Caritas als tragende Säule der Pfarrei


Ehrende und Geehrte (v.l.): Pfarrer Gotthard Weiß, Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, Monika Donaubauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Kindergartenleiterin Antje Duschl und Julia Aschenbrenner bei der Versammlung des OCV in Garham. −Fotos: Eder

 

Garham

27 Jahre gibt es den Pfarrcaritasverein Garham. Regelmäßig steht die Jahreshauptversammlung im März im Veranstaltungskalender. Corona-bedingt fand die Mitgliederversammlung heuer mit einem halben Jahr Verspätung im Pfarrheim St. Nikolaus statt. Von der Kindergartenträgerschaft bis hin zur Seniorenbetreuung bringt sich der Verein für Garham ein, der OCV ist eine tragende Säule in der Pfarrei Garham.

Die erste Vorsitzende, Katharina Schmidtmayer, erinnerte an die Aktivitäten, die Aufgaben und die Bedeutung der Ortscaritas. Sie arbeite im Stillen und hinterlasse viele positive Spuren. Dies verdeutlichte der Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden. Seniorenarbeit, Vereinsarbeit, Caritas-Haussammlungen und der Kindergarten sind nur einige Betätigungsfelder des Vereins, der 95 Mitglieder zählt. Katharina Schmidtmayer bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit und bei allen Mitgliedern, die sich zum Wohle anderer einbrachten

Kassiererin Sonja Doppelhammer informierte über den Kassenstand. Die wichtigsten Einnahmequellen des Vereins und damit der finanzielle Rahmen für die Hilfsaktionen sind die Mitgliedsbeiträge, die Haussammlungen und Einnahmen von Aktionen. Von den Haussammlungen verbleiben 40 Prozent in der Pfarrei und müssen für sozial-caritative Zwecke verwendet werden. Den Kassenbericht hatten Franz Eder und Jürgen Blaschko ohne Beanstandungen geprüft.

Leiterin Antje Duschl informierte über den Kindergarten: Aktuell besuchen 78 Kinder (38 Buben, 40 Mädchen) den Garhamer Kindergarten, davon zwölf in der Kinderkrippe. Der Besuch der Feuerwehr, Maiandacht, Martinszug, Nikolausbesuch oder Adventsingen in der Garhamer Pfarrkirche waren weitere Aktionen des Vereins. „Ein megacooler Disco-Fasching konnte noch gefeiert werden, bevor der Corona-Lockdown alles veränderte“, erzählte die Kindergartenleiterin weiter. „Zunächst ein kleiner Stillstand, mit viel Bewegung und dann Leben und Arbeiten im Kindergarten unter neuen Vorzeichen und Bedingungen“, beschreibt Antje Duschl die neue Situation.

Der notwendige An- und Umbau des Kindergartens wurde im Herbst 2019 fertig gestellt und die neuen Gebäudeteile konnten rechtzeitig bezogen werden. Im Sommer 2018 wurde bereits das Dach des Gebäudes erneuert. Ab Herbst 2018 sind dann zwei Anbauten entstanden. Damit schuf die Marktgemeinde Hofkirchen 20 weitere Betreuungsplätze. Dabei sind ein Gruppenraum mit großzügiger Fensterfront sowie kindergerechte Sanitäranlagen entstanden. Im gegenüberliegenden Gebäudeteil wurde ein Büro für die Kindergartenleiterin und Besprechungsraum für das Personal geschaffen.

Außerdem freuen sich die Kinder über ein neues Bistro und eine moderne Küche im bestehenden Gebäude. Die Innenräume sind hell, freundlich und in kindgerechten Farben gestaltet. Durch die Anbauten hat sich der Spielbereich an den Außenanlagen verändert. Zudem wurden die Parkplätze neu angeordnet. Die Kosten für die Anbauten und die Umbauarbeiten am Kindergarten belaufen sich auf rund 550000 Euro. Die staatliche Förderung liegt bei 75 Prozent. Der Kindergarten hat mit diesen Maßnahmen knapp 130 Quadratmeter Nutzfläche hinzugewonnen.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder durch die Vorsitzende, Pfarrer Gotthard Weiß und 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Antje Duschl und Monika Donaubauer erhielten eine Dankurkunde für 25-jährige Mitgliedschaft. Julia Aschenbrenner ist zehn Jahre bei der Pfarrcaritas Garham. Alle drei Geehrten sind im Kindergarten St. Nikolaus beschäftigt.

Mit dem Schlussgedanken „Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens“, definierte Katharina Schmidtmayer die Arbeit der Caritas zusammenfassend. Sie gab dies als Leitwort den Teilnehmern mit auf den Weg.− fe

Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder
Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

 

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Corona bremst Schulstart aus


Vor der Grundschule Garham holt Montagmittag eine Mutter ihre Tochter vom Präsenzunterricht ab. −F.: heb

 

Garham

Nach vier Tagen Unterricht war schon wieder Schluss für die Erst- und Drittklässler an der Grundschule Garham. Am Montag mussten die Kinder und ihre beiden Lehrerinnen zum Corona-Test im zentralen Testzentrum des Landkreises Passau antreten. Bis einschließlich 23. September stehen die 33 Mädchen und Buben sowie zwei Lehrkräfte unter Quarantäne.

Nach VA-Informationen hatten am Mittwoch nach Schulschluss die Eltern eines Geschwisterpaars einen positiven Corona-Test erhalten. Laut Landratsamt seien die beiden Kinder umgehend unter Quarantäne gestellt und ein Test angeordnet worden, da sie nun als enge Kontaktpersonen eines Covid-Erkrankten eingestuft wurden. Ihre Klassenkameraden gingen am Donnerstag und Freitag weiter zur Schule. Sie trugen nach VA-Informationen jedoch vorsichtshalber ganztägig Masken, auch im Sportunterricht. Am Wochenende war dann klar: Auch das Geschwisterpaar hat sich angesteckt. Nun galten alle Klassenkameraden der ersten und dritten Jahrgangsstufe als enge Kontaktpersonen mit 14-tägiger Quarantäne und Testpflicht, ebenso die Lehrerinnen. Von diesen Maßnahmen bislang nicht betroffen sind Eltern und Geschwisterkinder der 33 Kinder – außer die gestrigen Tests bringen weitere positive Ergebnisse. Auf diese Weise regelt die bayerische Allgemeinverfügung zum Infektionsschutzgesetz die Isolation von „Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen“. Deshalb dürfen auch die Kinder der Jahrgangsstufen zwei und vier derzeit den Präsenzunterricht besuchen.

„Natürlich überlegt man da schon“, sagt eine Mutter, die Montagmittag wie andere Eltern ihr Kind von der Schule abholt. „Unsere Tochter hat heute schon per Mail wieder Aufgaben bekommen, das klappt sehr gut“, berichtet die Mutter einer unter Quarantäne gestellten Drittklässlerin. Dennoch spricht sie eine Frage aus, die auch andere Garhamer Eltern diskutierten: „Warum musste nicht gleich die ganze Klasse daheim bleiben, bis man das Testergebnis der beiden Kinder hatte? Wenn ihre Eltern Corona haben, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass auch sie sich angesteckt haben. Dieses Vorgehen entspricht natürlich den Regeln. Aber man muss schon die Frage stellen, ob diese Regeln sinnvoll sind.“

Vier Jahrgangsstufen besuchen in diesem Schuljahr an der Grundschule Garham drei Klassen. Neben der ersten und der vierten Klasse gibt es eine Kombiklasse 2/3. „In der ersten Schulwoche wurden die Kinder aber getrennt unterrichtet“, erklärte am Montag der für Garham zuständige Schulrat Christoph Sosnowski. Deshalb müssen nun die Zweitklässler nicht in Quarantäne, „das ist jetzt ein Glücksfall“. Die Drittklässler sind noch aus der Zeit des Lockdowns mit Homeschooling vertraut. Schwieriger wird der Distanzunterricht für die frischgebackenen Erstklässler, die von Schulleiterin Astrid Pritz unterrichtet werden. Das sieht auch Schulrat Sosnowski so. Dennoch werde die Schulleiterin natürlich Kontakt zu den Kindern und Eltern aufnehmen und sie mit Material versorgen.

 

Quelle: pluspnp.de   —− heb

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Zwei neue Klassenräume in Garham


Zufriedene Gesichter und coronabedingt auf Abstand beim Probesitzen im renovierten Unterrichtsraum der 1. Klasse: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Marktrat Peter Binder und Architekt Tobias Maier mit Rektorin Astrid Pritz (v.l.). −Foto: Franz X. Eder

 

Garham

In den vergangenen Wochen wurde an der Garhamer Grundschule kräftigt gearbeitet. Rechtzeitig zum Schulstart sind im Rahmen des 2. Teilbauabschnittes zwei Klassenzimmer erneuert und fertig.

Architekt Tobias Maier beschreibt kurz die Maßnahme: Die Unterrichtsräume erhielten eine verbesserte Raumakustik, neue Bodenbeläge, eine helle und energiesparende LED-Beleuchtung. Im Hygienebereich wurden neue Spendersysteme installiert. Eine energetische Verbesserung wurde durch Austausch der Heizkörper erreicht. Der Sonnenschutz an den Fenstern wird nun elektrisch gesteuert. Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf 150000 Euro, wurde informiert.

Im nächsten Jahre kommt der Keller zum Zug

2021 werden mit dem 3. Bauabschnitt die Räume im Keller saniert. Der Westflügel des Schulgebäudes wird dann völlig renoviert sein. Es folgt dann der Ostflügel. Um eine vollständige Barrierefreiheit im Schulhaus zu erreichen, wird hier als wesentliches Kernstück ein Aufzug eingebaut, der über alle Stockwerke geht.

Mit der energetischen Sanierung 2017, der Dämmung und Erneuerung der Fassade begannen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. 2019 wurde die Aula eingeweiht, die sich zu einem multifunktionalen „Mehrwertraum“ entwickelt hat. Durch eine mobile Glaswand kann der Raum von 70 auf 98 Quadratmeter vergrößert werden. Diese Räumlichkeiten können zum Musizieren, aber auch für schulische Veranstaltungen und Feste genutzt werden. Bereits in neuem Glanz erstrahlt auch die Turnhalle. Sie wurde komplett entkernt und mit neuen Heizleitungen, Prallwänden, einer Lärmschutzdecke, einem Schwingboden, automatisch gesteuertem Sonnenschutz und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Einer neuen Turnhalle steht sie damit in nichts nach.

Heuer erstmals eine Kombi-Klasse

Die Garhamer Grundschule besteht aus vier Klassen. Neu ist heuer: In der Jahrgangsstufe 2/3 gibt’s es erstmals eine Kombi-Klasse. „Mit dieser Situation muss umgegangen, müssen Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden“, meinen Rektorin Astrid Pritz und Bürgermeister Josef Kufner.

 

Quelle: pluspnp.de   —− Franz X. Eder

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Zwei Schüler infiziert: Zwei Klassen in Quarantäne


−Symbolfoto: Jäger

 

Garham

Nach Fällen in den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf müssen nun auch im Landkreis Passau zwei Klassen in Quarantäne. Zwei Schulkinder waren positiv getestet worden.

Wie das Landratsamt am späten Sonntagnachmittag mitteilt, handelt es sich dabei um zwei Schüler der Grundschule Garham. Die Kinder waren nach einem Infektionsfall im familiären Umfeld getestet und sofort unter Quarantäne gestellt worden, heißt es weiter.

Durch das positive Testergebnis, das am Wochenende übermittelt wurde, müssen laut Landratsamt nun auch die Klassenkameraden der beiden Kinder sowie zwei Lehrkräfte als Kontaktpersonen eingestuft werden. Sie werden unter Quarantäne gestellt und getestet.

Insgesamt wurden im Landkreis Passau am Sonntag acht neue Coronainfektionen gemeldet. Aktuell führt das Gesundheitsamt 56 aktive Fälle; der 7-Tage-Inzidenz liegt bei 27,0. − age

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− age

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Ballfangzaun soll geparkte Autos schützen


Ein Bild vom Anbau des EC Garham machte sich der Bau- und Umweltausschuss mit (v.r.) Bauamtsleiterin Nicole Bauer, Bürgermeister Josef Kufner und EC-Vorsitzenden Werner Lösl. −Foto: Brunner

 

Garham

Ein Ballfangzaun soll am Parkplatz des Freibades errichtet werden, um dort abgestellte Autos vor Beschädigungen durch Fehlschüsse ballspielender Kinder zu schützen. Darauf hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Marktrates Hofkirchen bei einer Ortsbesichtigung verständigt.

Die Anregung dazu war von Christian Pauli (SPD) gekommen. „Wir werden entsprechende Angebote einholen“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) an.
Die Idee hatte Pauli bereits in der letzten Ratsvollversammlung im Juli in den Raum gestellt, wie Kufner berichtete. Nach Fertigstellung des Anbaus an das Vereinsheim des EC Garham stünden vermehrt Autos auf der angrenzenden Schotterfläche, und unweit davon spielten Kinder Fußball, skizzierte der Bürgermeister die Situation. Man müsse über einen Fangzaun nachdenken, um die Fahrzeuge zu schützen, fügte Kufner hinzu. Nach Überzeugung von Christian Pauli reicht eine Zaunhöhe von drei Metern aus, weil überwiegend Kleinkinder aus dem nahen Freibad dort Ball spielen. Möglich sei eine Befestigung der Zaunpfosten mit Bodenhülsen, so das Ratsmitglied weiter.

Bei der Gelegenheit formulierte der erste Vorsitzende des EC Garham auch den Wunsch des Vereins an die Kommune, die Schotterfläche vor dem neuen Anbau zu befestigen – durch eine Asphaltierung oder durch Verlegung von Pflastersteinen. Zur Begründung führte Werner Lösl die Problematik an, dass von der bislang unbefestigten Fläche Schmutz und Sand in die Sportanlage, vor allem auf die Stockbahnen, hineingetragen würden, wodurch sich ein erhöhter Reinigungsbedarf ergebe. Der Bürgermeister sagte dem Club zu, sich den Bebauungsplan wegen der darin geregelten Möglichkeiten anzuschauen und zu klären, welche Variante in Betracht komme, um Abhilfe zu schaffen.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Eigentlich zu hoch, aber doch okay


Nachträglich genehmigt hat der Bau- und Umweltausschuss nach einer Ortsbesichtigung die Gelände-Aufschüttung in einem privaten Garten im Wohngebiet „Garhamer Feld I“. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn das Baugrundstück im „Garhamer Feld I“ ein starkes Gefälle hat, die Bauherren in der Siedlung aber überwiegend terrassierte Gärten und Spielflächen haben wollen? Diese Frage lösten Anwohner der Straße „Am Feldanger“ durch eine bis zu zwei Meter hohe Aufschüttung. Das liegt deutlich über den Festsetzungen im geltenden Bebauungsplan, der eine Obergrenze von 60 Zentimetern vorschreibt. Nach einer Ortsbesichtigung befürwortete der Bau- und Umweltausschuss jedoch die Maßnahme nachträglich.

In der Siedlung gibt es kaum ein Grundstück ohne Stützmauer oder Böschung. „Wir haben gesehen, wie der Geländeverlauf ist, nämlich sehr abschüssig“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner nach der Rückkehr des Gremiums ins Hofkirchner Rathaus. Die vorgesehenen 60 Zentimeter als Maximum für Angleichungen einzuhalten, sei nach Kufners Überzeugung „schlichtweg nicht machbar“. Ähnlich äußerte er sich zu einer Stützmauer, die 1,80 Meter hoch ist, obwohl sie laut Bauleitplanung hätte maximal einen Meter haben dürfen.

Vor Ort hatte der Antragsteller berichtet, zur Aufschüttung im Bereich der Terrasse 24 Tonnen Ziersteine von Hand an Ort und Stelle transportiert zu haben. Der Bürgermeister sprach im Beisein von Bauamtsleiterin Nicole Bauer von einer „sehr, sehr ansprechenden Lösung“ und schlug später dem Ausschuss vor, dem nachträglich eingereichten Bauantrag mit den entsprechenden Befreiungen vom Bebauungsplan zuzustimmen. Dem folgte das Gremium einstimmig, was wiederum die anwesenden Hauseigentümer freute.
Baumaßnahmen auf der fraglichen Parzelle hatten die Mitglieder des alten Marktrats schon im August 2019 beschäftigt. Damals war es um eine Terrassen-Überdachung und den Bau eines Gartenhäuschens gegangen, beides komplett außerhalb der Baugrenzen. Mit 16:0 hatte der Marktrat dem damals zugestimmt. Nebenbei wurde bei dem abendlichen Ortstermin in dieser Woche angemerkt, dass es zu dem ursprünglichen Hausplan aus dem Jahr 2013 noch ein laufendes Verfahren am Landratsamt Passau gebe.
Einstimmig bewilligte der Ausschuss auch den in einer vorangegangenen Sitzung wegen fehlender Planunterlagen zurückgestellten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses, Errichtung eines Stellplatzes und Schaffung einer Stützmauer in der ehemaligen Ferienhaussiedlung Unterstaudach, das als allgemeines Wohngebiet gilt. Zur Anwendung kam dabei, laut Bürgermeister, §35 Baugesetzbuch, nach dem ein Vorhaben im sogenannten Außenbereich zulässig sei, wenn dadurch öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden.
Zustimmung kam auch zur Errichtung eines Bungalows mit Doppelgarage und Lager in Oberschöllnach auf dem letzten noch unbebauten Grundstück in der dortigen Siedlung. Trotz einiger Problempunkte bei dem Projekt in der Straße „Zum Hochfeld“ wurden keine Bedenken laut, zumal die Unterschriften der Nachbarn zu dem Bauantrag vorliegen.

Nicole Bauer vom Bauamt hielt es für zu aufwendig und kostenträchtig, wegen dieses einzigen Vorhabens den Bebauungsplan aus dem Jahr 1968 zu ändern. „Die Festsetzungen darin sind total veraltet“, gab sie zu bedenken.

Zur Kenntnis genommen hat Josef Kufner (CSU) in der Sitzung einen Hinweis seines Bürgermeister-Stellvertreters Alois Wenninger (CSU), in Zaundorf die Straßenschilder um die jeweiligen Hausnummern zu ergänzen. Dieser verwies auf ständige Probleme mit der Adressen-Zuordnung durch Paketdienste. Marktrat Peter Binder (SPD), zugleich Feuerwehrkommandant in Hofkirchen, hielt eine solche Ergänzung in der Beschilderung gerade auch aus der Sicht des Rettungsdienstes im Ernstfall für wichtig. „Das macht Sinn“, unterstrich Josef Kufner, dem die Thematik bekannt ist. Unter anderem gibt es in der Gemeinde zwei Hauptstraßen – in Hofkirchen und in Garham. Allein das sei oft schon verwirrend.    —-Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Testspiel-Premiere „wie eine Befreiung“


Wegducken, wie in dieser Szene beim Schuss von Simon Weber (rechts), ist eigentlich nicht die Sache von Jan Mara (links). Der Ex-Deggendorfer soll gleich zum Führungsspieler beim SVG werden. −Foto: Mike Sigl

 

Garham

Auch wenn das erste Freundschaftsspiel nach der Corona-Pause gegen Kreisliga-Kontrahent DJK Vornbach mit 0:2 verloren ging: Für Simon Weber, den Spielertrainer des SV Garham, war die Premiere dennoch ein besonderes Erlebnis: „Es war für uns alle schon so etwas wie eine Befreiung, endlich wieder auf dem Rasen zu stehen“, berichtet der 24-Jährige.

Er hatte schon leichte Bedenken, dass bei seinen Mannen die Motivation leiden könnte, wenn das Spielverbot länger angedauert hätte. „Das hatte man vorige Woche schon gemerkt bei dem ganzen Hin und Her, ob die Freundschaftsspiele nun freigegeben werden oder nicht. Letztlich war bei jedem die Freude riesig. Ich hoffe, dass wir auf diesem Weg weitermachen können“, sagt der junge Coach.

