der Grün- und Sportanlagen, der Winterdienst, der Unterhalt von Spielplätzen, Reinigungsarbeiten, das Gebäudemanagement und Instandhaltung der Gemeindehäuser, Projektaufgaben sowie Verkehrsleitmaßnahmen und Absperrungen.

Nachdem Mitte des Jahres der stellvertretende Bauhofleiter Franz Riederer nach fast 25 Jahren im Dienst der Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet wurde, musste die Nachbesetzung geregelt werden. Die Stelle wurde öffentlich ausgeschrieben und im Rathaus war man positiv überrascht über die Zahl der qualifizierten Bewerbungen. Bürgermeister Josef Kufner und das Marktratsgremium fassten den Beschluss, dass die Fachkompetenz der Bewerber sogar zwei Neueinstellungen rechtfertigen würde.Auf dieser Grundlage wurde Markus Penn als erfahrener Mitarbeiter zum Stellvertreter des Bauhofleiters Roland Roßberger befördert. Neu eingestellt wurde Dominik Unertl. Als gelernter Elektriker für Anlagentechnik soll er nach der allgemeinen Anlernzeit im Bauhof künftig auch als Stellvertreter für Thomas Kämpf, Fachkraft für Abwassertechnik, fungieren. Komplettiert wird das Team dieser Tage durch Josef Feilmeier. Der gelernte und erfahrene Zimmerer wird nach Auskunft des Bauhofleiters vorwiegend im Bereich Garham eingesetzt und „beerbt“ Franz Riederer, der, wenn auch schon im Ruhestand, nach guter kollegialer Bauhofmanier sein Wissen zusammen mit dem Kollegen Alois Gotzler an Josef Feilmeier weitergeben will.

„So verstärkt ist der Bauhof für die Zukunft ausgerichtet“, betont 1. Bürgermeister Josef Kufner und begrüßte gleich zu Beginn des Arbeitstages zusammen mit Bauhofmitarbeiter und Marktrat Peter Binder die Neuankömmlinge.

Bei der Gelegenheit wurde auch das neue Arbeitsgerät, ein Opel-Pritschenwagen, besichtigt und in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um eine notwendige Ersatzbeschaffung, da das bislang genutzte Fahrzeug in die Jahre gekommen war. Auch hierzu erteilte das Marktratsgremium in der jüngsten Vergangenheit sein Einverständnis.

Da im Herbst die Sichtverhältnisse schwieriger werden und damit der Sicherheitsaspekt wieder verstärkt in den Vordergrund rückt, hat der Markt Hofkirchen zudem in neue Straßenschilder investiert. Aktuell werden alte, ausgeblichene oder unansehnlich gewordene Verkehrs-, Straßen- oder Ortsschilder durch den Bauhof erneuert. „Diese Maßnahme soll neben dem Sicherheitsgedanken auch das Gesamterscheinungsbild unserer Gemeinde weiter verbessern“, stellte Bürgermeister Josef Kufner fest.   —Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Die Kunst des Stromspeicherns


Franz-Josef Feilmeier sitzt auf den Autobatterien, die zu einem größeren Speicher zusammengebaut werden. −Foto: VA

 

Künzing

Vilshofen. Das Bürgerforum Vilshofen setzt sich schon lange für die Energiewende ein und hat sich deshalb auf die Suche nach innovativen Anbietern vor Ort gemacht. Fündig ist sie in Künzing geworden, wo die Firma Fenecon 2020 einen neuen Produktionsstandort eröffnet hat.

Weit über 10000 Speichersysteme von Fenecon entlasten bereits das Energienetz und tragen dazu bei, dass Privathaushalte, Gewerbetreibende und Großindustrie deutlich Stromkosten sparen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bürgerforums über den Besuch. Geschäftsführer Franz-Josef Feilmeier holte 2011 seinen ersten Stromspeicher von China nach Niederbayern. Sein Ziel der 100-prozentigen Energiewende ist geblieben, die Speicher und das Unternehmen haben sich deutlich weiterentwickelt. Fenecon erstellt seit neun Jahren Stromspeichersysteme. Die Firma liefert Komplettsysteme, bestehend aus Batterie, individuell passendem Wechselrichter und dem vielfach ausgezeichneten Energiemenagement-System FEMS, berichtet das Bürgerforum.

In seinem Vortrag erläuterte Franz Feilmeier den Besuchern anschaulich die hohen Anforderungen, die die Heimspeicher für Privatleute, Gewerbespeicher für mittelständische Unternehmen oder Großspeicher für Industrie und Energieversorger erfüllen müssen. Für ihr neues Werk in Künzing hatten die Tüftler bei Fenecon die Idee, die Batterien von Elektroautos zu nutzen. Diese müssen regelmäßig be- und entladen werden damit sie bei Bedarf von den Autofirmen in den Fahrzeugen gewechselt werden können. Die Batterien werden in Containern zusammengefasst und liefern Energie im Multi-MWh-Bereich. Die Regelung dieser komplexen Systeme ist bisher einzigartig und so gewann diese Speicherarchitektur in diesem Jahr die weltweit wichtigste Auszeichnung für Stromspeichersysteme, den ees Award.

Franz-Josef Feilmeier beantwortete ausführlich die Fragen der Besucher, die mit den Gedanken spielen, sich für den „Hausgebrauch“ so einen Speicher anzuschaffen. Eines zeigte der Besuch ganz deutlich: Es fehlt weder am Wissen, noch an der technischen Umsetzbarkeit der Energiewende vor Ort – das einzige was fehlt, ist der politische Wille. Das Bürgerforum fordert deshalb von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier und Verkehrsminister Andreas Scheuer „endlich ihre verantwortungslose Blockadehaltung aufzugeben“. Angesichts des rasch fortschreitenden Klimawandels brauche man dringend den schnellen Umstieg zu erneuerbaren Energien. − va

Quelle: pluspnp.de   —−va

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Die Bauinnung wächst


Sprachen unter anderem über die Tarifverhandlungen in der Bauindustrie: (v.l.) Georg Hofer, Christian Pöschl, Kreishandwerksmeister Siegfried Piske, Max Baar, Obermeister Rudolf Georg Haller, Geschäftsführer Thomas Schosser und Vorstandsmitglied Günther Lagleder. −Foto: Bau-Innung Unterer Bay. Wald

 

Fresyung / Hofkirchen

Der Obermeister der Bau-Innung Unterer Bayerischer Wald Rudolf Georg Haller begrüßte die Innungsmitglieder in diesem Jahr zu einer Innungsversammlung „light“. Aufgrund der aktuellen Situation wurde auf eine umfangreiche Tagesordnung verzichtet. Der Obermeister informierte stattdessen über die Tarifverhandlungen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.

Nach drei Verhandlungsrunden konnte laut Haller immer noch keine Einigung erzielt werden, weshalb es zu einem Schlichtungsverfahren kam. Das Ergebnis der schwierigen Verhandlungen: 2,1 Prozent Lohnerhöhung ab Januar 2021, 500 Euro „Corona-Prämie“. 0,5 Prozent Zuschlag ab Oktober 2020.

Der Obermeister freute sich über die fünf Neumitglieder der Bauinnung Unterer Bayerischer Wald, zu der die Landkreise Freyung-Grafenau und Passau sowie die Stadt Passau gehören. Neu mit dabei sind Georg Hofer aus Kößlarn, die Karl Bachl GmbH & Co. KG aus Freyung, HK Montagebau GmbH aus Röhrnbach, die Armin Schuster GmbH aus Hofkirchen und Christian Pöschl aus Jandelsbrunn.

Rudolf Georg Haller und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Passau Thomas Schosser führten im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ehrungen durch. Es ging um ausgeschiedene Mitglieder des Gesellenprüfungsausschusses der Maurer. Geehrt wurde Max Baar, der seit 1992 im Ausschuss der Maurer und seit 2000 im Ausschuss für Hochbaufacharbeiter tätig war. Er war auch viele Jahre Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Außerdem wurde Walter Donaubauer geehrt, der seit 1995 im Ausschuss der Maurer und ebenfalls seit 2000 im Ausschuss für Hochbaufacharbeiter war. − pnp

Quelle: pluspnp.de   —−bp

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Weg frei für Zusatz-Personal


Die Kindertageseinrichtung Hofkirchen soll nach dem Willen des Marktrates bei der Finanzierung pädagogischer Zusatzkräfte für behinderte Kinder zum Zug kommen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Förderung behinderter und benachteiligter Kinder in der Kindertageseinrichtung Hofkirchen ist dem Marktrat ein Anliegen. Bester Beweis: die einmütige Zustimmung, pädagogische Zusatzkräfte im aktuellen Kindergartenjahr zu fördern. Ein entsprechender Antrag war vom Caritas-Diözesanverband gekommen.

Konkret geht es um insgesamt sieben Kinder. Damit erfülle die Kita die Voraussetzungen nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG).

„Das sollten wir auch in Zukunft aufrechterhalten und investieren“, legte Bürgermeister Josef Kufner seinen Ratskollegen ans Herz, die diese Auffassung uneingeschränkt und ohne Diskussion teilten. Für die Hofkirchener Einrichtung geht es um zusätzliche pädagogische Fachkräfte mit insgesamt 48 Wochenstunden und einem geplanten Arbeitgeber-Brutto in Höhe von rund 69500 Euro. Ziel sei ebenso, dass wie bisher zusätzliche Kosten auch über das BayKiBiG finanziert werden.

Die Personalkosten für die Zusatzkraft werden zu 80 Prozent kindbezogen nach dem BayKiBiG durch Staat und Kommune je zur Hälfte finanziert, die verbleibenden 20 Prozent über den Defizitausgleich. Mit den Zusatzkräften lassen sich die pädagogischen Rahmenbedingungen in der Kita Hofkirchen verbessern und somit der Personaleinsatz pro Kind nochmals steigern, wie die Entscheidungsträger im Laufe der Sitzung erfuhren. − bp

Quelle: pluspnp.de   —−bp

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Vom Nektar bis ins Honigglas


Ein großer Augenblick für die Teilnehmer am Ferienprogramm: Imker Ludwig Ortner zeigte den Kindern Honigwaben. −Foto: Stelzer

 

Hofkirchen

Ein Ferienprogramm der besonderen, ja süßen Art hat in diesem Sommer viele interessierte Kinder zum Bienenhaus des 3. Bürgermeisters Georg Stelzer geführt. Dort erfuhren die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen viele Dinge über die so fleißigen und wichtigen Insekten – vor allem deren Rolle bei der Blütenbestäubung.

Unter anderem lernten die Kinder, dass es außer den Arbeiterinnen im Bienenvolk noch eine Königin und Drohnen gibt, die männlichen Bienen. Die Aufgaben sind bei den Bienen genau verteilt, wie Georg Stelzer und sein Imker-Kollege Ludwig Ortner erklärten. Demnach sammelten einige Bienen Nektar, andere Wasser und wieder andere kümmerten sich um die kleinen Bienen oder bewachten den Bienenstock. Aber nur die Arbeiterinnen und die Königin überlebten jeweils den Winter, betonten die beiden Experten. „Die Drohnen, die keinen Stachel besitzen, werden rausgeschmissen“, wurde erklärt.

Aufgezeigt wurde von den Imkern auch, wie wichtig Bienen für die Gärten und Obstbäume sind. „Denn beim Sammeln von Nektar bestäuben sie alle Blüten“, informierte Georg Stelzer. Ohne Bienen werde es also kaum noch Obst geben. Außerdem stellen die Bienen Honig her, den die Imker ernten, schleudern und abfüllen. Anschließend durfte jeder Teilnehmer frischen Honig mit Wabe probieren.

Lustig und spannend zugleich war es für die Kinder, die Schutzkleidung der Imker anzuprobieren, bevor sie sich nah an einen Bienenstock heranwagen durften. Die Krönung des Ausflugs zu den Imkern: Jeder Bub und jedes Mädchen bekam als süße Erinnerung an die Exkursion ein kleines Glas mit Honig geschenkt. Zum Schluss gab es für alle kleine Brote mit Honig.− bp

 

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Vor und im Rathaus der Marktgemeinde tut sich was


Kurz vor der Fertigstellung steht der Rathausvorplatz in Hofkirchen, wo während der Sitzung am Dienstagabend auch bereits Autos parkten.

 

Hofkirchen

Neues hat es vor und zu Beginn der Marktgemeinderatssitzung – sowohl im Umfeld des Rathauses als auch im Sitzungssaal – zu sehen gegeben. Der umgestaltete Vorplatz mit Grünanlage, für die im Frühjahr ein Gebäude abgebrochen worden ist, steht kurz vor der Bauabnahme, wie Bürgermeister Josef Kufner (CSU) berichtete. Zeit- und Kostenrahmen seien eingehalten worden. Die nächste Überraschung folgte im Sitzungssaal.

„Es ist eine kleine Besonderheit heute“, sagte Kufner. Der neue Gemeinderat tagte seit Beginn seiner Amtsperiode am 1. Mai erstmals im neuen Sitzungssaal (Willi Wagenpfeil (SPD) war einmal mehr als Zuhörer dabei). Bisher war man in den Saal des Gasthauses Reischer ausgewichen. Doch dort ist nun Baustelle.

Unter Hinweis auf die zwischen den einzelnen Plätzen installierten Plexiglas-Scheiben zur Viren-Abschirmung stellte Kufner fest: „Wir haben uns beholfen.“ Darüber hinaus sei das Hygiene-Konzept der Marktgemeinde „nachgeschärft“ worden. Der einzige Wermutstropfen bei den Sicherheitsvorkehrungen sei, dass in dem knapp 100 m² großen Saal wegen der geänderten Sitzordnung nun nur mehr begrenzt Plätze für Zuhörer vorhanden sind. Bei der Sitzung am Dienstagabend war das Angebot ausreichend. Fünf Bürger verfolgten das Geschehen.

Zur allgemeinen Corona-Situation in der Kommune teilte der Bürgermeister mit, „in den letzten Tagen die eine oder andere Schrecksekunde erlebt“ zu haben. Er spielte auf positiv getestete Kinder in den Klassen 1 und 3 der Grundschule Garham an. Indirekt betroffen war auch sein eigener Sohn, der die 3. Klasse besucht. Es habe daraufhin drei Tests bei den Kontaktpersonen gegeben, so Kufner. Keiner davon sei positiv gewesen. Die Folge: „Ab Donnerstag gibt es wieder Präsenz-Unterricht an der Schule.“ Auch in seiner Familie seien alle Tests durchwegs negativ gewesen. Mit dem Zwischenfall begründete Kufner die kurzfristige Verschiebung der Sitzung, da zum ersten Termin das Testergebnis noch nicht vorgelegen habe. Er habe es für sinnvoll gehalten, sich aus dem kompletten Parteienverkehr heraus zu nehmen, um das Personal in der Verwaltung und im Bauhof vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Die Infektionszahlen in der Kommune seien generell rückläufig, informierte der Bürgermeister.

