VdK auch in Garham im Aufwärtstrend


Nach der Ehrungen: Helmut Schöfberger (v.l.), Martin List, Werner Schmidt, Marianne Boher, Bernhard Straßl, Elisabeth Greiler, Anneliese Fehrer-Grobotek und Willi Wagenpfeil. −Foto: VA

 

 

Garham.

Bei der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Garham um Vorsitzenden Bernhard Straßl ging Kreisvorsitzender und Bürgermeister Willi Wagenpfeil auf die Situation im Kreisverband Vilshofen ein. Er erklärte auch, dass die neue Kreisgeschäftsführerin Andrea Knott in den nächsten Monaten alle Ortsverbände besuchen will.

Willi Wagenpfeil berichtete über den großen Mitgliederzulauf: „Pro Jahr treten etwa 200 neue Personen dem Kreisverband Vilshofen bei. Der derzeitige Mitgliederstand beläuft sich auf 5413.“ Dieser erfolgreiche Trend ist sei auch beim Ortsverband Garham zu verzeichnen: Dort stieg die Zahl von 277 auf 286 Mitglieder im letzten Jahr. Der Kreisvorsitzende empfahl, sich rechtzeitig, mindestens ein Jahr vor der Rente beraten zu lassen. 3403 Beratungstermine habe die Kreisgeschäftsstelle absolviert. Die geplante „Rente-für-alle“-Groß-Demo in München am 28. März sei wegen Corona abgesagt.

Ein großes Thema für den VdK ist auch die Inklusion, das heißt, Menschen mit Einschränkungen in die Gesellschaft zu integrieren. „Hofkirchen erstellt zur Zeit einen barrierefreien, ebenerdigen Sitzungssaal, in den Schulen werden Aufzüge eingebaut. Bei der Städtebauförderung wird der Behindertenbeauftragte mit eingebunden“, so der Bürgermeister. Willi Wagenpfeil bedankte sich beim Ortsvorsitzenden Bernhard Straßl und seinem Team für die erfolgreiche Arbeit.

Was alles unternommen wurde, zeigte der Tätigkeitsbericht, darunter Jahreshauptversammlung, Grillfest in Kapfham, Adventfeier sowie der Besuch von Festen örtlicher Vereine, und Ausflüge, unter anderem zum Grundlsee. Bernhard Straßl bedankte sich bei den Mitgliedern für die rege Teilnahme, allen voran bei Fahnenträger Heinrich Schöfberger, sowie bei den Spendern von Kuchen und Salaten und den Spendensammlern von „Helft Wunden heilen“.

Weiter informierte der Ortsvorsitzende über geplante Aktivitäten in 2020, unter anderem und vorbehaltlich der Entwicklungen in Sachen Corona-Pandemie die Maiandacht in Thyrnau mit anschließender Einkehr, der Ausflug nach Flachgau/Mattsee, das Grillfest in Kapfham sowie Adventfeier.

Anschließend verlas Kassiererin Elfriede Bildner den Kassenbericht.

In einer Gedenkminute gedachte man an die seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung folgte eine Bilderpräsentation von Bernhard Straßl über Veranstaltungen und Ausflüge. − va

GEEHRTE MITGLIEDER

10 Jahre:

Marlene Bauer, Marianne Boher, Ludwig Boher, Agnes Zitzlsberger, Elisabeth Greiler, Konrad Sigl, Stefan Schreck, Josef Fröhler, Anneliese Fehrer-Grobotek, Helmut Schöfberger, Karolina Käspeitzer, Daniel Aschenbrenner.

20 Jahre:

Marianne Myrthenschläger, Martin List;

30 Jahre:

Werner Schmidt.

 

Quelle: plus.pnp.de   —va
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 18.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




CSU schafft rasante Kehrtwende im Rathaus

 

 

Hofkirchen.