Jonas Moser spielt Saison in Preming fertig. Beim SVG hat die Zwangspause die eigentlich abgeschlossenen Planungen für die neue Spielzeit komplett durcheinander gewirbelt. Der als neuer Co-Spielertrainer verpflichtete Jonas Moser (24) erfüllt laut Weber seine Zusage bei der SG Preming und spielt dort die Saison zu Ende. „Das ist in Ordnung, auch wenn wir ihn natürlich gerne gleich eingebunden hätten“, zeigt der Simon Weber Verständnis. Große Stücke hält er auf den von der Spvgg GW Deggendorf gewechselten Jan Mara. „Es ist sehr beeindruckend, wie er ein Spiel lesen und lenken kann. Er tut uns wirklich gut, gibt unseren vielen jungen Burschen auch im Training immer Tipps und ist auf Anhieb zu einem absoluten Führungsspieler geworden“, lobt er den 27-jährigen Routinier, der als „Sechser“ oder Innenverteidiger vorgesehen ist. Auch der 20 Jahre alte Alex Pena (bisher SV Rathsmannsdorf) und der schon im Winter vom SV Aicha v.W. gekommene Johannes Moser (21) haben bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Verletzungsbedingt fehlt TM Philip Obirei (18/Handbruch). Vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen Stefan Kriegl (31/berufsbedingt) sowie Oliver Ratzesberger (19) und Christian Burmberger (34).

„Bei uns sind zudem fünf Jugendspieler ins Herrenlager aufgerückt, daher ist der Kader breit genug. Wir hatten in den ersten Trainingseinheiten schon bis zu 24 Leute, das ist sehr positiv. Unser Ziel ist ja klar: Wir wollen möglichst bald den Kreisliga-Erhalt sichern und zeitnah auch eine schlagkräftige 2. Mannschaft auf die Beine stellen“, umreißt Simon Weber die Garhamer Vorgaben.

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann hatte in den letzten Monaten beruflich viel um die Ohren. Er fungiert als Social Media Manager für die Fitness-App „B42“ und hat zudem viel Energie aufgewendet, um ein eigenes Startup-Unternehmen auf die Beine zu stellen. Zusammen mit dem Garhamer Tobias Lösl und Tobias Beck, seinem Spezl aus gemeinsamen Hankofener Bayernliga-Zeiten, tüftelt erSimon Weber auchStartup-Unternehmer seit drei Jahren an Anti-Rutsch-Socken für Fußballer. „Ziel war, qualitativ hochwertige Socken mit Noppen zu entwickeln. Jetzt sind wir mit Material sowie Design zufrieden und seit Juli mit der Marke ,Traction Socks‘ am Markt“, berichtet Simon Weber. Der Handel sei recht ordentlich angelaufen, es gebe auch bereits positive Rückmeldungen von einigen Profis.

Jetzt kann er sich wieder auf seinen SV Garham fokussieren. In den nächsten Tests, u.a. gegen Künzing II und Handlab-Iggensbach, soll der Feinschliff Richtung Punktspielstart erfolgen. Auch mit dem Ligapokal kann sich der Kreisligist mittlerweile anfreunden. „Ich persönlich wäre ja eigentlich für den Saison-Abbruch gewesen. Es wurde anders entschieden, jetzt sehen wir den Ligapokal als zusätzliche Option, um Spielpraxis zu sammeln“, sagt der 24-Jährige. Richtig ernst wird es Ende September, wenn der Kreisliga-Betrieb anläuft. TSV Mauth, TSV Karpfham, FC Tiefenbach und SV Hohenau heißen die ersten Gegner. Ein knackiges Programm also. „Man hat ja im Test gegen Vornbach schon gesehen, dass hier alle Mannschaften leistungsmäßig eng beisammen sind. Wir müssen also Gas geben und uns top vorbereiten. Dann sollten wir unseren Kreisliga-Platz auch verteidigen können.“ − He

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− he

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Firma siedelt aus und schafft Wohnraum


Ein Gewerbebetrieb weicht einem Geschosswohnungsbau: Die Firma Reimann plant die Aussiedlung ihres Industrietechnik-Unternehmens (Bild) in den Gewerbepark Garham. Danach sollen am bisherigen Standort an der Hauptstraße – im Flächennutzungsplan als sogenanntes Mischgebiet ausgewiesen –18 Wohneinheiten entstehen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ausnahmslos mit Bauanträgen und Bauvoranfragen bestückt war die Tagesordnung der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vor der Sommerpause für die Vollversammlung. Im Mittelpunkt stand die Absicht einer Industrietechnik-Firma in Garham, den bisherigen Betrieb mit Sitz in einem sogenannten Mischgebiet in den Gewerbepark Garham auszusiedeln und am alten Standort stattdessen eine Wohnanlage mit 18 Einheiten zu schaffen. Das Gremium befürwortete die beiden Bauanträge.

„Das ist passend zum Thema Innenraum-Verdichtung. Dazu müsste man andernorts wahrscheinlich ein neues Baugebiet ausweisen“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner zu dem geplanten Geschosswohnungsbau am Ortsrand von Garham, ganz in der Nähe des neuen Feuerwehrgerätehauses und schon jetzt umgeben von Wohnbebauung. Laut Bauantrag, der mehrheitlich Zuspruch fand, sieht die A-Concept GmbH am noch bestehenden Firmensitz der Reimann Industrie-Technik GmbH mit Anschrift Hauptstraße 2 nach dessen Verlegung die Errichtung einer Wohnanlage mit Stellplätzen vor.

Den nötigen Platz dazu schafft das Unternehmen durch die geplante Auslagerung des Betriebs in den Erweiterungsbereich des Gewerbeparks Garham. Die Reimann Holding GmbH will dort zwei Industriegebäude realisieren. Laut Bauantrag sollen sie jeweils rund 47 Meter lang, 22 Meter breit und sieben Meter hoch werden – eine als Produktions-, die andere als Lagerhalle konzipiert. Damit zeigte sich der Hofkirchener Marktgemeinderat einstimmig einverstanden.

Zurückgestellt bis zur nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, die voraussichtlich am 25. August stattfinden wird, hat der Gemeinderat einen privaten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses und Errichtung eines Stellplatzes in der früheren Ferienhaussiedlung Unterstaudach. Der Grund für die Absetzung: für die Entscheidung waren maßgebliche Unterlagen nicht vorhanden. Sie sollen nachgereicht werden, wie es hieß.  Bernhard Brunner

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

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Zur Bürgermedaille gibt es nun eine Ehrennadel dazu


Strahlende Gesichter gab es bei der Ehrennadel-Verleihung: v.l. Franz Xaver Eder, Georg Bernhard, dritter Bürgermeister Georg Stelzer, Rupert Doppelhammer, zweiter Bürgermeister Alois Wenninger, Xaver Troiber, Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß, 1. Bürgermeister Josef Kufner, Karl Kreilinger, Alois Fischer und Helmut Runge. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein kleines Problem für die verdienten Personen in der Marktgemeinde, die mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden sind, hat der neue Bürgermeister Josef Kufner erkannt und jetzt gelöst. Die Plakette liegt daheim, die Ehrung ist also für die Öffentlichkeit nicht sichtbar. Darum gibt es nun zusätzlich eine Ehrennadel, die sich ans Revers heften lässt. „Wir wollen’s ergänzen, aus praktischen Gedanken heraus“, sagte Kufner bei der ersten Nadel-Verleihung im neuen Rathaussaal.

Seit 1992 besteht die Möglichkeit in Hofkirchen, verdienten Mitbürgern die Bürgermedaille zu verleihen. „Aktuell gibt es gerade einmal zehn Träger im Gemeindebereich“, informierte Kufner. Die Nadeln habe die Marktgemeinde eigens anfertigen lassen, sagte Kufner im Beisein seiner beiden Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer. „Ihr seid die ersten, die sie bekommen“, würdigte Kufner den Moment – verbunden mit dem Dank an jeden Empfänger für die Leistungen zugunsten der Bürgerschaft von Hofkirchen.

Wegen der Abstandsregeln wurde auf ein Anstecken der Nadeln verzichtet. Josef Kufner händigte sie an die Bürgermedaillen-Träger sowie an Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß aus, der von 1978 bis 2002 sein Vorvorgänger im Amt war. Weiß freute sich sichtlich. „Dankeschön, eine schöne Geste“, sagte der verdiente, langjährige Kommunalpolitiker, der sich aus Anlass dieses kleinen Festaktes eigens und erstmals sein Bundesverdienstkreuz am Bande an das Sakko geheftet hatte. „Es ist uns eine Ehre“, antwortete Josef Kufner und sicherte den ausgezeichneten Personen zu, immer einen besonderen Stellenwert in der Geschichte ihrer Heimatgemeinde zu genießen.

Die weiteren Ehrennadel-Träger, die diese Auszeichnung im Rathaussaal entgegennahmen, sind Georg Bernhard, Rupert Doppelhammer, Franz Xaver Eder, Alois Fischer, Karl Kreilinger, Helmut Runge und Xaver Troiber.

In der Runde herrschte beste Stimmung. So begründete Altbürgermeister Weiß die Zurückweisung des freundlichen Angebots, in der Reihe neben ihm und seinen Stellvertretern Platz zu nehmen, wie folgt: „Ich möcht‘ heut‘ dagegen schmatzen.“ − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Blaskapelle probt wieder


Auf Abstand – aber stark im Team: Schriftführerin Caroline Bouille (v.l.), Jugendbeauftragter Sebastian Geißler, neuer Vorstand Gerold Schöfberger, Musikalischer Leiter Josef Kufner, Schatzmeister Michael Rieger. −F.: fe

Hofkirchen

Nach langer corona- bedingter Abstinenz können die Garhamer Bläser unter strengen Auflagen seit kurzem wieder proben. Unter den geltenden Sicherheits- und Hygieneregeln hat sich die Blaskapelle auch zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen getroffen. 45 musikalische Einsätze zählte die Kapelle im vergangenen Jahr.
Den Jahresrückblick auf die Spielsaison 2019 bezeichnete Vorstand und Musikalischer Leiter Josef Kufner als gewohnt solide und aus musikalischer Sicht als qualitativ gelungen.
Auch gesellschaftlich war einiges geboten, durfte sich die Kapelle gleich über die „Musikerbabys“ Noah und Christoph sowie über zwei Hochzeiten aus den eigenen Reihen freuen. Hierzu gab es einen besonderen musikalischen Glückwunsch.
Besonders hervorzuheben ist der Erfolg des im September letzten Jahres gestarteten Projektes „Bläserklasse“ an den Grundschulen in Garham und Hofkirchen. In Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Passau können interessierte Kinder im Rahmen des vormittäglichen Schulunterrichts durch qualifizierte Lehrkräfte ein Blasinstrument erlernen. Neun Kinder hatten sich für dieses Angebot begeistert. Diese zeigten vor kurzem zum ersten Mal ihr Können. Im Rahmen der Vilshofener SommerSerenade absolvierten sie ihren ersten öffentlichen Auftritt.
Nun will die Blaskapelle das vorhandene Angebot erweitern. Ergänzend zum Einzel- und Kleingruppenunterricht am Vormittag soll ab dem neuen Schuljahr auch ein Gesamtgruppenunterricht erfolgen, um das mehrstimmige Zusammenspiel zu fördern. Dazu will der Verein auch in eine externe und qualifizierte Lehrkraft investieren, die das Zusammenspiel einmal die Woche für eine Stunde leiten soll. „Auch am dazugehörigen Notenmaterial wird es nicht scheitern. Die Kapelle hat ein stattliches Notenrepertoire. Sollte es darüber hinaus Wünsche geben, versuchen wir diesen gerecht zu werden“, meinte Josef Kufner.
Aus der bereits bestehenden Musikerjugend der Kapelle wechseln drei Buben und ein Mädchen in die musikalische Formation der Blaskapelle Garham. Vier verbleibende Schüler verstärken den künftigen Nachwuchs und bilden im Gesamten die neue Jungmusiker-Formation. „So profitieren die Jüngeren von den Erfahreneren und auch die verschiedenen Generationen aus allen Ortsteilen unserer Gemeinde wachsen zusammen“, freut sich Josef Kufner als Bürgermeister.

Nach dem ausführlichen Bericht der Schatzmeisterin Veronika Geißler bescheinigten die Kassenprüfer eine vorbildliche Arbeit. Mit einem kleinen Geschenk wurde sie aus dem Amt abschiedet.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Musikalischer Leiter bleibt Josef Kufner. Bereits im Kommunalwahlkampf hatte er versprochen, diese Aufgabe weiterhin zu übernehmen. Er wird bei der Probenarbeit von Alois Drasch unterstützt, bei den Auftritten von Gerold Schöfberger und Harald Stadler. Die Aufgaben des 1. Vorstandes übernimmt künftig Gerold Schöfberger, seine Stellvertreterin wird Ursula Tomschy. Schriftführerin bleibt Caroline Bouille, die Kassengeschäfte führt künftig Michael Rieger. Als Beisitzer verstärken die Vorstandschaft Natalie Schöfberger und Sebastian Geißler, der gleichzeitig als Jugendbeauftragter fungiert. Die Kasse prüfen künftig Julia Schöfberger und Katharina Unertl.
Der neue Vorstand Gerold Schöfberger dankte abschließend den Musikern für die erbrachten Leistungen, verbunden mit dem Wunsch, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. — Franz X. Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.07.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ein Gedenken mit Abstand


Gebet vor dem Kriegerdenkmal: Pfarrer Gotthard Weiß (2.v.l.) mit der Reservistenkameradschaft Garham, die die Ehrenwache stellt.

Garham

Die Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Garham erinnern jedes Jahr im Juli bei ihrem Jahresfest an die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie an die verstorbenen Kameraden des Vereins – heuer in Zeiten der Corona-Pandemie mit einer Gedenkfeier auf dem Dorfplatz ohne Festzug und Festmesse. Die Männer um Vorstand Franz Erhard und Hauptmann Josef Feilmeier hatten sich entschlossen, ihren Veteranenjahrtag im Rahmen des Möglichen mit einem kleinen aber würdigen Festakt abzuhalten, ein Novum in der 153-jährigen Vereinsgeschichte.
Namentlich hieß KSV-Vorsitzender Franz Erhard willkommen: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Fahnenmutter Johanna Feilmeier, Ehrenvorstand Xaver Saller, die Markträte Johanna Feilmeier und Fabian Kapfhammer sowie „Altbürgermeister“ Willi Wagenpfeil.
„Hass, Hochmut und Unvernunft erzeugen Krieg – Gedenken und Nachdenken erhalten den Frieden“, betonte der Vorstand in seiner Ansprache. „Darum wollen wir uns erinnern, an die, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen, und an die, die in Gefangenschaft gerieten und nicht mehr heimkehrten.“ Besonders wurde an Vereinsmitglied Helmut Deck gedacht, der heuer gestorben ist und an dessen Beerdigung der Verein wegen der Pandemie nicht teilnehmen konnte.
Ortspfarrer Gotthard Weiß kennzeichnete den Jahrtag mit Erinnerung, Mahnung und Dankbarkeit. Für die Opfer der Kriegshandlungen betete er, dass Gott ihnen den Frieden schenke, den sie auf Erden nicht erleben durften. „Veranstaltungen wie diese sind wichtig, damit die Schrecken des Krieges nicht in Vergessenheit geraten“, so der Pfarrer.
Zum ersten Mal als Bürgermeister dabei, dankte Josef Kufner dem KSV Garham dafür, dass man sich mit dem Jahresfest gegen das Vergessen stemmt. „Heute, 75 Jahre nach Kriegsende, verblasst das Erinnern an den Krieg und den Nationalsozialismus. Uns bleibt und uns fordert, das Mahnen für den Frieden und die Freiheit“, so der Bürgermeister. Er zitierte auch Benjamin Franklin, Gründervater der Vereinigten Staaten: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges bildete den Abschluss des Festaktes am Dorfplatz. Julia und Natalie Schöfberger von der Blaskapelle Garham spielten abschließend das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Die Feuerwehr Garham sorgte dafür, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen konnte.

Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges. −Fotos: Eder
Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert. −Fotos: Eder

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Vier Baukräne im Garhamer Baugebiet

 

Garham

Zufrieden blickt Josef Kufner, neuer Bürgermeister von Hofkirchen, auf eine Neubausiedlung in seinem Heimatort Garham. Von seinem Vorgänger Willi Wagenpfeil auf den Weg gebracht, freut sich Kufner über das Interesse vor allem Einheimischer, sich in Garham den Traum von einem Eigenheim erfüllen zu können. Drei Baugebiete wurden in der Vergangenheit in Garham umgesetzt: Sonnenhang sowie Garhamer Feld I und II. Vorige Woche wurde die letzte der rund 20 Bauparzellen verkauft, informierte Kufner. Aktuell stehen vier Kräne, es wird mit Hochdruck am Bau von Eigenheimen gearbeitet. − hr/Foto: Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Einfach verduftet


Beim Ortstermin am Mittwochnachmittag war das Becken leer, so dass die Umwälzpumpe sichtbar wurde. Über den weißen Schlauch wird ein Geruchshemmer in das Abwasser gespritzt, der Gestank neutralisiert sich. Die drei Bürgermeister, die Fachkraft für Abwassertechnik und das benachbarte Ehepaar freuen sich über die Lösung. −Foto: Rücker

 

 

Garham

Als Georg und Gudrun Firschholz (beide 62) vor zehn Jahren ein Grundstück in Garham/Hagenham für ein neues Eigenheim aussuchten, schauten sie nach dem Sonnenstand, versäumten es aber, ihre Nase in den Wind zu halten. Als sie später auf der Terrasse saßen, stieg bei ungünstiger Wetterlage ein übler Geruch auf. „Nicht zum Aushalten“, wetterte Georg Frischholz.

70 Meter von der Terrasse entfernt, hinter Bäumen versteckt, befinden sich die alten Becken der Klärteiche, die das Abwässer aus Garham, Zaundorf und Reitern reinigten, bevor 1998 eine Kläranlage gebaut wurde. Eines der Becken ist immer noch in Funktion. Bei viel Regen (und damit wegen des Kanal-Mischsystems mit viel Abwasser aus den Häusern versehen) läuft es bis zu einer Höhe von zwei Metern voll. Und hinterlässt einen unangenehmen Duft.

Spaziergänger hielten die Luft an oder mieden Hagenham, doch Frischholz hatte den Gestank quasi immer in der Nase, wenn das Becken in Funktion war. Er wandte sich nicht nur einmal an Bürgermeister Willi Wagenpfeil, an das Landratsamt und an das Wasserwirtschaftsamt. Er sammelte 60 Unterschriften. Es wurde viel untersucht und versucht. Ohne Erfolg. Im Dezember 2018 erklärte Wagenpfeil in einer Gemeinderatssitzung die Kapitulation. „Das System ist ausgetüftelt, die Anwohner müssen mit dem Gestank leben.“

Frischholz, als Frührentner mit viel Zeit gesegnet, machte sich Anfang Mai 2020 auf den Weg ins Rathaus, um den neuen Bürgermeister Josef Kufner mit dem Problem zu konfrontieren. Dieser nahm sich der Aufgabe an, holte sich seine Fachkraft für Wassertechnik und besprach mit ihr mögliche Lösungen. In Erwägung kam, in die Abwasserbrühe ein geruchsüberdeckendes Mittel namens Renosan zu spritzen. „Das probieren wir mal aus“, schritt Bürgermeister Kufner zur Tat.

Befindet sich Abwasser im Becken, wird es umgewälzt, damit sich nichts absetzt. Während dieses Umwälzvorgangs spritzt nun eine Pumpe regelmäßig ätherische Öle ins Becken. Ein 5-Liter-Kanister kann bis zu drei Monaten reichen. Die Pumpe, vorerst nur ausgeliehen, kostet rund 1200 Euro. Und siehe da: Der Gestank ist verduftet.

„Es ist hervorragend“, zeigt sich Nachbar Frischholz sehr zufrieden. „Das Problem ist gelöst. Es stinkt nicht mehr.“ Bürgermeister Kufner freut sich über den Erfolg und kündigt ab, dass man noch nicht fertig sei mit der Problemlösung. Da die Kanaldeckel zugestöpselt worden waren, fehlte dem System eine Luftzirkulation. Es bildeten sich übel riechende Schwefelablagerungen, die nun entfernt werden sollen.