Erfreulich waren auch die Nachrichten zum Baufortschritt am Rathausvorplatz, wo vor der Sitzung bereits einige von Autos geparkt werden konnten. „Das Baufenster war bis zum 30. September“, erinnerte Josef Kufner – verbunden mit der Freude darüber, diese Frist nicht nur eingehalten zu haben, sondern sogar früher fertig geworden zu sein. Ähnlich gut sieht es im finanziellen Bereich aus. „Wir werden den Kostenrahmen auf jeden Fall einhalten, wenn nicht sogar unterschreiten“, zeigte sich Kufner zufrieden. Das gesamte Projekt, das durch die Regierung von Niederbayern bezuschusst wird, ist auf 660000 Euro veranschlagt.

Vergeben hat der Marktgemeinderat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung die noch ausstehenden Gärtnerarbeiten. Sieben Fachbetriebe waren zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert worden. Fünf Offerten lagen schließlich vor, wie Bürgermeister Kufner auf Nachfrage mitteilte. Der Zuschlag erteilt wurde der Firma Gartenbau Günter Klein in Stephansposching mit dem wirtschaftlichsten Angebot über 11616 Euro. Diese Summe liegt deutlich unter der Kostenschätzung von rund 19000 Euro für das betreffende Gewerk.   —Bernhard Brunner

Durch Plexiglas-Scheiben voneinander abgeschirmt, tagten die Mitglieder des Marktgemeinderates Hofkirchen unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Kufner (5.v.l.) am Dienstag erstmals seit Beginn der Corona-Krise im neuen Sitzungssaal des Rathauses. −Fotos: Brunner
Durch Plexiglas-Scheiben voneinander abgeschirmt, tagten die Mitglieder des Marktgemeinderates Hofkirchen unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Kufner (5.v.l.) am Dienstag erstmals seit Beginn der Corona-Krise im neuen Sitzungssaal des Rathauses. −Fotos: Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Caritas als tragende Säule der Pfarrei


Ehrende und Geehrte (v.l.): Pfarrer Gotthard Weiß, Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, Monika Donaubauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Kindergartenleiterin Antje Duschl und Julia Aschenbrenner bei der Versammlung des OCV in Garham. −Fotos: Eder

 

Garham

27 Jahre gibt es den Pfarrcaritasverein Garham. Regelmäßig steht die Jahreshauptversammlung im März im Veranstaltungskalender. Corona-bedingt fand die Mitgliederversammlung heuer mit einem halben Jahr Verspätung im Pfarrheim St. Nikolaus statt. Von der Kindergartenträgerschaft bis hin zur Seniorenbetreuung bringt sich der Verein für Garham ein, der OCV ist eine tragende Säule in der Pfarrei Garham.

Die erste Vorsitzende, Katharina Schmidtmayer, erinnerte an die Aktivitäten, die Aufgaben und die Bedeutung der Ortscaritas. Sie arbeite im Stillen und hinterlasse viele positive Spuren. Dies verdeutlichte der Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden. Seniorenarbeit, Vereinsarbeit, Caritas-Haussammlungen und der Kindergarten sind nur einige Betätigungsfelder des Vereins, der 95 Mitglieder zählt. Katharina Schmidtmayer bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit und bei allen Mitgliedern, die sich zum Wohle anderer einbrachten

Kassiererin Sonja Doppelhammer informierte über den Kassenstand. Die wichtigsten Einnahmequellen des Vereins und damit der finanzielle Rahmen für die Hilfsaktionen sind die Mitgliedsbeiträge, die Haussammlungen und Einnahmen von Aktionen. Von den Haussammlungen verbleiben 40 Prozent in der Pfarrei und müssen für sozial-caritative Zwecke verwendet werden. Den Kassenbericht hatten Franz Eder und Jürgen Blaschko ohne Beanstandungen geprüft.

Leiterin Antje Duschl informierte über den Kindergarten: Aktuell besuchen 78 Kinder (38 Buben, 40 Mädchen) den Garhamer Kindergarten, davon zwölf in der Kinderkrippe. Der Besuch der Feuerwehr, Maiandacht, Martinszug, Nikolausbesuch oder Adventsingen in der Garhamer Pfarrkirche waren weitere Aktionen des Vereins. „Ein megacooler Disco-Fasching konnte noch gefeiert werden, bevor der Corona-Lockdown alles veränderte“, erzählte die Kindergartenleiterin weiter. „Zunächst ein kleiner Stillstand, mit viel Bewegung und dann Leben und Arbeiten im Kindergarten unter neuen Vorzeichen und Bedingungen“, beschreibt Antje Duschl die neue Situation.

Der notwendige An- und Umbau des Kindergartens wurde im Herbst 2019 fertig gestellt und die neuen Gebäudeteile konnten rechtzeitig bezogen werden. Im Sommer 2018 wurde bereits das Dach des Gebäudes erneuert. Ab Herbst 2018 sind dann zwei Anbauten entstanden. Damit schuf die Marktgemeinde Hofkirchen 20 weitere Betreuungsplätze. Dabei sind ein Gruppenraum mit großzügiger Fensterfront sowie kindergerechte Sanitäranlagen entstanden. Im gegenüberliegenden Gebäudeteil wurde ein Büro für die Kindergartenleiterin und Besprechungsraum für das Personal geschaffen.

Außerdem freuen sich die Kinder über ein neues Bistro und eine moderne Küche im bestehenden Gebäude. Die Innenräume sind hell, freundlich und in kindgerechten Farben gestaltet. Durch die Anbauten hat sich der Spielbereich an den Außenanlagen verändert. Zudem wurden die Parkplätze neu angeordnet. Die Kosten für die Anbauten und die Umbauarbeiten am Kindergarten belaufen sich auf rund 550000 Euro. Die staatliche Förderung liegt bei 75 Prozent. Der Kindergarten hat mit diesen Maßnahmen knapp 130 Quadratmeter Nutzfläche hinzugewonnen.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder durch die Vorsitzende, Pfarrer Gotthard Weiß und 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Antje Duschl und Monika Donaubauer erhielten eine Dankurkunde für 25-jährige Mitgliedschaft. Julia Aschenbrenner ist zehn Jahre bei der Pfarrcaritas Garham. Alle drei Geehrten sind im Kindergarten St. Nikolaus beschäftigt.

Mit dem Schlussgedanken „Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens“, definierte Katharina Schmidtmayer die Arbeit der Caritas zusammenfassend. Sie gab dies als Leitwort den Teilnehmern mit auf den Weg.− fe

Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder
Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

 

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Fahrradnoob radlt in acht Tagen 860 Kilometer an die Nordsee


Da der Hofkirchener allein unterwegs war, war er bei den Fotos von seiner Tour auf Selfies angewiesen. Die Kleidung macht es deutlich: Meistens war schlechtes Wetter.

 

Hofkirchen

Weil ihm während seines fünfwöchigen Urlaubs Langeweile drohte, radelte der 26-jährige Fabian Schirmeier aus Hofkirchen (Landkreis Passau) spontan an die Nordsee. 860 Kilometer in acht Tagen.

Fünf Wochen Urlaub bzw. Abbau von Überstunden. Fabian Schirmeier aus Hofkirchen überlegt sich nach zwei Wochen, wie er die restliche Zeit sinnvoll nutzen kann. Und kommt – wie es sein Wesen ist – spontan auf die Idee, mit dem Fahrrad an die Nordsee zu fahren. Zeit hat er ja.

Fabian Schirmeier liebt Herausforderungen. Das gehört zu seinem Beruf als Soldat. Er ist stellvertretender Scharfschützenführer bei den Panzergrenadieren in Regen. So trat er (Dienstgrad Oberfeldwebel) spontan und ohne spezielles Training beim Brigade Biathlon-Sommerwettkampf an – und wurde Sieger.

Mit neun Jahren wurde ihm das Radl geklaut

Während seines Urlaubs ab dem 10. August kaufte er sich eine Drohne. Die ersten Flugversuche fanden an der Donau bei Hofkirchen statt. „Wo könnte ich die noch fliegen lassen?“, fragte er sich. Spontaner Gedanke: An der Nordsee. Er war als Kind beim Familienurlaub in Tossens. Die Herausforderung dabei: Er fährt mit dem Radl hin. Weil er ja Zeit hat.

Was man wissen sollte: Fabian ist kein Radfahrer. Als er neun war, hatte ihm jemand das Fahrrad geklaut. Seitdem hatte er keins mehr. Bei einem Aufenthalt in Munster kaufte er sich im vorigen Jahr für 800 Euro ein Trekkingrad. „Das müsste passen“, befand Fabian, ein drahtiger, durchtrainierter junger Mann mit rötlichem Vollbart. Satteltaschen und weitere Ausrüstung musste er sich noch kaufen.

Der zweite Tag war der Schlimmste

An der Haustür in Hofkirchen am Krautpoint ging‘s los. Die Route hatte er sich von einem speziellen Computer-Programm ausrechnen lassen. Vorgabe: „In acht Tagen will ich an der Nordsee sein.“ 827 Kilometer waren es laut Routenplaner, am Tacho standen am Schluss 860 Kilometer. Das Zugticket kaufte er sich für den 12. September. Ein Zeitpuffer von ein paar Tagen konnte nicht schaden.

Der erste Tag war kein Problem – schön an der Donau entlang bis hinter Regensburg. „Der zweite Tag war im Rückblick der schlimmste“, erzählt Schirmeier. „Es ging rauf und runter, 950 Höhenmeter waren es bis nach Lauf an der Pegnitz.“ Hinzu kam, dass er sich den Sattel nicht richtig eingestellt hatte. Er war zu niedrig. Erst schmerzte das linke Knie, dann auch das andere. Am nächsten Tag bat er an einer Baustelle um den passenden Inbus-Schlüssel.

In Göttingen traf er Radler aus Regensburg

Danach ging es Tag für Tag weiter mit einer Tagesleistung von gut 100 Kilometern. Das linke Knie tat noch ein wenig weh, der Hintern erstaunlich wenig, ansonsten war es ein konstantes Strampeln über Kassel in Richtung Göttingen. Als er auf einer Brücke stand, überholte ihn ein Radler und rief: „Wo geht‘s hin?!“ Fabian: „Ans Meer!“ Dabei hatte der Radler zwei seiner Kumpel gemeint. Man kam ins Gespräch. „Das waren drei Studenten aus Regensburg, einer davon wohnt in Riedlhütte im Bayerischen Wald“, erzählt Fabian Schirmeier von der Begegnung. Auch sei wollten ans Meer, sich aber mehr Zeit lassen. 40 Kilometer legte die Männer-Truppe gemeinsam zurück.

„Schaffe ich, was ich mir vorgenommen habe?“

Ansonsten radelte Fabian Schirmeier – stets Musik im Ohr – allein vor sich hin. Am 6. Tag erreichte er Hannover bei viel Gegenwind, am 7. Tag war er in Bremen, am achten sah er das Meer. Geschafft! Euphorie kam in ihm auf. Er machte Fotos und Videos, startete seine Drohne und freute sich, die Herausforderung gemeistert zu haben. Manches von seiner Tour landete im Netz.

Jetzt, wieder zu Hause bei seinem Vater, zieht er Bilanz. „Ich wollte etwas aus eigener Kraft schaffen, mich beweisen. Aus der spontanen Idee wurde es eine Tour durch Deutschland und zu mir selbst.“ Das kon-stante Treten in die Pedalen habe etwas Meditatives gehabt. „Ich hatte viel Zeit zum Überlegen. Was ist wichtig im Leben? Wo will ich hin? Schaffe ich, was ich mir vorgenommen habe?“

Für Fabian Schirmeier steht fest: Er will sich auch im nächsten Jahr ein Ziel setzen. Welches? „Das muss sich noch finden. Etwas Besonderes muss es sein“, sagt der 26-Jährige. Er ist auf den Geschmack gekommen


Das Nachtquartier war schnell aufgebaut: Hängematte zwischen zwei Bäumen, darüber eine Plane. Damit war auch das Trekking-Rad geschützt.


Geschafft! Starke Leistung. Fabian Schirmeier ist an der Nordsee angekommen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

 

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Corona bremst Schulstart aus


Vor der Grundschule Garham holt Montagmittag eine Mutter ihre Tochter vom Präsenzunterricht ab. −F.: heb

 

Garham

Nach vier Tagen Unterricht war schon wieder Schluss für die Erst- und Drittklässler an der Grundschule Garham. Am Montag mussten die Kinder und ihre beiden Lehrerinnen zum Corona-Test im zentralen Testzentrum des Landkreises Passau antreten. Bis einschließlich 23. September stehen die 33 Mädchen und Buben sowie zwei Lehrkräfte unter Quarantäne.

Nach VA-Informationen hatten am Mittwoch nach Schulschluss die Eltern eines Geschwisterpaars einen positiven Corona-Test erhalten. Laut Landratsamt seien die beiden Kinder umgehend unter Quarantäne gestellt und ein Test angeordnet worden, da sie nun als enge Kontaktpersonen eines Covid-Erkrankten eingestuft wurden. Ihre Klassenkameraden gingen am Donnerstag und Freitag weiter zur Schule. Sie trugen nach VA-Informationen jedoch vorsichtshalber ganztägig Masken, auch im Sportunterricht. Am Wochenende war dann klar: Auch das Geschwisterpaar hat sich angesteckt. Nun galten alle Klassenkameraden der ersten und dritten Jahrgangsstufe als enge Kontaktpersonen mit 14-tägiger Quarantäne und Testpflicht, ebenso die Lehrerinnen. Von diesen Maßnahmen bislang nicht betroffen sind Eltern und Geschwisterkinder der 33 Kinder – außer die gestrigen Tests bringen weitere positive Ergebnisse. Auf diese Weise regelt die bayerische Allgemeinverfügung zum Infektionsschutzgesetz die Isolation von „Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen“. Deshalb dürfen auch die Kinder der Jahrgangsstufen zwei und vier derzeit den Präsenzunterricht besuchen.

„Natürlich überlegt man da schon“, sagt eine Mutter, die Montagmittag wie andere Eltern ihr Kind von der Schule abholt. „Unsere Tochter hat heute schon per Mail wieder Aufgaben bekommen, das klappt sehr gut“, berichtet die Mutter einer unter Quarantäne gestellten Drittklässlerin. Dennoch spricht sie eine Frage aus, die auch andere Garhamer Eltern diskutierten: „Warum musste nicht gleich die ganze Klasse daheim bleiben, bis man das Testergebnis der beiden Kinder hatte? Wenn ihre Eltern Corona haben, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass auch sie sich angesteckt haben. Dieses Vorgehen entspricht natürlich den Regeln. Aber man muss schon die Frage stellen, ob diese Regeln sinnvoll sind.“

Vier Jahrgangsstufen besuchen in diesem Schuljahr an der Grundschule Garham drei Klassen. Neben der ersten und der vierten Klasse gibt es eine Kombiklasse 2/3. „In der ersten Schulwoche wurden die Kinder aber getrennt unterrichtet“, erklärte am Montag der für Garham zuständige Schulrat Christoph Sosnowski. Deshalb müssen nun die Zweitklässler nicht in Quarantäne, „das ist jetzt ein Glücksfall“. Die Drittklässler sind noch aus der Zeit des Lockdowns mit Homeschooling vertraut. Schwieriger wird der Distanzunterricht für die frischgebackenen Erstklässler, die von Schulleiterin Astrid Pritz unterrichtet werden. Das sieht auch Schulrat Sosnowski so. Dennoch werde die Schulleiterin natürlich Kontakt zu den Kindern und Eltern aufnehmen und sie mit Material versorgen.

