270 Jahre Kirche Garham
Eingerahmt in die Farben des Frühsommers strahlt die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus in neuem Kleid. −F.: Eder
Garham
Erhaben und zugleich beschützend – so wird die Garhamer Pfarrkirche, die einem schon von Vilshofen kommend den Weg nach Garham weist. In diesem Jahr hat die katholische Gemeinde wieder einmal Grund zum Feiern: Vor 270 Jahren wurde die Pfarrkirche St. Nikolaus vom 68. Bischof von Passau, Josef Dominikus Graf von Lamberg, am 7. Juni 1750 geweiht.
Während seiner Amtszeit (1723 bis 1761) wurden viele Kirchen und Klöster im Fürstbistum neu erbaut oder umgebaut und von ihm geweiht. Der Fürstbischof kümmerte sich vor allem um den Aufbau des deutschen Schulwesens und unternahm etwa 100 Visitationsreisen.
Der Kirchenpatron St. Nikolaus ist Schutzheiliger der Reisenden, Händler und Kaufleute. Er war Beschützer der Handelswege. Garham lag am alten Salzhandelsweg, der damals von der Donau herauf über den Bayerwald hinein ins Böhmische führte, der sogenannten „uralt gulden Straß“.
Schon als er ein kleiner Bub war, war für den heutigen Ortspfarrer Gotthard Weiß die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder am Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Hirte der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals sicher noch nicht.
Ein weiterer Grund zu feiern, ist der bevorstehende Abschluss der Kirchenaußenrenovierung. Bis auf kleine Restarbeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. Es fehlt auch noch die Sonnenuhr auf der Südfassade, die wiederhergestellt werden soll. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. „Das Abschlussfest wird deshalb auch erst im 2021 sein“, sagt Pfarrer Gotthard Weiß. —Franz X. Eder
Quelle: pluspnp.de —Franz X. Eder
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