Warum war das nicht schon früher möglich? 2. Bürgermeister Alois Wenninger und 3. Bürgermeister Georg Stelzer, die ebenfalls zum Ortstermin gekommen sind, zucken mit den Schultern. „Alles haben wir auch nicht mitgekriegt“, sagt Stelzer. „Egal“, meint Kollege Wenninger. „Hauptsache, es stinkt nicht mehr.“

„Genau!“, spricht Frischholz das letzte Wort und zieht sich mit seiner Frau auf eine Tasse Kaffee auf die Terrasse zurück. — Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Wiese wird als Klo missbraucht


Papiertaschentücher und Platiktütchen zeugen von unschönen Hinterlassenschaften. Der Weg führt vom Gewerbegebiet Garham abwärts zur Wiese eines Bauern. −Foto: Rücker

 

Garham

Bis zum Sonntagabend war bestes Heuwetter. Also rückte Landwirt Josef Drasch aus, um seine Wiese unterhalb des Gewerbegebiets in Garham zu mähen. Bei der Fahrt auf dem abschüssigen mit Schotter befestigtem Weg sieht er schon von weitem links und rechts des Weges unschöne Hinterlassenschaften. Alle paar Meter liegen benutzte Papiertaschentücher in kleinen Häufchen, mehrfach liegen daneben leere Plastikhüllen.

Drasch ist empört. Seine Wiese wurde offensichtlich als Klo missbraucht, und zwar derart massiv, dass er sich an die Zeitung wendet. „Der Zustand ist doch nicht haltbar!“, meint der Bauer. „Da hört jedes Verständnis auf.“

Seine Wiese hat er trotzdem gemäht, aber darauf geachtet, dass er nichts von den Hinterlassenschaften aufnimmt. Das würde das Futter verderben – da unterscheidet sich die menschliche Notdurft wenig von Hundekot.

Josef Drasch sieht einen Zusammenhang mit dem oberhalb seiner Wiese liegenden Parkplatz. Da sich dieser in der Nähe der Autobahnausfahrt befindet, wurde er lange als Pendlerparkplatz genutzt. Zwischenzeitlich hat der Landkreis einen größeren Parkplatz für Pendler erstellt. Dafür nutzen andere Autofahrer ist günstige Haltemöglichkeit, die Abfall am Rand der Parkplätze zeigen.

Bürgermeister Josef Kufner, in Garham wohnhaft, kennt die Situation, ist allerdings überrascht, dass die Wiese bzw. der Weg dorthin so verunreinigt ist. „Ich bin da öfter mit dem Hund unterwegs. Das wäre mir aufgefallen.“

Kufner hat eine mögliche Erklärung für die vielen Papiertaschentücher. Vor rund zwei Wochen war ihm zufällig aufgefallen, dass auf dem Parkplatz ein Bus mit rumänischem Kennzeichen stand. Die Passagiere waren ausgestiegen und hatte sich teilweise in Gras gelegt. Er versuchte, mit den Menschen Kontakt aufzunehmen, was allerdings an der Verständigung haperte: Niemand sprach deutsch oder englisch. „Meine Frau kann ungarisch, die habe ich angerufen.“

Gemeinsam gelang es dem Ehepaar Kufner, die Situation zu klären. Der Busfahrer hatte auf der Autobahn bemerkt, dass der Motor einen Defekt hatte. Mit letzter Kraft erreichte er die Ausfahrt und den Parkplatz. Offensichtlich war der Motor geplatzt, Öl rann auf die Asphaltfläche. Kufner verständigte die Feuerwehr, damit diese das Öl bindet. Die Hälfte der Passagiere waren Ungarn, die andere Hälfte Rumänen. Sie waren auf dem Weg in die Heimat.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Passagiere während ihrer langen Wartezeit den Weg runtergegangen sind und sich erleichtert haben. Das ist zwar verständlich, aber natürlich nicht schön.“ Kufner geht von einem Einzelfall aus.

Bauer Drasch hat das Heu inzwischen eingefahren, ärgert sich nach wie vor darüber, dass das Ölbindemittel die Fahrbahn am Parkplatz immer noch verunreinigt. Bürgermeister Kufner hat sich das notiert, als er über die Presse davon erfuhr. Die vielen Papiertaschentücher dürfte der starke Regen aufgelöst haben.   — Helnuth Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —Helnuth Rücker

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Seit 40 Jahren Priester


Glückwünsche zum Priesterjubiläum: Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (v.r.), Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Max Zitzelsberger, 2. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Eder, Bürgermeister Josef Kufner und Bernhard Straßl von der Kirchenverwaltung. −Fotos: Eder

 

 

Garham

Priesterjubiläen werden in den Pfarreien normalerweise groß mit einem feierlichen Gottesdienst, mit festlichem Kirchenzug und anschließender weltlicher Feier begangen. Doch wie gelingt das in Zeiten von Begrenzung der Gottesdienstbesucher, Kontaktsperre, Abstandsregeln und Maskenpflicht? Anders, aber dennoch schön, waren sich die Pfarrangehörigen von St. Nikolaus in Garham einig. Sie überraschten ihren Pfarrer, Bischöflich Geistlichen Rat Gotthard Weiß zum 40-jährigen Priesterjubiläum am Ende des Samstagabendgottesdienstes mit einer kleinen Rückschau auf sein priesterliches Wirken sowie auf den Tag der Priesterweihe am 28. Juni 1980. Gotthard Weiß war der 100. Priester, der damals von Bischof Antonius geweiht wurde.
Person und Wirken des Jubilars würdigte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl. Als besonders Ereignis erinnerte sie an die Glockenweihe im Jahr 2013. Gemeinsam mit Kirchenpfleger Max Zitzelsberger bedankte sie sich mit einem kleinen Geschenk, das der Pfarrer mit großer Freude entgegennahm. Des Pfarrers Wunsch ist, dass sein Priesterjubiläum irgendwann doch noch mit einem großen feierlichen Festgottesdienst, Kirchenzug mit Blaskapelle, Vereinen und Gläubigen und anschließender weltlicher Feier begangen werden kann.
Spontan gab es – unter Einhaltung der Corona-Vorgaben – einen Umtrunk vor der Kirche, bei dem die Erinnerung an die Weihe vor 40 Jahren ausklingen konnte.
VITAGeboren wurde Gotthard Weiß 1952 in Altenmarkt bei Osterhofen. Er studierte zunächst Mathematik und Physik in München, entschied sich dann aber doch für Theologie in Passau. Nach der Priesterweihe 1980 war er Kooperator in Arnstorf, von 1981 bis 1986 Kooperator in Hauzenberg. 1986 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Lindberg und Ludwigsthal im Bayerischen Wald. Seit 1996 ist er Pfarrer in Garham und Hofkirchen. Darüber hinaus ist Gotthard Weiß 21 Jahre niederbayerischer Bezirksfeuerwehrpfarrer, 19 Jahre betreute er die Feuerwehren des Landkreises Passau.   —Franz X. Eder


BGR Gotthard Weiß: 40 Jahre Dienst am Altar, davon 19 Jahre als Pfarrer in Garham und Hofkirchen

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Hofkirchen will Vorreiter sein in Sachen Telekommunikation


Von der neuartigen Funktechnologie würden auch öffentliche Einrichtungen wie die Hofkirchener Grundschule profitieren. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein neues Zeitalter der Versorgung mit leistungsfähigem, schnellem Internet und störungsfreier Mobil-Telefonie möchte die Marktgemeinde einläuten. In der Sitzung am Dienstagabend ließ sich der Marktratrat eine moderne Funktechnologie vorstellen, die auf der vorhandenen Straßenbeleuchtungsinfrastruktur aufbaut – bei Bedarf ergänzt um einzelne kleine Masten. Ein weiterer Vorteil: die schnelle Realisierung.

„Ich möchte diese Chance für den Markt Hofkirchen ergreifen“, bekundete Bürgermeister Josef Kufner (CSU) – und hatte das gesamte Gremium hinter sich. Einstimmig wurde beschlossen, in diese strahlungsarme Technologie einzusteigen mit intelligent vernetzten Funkzellen und sogenannten Multipoints, die sich zu einem flächendeckenden Netzwerk, dem Mesh, als Rechenzentrum vor Ort verbinden.

Hinter dem Konzept steht auch der heimische IT-Unternehmer Peter Hartl. Als Experte meldete er sich während der Präsentation durch Firmenvertreter aus Oberbayern und Oberösterreich immer wieder zu Wort, um die Vorteile dieser zeitgemäßen Internet-Versorgung zu unterstreichen.

„Hofkirchen wäre die erste Gemeinde in Bayern“, versicherte Peter Fröhlich, was die Bereitstellung eines kostenfreien Internet-Zugangs für die Bürger betrifft. Der Geschäftsführer der IS4IT GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München verwies auf die Zusage des Bayerischen Breitband-Zentrums, dass die Technologie förderfähig sei, wenn eine entsprechende Markterkundung in der betreffenden Kommune gestartet werde. Laut Fröhlich hat Hofkirchens Kämmerer Michael Rieger bereits eine „gebäudescharfe Aufstellung“ über die Breitbandversorgung Hofkirchens erstellt. Demnach stünde jetzt der Einstieg in das Förderverfahren als nächster Schritt an.

Auf zehn bis zwölf Wochen grenzten Fröhlich und Andreas Straßer, der das System entwickelt hat, das Zeitfenster für die flächendeckende Installation in der gesamten Marktgemeinde ein. Einen Start im Januar 2021 erachteten beide als realistisch.

Noch am Nachmittag vor der Ratssitzung war laut Aussage des Bürgermeisters die schriftliche Zusage des Bayernwerks als Eigentümer der Straßenlaternen eingegangen, dass diese Infrastruktur mit der neuen Internet- und Mobilfunk-Technologie bestückt werden darf. „Wir haben es mit einem etablierten Unternehmen, System und Anbieter zu tun“, so Josef Kufner. Er sprach von einer echten Alternative zum herkömmlichen 5G-Netz, das Versorgungswerte von 30 Mbit pro Sekunde gewährleiste, während das neuartige Funknetz mindestens 100 Mbit pro Sekunde verspreche. Und: „Die Strahlenbelastung ist auf ein Minimum reduziert“, fügte Kufner als weiteren großen Pluspunkt neben der absoluten Datensicherheit durch die eigens dafür zertifizierten Firmen hinzu. Das System wachse weiter und werde immer leistungsfähiger. „Das ist ein Mehrwert für Horkirchen mit verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten“, so Kufner. Gerade in Corona-Zeiten mit Home-Office und Home-Schooling habe sich der Bedarf einer leistungsfähigen flächendeckenden Internet-Versorgung gezeigt. „Wir werden uns weiterentwickeln müssen – und zwar jetzt und nicht irgendwann“, mahnte er an.

Rudolf Fröhlich erinnerte an die Erkenntnisse, die einige Ratsmitgliedern auf der Teststrecke in Walchsee in Tirol gewinnen konnten. „Diese Smart-City-Lösung kann weit mehr als die klassische Breitband-Versorgung“, so der Geschäftsführer der IS4IT GmbH, die den Vertriebsauftrag für Bayern hat. Die Leistungsaufnahme der in den Straßenleuchten verbauten Multipoints mit Akku-Pads zur Stromversorgung bei abgeschalteten Laternen bezifferte er auf 15 Watt und somit 20 Prozent einer vergleichbaren 5G-Infrastruktur.

Peter Hartl siedelte die Abstrahlung im Milliwatt-Bereich an, wie sie selbst in Krankenhäusern zulässig sei. Die Funksmog-Belastung sei nachweislich um den Faktor 100 niedriger, merkte Rudolf Fröhlich ergänzend an. „Wir senden im Nano-Funkzellenbereich“, erklärte er unter Verweis auf den Makro-Bereich bei herkömmlichen Mobilfunkmasten.

Wie Andreas Straßer berichtete, funktionierten alle Endgeräte – auch ältere – mit der neuartigen Technologie. Ein Straßenlaternen-Multipoint beziehungsweise ein eigens aufgestellter kleiner Sender könne 40 bis 50 mobile User versorgen. Für Hofkirchen bestehe somit „überall die Garantie für eine Versorgung mit 200 Mbit pro Sekunde im Download“, so Straßer.
Der Projektpreis für die Versorgung Hofkirchens mit einer Fläche von 32,7 Quadratkilometern und 3750 Einwohnern liegt laut Straßer bei 665534,36 Euro, beispielhaft auf zehn Jahre gerechnet. Die 522 benötigten Multipoints kämen somit pro Einwohner auf 177,48 Euro, woraus sich Kosten von 1,48 Euro je Einwohner und Monat ergäben. Enthalten sind darin die Schaffung der Infrastruktur, Wartung, Upgrades.

Die Versorgungsdaten benannte Straßer mit 150 Mbit/s pro Mobilgerät (SIM) und Einwohner, mit 250 Mbit/s pro Haushalt und 1 GBit/s pro Gewerbe-Einheit. In den Referenzgebieten – Städte und Kommunen in den Niederlanden, Tschechien, Österreich und der Schweiz – sei die Kundenzufriedenheit mit der Internet-Versorgung „extrem gestiegen“, so Andreas Straßer.

„Wenn das Endgerät WLAN-fähig ist, braucht man keinen Rooter mehr“, informierte Peter Hartl zusätzlich. Rudolf Fröhlich zeigte den Einsatz des Netzes für intelligente Steuerungs- und Erfassungsmöglichkeiten auf und schwärmte von einer Optimierung des Mobilfunk-Empfangs ohne Aufbau weiterer Sendemasten. „Eigentlich die eierlegende Wollmilchsau“, meinte er augenzwinkernd.
Vize-Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) war fasziniert von dieser Lösung, von der auch Landwirte mit ihren satellitengesteuerten Geräten zur Feldarbeit profitieren, denn: „Jeder möchte guten Handy-Empfang, aber keiner will einen Sendemasten vor seinem Haus.“   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Geschenk an Jugend-Wehren


Spendenübergabe: Mit Anriett (v.l.) und Josef Kufner freuen sich Kommandant Hans-Peter Binder und Vorsitzender Josef Rauch von der Feuerwehr Hofkirchen, Vorsitzender Josef Käser und 2. Kommandant Alois Zitzelsberger von der Feuerwehr Hilgartsberg, Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger und Kommandant Erwin Schöfberger von der Wehr Garham sowie Kreisbrandmeister Georg Stelzer. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn wegen der Corona-Krise die Arbeit in der bis vor kurzem völlig lahmgelegten Gastronomie weitgehend ruht? Diese Frage hat viele Kollegen der gebeutelten Branche umgetrieben, auch Bürgermeister-Ehefrau Anriett Kufner. Eine Antwort hat die Hobby-Näherin für sich schnell gefunden: Mund- und Nasen-Masken anfertigen und für den guten Zweck verkaufen. Rund 200 Stück aus eigener Produktion brachte die begeisterte Handarbeiterin unters Volk.

Die Einnahmen rundete die Familie auf 750 Euro auf – gut teilbar in drei Beträge. Denn Anriett Kufner will, dass das Geld den drei Marktfeuerwehren für die Jugendarbeit bekommen – auch als Dankeschön dafür, immer da zu sein, wenn Noteinsätze erforderlich sind oder sonstige Hilfsaktionen anstehen. „Wir investieren die Spende in die persönliche Schutzausrüstung unseres Nachwuchses“, erklärte Ludwig Zitzelsberger, Vorsitzender der Feuerwehr Garham. Alle Vertreter der Wehren waren sich einig und zeigten sich dankbar: „Eine sehr tolle Aktion.“ − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

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270 Jahre Kirche Garham


Eingerahmt in die Farben des Frühsommers strahlt die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus in neuem Kleid. −F.: Eder

 

Garham

Erhaben und zugleich beschützend – so wird die Garhamer Pfarrkirche, die einem schon von Vilshofen kommend den Weg nach Garham weist. In diesem Jahr hat die katholische Gemeinde wieder einmal Grund zum Feiern: Vor 270 Jahren wurde die Pfarrkirche St. Nikolaus vom 68. Bischof von Passau, Josef Dominikus Graf von Lamberg, am 7. Juni 1750 geweiht.

Während seiner Amtszeit (1723 bis 1761) wurden viele Kirchen und Klöster im Fürstbistum neu erbaut oder umgebaut und von ihm geweiht. Der Fürstbischof kümmerte sich vor allem um den Aufbau des deutschen Schulwesens und unternahm etwa 100 Visitationsreisen.

Der Kirchenpatron St. Nikolaus ist Schutzheiliger der Reisenden, Händler und Kaufleute. Er war Beschützer der Handelswege. Garham lag am alten Salzhandelsweg, der damals von der Donau herauf über den Bayerwald hinein ins Böhmische führte, der sogenannten „uralt gulden Straß“.

Schon als er ein kleiner Bub war, war für den heutigen Ortspfarrer Gotthard Weiß die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder am Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Hirte der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals sicher noch nicht.

Ein weiterer Grund zu feiern, ist der bevorstehende Abschluss der Kirchenaußenrenovierung. Bis auf kleine Restarbeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. Es fehlt auch noch die Sonnenuhr auf der Südfassade, die wiederhergestellt werden soll. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. „Das Abschlussfest wird deshalb auch erst im 2021 sein“, sagt Pfarrer Gotthard Weiß.   —Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Einsätze und Ausbildung bestimmen das Jahr


Bei der Hauptversammlung, die noch vor der Corona-Krise stattfand, wurden die Wissenstestplaketten in Gold verliehen an Julia Schöfberger (2.v.l.), Katja Alteneder (3.v.l.) und Kristina Maier (2.v.r.). Es gratulieren: Kommandant Erwin Schöfberger (v.l.), Jugendbetreuerin Nicole Rützel und 2. Kommandant Josef Feilmeier.

 

 

Garham

Welchen Anforderungen sich Frauen und Männer einer Feuerwehr stellen müssen, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Garham, die noch vor der Corona-Krise im Gerätehaus stattfand, deutlich. Zahlreiche Einsätze, viele Stunden für die Ausbildung und erfolgreiche Veranstaltungen liegen hinter den Mitgliedern.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger freute sich über die gut besuchte Versammlung. Mit dabei: 3. Bürgermeister Werner Lösl, Kreisbrandinspektor und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Alois Fischl, die Markträte Alois Kapfhammer, Johanna Feilmeier, Josef Leizinger und Gerold Schöfberger, Ehrenvorstand Josef Saller und die künftige Fahnenmutter Daniela Braidt. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht des Kommandanten.
Die Aktiven wurden im vergangenen Jahr zu 77 Einsätzen mit 1382 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren neun Brände, 53 technische Hilfeleistungen, 13 Sicherheitswachen und zwei Fehlalarmierungen, so die Bilanz von Kommandant Erwin Schöfberger. Besondere Herausforderung waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3 sowie auf der Staatsstraße 2119.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Schriftführerin Johanna Feilmeier blickten auf das rege Vereinsleben zurück, erinnerten unter anderen an den Kameradschaftsabend mit zahlreichen Ehrungen, ans Aufstellen des Maibaums, den Florianigottesdienst der Marktfeuerwehren in Garham, den Seniorennachmittag, den Ausflug nach Stuttgart, die Fahrzeugweihe bei der Feuerwehr Aicha v.W., Fahnenmutterbitten, Christbaumversteigerung oder die Friedenslichtaktion, die zum 26. Mal durchgeführt wurde.
Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 50 passive Mitglieder, 86 Förderer, sieben Ehrenmitglieder, zwölf Feuerwehranwärter und sieben Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.
Die Feuerwehrler wurden in Übungs-, Ausbildungs- und Arbeitsdiensten – insgesamt 3939 Stunden – auf die Einsätze vorbereitet. Zwei Löschgruppen bewährten sich bei der Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“. Dabei wurde der Garhamer Ehrenkommandant Franz Eder nach 36 Jahren als Feuerwehrschiedsrichter mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand verabschiedet.
An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich 31 Feuerwehrdienstleistende: Modulare Truppausbildung – Basislehrgang, MTA-Truppführerqualifikation, Gruppenführerweiterbildung, Sprechfunkausbildung, Sondersignalfahrtrainer in Garham, Seminar patientengerechte Unfallrettung, Atemschutzgeräteträger in Vilshofen und Workshop-Ausbilder Digitalfunk in der integrierten Leitstelle Passau; Gruppenführerlehrgang, Jugendwartlehrgang und Technische Hilfeleistung „LKW- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit zwölf Jugendliche (davon vier Mädchen) zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Alle nahmen an einer überörtlichen Jugendübung in Otterskirchen teil. Besondere Ereignisse waren die Teilnehme am Jugendzeltlager mit Lagerwettkampf in Kirchberg v.W. und die Abnahme des Wissenstests in Straßkirchen. Freizeitgestaltung mit Grillen oder der Besuch des Weihnachtsmarktes in Pullman-City waren weitere Höhepunkte. Regelmäßige Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet werden, gibt es derzeit mit sieben Feuerwehrkindern, fünf Buben und zwei Mädchen.
In zwölf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 17 Atemschutzgeräteträger verbessert. Regelmäßige Sportübungen für die Fitness gibt es in den Wintermonaten in der Garhamer Turnhalle. An sieben Terminen wurde in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen geübt, bei zwei Bränden kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.
Kurz und prägnant stellte Andreas Schöfberger seinen Kassenbericht vor, den Ludwig Irlinger und Robert Kriegl ohne Beanstandungen geprüft hatten.
Kommandant Erwin Schöfberger ließ noch einmal die Beschaffung des Gerätewagens Logistik 1 (GWL-L1), der im Mai 2019 feierlich gesegnet wurde, Revue passieren. Der GWL-L1 wird als Zugfahrzeug für den Verkehrssicherungsanhänger und zur Absicherung der Einsatzkräfte bei Einsätzen auf der Autobahn benötigt. Er verfügt über ein MAN-Fahrgestell mit einer Leistung von 220 PS und automatischem Schaltgetriebe und einer Zuladung von zwei Tonnen. Bemerkenswert ist der sechs Meter hohe pneumatische Lichtmast mit 65000 Lumen Lichtleistung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 150000 Euro. Am Tag der offiziellen Inbetriebnahme musste das festlich herausgeputzte Fahrzeug auch gleich zu einem Einsatz auf die Autobahn ausrücken.
3. Bürgermeister Werner Lösl erinnerte in seinem Grußwort an die vielen und auch schweren Einsätze im Berichtszeitraum. Er dankte allen Mitgliedern für ihre ständige Bereitschaft, Dienst am und für den Nächsten zu leisten.
Kreisbrandinspektor Alois Fischl lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. „Die gezeigten Leistungen bei den Einsätzen sind professionell, sie spiegeln die intensive und fundierte Ausbildung wider“, so der Kreisbrandinspektor. Auch seien Feuerwehr und Dorf sehr eng miteinander verwurzelt. Dies zeige sich nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch bei den Vereinsveranstaltungen und bei der Mitgestaltung der Dorflebens.
Mit einer Terminvorschau wurde die Versammlung beendet. Die Vorbereitung auf das 150-jährige Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe am 20. September 2020 sind angelaufen. –fe


Höhepunkt des Jahres 2019 waren der Festakt und Fahrzeugsegnung des neuen GWL-L1 auf dem Garhamer Dorfplatz. −Fotos: Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
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Feuerwehrnachwuchs in der digitalen Welt


Die Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler begeistern sich für BayernLab. −Foto: Franz X. Eder

 

 

Garham

Ausnahmsweise stand die feuerwehrtechnische Ausbildung einmal nicht im Vordergrund: Zwölf Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab Vilshofen.