 

Quelle: pluspnp.de   —− heb

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Zwei neue Klassenräume in Garham


Zufriedene Gesichter und coronabedingt auf Abstand beim Probesitzen im renovierten Unterrichtsraum der 1. Klasse: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Marktrat Peter Binder und Architekt Tobias Maier mit Rektorin Astrid Pritz (v.l.). −Foto: Franz X. Eder

 

Garham

In den vergangenen Wochen wurde an der Garhamer Grundschule kräftigt gearbeitet. Rechtzeitig zum Schulstart sind im Rahmen des 2. Teilbauabschnittes zwei Klassenzimmer erneuert und fertig.

Architekt Tobias Maier beschreibt kurz die Maßnahme: Die Unterrichtsräume erhielten eine verbesserte Raumakustik, neue Bodenbeläge, eine helle und energiesparende LED-Beleuchtung. Im Hygienebereich wurden neue Spendersysteme installiert. Eine energetische Verbesserung wurde durch Austausch der Heizkörper erreicht. Der Sonnenschutz an den Fenstern wird nun elektrisch gesteuert. Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf 150000 Euro, wurde informiert.

Im nächsten Jahre kommt der Keller zum Zug

2021 werden mit dem 3. Bauabschnitt die Räume im Keller saniert. Der Westflügel des Schulgebäudes wird dann völlig renoviert sein. Es folgt dann der Ostflügel. Um eine vollständige Barrierefreiheit im Schulhaus zu erreichen, wird hier als wesentliches Kernstück ein Aufzug eingebaut, der über alle Stockwerke geht.

Mit der energetischen Sanierung 2017, der Dämmung und Erneuerung der Fassade begannen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. 2019 wurde die Aula eingeweiht, die sich zu einem multifunktionalen „Mehrwertraum“ entwickelt hat. Durch eine mobile Glaswand kann der Raum von 70 auf 98 Quadratmeter vergrößert werden. Diese Räumlichkeiten können zum Musizieren, aber auch für schulische Veranstaltungen und Feste genutzt werden. Bereits in neuem Glanz erstrahlt auch die Turnhalle. Sie wurde komplett entkernt und mit neuen Heizleitungen, Prallwänden, einer Lärmschutzdecke, einem Schwingboden, automatisch gesteuertem Sonnenschutz und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Einer neuen Turnhalle steht sie damit in nichts nach.

Heuer erstmals eine Kombi-Klasse

Die Garhamer Grundschule besteht aus vier Klassen. Neu ist heuer: In der Jahrgangsstufe 2/3 gibt’s es erstmals eine Kombi-Klasse. „Mit dieser Situation muss umgegangen, müssen Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden“, meinen Rektorin Astrid Pritz und Bürgermeister Josef Kufner.

 

Quelle: pluspnp.de   —− Franz X. Eder

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Zwei Schüler infiziert: Zwei Klassen in Quarantäne


−Symbolfoto: Jäger

 

Garham

Nach Fällen in den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf müssen nun auch im Landkreis Passau zwei Klassen in Quarantäne. Zwei Schulkinder waren positiv getestet worden.

Wie das Landratsamt am späten Sonntagnachmittag mitteilt, handelt es sich dabei um zwei Schüler der Grundschule Garham. Die Kinder waren nach einem Infektionsfall im familiären Umfeld getestet und sofort unter Quarantäne gestellt worden, heißt es weiter.

Durch das positive Testergebnis, das am Wochenende übermittelt wurde, müssen laut Landratsamt nun auch die Klassenkameraden der beiden Kinder sowie zwei Lehrkräfte als Kontaktpersonen eingestuft werden. Sie werden unter Quarantäne gestellt und getestet.

Insgesamt wurden im Landkreis Passau am Sonntag acht neue Coronainfektionen gemeldet. Aktuell führt das Gesundheitsamt 56 aktive Fälle; der 7-Tage-Inzidenz liegt bei 27,0. − age

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− age

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Sie will, dass Frauen strahlen


Elegant, mit eigenwilligen Akzenten – das ist der Stil von Helga Maria Schatzlmayr-Beck. −F.: Kuhnt

 

Hofkirchen

Helga Maria Schatzlmayr-Beck (59) entwickelt Mode. Sie nennt das nicht schneidern, entwerfen oder designen – sie nennt es entwickeln. Warum, das offenbart ein Besuch in ihrer Manufaktur in Leithen bei Hofkirchen. Keine Ständer mit Stoffballen, kein Werkstatt-Chaos, stattdessen Aufgeräumtheit überall. Bodentiefe Fenster zum Donautal. Viel Licht. Viel Weiß. Viel Raum, um etwas völlig Neues zu kreieren. Ihre Kundinnen sollen von ihren Kleider-Wünschen und -Bedürfnissen erzählen können, ohne dass sie von etwas beeinflusst werden, was schon da ist, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck.

Wie die Trends der Branche entstehen, hat sie zwar studiert. Ihnen zwangsläufig zu folgen, interessiert sie aber weniger. Sie sieht ihre Aufgabe vielmehr darin, mit ihren Kundinnen einen individuellen Stil zu entwickeln. „Ich filtere immer das Schöne der Schöpfung heraus. In der Natur und auch bei den Menschen. Das will ich betonen. Ich setzte die Schönheit der Frauen in Szene“, erklärt Helga Schatzlmayr-Beck. Das war schon lange ihre Vision. Dass diese Wirklichkeit wird – und noch dazu in Hofkirchen – war in ihrer ersten Lebenshälfte allerdings kaum denkbar.

1961 in Vilshofen geboren, wächst die Tochter eines Architekten und einer kaufmännischen Angestellten zusammen mit vier Geschwistern auf. Durch ihren Vater kommt sie früh in Berührung mit Kunstgeschichte, Formen, Farben, Materialien, mit Schönheit an sich. Mit der Fachhochschulreife in der Tasche schlägt sie sie eine Ausbildung zur Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Handarbeit ein, studiert in Nürnberg Pädagogik. Ab 1984 arbeitet sie als Fachlehrerin, heiratet und bekommt zwei Töchter. Sie lebt mit ihrer Familie in Passau. Ihren Kindern ein Zuhause voller Geborgenheit zu geben, ist ihr vorderstes Ziel. Dass ihr Beruf sie nicht mehr erfüllt, dass sie vor Schaufenstern wie angewurzelt stehen bleibt, elektrisiert von der Frage, wie man dieses oder jenes Kleid für verschiedene Frauentypen und Körperformen noch individueller gestalten könnte, beachtet Helga Schatzlmayr lange nicht.

2005 dann der Einschnitt: Ihre Ehe zerbricht – und Helga Schatzlmayr beschließt, auch beruflich ihrem Herzen zu folgen. Mit Unterstützung ihrer Töchter und ihrer Mutter bewirbt sie sich bei der Deutschen Meisterschule für Mode in München. Sie wird genommen. Im Alter von 46 Jahren lässt sie sich zur staatlich geprüften Modegestalterin ausbilden, erwirbt zugleich den Meistertitel für Damen- und Herrenschneider – und gewinnt schon während des Vollzeitstudiums einen Design-Preis von BMW.

Dafür nimmt Helga Maria Schatzlmayr so manches in Kauf. Zwei Jahre lang wohnt sie wochentags in einer zwölf Quadratmeter kleinen Kammer. Ihre Kommilitoninnen könnten ihre Töchter sein. „Was wollen Sie hier?“, fragt ein strenger, russischer Lehrer sie zu Beginn. „Sie könnten ja schon in Pension gehen!“ Helga Maria Schatzlmayr ärgert sich, schläft eine Nacht darüber – und erklärt ihm dann, sie wolle von ihm lernen, dafür brauche sie ihn. Von da an ist er auf ihrer Seite.

„Mut kennt kein Alter. Es gibt immer einen Weg. Den bin ich gegangen und habe es nie bereut“, erzählt Helga Schatzlmayr. Nach dem Studium macht sie in Passau zweigleisig weiter. Die Teilnahme am Schaufensterwettbewerb der Europäischen Wochen verhilft ihr zu größerer Bekanntheit. In der Stadtgalerie präsentiert sie, „wie Mode entsteht“ – und erntet ein positives Presse-Echo. Sie erhält erste Aufträge, ist auf Modeschauen und Hochzeitsmessen vertreten, eröffnet 2014 ein eigenes Atelier in der Bahnhofstraße in Passau. Bald kann sie vom Modemachen leben.

2017 spricht sie beim Ladies Day im Porsche Zentrum Landshut vor knapp hundert Frauen über die Parallelen im Entwickeln von Sportwägen und Mode – inspiriert von dem neuen Mann an ihrer Seite. Der Ingenieur Karl Beck ist mit seiner Landshuter IT-Firma weltweit in der Automobilbranche tätig. Angelehnt an Porsche, entwickelt Helga Maria Schatzlmayr-Beck aus hochwertigen Stoffen ein figurbetontes Multifunktionskleid, das sie sich patentieren lässt. Ein Reißverschluss hier, und einer da, und schon wird eine Schößchenjacke draus, die „frau “ perfekt zu einer Hose kombinieren kann. Ihre Kreationen sollen nicht nur handwerklich einwandfrei und formschön sein, sondern auch nachhaltig, einfallsreich und praktisch. Für einen maßgeschneiderten Rock oder eine Bluse zahlen Kundinnen etwa 190 Euro, für einen gefütterten Mantel aus Schurwolle 600 bis 700 Euro. Die Preise richten sich stark nach der Stoffqualität. Wie bei einem Wagen müsse zudem der „Unterbau“ stimmen, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck – und gibt ihren Kundinnen Tipps zur Wäscheauswahl.

Weil sie und ihr Mann sich einen gemeinsamen Platz wünschen, an dem beide kreativ arbeiten können, suchen sie ein Grundstück für ein Haus. Irgendwo zwischen München und Passau soll es sein. Es wird Hofkirchen. „Ich habe 30 Jahre in Passau gelebt. Dass ich zurück in die Gegend von Vilshofen komme, wo ich geboren bin, hätte ich nie gedacht“, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck und lacht.

Ihre Kundinnen hat sie in der Umgebung und bis München. Von der Geschäftsfrau bis zur Schülerin ist alles dabei. Wenn Helga Maria Schatzlmayr-Beck in ihrem Atelier eine Dame empfängt, lässt sie diese erst einmal erzählen. Um die Stimmung und die innere Einstellung festzuhalten, die das gewünschte Kleidungsstück ausdrücken soll, fertigt die Modeschöpferin eine Collage aus Skizzen, Fotoimpressionen und Zeitungsausschnitten an. Sie analysiert die Körperform der Kundin, hält in Mappen unzählige Stoffmuster zum Ansehen und Anfassen bereit. Sie zeichnet verschiedene Entwürfe, entwickelt den Maßschnitt, bestellt Stoffe, steckt das Kleidungsstück ab, lässt es die Kundin anprobieren und dann von ihrer Schneidermeisterin nähen. Wenn das Kleid am Ende perfekt sitzt, wenn sich die Kundin darin nicht nur wohlfühlt, sondern ihre innere und äußere Schönheit neu entdeckt, fühlt sich Helga Maria Schatzlmayr-Beck genauso reich beschenkt.

Würde sie ihr Leben malen: das Bild wäre bunt. Ihre innere Haltung in Farben: Pink und Orange. In Geräuschen: ein Lachen, ein gutes Gespräch. Was hinter all dem steht: ihr Glaube. „Der Herrgott hat wollen, dass wir glücklich sind, dass jeder in seinem Leben dort hin geht, wo er hin soll. Die Schöpfung ist großartig. Und so sollen wir uns begegnen. In Liebe“, sagt Helga Maria Schatzl-mayr-Beck. Was sie zur Eröffnung ihres Ateliers in die Welt rufen will: „Frauen, ihr sollt alle strahlen.“

ATELIER-ERÖFFNUNG Die kommenden beiden verlängerten Wochenenden können sich Frauen mit Begleitung zu unterhaltsamen Atelierbesuchen anmelden. Bei Häppchen und Prosecco dreht sich alles um die Themen Mode und Inspiration. Do, Fr, Sa, So, jeweils von 16 bis 20 Uhr. Infos unter www.schatzlmayr.de.   — Simone Kuhnt

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Ballfangzaun soll geparkte Autos schützen


Ein Bild vom Anbau des EC Garham machte sich der Bau- und Umweltausschuss mit (v.r.) Bauamtsleiterin Nicole Bauer, Bürgermeister Josef Kufner und EC-Vorsitzenden Werner Lösl. −Foto: Brunner

 

Garham

Ein Ballfangzaun soll am Parkplatz des Freibades errichtet werden, um dort abgestellte Autos vor Beschädigungen durch Fehlschüsse ballspielender Kinder zu schützen. Darauf hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Marktrates Hofkirchen bei einer Ortsbesichtigung verständigt.

Die Anregung dazu war von Christian Pauli (SPD) gekommen. „Wir werden entsprechende Angebote einholen“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) an.
Die Idee hatte Pauli bereits in der letzten Ratsvollversammlung im Juli in den Raum gestellt, wie Kufner berichtete. Nach Fertigstellung des Anbaus an das Vereinsheim des EC Garham stünden vermehrt Autos auf der angrenzenden Schotterfläche, und unweit davon spielten Kinder Fußball, skizzierte der Bürgermeister die Situation. Man müsse über einen Fangzaun nachdenken, um die Fahrzeuge zu schützen, fügte Kufner hinzu. Nach Überzeugung von Christian Pauli reicht eine Zaunhöhe von drei Metern aus, weil überwiegend Kleinkinder aus dem nahen Freibad dort Ball spielen. Möglich sei eine Befestigung der Zaunpfosten mit Bodenhülsen, so das Ratsmitglied weiter.

Bei der Gelegenheit formulierte der erste Vorsitzende des EC Garham auch den Wunsch des Vereins an die Kommune, die Schotterfläche vor dem neuen Anbau zu befestigen – durch eine Asphaltierung oder durch Verlegung von Pflastersteinen. Zur Begründung führte Werner Lösl die Problematik an, dass von der bislang unbefestigten Fläche Schmutz und Sand in die Sportanlage, vor allem auf die Stockbahnen, hineingetragen würden, wodurch sich ein erhöhter Reinigungsbedarf ergebe. Der Bürgermeister sagte dem Club zu, sich den Bebauungsplan wegen der darin geregelten Möglichkeiten anzuschauen und zu klären, welche Variante in Betracht komme, um Abhilfe zu schaffen.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Wie geht’s dem Mittelstand?


