Bayernpartei nominiert ihren Kandidaten
Thomas Heilmeier
Hofkirchen
Auf der Aufstellungsversammlung für den Direktkandidaten für die Bundestagswahl am Samstag im Hafenstüberl in Hofkirchen wurde Thomas Heilmeier einstimmig für den Wahlkreis 229 Passau gewählt. Das geht aus einer Mitteilung der Partei hervor. Geleitet wurde die Wahl von Kreisrat Thomas Pfeffer aus Deggendorf, der die Bundestagsliste als Spitzenkandidat in Bayern anführt.
Pfeffer ging auf das Programm der Bayernpartei ein. Neben dem weiteren Ausbau der Bundesstraßen zählen für Pfeffer als wichtigste Themen der 3-spurige Vollausbau der Autobahn A3 sowie eine Verbesserung der Haupt-Bahnlinien in Bayern. Gefordert wird eine finanzielle Unterstützung für den Waldumbau. Allgemein kritisiert Pfeffer das fehlende Interesse der Bundesregierung an der Landwirtschaft, obwohl diese nach Ansicht des Bayernpartei-Listenersten „massiv Not leidet“. Pfeffer fordert weniger Bevormundung der Landwirtschaft aus Berlin, dezentralere Strukturen, eine stärkere Förderung der bäuerlichen Betriebe in Niederbayern statt Subventionen für Agrargroßbetriebe im Osten Deutschlands. In Berlin werde die Bayernpartei dafür kämpfen, dass die Krankenhauslandschaft nicht weiter ausgedünnt wird, heißt es in der Pressemitteilung der Bayernpartei.
Nicht nur der Kompetenzverlust Bayerns ist dem Lallinger Thomas Pfeffer ein Dorn im Auge. Auch in der Sozialpolitik beobachte er große Verwerfungen und Versäumnisse: Pfeffer sieht es als riesen Unding an, dass viele Arbeitnehmer nach über 40 Beitragsjahren nur eine mickrige Rente erhalten, die kaum zu einem würdevollen Leben reiche. Daher sollten aus Sicht der Bayernpartei in das staatliche Rentensystem alle einzahlen – auch Politiker, Selbstständige und Beamte.
Ebenfalls anwesend war Bezirksrat Anton Maller. Neben der CSU, dem traditionellen Gegner der Bayernpartei, werde auch die Partei Grüne/Bündnis90 ein Wahlkampfgegner sein. Man wünsche sich, so Bezirksrat Anton Maller, einen ideologisch freien Wahlkampf und später eine Regierung, die sich an Sachthemen orientiert und nicht an Ideologien.
Der Mittelstand sei nicht nur durch Corona gefährdet, sondern auch durch „unsinnige Vorschriften und Bürokratie“, die man angeblich versuche zu verringern, aber dabei immer neu Bürokratiemonster erzeuge, heißt es in der Mitteilung.
Beim Thema Zuzug müsse eine Diskussion möglich sein, ohne öffentlich gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden. Deutschland sei zwar reich, doch auch in Deutschland gebe es viele Bürger am unteren Rand des Einkommens. Ein ungebremster Zuzug würde neben einer weiteren Entfremdung in Deutschland auch die sozialen Probleme verschärfen, kritisierte Bezirksvorsitzender Anton Maller. Die Bayernpartei trete dafür ein, vor Ort zu helfen, da man dort mehr Menschen mit den gleichen Mitteln erreiche.
Nicht eingegangen wird in der Mitteilung auf den Kandidaten Thomas Heilmeier (Jg. 1975). Der aus Passau kommende Heilmeier ist selbständiger Musiker und Mediengestalter und kandidierte bereits 2013 und 2018 für die Landtagswahlen in Bayern. 2013 erreichte er 2,13 Prozent. − red
Quelle: pluspnp.de —−red
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