Bilder, die Geschichten erzählen


Besuch im Atelier: Regina Schmidtmayer (2.v.l.) und ihre Gäste vom Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg mit (v.l.) Alfons Niederhofer, Reiner Pfeiffer, Susanne Kerschhackl, Veronika Wellner, Evi Niederhofer und Ingomar Reimer. − Fotos: Reimer

Garham

or dem Hintergrund ihrer bevorstehenden Ausstellung in Ortenburg hat Regina Schmidtmayer die Türen ihres Ateliers in Garham für Mitglieder des Förderkreises Bereich Schloss Ortenburg geöffnet. Der Einblick in ihre künstlerische Welt offenbarte eine faszinierende Verbindung zwischen Bildern und lebendigen Geschichten.

Mit einer herzlichen Begrüßung lud Schmidtmayer ihre Gäste zu einem Rundgang durch ihr Atelier, das als ihr persönlicher Wohlfühlort erscheint. „Dort, auf dieser Treppe, lasse ich alles, was mich im täglichen Leben bedrückt, hinter mir“, offenbarte Schmidtmayer, „und dann bin ich hier bei meinen Bildern und kann alles andere loslassen“. Nicht nur durch ihre fantastischen Werke, sondern auch durch die damit verbundenen Erzählungen zog die Künstlerin ihre Besucher in ihren Bann.

Rasch wurde deutlich, dass Regina Schmidtmayer Motive nicht einfach nur malt oder zeichnet; jedes ihrer Bilder verbirgt ein Erlebnis. Diese Geschichten schöpft die Künstlerin aus einem bewegten Leben, indem sie das Schöne nicht nur in idyllischen Landschaften, sondern auch in vermeintlich gewöhnlichen Alltagsgegenständen wie Kinderspielzeug, Schuhen oder sogar einer toten Maus entdeckt. Die wurde ihr übrigens einmal von ihrer Katze präsentiert.

Das Atelier füllte sich mit unzähligen Geschichten, und die Gäste spürten die Leidenschaft, mit der Regina Schmidtmayer ihrer Kunst nachgeht.

Erstaunliche Geschichten rankten sich um scheinbar banale Gegenstände wie ein kaputtes Holzpferd, eine Ente, eine Beißzange, ein Margeritenfeld, eine Fliege oder einem aufregenden Weg zum Schwarzen Meer. Dabei konnte die Künstlerin keine rationale Erklärung für ihre Inspiration liefern. „Plötzlich ist da ein Bild und dann muss ich es malen“, beschreibt sie den kreativen Prozess.

Spannend präsentierte sie auch ihren persönlichen und eher ungewöhnlichen Werdegang von der Verwaltungsangestellten zur freischaffenden Künstlerin. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie von Lehrern wie Karl Schöttner, Hermann Eller und Prof. Flondor. Kritik betrachtet sie als essenziell für persönliches Wachstum: „Wer keine Kritik annimmt, kann sich nicht weiterentwickeln, bleibt stehen.“

Obwohl sie in zahlreichen Ländern tätig war und für ihre Werke ausgezeichnet wurde, ist sie ihrer Heimat tief verbunden. Gerne malt und zeichnet sie in der freien Natur. Auch in ihrem Atelier schöpft sie Kraft, die sich in ihren Bildern widerspiegelt. Ob sie mit Pastellkreide, Öl, Acryl oder in Drucktechnik arbeitet, ergibt sich aus dem Motiv, hier möchte sie sich nicht festlegen, sagt: „Es kommt, wie es kommt.“

Besonders interessant für die Gäste waren die bereits vorbereiteten Bilder für die Ausstellung in Ortenburg, die Motive der idyllischen Marktgemeinde zeigen, darunter auch das Schloss Ortenburg.

Im April 2024 haben Kunstliebhaber die Gelegenheit, Regina Schmidtmayers Werke in Ortenburg zu sehen.