Info-Besuch: Walter Taubeneder (r.) bei Günter Troiber. −F.: Weishäupl

 

Hofkirchen

„Die Pandemie traf uns aus heiterem Himmel“ – mit diesem Satz beschreibt Gün-ter Troiber die Entwicklungen im Frühjahr. Dem Lebensmittelfachgroßhändler brachen durch den Lockdown von einem Tag auf den anderen fast alle Absatzmärkte weg. „Als Vertreiber frischer und damit auch verderblicher Waren konnten wir unsere Produkte nicht nur nicht mehr verkaufen, wir musste viele auch vernichten und entsorgen“, berichtet der Geschäftsmann MdL Walter Taubeneder. Der wollte wissen, wie es im sechsten Monat der Pandemie dem Mittelstand geht.

Als größter Lebensmittelfachgroßhändler der Region beliefert die Xaver Troiber e.K. neben der Hotellerie und Gastronomie auch die Betreiber von Kantinen, Sozialverpflegungseinrichtungen, die Binnenkreuzfahrt, die Veranstaltungsbranche, Bäckereien und Metzgereien. „Unsere Hauptabnehmer agieren in genau den Branchen, die von Corona besonders betroffen sind“, machte Günter Troiber klar. Und: „Gemeinsam mit unseren Kunden haben auch wir uns binnen kürzester Zeit in ernsthaften Problemen wiedergefunden.“ Im April und Mai seien die Umsätze um rund 90 Prozent zurückgegangen. „Auch im August fehlt die Hälfte des Umsatzes“, erklärt der Geschäftsführer. Dies sei umso problematischer, als das Unternehmen kurz vorher groß investiert hat mit dem Bau einer neuen Lagerhalle und der Erweiterung des Fuhrparks. „Das war alles auf eine absehbar positive Geschäftsentwicklung hin ausgerichtet. Stattdessen werden wir 2020 erstmals einen Bilanzverlust verkraften müssen wegen einer gänzlich unvorhersehbaren Notlage“, ist Günter Troiber überzeugt.

Da die Xaver Troiber e.K. mit ihren derzeit 510 Mitarbeitern deutlich über dem definierten Grenzwert von 250 Beschäftigten liegt, erhielt der Betrieb auch keine staatlichen Unterstützungsleistungen im Rahmen der Soforthilfen. Auch die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer nutze dem Lebensmittelfachgroßhändler nicht. Lediglich die Möglichkeit der Kurzarbeit habe sich in seinem Geschäftsfeld als hilfreich erwiesen.

Walter Taubeneder begrüßte in diesem Zusammenhang die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende 2021. „Wir müssen die Maßnahmen verlängern, die es braucht, um die wirtschaftliche Herausforderung durch Corona zu bewältigen“, erklärte er.

Troiber setzt indes auf eine Stabilisierung der Tourismusbranche in der Region. Zwar laufe die Binnenkreuzfahrt mangels amerikanischer und australischer Gäste nur sehr schleppend an, die Hotels und Pensionen im Bayerischen Wald dagegen seien ausgebucht und auch im Bäderdreieck stabilisierten sich die Besucherzahlen. „Das ist zwar zu wenig, um die Verluste der ersten Jahreshälfte auszugleichen, aber es ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so der Unternehmer.

„Mittel- und langfristig könnte die Region sogar vom Corona-bedingten Trend zum Urlaub im eigenen Land profitieren“, überlegt der Abgeordnete. Unabhängig davon aber hoffe man auf eine rasche Beruhigung der pandemischen Lage. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Von Kirchen, Dinos und Burgern


Langweilig wurde es in Gabriel Carls‘ Sommerferien selten. Dafür haben auch Hund Charlie sowie das neue Fahrrad gesorgt. −Foto: Hanusch

 

Pirka

Besondere Sommerferien gehen mit dem Schulstart am Dienstag zu Ende. Zu Beginn der Ferien hatte der VA Kinder und Jugendliche gefragt, auf was sie sich in den nächsten sechs freien Wochen freuen. Auch Gabriel Carls hätte daran gern teilgenommen. Das hat aber aus zeitlichen Gründen nicht geklappt. Deshalb erzählt er jetzt, zum Ende der Ferien, wie er die sechs Wochen verbracht hat.

„Endlich mal ausschlafen“, sagt Gabriel fast jubelnd auf die Frage, auf was er sich vor den Sommerferien gefreut hat. Zu Schulzeiten muss der Neunjährige aus dem Hofkirchener Ortsteil Pirka schon um 6 Uhr aufstehen.

Wegen der Pandemie hat die Familie Carls schon gar nicht versucht, einen größeren Urlaub zu buchen. „Dafür hat mich mein Halbbruder Dominik aus Salzweg drei Wochen lang besucht“, sagt Gabriel. Und: „Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir zusammen m im Schwimmbad waren.“ Das Highlight neben Sprungtürmen, Wellenbecken und Rutschen? „Der Riesenburger! So einen habe ich noch nie geschafft“, berichtet er stolz.

Ursprünglich für den Mai geplant, wurde am vergangenen Sonntag Gabriels Kommunion in Hofkirchen nachgeholt. „Das war schon toll, auch wenn mich das viele Fotografieren genervt hat. Mal mit Albe, mal ohne, dann noch mit allen Verwandten…“, sagt‘s und verdreht die Augen. Doch das war schnell vergessen, denn schließlich gab es ja auch noch Geschenke. Neben den kirchlichen Präsenten wie Gotteslob und Rosenkranz freute er sich über kabellose Kopfhörer und Geld, das er für eine Spielekonsole spart. Schon im Frühjahr, zum eigentlichen Kommuniontermin, hat er das restaurierte Fahrrad seines großen Bruders bekommen. Damit hat er unzählige Runden gedreht, wenn er nicht gerade auf dem Trampolin im Garten war oder mit Hund Charlie gespielt hat.

Am Donnerstag durfte Gabriel nochmal Pause machen in Sachen Vorbereitung auf die Schule: Mit seinen Eltern besuchte er in Pilsen den Dino-Park und den Zoo. „Ich habe zum ersten Mal einen Geparden gesehen – mein Lieblingstier und das schnellste Tier der Welt“, erzählt er aufgeregt und schwärmt gleich weiter: „Ich konnte Lemuren aus Madagaskar streicheln und im Dino-Park gab es sogar Dinos, die sich bewegt haben!“

Auch seine religiöse Ader hat er auf der Fahrt nach Tschechien entdeckt, wie Mama Andrea berichtet: „Als wir an einem Dorf vorbeigefahren sind, hat Gabriel die Kirche gesehen und gesagt: ‘Mama, die sieht so schön aus, da möchte ich mal Ministrant werden.‘“

Insgesamt würde Gabriel seinen Ferien die Schulnote 2 geben. Das liegt aber nicht an den Corona-Beschränkungen. Ganz im Gegenteil: „Ich habe die Maske immer als erster aufgesetzt, nämlich schon im Auto!“, erzählt er stolz. Dass er keine 1 vergibt, hat nur einen Grund: „Weil wir nicht im Urlaub waren.“ Den will Gabriel nachholen. „Ich war noch nie am Meer, da will ich nächstes Jahr unbedingt hin und mit einem Motorboot fahren!“, träumt er.

Bis es soweit ist, erwartet ihn aber noch ein Schuljahr in der vierten Klasse. Ob er sich darauf schon freut? Er zögert kurz, schließlich waren seine Ferien nicht schlecht. Trotzdem freut er sich auf die Schule – vor allem das Fach Mathematik und Klassenhund Lotti haben es ihm angetan. Und die Mama ergänzt: „Mein Mann und ich freuen uns fast noch mehr, dass der Unterricht wieder losgeht.“ Denn dann können die Eltern mal verschnaufen. — Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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CSU-Kreisräte geehrt


Auf 162 Jahre Kreistags-Kompetenz verwies (l.) Ludwig Prügl als Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion bei der Verabschiedung langjährig engagierter Fraktionsmitglieder. Mit dabei (vorne, v.r.) Landrat Raimund Kneidinger mit Amtsvorgänger Franz Meyer, dessen Gattin Rosemarie und Fraktions-Geschäftsführerin Roswitha Nöbauer, dahinter die Mitglieder der Fraktionsvorstandschaft und die Verabschiedeten. −Foto: Nöbauer

 

 

Thyrnau / Hofkirchen

Sieben Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion, die teils über Jahrzehnte hinweg im Kreistag saßen, sind jüngst gewürdigt worden. Die Laudatio hielt Ludwig Prügl als langjähriger Vorsitzender der Kreistagsfraktion, auch im Namen der seit 24 Jahren tätigen Fraktionsgeschäftsführerin Roswitha Nöbauer.

In sieben von acht möglichen Amtsperioden seit der Landkreis-Neubildung 1972, auch während seiner Abgeordnetenzeit im Landtag und als Finanzstaatssekretär brachte sich Franz Meyer im Kreistag ein, zuletzt zwei Amtsperioden lang als Landrat – alles in allem 42 Jahre, würdigte Prügl den Altlandrat als „Kreistagsurgestein des Passauer Landes“.

Die weiteren CSU-Kreisräte „im Ruhestand“ sind:

Hans Danner (Niederreutern/ 30 Amtsjahre): Mitglied im Jugendhilfe-, Umwelt- und Personalausschuss, beim Rettungs-Zweckverband, Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald und Zweckverband Bad Griesbach sowie bei der Verbandsversammlung Sparkasse Passau.

Alois Kapfhammer (Hofkirchen/24): Mitglied im Jugendhilfe-, Schul- und Kulturausschuss, bei den Zweckverbänden Volkshochschule, Passau Card und Abfallwirtschaft Donau-Wald sowie beim Berufsschulzweckverband.
Manfred Eichberger (Bad Füssing/24): Mitglied im Umwelt- und Jugendhilfeausschuss, beim Ausschuss für Verkehrsfragen sowie beim Zweckverband Bad Füssing.

Frank Reisinger (Fürstenzell/18): Mitglied im Sozialhilfe-, Verkehrs- und Personalausschuss, beim Berufsschulzweckverband, bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau und Verbandsversammlung Sparkasse Passau, zusätzlich Behindertenbeauftragter.

Anneliese Seibold-Lallinger (Untergriesbach/12): Mitglied im Personal-, Schul- und Kulturausschuss sowie bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau.

Christian Gödel (Vilshofen/12): Mitglied im Kreis-, Schul- und Kulturausschuss, beim Zweckverband Verkehrslandeplatz Passau-Vilshofen und bei der Landkreis Krankenhaus-GmbH. − nö

 

Quelle: pluspnp.de   —− nö

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Von Beruf und Berufung


Der nächste Traum, den Marius Jidveian erfüllen will: Eine eigene Kirche bauen für die orthodoxe Gemeinde in Ostbayern. −Foto: Hansbauer

 

 

Hofkirchen

„Da sind Sie ja, Herr Pfarrer. Es eilt. Die Küche wartet schon auf die Ware“, wird Marius Jidveian in einem Restaurant in Waldkirchen empfangen . Mit geübten Griffen hievt er Dosen, Kühlboxen und Schachteln mit Lebensmitteln aus seinem Troiber-Sprinter. Marius Jidveian hat einen straffen Wochenplan: Jeden Tag fährt er lange Strecken bis nach Wien, Graz, Linz, Innsbruck, München. Und freitags eben nach Waldkirchen und Haidmühle, wo er nach dem Abladen noch zum Essen eingeladen wird. Ein Pfarrer im Lebensmittellaster? Wo gibt es so etwas? In Hofkirchen. Denn Marius Jidveian arbeitet bei der Firma Troiber in seinem „Brotberuf“.

Jeden Morgen zwischen drei und fünf Uhr fährt er in seiner orange-roten Arbeitskluft mit einem Kollegen los. Zwischen 15 und 17 Uhr sind sie wieder zurück in der Firma. Die Kunden freuen sich, wenn Marius Jidveian kommt. „Sie vertrauen mir. Die meisten wissen, dass ich Pfarrer bin.“
Seit 2016 arbeitet er bei Troiber. Durch seine mittlerweile guten Deutschkenntnisse versteht er sich sehr gut mit den Kollegen, kommt auch mit Bairisch zurecht.
Es tut ihm gut, Teil dieser Firma zu sein, denn der Weg dorthin war für ihn, einen rumänischen Jungen vom Dorf, nicht leicht.

Marius Jidveian wurde in eine ereignisreiche Zeit hinein geboren. Vier Monate nach seiner Geburt wurde im Dezember 1989 der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu, Generalsekretär der Kommunistischen Partei, durch einen Volksaufstand seines Amtes als Staatschef enthoben und hingerichtet. Hungersnot und Elend im ganzen Land hatte er hinterlassen: Die Bevölkerung litt unter Hunger und Kälte, Strom konnte man nur wenige Stunden am Tag nutzen, die Geschäfte waren leer, ebenso die Tankstellen. Die Väter verloren ihre Arbeit in den Fabriken, Kolchosen und Kombinaten. Es herrschte Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in diesem Winter. Nur die Familien auf dem Land konnten sich mit eigenem Gemüse und Fleisch von selbst gehaltenen Tieren behelfen.

Mitten in Siebenbürgen, nahe dem Städtchen Blaj, lebte die Familie von Marius Jidveian. Diese Gegend ist als Weinregion bekannt. Im Kokeltal, das seit Jahrhunderten von Rumänen und Siebenbürger Deutschen gemeinsam bewohnt wurde, wachsen Trauben, die zu Silvaner, Traminer, weiße Mädchentraube und Cotnari verarbeitet werden. Ein bekannter Weinort ist Jidvei, deutsch: Seiden. Daher kommt der Familienname Jidveian.
Bereits mit drei Jahren wusste der kleine Marius, dass er Priester werden will. „Der Gesang bei der Messe hat mich begeistert“, erzählt er. Ab der ersten Klasse sang er in der Schola. Nach der Volksschule wechselte er in die höhere Schule nach Cluj, der zweitgrößten Stadt des Landes. Es folgte die Seminarzeit in der theologischen Universität. Nach weiteren vier Jahren Fakultät erreichte er nach zweijährigem Studium den Master im Fach rumänisch-orthodoxe Theologie.
Nicht immer hielt er sich in diesen Jahren im eigenen Land auf. Die harten, entbehrungsreichen Jahre der postkommunistischen Zeit blieben nämlich auch seiner Familie nicht erspart. „In den Ferien hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Deutschland. Meine Familie mit drei Kindern brauchte dringend Geld. Deshalb fuhr ich mit meiner Mama, als ich 18 war, zur Saisonarbeit. Das war 2007.“ Fortan verdiente er sich in der Konservenfabrik in Gergweis jeden Sommer Geld.
Nach seinem Masterstudium folgte 2015 das, was die orthodoxen von den katholischen Priestern unterscheidet: Er heiratete seine Frau Raisa in der Stadt Sibiu.
Gleichzeitig erhielt er in der Konservenfabrik in Gergweis einen Arbeitsvertrag. Um sich mit seiner jungen Frau eine wirtschaftliche Grundlage schaffen zu können, „entschlossen wir uns, gemeinsam nach Niederbayern zu fahren. Das Geld wollten wir sparen für ein Häuschen in Rumänien.“ Aber es kam anders.