Eine veränderte politische Landkarte zeigt sich nach der Kommunalwahl in Hofkirchen. Der Sieg des CSU-Kandidaten Josef Kufner, der sich mit 65,18 Prozent bei der Wahl zum Bürgermeister gegen Christian Pauli durchsetzen konnte, hat sich auf den Stimmenanteil seiner Fraktion äußerst positiv ausgewirkt. Diese ist ganz klar Wahlsieger und verfügt mit der zusätzlichen Stimme des neuen Bürgermeisters sogar über eine knappe absolute Mehrheit. Somit können die nun 8 CSU-Marktgemeinderäte (zuvor 6) in der kommenden Wahlperiode ab 1. Mai mehrheitlich über Wohl und Wehe der Gemeinde entscheiden.

Neu orientieren muss sich die SPD, die künftig nicht mehr den Bürgermeister stellt und nur noch mit fünf Sitzen statt bislang sieben vertreten sein wird. Die ÜW bleibt stabil mit drei Sitzen (unverändert) im Marktgemeinderat. Bis kurz vor Mitternacht hatte Gerhard Deser, Wahlleiter und Geschäftsleiter der Marktgemeinde, mit seinem Team am Sonntagabend die Zahlen erfasst und ausgewertet. Insgesamt 16237 Stimmen entfielen auf die CSU, 9330 auf die SPD und 6498 auf die ÜW.

Stimmenkönig bei der CSU ist Josef Kufner (2660 Stimmen). Es fällt auf, dass die einzige Frau auf der CSU-Liste, die erstmals kandierte, aus dem Stand knapp 1700 Stimmen einsammelte. Ähnlich viele Stimmen wie Marianne Graf erhielten nur Josef Leizinger und Alois Wenninger. Neu dabei für die CSU sind Matthias Braidt (1374 Stimmen) sowie Fabian Kapfhammer (775 Stimmen), der noch keine 30 Jahre alt ist. Zusammen mit Gerold Schöfberger, Michael Heudecker und Christian Pritzl schaffen die mehrheitlich zwischen 40 und 50 Jahre alten Kandidaten auch altersmäßig den Generationenwechsel in der CSU.
Die zwei Sitze, die die CSU dazugewonnen hat, musste die SPD-Fraktion ganz offensichtlich abgeben. Stimmenkönig ist dort Christian Pauli (1406), wobei Walter Doppelhammer ihm dicht auf den Fersen ist.

Katrin Wagenpfeil, Tochter des scheidenden Bürgermeisters und neu auf der Liste, ergatterte 653 Stimmen und wurde damit nach vorne gehäufelt ebenso wie der Neuling Peter Binder, der ursprünglich auf Listenplatz 9 gestartet war und sich 839 Stimmen holte. Petra Kloiber zieht als fünfte SPD-Rätin wieder ein. Die ÜW hat ihre drei Sitze erfolgreich verteidigt. Stolze 1463 Stimmen entfielen dabei auf Georg Stelzer, der diesmal auf eine Bürgermeister-Kandidatur verzichtet hatte. Johanna Feilmeier ist wiedergewählt worden, während der Geschäftsmann Günter Troiber von Listenplatz 4 mit 656 Stimmen nach vorne gewählt wurde und damit erstmals im Marktrat mitmischt.

Die Hochburg der CSU liegt in Garham – natürlich, möchte man sagen, da der neue Bürgermeister ebenfalls Garhamer ist. 68,57 Prozent der Stimmen entfielen dort auf die CSU. In Hofkirchen holte die SPD ihr stärkstes Ergebnis (36,18 Prozent) und verlor dennoch krachend, wenn man berücksichtigt, dass sie dort vor sechs Jahren noch 51 Prozent der Stimmen gefischt hatte. Die ÜW hat die treuesten Freunde offenbar in Hofkirchen (22,79 Prozent) und in Zaundorf (17,61 Prozent).Bei der Briefwahl hatte die CSU durchweg die Nase vorn. Der Löwenanteil der Bürger entschied sich diesmal für diese Möglichkeit, das Kreuzchen zu machen, stellt Wahlleiter Deser fest. 2092 Personen haben insgesamt gewählt, davon stimmten sage und schreibe 1600 Wähler per Brief ab: „Das ist außerordentlich viel.“ Dagegen stehen gerade mal rund 500 Bürger, die sich am Sonntag noch in die Wahllokale begaben. Deshalb warnt Deser davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, wer in welchen Gemeindeteilen die meisten Stimmen erhalten hat. Denn dies kann bei der Briefwahl nicht mehr nachvollzogen werden.