− va

 

Quelle: pnp.de —−−−va

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Donnernder Applaus


Kein normaler Kabarettabend mit Hannes Ringlstetter (v.l.) und Stephan Zinner: Zuerst hatten die Besucher das Gefühl, bei zwei coolen Typen am Küchentisch zu sitzen. Dann konnten sie wegen des Gewitters erst einmal nicht heim. −Fotos: Franz X. Eder

 

 

Garham

50 Jahre Vorwaldfest – Garham feiert wieder. Der SV hat sein traditionelles Vorwaldfest neu aufgelegt und zwar auf dem seit heuer fest etablierten, neuen Festplatz beim Kindergarten. Hannes Ringlstetter und Stephan Zinner, beide Kabarettisten, Musiker und Schauspieler, waren mit ihrem Musikprogramm „2 Typen, 2 Gitarren, 2 Bücher“ zu Gast – ein starker Auftakt für fünf Feier-Tage in Garham.
Artig begrüßten die Künstler das „Kulturpublikum“, die Niederbayern mit Herz und gratulierten dem SV Garham zum Aufstieg in die Landesliga.

Hannes Ringlstetter und Stephan Zinner sind Freunde, Kumpel, Kollegen, aus ähnlichem Holz geschnitzt und dennoch unterscheiden sie sich künstlerisch. Dass sie miteinander musizieren und blödeln können, zeigten sie am Donnerstag in ihrem Musikprogramm.

Ein normaler Kabarettabend war das nicht, eher ein Abend, an dem man das Gefühl nicht loswird, bei zwei coolen Typen gelandet zu sein. Und da geht es gemütlich, lustig und manchmal sogar gescheit zu. Die Bühne ist das gemeinsame Wohnzimmer: Da wird gespielt, gelacht, gesungen und erzählt.

Und während das Publikum noch die Skurrilität des Moments erfasst, greifen die beiden zu den Gitarren und erzählen in ihren Liedern von den Absurditäten des Daseins ohne die eigenen Unzulänglichkeiten zu vergessen.

Vom Blockflötenunterricht, Erlebnissen im Getränke- oder Baumarkt, den Tücken, die einen engagierten Heimwerker bei der Montage eines Wandregals treffen, Begebenheiten mit Hund und Katze als Haustiere oder Wassersprungvarianten im Freibad, reichte das Spektrum der Geschichten. Wissenswertes erfuhr man auch, wenn man die entsprechenden Fernsehprogramme findet und anschaut: „Eine Deutsche Eiche braucht täglich 10000 Liter Wasser.“

Ringlstetter und Zinner trugen Selbstverfasstes aus ihren Büchern vor. Bezogen auf die Dicke des eigenen Buches meinte Ringlstetter, das Büchlein von Zinner sei ja eigentlich ein Heft. Mit seinem „Niederbayern-Hymne“ hat der Straubinger Hannes Ringlstetter dann das Zelt fest im Griff. Viele Festbesucher identifizierten sich mit diesem Lied und sangen kräftig mit. Der gebürtige Trostberger Stephan Zinner konterte, er überlege ein Lied mit dem Titel „Oberbayern“ zu schreiben.

Der Schlussapplaus nach der letzten Zugabe verstärkte sich mit dem Prasseln des Starkregens auf die Zeltplane und dem Donnergrollen eines herannahenden Unwetters. Dann fiel auch noch der Strom aus.
Die Notbeleuchtung ging an und die FF Garham leuchtete mit ihrem Einsatzfahrzeug das Festgelände aus.

Weiter ging’s am Freitag mit einem Standkonzert auf dem Garhamer Dorfplatz, anschließendem Ausmarsch zum Festplatz. Begleitet wurde der Auszug von der Blaskapelle Garham.

Bürgermeister und Schirmherr Josef Kufner stach das erste Fass Bier an. Für die musikalische Unterhaltung beim Abend der Vereine und Betriebe sorgte die Live-Partyband Almrocker mit Stargast Julia Buchner aus Salzburg.

Samstagabend dann der nächste Höhepunkt: Für alle, die Tanzen und Spaß haben wollen, findet um 21 Uhr die große „Bayern1 -Disco“ mit DJ Björn Strößner statt.
Am Sonntag geht’s weiter mit dem Oldtimertreffen. Bis 10 Uhr werden die Oldtimerfahrzeuge auf dem Garhamer Dorfplatz erwartet. Die Ausfahrt zum Vorwaldfest startet gegen 10.30 Uhr in der Ortsmitte von Garham. Im Festzelt werden die Teilnehmer und Besucher von der Blaskapelle Garham zum Frühschoppen begrüßt.

Der sportliche Aspekt kommt während des fünftägigen Festes auch nicht zu kurz. Ein Gaudi-Elfmeter-Schießen für Freizeit- und Vereinsmannschaften gibt es um 14 Uhr auf dem Sportplatz in Reitern.

