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Feuerwehr simuliert Großbrand im Gewerbegebiet: 130 Einsatzkräfte aus elf Wehren beteiligt

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Einsatz-Nachbesprechung: Der Ablauf der Übung wird mit den Verantwortlichen in einer „Manöverkritik“ ausführlich dargestellt. − Fotos: Franz X. Eder
Hofkirchen

Noch gut in Erinnerung ist der Morgen des Ostermontags. Die umliegenden Feuerwehren wurden zu einer Brandkatastrophe ins Ortszentrum des Marktes Hofkirchen (Landkreis Passau) gerufen. Und die Spuren sind noch deutlich zu sehen.

Vergangenen Samstag heulten wieder die Sirenen. Zum Glück war das Teil einer Übung, die die Löschkräfte durchführten, um sich mit den Gegebenheiten bei der Firma Troiber im Gewerbegebiet Hofkirchen vertraut zu machen. Die Alarmübung war absichtlich nicht angekündigt.

Als Schadensfall wurde ein Brand mit starker Rauchentwicklung im Bürotrakt im 1. Obergeschoss über der Versandabteilung angebunden an die Lagerung der Tiefkühlprodukte angenommen. Durch die hauseigene Brandmeldeanlage wurde um 9.08 Uhr ein Feueralarm mit dem Einsatzstichwort „B-BMA“ ausgelöst und die Feuerwehr Hofkirchen alarmiert. Im Lauf der Übung erfolgte die Erhöhung auf „B4“ und die Nachalarmierung weiterer Kräfte.

Über Funk wurden den einzelnen Feuerwehren ihre Aufgaben mitgeteilt. Schon kurz nach der Alarmierung leitete die Feuerwehr Hofkirchen die Rettung der vermissten Personen ein. Die Drehleiter der Feuerwehr Vilshofen bekämpfte den Brand von oben.

Die Feuerwehr Neßlbach setzte einen Wasserwerfer ein. Weitere Feuerwehren halfen dabei die nötige Löschwassermenge aus Hydranten und der nahe gelegenen Donau an die Einsatzstelle zu bringen. Insgesamt wurden 62 B-Schläuche (= 1.240 Meter) verlegt. Manche Feuerwehrkräfte löschten, andere befreiten – teils mit der Drehleiter – Personen aus dem weitläufigen Brandobjekt

2. Kommandant Florian Markmüller leitete mit Umsicht und Souveränität den Einsatz der verschiedenen Feuerwehren. Beteiligt waren die Feuerwehren Hofkirchen, Hilgartsberg, Garham, Neßlbach, Vilshofen, Eging, Alkofen, Windorf, Schwarzhöring, Albersdorf und Winzer mit insgesamt 21 Fahrzeugen und 130 Einsatzkräften. Die Feuerwehr Alkofen als „Führungsunterstützung“ begleitete die Einsatzleitung bei ihrer Arbeit. Wertvolle Hilfe leistete auch die Drohne der Feuerwehr Neßlbach.

Die Übung sollte einem Ernstfall, der sich ja auch nicht ankündigt, so stark ähneln wie nur möglich, hieß es.

Ein Ziel der Übung war, das weitläufige Gelände des Objektes kennenzulernen. Weitere Schwerpunkte waren die Position der Einsatzleitung, der Atemschutzsammelstelle und des Bereitstellungsraumes. Wasserförderung von der Donau, Wasserabgabe für Wasserwerfer oder Drehleiterfahrzeuge, Einsatzlogistik waren weiter Themen. Bei der extremen Hitze war die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken ein ganz wichtiger Punkt.

Kreisbrandinspektor Alois Fischl und die Kreisbrandmeister Georg Stelzer, Christian Schneider, Johann Söldner, Stefan Bauer und Stefan Fuchs verfolgten genau, wie die Einsatzkräfte die ihnen gestellten Aufgaben meisterten. Auch Maximilian Troiber hat sich als „Brandleider“ mit großem Interesse unter die Beobachter gemischt. Bei der späteren „Manöverkritik“ wurde der Ablauf der Übung mit den Führungskräften und den Gruppenführern ausführlichen erörtert.

Zur Schlussbesprechung begrüßte 1. Kommandant Julian Binder die anwesenden Feuerwehren und Gäste. KBM Christian Schneider betonte den großen Komplex des Betriebes und merkte an, dass wichtige Informationen gesammelt wurden. 2. Kommandant Florian Markmüller schilderte die Eindrücke aus seiner Sicht als Einsatzleiter.

KBI Alois Fischl sprach die großen Herausforderungen bei dieser Übung an und dankte den Feuerwehrwehrlern für ihren Einsatz. Für ihn war es eine der letzten Großübungen in seiner Amtszeit, die zum 31. August endet.

3. Bürgermeister und KBM Georg Stelzer lobte in Vertretung des verhinderten 1. Bürgermeisters die gut ausgebildeten und hochmotivierten Einsatzkräfte. Maximilian Troiber stellte kurz die Überlegungen zur geplanten Erweiterung des Betriebes vor.

In allen Grußworten wurde die gute Zusammenarbeit der Firma Troiber mit der Feuerwehr festgestellt. Wichtig sei auch der Lernerfolg aus solchen Großübungen: „Der Übungsprozess ist wichtig für eine erfolgreiche Arbeit der Feuerwehren.“

Nach der zweistündigen, schweißtreibenden Übung gab es dann noch eine Brotzeit.

− fe


Die Feuerwehr Vilshofen bekämpft den Brand von oben, die Feuerwehr Eging bereitet eine Personenrettung vor.

 

Mit einer Fluchthaube geschützt wird durch die Atemschutzgeräteträger eine vermisste Person aus dem Gebäude geführt.

 

 

Quelle; pnp.de — fe

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