Die Garhamer bekamen zunächst grundsätzliche Informationen über die aktuelle Entwicklung der Digitalisierung. Sie staunten, wie weit die digitale Transformation das tägliche Leben bereits beeinflusst.

Das BayernLab ist dabei nicht bloßer Ausstellungsort. Neueste Trends und Anwendungen können im Echtbetrieb gezeigt werden. In Vorträgen und Workshops können theoretische Kenntnisse erworben und praktische Erfahrungen gesammelt werden. Im BayernLab kann jeder selbst erfahren, welche Möglichkeiten die digitale Entwicklung heute bereithält. Vieles klingt wie Science-Fiction, ist aber schon Realität.

Begeistert und schwer beeindruckt zeigten sich die Garhamer von den Virtual-Reality-Brillen. Und doch wieder Feuerwehr: Mit Verena Gubisch und der VR-Brille konnten die Kinder und Jugendlichen in der virtuellen Realität größere Brände und Feuer bekämpfen und löschen.

Der Drohnenflug-Simulator war ein weiteres Highlight: Den Flug mit der Drohne ohne Risiko sicher am Computer üben; Kamera, Steuerung – das alles probierten die Feuerwehrler aus.

Besonders beeindruckend war die Funktionsweise eines 3D-Druckers. Maxi Braidt, jüngstes Jugendfeuerwehrmitglied, druckte sich ein kleines Fahrrad aus, das er mit nach Hause nehmen durfte.

Nach einer abwechslungsreichen Stunde bedankten sich Sonja Neubauer und Andreas Probst für die Führung. − fe

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
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VdK auch in Garham im Aufwärtstrend


Nach der Ehrungen: Helmut Schöfberger (v.l.), Martin List, Werner Schmidt, Marianne Boher, Bernhard Straßl, Elisabeth Greiler, Anneliese Fehrer-Grobotek und Willi Wagenpfeil. −Foto: VA

 

 

Garham.

Bei der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Garham um Vorsitzenden Bernhard Straßl ging Kreisvorsitzender und Bürgermeister Willi Wagenpfeil auf die Situation im Kreisverband Vilshofen ein. Er erklärte auch, dass die neue Kreisgeschäftsführerin Andrea Knott in den nächsten Monaten alle Ortsverbände besuchen will.

Willi Wagenpfeil berichtete über den großen Mitgliederzulauf: „Pro Jahr treten etwa 200 neue Personen dem Kreisverband Vilshofen bei. Der derzeitige Mitgliederstand beläuft sich auf 5413.“ Dieser erfolgreiche Trend ist sei auch beim Ortsverband Garham zu verzeichnen: Dort stieg die Zahl von 277 auf 286 Mitglieder im letzten Jahr. Der Kreisvorsitzende empfahl, sich rechtzeitig, mindestens ein Jahr vor der Rente beraten zu lassen. 3403 Beratungstermine habe die Kreisgeschäftsstelle absolviert. Die geplante „Rente-für-alle“-Groß-Demo in München am 28. März sei wegen Corona abgesagt.

Ein großes Thema für den VdK ist auch die Inklusion, das heißt, Menschen mit Einschränkungen in die Gesellschaft zu integrieren. „Hofkirchen erstellt zur Zeit einen barrierefreien, ebenerdigen Sitzungssaal, in den Schulen werden Aufzüge eingebaut. Bei der Städtebauförderung wird der Behindertenbeauftragte mit eingebunden“, so der Bürgermeister. Willi Wagenpfeil bedankte sich beim Ortsvorsitzenden Bernhard Straßl und seinem Team für die erfolgreiche Arbeit.

Was alles unternommen wurde, zeigte der Tätigkeitsbericht, darunter Jahreshauptversammlung, Grillfest in Kapfham, Adventfeier sowie der Besuch von Festen örtlicher Vereine, und Ausflüge, unter anderem zum Grundlsee. Bernhard Straßl bedankte sich bei den Mitgliedern für die rege Teilnahme, allen voran bei Fahnenträger Heinrich Schöfberger, sowie bei den Spendern von Kuchen und Salaten und den Spendensammlern von „Helft Wunden heilen“.

Weiter informierte der Ortsvorsitzende über geplante Aktivitäten in 2020, unter anderem und vorbehaltlich der Entwicklungen in Sachen Corona-Pandemie die Maiandacht in Thyrnau mit anschließender Einkehr, der Ausflug nach Flachgau/Mattsee, das Grillfest in Kapfham sowie Adventfeier.

Anschließend verlas Kassiererin Elfriede Bildner den Kassenbericht.

In einer Gedenkminute gedachte man an die seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung folgte eine Bilderpräsentation von Bernhard Straßl über Veranstaltungen und Ausflüge. − va

GEEHRTE MITGLIEDER

10 Jahre:

Marlene Bauer, Marianne Boher, Ludwig Boher, Agnes Zitzlsberger, Elisabeth Greiler, Konrad Sigl, Stefan Schreck, Josef Fröhler, Anneliese Fehrer-Grobotek, Helmut Schöfberger, Karolina Käspeitzer, Daniel Aschenbrenner.

20 Jahre:

Marianne Myrthenschläger, Martin List;

30 Jahre:

Werner Schmidt.

 

Quelle: plus.pnp.de   —va
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CSU schafft rasante Kehrtwende im Rathaus

 

 

Hofkirchen.

Eine veränderte politische Landkarte zeigt sich nach der Kommunalwahl in Hofkirchen. Der Sieg des CSU-Kandidaten Josef Kufner, der sich mit 65,18 Prozent bei der Wahl zum Bürgermeister gegen Christian Pauli durchsetzen konnte, hat sich auf den Stimmenanteil seiner Fraktion äußerst positiv ausgewirkt. Diese ist ganz klar Wahlsieger und verfügt mit der zusätzlichen Stimme des neuen Bürgermeisters sogar über eine knappe absolute Mehrheit. Somit können die nun 8 CSU-Marktgemeinderäte (zuvor 6) in der kommenden Wahlperiode ab 1. Mai mehrheitlich über Wohl und Wehe der Gemeinde entscheiden.

Neu orientieren muss sich die SPD, die künftig nicht mehr den Bürgermeister stellt und nur noch mit fünf Sitzen statt bislang sieben vertreten sein wird. Die ÜW bleibt stabil mit drei Sitzen (unverändert) im Marktgemeinderat. Bis kurz vor Mitternacht hatte Gerhard Deser, Wahlleiter und Geschäftsleiter der Marktgemeinde, mit seinem Team am Sonntagabend die Zahlen erfasst und ausgewertet. Insgesamt 16237 Stimmen entfielen auf die CSU, 9330 auf die SPD und 6498 auf die ÜW.

Stimmenkönig bei der CSU ist Josef Kufner (2660 Stimmen). Es fällt auf, dass die einzige Frau auf der CSU-Liste, die erstmals kandierte, aus dem Stand knapp 1700 Stimmen einsammelte. Ähnlich viele Stimmen wie Marianne Graf erhielten nur Josef Leizinger und Alois Wenninger. Neu dabei für die CSU sind Matthias Braidt (1374 Stimmen) sowie Fabian Kapfhammer (775 Stimmen), der noch keine 30 Jahre alt ist. Zusammen mit Gerold Schöfberger, Michael Heudecker und Christian Pritzl schaffen die mehrheitlich zwischen 40 und 50 Jahre alten Kandidaten auch altersmäßig den Generationenwechsel in der CSU.
Die zwei Sitze, die die CSU dazugewonnen hat, musste die SPD-Fraktion ganz offensichtlich abgeben. Stimmenkönig ist dort Christian Pauli (1406), wobei Walter Doppelhammer ihm dicht auf den Fersen ist.

Katrin Wagenpfeil, Tochter des scheidenden Bürgermeisters und neu auf der Liste, ergatterte 653 Stimmen und wurde damit nach vorne gehäufelt ebenso wie der Neuling Peter Binder, der ursprünglich auf Listenplatz 9 gestartet war und sich 839 Stimmen holte. Petra Kloiber zieht als fünfte SPD-Rätin wieder ein. Die ÜW hat ihre drei Sitze erfolgreich verteidigt. Stolze 1463 Stimmen entfielen dabei auf Georg Stelzer, der diesmal auf eine Bürgermeister-Kandidatur verzichtet hatte. Johanna Feilmeier ist wiedergewählt worden, während der Geschäftsmann Günter Troiber von Listenplatz 4 mit 656 Stimmen nach vorne gewählt wurde und damit erstmals im Marktrat mitmischt.

Die Hochburg der CSU liegt in Garham – natürlich, möchte man sagen, da der neue Bürgermeister ebenfalls Garhamer ist. 68,57 Prozent der Stimmen entfielen dort auf die CSU. In Hofkirchen holte die SPD ihr stärkstes Ergebnis (36,18 Prozent) und verlor dennoch krachend, wenn man berücksichtigt, dass sie dort vor sechs Jahren noch 51 Prozent der Stimmen gefischt hatte. Die ÜW hat die treuesten Freunde offenbar in Hofkirchen (22,79 Prozent) und in Zaundorf (17,61 Prozent).Bei der Briefwahl hatte die CSU durchweg die Nase vorn. Der Löwenanteil der Bürger entschied sich diesmal für diese Möglichkeit, das Kreuzchen zu machen, stellt Wahlleiter Deser fest. 2092 Personen haben insgesamt gewählt, davon stimmten sage und schreibe 1600 Wähler per Brief ab: „Das ist außerordentlich viel.“ Dagegen stehen gerade mal rund 500 Bürger, die sich am Sonntag noch in die Wahllokale begaben. Deshalb warnt Deser davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, wer in welchen Gemeindeteilen die meisten Stimmen erhalten hat. Denn dies kann bei der Briefwahl nicht mehr nachvollzogen werden.

Eines ist aber auch klar: die Möglichkeit, Weichen neu zu stellen, hat die Menschen aktiviert zu wählen. Die Wahlbeteiligung von 67,70 Prozent liegt im Vergleich zu 2014 um sieben Prozent höher. Eine gute Nachricht für die Demokratie. Durchaus möglich, dass es noch mehr gewesen wären, wenn das Corona-Virus die Wahllust nicht gebremst hätte.  –Gesine Hirtler-Rieger

Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger
Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
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Alles neu in Hofkirchen


Josef Kufner (r.) hat Christian Pauli bei der Wahl in Hofkirchen deutlich hinter sich gelassen. – B.: Hirtler-Rieger

 

Hofkirchen.

Im Vorfeld hatten alle ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet, doch das Ergebnis am Wahlabend ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Auf Anhieb schaffte Josef Kufner 65,18 Prozent und wurde somit zum neuen Bürgermeister Hofkirchens gewählt. Der 39-jährige CSU-Kandidat, der am Vorabend noch seinen Geburtstag gefeiert hatte, konnte insgesamt 1342 Stimmen auf sich vereinigen. Herausforderer Christian Pauli erhielt 34,82 Prozent der Stimmen und landete damit weit hinter seinem Konkurrenten.

Alles neu in Hofkirchen war offenbar die Devise an diesem Abend: der nagelneu erbaute Bürgersaal, in dem künftig auch die Marktgemeinderatssitzungen stattfinden, wurde am Wahlsonntag erstmals öffentlich genutzt. Und mit Josef Kufner als neuem Bürgermeister endet nicht nur die 18 Jahre dauernde Ära Willi Wagenpfeil, sondern zieht auch nach drei Legislaturperioden wieder ein CSU-Bürgermeister ins Rathaus ein.

Die Freude stand Josef Kufner ins Gesicht geschrieben, als Wahlleiter Gerhard Deser gegen 19.15 Uhr zu ihm eilte und gratulierte, wenngleich er auch kurz verblüfft schien. „Da steht man kurz neben sich. Das muss ich erst mal sacken lassen“, sagte Kufner, der mit dem Ergebnis mehr als zufrieden ist. Um Kraft für diesen besonderen Abend zu tanken, war er nach dem Mittagessen noch auf eine Wanderung zum Brotjacklriegel aufgebrochen. Gerührt umarmte ihn seine Frau Anriett und konnte ein paar Freudentränen nicht unterdrücken. Auch die Eltern, die mit ihm am Vorabend Geburtstag gefeiert hatten, waren in den Bürgersaal mitgekommen: „Er hat sich wirklich reingekniet! Wir haben von Anfang an mitgefiebert und ihn unterstützt, wo es nur ging“, sagte die Mutter Maria Kufner strahlend.

Per Handschlag gratulierte ihm sein Konkurrent Christian Pauli, der aus seiner Enttäuschung freilich keinen Hehl machte: „Aber das ist nun mal Demokratie.“ Auch der noch amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil sah nicht wirklich glücklich aus, doch bewahrte er professionell Haltung.

„Zwei Mal tagen wir ja noch in der alten Zusammensetzung“, stellte er fest – wenn die Corona-Krise dem nicht einen Strich durch die Rechnung mache. Nicht auszudenken, ein Marktgemeinderat würde erkranken: „Dann würde das ganze Gremium womöglich in Quarantäne geschickt“, meinte Wagenpfeil. Und Christian Pauli fügte mit einem Grinsen hinzu: „Dann hätten wir 14 Tage Zeit, um uns die Wunden zu lecken“. –Gesine Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
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Weltgebetstag der Frauen: „Steh auf und geh!“


Damen der Vorstandschaft unterstützten Renate Eder (vorne, 2. v.l.) bei dem Wortgottesdienst.

 

Garham.

Über 40 Besucherinnen nahmen auch heuer wieder am beeindruckend gestalteten Wortgottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen im Pfarrheim teil. „Steh auf und geh!“ Unter diesem Thema führte Renate Eder durch die Gottesdienstordnung, die von Christinnen aus Simbabwe verfasst wurde.

Das fruchtbare und an Bodenschätzen reiche afrikanische Land befindet sich seit 2000 in einer Wirtschaftskrise. Fast 90 Prozent der Menschen sind ohne feste Arbeit und haben kaum das Notwendigste zum Überleben. Obwohl in der Verfassung offiziell die Gleichberechtigung von Mann und Frau garantiert wird, haben besonders auf dem Land die Frauen mit Diskriminierung zu kämpfen.

Die Weltgebetstagsorganisation setzt sich deshalb in einer Unterschriftenkampagne dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Rückzahlung der hohen Schulden verzichtet. Stattdessen soll dieses Geld in die Verbesserung des desolaten Gesundheitssystems fließen.

Musikalisch wunderbar gestaltet wurde der Gottesdienst von Sängerinnen des Kirchenchores Garham unter der Leitung von Bernarda Hartl, die die Lieder extra für diesen Gottesdienst einstudiert hatten. Dabei wurden sie hervorragend unterstützt von Cornelia Niederländer (Querflöte) sowie Eva Moosbauer und Magdalena Ragaller (Gitarre).

Durch die schwungvollen Lieder und eingängigen Melodien wurde der Weltgebetstag auch in diesem Jahr wieder zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Beteiligten. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

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Fleißiger Frauenbund


Blumensträuße als kleine Aufmerksamkeit gab es für Hermine Maurer, Monika Petermann und Waltraud Drasch (von links). −Foto: va

 

Garham.

Auf das Vereinsgeschehen des vergangenen Jahres blickte der Frauenbund Garham in der Jahreshauptversammlung zurück. Dabei zeigte sich: Es gab ein gut gefülltes Programm.

Nach der Begrüßung der Mitglieder und des geistlichen Beirats Pfarrer Gotthard Weiß durch die Vorsitzende Elfriede Moosbauer gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute der kürzlich verstorbenen früheren Vorsitzenden Maria Seider. Im anschließenden Tätigkeitsbericht ließ Angelika Dachsberger die vielen Aktionen des letzten Jahres Revue passieren. Wie in jedem Jahr wurden in der Fastenzeit Palmbuschen, zu Mariä Himmelfahrt Kräuterbuschen und im November Adventskränze und Gestecke gebastelt. Ausflüge führten ins Glasdorf Weinfurtner nach Arnbruck sowie zur Lebzelterei Kastner in Bad Leonfelden und zum Christkindlmarkt im Mühlendorf Reichenthal.

Wie abwechslungsreich es beim Frauenbund Garham zugeht sieht man auch an den weiteren Unternehmungen. Eine Wanderung rund um Garham war ebenso dabei wie die Stiegenwallfahrt in Mariahilf, das Sommerfest und eine Kochvorführung. Seniorennachmittage, Seniorenausflug, ein Experimentiernachmittag für Kinder und nicht zu vergessen der Weiberball zeigten, wie wichtig der Frauenbund für das Dorfleben in Garham ist.

Katharina Schmidtmayer stellte die Unternehmungen der Mutter-Kind-Gruppe vor. Zusätzlich zu den Treffen im Pfarrheim und auf dem Spielplatz machten die „MuKis“ Ausflüge in den Wildpark, in den Garten der Sinne oder zum Bauernhof. Ein Highlight war das Kasperltheater „Das kleine Gespenst“, das im Pfarrheim aufgeführt wurde. Nach den Kassenberichten für den Frauenbund und die Mutter-Kind-Gruppe erfolgte einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft. Elfriede Moosbauer bedankte sich bei allen Mitgliedern, die den Verein während des ganzen Jahres tatkräftig unterstützen und lud alle Mitglieder zum Weltgebetstag ein. Hermine Maurer wurde für ihre vierzigjährige und Monika Petermann für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Zum Abschluss gratulierte die Vorsitzende der Herbergswirtin Waltraud Drasch mit einem Blumenstrauß zu ihrem runden Geburtstag. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

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Neue Ortsmitte und Nachbarhilfe


Hofkirchen / Garham.