Der Montagnachmittag gehört den Senioren. Ausklingen wird das Vorwaldfest am Abend mit der Top-Band „Der Artische Wahnsinn“ und einer Tombola.

 

Die Feuerwehr Garham leuchtete nach dem Stromausfall mit ihrem Einsatzfahrzeug das Festgelände aus. Als der Regen nachließ, trauten sich die ersten Besucher wieder ins Freie.

 

Gesellige Runde: Bürgermeister Josef Kufner (v.l.), Landrat Raimund Kneidinger, Altlandrat Franz Meyer (v.l.) mit Gattin Rosmarie und Pfarrer Joseph (r.) wurden im Festzelt spontan in das Musikprogramm integriert.

 

Quelle: plus.pnp.de —−Franz X. Eder

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Bronzeskulpturen für vielfältige Künstler


Bei der Kulturpreisverleihung: Hofkirchen Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Klaus Opitz, Preisträgerin Gertraud Höltl mit Ehemann Manfred, Laudator Josef Duschl, Preisträger Adolf Leitl mit Ehefrau Christa und Bürgermeister Jürgen Roith aus Winzer. −Fotos: Eder

 

Winzer / Windorf

Zum achten Mal ist der Kulturpreis der „Acht Donaugemeinden“ verliehen worden: Den passenden Rahmen für die Feier lieferte das Ziegel- und Kalk Museums Flintsbach. Ausgezeichnet wurden die Malerin Gertraud Höltl aus Windorf und Adolf Leitl, Ortsheimatpfleger aus Winzer, mit der Skulptur „Schiff“, einem Boot aus Bronze mit acht Rudern.

Bürgermeister Jürgen Roith aus Winzer als Gastgeber und Josef Kufner aus Hofkirchen als Organisator der Verleihung erinnerten an die Idee des Kulturpreises. Kultur, Geschichte und Heimat bilden eine untrennbare Symbiose. „Der Donauraum, könnte er sprechen, hätte viel zu erzählen. Und er spricht zu uns durch Menschen, die sich mit Kultur, Heimat und Geschichte auseinandersetzen.“ Der Donauraum sei reich an kulturellen Besonderheiten und Schätzen.

Gertraud Höltl ist in Windorf geboren und aufgewachsen, erzählt ihr Laudator, 2. Bürgermeister Klaus Opitz. Schon als Kind zeigte sich ihr Talent und ihre Begabung. Sie hat sich durch „Malreisen“ und Malkurse ständig fortgebildet und verbessert. Ihre Bildungsreisen führten sie durch ganz Europa. Bei einem Aufenthalt in der Toskana erkannte sie bei einem größeren Malwettbewerb ihre Bestimmung.

Zunächst beschäftigte sich Gertraud Höltl mit der Aquarellmalerei. Das geschaffene Bild sollte leicht, luftig und sanft auf den Betrachter wirken. Sie war mit sich im Reinen, frei von allen Zwängen und konnte ihre Seele baumeln lassen. Später nahm sie das Malen mit Acrylfarben als weitere Herausforderung an. Mit diesem neuen Stil sammelt sie weitere Erfahrungen und neue Malerlebnisse. Als Autodidakt hatte sie sich ein neues Bestätigungsfeld geschaffen. Ihre Werke und Motive waren Weiler aus der Umgebung – die Alte Kirche Rathsmannsdorf, die alte Uferpromenade Windorf oder der Engel-Kalender. Bei Verabschiedungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus der Marktgemeinde Windorf wurde auf die gereifte Künstlerin zurückgegriffen, um entsprechende Bilder aus der örtlichen Umgebung zu schaffen. So entstanden markante Bilder in Aquarell und Acryl.

Auch ehrenamtlich ist die Künstlerin in ihrem Umfeld tätig: Sie gibt Malunterricht in Schulen und Kindergärten. Es ist ihr ein großes Anliegen, junge interessierte Menschen an die von ihr geliebten Kunstrichtungen heranzuführen. Gertraud Höltl ist in der „Vilshofener Gruppe“ und bei den Ausstellungen im Vilshofener Rathaus anlässlich des Volksfestes vertreten.