„Bald nach unserer Ankunft sprachen mich Landsleute an, deren größter Wunsch es war, einen eigenen rumänisch-orthodoxen Pfarrer zu haben.“ Als Standort eignete sich Passau. Also nahm der gut ausgebildete Jungpriester Kontakt auf mit dem Mitropolit Serafim in Nürnberg. Er ist sozusagen der Erzbischof für alle orthodoxen Rumänen in Westeuropa und war begeistert, einen eigenen Theologen in Ostbayern einsetzen zu können. Als Diakon erhielt Pfarrer Marius seine erste Wirkungsstätte im Haus Spectrum Kirche auf Mariahilf. Dort wurde er auch zum Priester geweiht.

Doch aller Anfang ist schwer, weil Pfarrer Marius keine Kirche hatte. „Alle nötigen Gegenstände wie Bibel, Kreuz, Kerzen, Ikonen, Taufbecken und mehr transportierte ich im Kofferraum meines Autos.“ Dass er sie selbst finanziert hat, sei dahin gestellt. Aber zu jedem Gottesdienst musste er alles aufstellen und danach wieder verstauen.

Eine vorübergehende Bleibe fand er in einem Dachstübchen des Jugendamtes, wo ihn Direktor Christian Geier fürsorglich betreute. Doch es war klar, dass dies nicht von Dauer sein konnte. Und so bemühte er sich, einen geeigneten Platz zu finden. Durch die Verbindung von Bischof Brasoveanu zu den Missionsbenediktinern auf dem Schweiklberg ergab sich schließlich die Möglichkeit, im Keller des unbewohnten Bedahauses eine Kapelle einzurichten. „Anfangs waren es 20 Familien, mit denen wir gemeinsam Gottesdienst feierten, in einer Kirche, die nur für uns reserviert war. Niemand kann sich vorstellen, wie glücklich und zufrieden wir waren.“ Inzwischen kommen etwa 300 Familien sonntags von Vilshofen, Bad Füssing Pocking, Freyung, Deggendorf, Passau und Schärding auf den Schweiklberg.

Stolz ist der Pfarrer auch darauf, dass er samstags nicht selten drei und mehr Taufen hat. „Die und Hochzeiten sind mir am liebsten.“ Beerdigungen musste er bislang kaum zelebrieren, denn es leben und arbeiten vorwiegend junge Rumänen hier in Ostbayern.
Doch leben kann Marius Jidveian nicht von seiner Berufung. Als orthodoxer Pfarrer erhält er keine finanzielle Bezahlung. Seine Gemeinde lebt von Spenden, die komplett zurückgelegt werden für den Bau einer Kirche. Und so freute er sich über die Möglichkeit, bei der Firma Troiber anfangen zu können. Auch seine Frau Raisa bekam dort in Hofkirchen eine Stelle und ließ sich zur Buchhalterin ausbilden. Deshalb zog das Paar auch von Passau in eine Wohnung in Hofkirchen. „Somit war unser Wirkungskreis geschlossener als zuvor. Wir wohnen und arbeiten in Hofkirchen, unser rumänisch-orthodoxes Leben findet in Vilshofen statt.“ Inzwischen wohnen und arbeiten auch die Eltern und die beiden Schwestern von Pfarrer Marius in der Region. Und auch die eigene, kleine Familie wächst: die eineinhalbjährige Tochter Veronica bekommt bald ein Geschwisterchen.
Mittlerweile arbeiten ungefähr 600 junge Rumänen in Vilshofen. Nur durch geschickte Zeiteinteilung schafft er samstags und sonntags, sein Arbeitspensum zu bewältigen. Doch auch die Kapelle im St. Bedahaus ist nur eine Bleibe auf Zeit. Und so ist verständlich, wenn Marius Jidveian sagt: „Mir gefällt hier alles. Die Leute haben mich so gut aufgenommen, dafür bin ich dankbar. Jetzt fehlt nur noch ein bezahlbares Grundstück, um unsere eigene Kirche zu bauen.“  — Irmgard Hansbauer

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− red

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Schatzkiste spendet für den Bären-Gnadenhof

 

Hofkirchen

Tierschützern und Bärenfreunden geht beim Besuch des Gnadenhofes für Bären in Hart bei Bad Füssing das Herz auf. Auf dem elf Hektar großen Gelände tummeln sich aktuell 16 Bären. Sie alle kommen aus schlechter Haltung, wurden geschunden und gequält, als Tanz- und Zirkusbären missbraucht oder wurden als Prestigeobjekt in kleinsten Gehegen gehalten. Die Qualhaltung von Bären ist vor allem in Teilen Osteuropas auch heute noch verbreitet. Träger des Bären-Gnadenhofs ist der gemeinnützige Tierschutzverein Gewerkschaft-für-Tiere e.V. Das weitläufige Gelände ist ein ehemaliges Munitionslager der Bundeswehr, das bärengerecht gesichert wurde. Es bietet den Bären mit den Bunkern und nach Anlage mehrerer Teiche eine naturnahe Umgebung, wo sie ihr Bärennaturell wieder entdecken und bis an ihr Lebensende bleiben können. Drei ausgebildete Tierpfleger kümmern sich um das Wohl der Bären und die Instandhaltung der Anlage, sie wohnen auf dem Gelände. Der Gnadenhof finanziert sich über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften. Die Schatzkiste Hofkirchen hat dem Bären-Gnadenhof nun 1500 Euro gespendet. Die Hofkirchener Delegation mit Mitgliedern aus dem Schatzkiste-Team und Alois Wenninger, dem 2. Bürgermeister von Hofkirchen, wurde von Christoph Denk, einem der Tierpfleger, durch das Gelände geführt und erhielt dabei interessante Einblicke in dieses außergewöhnliche Projekt. Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner gemeinnütziger und ständiger Flohmarkt, der von Ehrenamtlichen betrieben und von der Gemeinde unterstützt wird. Die zum Verkauf stehende Ware wird von wohlwollenden Menschen gespendet. Diese Sachen werden hergerichtet und zu günstigen Preisen verkauft. Sämtliche Einnahmen fließen in soziale Projekte in der Region. Seit der Gründung der Schatzkiste Hofkirchen im Februar 2018 konnten bereits 27500 Euro dem guten Zweck zugeführt werden. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 in Hofkirchen ist dienstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet außer an Feiertagen. Bei der Spendenscheckübergabe (v.l.): Alois Wenninger, 2. Bürgermeister von Hofkirchen, Anneliese Schreiber vom Schatzkiste-Team, Christoph Denk vom Bärenhof, Liane und Oskar Hahn vom Schatzkiste-Team . − red/Foto: red

 

Quelle: pluspnp.de   —− red

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Eigentlich zu hoch, aber doch okay


Nachträglich genehmigt hat der Bau- und Umweltausschuss nach einer Ortsbesichtigung die Gelände-Aufschüttung in einem privaten Garten im Wohngebiet „Garhamer Feld I“. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn das Baugrundstück im „Garhamer Feld I“ ein starkes Gefälle hat, die Bauherren in der Siedlung aber überwiegend terrassierte Gärten und Spielflächen haben wollen? Diese Frage lösten Anwohner der Straße „Am Feldanger“ durch eine bis zu zwei Meter hohe Aufschüttung. Das liegt deutlich über den Festsetzungen im geltenden Bebauungsplan, der eine Obergrenze von 60 Zentimetern vorschreibt. Nach einer Ortsbesichtigung befürwortete der Bau- und Umweltausschuss jedoch die Maßnahme nachträglich.

In der Siedlung gibt es kaum ein Grundstück ohne Stützmauer oder Böschung. „Wir haben gesehen, wie der Geländeverlauf ist, nämlich sehr abschüssig“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner nach der Rückkehr des Gremiums ins Hofkirchner Rathaus. Die vorgesehenen 60 Zentimeter als Maximum für Angleichungen einzuhalten, sei nach Kufners Überzeugung „schlichtweg nicht machbar“. Ähnlich äußerte er sich zu einer Stützmauer, die 1,80 Meter hoch ist, obwohl sie laut Bauleitplanung hätte maximal einen Meter haben dürfen.

Vor Ort hatte der Antragsteller berichtet, zur Aufschüttung im Bereich der Terrasse 24 Tonnen Ziersteine von Hand an Ort und Stelle transportiert zu haben. Der Bürgermeister sprach im Beisein von Bauamtsleiterin Nicole Bauer von einer „sehr, sehr ansprechenden Lösung“ und schlug später dem Ausschuss vor, dem nachträglich eingereichten Bauantrag mit den entsprechenden Befreiungen vom Bebauungsplan zuzustimmen. Dem folgte das Gremium einstimmig, was wiederum die anwesenden Hauseigentümer freute.
Baumaßnahmen auf der fraglichen Parzelle hatten die Mitglieder des alten Marktrats schon im August 2019 beschäftigt. Damals war es um eine Terrassen-Überdachung und den Bau eines Gartenhäuschens gegangen, beides komplett außerhalb der Baugrenzen. Mit 16:0 hatte der Marktrat dem damals zugestimmt. Nebenbei wurde bei dem abendlichen Ortstermin in dieser Woche angemerkt, dass es zu dem ursprünglichen Hausplan aus dem Jahr 2013 noch ein laufendes Verfahren am Landratsamt Passau gebe.
Einstimmig bewilligte der Ausschuss auch den in einer vorangegangenen Sitzung wegen fehlender Planunterlagen zurückgestellten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses, Errichtung eines Stellplatzes und Schaffung einer Stützmauer in der ehemaligen Ferienhaussiedlung Unterstaudach, das als allgemeines Wohngebiet gilt. Zur Anwendung kam dabei, laut Bürgermeister, §35 Baugesetzbuch, nach dem ein Vorhaben im sogenannten Außenbereich zulässig sei, wenn dadurch öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden.
Zustimmung kam auch zur Errichtung eines Bungalows mit Doppelgarage und Lager in Oberschöllnach auf dem letzten noch unbebauten Grundstück in der dortigen Siedlung. Trotz einiger Problempunkte bei dem Projekt in der Straße „Zum Hochfeld“ wurden keine Bedenken laut, zumal die Unterschriften der Nachbarn zu dem Bauantrag vorliegen.

Nicole Bauer vom Bauamt hielt es für zu aufwendig und kostenträchtig, wegen dieses einzigen Vorhabens den Bebauungsplan aus dem Jahr 1968 zu ändern. „Die Festsetzungen darin sind total veraltet“, gab sie zu bedenken.

Zur Kenntnis genommen hat Josef Kufner (CSU) in der Sitzung einen Hinweis seines Bürgermeister-Stellvertreters Alois Wenninger (CSU), in Zaundorf die Straßenschilder um die jeweiligen Hausnummern zu ergänzen. Dieser verwies auf ständige Probleme mit der Adressen-Zuordnung durch Paketdienste. Marktrat Peter Binder (SPD), zugleich Feuerwehrkommandant in Hofkirchen, hielt eine solche Ergänzung in der Beschilderung gerade auch aus der Sicht des Rettungsdienstes im Ernstfall für wichtig. „Das macht Sinn“, unterstrich Josef Kufner, dem die Thematik bekannt ist. Unter anderem gibt es in der Gemeinde zwei Hauptstraßen – in Hofkirchen und in Garham. Allein das sei oft schon verwirrend.    —-Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Der Mann für Menschen mit Handicaps


Willi Wagenpfeil setzt sich seit August für Menschen mit Einschränkungen im Landkreis ein. −Foto: Kloiber

 

Passau / Hofkirchen

„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (…) Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Der dritte Artikel des deutschen Grundgesetzes verbietet in aller Deutlichkeit die Benachteiligung behinderter Menschen. Seit dem 1. August ist Willi Wagenpfeil als neuer Behindertenbeauftragter des Landkreises Passau maßgeblich an der Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgabe beteiligt.

In seinem Gartenstuhl sitzend, beschreibt der erst seit Kurzem in den Ruhestand gegangene, ehemalige Bürgermeister von Hofkirchen seine neue Aufgabe: „Menschen mit Handicaps sollen am öffentlichen Leben teilnehmen können und das möglichst ohne Einschränkungen. Diese Teilnahme möchte ich dadurch unterstützen, dass ich vorhandene Hindernisse beseitige oder deren Entstehung bereits verhindere.“

Sein Hauptaugenmerk legt Wagenpfeil dabei auf die öffentliche Infrastruktur. So ist der Behindertenbeauftragte bei sämtlichen öffentlichen Hoch- und Tiefbauarbeiten beteiligt, um bereits im Vorfeld mögliche Einschränkungen zu vermeiden. Er ist sich dabei sehr wohl bewusst, dass ein breitgefächertes Aufgabenspektrum auf ihn zukommt: „Um Menschen mit Einschränkungen die Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen, müssen Dinge wie Barrierefreiheit, Inklusion und der Zugang zu Medien gewährleistet werden.“

Wunder dürften vom Behindertenbeauftragten dennoch nicht erwartet werden, dafür sei der Einfluss dann doch zu begrenzt, gibt Wagenpfeil zu bedenken. „Aber ich kann den Behinderten beratend und unterstützend zur Seite stehen. Auch die Einflussnahme auf Baumaßnahmen hat durchaus Gewicht.“

Obwohl er erst wenige Wochen im Amt ist, hat er bereits alle Hände voll zu tun: „Neulich war ich bei der Planung des neuen Parkhauses in Aidenbach eingebunden. Daneben wurde ich auch bei einer innerstädtischen Straßenbaumaßnahme in Pocking zurate gezogen.“

Darüber hinaus gehört auch die Bearbeitung von Anfragen zu Wagenpfeils neuem Aufgabenbereich. „Ich war beispielsweise vor Kurzem in einer Selbsthilfegruppe MS (Multiple Sklerose) als Gast eingeladen. Dort bekommt man die Sorgen der Behinderten ganz anders vor Augen geführt.“ Dabei habe er erst gespürt, wie wichtig es doch sei, dass es für diese Menschen einen Ansprechpartner gebe. Auch sei bereits eine Anfrage eingegangen, ob denn Urlaub auf dem Bauernhof im Landkreis Passau für einen Rollstuhlfahrer möglich ist. „Wie es nach einigen Anfragen aussieht“, sagt Wagenpfeil stolz, „können wir das ermöglichen.“

Wenn sich Menschen mit ihren Sorgen und Nöten bei ihm melden, verweise er meist an kompetente Stellen weiter, oder – sofern dies möglich sei – berate er selbst. „Ich habe als Behindertenbeauftrager kein Büro und keine Möglichkeit zu delegieren. Ich sehe mich eher als Kontaktperson und Vermittler.“

Ausschlaggebend für die Zusage zum Amt war für Wagenpfeil seine Tätigkeit als Kreisvorsitzender des Kreisverbands VdK Vilshofen. „Ich habe doch eine ganze Reihe von Synergieeffekten gesehen, weil sich auch der VdK um Menschen mit Einschränkungen bemüht und sich mit Themen der Barrierefreiheit und Inklusion auseinandersetzt.“ Insofern sei es naheliegend für ihn gewesen, beides miteinander zu kombinieren. „Der Landrat hat mich gefragt, ob ich diese Aufgabe übernehmen würde, und nach einer sehr kurzen Bedenkzeit von vielleicht zehn Minuten habe ich dann gleich zugesagt“, sagt Wagenpfeil.