Eines ist aber auch klar: die Möglichkeit, Weichen neu zu stellen, hat die Menschen aktiviert zu wählen. Die Wahlbeteiligung von 67,70 Prozent liegt im Vergleich zu 2014 um sieben Prozent höher. Eine gute Nachricht für die Demokratie. Durchaus möglich, dass es noch mehr gewesen wären, wenn das Corona-Virus die Wahllust nicht gebremst hätte.  –Gesine Hirtler-Rieger

Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger
Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 17.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Alles neu in Hofkirchen


Josef Kufner (r.) hat Christian Pauli bei der Wahl in Hofkirchen deutlich hinter sich gelassen. – B.: Hirtler-Rieger

 

Hofkirchen.

Im Vorfeld hatten alle ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet, doch das Ergebnis am Wahlabend ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Auf Anhieb schaffte Josef Kufner 65,18 Prozent und wurde somit zum neuen Bürgermeister Hofkirchens gewählt. Der 39-jährige CSU-Kandidat, der am Vorabend noch seinen Geburtstag gefeiert hatte, konnte insgesamt 1342 Stimmen auf sich vereinigen. Herausforderer Christian Pauli erhielt 34,82 Prozent der Stimmen und landete damit weit hinter seinem Konkurrenten.

Alles neu in Hofkirchen war offenbar die Devise an diesem Abend: der nagelneu erbaute Bürgersaal, in dem künftig auch die Marktgemeinderatssitzungen stattfinden, wurde am Wahlsonntag erstmals öffentlich genutzt. Und mit Josef Kufner als neuem Bürgermeister endet nicht nur die 18 Jahre dauernde Ära Willi Wagenpfeil, sondern zieht auch nach drei Legislaturperioden wieder ein CSU-Bürgermeister ins Rathaus ein.

Die Freude stand Josef Kufner ins Gesicht geschrieben, als Wahlleiter Gerhard Deser gegen 19.15 Uhr zu ihm eilte und gratulierte, wenngleich er auch kurz verblüfft schien. „Da steht man kurz neben sich. Das muss ich erst mal sacken lassen“, sagte Kufner, der mit dem Ergebnis mehr als zufrieden ist. Um Kraft für diesen besonderen Abend zu tanken, war er nach dem Mittagessen noch auf eine Wanderung zum Brotjacklriegel aufgebrochen. Gerührt umarmte ihn seine Frau Anriett und konnte ein paar Freudentränen nicht unterdrücken. Auch die Eltern, die mit ihm am Vorabend Geburtstag gefeiert hatten, waren in den Bürgersaal mitgekommen: „Er hat sich wirklich reingekniet! Wir haben von Anfang an mitgefiebert und ihn unterstützt, wo es nur ging“, sagte die Mutter Maria Kufner strahlend.

Per Handschlag gratulierte ihm sein Konkurrent Christian Pauli, der aus seiner Enttäuschung freilich keinen Hehl machte: „Aber das ist nun mal Demokratie.“ Auch der noch amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil sah nicht wirklich glücklich aus, doch bewahrte er professionell Haltung.

„Zwei Mal tagen wir ja noch in der alten Zusammensetzung“, stellte er fest – wenn die Corona-Krise dem nicht einen Strich durch die Rechnung mache. Nicht auszudenken, ein Marktgemeinderat würde erkranken: „Dann würde das ganze Gremium womöglich in Quarantäne geschickt“, meinte Wagenpfeil. Und Christian Pauli fügte mit einem Grinsen hinzu: „Dann hätten wir 14 Tage Zeit, um uns die Wunden zu lecken“. –Gesine Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 16.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Weltgebetstag der Frauen: „Steh auf und geh!“


Damen der Vorstandschaft unterstützten Renate Eder (vorne, 2. v.l.) bei dem Wortgottesdienst.