Die derart Gewürdigte überraschte dann ihren Laudator: Gertraud Höltl übergab Klaus Opitz ein Exemplar des Engel-Kalenders.
Laudator Josef Duschl, ein früherer Kulturpreisträger, berichtete über Adolf Leitl, der in Winzer geboren, aufgewachsen und bis heute fest geerdet ist. 2008 wurde der Ehrenbürger von Winzer. Die Wurzeln für seine Arbeit entdeckte der erste Ortsheimatpfleger im Landkreis Deggendorf unter anderem in den Archiven des Marktes Winzer, des Bistums Passau und in den Bayerischen Staatsarchiven. Adolf Leitl ging vielen Hinweisen nach, oft erhielt er von Winzerer Bürgern Bilder und Dokumente. Viele dieser „Puzzleteile“ sammelte und sammelt er, bringen sie doch Vergangenes und Vergessenes zum Vorschein.

Unterstützt wurde Adolf Leitl bei seinen Forschungen: „Da ist zum einen die Familie, aber auch das Wohlwollen des Marktes und vieler, die seine Anliegen mittragen“, sagte der Laudator. Zahlreiche Publikationen wie „Die Donauübergänge bei Winzer“ oder „Das Jahrhundertwasser bei Winzer im Jahr 2013“, erwähnte Josef Duschl. Ein Blick darauf zeige, wie schnelllebig die Zeit geworden ist. War es 2013 die mittlerweile fast vergessene Donauflut, bedrängen uns heute „Corona“ und „Krieg“ und „Inflation“.

In redaktionellen Beiträgen machte Leitl die Geschichte Winzers lebendig – in der PNP, im Pfarrbrief und Gemeindeblatt. Mehrere Ausstellungen begleitete er. Duschl erinnerte an die Projektarbeiten zur 1000-Jahrfeier, die mit Schülern gestaltet wurden. Vorträge zur Geschichte Winzers und Filmvorführungen gehören zu seinem Repertoire. Als engagierter Kirchenpfleger war ihm auch die christliche Kultur der Heimat ein besonderes Anliegen.

Die Geehrten wurden mit Urkunde, Skulptur und Blumen ausgezeichnet. Die Preisträger dankten sichtlich erfreut für die Nominierung.

KULTURPREISZur Würdigung kultureller Leistungen im Donauraum loben die acht Donaugemeinden Osterhofen, Künzing, Moos, Buchhofen, Vilshofen, Windorf, Hofkirchen und Winzer ihren Kulturpreis aus. Die Verleihung erfolgt seit 2007 alle zwei Jahre. Corona- bedingt 2022 mit Verspätung.

Als Preis gibt es die vom Deggendorfer Künstler Andreas Sobeck (1942-2018) geschaffene Skulptur „Schiff“, ein Boot mit acht Rudern, das auf einer Welle der Donau schwimmt. In Zukunft wird seine Tochter Sarah diese Arbeiten fortführen.

Mitglieder des Kulturausschusses und damit der Jury waren diesmal Kurt Erndl aus Osterhofen, Josef Duschl aus Winzer, Klaus Opitz aus Windorf, Alex Zacher aus Moos, Josef Friedberger aus Buchhofen, Julia Stöckl aus Künzing, Dr. Robert Metzler aus Vilshofen, Josef Kufner und Marianne Graf aus Hofkirchen.

EHRENGÄSTE Neben den Laudatoren und Bürgermeistern von Hofkirchen und Winzer waren Bürgermeister Siegfried Lobmeier aus Künzing, Florian Gams aus Vilshofen, Alex Zacher aus Moos, Jürgen Friedberger aus Buchhofen, 2. Bürgermeister Kurt Erndl aus Osterhofen sowie 2. Bürgermeister Alois Wenninger und 3. Bürgermeister Georg Stelzer aus Hofkirchen dabei und die früheren Kulturpreisträger Alfons Riesinger und Christian Eberle sowie das Musik-Duo Armin Funk und Theresa Bloch.   —Franz Xaver Eder

 

 


Laudatio im Museum: Laudator Klaus Opitz (r.). Im Hintergrund Armin Funk und Theresa Bloch“, die für die musikalische Umrahmung sorgte.