Hofkirchen. Auch die letzte Wahlversammlung des SPD Ortsvereins vor der Kommunalwahl fand im Gasthaus Reischer großen Zuspruch. Bürgermeisterkandidat Christian Pauli konzentrierte sich dabei auf zwei Schwerpunktthemen: Die Neugestaltung der Ortsmitte in Hofkirchen und das vorgesehene Projekt Nachbarschaftshilfe.
Aktuell schafft die Gemeinde die Voraussetzungen, um die Ortsmitte in Hofkirchen umzugestalten und neu zu beleben. „Das ist eine einmalige Chance und ein Vorhaben, dass nur gemeinsam bewältigt werden kann“, betont Christian Pauli. Entsprechend müsse die Bürgerschaft eingebunden werden. Er hoffe auf eine vernünftige Mischung aus Gewerbe und Wohnen. Eine besondere Problematik stelle dabei die Stellplatzfrage dar. Pauli: „Wir müssen auch die Möglichkeit einer Tiefgarage in Erwägung ziehen.“ Auch einem Architektenwettbewerb steht der Bürgermeisterkandidat positiv gegenüber, denn: „Nur wenn viele Ideen einfließen, werden wir das beste Ergebnis erzielen.“

Zur Nachbarschaftshilfe meinte Christian Pauli: „Da müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Dieses Projekt funktioniert bereits in mehreren Gemeinden bestens.“ Hauptziel sei dabei, Hilfe zu geben bei einfachen Tätigkeiten in Haushalt und Garten, Fahrdienste zu übernehmen. „Wir wollen mithelfen, damit Bürger so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können“, so Pauli. Als Mitglied bei der Seniorenhilfe Lichtblick e.V. stünden finanzielle Mittel zur Verfügung, unterstützt durch den Sozialfonds der Gemeinde.

Bei der Vorstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Mandate im Marktgemeinderat wurde die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung mehrfach bekräftigt und unterstützt. Dies wäre ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung einer sozialen und familienfreundlichen Kommunalpolitik in der Marktgemeinde Hofkirchen, waren sich die SPD-Kandidaten einig. − va

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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CSU zieht positive Bilanz

Hofkirchen / Garham.

Die CSU Hofkirchen zieht eine positive Bilanz nach drei Wahlveranstaltungen in den Ortsteilen Zaundorf, Garham und Hofkirchen.
„Die Zukunft unserer Marktgemeinde nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten, ist unser Ziel“, betonte Bürgermeisterkandidat Josef Kufner. Bereits im November ist er mit seinen Marktratskandidaten nach Zaundorf gekommen zur ersten Wahlveranstaltung. „Das Interesse der Bevölkerung war groß und auch die weiteren Wahlveranstaltungen in Garham und Hofkirchen waren sehr gut besucht“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir haben die Ideen, die Kreativität und die Tatkraft, unsere Heimatgemeinde in eine gute Zukunft zu führen“, kündigte Josef Kufner an. Er würdigte die kommunalpolitische Arbeit von Bürgermeister Willi Wagenpfeil mit seinem Marktratsgremium, machte deutlich, daran anknüpfen zu wollen. Deswegen sollen die angestoßenen Vorhaben der Städtebausanierung in Hofkirchen und das darin enthaltene Fassadenförderprogramm und die Gestaltung der „neuen Mitte Hofkirchens“ zunächst weiter umgesetzt werden. Darüber hinaus baut der CSu-Kandidat auf eine generationsübergreifende Politik. Beginnend bei den Jüngsten, solle es auch nach den aktuellen Erweiterungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an den Kindergärten und Schulen an nichts fehlen. Alle Einrichtungen in Hofkirchen und Garham will er erhalten und stärken, um so beste Bildungsvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Nach dem Schulabschluss sollen qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in den gestärkten Gewerbegebieten vorgefunden werden.
Umstritten ist das Thema Straßensanierung im Markt: Fast 60 Kilometer Gemeindestraßen müssen gepflegt und erhalten werden. „Während die SPD auf ein vermeintlich günstigeres Dünnschichtverfahren baut, sprechen wir uns für eine bedarfsgerechte Straßensanierung aus – wenn erforderlich, mit erneuertem Unterbau und bewährter Asphaltbauweise“, erklärte Josef Kufner. So solle eine langfristige und vor allem sichere Nutzung des Straßenverkehrsnetzes gewährleistet werden.
Großes Interesse zeigten die Besucher der Wahlveranstaltungen beim Thema „Modernes Bauen und Wohnen in unserer Gemeinde“. Nach Überzeugung des CSU-Bürgermeisterkandidaten braucht es neben den klassischen Wohnbauformen künftig neue und flexible Wohnkonzepte. Konkrete Beispiele dazu stellte Kufner vor. Diese Ansätze möchte er dann nach der Wahl mit dem neuen Marktgemeinderat diskutieren und damit auch die Ortskerne wiederbeleben.

„Was unserer Gemeinde fehlt, ist ein ausreichendes Pflegeangebot. Wir wollen ein kombiniertes Angebot schaffen, das individuell in Anspruch genommen werden kann und auch pflegende Angehörige entlastet“, so Kufner. Besuche der Kindergartenkinder, Aufführungen der Schulklassen und Feierlichkeiten von und mit den örtlichen Vereinen, sollen die Menschen dort ins Gemeindeleben einbinden.

Nach den Ausführungen des Bürgermeisterkandidaten hatte der Bürger das Wort, bevor sich dann mit Kompetenz und Humor die 16 Gemeinderatskandidaten jeweils vorstellten. Am Schluss der Veranstaltungen wurde jeweils an die Bürger appelliert, am 15. März zur Wahl zu gehen. − fe

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
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Garhamer Schüler lernen digital


Lehrstunde: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (hinten, v.r.), Rektorin Astrid Pritz und Lehrer Jotam Evenari überzeugen sich, wie versiert die Viertklässler mit den Tablets bereits umgehen. −Fotos: VA

Garham.

Digitalisierung, Medienkonzept, Medienkompetenz – Schlagwörter, die jeden Schulbetrieb seit geraumer Zeit begleiten. Dass die entsprechenden Fördergelder in Garham gut eingesetzt sind, demonstrierten dort die Viertklässler vor Bürgermeister Willi Wagenpfeil.

Die Garhamer Schüler können , an sogenannten „Convertibles“ lernen, üben, sich informieren. Die Grundschule hat neben den klassischen Computern in den Klassenzimmern und im PC-Raum auch 14 Hybrid-PC, die per „Transformer Case“ in die Klassen transportiert und gleichzeitig geladen werden können. Die „Tablets“ sind alle mit einer Tastatur verbunden, damit die Schüler auch den Umgang mit dieser lernen. Im Grunde sind es kleine Notebooks, an denen die Kinder geschult werden.

Vor allem die 3. und 4. Klasse wird an das Arbeiten mit den digitalen Medien herangeführt. Lehrer Jotam Evenari begleitet alle Schritte der Auf- und Umrüstung der Schule in Richtung Digitalisierung. „Es ist ein Glücksfall, wenn ein Kollege so computeraffin ist wie Jotam Evenari. Er ist nicht nur ein Lehrmeister für die Schüler, auch wir anderen Lehrkräfte profitieren von seinem Know-how“, betont Schulleiterin Astrid Pritz.

Die Kinder absolvieren ab der 3. Klasse einen Computerkurs und lernen zunächst die technische Handhabung der Geräte, die nicht für alle Kinder selbstverständlich ist. Das Arbeiten in „Word“, das Erstellen, Formatieren und Speichern von Textdokumenten ist für die Viertklässler inzwischen Routine.

Insbesondere im Fach Heimat- und Sachunterricht werden die Tablets eingesetzt. Die Schüler recherchieren zu vorgegebenen Themen im Internet und lernen, die gefundenen Daten nach „Spreu und Weizen“ zu trennen. Als nächstes würden sich die Schüler sogar mit der Programmiersprache „Scratch“ beschäftigen. Die wurde vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) eigens für Kinder entwickelt, wie Jotam Evenari erklärt. Seine Erfahrung: „Der Einsatz von modernen digitalen Medien motiviert die Schüler zweifelsohne zum Lernen und macht ihnen sichtlich Spaß.“ Da diese Medien zur Lebensrealität gehörten, sei es wichtig, die Kinder frühzeitig zu einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Geräten anzuleiten.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil berichtete, dass aus dem digitalen Fördertopf noch an die 40000 Euro ausstehen, wovon eine Teilauszahlung heuer erfolge. Auch die Anträge für den Glasfaseranschluss ins Schulhaus seien gestellt und würden voraussichtlich in diesem Jahr realisiert. „Das sind wunderbare Aussichten“, freut sich Rektorin Pritz. „So bleiben wir am Puls der Zeit.“

Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).
Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).

Quelle: plus.pnp.de   — va
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WAS BEWEGT DIE BÜRGER IN HOFKIRCHEN?

Hofkirchen

Hofkirchen wählt einen Hofkirchener und Garham einen Garhamer. Zaundorf ist also das „Zünglein an der Waage“. Mit dieser Arithmetik ging Moderator Helmuth Rücker nach 40 Minuten Diskussion ins Publikum. Zaundorf habe das kleinste Wahllokal. „Das heißt, die werden als erste fertig sein und dann wissen wir gleich, wohin es geschlagen hat“, erklärte Rücker. Das Publikum lachte. Dann rief Thomas Heider, ein Zaundorfer: „Wir lassen uns Zeit mit dem Auszählen.“

Als Rücker einen möglichen dritten Zaundorfer Bürgermeister-Kandidaten ansprach, war sich Thomas Heider sicher, dass der Zaundorfer gewonnen hätte. Schließlich wählten die Hofkirchener nicht auf Garham und umgekehrt. „Zaundorfer wählen sowieso Zaundorf.“ Rücker daraufhin: „Bei dieser Mathematik wundert es mich ja total, dass keiner aus Zaundorf kandidiert.“ Zu den etwaigen Ressentiments versprach Pauli eine „vernünftige Kommunalpolitik, in der man keinen Ortsteil vergisst“. Josef Kufner meinte: „Ich bleibe ein Garhamer, aber das heißt nicht, dass ich mich für die Belange der anderen Ortsteile nicht engagiere.“

Helmut Runge, Seniorenbeauftragter von Hofkirchen, sprach das Thema Senioren an. „Über die Seniorenpolitik ist noch wenig gesagt worden.“ Ihm fehlen barrierefreien Räumlichkeiten, „wo die älteren Herrschaften mal ratschen können“. Kufner dazu: „Es ist uns ein großes Anliegen, ein fehlendes Pflegeangebot zu implementieren.“ Pauli verwies auf den Bürgersaal mit Foyer, der ab März zur Verfügung stehe, und auf die Aula in der Grundschule. Auf Nachfrage von Rücker rief Runge ins Mikrofon: „Passt.“ Die Antworten haben ihm gefallen.

Mathias Braidt forderte, dass Gewerbeflächen nicht nur erschlossen werden, sondern auch Ausbildungsplätze schaffen sollen. Ihm sei wichtig, dass man sich vorher frage: „Kann der Betrieb auch Leute ausbilden?“ Pauli nahm als Marktrat die Rolle des Bürgermeisters ein und sagte dazu: „Man kann im Vornherein nicht hingehen und sagen: Du darfst dich nur ansiedeln, wenn du zehn Ausbildungsplätze schaffst.“ Kufner plädierte dafür, sich ein Unternehmen vor der Ansiedlung genauer anzuschauen.

Anschließend ging Rücker zu den Muppets, wie er die Besucher auf der Empore in Anlehnung an die „Muppet Show“ nannte. Florian Markmüller wollte wissen: „Wie möchtet ihr es in Zukunft handhaben, einen Baugrund vor allem für die Hofkirchener zu schaffen?“ Er sprach 63 Parzellen an, die nicht bebaut werden können, weil sie in privater Hand seien. Das bestätigte Bürgermeister Willi Wagenpfeil und erklärte: „Wir haben alle angeschrieben. Bis auf eine Ausnahme war keiner bereit zu verkaufen.“ Die beiden Kandidaten Kufner und Pauli waren sich in dem Punkt einig und sprachen sich dagegen aus, Eigentümer zu zwingen, ihr Grundstück zu verkaufen.

Warum stehen so wenige Damen auf den Listen? Diese Frage stellte Rücker dem „Mädels-Tisch“. Anna Reither meinte: „Wahrscheinlich ist es für Frauen noch nicht so attraktiv, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und dem Gegenwind auszusetzen.“ Auf die Frage, warum sie nicht kandidiere, meinte Hilde Reckzeh: „Ich bin doch nicht wahnsinnig.“ Alles lachte.

Markträtin Gabi Stocker erklärte: „Die Politik gehört zu den Themenbereichen, für den sich Männer mehr interessieren. Das bildet sich bei den Parteien ab.“ Aber nicht bei allen. Es gebe auch Listen, auf denen „Damen deutlich präsenter“ seien. Stockers Marktrats-Kollegin Anita Penzenstadler findet: „Es immer noch so, dass die Frau die Hauptverantwortung in der Familie sieht.“ Das zeitaufwendige Ehrenamt sei damit nur schwer zu vereinbaren.

Zum Schluss suchte Rücker noch nach einem Jugend-Thema. Johannes Käser monierte: „In weiten Teilen der Gemeinde hat man keinen Handy-Empfang.“ Kufner sprach dazu ein Gemeinde-WLAN an, das es bereits in Österreich gebe. Pauli erklärte, dass er dafür letzte Woche in Österreich war. „Wir haben uns das mal vorführen lassen. Das geht über Funk und finanziert sich über Sponsoren, das kostet uns nichts.“

Den Schluss machte Karl Kreilinger mit einer „Schnapsidee“. Beim Fischerwiesengrabengelände könne man doch einen Park anlegen. Pauli meinte daraufhin: „Das ist ein Renaturierungsgebiet. Das bekommen wir in der Regel nicht genehmigt.“ Kufner stimmte dem zu. Rücker meinte: „Und er hat ja selber gerade gesagt: Ist eine Schnapsidee.“ − müh

 


Armin Grill (52), Hofkirchen: „Ich hätte mir noch mehr Fragen von den Bürgern erwartet. Beide Kandidaten haben sich sehr gut und offen präsentiert. Der Unterschied ist schwer zu beschreiben.“

 


Josef Macht
(65), Zaundorf: „Pauli oder Kufner? Das ist hübsch gleich. Klares Unentschieden. Jeder hat sein Bestes gegeben. Dafür, dass er nicht im Marktrat ist, kennt sich Kufner gut aus.“


Annemarie Krieger (58), Zaundorf: „Ich bin noch unentschlossen. Bei Pauli hat man gemerkt, dass er im Marktrat ist, aber auch Kufner kam kompetent rüber. Ich hätte mir mehr Debatte erhofft.“

 


Janina Daik (20), Garham: „Beide Kandidaten haben es gut gemacht. Kufner strahlt aus meiner Sicht etwas mehr Sympathie aus. Er ist mehr zukunftsorientiert, Pauli mehr bedarfsorientiert.“

 

 

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
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Video: Kopf-an-Kopf-Rennen beim Wahlstammtisch in Hofkirchen


Ein Stammtisch-Abend wie er im Buche steht: Volles Wirtshaus, gute Laune und reichlich Spannung. Wer wird nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil Bürgermeister in Hofkirchen? Josef Kufner (CSU, l.) oder Christian Pauli (SPD, r.). Moderator Helmuth Rücker hatte seinen Spaß. −Foto: Scholz

 

Hofkirchen

Christian Pauli führt 5:1. Zumindest, wenn es um die Anzahl der Frauen auf den Listen geht. „Jetzt haben Sie mich erwischt“, gab Josef Kufner zu. Seine Bilanz: 20 Frauen, ein Treffer. Kufner schaut bedröppelt, dann schaltet er auf Angriff: „Christian, wie hast du das geschafft? Hast du jemand anders hingeschickt?“ Alles lacht. Paulis Oberkörper schnellt nach vorne. So, als könne er seinen Konter kaum erwarten. Dann antwortet er trocken: „Acht Anläufe, fünf Treffer.“ Pauli streicht sich über die Haare, lehnt sich zurück. Kufner hält ihm seine geballte Faust hin – Pauli schlägt ein.

Zack. Es ist nur ein kurzer Moment, ein kurzes Zucken, das im kollektiven Gelächter beinahe untergeht. Aber dieser Faustcheck sagt viel aus über den Wahlstammtisch in Hofkirchen.

Dienstagabend, das Gasthaus Reischer in Hofkirchen ist voll. 250 Bürger wollen sich ein Bild davon machen, wer nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil ihr neuer Bürgermeister werden soll. Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Der Stammtisch beginnt mit einer Hiobsbotschaft. „Herr Pauli, Sie können nicht Bürgermeister werden“, sagt Moderator Helmuth Rücker. Pauli schaut verdutzt. Rücker weiter: „Ich habe heute eine Unterschriftenliste aus Garham bekommen, die gesagt haben, der Pauli darf nicht Bürgermeister werden, weil sonst unser Freibad wieder geschlossen wird.“ Die ersten verhaltenen Lacher im Publikum. Pauli: „Na, das habe ich schon abgesichert, meine Frau übernimmt das.“ Gut vorbereitet, der Mann.

Das ist sein Kontrahent Kufner aber auch. Zum Beispiel beim „Babysparbuch“. Pauli schlägt statt Nuckelflaschen ein Sparbuch für neu geborene Babys vor. Auch der örtlichen Raiffeisenbank käme das zugute. Kufner konterte: „Wir leben im Jahr 2020 und unterhalten uns tatsächlich über ein Sparbuch bei einer Verzinsung von 0,01 Prozent.“ Die Raiba brauche die Hilfe der Gemeinde nicht. Stattdessen schlägt er vor, das Begrüßungsgeld für junge Familien zu erweitern. Das sollen die Familien nicht nur bekommen, wenn sie in ein Neubaugebiet ziehen, sondern auch, wenn sie ein bereits bestehendes Gebäude in der Ortsmitte kaufen. Applaus.

Die Erfahrung, die Pauli Kufner als Marktrat voraus hat, macht der CSU-Kandidat mit Zukunftsideen wett. Beispiel neue Ortsmitte: Die Gemeinde hat die Vilshofener Straße 1 bis 5 gekauft und will laut Pauli ein Wirtshaus und Wohnungen daraus machen. Kufner schlägt hier einen „kleinen Wettbewerb“ vor. „Nicht der größte Investor sollte etwas machen, sondern es geht um das beste Konzept für Hofkirchen und das, was die Bürger wollen.“ Wieder Applaus. Pauli hält mit Fachwissen dagegen. Es gebe bereits drei interessierte Investoren. „Wir lassen uns von denen ein Konzept vorlegen und dann entscheidet der Marktrat, nicht der Investor.“ Spricht Pauli, faltet Kufner meist die Hände, der Blick neutral. Pauli zeigt da mehr Emotionen. Mal schüttelt er den Kopf, mal lacht er leicht spöttisch. So oder so geht es hin und her. Punkt für Kufner, dann wieder Punkt für Pauli. Wie beim Tennis. Nur, dass es in Hofkirchen am Ende keinen Gewinner gibt.

Weiter geht’s. Aufschlag Kufner: Er wünscht sich die ein oder andere Bildungseinrichtung. Return Pauli: „Wenn wir damit anfangen, bleiben die Wohnungen auf der Strecke.“ Er will Hofkirchen mit Tourismus beleben. Geht es um Baugebiete, sind sich die Kandidaten einig, dass es das klassische Einfamilienhaus auch in Zukunft geben soll. Kufner möchte aber auch das ein oder andere neue Wohnkonzept zulassen. Pauli fragt sich da nur, wo er das Ganze hinbauen möchte. Kufner: „Wo die Voraussetzungen gegeben sind.“ Zum Thema Gewerbegebiete meint Pauli: „In Garham sind wir derzeit am Ende, in Hofkirchen können wir noch ausweisen.“ Kufner darauf kurz und knapp: „D‘accord.“

Kufner gegen Pauli – das ist auch ein Duell – ja, man muss es fast so sagen – der Generationen. „Ich weiß ja schon, wie der Ruhestand ist. Viel zu langweilig leider“, sagt Pauli (59). Kufner (38) sieht sein Alter als Vorteil. „Das ist ein Amt, in das man sich auch entsprechend einarbeiten muss.“ Er bewerbe sich längerfristig. Pauli plant mit zwei Perioden.