Die Bezeichnung „Behindertenbeauftragter“ sieht er jedoch kritisch. „Das klingt sehr pauschal und hat einen leicht negativen Touch.“ Lieber wäre ihm deshalb der Begriff des Beauftragten für Menschen mit Einschränkungen oder Handicaps. Behindert zu sein, sei nämlich in vielfältiger Form möglich. Ob jemand blind, taub oder anderweitig eingeschränkt ist, sei etwas komplett Unterschiedliches und müsse berücksichtigt werden. „Ich glaube, dass die Menschen, die mit einer Einschränkung leben müssen, den Begriff des ,Behinderten‘ auch kritisch sehen. Doch leider ist dieser nun mal gesetzlich so vorgegeben. Ob die Bezeichnung auch praxistauglich ist, darüber sollte man vielleicht mal nachdenken“, merkt Wagenpfeil an.

Eine gute Vorbereitung auf das Amt seien die 18 Jahre als Bürgermeister für ihn gewesen. „Ich habe in dieser Zeit viele Schicksale kennengelernt. Das hat mich motiviert mitzumachen.“ Eine solche Erfahrung war beispielsweise das Kennenlernen der ,Handicap-Fußballmannschaft‘ von Hofkirchen. „Zu sehen, wie viel Begeisterung und Freude diese Menschen am Sport entwickeln, hat mich sehr beeindruckt.“

Auf den Behindertenbeauftragter von 38 Gemeinden und dem Landkreis kommen in den nächsten sechs Jahren viele Herausforderungen zu. Wagenpfeil blickt kurz nach der Übernahme des Amts dennoch optimistisch und voller Vorfreude in die Zukunft: „Da ist sicher viel Bewegung drin in den nächsten Jahren. Ich lasse das aber ganz gelassen auf mich zukommen. Ich habe jetzt im Ruhestand genug Zeit und freue mich sehr darauf, mich diesen Aufgaben widmen zu dürfen.“ —Klaus Kloiber

 

Quelle: pluspnp.de   —− Klaus Kloiber

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Schatzkiste spendet 1500 Euro für Sitzbänke


Bei der Spendenscheckübergabe: Bürgermeister Josef Kufner mit Liane Hahn (l.) und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Die Schatzkiste Hofkirchen hat die Anregung von Bürgermeister Josef Kufner aufgegriffen und das Aufstellen von zehn Sitzbänken mit 1500 Euro gesponsert.

Die Bänke werden von den Mitarbeitern des Bauhofs erstellt. Sie ersetzen in die Jahre gekommene Sitzgelegenheiten im Gemeindegebiet oder bieten einen Platz zum Ausruhen an neuen Standorten.

Die Spenden der Schatzkiste sind nur durch die vielfältige Unterstützung vor allem aus der Bevölkerung möglich. Es werden nicht nur regelmäßig schöne Sachen für den Verkauf gespendet, sondern es kommen auch viele Schatzsucher, die im Laden fündig werden.

Das Einzugsgebiet erweitert sich ständig, die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert. Im Regelfall wird für soziale Projekte in der Region gespendet. Diesmal geht mit dem Sponsoring von Sitzbänken im Gemeindegebiet ein Dankeschön an die Bevölkerung, erklärt Gaby Asselberghs.

Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 ist dienstags von 10–12 Uhr, freitags von 16–18 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat von 10–12 Uhr geöffnet. –va

 

Quelle: pluspnp.de   —−  va

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Eine Fahne für den Pfarrhof


„Mit Blick zur Fahne“ freuten sich gemeinsam (von rechts) Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Johann Kallinger, Bürgermeister Josef Kufner und Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Dr. Thomas Buchner über die gelungene Fahnensegnung. −Foto: Waas

 

Hofkirchen

Weiß-gelb. In den beiden Farben des Vatikans weht nun eine Flagge am Pfarrhof von Hofkirchen. Sie ist das Jubiläumsgeschenk der Hofkirchener Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats für den dortigen Pfarrer Gotthard Weiß.

Am 28. Juni 1980, also vor nun mehr als 40 Jahren, wurde Gotthard Weiß im Passauer Stephansdom von Bischof Dr. Antonius Hofmann zum Priester geweiht. Dieses Jubiläum nahmen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat zum Anlass, um Bischöflich Geistlichem Rat Gotthard Weiß ein besonderes Geschenk zu machen.

Unter der Führung von Kirchenpfleger Johann Kallinger und Pfarrgemeinderats-Vorsitzendem Dr. Thomas Buchner wurde eine über sieben Meter hohe Fahnenstange und eine Fahne mit den Farben des Vatikans angeschafft. Die Montage und das Aufstellen der Fahnenstange übernahm die ortsansässige Firma Markus Bauer in Zusammenarbeit mit Kirchenpfleger Kallinger.

Am 15. August, dem Mariä-Himmelfahrtstag, begab sich die Pfarrgemeinde nach dem Patroziniumsgottesdienst ein paar Meter weiter in den Pfarrhof. Dort wurde nach einer kurzen Ansprache von Pfarrer Weiß und unter den Klängen des Bayerischen Regimentsmarsches die Fahne feierlich nach oben gezogen und gehisst. Beim Abspielen der Vatikan-Hymne wehte die Fahne dann zum ersten Mal im Wind. Zuvor wurde die Fahne natürlich noch gesegnet – aber nicht nur die Kirchenfahne, sondern auch eine weitere Fahne mit den Farben und dem Wappen der Marktgemeinde Hofkirchen. Gestiftet wurde die zweite Fahne von Bürgermeister Josef Kufner.

Die beiden Fahnen können somit nun in Zukunft, Seite an Seite, sowohl die kirchliche als auch die politische Gemeinde repräsentieren. Mit einem kleinen Stehempfang im Anschluss an die Segnung fand die Feier – unter den bekannten Corona-Gegebenheiten – einen gemütlichen Ausklang.  —Johannes Waas

 

Quelle: pluspnp.de   —− Johannes Waas

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„Wir fühlen uns sauwohl hier“


Rundum glücklich ist Gaby Asselberghs in ihrer Wahlheimat Hofkirchen: mit dem Ort, den Einheimischen und mit ihrem Garten samt Lieblingsplatz vor dem Haus. −Foto: Gabriel

 

Hofkirchen

„Niederbayerisch ist eine Geheimsprache.“ Diesen Satz kann Gaby Asselberghs absolut unterschreiben. Er stammt von Hofkirchens Hofladen-Chefin Marianne Eiglmeier, aus der Zeit vor sieben Jahren, als Asselberghs und ihr Partner Gerd Paulußen gerade aus Düsseldorf in die Donaugemeinde gezogen waren. „Jetzt nochmal für Rheinländer“ wurde das Gesprochene dann wiederholt, erinnert sich die 65-Jährige. Die Hofkirchner haben dem Paar die Ankunft in der neuen Heimat leicht gemacht.

Dass es Hofkirchen wird, war allerdings Zufall, erzählt Gaby Asselberghs. 2008 hat die Holländerin – ihr Vater ist Holländer, die Mutter Deutsche – ihren Beruf als Unternehmensberaterin an den Nagel gehängt und ging in Vorruhestand. Fortan engagierte sie sich ehrenamtlich in der Seniorenarbeit und bildete sich zum Thema Senioren und Demenz weiter. Mit dem neuen Lebensabschnitt stellte sich das Paar bald auch die Frage: „Bleiben wir im Rheinland oder ziehen wir um?“ Die Lust auf Neues war stärker. Als Ziel legten Gaby Asselberghs und Gerd Paulußen zunächst grob fest: „Da, wo andere Urlaub machen.“

Zur Debatte standen Ostsee, Harz, Bodensee, Emsland und Bayern.“Wir sind quer durch die Republik gereist“, erzählt Asselberghs, um verschiedene Häuser, die im Internet zum Verkauf standen, zu inspizieren. Irgendwann machte ihr Partner Gerd Paulußen Druck: „Wenn ich 65 bin, zieh’ ich nicht mehr um.“

Das neue Zuhausewurde bewusst gesuchtDas Paar hatte Kriterien für den idealen Wohnort festgelegt: Einkaufsmöglichkeiten sollten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein, außerdem legten die beiden Wert auf ärztliche Versorgung vor Ort. Und: Mit einem Hund muss man zu Fuß gut draußen unterwegs sein können. „Dafür ist die Donau ideal“, findet Gaby Asselberghs.

Hofkirchen machte das Rennen. Zunächst hatten die Beiden mit einem Bauernhof in Alleinlage geliebäugelt, „aber fürs Leben im Alter erschien uns das schwierig“. Das Heim, für das sich das Paar letztlich entschied, erfüllt alle Wünsche: Es liegt ruhig und idyllisch in Oberschöllnach, hat einen großen Garten, man ist schnell im Ort und zum Gassigehen an der Donau und: Es gibt „sehr, sehr nette Nachbarn“, bei denen sich das Paar mit einem „Wir sind die Neuen“ gleich vorstellte.

Schnell machten sich Gaby Asselberghs und Gerd Paulußen daran, in der neuen Heimat weitere Kontakte zu knüpfen und stürzten sich ins Hofkirchner Vereinsleben: „Nachdem wir beide Tennis spielen, sind wir als erstes dem Tennisclub beigetreten“, berichtet Asselberghs, Wander- und Gartenbauverein kamen dazu. „Ich habe die Niederbayern als sehr offene, freundliche, hilfsbereite Menschen kennengelernt“, sagt sie Holländerin. Auch im Einkaufsmarkt, beim Bäcker und Metzger gehe es familiär zu: „Wenn man ganz fremd ist, hilft das schon.“ Sie freut sich: Keiner der Hofkirchner habe gefremdelt. Im Gegenteil: Die Einheimischen hätten Interesse an dem Paar gezeigt, woher sie kommen, wie es sie nach Hofkirchen verschlagen habe? „Man merkt, dass man willkommen ist“, stellt Gaby Asselberghs fest, „das ist ganz wichtig.“ Und: „Fast alle Kinder grüßen hier, das ist total schön.“

Schäferhundmischling Alesia, der seit sieben Monaten zur Familie gehört, tut sein Übriges zur Integration von Herrchen und Frauchen. Beim Gassigehen und in der Hundeschule sorgt er für immer neue Kontakte.

Heute stellt Gaby Asselberghs fest: „Wir haben alles richtig gemacht, wir fühlen uns sauwohl hier.“ Den Umzug habe sie nie bereut, sagt sie, „das würde ich immer wieder so machen“. Es sei lebenswert hier, „man fühlt sich wirklich heimisch.“ Ins Rheinland, ihre alte Heimat, fährt die 65-Jährige zwar gern zu Familienbesuchen und Klassentreffen. „Aber ich bin immer froh, wenn ich wieder zuhause bin – in Hofkirchen.“ Gibt es denn gar nichts aus der alten Heimat, was sie vermisst? Doch, eins: die holländischen Fleischrollen, die „Frikandel“. „Danach hab’ ich erfolglos gesucht“, erzählt Gaby Asselberghs, „aber nun essen wir eben stattdessen Cevapcici.“

Auch ihren persönlichen Lieblingsplatz in Hofkirchen hat sie gefunden: auf dem Soldatenfriedhof in Leithen, wo man vom Gedenkturm aus weit über das Donautal blickt. Hier sitzt sie gern, lässt die Seele baumeln, denkt nach, freut sich an dem bunten Laub der Weinstöcke, die den Turm umranken: „Das ist so schön!“

Auf eine sympathische, herzlich-offene Art erzählt die Wahl-Hofkirchnerin ihre Geschichte. Als die Sprache auf die „Schatzkiste“ – ihr gemeinnütziges Flohmarkt-Projekt – kommt, ist sie kaum noch zu bremsen: 2017 hatte Gaby Asselberghs in einer Zeitschrift zufällig die Anzeige eines Gebrauchtwaren-Kaufhauses entdeckt – „eine tolle Idee“, wie sie fand. Auch beim damaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil rannte sie damit offene Türen ein. Mit seiner Hilfe konnten sie die Räume in der Garhamer Straße mieten. Die Gemeinde trage auch unter dem neuen Rathauschef Josef Kufner sämtliche Kosten für das ehrenamtliche Projekt, „so können wir jeden eingenommenen Cent spenden“, freut sich Asselberghs. Vermieter Roland Gotzler baute stabile Supermarktregale in den neuen Laden.

Anfangs war ihr Lebenspartner mit im Boot, stieg aber wieder aus. In der Seniorensport-Gruppe fand sich das Ehepaar Liane und Oskar Hahn, das fortan bereitwillig mithalf: „Jetzt machen wir Frauen den Laden, Oskar ist der technische Direktor“, erzählt Gaby Asselberghs zufrieden. Der Laden läuft gut, „ganz viele Leute bringen uns was“. Im Ort fanden sich weitere Frauen, die beim Säubern, Sortieren, Auszeichnen und Verkauf der gespendeten Ware helfen. So kann der gemeinnützige Gebrauchtwaren-Laden zweimal zwei Stunden pro Woche öffnen.

Ende Februar 2018 wurde gestartet, „bis zum Jahresende war es ein Testlauf“, berichtet die Initiatorin. Die Einnahmen wollte man an soziale Projekte in der Region spenden, etwa Frauenhaus, Hospiz oder Tierheim. Die Bilanz im Herbst ergab: „Wir machen weiter.“ 5000 Euro hatte das Schatzkiste-Team 2018 eingenommen, im Jahr drauf 12000, heuer ist man bisher bei 7500 Euro, das Ziel ist 15000 – „das schaffen wir trotz Corona“, ist Gaby Asselberghs überzeugt.

Über die „Schatzkiste“ entstanden ihr viele neue Kontakte innerhalb der Gemeinde: Leute, die das Projekt loben, sich darüber freuen oder sich Sorgen machen, wenn der Verkauf einmal nicht im Gemeindeblatt angekündigt wird, weil er ohnehin eine ständige Einrichtung ist. Und die Sache ziehe Kreise, „immer mehr Leute bringen sich ein. Das macht so viel Spaß!“, freut sich die Gründerin. Bis nach Passau und Plattling reiche das Einzugsgebiet.

Zum Abschied sagt sie: „Pfüat Eahna!“Als Corona kam, hat Gaby Asselberghs eine weitere Initiative gestartet: Sie rief einen Nähkreis ins Leben, um Masken herzustellen. „Ich hatte gelesen, dass die Stadt Landshut für jeden Bürger kostenlos eine Maske zur Verfügung stellt.“ Bürgermeister Wagenpfeil fand: „Das kann Hofkirchen auch.“ Gesagt, getan: „Selbst nähen kann ich zwar schlecht“, gesteht Gaby Asselberghs. Dafür kümmerte sie sich um das Material: Aus der an die „Schatzkiste“ gespendeten Bettwäsche nähten acht Frauen Masken. Inzwischen sei die Masken-Initiative abgeschlossen, berichtet die umtriebige Seniorin, aber der Nähkurs bleibe bestehen.