 

Garham.

Über 40 Besucherinnen nahmen auch heuer wieder am beeindruckend gestalteten Wortgottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen im Pfarrheim teil. „Steh auf und geh!“ Unter diesem Thema führte Renate Eder durch die Gottesdienstordnung, die von Christinnen aus Simbabwe verfasst wurde.

Das fruchtbare und an Bodenschätzen reiche afrikanische Land befindet sich seit 2000 in einer Wirtschaftskrise. Fast 90 Prozent der Menschen sind ohne feste Arbeit und haben kaum das Notwendigste zum Überleben. Obwohl in der Verfassung offiziell die Gleichberechtigung von Mann und Frau garantiert wird, haben besonders auf dem Land die Frauen mit Diskriminierung zu kämpfen.

Die Weltgebetstagsorganisation setzt sich deshalb in einer Unterschriftenkampagne dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Rückzahlung der hohen Schulden verzichtet. Stattdessen soll dieses Geld in die Verbesserung des desolaten Gesundheitssystems fließen.

Musikalisch wunderbar gestaltet wurde der Gottesdienst von Sängerinnen des Kirchenchores Garham unter der Leitung von Bernarda Hartl, die die Lieder extra für diesen Gottesdienst einstudiert hatten. Dabei wurden sie hervorragend unterstützt von Cornelia Niederländer (Querflöte) sowie Eva Moosbauer und Magdalena Ragaller (Gitarre).

Durch die schwungvollen Lieder und eingängigen Melodien wurde der Weltgebetstag auch in diesem Jahr wieder zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Beteiligten. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 11.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Fleißiger Frauenbund


Blumensträuße als kleine Aufmerksamkeit gab es für Hermine Maurer, Monika Petermann und Waltraud Drasch (von links). −Foto: va

 

Garham.

Auf das Vereinsgeschehen des vergangenen Jahres blickte der Frauenbund Garham in der Jahreshauptversammlung zurück. Dabei zeigte sich: Es gab ein gut gefülltes Programm.

Nach der Begrüßung der Mitglieder und des geistlichen Beirats Pfarrer Gotthard Weiß durch die Vorsitzende Elfriede Moosbauer gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute der kürzlich verstorbenen früheren Vorsitzenden Maria Seider. Im anschließenden Tätigkeitsbericht ließ Angelika Dachsberger die vielen Aktionen des letzten Jahres Revue passieren. Wie in jedem Jahr wurden in der Fastenzeit Palmbuschen, zu Mariä Himmelfahrt Kräuterbuschen und im November Adventskränze und Gestecke gebastelt. Ausflüge führten ins Glasdorf Weinfurtner nach Arnbruck sowie zur Lebzelterei Kastner in Bad Leonfelden und zum Christkindlmarkt im Mühlendorf Reichenthal.

Wie abwechslungsreich es beim Frauenbund Garham zugeht sieht man auch an den weiteren Unternehmungen. Eine Wanderung rund um Garham war ebenso dabei wie die Stiegenwallfahrt in Mariahilf, das Sommerfest und eine Kochvorführung. Seniorennachmittage, Seniorenausflug, ein Experimentiernachmittag für Kinder und nicht zu vergessen der Weiberball zeigten, wie wichtig der Frauenbund für das Dorfleben in Garham ist.

Katharina Schmidtmayer stellte die Unternehmungen der Mutter-Kind-Gruppe vor. Zusätzlich zu den Treffen im Pfarrheim und auf dem Spielplatz machten die „MuKis“ Ausflüge in den Wildpark, in den Garten der Sinne oder zum Bauernhof. Ein Highlight war das Kasperltheater „Das kleine Gespenst“, das im Pfarrheim aufgeführt wurde. Nach den Kassenberichten für den Frauenbund und die Mutter-Kind-Gruppe erfolgte einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft. Elfriede Moosbauer bedankte sich bei allen Mitgliedern, die den Verein während des ganzen Jahres tatkräftig unterstützen und lud alle Mitglieder zum Weltgebetstag ein. Hermine Maurer wurde für ihre vierzigjährige und Monika Petermann für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Zum Abschluss gratulierte die Vorsitzende der Herbergswirtin Waltraud Drasch mit einem Blumenstrauß zu ihrem runden Geburtstag. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Neue Ortsmitte und Nachbarhilfe


Hofkirchen / Garham.

