400 Schutzmasken genäht
Likörfläschchen als Geschenke gab es aus den Händen der beiden Bürgermeister-Stellvertreter (hinten v.l.) Georg Stelzer und Alois Wenninger für die fleißigen Mund-Nasen-Schutzmasken-Herstellerinnen des eigens dazu gegründeten Nähkreises in Hofkirchen: vorn v.l. Anneliese Schreiber, Elisabeth Planazs, Marianne Vitek, Margit Hain, Anita Maier und Initiatorin Gaby Asselberghs. Nicht auf dem Bild sind Ulla Klamant, Veronika Knott und Sabine Riedl. −Foto: Brunner
Hofkirchen
Was unter Tatkraft in Krisenzeiten zu verstehen ist, hat ein von Gaby Asselberghs, Leiterin des Benefiz-Dauerflohmarktes „Schatzkiste“, zu Beginn der Corona-Pandemie spontan gegründeter Nähkreis eindrucksvoll demonstriert. 400 Gesichtsmasken in den unterschiedlichsten Farben und Designs haben die neun Damen aus alten Stoffen produziert und kostenlos an Bürger ausgegeben. Für die Verantwortlichen der Kommune ein Grund, mit kleinen Geschenken Danke zu sagen für das großartige gemeinnützige Engagement.
Die Bürgermeister-Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer freuten sich über ein Zusammentreffen mit den rührigen junggebliebenen Damen des Nähkreises. Gaby Asselberghs plauderte aus dem Nähkästchen, als sie den Anlass für die Bildung der neunköpfigen Gemeinschaft schilderte. In den Nachrichten habe sie davon gelesen, dass die Stadt Landshut ihren Bürgern kostenlos Mund-Nasen-Masken zur Verfügung stelle. Ihr sofortiger Gedanke: „Was Landshut kann, das kann Hofkirchen schon lange.“
Gedacht, gesagt, getan – und schon war ein Aufruf formuliert, um Näherinnen zu gewinnen. Auch durch persönliche Ansprache warb Gaby Asselberghs Bürgerinnen an, die den Umgang mit Nadel und Faden beherrschen. „Spontan haben sich acht Damen gefunden“, erzählte die Initiatorin bei der Dankeschön-Runde im Rathaussaal.
Ruckzuck waren 400 Masken fertig, wie Gaby Asselberghs berichtete. Die Verteilung ans Volk lief über das Gemeindeblatt und auch über die „Schatzkiste“, wo die Produkte gratis abgeholt werden konnten. „Alles wurde auf freiwilliger Basis gemacht“, hob die Sprecherin des Nähkreises hervor. Der Vorrat ist nahezu vergriffen.
Den benötigten Stoff lieferte die „Schatzkiste“. „Ihr habt das super gemacht“, sagte Gaby Asselberghs. Bei Bedarf werde es eine nochmalige Näh-Aktion geben, kündigte die Initiatorin an. 2. Bürgermeister Alois Wenninger bezeichnete sie als „Lokomotive“ des Nähkreises.
Wenninger hofft, dass der Nähkreis erhalten bleibt, aber genauso, dass die Corona-Pandemie bald der Geschichte angehört. Bürgermeister Josef Kufner, kurzfristig verhindert, meinte auf PNP-Nachfrage: „Nach wie vor haben wir in der Marktgemeinde Hofkirchen geringe Infektionszahlen.“ − bp
Quelle: pluspnp.de —− bp
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