Herzlich willkommen


Bei einem Willkommensnachmittag wurden die geflüchteten Ukrainer im Garhamer Pfarrsaal begrüßt.

 

Garham

21 Ukraine-Flüchtlinge, davon sieben Kinder, haben in der Pfarrei Garham in privaten Unterkünften Zuflucht gefunden. Zu einem Willkommensnachmittag hatten Pfarrgemeinderat (PGR) und Ortscaritasverein (OCV) eingeladen. Zehn Betreuer sowie Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Josef Kufner hieß die Neubürger auf Zeit willkommen.

Zunächst stand die Besichtigung der Pfarrkirche St. Nikolaus auf dem Programm. Trotz unterschiedlicher Konfessionen entwickelten sich lebhafte Gespräche. Franz Eder vom Pfarrgemeinderat hatte interessante Informationen für die Gäste parat. Mit „Herzblut“ trug Yuliia Straßl zur Verständigung bei. Yuliia lebt seit vier Jahren in Holzham, kommt aus Kiew und hatte den Part der „Übersetzerin“ übernommen. Sie steht ihren Landsleuten auch bei Behördengängen oder anderen Fragen als Dolmetscherin zur Seite. Trotz unterschiedlicher Konfessionen entwickelten sich bei der Kirchenführung lebhafte und interessante Gespräche wie zwischen Yuliia Straßl (Mitte, v.l.), Steffi Brunngraber und Franz Eder −Fotos: Franz X. Eder

Im Pfarrheim gab es bei Kaffee und Kuchen eine kurze Vorstellungsrunde und einen regen Gedankenaustausch. Liebevoll vorbereitet bis ins kleinste Detail war die „Kaffeerunde“. Auf einem Plakat war der Gruß „Herzlich Willkommen“ auch mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Die „Kaffeetafel“ betreuten Regina Leizinger, Steffi Brunngraber, Therese Scheßl und Katharina Schmidtmayer. Neben den Kuchen der Pfarrgemeinderatsfrauen gab es auch ukrainisches Gebäck. Der Gedankenaustausch hatte auch ein konkretes Ergebnis: Ein Deutschkurs wird in Garham realisiert. Telefonnummern und Adressen wurden ausgetauscht und zusammengetragen, um ein „Netzwerk“ zu schaffen. Viele zeigten sich bereit, sich der WhatsApp-Gruppe anzuschließen. Hochmotiviert warten die Flüchtlinge auf den Start. Johanna Zarnack, selber Lehrerin, wird den Kurs künftig am Montag und Donnerstag jeweils von 14 bis 16 Uhr im Pfarrsaal leiten. Der Deutschkurs besteht auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis, der Markt Hofkirchen übernimmt die Sachkosten für Unterrichtsmaterialien und kümmert sich um die Räumlichkeiten.

Ein ähnliches Angebot gibt es bereits in Hofkirchen. Natascha Salzberger gibt dort täglich in der Hofkirchener Schule von Montag bis Freitag Deutschunterricht. Die Garhamer Feuerwehr hat signalisiert, bei einem erforderlichen Fahrdienst behilflich zu sein.

Katharina Schmidtmayer vom OCV verteilte Einkaufsgutscheine und die Kinder bekamen Schokolade. Die Flüchtlinge bedankten sich mit einer gefühlvollen Rede für die Gastfreundschaft, Hilfe und Unterstützung. Regina Leizinger vom PGR-Team freut sich über den „gelungenen und auch sehr emotionalen“ Nachmittag.  −Franz X. Eder


Trotz unterschiedlicher Konfessionen entwickelten sich bei der Kirchenführung lebhafte und interessante Gespräche wie zwischen Yuliia Straßl (Mitte, v.l.), Steffi Brunngraber und Franz Eder −Fotos: Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de —−Franz X. Eder

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Eine Fahne für den Pfarrhof


„Mit Blick zur Fahne“ freuten sich gemeinsam (von rechts) Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Johann Kallinger, Bürgermeister Josef Kufner und Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Dr. Thomas Buchner über die gelungene Fahnensegnung. −Foto: Waas

 

Hofkirchen

Weiß-gelb. In den beiden Farben des Vatikans weht nun eine Flagge am Pfarrhof von Hofkirchen. Sie ist das Jubiläumsgeschenk der Hofkirchener Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats für den dortigen Pfarrer Gotthard Weiß.

Am 28. Juni 1980, also vor nun mehr als 40 Jahren, wurde Gotthard Weiß im Passauer Stephansdom von Bischof Dr. Antonius Hofmann zum Priester geweiht. Dieses Jubiläum nahmen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat zum Anlass, um Bischöflich Geistlichem Rat Gotthard Weiß ein besonderes Geschenk zu machen.

Unter der Führung von Kirchenpfleger Johann Kallinger und Pfarrgemeinderats-Vorsitzendem Dr. Thomas Buchner wurde eine über sieben Meter hohe Fahnenstange und eine Fahne mit den Farben des Vatikans angeschafft. Die Montage und das Aufstellen der Fahnenstange übernahm die ortsansässige Firma Markus Bauer in Zusammenarbeit mit Kirchenpfleger Kallinger.

Am 15. August, dem Mariä-Himmelfahrtstag, begab sich die Pfarrgemeinde nach dem Patroziniumsgottesdienst ein paar Meter weiter in den Pfarrhof. Dort wurde nach einer kurzen Ansprache von Pfarrer Weiß und unter den Klängen des Bayerischen Regimentsmarsches die Fahne feierlich nach oben gezogen und gehisst. Beim Abspielen der Vatikan-Hymne wehte die Fahne dann zum ersten Mal im Wind. Zuvor wurde die Fahne natürlich noch gesegnet – aber nicht nur die Kirchenfahne, sondern auch eine weitere Fahne mit den Farben und dem Wappen der Marktgemeinde Hofkirchen. Gestiftet wurde die zweite Fahne von Bürgermeister Josef Kufner.

Die beiden Fahnen können somit nun in Zukunft, Seite an Seite, sowohl die kirchliche als auch die politische Gemeinde repräsentieren. Mit einem kleinen Stehempfang im Anschluss an die Segnung fand die Feier – unter den bekannten Corona-Gegebenheiten – einen gemütlichen Ausklang.  —Johannes Waas

 

Quelle: pluspnp.de   —− Johannes Waas

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