Helferkreis des DJK Jugendfördervereines sammelt Päckchen für vergessene Kinder in Rumänien
Leider wissen viele Kinder in dieser Welt nicht, was es heißt, Geschenke zu bekommen. Sie leben zusammen mit ihren Familien oder alleine in äußerst ärmlichen und traurigen Verhältnissen. Genau solchen Kindern möchte der Helferkreis des DJK Jugendfördervereins Hofkirchen (Landkreis Passau) zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten.
„Die Päckchen-Aktion soll aber auch ein Symbol und Beleg dafür sein, dass die Kinder in den rumänischen Heimen und Dörfern nicht vergessen werden“, berichten die Organisatoren vom Helferkreis Eging. „Wir wollen ihnen mit dieser kleinen Geste ein Zeichen der Wertschätzung schenken und ihnen gleichzeitig ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, erzählt der langjährige Initiator Josef Kühberger.
Los ging‘s für Josef Kühberger in den Jahren 1992/1993. Damals begleitete der Eginger erstmals zwei Hilfetransporte nach Rumänien. Schnell war ihm klar: Diese wichtige Hilfe und Unterstützung dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. So gründete sich im Jahr 1994 ein ca. 15-köpfiger Helferkreis. Zuerst in Kooperation mit der Rumänienhilfe Grafenau wurde dann ab 1998 der Schwerpunkte auf eine jährliche Weihnachtspäckchen-Aktion gelegt. Von diesem Zeitpunkt an wurden jedes Jahr rund 200 Päckchen in den Garagen der Familie Kühberger verpackt.
Viel Unterstützung von anderen Gemeinden
„Für viele Jahre haben wir uns dann der Rumänienhilfe Aicha vorm Wald angeschlossen“, erzählt Kühberger. „Nach altersbedingter Auflösung dieses Vereins machten wir uns auf eine langwierige Suche nach einer neuen Möglichkeit, die Päckchen nach Rumänien zu schaffen“, berichtet er weiter. In der Rumänienhilfe Wegscheid fand der Helferkreis 2018 einen neuen Partner, der schon Jahrzehnte lang Transporte nach Rumänien durchgeführt hat.
„Unsere Weihnachtspäckchen-Lieferungen in die Kinderheime waren somit gesichert“, erzählen die Mitglieder vom Helferkreis erleichtert. Neben der Kooperation mit dem Jugendförderverein Hofkirchen findet der Eginger Helferkreis auch viel Unterstützung von den Gemeinden Hofkirchen und Windorf. „Die Gemeinden mit ihren Bürgermeistern Josef Kufner und Franz Langer stehen uns tatkräftig zur Seite.“
Geld für wichtige Medikamente
Bereits zum 27. Mal fand die Sammelaktion statt. Dieses Jahr wurden Annahmestellen in Eging, Rathsmannsdorf, Hofkirchen und Außernzell eingerichtet. Hier konnten Unterstützer ein selbst zusammengestelltes Weihnachtspäckchen abgeben. Dafür sind Kinderkleidung, Hygieneartikel, Schreib- und Malhefte, Stifte, Süßigkeiten und natürlich Spielzeug ein gern gesehener Inhalt. Auch Lebensmittel wie Mehl, Nudeln oder Konserven wurden dankend angenommen.
Auch Geldspenden konnten abgegeben werden. Mit diesen Geldern wurden dann nicht nur weitere Päckchen bestückt, sondern können auch wichtige Medikamente, im Wert von über 500 Euro, für Bedürftige in Rumänien bereitgestellt werden. Allein in diesem Jahr wurden wieder über 200 Päckchen mit 1400 Buntstiften oder 200 Zahnbürsten bestückt und in rund 250 laufenden Metern Geschenkpapier verpackt. Dies war nur durch Flohmarkteinnahmen und dank Spenden möglich.
Päckchen an notleidende Kinder verteilt
Seit einigen Jahren beteiligen sich auch die Schulen Eging, Garham, Hofkirchen, Otterskirchen und Windorf sowie die Kindergärten Eging und Rathsmannsdorf an der Aktion. So konnten diesen Herbst nochmals weitere 250 Pakete gesammelt werden. Insgesamt überreichten die Initiatoren vom Helferkreis also stolze 450 Weihnachtspäckchen, zwölf Kartons Lebensmittel und 40 Kartons mit Kinderbekleidung an die Rumänienhilfe Wegscheid.
„Durch die vielen Naturkatastrophen wurde die Not noch deutlich größer“, berichten die Organisatoren mit Sorge. Es sei deshalb umso wichtiger, die Menschen weiter zu unterstützen. Die Weihnachtspäckchen werden nun von der Rumänienhilfe Wegscheid transportiert und an die notleidenden Kinder in den Heimen und Dörfern verteilt.
Unvergessliches Leuchten in den Kinderaugen
„Wer einmal die leuchtenden Augen der Kinder gesehen hat, wird diese nicht mehr vergessen“, berichtet der Helferkreis. „Das Glück und die ehrliche Dankbarkeit in den Kinderaugen ist für uns die größte Motivation.“ Über die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte konnte der Helferkreis rund 7500 Weihnachtspäckchen sammeln und über 20 Tonnen Lebensmittel übergeben. „Im Namen der Kinder vor Ort bedanken wir uns sehr herzlich bei allen, die dies Jahr für Jahr möglich machen“, so das abschließende Fazit.
Quelle: pnp.de —−Johannes Waas
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