Der Friedhof wird aufgewertet
Dank der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer wurde auf dem Hofkirchener Friedhof bereits eine 150 m² große Fläche von Gestrüpp und Sträuchern befreit. Hier soll nun eine neue „Grüninsel“ mit der Möglichkeit zur pflegefreien Urnenbestattung geschaffen werden. −Foto: Kallinger
Hofkirchen
Ein Friedhof ist ein Ort der Trauerbewältigung und gleichzeitig für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil traditioneller Bestattungs- und Erinnerungskultur. Die beiden Gremien der Pfarrei Hofkirchen Mariä Himmelfahrt wollen deshalb dieses Jahr eine Neugestaltung des kirchlichen Friedhofs in Angriff nehmen. Gemeinsam sprachen sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat dafür aus, den Friedhof optisch etwas aufzuwerten und gleichzeitig neue Bestattungs-Angebote zu schaffen.
Denn eines ist klar zu erkennen; Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Mittlerweile zeichnet sich eine deutliche Tendenz zu „pflegeleichten Beerdigungen“ ab. Deshalb wurde bereits im vergangenen Jahr in Eigenleistung damit begonnen, Gestrüpp und Sträucher im Bereich des „neuen Friedhofs“ zu entfernen.
Auf der neu entstandenen und frei gewordenen Fläche soll nun in den kommenden Monaten eine 40 m² große „Grüninsel“ angelegt werden. Auf dieser sollen dann ab 2022 etwa 50 neue, pflegefreie Urnengräber angeboten werden. Des Weiteren sollen im Verlauf der Kreuzbergstraße zwischen dem Leichenhaus und der Hans-Carossa-Straße zehn bis zwölf neue Bäume angepflanzt werden. Die Marktgemeinde Hofkirchen unterstützt das Vorhaben mit dekorativen Findlingen und Sitzbänken, die zum Verweilen aufgestellt werden.
Eine weitere Neuerung ist die Schaffung einer Urnengruft im nördlichen Teil des Friedhofs. Die Gruft wird aus vier Kammern bestehen und kann insgesamt 240 Urnen aufnehmen. Durch diese Urnengruft soll es in Zukunft in Hofkirchen auch möglich sein, anonyme Bestattungen anzubieten und durchzuführen.
Durch eine großzügige Spende von Pfarrer Gotthard Weiß wird nun auch das Priestergrab gereinigt und neu gestaltet. Sowohl durch die Schrifttafelerweiterung als auch die Neueinfassung des Grabes soll eine würdige letzte Ruhestätte für die Hofkirchner Priester entstehen.
Um den Friedhof über das gesamte Jahr hin in Schuss zu halten, ist viel Pflege und Arbeit erforderlich. Kirchenpfleger Johann Kallinger teilte jedoch mit, dass der langjährige, zuverlässige Friedhofspfleger Franz Neumaier am Ende dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird. Daher sucht die Pfarrei Hofkirchen für die Pflege und Erhaltung des Friedhofs eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.
Ein weiteres Thema, mit dem sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat in den nächsten Wochen beschäftigen müssen, ist die Fragestellung, wie kirchliches Pfarreileben auch in Zeiten von Corona möglich werden kann. Zum pfarrlichen Leben gehört natürlich auch das Pfarrfest. Bereits im vergangenen Jahr 2020 ist das Hofkirchner Pfarrfest, wie viele unzählige andere Veranstaltungen auch, coronabedingt abgesagt worden.
Es soll nun ein Konzept ausgearbeitet und aufgestellt werden, wie vielleicht im Sommer ein „Pfarrfest to go“ im Umfeld der Pfarrkirche stattfinden kann. „Falls sich die Lage in der Corona-Pandemie in den nächsten Monaten bis in den Sommer hinein verbessert und die politischen Entscheidungsträger ,grünes Licht‘ geben, wollen wir bereitstehen und aktiv anpacken“, so Kirchenpfleger Johann Kallinger. − J.W.
Quelle: pluspnp.de —−J.W.
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