Das nächste Projekt ist schon in Planung: Im Oktober, wenn die Ersten bereits ans Christkind denken, soll es erstmals einen „Schatzkiste-Weihnachtsmarkt“ in der Hofkirchner Schulaula geben. Der für dieses Frühjahr terminierte Basar war Corona zum Opfer gefallen.

Gaby Asselberghs ist angekommen in ihrer neuen Heimat, ja mehr als das: Sie ist wohl für viele aus Hofkirchen nicht mehr wegzudenken. Und das, obwohl sie nach wie vor überhaupt nicht boarisch spricht. Immerhin klappe das Zuhören inzwischen ganz gut – ansonsten frage sie eben nach. Und: „Die Grußfloskeln ,Griaß di‘ und ,Pfüat di‘ kann ich inzwischen fast akzentfrei.“ Und so verabschiedet sie ihren Gast mit einem fröhlichen „Pfüat Ihnen“ – um sich im zweiten Anlauf zu korrigieren: „Pfüat Eahna!“ Eine Geheimsprache ist Niederbayerisch für Gaby Asselberghs jedenfalls nicht mehr.   —-Friederike Gabriel

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Friederike Gabriel

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Der Fürsprecher der Menschen mit Behinderung


Willi Wagenpfeil (2.v.r.) hat zum August sein Amt als Behindertenbeauftragter des Landkreises Passau angetreten und kam zum ersten Gespräch mit der Büroleiterin des Landrats, Birgit Bachl (v.l.), leitendem Baudirektor Edgar Küblbeck und Abteilungsleiter für soziale und kommunale Angelegenheiten, Andreas Buettner in das Landratsamt. −Foto: Landratsamt

 

Passau / Hofkirchen

In seiner Sitzung im Juli hat der Passauer Kreistag Kreisrat Willi Wagenpfeil (SPD) zum neuen Beauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderung im Landkreis Passau bestellt. Zum 1. August hat er sein Amt offiziell übernommen.

Wagenpfeil tritt damit die Nachfolge von Frank Reisinger an, der seit 2005 Behindertenbeauftragter des Landkreises war und sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hat, wie das Gremium in der Julisitzung erfuhr (PNP berichtete). Der Vilshofener VdK-Kreisvorsitzende und Bürgermeister a.D. des Marktes Hofkirchen ist für die kommenden sechs Jahre der Fürsprecher der Menschen mit langfristigen körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen.

Zu einem ersten Gespräch über seine neue Tätigkeit hat er sich nun im Landratsamt mit den Verantwortlichen getroffen. Seine Hauptaufgabe ist es, daran mitzuwirken, dass diesen Menschen eine barrierefreie Teilnahme am öffentlichen Leben möglich ist. Er vertritt ihre Interessen und wird dazu insbesondere bei öffentlichen Baumaßnahmen gehört.

Geplant ist künftig auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Seniorenfachstelle am Landratsamt Passau, teilt das Amt mit. Bei vielen Themen gebe es Schnittpunkte, eine Vernetzung sei deshalb sinnvoll. − red

 

 

Quelle: pluspnp.de   —red

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Autos behindern Feuerwehr-Einsatz


Dieser BMW-Fahrer hat offensichtlich den Schatten gesucht, als er den Wagen am Donauufer abstellte. Doch die Feuerwehr braucht den Platz, um mit dem LF 10 plus Bootsanhänger wenden zu können

 

Hofkirchen

Wird die Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen, können Minuten entscheidend sein, um größeres Unheil abwenden zu können. „Und dann steht da ein Auto, das unsere Arbeit behindert“, ist Hans-Peter Binder verärgert. Er ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hofkirchen, die am Sonntag zu dem Badeunfall mit einem vierjährigen Kind in der Donau alarmiert worden war. Als die Einsatzkräfte das Boot für die Suche nach dem Kind ins Wasser lassen wollten, standen Autos im Wendekreis, der für die Feuerwehr freigehalten werden muss.

„Leider war die Rettungsaktion am Sonntag nicht erfolgreich. Der Bub ist bedauerlicher Weise ertrunken. Doch weiß ich das zu Beginn des Einsatzes?“, fragt Binder. Deswegen kann er nicht verstehen, warum Autofahrer die Schilder mit dem absoluten Haltverbot ignorieren. „Jeder, der schon mal in Not war, weiß, dass Minuten sich wie Stunden anfühlen können.“

Als die Feuerwehr mit dem Löschfahrzeug LF 10 mitsamt angehängtem Boot an der Slipstelle am Donauufer ankamen, waren Autos innerhalb des Wendekreises geparkt. „Ein kleiner Toyota und ein großer Geländewagen“, erzählt Binder. Der Fahrer des Geländewagens sei zumindest in der Nähe gewesen, habe aber dann eine Diskussion begonnen, ob er den Einsatz nun behindert habe oder nicht. Für den anderen Wagen war niemand ausfindig zu machen. Also musste entsprechend rangiert werden. „Der Kreis ist genau so berechnet, dass wir mit dem 14 Meter langen Gespann in einem Schwung wenden können, um dann zurücksetzen und das Boot ins Wasser lassen zu können“, erklärt Fahrer Martin Weber. Er habe rangieren müssen. Kommandant Hans-Peter Binder: „Wir haben fünf bis zehn Minuten verloren.“Die Wendestelle war vor fünf Jahren in Absprache mit der Polizei ausgeschildert worden. Pro Jahr kommt es zu bis zu fünf Einsätzen. „Vor einigen Jahren wollten wir das Boot einlassen, um den Notarzt zu einem Kreuzfahrtschiff zu bringen. Dort hatte es einen Herzinfarkt gegeben. Die Slipstelle war als Feuerstelle missbraucht worden. Wir mussten die Reste erst einmal mit Schaufeln beseitigen“, erzählt Binder.

Nach Rücksprache mit der Polizei und der Wasserschutzpolizei soll künftig stärker kontrolliert werden. Die Feuerwehr-Kräfte wurden angehalten, die Kennzeichen der verbotswidrig geparkten Autos zu notieren, Fotos zu machen und der Polizei zukommen zu lassen. Zwischen 20 und 50 Euro kann der „Spaß“ kosten. „Viel schlimmer ist jedoch, dass sich jemand vorwerfen lassen muss, eine Rettungsaktion behindert zu haben“, sagt Binder. —Helmuth Rücker

Die Beschilderung ist eindeutig. "Einlassbereich für Feuerwehrrettungsboot. Wendebereich muss immer freibleiben" steht unter dem Verkehrszeichen "Absolutes Halteverbot". Immer wieder gibt es Autofahrer, die sich nicht daran halten. Dagegen wird nun konsequent vorgegangen. −Fotos: Rücker

Die Beschilderung ist eindeutig. „Einlassbereich für Feuerwehrrettungsboot. Wendebereich muss immer freibleiben“ steht unter dem Verkehrszeichen „Absolutes Halteverbot“. Immer wieder gibt es Autofahrer, die sich nicht daran halten. Dagegen wird nun konsequent vorgegangen. −Fotos: Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Hofkirchens Tennis-Damen souverän


Strahlende Meisterinnen in der Bezirksklasse 1: die Hofkirchener Tennis-Damen Alexandra Thalhammer (v.l.), Manuela Dippl, Nadine Glombik, Kathrin Leeb, Nina Pagany, Lisa Holzbauer, Barbara Streicher und ihr Trainer Ludwig Schläger; es fehlt Anna Rathfelder. −Foto: Verein

 

Hofkirchen

n diesem besonderen Jahr haben sich die Verantwortlichen des TC Hofkirchen dazu entschieden, nur drei Mannschaften für den Tennis-Wettspielbetrieb in der Übergangssaison zu melden. Neben den beiden Damenriegen war auch ein Herrenteam im Punktekampf vertreten.

Die Damen I hatten es in der Bezirksklasse 1 mit vier Kontrahenten zu tun. Zum Auftakt wurde der TC Wallerfing-Ramsdorf mit 7:2 Matchpunkten bezwungen. Auch das zweite Heimspiel gegen den TSV Wegscheid entschied der TCH mit dem selben Ergebnis für sich. In den beiden Auswärtspartien in Bad Füssing und in Kropfmühl behielten die Hofkirchener Damen mit 7:2 bzw. 6:3 die Oberhand. Dank dieser souveränen Bilanz durften sich Nadine Glombik, Barbara Streicher, Nina Pagany, Kathrin Leeb, Lisa Holzbauer, Manuela Dippl, Anna Rathfelder, Mannschaftsführerin Alexandra Thalhammer und Trainer Ludwig Schläger über die ungefährdete Meisterschaft freuen.

Natürlich war es anfangs ein wenig befremdlich, die Anlage mit Mund- und Nasenschutz zu betreten und dem Gegner nach der abgeschlossenen Partie nicht die Hand reichen zu können. Am Ende überwog aber die Freude darüber, dass man seinem Lieblingssport wieder nachgehen konnte. Die Hofkirchner Herren verdienten sich in der Kreisklasse 2 die Vizemeisterschaft, die Damen II waren in ihrer ersten Mannschaftssaison mit Platz 4 in der Kreisklasse 2 zufrieden. Jetzt hoffen die Tenniscracks im Hofkirchener Lager auf eine wieder „normale“ Saison 2021. − M.D.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —M.D.

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Stabwechsel der Behindertenbeauftragten


Der Behindertenbeauftragte kümmert sich um die Sorgen, Nöte und Belange der Menschen mit Handicap, bearbeitet mit ihnen gemeinsam Anträge, beantwortet Fragen und schlichtet im Streitfall. −Foto: dpa

 

Passau

5 Jahre lang hatte sich Frank Reisinger im Landkreis Passau als Behindertenbeauftragter um die Sorgen, Nöte und Belange der Menschen mit Handicap gekümmert, mit ihnen gemeinsam Anträge bearbeitet, Fragen beantwortet und im Streitfall geschlichtet. Im Kreistag nun zog er Bilanz über die vergangenen eineinhalb Jahre und verabschiedete sich – aus gesundheitlichen Gründen könne er für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehen, wie Landrat Raimund Kneidinger in Vertretung des entschuldigten Reisinger erklärte. Zwischen ihm, Halo Saibold (Grüne) und Anita Hofbauer (ÖDP) entfachte sich im Anschluss eine Diskussion über die Angemessenheit der Begrifflichkeit „Behindertenbeauftragter“.

Seinen Bericht hatte Reisinger, der von 2002 bis April diesen Jahres Kreisrat war und in der Sitzung nicht persönlich dabei sein konnte, schriftlich verfasst. Demnach hatte er zwischen 1. Januar 2019 und 31. Juli 2020 insgesamt 52 Anfragen von Menschen mit Behinderung erhalten und bearbeitet. 13 Mal ging es um die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, fünfmal um Wohnungs- und Hausumbauten, ein arbeitsrechtlicher Vorgang war dabei, 16 Anfragen zum Thema Schwerbehinderung hat Reisinger bearbeitet, sechs Behördengänge mit Betroffenen absolviert und elfmal in privaten Streitigkeiten vermittelt. Für förderfähige Baumaßnahmen des Landkreises und seiner Kommunen musste Reisinger als Behindertenbeauftragter 29 Stellungnahmen erarbeiten, dabei ging es von der Errichtung von Buswartehäuschen über den Bau von Gehwegen bis zu Ortskernsanierungen. In neun Fällen gab er eine Stellungnahme zur förderfähigen Anschaffung behindertengerechter Busse ab.

Herzlich bedankt sich Reisinger in dem Schreiben für die stets gute Zusammenarbeit mit allen Stellen in den vergangenen 15 Jahren, „die mir die Arbeit als kommunaler Behindertenbeauftragter sehr erleichtert hat. Wahrscheinlich habe ich als Vollberufstätiger nicht allen Erwartungen und Wünschen nachkommen können, aber ich habe versucht, dieser anspruchsvollen Aufgabe, soweit es meine Möglichkeiten zuließen, gerecht zu werden.“ Seinem Nachfolger wünschte er „ein gutes Händchen bei den zukünftigen Entscheidungen“.

Der Kreistag musste also einen neuen Behindertenbeauftragten bestellen, vorgeschlagen wurde SPD-Kreisrat Willi Wagenpfeil. Da sich zwischenzeitlich die aktuelle Entschädigungssatzung für das Ehrenamt geändert hatte, musste auch eine Änderungssatzung erlassen werden.

Halo Saibold (Grüne) meldete sich: Sie lobte die gegenderte Schreibweise in der neuen Satzung, stieß sich aber am Begriff „Behindertenbeauftragte/r“. „Das ist ein eigenartiger Begriff, überhaupt nicht mehr zeitgemäß“, fand sie. Stattdessen schlug sie eine Formulierung wie „Beauftragte/r für Menschen mit besonderen Bedürfnissen“ vor. Jetzt, wo dieses Amt neu zu bestellen und die entsprechende Satzung zu ändern sei, wäre ein guter Zeitpunkt dafür, argumentierte sie.

Landrat Kneidinger sah das anders. „Es geht um die Art der Tätigkeit, und ich bin schon dafür, dass die gleich aus der Bezeichnung hervorgehen sollte. Ein Behindertenbeauftragter kümmert sich um die Belange der behinderten Landkreisbürger. Deshalb belassen wir es bei dem Titel“, antwortete er.

Für die nächsten sechs Jahre kümmert sich nun SPD-Kreisrat und Bürgermeister a.D. Willi Wagenpfeil aus Hofkirchen um die Belange der Landkreisbürger mit Behinderung. Sein jahrelanges Engagement im VdK – seit 2002 unterstützt er die Selbsthilfeorganisation und ist seit 2012 Vorsitzender des Kreisverbands Vilshofen − qualifiziere ihn für die Beratung in Fragen der Behindertenpolitik. Jeweils einstimmig bestellte das Gremium Willi Wagenpfeil zum neuen Behindertenbeauftragten, änderte die Satzung und beauftragte die Verwaltung eine Neufassung der Satzung zu erstellen.

Einige Tagesordnungspunkte später – das Gremium hatte inzwischen die überplanmäßige Ausgabe beim Ausbau von kontaminiertem Material im Zuge des Teerskandals mit Gegenstimmen aus ÖDP und AfD genehmigt (PNP berichtete) – meldeten sich Halo Saibold und Anita Hofbauer noch mal zu Wort. „Eine Bezeichnung wie Behindertenbeauftragter gibt auch eine Haltung wieder, und das steht dem Landkreis nicht gut zu Gesicht“, sagte Hofbauer sichtlich aufgebracht an den Landrat gerichtet und zitierte aus dem Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetz, das inzwischen auch anders heiße, nämlich „Bayerisches Gesetz zur Gleichstellung, Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderung“.

