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42 Jahre im Dienst der Pfarrei

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Max Jost † − F.: F.X. Eder
Garham

Max Jost, der langjährige Mesner der Pfarrei Garham, ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Er wurde am 7. Juni 1939 in Solla geboren. Mit drei älteren Geschwistern wuchs er auf dem elterlichen Hof auf, den er schließlich übernahm. Nebenbei half er als Maurer, Zimmerer und im Lagerhaus aus.
Seine tiefe Verbundenheit zur Kirche und zum christlichen Glauben zeigte sich bei ihm schon von klein auf. Als Kind war er viele Jahre lang Ministrant in Garham. Fotos zeigen, dass er bereits 1949 bei der Glockenweihe in Garham ministriert hatte. Im Jahr 1973 wurde Max Jost vom damaligen Pfarrer Benno Klinger zum Mesner und Totengräber bestellt.
Mit dem Mesnerdienst hatte er seine Berufung gefunden. Über 42 Jahre lang versah er den Dienst in „seiner“ Pfarrkirche St. Nikolaus mit Leib und Seele. Jeden Tag marschierte er mindestens zweimal von seinem Haus zur Kirche. Die Strecke, die er dabei zurücklegte, reicht mehr als zweimal um den Erdball.

Das Jahr 1986 brachte zwei Schicksalsschläge für Max Jost. Eine Kardiologin stellte eine schwere Herzerkrankung bei ihm fest. Er durfte keine schweren Arbeiten mehr verrichten und musste die Landwirtschaft aufgeben. Während er nach einer Herzklappenoperation in München im Klinikum war, starb seine Mutter. In dieser scheren Zeit war Pfarrer Klinger eine große Stütze für ihn.
Der Mesnerdienst wurde nun endgültig zu seinem ganzen Lebensinhalt. In der Pfarrei übernahm der Verstorbene viele weitere Aufgaben. Für sein langjähriges Wirken zeichnete ihn die Pfarrei Garham mit der Nikolausplakette und die Diözese Passau mit der Stephanusplakette aus.

Bischöflich Geistlicher Rat Gotthard Weiß, mit dem Max Jost 20 Jahre zusammengearbeitet hatte, dankte in der Predigt „seinem“ Mesner für die mit viel Herzblut geleistete Arbeit: „Max Jost ist der Hausmeister vom Heiligen Nikolaus. Er wollte es immer schön haben in und um seine Pfarrkirche St. Nikolaus.“

Der Verstorbene war ein großer Gönner der Pfarrei. Bescheiden wie er war, machte er darüber kein großes Aufheben. Er wollte nie im Vordergrund stehen, sondern seiner Kirche und dem Herrgott zu Diensten sein. So ließ er unter anderem den Weg vor der Kirche neu pflastern und übernahm an der zweiten Kirchenglocke, die im Jahr 2013 geweiht wurde, den Eigenanteil der Pfarrei. Es war ein feierlicher Moment und besonderer Höhepunkt für Max Jost, als beim Festgottesdienst an Erntedank zum ersten Mal die neuen Glocken der Pfarrkirche läuteten.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Max Jost Anfang 2016 den Mesnerdienst aufgeben. Die letzten Jahre verbrachte er an Demenz erkrankt im Seniorenzentrum Ortenburg, wo in seinem Zimmer ein Bild des Hochaltars „seiner“ Kirche mit dem Heiligen Nikolaus hing.

Im Namen aller Garhamer dankte Angelika Dachsberger vom Pfarrgemeinderat dem Verstorbenen für seinen jahrzehntelangen Dienst für die Pfarrei. Der Garhamer Kirchenchor um Roland Rimböck an der Orgel umrahmte den Trauergottesdienst mit Lieblingsliedern des Verstorbenen.

− va

Quelle: pnp.de —−−va

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