Hofkirchen. Auch die letzte Wahlversammlung des SPD Ortsvereins vor der Kommunalwahl fand im Gasthaus Reischer großen Zuspruch. Bürgermeisterkandidat Christian Pauli konzentrierte sich dabei auf zwei Schwerpunktthemen: Die Neugestaltung der Ortsmitte in Hofkirchen und das vorgesehene Projekt Nachbarschaftshilfe.
Aktuell schafft die Gemeinde die Voraussetzungen, um die Ortsmitte in Hofkirchen umzugestalten und neu zu beleben. „Das ist eine einmalige Chance und ein Vorhaben, dass nur gemeinsam bewältigt werden kann“, betont Christian Pauli. Entsprechend müsse die Bürgerschaft eingebunden werden. Er hoffe auf eine vernünftige Mischung aus Gewerbe und Wohnen. Eine besondere Problematik stelle dabei die Stellplatzfrage dar. Pauli: „Wir müssen auch die Möglichkeit einer Tiefgarage in Erwägung ziehen.“ Auch einem Architektenwettbewerb steht der Bürgermeisterkandidat positiv gegenüber, denn: „Nur wenn viele Ideen einfließen, werden wir das beste Ergebnis erzielen.“

Zur Nachbarschaftshilfe meinte Christian Pauli: „Da müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Dieses Projekt funktioniert bereits in mehreren Gemeinden bestens.“ Hauptziel sei dabei, Hilfe zu geben bei einfachen Tätigkeiten in Haushalt und Garten, Fahrdienste zu übernehmen. „Wir wollen mithelfen, damit Bürger so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können“, so Pauli. Als Mitglied bei der Seniorenhilfe Lichtblick e.V. stünden finanzielle Mittel zur Verfügung, unterstützt durch den Sozialfonds der Gemeinde.

Bei der Vorstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Mandate im Marktgemeinderat wurde die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung mehrfach bekräftigt und unterstützt. Dies wäre ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung einer sozialen und familienfreundlichen Kommunalpolitik in der Marktgemeinde Hofkirchen, waren sich die SPD-Kandidaten einig. − va

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 04.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




CSU zieht positive Bilanz

Hofkirchen / Garham.

Die CSU Hofkirchen zieht eine positive Bilanz nach drei Wahlveranstaltungen in den Ortsteilen Zaundorf, Garham und Hofkirchen.
„Die Zukunft unserer Marktgemeinde nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten, ist unser Ziel“, betonte Bürgermeisterkandidat Josef Kufner. Bereits im November ist er mit seinen Marktratskandidaten nach Zaundorf gekommen zur ersten Wahlveranstaltung. „Das Interesse der Bevölkerung war groß und auch die weiteren Wahlveranstaltungen in Garham und Hofkirchen waren sehr gut besucht“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir haben die Ideen, die Kreativität und die Tatkraft, unsere Heimatgemeinde in eine gute Zukunft zu führen“, kündigte Josef Kufner an. Er würdigte die kommunalpolitische Arbeit von Bürgermeister Willi Wagenpfeil mit seinem Marktratsgremium, machte deutlich, daran anknüpfen zu wollen. Deswegen sollen die angestoßenen Vorhaben der Städtebausanierung in Hofkirchen und das darin enthaltene Fassadenförderprogramm und die Gestaltung der „neuen Mitte Hofkirchens“ zunächst weiter umgesetzt werden. Darüber hinaus baut der CSu-Kandidat auf eine generationsübergreifende Politik. Beginnend bei den Jüngsten, solle es auch nach den aktuellen Erweiterungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an den Kindergärten und Schulen an nichts fehlen. Alle Einrichtungen in Hofkirchen und Garham will er erhalten und stärken, um so beste Bildungsvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Nach dem Schulabschluss sollen qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in den gestärkten Gewerbegebieten vorgefunden werden.
Umstritten ist das Thema Straßensanierung im Markt: Fast 60 Kilometer Gemeindestraßen müssen gepflegt und erhalten werden. „Während die SPD auf ein vermeintlich günstigeres Dünnschichtverfahren baut, sprechen wir uns für eine bedarfsgerechte Straßensanierung aus – wenn erforderlich, mit erneuertem Unterbau und bewährter Asphaltbauweise“, erklärte Josef Kufner. So solle eine langfristige und vor allem sichere Nutzung des Straßenverkehrsnetzes gewährleistet werden.
Großes Interesse zeigten die Besucher der Wahlveranstaltungen beim Thema „Modernes Bauen und Wohnen in unserer Gemeinde“. Nach Überzeugung des CSU-Bürgermeisterkandidaten braucht es neben den klassischen Wohnbauformen künftig neue und flexible Wohnkonzepte. Konkrete Beispiele dazu stellte Kufner vor. Diese Ansätze möchte er dann nach der Wahl mit dem neuen Marktgemeinderat diskutieren und damit auch die Ortskerne wiederbeleben.

