Wallfahrtsgottesdienst gefeiert
Begeisterte Frauen gestalteten mit Pfarrer Gotthard Weiß den Wallfahrtsgottesdienst in Hofkirchen (v.l.): Angelika Dachsberger, Monika Petermann, Dekanatsvorsitzende Renate Eder, Franziska Kehrer, Johanna Schuster, Pfarrer Gotthard Weiß, Annette Käser und Nicole Bauer. −Fotos: Eder
Hofkirchen
Sie ist ein Großereignis, das im Kalender hunderter Frauenbund-Frauen normalerweise einen festen Platz hat: Die traditionelle KDFB-Diözesanwallfahrt nach Altötting. Alle zwei Jahre tragen die Frauen ihre Anliegen am 2. Juli, dem Festtag Mariä Heimsuchung, zur Gnadenmutter und feiern miteinander Gottesdienst. In diesem Jahr allerdings hat die Wallfahrt anders als gewohnt stattgefunden.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verzichtete der Diözesanverband auf eine zentrale, diözesanweite Wallfahrt. Stattdessen wurden in den Dekanaten und Zweigvereinen kleinere Wallfahrten zu regionalen Zielen organisiert.
Die Zweigvereine Garham und Hofkirchen planten einen Wallfahrtsgottesdienst vor der Burgkapelle Sankt Georg in der Burgruine Hilgartsberg. Wegen der ungünstigen Witterung wurde die Feier in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt nach Hofkirchen verlegt.
Pfarrer Gotthard Weiß zelebrierte die Eucharistiefeier. Engagierte Frauen aus Garham und Hofkirchen gestalteten den Gottesdienst mit eindrucksvollen Gesten, anschaulichen Texten und einprägsamen Fürbitten. Roland Rimbeck an der Orgel und die kräftigen Stimmen der Garhamer Kirchenchorfrauen beim Gesang hatten Gewicht. „Die Mitfeiernden fanden dies sehr festlich“, sagte eine Besucherin. Beim Gottesdienst kam für die Teilnehmerinnen jene Gemeinschaft zum Ausdruck, die ein Zeichen von Begeisterung und Glaube ist.
Pfarrer Weiß bestätigte, dass der Frauenbund eine tragende Säule der Glaubenden in der Kirche ist. „Die Gemeinschaft der beiden Frauen Maria und Elisabeth könnten schon auf den Frauenbund hindeuten“, zog er einen Vergleich. Wie wichtig die Begegnung der Menschen untereinander ist, wurde zu Beginn des Gottesdienstes dargestellt.
In der Lesung wurde die Geduld in der Bedrängnis, die Beharrlichkeit im Gebet und die Freude in der Hoffnung verkündet. Das Evangelium erzählte den Besuch von Maria bei Elisabeth. In dem anschließenden Gespräch einer Frau von heute mit Elisabeth wurden die damaligen Gefühle der beiden Frauen bei ihrer Begegnung deutlich. Es war schon etwas Besonderes und die beiden Frauen spürten Gottes Gegenwart und bewahrten sich das Vertrauen: „Gott wohnt in uns, auch wenn wir das nicht immer spüren.“
Zur Gabenbereitung wurden neben Brot und Wein symbolisch noch andere Gegenstände an den Altar gebracht: Eine warme Decke, um der Kälte der Welt mit Güte und Warmherzigkeit zu begegnen oder ein verknotetes Seil, um in den Verwirrungen dieser Zeit Suchende zu sein und offen zu bleiben.
„Als Frauenbund können wir in unserer Gemeinschaft der Kraft der Verheißung vertrauen und Frieden und Versöhnung leben“, heißt es im Frauenbund-Friedensgebet der Eucharistiefeier.
Die Kollekte geht an den Fonds des KDFB-Diözesanverbandes „Frauen in Not“. Mit diesem Fonds wird notleidenden und hilfsbedürftigen Frauen schnell und gezielt geholfen. Die Frauen aus beiden Zweigvereinen wollen sich wieder zu einer gemeinsamen Veranstaltung treffen. —Franz X. Eder
Im Dialog: Nicole Bauer (links) schlüpfte in die Rolle der Elisabeth, Annette Käser sprach als Frau der heutigen Zeit
Zur Gabenbereitung: Dekanatsvorsitzende Renate Eder brachte verschiedene symbolische Gegenstände an den Altar
Quelle: pluspnp.de —−-Franz X. Eder
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