Moderator Rücker testete ab und zu das Wissen von Josef Kufner, der laut eigener Aussage die Marktratssitzungen punktuell besuche und sich über das Protokoll informiere. Das merkte man ihm an. Bis auf eine Ausnahme. Wie viel für die Straßen ausgegeben werde, wollte Rücker wissen. „300000“, vermutete Kufner. Pauli schüttelte den Kopf und korrigierte: „100000.“ Dieses Budget würde Kufner „eventuell etwas höher ansetzen“.

Zum Schluss fragte Helmuth Rücker die Kandidaten, was sie am 15. März um 18 Uhr tun werden. Christian Pauli meinte: „Ich mache mir wahrscheinlich eine Halbe auf. Lust oder Frust.“ Und falls er gewinnen sollte, werde es eine Party im Reischer geben. Josef Kufner dazu: „Wir halten uns mit der Party noch zurück. Ich möchte erst einmal das Ergebnis abwarten.“

Das wird vermutlich knapp. 46 Stimmen trennten im Jahr 2002 Willi Wagenpfeil und Alois Kapfhammer. Eine kurze Umfrage des Vilshofener Anzeigers nach dem Stammtisch zeigte, dass es ähnlich knapp werden könnte. Nur wenige Bürger wollten sich äußern. Und noch weniger waren sich schon sicher, wen sie wählen. Alles offen also im Bürgermeister-Rennen in Hofkirchen. Wäre ja schlimm, wenn es da nicht hin und her ginge zwischen den Kandidaten. Aber: Wie die Tennisspieler auch geben sich Josef Kufner und Christian Pauli am Ende die Hand – oder besser gesagt die Faust.

 

 

Video Wahlstammtisch Hofkirchen

(Kamera: Seibold)

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
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Der Heimkehrer


„Da war ich einfacher Matrose“, erzählt Christian Pauli. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Er musste raus. Er wollte weg. Möglichst weit. Nach seiner Berufsausbildung zum Schlosser verpflichtete sich Christian Pauli für vier Jahre bei der Bundeswehr. Daraus wurden schließlich 18 Jahre Marine. Ein waschechter Niederbayer auf hoher See. Auf der Nord- und auf der Ostsee, im Suezkanal und vor der Küste von Somalia war er auf Schnellbooten oder auf der Fregatte unterwegs. Seekrank? „Nö, ich hatte nur immer Hunger.“

Im Ortskern von Hofkirchen geboren, mit vier Geschwistern aufgewachsen, ging Christian Pauli in Hofkirchen und Vilshofen zur Schule. Er ließ Familie und Freundeskreis zurück, fuhr nur zweimal im Jahr in die Heimat. Längst hatte er neue Freunde im Norden gefunden. Mit ihnen ging er aus, beispielsweise in Kiel in ein Tanzcafé. Dort forderte er eine waschechte Kielerin auf und verliebte sich gleich in sie. Geheiratet haben sie in Wilhelmshaven. Noch immer verschwendete Christian Pauli keinen Gedanken daran, eines Tages wieder an seinen Geburtsort zurückzukehren. Inzwischen waren Tochter Tatjana (heute 38) und Sohn André (34) geboren.

Dann hatte Pauli einen Unfall an Bord. Das zwang ihn vorübergehend zu einem Landdienstposten. Stralsund oder Deggendorf? Er entschied sich für Deggendorf, wo er für die Nachwuchsgewinnung zuständig war. Das war Ende 1996. Nach sieben Jahren wechselte er für vier Jahre nach Freyung, um dann bis zur Pensionierung sieben Jahre im Karrierecenter in Deggendorf zu arbeiten.

Die Familie fühlte sich so wohl in Hofkirchen, dass man sich entschied, dem Norden den Rücken zu kehren. Wie findet man wieder zurück als Heimkehrer? Christian Pauli ging zum Fußballverein, spielte kurze Zeit aktiv, wurde Trainer der A-Jugend, begann das Tennisspielen und engagierte sich beim Faschingsverein. Im vorigen Jahr hat er nach zwölf Jahren als Präsident die Aufgabe an Jüngere übergeben. Im Mai 2015 übernahm er ehrenamtlich die Aufsicht im Freibad Garham – und rettete es vor dem Untergang.

Die Zeit auf hoher See hat Christian Pauli geprägt. „Ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht da nichts. Das ist nichts für Sturköpfe und Egoisten“, sagt Pauli. „Es geht nur Miteinander. Viele Rädchen müssen bewegt werden, damit das Schiff sich bewegt.“ Bei der Marine habe er gelernt, dass es nichts bringt, auf den anderen zu warten. Selber anpacken und das Team mitnehmen – nur so lassen sich für Pauli Herausforderungen meistern.

2007 klingelt es an der Haustür. Willi Wagenpfeil bittet um Einlass. Er habe ihn beim Faschingsverein erlebt. „Du bist der Richtige für den Gemeinderat.“ So sei er zur SPD gekommen, erzählt Christian Pauli. „Vier Wochen später klopfte die CSU an. Tja, zu spät.“

Auf Anhieb schaffte es Pauli nicht ins Gremium, 2008 rückte er nach, nun sitzt er seit acht Jahren im Marktrat. Vor zwei Jahren begannen die Überlegungen, ob er zum Bürgermeister kandidieren sollte. „Ich hatte Respekt vor der Vielfältigkeit der Arbeit“, sagt Pauli. Mit dem Gedanken im Kopf wuchs er in diese Rolle hinein. Ihm war klar: „Hofkirchen hat sich top entwickelt. Ich will diesen Weg weitergehen.“ Freibäder sanieren, Babysparbuch herausbringen, Nachbarschaftshilfe stärken. „Ich will, dass wir miteinander und nicht nebeneinander leben.“

Christian Pauli ist 59. Er ging mit 54 in Pension. Warum noch einmal einen so Kraft zehrenden Job? „Ich kann nicht auf dem Kanapee sitzen.“ Es reizt ihn, etwas zu bewegen. Er will das Schiff übernehmen und wie einst auf der Kommandobrücke stehen.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
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Der Taktgeber


Die Trompete spielt Josef Kufner seit er neun ist. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Wenn Josef Kufner die Hand hebt, hört alles auf sein Kommando. „… drei, vier!“ Die Musiker blasen in ihre Instrumente, die Pauke ist zu hören, der Festzug setzt sich im Gleichschritt in Bewegung. „Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Josef Kufner, der Bürgermeister von Hofkirchen werden möchte. Auch kommunalpolitisch will er voranmarschieren und den Takt vorgeben.

Seit 30 Jahren spielt er Musik. „2020 ist alles rund“, sagt er. Seit 20 Jahren ist er in einem festen Arbeitsverhältnis, seit zehn Jahren verheiratet. Vielleicht beschwört er ein wenig die Zahlen-magie. Am Tag vor der Wahl hat er Geburtstag. Wird die Wahl zum Bürgermeister von Hofkirchen das größte (nachträgliche) Geburtstagsgeschenk?

Zur Politik ist Josef Kufner, der in Garham am sonnigen Südhang an das Elternhaus angebaut hat, vor sechs Jahren gekommen. Altgediente CSU-ler waren auf den engagierten Musiker und das vielfache Vereinsmitglied aufmerksam geworden. Er trat der Partei bei, kam auf Platz 7 der Liste und verfehlte den Einzug in den Marktrat nur knapp. Seitdem ist er am Ball geblieben, wurde 2016 CSU-Ortsvorsitzender. Da er spüren ließ, dass er gern Verantwortung übernimmt, dass er es berufsbedingt gewohnt ist, nach Lösungen zu suchen, dass er seine Heimat liebt, stellte niemand mehr in Frage, dass Kufner der Bürgermeisterkandidat für 2020 wird, wenn Willi Wagenpfeil (SPD) nach 18 Jahren abtritt. Vor sechs Jahren hatte die CSU keinen Kandidaten gestellt. Kufner machte es zu seiner Aufgabe, die CSU dynamischer zu machen. Kufner ist ein Garhamer, wie er im Buche steht. Hier verbrachte er ohne Geschwister seine Kindheit, wechselte von der 6. Klasse an die Realschule Osterhofen und begann bei der Firma Troiber eine Ausbildung als Großhandelskaufmann. Er musste zur Wehrdienst und kehrte in die Foodbranche zurück, bis er vor sechs Jahren zu einem Nürnberger Dienstleister wechselte. Kufner berät Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen im wirtschaftlichen Bereich. Er verhandelt mit Chefs, sucht mit ihnen Lösungen, wie sich Theorie in Praxis umsetzen lässt.

Die Blaskapelle Garham hat in der Region einen Namen. Die 25 aktiven Musiker – einst rein kirchlich orientiert – spielen auf Volksfesten, führen Festzüge an. Kufner spielt die Trompete, er ist seit über zehn Jahren musikalischer Leiter, seit zwei Jahren zusätzlich Vorstand. In der Musik findet er sich wieder, mit ihr kann er Tradition und Moderne vereinen, bei bayerisch-böhmischen Klängen spürt er seine Seele.

Sohn Alexander (8) kommt herein. Er trägt ein Manuel-Neuer-Trikot und hat gerade den jungen Hund ausgeführt. „Fußball-Fan?“ – „Nö, Schlagzeuger.“ Der Vater lacht. Fünf Minuten später verabschiedet sich seine Frau Anriette. Ihr Outfit ähnelt dem einer Hexe. Sie klärt auf: „Ich hab ‘nen Einsatz beim Kinderfasching.“ Die gelernte Restaurantfachfrau hat Josef Kufner bei seiner früheren Vertriebstätigkeit in einem Grafenauer Gasthaus kennengelernt.

Seit über einem Jahr steht schon fest, dass Kufner Bürgermeisterkandidat der CSU ist. Seitdem spürt er bei seinen Freunden und Beratern eine Aufbruchstimmung. „Es macht Spaß, sich Gedanken um die Zukunft zu machen“, hat er erfahren. Er möchte den Faden aufnehmen, den Ort weiterentwickeln. Dazu gehört, in Hofkirchen eine neue Mitte zu schaffen, beide Schulstandorte zu sichern, deswegen brauche die Gemeinde Wohn- und Gewerbegebiete. Kufner möchte nicht nur der Taktgeber der Blaskapelle, sondern auch der Marktgemeinde sein.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
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Klinkenputzen in Hofkirchen und Garham


Eigentlich ist in Hofkirchen alles in Ordnung. Arbeitsplätze, Baugebiete, Donau – alles da. Nach 18 Jahren gibt es aber einen neuen Bürgermeister. Und das bewegt die Bürger. −Fotos: Markt Hofkirchen/Scholz

Hofkirchen / Garham.

Damit sich hier keiner benachteiligt fühlt: Für das Klinkenputzen in Hofkirchen war ich zwei Stunden in Hofkirchen und zwei in Garham unterwegs. Und zum Schluss noch kurz im „Zünglein an der Waage“. Die Redaktion hätte schon fast eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Aber das nur am Rande.

Donnerstagnachmittag, Krautpoint. Es wäre mal interessant, wie viele Kilometer ich beim Klinkenputzen zurücklege. Also Fitness-App öffnen und los geht’s. Ding-Dong. Der erste Versuch klappt – nanu, was ist denn hier los? „Eine Eisdiele fehlt“, sagt eine 27-Jährige. Ein paar Häuser weiter hat eine 24-Jährige den direkten Vergleich. Aufgewachsen in Garham, seit sechs Jahren wohnt sie in Hofkirchen. „In Garham gefällt’s mir besser. Das ist landschaftlich schöner.“ Zum Einkaufen und zum Essen gehen müsse man sowieso weiter wegfahren.

Weiter in die Oberschöllnacher Straße. „Wir haben alles da“, sagt eine 50-Jährige und zählt auf: Kindergarten, Grundschule, Ärzte, Freibad. Das ÖPNV-Netz könne man ausbauen. Und das Abwasser, das Hofkirchen in die Kläranlage Vilshofen schickt? „Da weiß ich weniger Bescheid. Da müssen Sie die Männer fragen“, sagt sie und lacht.

Also auf zu den Männern. „Mit der Kläranlage habe ich mich nicht so befasst“, sagt ein 35-Jähriger. Na super. Verschieben wir das Thema. Und kommen zu dem Thema schlechthin in Hofkirchen: Eigentlich ist hier alles in Ordnung. Ein paar Risse im Bürgersteig hier, ein paar dreckige Bänke dort. Aber: Nach 18 Jahren gibt es einen neuen Bürgermeister. Spricht man das an, bewegt sich etwas in den Leuten – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele setzen ein kleines Lächeln auf und wippen auf der Stelle. Als könnten sie es kaum erwarten. Oder?

Trauern die Hofkirchener dem alten Bürgermeister hinterher oder freuen sie auf den neuen? Der allgemeine Tenor: Beides. „Der alte hat einen sehr guten Job gemacht hat, nicht umsonst geht es der Gemeinde so gut“, meint eine 24-Jährige. Eine 50-Jährige sagt: „Wir werden den Willi schon vermissen, aber lassen wir uns mal überraschen.“ Ein 35-Jähriger trauert Wagenpfeil nicht hinterher. „Er hat es lange genug gemacht. Aber es wird kein leichtes Amt für seinen Nachfolger.“ Ein 71-Jähriger lobt Wagenpfeil für seine Rhetorik. Das solle sein Nachfolger auch können.

Kurzer Blick auf die App, der Zwischenstand bei den Kilometern: 1,5. Da geht noch was. Genau wie bei den Grünanlagen, findet eine 61-Jährige. „Das äußere Erscheinungsbild des Marktes ist ein bisschen vernachlässigt.“ Auch die Spielplätze seien schlampig. „Da könnte noch mehr geboten sein“, meint die Frau. Etwas weiter, in der Hans-Carossa-Straße, finde ich doch einen Mann, der mir etwas zur Kläranlage sagt: „Der Bürgermeister hat gesagt, dass das billiger ist und das ist das Kriterium“, meint ein 71-Jähriger.

Fischerzeile. Ein junger Mann macht auf, eine Tasse Kaffee in der Hand. „Ich muss gleich weiter“, sagt er. Passt perfekt. Mein Block fällt nämlich auseinander. Vielleicht hält er die Zufriedenheit der Hofkirchener nicht aus, also der Block jetzt. Schließlich ist der Block Kritik gewohnt. Bei Kilometer 3 ist es Zeit für einen Block- und Ortswechsel.

Hofmarkstraße, Garham. Ein 62-Jähriger öffnet die Tür und erkennt mich sofort. Angenehm, wenn man die Klinkenputzen-Tour mal nicht erklären muss. „Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein.“ Er stockt. Aber? „Schön wäre zum Beispiel ein Fahrradweg von Garham nach Hofkirchen.“ Auch die Wanderwege ließen stark zu wünschen übrig. Die Ampel vor der Autobahnausfahrt sei ein „halbherzige Lösung“. Sein größtes Anliegen aber ist die Altersarmut. „Ich bin nicht betroffen.“ Aber: „Das ist ein Thema, das man in der Politik nicht so oft sieht.“ Jeder möchte sich für Kindergärten einsetzen, aber keiner nehme sich der Altersarmut an. Er wünscht sich ein Konzept für dieses Problem.

Brunnfeld. Klinkenputzen? Ein 57-Jähriger schaut auf die Klinke. „Bitte“, sagt er auffordernd und lacht. Nur ein Scherz. Er freut sich auf den neuen Bürgermeister. Und auf das Freibad, das neu gebaut werden soll. Das sehen nicht alle so. „Ich finde das rausgeschmissenes Geld“, sagt eine 61-Jährige aus Hofkirchen. Die paar Kilometer könne man nach Hofkirchen fahren. Ein 62-Jähriger meint: „Eine Gemeinde, zwei Freibäder – das finde ich übertrieben. Das Geld könnte man anderweitig nutzen, zum Beispiel für einen Pendelbus zum Freibad nach Hofkirchen.“

Auch beim Thema „hauptamtlich oder ehrenamtlich?“ sind sich die Hofkirchener nicht ganz einig. Der nächste Bürgermeister wird hauptamtlich sein, das beschloss der Marktrat. Für die Mehrheit ist das in Ordnung. Aber: „Ich finde ehrenamtlich besser, weil erhebliche Kosten eingespart werden“, sagt eine 24-Jährige. Und ein 62-Jähriger meint: „Wenn ich mir anschaue, dass der Willi nebenbei noch im Kreistag, im VdK und in diversen anderen Vereinen ist, dann hätten wir keinen hauptamtlichen Bürgermeister gebraucht.“

Die letzte Station in Garham: Hagenhammer Straße. „Wir bräuchten eine Recyclingstelle für Rasenschnitte. Und die Fernwärme wäre auch nicht schlecht. Da tut sich scheinbar nichts“, sagt ein 51-Jähriger. Er ist Schichtarbeiter und nutzt das Bushäuschen in Garham. „Das ist ziemlich marode, da gehört etwas gemacht.“

Aber zurück zur Hauptfrage: Wer wird Bürgermeister, Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Manche haben schon eine Tendenz, andere wissen gar nicht, dass es zwei Kandidaten gibt. Mal unabhängig davon, wer es wird: Was wünschen sich die Hofkirchener vom neuen Bürgermeister? „Straßen wieder besser herrichten.“ „Fertig machen, was angefangen worden ist.“ „Sich mehr um die Außenbereiche kümmern.“ „Baugebiete innen verdichten.“ „Sich mehr auf das Soziale konzentrieren.“ Und Hofkirchen soll wachsen, nicht aussterben. Die Einwohnerzahl 4000 sei doch mal ein Ziel.

Zum Schluss – nach sechs Kilometern – noch ein kurzer Abstecher nach Zaundorf. „Das könnte das Zünglein an der Waage werden“, meinte vorher ein 62-Jähriger mit Blick auf die Bürgermeister-Wahl. Ein Zaundorfer (63) glaubt auch, dass der Bereich zwischen Hofkirchen und Garham entscheiden wird. Schließlich würden die Hofkirchener keinen Garhamer (Kufner) und die Garhamer keinen Hofkirchener (Pauli) wählen. Der Mann freut sich auf das Kopf-an-Kopf-Rennen: „Jetzt gehört wieder frisches Blut rein.“ Ein paar Häuser weiter sagt eine 51-Jährige: „Ich kann es überhaupt nicht einschätzen.“ Ihre Stimme klingt aufgeregt.

Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?
Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?

 

Quelle: plus.pnp.de   — Bastian Mühling
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Ehrung für langjährige Feuerwehr-Mitgliedschaft

Garham.
Willi Zeindl erlebte in Solla eine große Überraschung, als eine Abordnung der Garhamer Feuerwehr vor seiner Haustür stand. Er erhielt eine besondere Ehrung, weil er der Garhamer Feuerwehr schon seit 70 Jahren die Treue hält. Am 8. Januar 1950 ist Willi Zeindl zur Feuerwehr gekommen. Von 1978 bis 1994 hat er als Beisitzer in der Vorstandschaft mitgearbeitet. 2010 wurde er für sein Engagement und seine Vereinstreue zum Ehrenmitglied ernannt. „Großes Lob und ganz herzlichen Dank für deinen Dienst zu Gunsten unserer Bürger“, brachte es Vorstand Ludwig Zitzelsberger auf den Punkt. „Sowohl Feuerwehrdienst als auch Kameradschaftspflege, wie du sie lebst, sind eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Verein“, sagte Zitzelsberger und überreichte die Ehrenurkunde. Bei der Ehrung: (v. l.) Ehrenvorstand Josef Saller, Kommandant Erwin Schöfberger, Willi Zeindl, Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Ehrenkommandant Franz Eder. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
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WARUM ICH KANDIDIERE


Julia Aschenbrenner (34)Erzieherin im Kindergarten Garham

 

Hofkirchen.

 

Mein Motto lautet: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, 2020 erstmals für ein Mandat im Gemeinderat zu kandidieren.

Noch vor einem Jahr hätte ich das nicht für möglich gehalten. Ich lehnte zunächst entschieden ab, als mich der amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Bürgermeisterkandidat Christian Pauli gefragt haben, ob ich mir vorstellen könnte, zu kandidieren. Ich ließ mich von ihnen überzeugen. Und je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr Freude bereitet es mir.