 

 

Quelle: plus.pnp.de —Franz X. Eder

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Täuschend realistische Bilder


Die Gaststätte eines alten Schlachtbetriebs stellt Stefan Bircheneder in seinem Ölgemälde „Nulldiät 1“ dar. −Fotos: Klenner/Bircheneder

 

Garham / Karpfham

Stefan Bircheneder verwendet Ölfarben, als wären es Aquarellfarben. In hauchdünnen Farbschichten und Aussparungen baut sich so ein Gemälde auf, ohne die Farbe Weiß zu verwenden. Durch diese Lasurtechnik erreicht Bircheneder eine realistische Farbwiedergabe und kann strahlende Lichteinfälle einfangen.

Der Künstler wurde in Vilshofen geboren, zog aber in den 1990er Jahren nach Regensburg, um dort das Kirchenmalerhandwerk zu erlernen. Vor etwa 15 Jahren fing er neben der Restaurierung alter Kunstwerke damit an, auch selbst neue zu schaffen. Mit seinen Industrielandschaften vom Regensburger Hafen konnte er schnell Ausstellungen in der Oberpfalz realisieren und erste Erfolge verbuchen. Die Ausstellungen wurden immer umfangreicher, so musste er sich zwischen seinem Handwerk und der Kunst entscheiden. Die Wahl fiel auf die Kunst. Ein gewagter Schritt, den er aber nach eigener Aussage nie bereut hat. Vor acht Jahren ist er schließlich in seine Heimat nach Garham zurückgekehrt, wobei er mit seinen Ausstellungen weiterhin in ganz Deutschland unterwegs ist. Besonders stolz sei er auf die Ausstellungen im Museum Ulm und bei „The View“ in der Schweiz. Derzeit ist er durch Galerien in Karlsruhe, Ulm, Hamburg, Greifswald und Darmstadt vertreten. „Die Ruhe zum Arbeiten finde ich jedoch nach wie vor hier, mit dem Blick auf den Brotjacklriegel“, so Bircheneder.Die Gaststätte eines alten Schlachtbetriebs stellt Stefan Bircheneder in seinem Ölgemälde „Nulldiät 1“ dar.

Mit dem Thema Arbeit ist er seinen Anfängen als Künstler treugeblieben. Ihn faszinieren aufgegebene Arbeitsstätten mit ihrer besonderen Atmosphäre, die er mit seiner Malerei einfängt. Ein Beispiel dafür ist das Ölgemälde „Nulldiät 1“. Es zeigt einen kleinen Schlachtbetrieb in der Oberpfalz mit angeschlossener Gaststätte.

„Wunderbar korrespondiert der leere Aschenbecher auf dem Tisch mit dem Schild ,Frische Lunge‘. Hier hat wohl schon lange keiner mehr geraucht oder gegessen“, sagt der Künstler über die Entstehung des Gemäldes. „In der Zeit während der Pandemie, als alle Gaststätten geschlossen waren, entstand eine kleine Reihe von Ölgemälden zu diesem Thema. Bilder, in denen man förmlich spüren kann, wie einst getrunken, gegessen, gestritten oder gelacht wurde“, erzählt der Künstler.

Nach einer Ausstellung im Stadtturm Vilshofen vor zehn Jahren, waren seine Gemälde in Neuburg am Inn erstmals wieder in seiner Heimat zu sehen.


Stefan Bircheneder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Niklas Klenner

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Zurück in die Zukunft


Mit ihrem Bild „back to the future“ beschreibt Regina Schmidtmayer die Entwicklung von den Büchern zu den Tablets. −Foto: Klenner

 

Garham / Karpfham

Von 1970 bis 1982 war Regina Schmidtmayer als Verwaltungsangestellte tätig, widmete sich ab 1983 jedoch ganz der Kunst. Vom akademischen Maler und Grafiker Karl Schöttner und Kunstmaler Hermann Eller wurde sie im Bereich Zeichnen und Malen ausgebildet. 1999 besuchte sie zudem die Meisterklasse bei Prof. Constantin Flondor an der Internationalen Sommerakademie in Beratzhausen. Seit 1992 ist sie freischaffende Künstlerin.

Studienreisen nach Zypern, Syrien, der Ukraine und des öfteren nach Italien folgten und bildeten die Grundlage für ihr künstlerisches Schaffen. Italien begeisterte sie bei ihren Malreisen mit seiner Landschaft, den warmen Farbtönen und der teils noch ursprünglichen Architektur pittoresker Dörfer.

