„Arbeitstiere“ aus der Berufsschule
Die hervorragende handwerkliche Leistung der Berufsschüler bei der Umsetzung des neuen Bienenerlebnisweg in Hofkirchen würdigten neben den betreuenden Lehrkräften Oskar Bachhuber (2.v.l.) und Bernhard Mayer (3.v.r.) besonders Schulleiter Oberstudiendirektor Albert Heider (l.) und Bürgermeister Josef Kufner (4.v.r.). −Foto: bp
Hofkirchen
Darf man die Nachwuchsschreiner des Ausbildungsjahres 2019 als fleißige Arbeitstiere bezeichnen? Wenn sie bei der Verwirklichung des Bienenerlebnisweges im Markt Hofkirchen aktiv mitgemacht haben, wohl schon. Bei einem Ortstermin in der Berufsschule Vilshofen bedankte sich Bürgermeister Josef Kufner für die gelungenen Ergebnisse, die im Rahme einer Projektarbeit im Berufsgrundschuljahr entstanden sind.
Josef Kufner erinnerte daran, dass der in die Jahre gekommene Bienenlehrpfad bei Hofkirchen ersetzt werden sollte. Das war eine Idee der Lokalen Arbeitsgruppe – kurz LAG genannt – der Regionalinitiative Passauer Land um Vorsitzende Anni Regner und Managerin Dr. Ursula Diepolder. In der Folge ergab sich der Kontakt mit der Berufsschule und der Auftrag, neue Sitzgelegenheiten und Schautafeln für den neuen Bienenerlebnisweg herzustellen. Einzige Vorgabe: die Form sollte sich an Waben orientieren, Sechsecke waren also gewünscht.
Möbelstücke aus Schülerfeder
Wie Fachlehrer Bernhard Mayer und Fachoberlehrer Oskar Bachhuber erzählen, ist die Herausforderung für die Schüler bereits mit der Ideen-Findung losgegangen. „Alle waren sehr engagiert“, loben die beiden Projektbetreuer. Viele Möbelstücke des Bienenerlebnisweges seien völlig frei geplant worden, stammten aus der Feder der Schüler. Maßgeblich seien die Schreiner gewesen, doch teils habe man auch die Metaller und die Glaser in die Konzeption eingebunden – etwa bei Metall-Applikationen für den Wetterschutz beziehungsweise bei der Verglasung der Vitrine für die Figur des Heiligen Ambrosius, unter anderem Patron der Bienen und Imker, am Rathausvorplatz in Hofkirchen.
„Unsere Schüler haben auch Kundengespräche geführt und standen ständig in Kontakt mit dem Projektplaner“, würdigte Oskar Bachhuber das klassen- wie auch fächerübergreifende Projekt. Er wies zudem darauf hin, dass die Aktion auch deswegen habe durchgeführt werden können, weil der Berufsschulverband stets für eine hervorragende technische Ausstattung der Schulungsräume und Ausbildungswerkstätten sorge, und weil man großes Vertrauen in den Nachwuchs habe und ihm zugestehe, Verantwortung zu übernehmen. „Eigenverantwortung als Anreiz für Engagement“, nannte Oskar Bachhuber den Schlüssel zum Ausbildungserfolg.
Informationen in neun Stationen
Oberstudiendirektor Albert Heider ergänzte, dass ein so tolles Projekt auch engagierte Lehrerkollegen brauche. „Das Projekt hat uns allen Spaß gemacht“, betonte der Fachoberlehrer.
„Es ist toll geworden“, bedankte sich Josef Kufner bei Schülern, Lehrern und auch bei den Förderstellen des Freistaats Bayern und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
In neun Stationen können Wanderer auf dem Bienenerlebnisweg den für Mensch und Tier so wichtigen Insekten nachspüren und sich über deren arbeitsintensives Leben informieren. Im Vordergrund steht die Bestäubungstätigkeit der Bienen. Aber auch die Frage, wie Honig eigentlich entsteht, geerntet und verarbeitet wird, wird anschaulich beantwortet. Eine eigene Station ist der „Bienenapotheke“ gewidmet, eine andere gewährt Einblick in die Sinneswelt der Biene. Und zuletzt gibt es eine zentrale Botschaft an das Publikum: „Die Bienen brauchen unsere Hilfe!“
Nähere Informationen gibt’s im Hofkirchner Rathaus oder unter www.bienen-erlebnisweg.de. . —Bernhard Brunner
Quelle: pluspnp.de —Bernhard Brunner
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