Soziale Themen stehen für mich im Vordergrund. Ich möchte mich für ältere Menschen in unserer Gemeinde einsetzen. Ich finde es wichtig, dass man in Form von Nachbarschaftshilfe diese dabei unterstützt, lange zu Hause wohnen bleiben zu können.

Außerdem ist es mir wichtig, dass unsere Kinder im Kindergarten bestens betreut sind. Auch die beiden Schulstandorte – Hofkirchen und Garham – müssen erhalten bleiben.

Sowohl beruflich als auch privat habe ich mit Kindern zu tun. Ich besitze jahrelange Erfahrung als Erzieherin und Tagesmutter. Außerdem bin ich Mutter von zwei Kindern. Ich weiß, wie wichtig die Unterstützung der Kommune für die Einrichtungen und für die Familien ist. Dafür möchte ich mich einsetzen.“

Protokoll: Kilian Erbshäußer
Diese Rubrik erscheint in loser Folge. Es handelt sich um ein Projekt von Journalismus-Studenten der Uni Passau. Sie haben sich ohne Systematik nach dem Zufallsprinzip Kandidaten ausgesucht.




Garhamer Feuerwehrler fit in Erster Hilfe


Nach erfolgreichem Abschluss gruppierten sich Teilnehmer und Ehrengäste um den Breitenausbilder des BRK Franz Anthuber (vorne). −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham.

Einen Erste-Hilfe-Grundkurs veranstaltete die Feuerwehr Garham in Zusammenarbeit mit dem BRK-Kreisverband Passau. Ausbilder Franz Anthuber vermittelte in neun Unterrichtseinheiten anschaulich und eindrucksvoll das richtige Verhalten bei Unfällen und Notfällen: Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Maßnahmen bei einem Schockzustand und Erste Hilfe bei Verletzungen wurden demonstriert und geübt. Breiten Rahmen nahm auch die richtige Handhabung eines automatischen externen Defibrillators (AED) ein.

Was den Teilnehmern eingebleut wurde: „Bricht jemand zusammen und wird keine Atmung mehr festgestellt, soll sofort die 112 gewählt und ein Notruf abgesetzt werden. Danach wird mit den Wiederbelebungmaßnahmen begonnen – 30 mal Herzdruckmassage, zweimal beatmen.“ Ist ein weiterer Helfer zur Hand, könne einer den Defi holen, der andere solange die Herz-Lungen-Belebung machen, bis der andere mit dem Defi eintrifft. Die Bedienung ist einfach: Deckel des Koffers öffnen, Defibrillator herausnehmen, den Anweisungen folgen, die eine Stimme gibt. Im Koffer befinden sich Pads mit Elektroden, die auf dem nackten Brustkorb aufgeklebt werden. Zwei Symbole geben an, wo die Pads positioniert werden sollen. Nachdem die Elektroden aufgeklebt wurden, prüft das Gerät den Herzschlag. Stellt es keinen fest, wird ein erster Impuls gegeben. Danach sollte für zwei Minuten mit der Wiederbelebung begonnen werden. Darauf folgt in der Regel der nächste Schock. Falls kein Impuls nötig ist, gibt das Gerät keinen Schock ab. „Diese Maßnahmen werden so lange fortgeführt, bis der Rettungsdienst übernimmt“, erfuhren die Teilnehmer. Sie hatten ausführlich Gelegenheit, dieses Szenario ausführlich zu üben. In Garham ist der Defibrillator im Gebäude der VR-Bank am Dorfplatz untergebracht.

Das Abnehmen des Helmes bei einem Motorrad- oder Fahrradunfall war ein weiterer Teil der Ausbildung. Mit Fallbeispielen wurden in Gruppenarbeit Themen wie Unterkühlung, Atemstörungen, Herzinfarkt, Krampfanfall, Schlaganfall, Fremdkörper in Atemwegen, Sonnenstich oder Stromunfall erörtert und behandelt.

Ziel der Ausbildung ist es, den Verletzten vor zusätzlichen Schädigungen und Gefahren zu bewahren, eine Notfallmeldung zu veranlassen und die Schmerzen durch fachgerechte Lagerung oder Hilfeleistungen zu lindern. „Den Verletzten betreuen, trösten und Zuversicht ausstrahlen, ist wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe“, gab Franz Anthuber den Ersthelfern mit auf den Weg. Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Kommandant Erwin Schöfberger und Fahnenmutter Daniela Braidt überzeugten sich beim Abschluss des Lehrgangs vom Wissen der Teilnehmer. Der Kommandant freute sich über die gute Resonanz der Ausbildungsveranstaltung und überreichte an den Ausbilder ein kleines Geschenk. „Richtig helfen zu können, vermittelt ein gutes Gefühl“, meinte abschließend der jüngste Teilnehmer Maxi Braidt. − fe

Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelbung mit dem Defibrillator.Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelebung mit dem Defibrillator.
Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Quelle: PlusPNP.de  —fe
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Fäkal – Premiere: Gutachten muss klären, was wirklich Gestank ist!




Ein Stück mehr Sicherheit für Garham


Gemeinsame Inbetriebnahme: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (3.v.r) und Landrat Franz Meyer (4.v.r.) schalteten die Ampel ein. Mit dabei Stefan Kapfinger (v.r.), Robert Wufka, Georg Stelzer, Gotthard Weiß, Werner Lösl, Alois Blüml, Gemeinderätin Petra Moser, Max Seider und Helmut Schöfberger. −Foto: Staatliches Bauamt Passau / Süß

 

Garham.

Ein Projekt, über das viel diskutiert wurde, hat jetzt seinen Abschluss gefunden: Die Ampel an der Kreuzung beim Gewerbegebiet Garham wurde in Betrieb genommen. Landrat Franz Meyer sprach von einem „Stück mehr Verkehrssicherheit“ und schaltete sie Ampel mit Bürgermeister Willi Wagenpfeil ein.

„Diese Ampel war dringend nötig“, stellte der Landrat fest. Bürger hatten sich dafür eingesetzt, nachdem das Gewerbegebiet gebaut worden sei. Welche Bedeutung diese Maßnahme für die Marktgemeinde hat, zeige die Anwesenheit aller drei Bürgermeister – Willi Wagenpfeil, Georg Stelzer und Werner Lösl. Außerdem bei der Inbetriebnahme dabei: Amtsleiter Robert Wufka, die zuständige Abteilungsleiterin Eva-Maria Honigl und Stefan Kapfinger vom Staatlichen Bauamt sowie Helmut Schöfberger und Max Seider als Vertreter der „Bürgerbewegung“.

„Die Ampel ist ein wichtiger Punkt – zum einen für den Verkehr, zum anderen für die Fußgänger hier am neuen Gewerbegebiet“, machte Robert Wufka klar. Nach dem Bau des neuen Gewerbegebiets hätten sich die Hofkirchner mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße gewünscht. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens durch das Gewerbegebiet und auf der Staatsstraße, die als Autobahnzubringer aus Richtung Vilshofen fungiert, sei eine Lösung gefordert worden.

Der von den Bürgern ins Gespräch gebrachte Kreisverkehr hätte vor allem den Fußgängern nicht die nötige Sicherheit gebracht. Zudem wären mit der Planung noch mehrere Jahre vergangen. „Mit der Ampelanlage haben wir jetzt eine sichere Lösung“, so Robert Wufka.

Die Kosten für die Ampel, eine sogenannte Vier-Phasen-Signalanlage, trägt der Freistaat Bayern. Da es sich dabei um eine „intelligente Ampel“ handelt, hat der Verkehr auf der durchgehenden Staatsstraße grundsätzlich „grün“. Eine Videokamera an der Ampel registriert Fahrzeuge, die aus Garham oder dem Gewerbegebiet kommend in die Staatsstraße einbiegen wollen und schaltet die Ampel, der abbiegende Verkehr darf fahren. Die Fußgängerampel schaltet auf Anforderung.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil ging kurz auf die eingetretenen Verzögerungen ein: Geplant war, die Ampel Ende 2019 in Betrieb zu nehmen. Wegen technischer Schwierigkeiten aber mussten die Garhamer etwas länger warten. „Robert Wufka und seine Mitarbeiter waren die ganze Zeit über bemüht, die Maßnahme zügig umzusetzen“, bedankte er sich beim Staatlichen Bauamt für die Zusammenarbeit. Gleiches galt für die Bauausführende Firma Neulinger, vertreten durch Alois Blüml.

Der Markt Hofkirchen hatte für die beiden Linksabbiegespuren gesorgt, die von der Staatsstraße nach Garham und ins Gewerbegebiet hineinführen. Rund 400000 Euro hat der Markt dafür investiert – „das war ein einstimmiger Beschluss im Marktrat“, erinnerte Willi Wagenpfeil. Man sei nun zufrieden, dass eine gemeinsame Lösung gefunden und die Verkehrssicherheit an der Kreuzung deutlich verbessert werden konnte.

„Alles, was der Sicherheit und dem Wohlergehen der Menschen dient, verdient Anerkennung und den Segen von oben“, sagte Pfarrer Gotthard Weiß und erteilte der Ampelanlage den kirchlichen Segen. Anschließend legten Landrat und Bürgermeister gemeinsam den Schalter im Schaltkasten um – und schon regelte die Ampel den Verkehr an der Kreuzung.




Diskussion statt Konfrontation


Strahlende Gesichter nach der CSU-Kundgebung: Fabian Kapfhammer (v.l.), Franz Meyer, Josef Kufner, Raimund Kneidinger, Dr. Olaf Heinrich, Walter Taubeneder, Thomas Erndl und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer. −F.: Brunner
Hofkirchen.

Gegen eine Politik der gesellschaftlichen Spaltung hat sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich als Hauptredner beim traditionellen Pauliskirta der CSU ausgesprochen. Als Beispiel skizzierte er die in der Region praktizierte Kommunalpolitik, die keine Opposition kenne, sondern nur „Kollegial-Organe“. Sein Credo zum Kommunalwahl-Auftakt in der Marktgemeinde: „Wir brauchen Diskussionen, nicht Konfrontationen.“

Der politische Stil vor Ort ist nach Dr. Heinrichs Überzeugung eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, „dass es in den nächsten Jahren gut weitergeht.“ Wer spalte und die Menschen auseinandertreibe, der sorge nur dafür, dass sich ein Ort nicht weiterhin gut entwickle. Er plädierte dafür, in den Gemeinden Generationengerechtigkeit vorzuleben, Nachbarschaftshilfe zu leisten und sich um Schwächere zu kümmern. An Unternehmer appellierte er, Beiträge in der Region zu leisten. Was die medizinische Versorgung der Region anbelangt, propagierte der Bezirkstagspräsident eine vernetzte Lösung – ähnlich wie bei der Bestandssicherung des Bundeswehr-Bataillons Freyung dank des Engagements von Franz Meyer im Verbund der bayerischen Landräte. Zur Digitalisierung ermutigte Olaf Heinrich unter dem Beifall der Zuhörer im vollbesetzten Saal des Gasthaus Buchner, die Risiken nicht zu verschweigen, aber auch die Chancen zu sehen. Angesichts der Exportquote von 55 Prozent in Niederbayern müsse auch deutlich gesagt werden, „dass uns die Globalisierung gewaltig hilft.“ Heftig kritisierte er, mit der Landwirtschaft einen gesamten Berufsstand in die Ecke zu stellen und für alle Umweltprobleme verantwortlich zu machen. Er forderte in Sachen Klimaschutz einen „Umbau mit Maß und Mitte“, damit die Wirtschaft in der Region nicht beeinträchtigt werde.
Mit Blick auf den Kommunalwahlkampf in Hofkirchen und Bürgermeisterbewerber Josef Kufner verband Olaf Heinrich den Aufruf, jungen engagierten Kandidaten das Vertrauen zu schenken. 2020 wünschte er sich als ein Jahr, „in dem wir über Chancen reden“ und „Keine Angst vor Veränderung.“
Zum gestrigen Pauliskirta gab Josef Kufner den Startschuss für den Kommunalwahlkampf. „Wir werden ab morgen losmarschieren im Gemeindegebiet“, kündigte der Bürgermeisterkandidat, der Brotzeit-Brettl als Wahlkampfgeschenke verteilt. Kufner sieht einen Erneuerungsprozess bevorstehen, da 50 Prozent der Ratsmitglieder und auch der anwesende SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil nach 18 Jahren nicht mehr zu Wahl stünden. Die sehr gute Entwicklung der Marktgemeinde wertete der Bewerber um Wagenpfeils Nachfolge als gute Ausgangslage – ebenso den Höchststand der Mitgliederzahl im CSU-Ortsverband. Kufner versprach eine generationenübergreifende Politik für Hofkirchen.
Weitere Redner beim Pauliskirta waren Landratskandidat Raimund Kneidinger, MdB Thomas Erndl, MdL Walter Taubeneder, Landrat Franz Meyer und der Vorsitzende der Jungen Union Hofkirchen-Garham, Fabian Kapfhammer. Nach der Kundgebung suchten die CSU-Politiker am eigenen Informationsstand auf dem Marktplatz gleich das persönliche Gespräch mit den Bürgern, um sie von ihren Zielen zu überzeugen. Alles getreu dem von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich vorgegebenen Motto: „Miteinander, nicht übereinander reden.“

Bernhard Brunner




Franz Semmler war ein Macher


Franz Josef Semmler (†), beruflich und ehrenamtlich ein Leben lang engagiert

 

Vilshofen / Garham.

Franz Josef Semmler, Gründer und Seniorchef der Donaudruck GmbH und Herausgeber des Anzeigenblatts „Donaubote“, ist am Sonntag im Alter von fast 77 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Stadt eine Unternehmer-Persönlichkeit, die sich zudem in vielen Vereinen engagierte.

Auch wenn er in den vergangenen Monaten gesundheitliche Probleme hatte, so schöpfte Semmler nach einer Reha im September 2019 neuen Lebensmut. Im November unterzog er sich noch einer Augenoperation. Sein Tod kam überraschend. Er starb zuhause in Giglmörn.
Franz Semmler stammte aus Garham. Er war der jüngste Sohn von Magdalena Semmler und Wilhelm Rader, Bäcker und Gemeindekassier. Er wuchs mit seiner Schwester in sehr bescheidenen Verhältnissen bei den Großeltern in Garham auf.
Schon früh zeigte sich das Interesse von Franz Semmler für Formen und Präzision. Er las und zeichnete gern. Mit 14 Jahren ging er bei der Druckerei Rückert in Vilshofen in die Lehre, um Schriftsetzer zu werden. Da sein Lehrmeister schwer erkrankte, war er bereits mit 16 Jahren gefordert, Verantwortung zu übernehmen.
Nach der Gesellenprüfung zog es ihn allerdings nach München, wo er schließlich seine Meisterprüfung ablegte. 1963 kehrte er auf Bitte der Firma Rückert zurück nach Vilshofen, wo er die Druckerei bis 1968 als Pächter führte, sich dann aber als „Semmler-Druck“ selbstständig machte. Die Druckerei befand sich in Schmalhof in den Räumen, wo sich heute das Wirtshaus „Zur Wurzn“ befindet.
Im selben Jahr lernte er Waltraud Susser, Gastwirtstochter aus Gaisbruck, kennen. Die Familie mit den beiden Söhnen Markus und Tobias wurde in Giglmörn bei Sandbach heimisch.
Franz Semmler war ein Macher. So hatte er die Idee eines Anzeigenblatts im Raum Vilshofen. Dafür gründete er die Donaudruck GmbH, zog in Räume in der Ortenburger Straße. Semmler leitete die Firma mit Fleiß, Hartnäckigkeit, Genauigkeit und Weitsicht, machte aus kleinsten Anfängen ein mittelständiges Unternehmen, das keine zehn Jahre später einen neuen Standort in der Kloster-Mondsee-Straße baute. 2004 erhielt Franz Semmler den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer, die zudem anerkannte, dass er rund 60 Lehrlinge ausbildete.
Franz Semmler war ein politisch denkender Mensch. Er war bei der Jungen Union und bei der CSU, die ihn zum Ehrenmitglied machte. Franz Semmler hielt nie mit seiner Meinung zurück. Er scheute keine Diskussionen. Seine ehrliche und offene Art sei sehr geschätzt gewesen, berichten ehemalige Mitarbeiter.
Franz Semmler liebte den Fußball. In jungen Jahren war er ein talentierter Spieler, spielte in höheren Klassen, unter anderem beim FC Eging, dem FC Vilshofen und dem FC Windorf. Sein Heimatverein blieb stets der SV Garham, dort war er nicht nur Spieler, sondern auch Trainer und Vorstand. Als das Garhamer Vorwaldfest gegründet wurde, war er dabei. Der SV machte ihn zum Ehrenmitglied, ebenso die beiden Fußballvereine Vilshofen und Windorf.
Mit seiner Heimat war er so sehr verbunden, dass er 2009 zwei Bildbände mit alten Ansichten aus seinem „Alt-Garham“ produzierte und sie bei Filmabenden präsentierte. Seine Freunde und Bekannten schätzten an Franz Semmler, dass er trotz seines beruflichen Erfolgs nie die Bodenhaftung verlor. Er freute sich sehr über die Enkelkinder.
Morgen, Freitag, werden seine Familie, seine Freunde und Bekannten, die Mitarbeiter und die Vertreter der Vereine Abschied von ihm nehmen. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist um 13.30 Uhr in Sandbach. − red




Im Einsatz für den Frieden


Die Spenden übergeben (v.l.) Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger und Maria Penn an Pfarrer Gotthard Weiß. −F.: Franz X. Eder

Garham.

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt heuer das Leitwort der 62. Aktion Dreikönigssingen in allen 27 deutschen Bistümern. Beispielland der Aktion um den Jahreswechsel ist 2020 der Libanon, inhaltlich dreht sich alles um das Thema Frieden. Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Auch die Ministranten der Pfarrei St. Nikolaus Garham beteiligten sich mit zwei Gruppen an der Aktion und zogen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür, überbrachten ihren Segenswunsch und schrieben ihn an die Haustüren:“20 C+M+B 20″ („Christus Mansionem Benedicat“ = „Christus segne dieses Haus“).

Sie sind damit Teil der größten Solidaritätsaktion von Kindern und Jugendlichen für Kinder in Not. Im Neujahrstagsgottesdienst wurden die Sternsinger feierlich von Pfarrer Gotthard Weiß ausgesandt.

Zum Schluss des Festgottesdienstes des Heilig-Drei-König-Tags brachten nun Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger, Maria Penn und Alina Glessinger ihr Sammelergebnis in Höhe von beachtlichen 1250 Euro in die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus mit und übergaben es an Pfarrer Gotthard Weiß. Dieser bedankte sich bei den jungen Sternsingern für ihren Dienst, den sie tapfer erfüllten. Seit 2015 ist das Sternsingen auch UNESCO-Kulturerbe. − fe




Von Breitenberg nach Garham


Die Garhamer Delegation in Breitenberg: Franz Eder (vorne, v.l.), Landrat Franz Meyer, Natalie Eder, Johanna Feilmeier, Christa Schmid, Thomas Stockinger (Feuerwehr Aigen), Breitenbergs Bürgermeister Helmut Rührl, Kreisbrandrat Josef Ascher (hinten, v.l.), 2. Kommandant Josef Feilmeier, 2. Vorstand Simon Seider, Andreas Schöfberger, Gerold Schöfberger, Alex Schmid, Fabian Kapfhammer, Vize-Landrat Raimund Kneidinger sowie Englbert Fesl und Johann Grimbs (beide Feuerwehr Breitenberg). −Foto: Eder

 

Garham.