Im Zuge ihrer künstlerischen Tätigkeit folgten Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem mehrmals im Haus der Kunst in München (MKG) oder dem Museum of Art in Odessa, dem Griechischen Kulturzentrum in Odessa sowie dem Museo Civico in Ferrara/Italien. Zusätzlich sammelte Regina Schmidtmayer Erfahrungen beim einmonatigen Internationalen Symposium für Malerei und Grafik in Odessa/Ukraine.Mit ihrem Bild „back to the future“ beschreibt Regina Schmidtmayer die Entwicklung von den Büchern zu den Tablets. −Foto: Klenner

Als Höhepunkte ihres Schaffens nennt sie die Verleihung des Kulturpreises der Sieben Donaugemeinden 2010 und des Kulturpreises des Landkreises Passau 2015.

Regina Schmidtmayers Arbeiten entstehen in verschiedenen Techniken wie zum Beispiel Öl, Aquarell, Mischtechniken, zunehmend in Pastellkreide oder auch als Lithografie: „Malen bedeutet für mich Konzentration auf das Wesentliche und die Umsetzung in Form und Farbe“, erklärt sie. Ihre gewählten Motive entnimmt sie der Natur wie auch dem Leben und dem Umfeld des Menschen: „Ich versuche dabei, das Gesehene auf eigene Art und Weise – oft reduziert – wiederzugeben, dabei dem Betrachter eine gewisse Stimmung zu vermitteln und auch das ,Darübernachdenken‘ anzuregen.“ 

Die Zeit, die sie zur Fertigstellung eines Bildes benötigt, sei für sie nicht maßgeblich, da für sie nur das Ergebnis zählt: „Beim Malen verliert sich Zeit und Raum“, so die Künstlerin.

Das Pastellkreidebild auf Karton „back zu the future“ aus ihrer Serie „Leseratten“ entstand 2021 aufgrund einer Themenvorgabe zur Ausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft (MKG). Es zeigt den Weg einer „Leseratte“ vom traditionellen Buch zur neueren Technik, dem Tablet oder eBook.

Somit kommt für Regina Schmidtmayer die Frage auf, womit sich der Lesende in Zukunft beschäftigen will: „Mit dem ,Zurhandnehmen‘ eines reich gestalteten Buches oder mit der Unpersönlichkeit eines eBooks? Was bleibt, entscheidet der Mensch.“

36 Künstler haben kürzlich ihre Werke in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg ausgestellt. Die PNP stellt die Künstler und Geschichten hinter den Werken vor.  —Niklas Klenner

 


Regina Schmidtmayer −F.: privat

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Niklas Klenner

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Bilder-Odyssee von Garham nach Odessa


Im 190 Seiten starken Ausstellungskatalog blättert Regina Schmidtmayer in ihrem Garhamer Atelier. Neben ihr ist das Porträt „Regina – Öl auf Leinwand“ zu sehen, das der ukrainische Künstler Vadim Tselousov bei einem Symposium in Odessa gemalt hat. −Foto: Eder

 

Garham

Corona zum Trotz zeigen derzeit 324 Künstler aus 31 Ländern ihre Werke bei einer großen Ausstellung in der Ukraine. Mit dabei: Regina Schmidtmayer aus Garham. Die Kulturpreisträgerin des Landkreises Passau ist mit ihrem Aquarell „Dachlandschaften im Bayerischen Wald“ in der Ausstellung vertreten. Mit Siegfried Jordan aus Regensburg ist noch ein zweiter Ostbayer unter den Ausstellern der III. All-Ukrainischen und Internationalen Aquarellbiennale „Sea Aquarelle Odessa 2020“. Dabei war es gar nicht so einfach, in Corona-Zeiten Bilder von Bayern in die Ukraine zu bringen, merkte Regina Schmidtmayer.

