Trotz Information: Die Ängste bleiben


Im dicht besetzten Feuerwehrhaus erläuterte Werner Aicher (l.) seine Pläne für das Gewerbegebiet Albersdorf II. − Foto: Hirtler-Rieger

Vilshofen/Albersdorf. Rappelvoll war das Feuerwehrheim am Montag beim Infoabend, den Bürgermeister Florian Gams veranlasst hatte. Die Ankündigung, dass der Energiedienstleiter GSI aus Eging im Albersdorfer Gewerbegebiet II den Neubau seines Firmensitzes plant und zusätzlich eine Pilotanlage zur Aufbereitung von Asphalt bauen will, hatte die Bewohner aufgeschreckt.

Die emotionale Debatte zeigte vor allem eines: Die Angst ist groß. Angst vor Gestank und Lärm, Sorge vor einer massiven Zunahme des Lkw-Verkehrs, aber auch die Befürchtung, dass die Landschaft um Albersdorf weiter zugebaut wird.

Geschäftsführer Werner Aicher bemühte sich nach Kräften um das Vertrauen der Anwesenden und erläuterte seine Planungen ausführlich: Das Unternehmen mit 115 Mitarbeitern wird auf einer Fläche von 140000 Quadratmeter mehrere Gebäude errichten. Doch die Details zu Verwaltung und Lagerhalle, Servicetrakt und Lehrwerkstätte interessierten die Bürger längst nicht so sehr wie die Frage nach der Asphalt-Recyclinganlage. Diese ist laut Aicher nötig, weil keine Firma in den Wintermonaten Asphalt produziert. Man werde primär im Winter täglich höchstens 400 Tonnen Asphalt aufbereiten, was maximal 15 bis 20 Lkw-Fuhren gleichkomme.

Das Bemühen von Aicher, Bürgermeister Gams und Gerald Kristl, Sachgebietsleiter für Immissionsschutz am Landratsamt, um sachliche Darlegung räumte die Zweifel nicht aus. Rechtsanwalt Wolfram Plischke aus Dobl kündigte an, das Vorhaben verhindern zu wollen. Er hatte bereits ein Einspruchsschreiben aufgesetzt und verteilte es an die aufgebrachten Bürger. Zugleich glättete er die Wogen, indem er sich bei GSI und Stadt ausdrücklich für den Infoabend bedankte.                     − ge

Quelle: pnp.de