Zum 26. Mal machte sich eine zehnköpfige Delegation der Feuerwehr Garham am Heiligen Abend auf nach Breitenberg, um das Friedenslicht abzuholen. Geleitet wurde sie von Ehrenkommandant Franz Eder.
Im Dezember 1986, vor 33 Jahren also, holten die Verantwortlichen vom ORF-Landesstudio Oberösterreich erstmals das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Linz. Inzwischen hat sich diese Flamme zu einem weihnachtlichen Symbol des Friedens entwickelt, das die Menschen auf der ganzen Welt erreicht und dazu mahnt, sich überall für den Frieden einzusetzen.
Das Friedenslicht wird jedes Jahr von einem oberösterreichischen Kind, das sich in sozialen Bereichen besonders engagiert, in Bethlehem entzündet und anschließend per Flugzeug ins ORF-Landesstudio gebracht. Ein Zug der Österreichischen Bundesbahn bringt es am Morgen des 24. Dezembers dann von Linz zum Bahnhof Aigen im Mühlviertel (Oberösterreich). Seit 28 Jahren bringen es die dortigen Kameraden dann nach Breitenberg, um es der Feuerwehr zur Weiterverteilung zu übergeben.
„Mut zum Frieden – Frieden fängt im Kleinen an – das Friedenslicht als Symbol für Frieden Freundschaft und Menschlichkeit“ – das waren die Kernaussagen von Franz Eder, Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil bei der diesjährigen Friedenslichtübergabe. Die kleine Feier wurde vom Garhamer Blaskapelle unter Leitung von Dirigent Josef Kufner gestaltet. Pfarrer Gotthard Weiß segnete das Friedenslicht. Die Garhamer Böllerschützen mit Böllerkommandant Armin Schuster haben dabei auch den Brauch des Christkindlanschießens wiederbelebt. Eine große „Garhamer Friedenslichtgemeinde“ war dazu ins Foyer des neuen Gerätehauses gekommen, um sich das kleine Licht des Friedens mit nach Hause zu nehmen. − fe




Win-win-Situation


Die interkommunale Zusammenarbeit ist besiegelt: Florian Gams (v.l.), Karl Eibl, Willi Wagenpfeil und Gerhard Deser. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, von der alle Seiten profitieren, haben Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Vorstand der Stadtwerke Vilshofen, Karl Eibl. Damit wurde buchstäblich besiegelt, was als vorbildhafte interkommunale Kooperation zwischen den Nachbargemeinden bei der Abwasserbeseitigung gilt. „Das ist eine Win-win-Situation“, schwärmt Willi Wagenpfeil. Vilshofens Bürgermeister Florian Gams rückte den Aspekt in den Mittelpunkt, „für die Region etwas Gutes zu tun.“

Als Gastgeber der Vertragsunterzeichung im Hofkirchener Rathaus erinnerte Willi Wagenpfeil an die relativ lange Vorgeschichte des Projektes, die letztlich zu dem „erfreulichem Ergebnis“ führte. Mit einmütiger Zustimmung des Marktgemeinderats gehe man „ganz neue Wege“. Sobald das Abwasserleitungsnetz an die Kanalisation in Pleinting am gegenüberliegenden Donauufer angeschlossen sei, werde die eigene, technisch veraltete Kläranlage ausgelöst.

„Das ist ein überzeugendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, hob Hofkirchens Bürgermeister hervor, der die nun bevorstehende gemeinsame Lösung als wirtschaftlicher und umweltfreundlicher gegenüber dem gegenwärtigen Stand der Dinge bewertete. Sein Dank galt für die Wegbereitung vor allem auch den Stadtwerken und der Stadt Vilshofen. „Keinerlei Kritik aus dem Stadtrat“, vermeldete sein Vilshofener Kollege zum entsprechenden Beschluss des Stadtwerke-Verwaltungsrates, zumal die Vilshofener Kläranlage über ausreichende und derzeit ungenutzte Kapazitäten verfüge. Er sah in der Kooperation auch einen Vorteil für die Bürger der Stadt dank einer größeren Einleitungsmenge und letztlich mehr Verteilungsmasse im Abwasserwerk.

Karl Eibl fügte hinzu, dass „natürlich auch die Umwelt ein Gewinner“ der künftigen Situation sei, und wies vor allem auf die hohe personelle Kompetenz in der Vilshofener Entsorgungseinrichtung hin, die von einem Umwelt-Ingenieur geleitet werde. „Wir haben ganz andere technische Möglichkeiten“, machte der Stadtwerke-Chef deutlich. Als einen von vielen Vorteile nannte er die vorhandenen Faultürme zur Erzeugung von Klärgas. Durch dessen Verbrennung im Blockheizkraftwerk werden rund 80 Prozent des benötigten Stroms der Kläranlage selbst erzeugt. „Der Umweltgedanke wird bei uns sehr groß geschrieben“, so Karl Eibl. Es habe bei einer Besichtigung die Markträte überrascht, „wie weit man in Vilshofen schon mit der Abfallverwertung ist“, unterstrich auch Willi Wagenpfeil.

Den wirtschaftlichen Aspekt der Kooperation rückte Hofkirchens Geschäftsleiter Gerhard Deser ins Licht. Sein Vorab-Fazit: „Wir kommen am Ende mit der Hälfte der Gebühr aus.“ Um es andersherum auszudrücken, merkte Deser an, dass ein Kläranlagen-Neubau „das Doppelte gekostet“ hätte. Bürgermeister Willi Wagenpfeil erinnerte daran, dass das Wasserrecht für die eigene Abwasserbeseitigungseinrichtung Ende 2017 abgelaufen ist. Investitionen in die veraltete Technik und die Dimensionen hätten als Verbesserungsbeiträge unmittelbar von den angeschlossenen Haushalten eingezogen werden müssen.

Die nun anstehende Maßnahme – eine Kanal-Trasse, um die Donau zu queren – könne dagegen alleine über den kommunalen Haushalt finanziert werden. Hinzukomme, dass es für kleine Kläranlagen immer schwieriger werde, die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasser-Klärung zu erfüllen. „Dazu gibt’s keine Alternative“, folgerte der Bürgermeister mit Blick zu Stadtwerke-Chef Eibl. Der ließ die kleine Runde wissen, dass man sich schon lange mit dem Gedanken beschäftigt, anderen Kläranlagen in der Umgebung mit den in Vilshofen gegebenen technischen Möglichkeiten und vorhandenen Kapazitäten zu helfen.

Das Investitionsvolumen von rund einer Million Euro wird durch den Freistaat Bayern gefördert. Der Anschluss mit Durchführung der Leitung in sieben Metern Tiefe unter der Sohle der Donau am östlichen Ortsende von Pleinting soll – eine zügige Genehmigung vorausgesetzt – in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb genommen werden.   —Bernhard Brunner

 




Grundschüler brillieren beim Weihnachtstheater


Talent für die Bühne: Die Schüler, verkleidet als Tiere des Waldes, auf dem Weg zur Krippe, wo sie versprachen, Frieden zu halten. −Fotos: VA

 

Garham.

Was für eine Freude war die Weihnachtsfeier an der Grundschule Garham: So viele Eltern, Geschwister, Großeltern sind gekommen, dass es keinen freien Platz mehr in der neuen Turnhalle gab. Auch Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil mischten sich unters Publikum, was Schulleiterin Astrid Pritz besonders freute. Sie alle wollten das Weihnachtstheater sehen, zu dem die Schule eingeladen hatte.

Alle Kinder der vier Klassen wirkten bei der Aufführung mit. Bei der ersten Szene, dem „Kaufrausch-Rap“ sprachen die Erst- und Zweitklässler die vorweihnachtliche Betriebsamkeit an, schmetterten „Kaufen, kaufen, kaufen, hetzen, hetzen, hetzen“ dem Publikum entgegen. Die folgenden Szenen stellten immer wieder liebgewonnene Traditionen der Adventszeit einem modernen Zeitgeist gegenüber, bei dem mehr Wert auf Show und Glitzer gelegt wird. Muss es ein blinkender Stern sein oder tut’s der selbst gebastelte aus Stroh nicht auch? Die Kinder zeigten weihnachtliche Situationen, die im Laufe der Zeit immer konsum- und eventorientierter geworden sind. Bei „Nikolaus in Nöten“ etwa konnte es der Heilige, dargestellt von Paula Söldner, niemandem mehr recht machen: Die materiellen Wünsche der frechen und verwöhnten Kinder, gespielt von Nicole Unertl, Eva Drasch und Anna-Lena Holler, waren nicht leistbar, dem übereifrig dirigierenden Familienvater, dargestellt von Bastian Geier, war mit nichts zufrieden, weil er den perfekten Nikolausbesuch als Event mit dem Handy filmen wollte. Lediglich für die beiden Obdachlosen, gespielt von Thomas Höll und Jonas Wochinger, war der Nikolaus noch ein echter Lichtblick in ihrem Leben. Sie freuten sich auch über seine Gaben wie Mandarinen, Äpfel und Nüsse.

Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.
Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.

Im Singspiel „Die Tiere und der Weihnachtsstern“ schlüpften Dritt- und Viertklässler in die Rolle von Waldtieren, beeindruckten jeweils mit einem Sologesang. Die Geschichte dazu: Aufgeweckt vom hellen Schein des Sterns versammelten sich die Tiere im Winterwald, um zu sehen, was das Zeichen am Himmel zu bedeuten hat. Fressgier, Lügerei und Hinterlist sollten Fuchs Schleichemeier (Verena Schläger) und Wolf Gierigmaul (Damian Schmidt) entsagen, um mit Reh Leiselind (Maria Penn), den Hasen Hoppel und Poppel (Katharina und Helene Probst), Kater Murrschnurjan (Johanna Pflügl) und Wildsau Grunzegrau (Jonas Möllentin) dem Stern folgen zu dürfen. Einen heiligen Schwur leisteten alle an der Krippe des Kindes und ermahnten auch die Zuschauer, den Frieden zu wahren.

Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).
Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).

Mit tosendem Applaus belohnten die Zuschauer die Jungschauspieler. Astrid Pritz bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die brillante Aufführung, bei Lehrerin Roswitha Kellner für das wochenlange Einüben der schauspielerischen Szenen, Gesänge und instrumentalen Beiträge mit den Kindern. Dann wurden rund 250 Preise der Weihnachtstombola ausgegeben. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein, bei dem der Elternbeirat für das leibliche Wohl sorgte. − va

 




Helle Kinderfreude

Hofkirchen / Garham

Die Marktgemeinde hat die beiden Kindergärten Sancta Maria in Hofkirchen und St. Nikolaus in Garham angebaut und erweitert, die Räume gefallen. Für das ein oder andere Einrichtungsdetail, das noch auf der Wunschliste steht, hat jetzt die Schatzkiste Hofkirchen beiden Einrichtungen 1500 Euro gespendet. Zur Übergabe war neben den Kindern mit ihren Leiterinnen Anja Voggenreiter und Antje Duschl auch Bürgermeister Willi Wagenpfeil gekommen. Groß war die Freude, als Liane und Oskar Hahn vom Schatzkiste-Team den Kindern noch Kuscheltiere zum Mitnehmen schenkten. Mit der Spende an die Kindergärten hat die Schatzkiste eigenen Angaben zufolge heuer 12000 Euro gespendet. Auch nächstes Jahr sollen alle Einnahmen als Spenden in soziale Projekte in der Region fließen. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 ist dienstags, 10 bis 12 Uhr, freitags, 16 bis 18 Uhr, und an jedem ersten Samstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, geöffnet – außer an Feiertagen, Heiligabend und Silvester. − va

 




Der nächste Mobilfunksender kommt

Hofkirchen.

Keine Chance, sich gegen die Pläne der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) zu wehren, hat die Marktgemeinde: Im Bereich Garham, westlich des Anwesens Gsteinöd 12, will die DFMG eine weitere Funkübertragungsstelle mit Stahlgittermast errichten. Mangels Möglichkeiten stimmten Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) und der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einmütig zu.

Willi Wagenpfeil hatte eingangs auf das entsprechende Programm der Bundesregierung verwiesen, mit dem vor allem Lücken in der Mobilfunkversorgung entlang von Autobahnen geschlossen werden sollen. Darum geht es auch bei dem Projekt nahe der A3, wo nach den Worten des Bürgermeisters schon ein Funkmast steht. „Da kommt eine weitere Antenne drauf“, informierte er die Ratskollegen, die keinerlei Fragen zu dem Bauantrag stellten. Der Betreiber der Anlage habe alles so mit den zuständigen Stellen abgesprochen, fügte Willi Wagenpfeil hinzu.

Einen Schritt weitergekommen ist das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen und zur Änderung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Der Bürgermeister machte auf die 17-seitigen Unterlagen zu dem Vorgang aufmerksam – mit dem Ziel, den betreffenden Bauleitplan aufzuheben. Nach dem einstimmig gefassten Billigungsbeschluss geht der Verwaltungsakt zum Bebauungsplan in eine weitere, letzte Auslegungsrunde. Auslöser für das Thema, mit dem sich der Marktrat schon sehr lange beschäftigt, ist nach Wagenpfeils Worten die Absicht, im oberen Teil des Bereichs eine sogenannte Außenbereichssatzung zu erlassen, damit dort Baurecht für dauerhaftes Wohnen entstehen kann. Voraussichtlich in der Februar-Sitzung, so der Bürgermeister, werde sich das Gremium erneut damit befassen.

Informationen gab es in der Sitzung zur geplanten Auslagerung der kommunalen IT-Infrastruktur in ein externes Rechenzentrum. Der Bürgermeister verwies dazu auf die „schon längere Vorgeschichte“, hauptsächlich ausgelöst durch Fragen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit. Das Landratsamt Passau als Aufsichtsbehörde der Marktgemeinde hat sich laut Aussage des Bürgermeisters lange Zeit gegen die Daten-Auslagerung gewehrt, aber nach einem Experten-Gespräch Anfang Dezember seine Haltung überdacht. „Der Markt Hofkirchen ist nun Modell-Gemeinde“, berichtete Wagenpfeil. Inzwischen sind drei Angebote dazu eingeholt worden. Im Verlauf der Verhandlungen habe sich dann auch eine vierte Möglichkeit ergeben – eine Zusammenarbeit zwischen dem Beratungsunternehmen komuna, Partner der Kommunalverwaltung, und der ortsansässigen Firma Hartl EDV.

Die Outsourcing-Lösung von komuna, auf Kommunen spezialisiert, ist die wirtschaftlichste und auch rechtlich sicherste Lösung, wie es hieß. Hier lägen die geforderten Zertifizierungen vor, und auch der Bayerische Kommunale Prüfungsverband akzeptiere diese Variante. Die Outsourcing-Lösung der Firma komuna sei bereits erfolgreich bei zahlreichen anderen bayerischen Kommunen im Einsatz.

Zudem komme ein Verkauf der aktuellen Lizenzen in Frage. Das Landratsamt Passau plane eine eigene Outsourcing-Lösung für die Kommunen im Landkreis anzubieten, erfuhren die Markträte. Im Vorgriff dazu darf der Markt Hofkirchen die Outsourcing-Lösung der komuna realisieren.

Ein paar weitere Details dazu skizzierte der Kämmerer der Marktgemeinde, Michael Rieger, der sich als Nebenaufgabe um die EDV im Rathaus kümmert. Seiner Aussage nach ist der Server der Verwaltung fast sieben Jahre alt. „Die Garantie läuft ab“, teilte Rieger mit, der auch die Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Auflagen wie dem Brandschutz und der Zugangssicherheit erwähnte. Außerdem arbeiten die Rathaus-Bediensteten noch komplett mit dem Betriebssystem „Windows 7“, für das der Support demnächst endet. Laut Rieger wird nun das Konzept zum IT-Outsourcing erarbeitet und „in Ruhe nach der Kommunalwahl“ verwirklicht. Die Auseinandersetzung mit den konkreten Angeboten und der letztliche Vergabebeschluss erfolgten aus Datenschutzgründen im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit fielen Entscheidungen zur Vergabe der Erstellung der im Zuge der kommunalen Rechnungsprüfung geforderten Anlagennachweise für die Beitrags- und Gebührenkalkulation in den Bereichen Abwasserentsorgung und Wasserversorgung an ein externes Ingenieurbüro. Dabei geht es, wie Willi Wagenpfeil andeutete, unter anderem um die Reaktion auf laufende Änderungen in der Gesetzgebung, aber auch beispielsweise um die Ausschöpfung von Fördermöglichkeiten und technische Möglichkeiten, Defekte im Leitungsnetz rasch aufzudecken und zu beseitigen. Darin enthalten ist auch die Option auf Kamera-Befahrungen der Kanäle, wie der Kämmerer auf Nachfrage von Ratsmitglied Alois Wenninger (CSU) versicherte. Aufgrund dieser Maßnahme mussten die Kalkulationszeiträume zur Entwässerung und zur Wasserversorgung als Grundlagen für die Beitrags- und Gebührensatzungen geändert werden. Sie beginnen nunmehr am 1. Januar 2020 und nicht, wie bisher vorgesehen, zum 1. November 2019.   —Bernhard Brunner

 




Nächster Bürgermeister ist hauptamtlich




Garhamer Routiniers mischen Verbandsliga auf




Neue Ideen für die Gemeinde




Antwort auf die Luftballons

Garham. 170 bunte Luftballons, organisiert von der örtlichen Jugendfeuerwehr, hatten die Pfarrfest-Besucher im September steigen lassen. 17 Antwortkarten kamen zurück. Der weitgereisteste Luftballon landete rund 50 Kilometer entfernt in der Nationalparkgemeinde Neuschönau. 40 Kilometer bis Schönbrunn/Hohenau schaffte es der zweitplatzierte Ballon. Drei weitere landeten in der Nähe von Spiegelau und Eppenschlag. Viele Antwortkarten kamen aus den Raum Innernzell. Und ein Ballon schaffte es gerade mal ins ein Kilometer entfernte Gsteinöd. Jetzt überreichte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (r.) im Beisein von Pfarrer Gotthard Weiß (hinten, 2.v.r.) die Preise an Alois Huber, gefolgt von Emilia Brunngraber und Lena Schläger. Weitere Preisträger waren Theresa Braidt, Benedikt Neiß, Verena Schläger, Philipp Sattler, Niklas Braidt, Alois Huber, David Ostermeier, Elisa Straßl, Luis Füterer, Emilia Brunngraber, Marlene Langner, Franz Eder, Korbinian und Lena Weber. Die Gewinner konnten zwischen Eintrittskarten wählen. Zur Verfügung standen Baumwipfelpfad Neuschönau oder St. Englmar, Elypso Deggendorf, Pullman City, Hallenbad Vilshofen, Freibad Hofkirchen sowie weitere Sachpreise. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

Quelle: Plus.PNP.de    –fe

Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 06. Dezember 2019




Bis Pfingsten wieder fit




Ausgezeichnete Umweltschulen




Max Seider war ein Tüftler




Soziales Lernen . . .




Das genießen die Kinder: Großeltern als Lesepaten




Reservistenkameradschaft Garham zog im Bräustüberl Jahresbilanz




Bürgermeister-Gehalt als Wahlkampf-Thema




Kinder setzten Blumenzwiebeln




Vor allem Garhamer Themen besprochen




Was wurde aus …




Bitten der Feuerwehrleute erhört




„Und plötzlich sitze ich allein da“




40 Jahre Stammtisch




Mehr Platz im Vereinsheim




Jagdverband sponsert Warnwesten




Der Mehrwertraum




Kunstrasenplatz für den SV Garham




Der EC Zaundorf gewinnt




Viele neue Köpfe im Elternbeirat




Feuerwehr trainiert das „Tatütata“




Wechsel im Pfarrbüro




Ein Käfer frisst ihnen die Zukunft weg




Wahrzeichen seit 115 Jahren




Liebe zu Feuerwehr-Oldtimern




Feuerwehr Garham in Stuttgart




Hofkirchen will auf Förderwelle mitschwimmen




Info-Besuch auf dem Bauernhof




CSU Hofkirchen macht den nächsten Schritt




1500 Euro Spende von der Schatzkiste für die FFW




Ausgezeichnete Schüler




Verdiente Elternbeiräte verabschiedet




Eisstockverein will anbauen




Das Schöne im Kleinen entdecken




Hilfe aus Hofkirchen und Garham für Zyklonopfer




Regen beim 11. Oldtimer-Treffen




Bilder vom heiligen Berg




Schluss-Spurt




Oldtimer und Bayern 1-Disco




Näh-AG produziert eigene Stofftaschen




Buchautor begeistert Kinder




Zurück zu den Wurzeln




„Eine schwere Geburt“




Vermisste gerettet, Brand bekämpft




Die Feuerwehr in der digitalen Welt




Der Weichensteller




Unterstützung für die Kirche




Neues Feuerwehr-Fahrzeug feierlich gesegnet




ALTE FREUNDE




„…und jetzt üben, üben, üben!“




Die BAYERN 1 Disco kommt nach Garham