„Der Kontakt mit den Künstlern aus der Ukraine ist 2002 entstanden. Auf Einladung eines Regierungsbeamten aus Odessa in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Haus Regensburg (Regensburg ist die Partnerstadt von Odessa) und auf Initiative des sehr rührigen und bekannten Künstlers Vadim Tselousov aus Odessa fand ein einmonatiges Symposium statt“, berichtet Regina Schmidtmayer über die Anfänge. Dank Vadim Tselousov sei dann ein Verein zum internationalen Künstleraustausch gegründet worden: die unabhängige europäische Künstlerinitiative „Ost/West-West/Ost UEKI e.V.“. Der Regensburger Siegfried Jordan ist Gründungsmitglied und 1. Vorstand, Regina Schmidtmayer Gründungs- und Vorstandschaftsmitglied. Die Garhamer Künstlerin sagt: „Noch sind wir ein kleiner Verein, der es sich in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Italien und der Ukraine zum Ziel gemacht hat, Ausstellungen im Austausch zwischen östlichen und westlichen Künstlern im In- und Ausland durchzuführen.“ Ausstellungen in Italien (Ferrara – Museo Civico) sowie in Deutschland und der Ukraine kamen so zustande.

Mit einem kleinen Schaudern erinnert sich die Garhamer Künstlerin an die Schwierigkeiten und die Odyssee, die ausgewählten Bilder für die aktuelle Ausstellung nach Odessa zu bekommen: „In Zeiten von Corona war es natürlich ein Problem, die Teilnahme an der Aquarellbiennale umzusetzen. Unter normalen Umständen hätte Karl Walter vom Bayerischen Haus – ein Freund von Siegfried Jordan – die Bilder per Flugzeug transportiert. Dies war jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. So versuchten wir die Bilder auf dem Postweg zu versenden. Wir wussten um das Risiko, da die ukrainische Post nicht sehr zuverlässig war.“ Tatsächlich kamen die Originalwerke nicht am Zielort an. Regina Schmidtmayer: „Sie wurden Gott sei Dank wieder an den Absender zurückgeschickt.“

Künstler müssen nicht nur beim Malen kreativ sein, sondern auch dabei, die Präsentation ihrer Werke zu verwirklichen. Nach vielen Telefonaten mit Vadim Tselousov, einem Mitorganisator der Aquarellbiennale, wurde die Idee geboren, die Werke als Pdf-Datei zu versenden. In Odessa erstellte man hochwertige Reproduktionen im Originalformat. Diese wurden gerahmt und sind jetzt Teil der Ausstellung.

Die AusstellungSeit November findet in Odessa in der Ukraine die III. All-Ukrainische und Internationale Aquarellbiennale „Sea-Aquarelle Odessa 2020“ statt. „Das ist ein neues Format für eine Großveranstaltung zusammen mit der Internationalen Ukrainischen Abteilung der Internationalen Aquarellgesellschaft Ukraine, die ein Symbol für freundschaftliche Beziehungen zwischen Aquarellkünstlern aus aller Welt werden wird“, heißt es in der Einladung und im Ausstellungskatalog. Neben vielen Künstlern aus der Ukraine sind Künstler aus den USA, Venezuela, Italien, Griechenland, Israel, Indien, Kanada, China, Mexiko, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Bulgarien, Chile, Polen, Spanien und vier Künstler aus Deutschland dabei.

Die mehr als 400 Aquarelle sind derzeit im Museum of Western und Eastern Art (Museum Westlicher und Östlicher Kunst) in Odessa ausgestellt, werden anschließend nach Kiew transportiert – an der dortigen Kunstakademie gezeigt – und gehen als Wanderausstellung weiter in verschiedene Städte der Ukraine. Geplant ist auch, die Ausstellung in Russland zu zeigen.

Organisiert und kuratiert wird diese Ausstellung vom National Art Museum of Ukraine Kiew (NAMU), der News National Union of Artists of Ukraine NUAU (ein Zusammenschluss von Künstlern der Ukraine), der Globe International Watercolour Society (IWS) und der All-Ukrainian and International Watercolour Exhibition (LLC).

 

Quelle: pnp.de   —− Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 07.12.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Waffen aus dem Mittelalter




Böschung soll sicherer werden




Förderverein als Glücksfall gelobt




Bilder vom heiligen Berg




DER BURGFÖRDERVEREIN




Regionaler Schatz, europäisch gefördert




Wo tote Burgfräulein am Brunnen spuken




Furioser Start




Zehntes Oldtimer-Treffen beim Vorwaldfest




Fünf Tage Vorwaldfest: Garham ist in Feierlaune




Vorwaldfest Garham 21. – 25.06.2018




Zehnte Auflage des Oldtimer-Treffens

Quelle: PlusPNP.de Vilshofener Anzeiger –fe




DREGGSAGG am Donnerstag in Garham

Quelle: PlusPNP.de Vilshofener Anzeiger –va