Das von Anwohnern immer wieder bemängelte Regenüberlaufbecken in Hagenham bei Garham lässt sich nach den Worten des Bürgermeisters ohne Geruchsbelästigung nicht betreiben. Am Ende der jüngsten Marktgemeinderatssitzung erklärte Willi Wagenpfeil (SPD) auf Anfragen aus dem Gremium zu der Thematik: „Das ist aus meiner Sicht ausdiskutiert.“
Wagenpfeil machte in der Runde auf Gespräche mit allen Fachstellen aufmerksam und erinnerte die Gemeinderäte daran, auch ein Ingenieur-Büro aus Vilshofen eingeschaltet zu haben. Das Resultat besagt seiner Auskunft nach, dass es in Garham ein Mischsystem bei der Abwasserentsorgung und Oberflächen-Entwässerung gibt. Eine Umfunktionierung in ein Trennsystem sei „völlig utopisch“, eine Verlegung des Regenüberlaufbeckens gehe ebenfalls nicht. Das wäre ein naturschutzrechtlicher Eingriff, fügte der Bürgermeister hinzu.
Investitionen für die erwähnten und nicht in Frage kommenden Alternativen lägen „weit im Millionenbereich“, machte Wagenpfeil deutlich und rechnete vor, dass pro Million Euro an Ausgaben für entsprechende Maßnahmen jeweils Kosten von 1500 Euro pro Haushalt anfallen würden. Für den Bürgermeister steht ohnehin fest: Es handelt sich bei dem Becken in Hagenham um eine „genehmigte Lösung“. Der Klärwärter habe die Aufgabe, immer drei Tage nach zurückliegenden Regenfällen bei weiter anhaltender Trockenheit eine Flächenreinigung vorzunehmen.
„Länger darf es nicht stinken“, warf CSU-Fraktionsvorsitzender Alois Kapfhammer ein. „Drei Tage“, erwiderte der Bürgermeister mit Nachdruck. Markträtin Anita Penzenstadler (CSU) wertete die Vorgehensweise der Gemeinde ohnehin schon als ein Entgegenkommen. Willi Wagenpfeil räumte ein Versäumnis über längere Zeit ein, weil Pumpen defekt gewesen seien. Die technischen Details habe er den Anwohnern bereits „x-mal erklärt“: Ab einem Wasserstand von 1,50 Meter schalten sich demnach die Pumpen ein, bei einem Pegel von 40 Zentimetern erfolgt deren automatische Abschaltung.
Eine Geruchsbelästigung entsteht erst dann, wenn der Wasserstand weiter absinkt, wie der Bürgermeister verdeutlichte. Er gestand ein: „Wir werden das nie ganz im Sinne des Anwohners regeln können.“
Nach Überzeugung von Marktrat Alois Wenninger (CSU) hat die Marktgemeinde Hofkirchen alles gemacht, was möglich ist. „Damit muss mal Ruhe sein“, unterstrich er. Entscheidend sei, so Wenninger, dass kein Überlaufen des Inhalts in das zweite Becken passieren darf, das nur als Regenüberlauf dient.
„Wir dürfen die Kläranlage nur dosiert beschicken“, merkte Willi Wagenpfeil ergänzend an. Sein Fazit zu der Problematik in Hagenham: „Das System ist schon ausgetüftelt. Das macht auch Sinn.“ − bp