„Was unserer Gemeinde fehlt, ist ein ausreichendes Pflegeangebot. Wir wollen ein kombiniertes Angebot schaffen, das individuell in Anspruch genommen werden kann und auch pflegende Angehörige entlastet“, so Kufner. Besuche der Kindergartenkinder, Aufführungen der Schulklassen und Feierlichkeiten von und mit den örtlichen Vereinen, sollen die Menschen dort ins Gemeindeleben einbinden.

Nach den Ausführungen des Bürgermeisterkandidaten hatte der Bürger das Wort, bevor sich dann mit Kompetenz und Humor die 16 Gemeinderatskandidaten jeweils vorstellten. Am Schluss der Veranstaltungen wurde jeweils an die Bürger appelliert, am 15. März zur Wahl zu gehen. − fe

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 02.03.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Garhamer Schüler lernen digital


Lehrstunde: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (hinten, v.r.), Rektorin Astrid Pritz und Lehrer Jotam Evenari überzeugen sich, wie versiert die Viertklässler mit den Tablets bereits umgehen. −Fotos: VA

Garham.

Digitalisierung, Medienkonzept, Medienkompetenz – Schlagwörter, die jeden Schulbetrieb seit geraumer Zeit begleiten. Dass die entsprechenden Fördergelder in Garham gut eingesetzt sind, demonstrierten dort die Viertklässler vor Bürgermeister Willi Wagenpfeil.

Die Garhamer Schüler können , an sogenannten „Convertibles“ lernen, üben, sich informieren. Die Grundschule hat neben den klassischen Computern in den Klassenzimmern und im PC-Raum auch 14 Hybrid-PC, die per „Transformer Case“ in die Klassen transportiert und gleichzeitig geladen werden können. Die „Tablets“ sind alle mit einer Tastatur verbunden, damit die Schüler auch den Umgang mit dieser lernen. Im Grunde sind es kleine Notebooks, an denen die Kinder geschult werden.

Vor allem die 3. und 4. Klasse wird an das Arbeiten mit den digitalen Medien herangeführt. Lehrer Jotam Evenari begleitet alle Schritte der Auf- und Umrüstung der Schule in Richtung Digitalisierung. „Es ist ein Glücksfall, wenn ein Kollege so computeraffin ist wie Jotam Evenari. Er ist nicht nur ein Lehrmeister für die Schüler, auch wir anderen Lehrkräfte profitieren von seinem Know-how“, betont Schulleiterin Astrid Pritz.

Die Kinder absolvieren ab der 3. Klasse einen Computerkurs und lernen zunächst die technische Handhabung der Geräte, die nicht für alle Kinder selbstverständlich ist. Das Arbeiten in „Word“, das Erstellen, Formatieren und Speichern von Textdokumenten ist für die Viertklässler inzwischen Routine.