Ein Vorwurf, den Kneidinger nicht auf sich sitzen ließ: „Meine Haltung gegenüber unseren behinderten Mitmenschen ist nicht abwertend, das möchte ich in aller Deutlichkeit klarstellen. Ich bin selbst seit Jahren ehrenamtlich tätig in dem Bereich und kenne die Sorgen der Betroffenen. Es ist schade, dass mir so etwas unterstellt wird.“ Kneidinger ist seit vielen Jahren stellvertretender Kreisvorsitzender des VdK.

Dann übergab er das Wort an seine Büroleiterin Birgit Bachl, die die neue Satzung formuliert hatte. „Diese Vorwürfe gegen den Landrat weise ich entschieden zurück, die Sitzungsvorlage kam von mir“, sagte sie an Hofbauer gerichtet. „Die Satzung, die der Kreistag 2008 verabschiedet hat, lautet so und daran habe ich mich orientiert.“ Dabei habe sie über andere Formulierungen durchaus nachgedacht – auch, weil das Thema Gendern derartiger Schriftstücke bereits des Öfteren in Sitzungen Thema war – „aber ich habe mich dagegen entschieden und es bei der Bezeichnung von 2008 belassen“, so Bachl. „Das hat nichts mit der Einstellung des Landrats zu tun.“

„Ich habe Verständnis für unterschiedliche Meinungen“, sagte Kneidinger abschließend dazu. „Was ich allerdings nicht verstehe, ist, warum man solche Einwände erst in der Sitzung erheben muss, wo die Unterlagen allen Kreistagsmitgliedern im Voraus zugehen. Man kann mich jederzeit auf solche Dinge ansprechen.“

Auf Nachfrage der PNP erklärte der Landrat später: „Wenn man solche Einwände erst in der Sitzung bringt, erzeugt man natürlich eine Diskussion. Allerdings dient das nicht der Sache, denn ich kann nicht spontan in der Sitzung sagen, wir ändern das jetzt, wenn etwas erst noch juristisch geprüft werden muss.“

Hört nach 15 Jahren auf: Frank Reisinger (CSU).

Hört nach 15 Jahren auf: Frank Reisinger (CSU).

Übernimmt das Amt für sechs Jahre: Willi Wagenpfeil (SPD).
Übernimmt das Amt für sechs Jahre: Willi Wagenpfeil (SPD).

 

Quelle: pluspnp.de   —Tanja Rometta

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Abschied von den Aufstiegstrainern


Die Aufsteigermannschaft der A-Junioren mit (vorne v.l.) Manfred Asen, Lukas Halser, Michael Bär, Philip Obirei, Maxi Meyer, Dominik Maier sowie (hinten v.l.) Markus Obirei, Tiago Pereira Machado, Lukas Probst, Tobias Hauzenberger, Andreas Maschke, Mario Grill, Niklas Zankl, Julian Seidl, Yannik Kramer und Armin Grill. −Foto: SG

 

 

Die A-Junioren der SG Rathsmannsdorf haben es geschafft: Aufstieg in die Kreisliga zum Abschied von drei verdienten Jugendtrainern.
Nachdem sie in der letzten Saison als Zweitplatzierter die Rückkehr in die Kreisliga knapp verpasst hatte, stand die A-Jugend der SG Rathsmannsdorf/Garham/ Windorf in der Saison 2019/20 zur Winterpause mit nur einer Niederlage auf dem Platz an der Sonne. Aufgrund des Corona-bedingten Saisonabbruchs durch den Bayerischen Fußball-Verband wurde dieser Tabellenstand zur Wertung herangezogen und die Trainer und Spieler werden für eine hervorragende Vorrunde mit dem Aufstieg belohnt.
Sie alle waren sich einig, dass es natürlich schöner gewesen wäre, die Meisterschaft auf reguläre Weise, durch eine erfolgreiche Rückrunde zu erreichen und dann eine große Aufstiegsfeier zu veranstalten. Aber auch so freuen sich alle Beteiligten und die Verantwortlichen der drei SG-Vereine sehr über diesen großen Erfolg.
Dessen Väter sind sicher auch die drei A-Jugendtrainer Manfred Asen, Armin Grill und Markus Obirei. Über viele Jahre haben die drei Urgesteine die Spieler der SG hervorragend betreut. Nun gehen sie gemeinsam in den Trainer-Ruhestand und wurden mit einem Gutschein der Hoftaferne Neuburg vom SG-Jugendbeauftragten Robert Kramer verabschiedet. Kramer bedankte sich im Namen der Vorstände und Jugendleiter für die vielen Jahre Trainerarbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass es nach einer Pause den ein oder anderen vielleicht doch wieder juckt. „Gute und erfahrene Trainer können wir in der Spielgemeinschaft immer brauchen!“
Die A-Jugend-Spieler freuen sich unter dem neuen Trainerduo Fabian Mandl und Michael Voggenreiter (beide waren letztes Jahr B-Jugendtrainer) auf eine hoffentlich Corona-unterbrechungsfreie und erfolgreiche Saison in der Kreisliga. − U.N.

 

Geschenk-Übergabe mit Abstand: (v.l.) Jugendbeauftragter Robert Kramer mit den Trainern Manfred Asen, Markus Obirei und Armin Grill.

Geschenk-Übergabe mit Abstand: (v.l.) Jugendbeauftragter Robert Kramer mit den Trainern Manfred Asen, Markus Obirei und Armin Grill.

 

Quelle: pluspnp.de   —U:N:

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„Ich bin eher besonnen und sachlich“


Bürgermeister Josef Kufner im neuen Sitzungssaal zwischen dem Gemeindewappen und dem Kreuz. Hier hat er schon mehrere Abgeordnete getroffen und sie über die Situation Hofkirchens informiert. „Gute Kontakte schaden nie“, meint der 39-Jährige. −Foto: Rücker

 

 

Das neue Dienst- zimmer ist noch nicht fertig, das bestellte Auto noch nicht da,
vor dem Rathaus ist Baustelle, aber Hofkirchens neuer Bürgermeister Josef Kufner lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Nach 100 Tagen im Amt wird Bilanz gezogen. Kufner ist zufrieden.
Er glaubt, schon einiges erreicht zu haben. Und er weiß, was er als nächstes anpacken will.

100 Tage im Amt. Wie geht’s?
Gut soweit. Es läuft. Diese Aufgabe ist genau mein’s.

Haben Sie sich den Job so vorgestellt?
Bürgermeister zu sein, heißt nahe am Bürger zu sein. Das ging relativ flott los. Bürger kamen auf mich zu und regten an, doch das äußere Erscheinungsbild der Gemeinde besser zu pflegen. Das heißt: Das hohe Gras mähen, Blumen pflanzen, Sitzgelegenheiten schaffen, die Kinderspielplätze in Ordnung halten. Und in Garham den Gestank abstellen.

Womit haben Sie in diesem Job nicht gerechnet?
Mich hat nichts überrascht. Ich bin mit einer sehr reellen Vorstellung in dieses Amt gegangen.

Trotzdem: Wie ist es, „plötzlich“ Bürgermeister zu sein?
Ich habe schon gespürt, dass die Menschen Respekt vor dem Amt des Bürgermeisters haben. Leute, die ich jahrelang kenne, fragten auf einmal: Kann ich noch Du sagen oder muss ich dich mit Herr Bürgermeister ansprechen? Ich war vorher der Josef und bin nach wie vor der Josef. Ich habe nur den Beruf gewechselt.

Werden Sie nicht automatisch mit Herr Bürgermeister angesprochen?
Doch schon. Das ist ein wenig ungewohnt. Das ist eine Form der Ansprache, die ich nicht gewohnt bin, weil das so von einem Tag auf den anderen ging. Ich brauche wohl noch eine Weile, um mich an diese Ansprache zu gewöhnen.

Wie läuft’s mit Ihren Stellvertretern, die Sie sich ja ausgesucht haben?
Ich habe eine Empfehlung abgegeben und sie wurden mehrheitlich vom Gemeinderat gewählt. Nach 100 Tagen kann ich sagen: Die Zusammenarbeit ist sehr, sehr gut. Ich bin froh, die beiden immer nach ihren Erfahrungen und ihren Rat fragen zu können.

Und wie klappt es mit der Verwaltung?
Die Aufnahme am 4. Mai war sehr herzlich. Ich habe mich bemüht, alle Sachgebiete kennenzulernen. Ich war beim Kämmerer, im Bauamt, im Einwohnermeldeamt und in der Kasse. So weiß ich, welche Aufgabe jeder hat. Mit neun Mitarbeitern sind wir eine kleine Verwaltung, die gut ausgelastet ist. Es gibt viel zu tun, die Mitarbeiter meistern es. Der Bauhof hat neun fest angestellte Leute.

Sie starten unter Corona-Auflagen. Wie kommen Sie mit den Bürgern in Kontakt?
Ich telefoniere viel. Und dann werde ich natürlich angesprochen, wenn ich unterwegs bin. Dann heißt es: „Weil ich dich grad seh‘: Ich hätte da was.“

Sie sind mit Beginn Ihrer Amtszeit in der Gemeinde rundum gefahren und haben schöne Ecken in Facebook vorgestellt. Warum das?
Ich wollte den Menschen in Corona-Zeiten bewusst machen und aufzeigen, wie schön es bei uns ist. Wir brauchen nur die Augen aufmachen.

Was sind denn Ihre Lieblingsplätze?
In Hofkirchen gefällt mir der Charme des Marktplatzes mit der Kirche im Mittelpunkt und der Donau in unmittelbarer Nähe. Hier ist das Herz der Gemeinde. In Garham, wo ich ja wohne, bin ich gern bei der Wasserreserve. Bei schönem Wetter reicht der Blick in die Alpen und auf der anderen Seite in den Bayerwald. Garham hat eine traumhafte Lage! In Hilgartsberg fühle ich mich auf dem neu gestalteten Dorfplatz sehr wohl, dann natürlich die rustikale Burg mit dem Blick auf die Donau runter.

Was ist mit Zaundorf?
Zaundorf ist so ein tolles Dorf! Ein Dorf, wie es sein muss. Mit beispielhaftem Zusammenhalt.

Beim Blick nach hinten kommen wir am Leserbrief Ihres Vorgängers Willi Wagenpfeil nicht vorbei, der Ihnen vorwirft, sich mit fremden Federn zu schmücken. Hat Sie das geärgert?
Ich finde es ein bisschen schade, dass er sich nicht freuen kann, dass ich den Faden aufgenommen habe, um das Begonnene zum Ende zu bringen. Stattdessen wurde das Haar in der Suppe gesucht. Statt einen Leserbrief zu schreiben, wäre die Zeit besser investiert in eine gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde. Ich habe es nicht nötig, mich mit fremden Federn zu schmücken. Mir liegt an einer guten Zusammenarbeit. Ich komme aber auch mit einer oppositionellen Arbeit einer vermeintlichen Gegenseite zurecht.

Hatte es keine Übergabe gegeben?
Doch, doch. Die war sachlich und ordentlich. Wir haben uns an mehreren Abenden getroffen.

Haben Sie sich nun geärgert oder nicht?
Mich regt nichts so schnell auf. Ich bin ein besonnener Typ, dem viel an Sachlichkeit und guter Zusammenarbeit liegt.

Was steht an?
Eine Woche Urlaub! Nach 14 Monaten Wahlkampf und drei Monaten Amtszeit brauche ich eine kurze Auszeit. Ich fahre mit meiner Frau und meinem achtjährigen Sohn auf eine Hütte in den Bergen.

Und danach?
Dann geht es mit neuer Kraft wieder an die Arbeit. Wir wollen an den Gemeindestraßen die Gräben und Durchlässe herrichten, damit es bei der Oberflächenentwässerung keine Probleme gibt. Dann wird der Bienenerlebnisweg fertig gestellt.

Was ist mit der Neuen Mitte?
Bis Herbst werden wir alle Grundstücksverhältnisse geklärt haben. Über die Wintermonate geht es in die Planung. Für die Bevölkerung gibt es Info-Veranstaltungen, damit alle wissen, was vorgesehen ist.

Was ist vorgesehen?
Die Gemeinde will das Zentrum umgestalten und die Grundstücksangelegenheiten bis zum Herbst geklärt haben. Wir freuen uns, dass die Firma Neulinger Bau aus Garham als Investor auftritt und dort Geschäftsflächen für Kleingewerbe, Gastronomie und Wohnungen realisieren will.

Was gibt es für Visionen?
Na ja, Visionen?! Ich möchte, dass unsere Gemeinde in Zukunft modern dasteht. Unsere Heimat soll auch für künftige Generationen lebens- und liebenswert bleiben. Im Tourismus sollten wir uns besser aufstellen. Ortskerne müssen mit Leben erfüllt werden.

Was haben Sie Neues vor?
Die Senioren sind mir ein Anliegen. Sie sollen sich in der Gemeinde wohlfühlen. Dafür müssen wir Angebote schaffen, vom Sozialen bis hin zur Freizeitgestaltung. Und für die Jungen, wenn ich das so sagen darf, möchte ich ein deutlich besseres Internet schaffen.

Waren Sie eigentlich schon auf dem Bürgermeister-Lehrgang?
Die sind ja wegen Corona ausgefallen, jetzt starten sie wieder. Die zeitnahen sind schon alle ausgebucht. Mal sehen. Ich bin froh, dass mir mein bisheriger Beruf sehr hilft: Probleme erkennen und an Lösungen arbeiten. Das ist mein Ding.

Was ist mit Ihrem neuen Arbeitszimmer?
Es befindet sich im Umbau. Nachdem der neue Sitzungssaal fertig ist, wird der alte umgestaltet in Büros.

Sie mussten ja den Dienstwagen Ihres früheren Arbeitsgebers abgeben. Ist der neue schon da?
Nein. Das Auto soll Ende August kommen. Aktuell fahre ich einen Mini.

Was war die größte Freude in den ersten 100 Tagen?
Meine erste Eheschließung. Das war ein sehr schöner Moment.

Der größte Ärger?
Richtig geärgert hat mich bisher nichts.

Wie war’s für die Familie in den ersten 100 Tagen?
Ich freue mich über den Rückhalt und den Zuspruch. Ich finde es schön, wie gern mich mein Onkel berät. Allerdings bin ich schweigsamer geworden zu Hause. Ich plappere nicht aus, was am Tag alles war. Ich trenne klar zwischen Beruf und Familie. Da tun die Spaziergänge mit dem Hund gut. Da habe ich Bewegung und Ruhe.

Gibt’s nichts Lustiges in den 100 Tagen?
Lachen musste ich über einen Vorfall mit meinem Sohn. Der ist acht und geht in die Grundschule. Als sich da ein paar Mitschüler stritten oder rauften – ich weiß es nicht genau –, ging er dazwischen und meinte: Hört’s auf, sonst sage ich es meinem Papa. Der ist Bürgermeister.

Interview HelmuthRücker

 

 

Quelle: pluspnp.de   —HelmuthRücker

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