Der Heilige Florian kommt bei der Feuerwehr Garham groß raus. Es schmückt nicht nur ein fünf Meter großes Florian-Bild die Fassade des neuen Feuerwehrhauses, auch der diesjährige Floriani-Gottesdienst der Hofkirchener Feuerwehren findet in Garham statt.
Zu Ehren ihres Schutzpatrons feiern die Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Hofkirchen mit Pfarrer Gotthard Weiß am Samstag, 4. Mai, um 19 Uhr einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Garham. Zum 22. Mal erinnern die Abordnungen der Feuerwehren Garham, Hilgartsberg und Hofkirchen am 4. Mai an den Namenstag ihres Heiligen. Pfarrer Gotthard Weiß gab die Initiative für dieses jährliche Florianiamt, das jedes Jahr bei einer anderen Feuerwehr gefeiert wird.
Pfarrer Gotthard Weiß nahm auch Einfluss auf die Gestaltung des Florianbildes am neuen Feuerwehrhaus. Auf Wunsch des Ortspfarrers trägt der „Florian“ ein Banner, auf dem das Florianerkreuz abgebildet ist, das Wappenkreuz des Augustinerchorherrenstiftes Sankt Florian bei Linz.
Geschaffen hat das Bild im vergangenen Jahr die Garhamer Künstlerin und Landkreiskulturpreisträgerin Regina Schmidtmayer. Über die Entstehung dieses Werkes sagt Regina Schmidtmayer: „Die Einbindung des Bildes in das modern gestaltete Feuerwehrhaus war mir besonders wichtig. Daher habe ich an eine farblich reduzierte Umsetzung gedacht.“ Zudem sollte das Bild einen Bezug zu Garham aufweisen und sowohl der Person des Heiligen Florian gerecht werden als auch die Attribute Lanze oder Banner mit Wasserkübel und Flammen beinhalten, erklärt Regina Schmidtmayer. Deshalb hat sie unter den Heiligen die Silhouette des Garhamer Kirchturms gemalt.
„Stärke, Großmut, Standhaftigkeit, Güte und Herzenswärme sollte der Florian zeigen. Dazu gehörte auch – abgesehen vom vorhandenen Platz – eine gewisse optische Größe“, erläutert Schmidtmayer, „so ist ein Bild von insgesamt rund fünf Metern Höhe und 2,50 Metern Breite entstanden.“
Nach unzähligen Skizzen, die sie immer wieder verworfen habe, sei erst einen Tag vor der Ausführung am Feuerwehrhaus die endgültige Fassung festgestanden. Ehrenkommandant Franz Eder hat eng mit der Künstlerin zusammengearbeitet und sie bei der Realisierung ihres Kunstwerkes unterstützt. Am Ende durfte er auch ein kleines rotes Feld des Florianerkreuzes „malen“.
Der Heilige Florian
Florian von Lorch machte im Laufe seines Lebens in der römischen Provinzverwaltung Karriere und wurde Kanzleivorstand des Statthalters. Florianus bekannte sich zum Christentum, das im römischen Reich (noch) offiziell verboten war. Florian erfuhr davon, dass in der Stadt Lauriacum (dem heutigen Lorch) 40 Christen gefangen und gefoltert wurden. Bei dem Versuch, seine Glaubensbrüder zu retten, geriet er seinerseits ins Visier der römischen Strafbehörden. Der Heilige – der heute auch als „Florian von Lorch“ bekannt ist – sollte dem Christentum abschwören. Als er sich weigerte, band man ihm einen Mühlstein um den Hals und warf ihn in den Fluss Enns, wo er ertrank. Dies geschah am 4. Mai 304, der zum Gedenk- und Namenstag von Sankt Florian wurde. − fe