Insbesondere im Fach Heimat- und Sachunterricht werden die Tablets eingesetzt. Die Schüler recherchieren zu vorgegebenen Themen im Internet und lernen, die gefundenen Daten nach „Spreu und Weizen“ zu trennen. Als nächstes würden sich die Schüler sogar mit der Programmiersprache „Scratch“ beschäftigen. Die wurde vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) eigens für Kinder entwickelt, wie Jotam Evenari erklärt. Seine Erfahrung: „Der Einsatz von modernen digitalen Medien motiviert die Schüler zweifelsohne zum Lernen und macht ihnen sichtlich Spaß.“ Da diese Medien zur Lebensrealität gehörten, sei es wichtig, die Kinder frühzeitig zu einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Geräten anzuleiten.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil berichtete, dass aus dem digitalen Fördertopf noch an die 40000 Euro ausstehen, wovon eine Teilauszahlung heuer erfolge. Auch die Anträge für den Glasfaseranschluss ins Schulhaus seien gestellt und würden voraussichtlich in diesem Jahr realisiert. „Das sind wunderbare Aussichten“, freut sich Rektorin Pritz. „So bleiben wir am Puls der Zeit.“

Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).
Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).

Quelle: plus.pnp.de   — va
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 19.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




WAS BEWEGT DIE BÜRGER IN HOFKIRCHEN?

Hofkirchen

Hofkirchen wählt einen Hofkirchener und Garham einen Garhamer. Zaundorf ist also das „Zünglein an der Waage“. Mit dieser Arithmetik ging Moderator Helmuth Rücker nach 40 Minuten Diskussion ins Publikum. Zaundorf habe das kleinste Wahllokal. „Das heißt, die werden als erste fertig sein und dann wissen wir gleich, wohin es geschlagen hat“, erklärte Rücker. Das Publikum lachte. Dann rief Thomas Heider, ein Zaundorfer: „Wir lassen uns Zeit mit dem Auszählen.“

Als Rücker einen möglichen dritten Zaundorfer Bürgermeister-Kandidaten ansprach, war sich Thomas Heider sicher, dass der Zaundorfer gewonnen hätte. Schließlich wählten die Hofkirchener nicht auf Garham und umgekehrt. „Zaundorfer wählen sowieso Zaundorf.“ Rücker daraufhin: „Bei dieser Mathematik wundert es mich ja total, dass keiner aus Zaundorf kandidiert.“ Zu den etwaigen Ressentiments versprach Pauli eine „vernünftige Kommunalpolitik, in der man keinen Ortsteil vergisst“. Josef Kufner meinte: „Ich bleibe ein Garhamer, aber das heißt nicht, dass ich mich für die Belange der anderen Ortsteile nicht engagiere.“

Helmut Runge, Seniorenbeauftragter von Hofkirchen, sprach das Thema Senioren an. „Über die Seniorenpolitik ist noch wenig gesagt worden.“ Ihm fehlen barrierefreien Räumlichkeiten, „wo die älteren Herrschaften mal ratschen können“. Kufner dazu: „Es ist uns ein großes Anliegen, ein fehlendes Pflegeangebot zu implementieren.“ Pauli verwies auf den Bürgersaal mit Foyer, der ab März zur Verfügung stehe, und auf die Aula in der Grundschule. Auf Nachfrage von Rücker rief Runge ins Mikrofon: „Passt.“ Die Antworten haben ihm gefallen.

Mathias Braidt forderte, dass Gewerbeflächen nicht nur erschlossen werden, sondern auch Ausbildungsplätze schaffen sollen. Ihm sei wichtig, dass man sich vorher frage: „Kann der Betrieb auch Leute ausbilden?“ Pauli nahm als Marktrat die Rolle des Bürgermeisters ein und sagte dazu: „Man kann im Vornherein nicht hingehen und sagen: Du darfst dich nur ansiedeln, wenn du zehn Ausbildungsplätze schaffst.“ Kufner plädierte dafür, sich ein Unternehmen vor der Ansiedlung genauer anzuschauen.

