Unterschöllnach war einst ein Dorf mit etlichen Bürgern. Doch die meisten zogen weg, weil es oft Probleme mit Überschwemmungen gab. Die letzte verbliebene Familie baute ihren Hof neu auf (Bild). Dieser ist weiter entfernt von der Donau als die alte Hofstelle. − Foto: Maier
Hofkirchen.
Die Vorgeschichte:
Schon immer kämpften die Bewohner von Unterschöllnach im Markt Hofkirchen mit der naheliegenden Donau und deren Launen. Spätestens nach dem Jahrhunderthochwasser von 2013 war klar: Für Unterschöllnachs Bürger kann es nur eine Strategie geben – den Ort verlassen oder weiter weg von der Donau neu bauen. Vor einigen Jahren gab es in Unterschöllnach noch drei Anwesen. Zwei davon sind mittlerweile abgerissen, die Bewohner ließen sich in anderen Orten nieder. Und auch die Bewohner des dritten Anwesens reagierten auf die Flut-Gefahr: Sie beschlossen, ihren Bauernhof neu aufzubauen – in größerer Entfernung zur Donau.
Der aktuelle Stand:
Der Neubau des Hofes ist weit fortgeschritten. Der Umzug der Bauersfamilie steht bevor, erklärt Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Anschließend „wird die Wasserwirtschaftsverwaltung den alten Hof zurückbauen“. Dann sei Unterschöllnach vor Hochwasser geschützt. Hochwasserprobleme hat es hier laut Bürgermeister nach 2013 nicht mehr gegeben. Und Unterschöllnach selbst wird – entgegen den Befürchtungen von vor ein paar Jahren – als Ort bestehen bleiben.
Müssen im Gemeindegebiet in den nächsten Jahren weitere Anwesen wegen Hochwassergefahr entfernt werden? „Nein“, sagt Willi Wagenpfeil. Der Markt Hofkirchen hat vor Jahren seinen Hochwasserschutz deutlich verbessert. Man wird „zwar immer dranbleiben müssen“, doch zu 98 Prozent seien die Arbeiten für den Hochwasserschutz laut Bürgermeister abgeschlossen. − mm