Anschließend ging Rücker zu den Muppets, wie er die Besucher auf der Empore in Anlehnung an die „Muppet Show“ nannte. Florian Markmüller wollte wissen: „Wie möchtet ihr es in Zukunft handhaben, einen Baugrund vor allem für die Hofkirchener zu schaffen?“ Er sprach 63 Parzellen an, die nicht bebaut werden können, weil sie in privater Hand seien. Das bestätigte Bürgermeister Willi Wagenpfeil und erklärte: „Wir haben alle angeschrieben. Bis auf eine Ausnahme war keiner bereit zu verkaufen.“ Die beiden Kandidaten Kufner und Pauli waren sich in dem Punkt einig und sprachen sich dagegen aus, Eigentümer zu zwingen, ihr Grundstück zu verkaufen.

Warum stehen so wenige Damen auf den Listen? Diese Frage stellte Rücker dem „Mädels-Tisch“. Anna Reither meinte: „Wahrscheinlich ist es für Frauen noch nicht so attraktiv, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und dem Gegenwind auszusetzen.“ Auf die Frage, warum sie nicht kandidiere, meinte Hilde Reckzeh: „Ich bin doch nicht wahnsinnig.“ Alles lachte.

Markträtin Gabi Stocker erklärte: „Die Politik gehört zu den Themenbereichen, für den sich Männer mehr interessieren. Das bildet sich bei den Parteien ab.“ Aber nicht bei allen. Es gebe auch Listen, auf denen „Damen deutlich präsenter“ seien. Stockers Marktrats-Kollegin Anita Penzenstadler findet: „Es immer noch so, dass die Frau die Hauptverantwortung in der Familie sieht.“ Das zeitaufwendige Ehrenamt sei damit nur schwer zu vereinbaren.

Zum Schluss suchte Rücker noch nach einem Jugend-Thema. Johannes Käser monierte: „In weiten Teilen der Gemeinde hat man keinen Handy-Empfang.“ Kufner sprach dazu ein Gemeinde-WLAN an, das es bereits in Österreich gebe. Pauli erklärte, dass er dafür letzte Woche in Österreich war. „Wir haben uns das mal vorführen lassen. Das geht über Funk und finanziert sich über Sponsoren, das kostet uns nichts.“

Den Schluss machte Karl Kreilinger mit einer „Schnapsidee“. Beim Fischerwiesengrabengelände könne man doch einen Park anlegen. Pauli meinte daraufhin: „Das ist ein Renaturierungsgebiet. Das bekommen wir in der Regel nicht genehmigt.“ Kufner stimmte dem zu. Rücker meinte: „Und er hat ja selber gerade gesagt: Ist eine Schnapsidee.“ − müh

 


Armin Grill (52), Hofkirchen: „Ich hätte mir noch mehr Fragen von den Bürgern erwartet. Beide Kandidaten haben sich sehr gut und offen präsentiert. Der Unterschied ist schwer zu beschreiben.“

 


Josef Macht
(65), Zaundorf: „Pauli oder Kufner? Das ist hübsch gleich. Klares Unentschieden. Jeder hat sein Bestes gegeben. Dafür, dass er nicht im Marktrat ist, kennt sich Kufner gut aus.“


Annemarie Krieger (58), Zaundorf: „Ich bin noch unentschlossen. Bei Pauli hat man gemerkt, dass er im Marktrat ist, aber auch Kufner kam kompetent rüber. Ich hätte mir mehr Debatte erhofft.“

 


Janina Daik (20), Garham: „Beide Kandidaten haben es gut gemacht. Kufner strahlt aus meiner Sicht etwas mehr Sympathie aus. Er ist mehr zukunftsorientiert, Pauli mehr bedarfsorientiert.“

 

 

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Video: Kopf-an-Kopf-Rennen beim Wahlstammtisch in Hofkirchen


Ein Stammtisch-Abend wie er im Buche steht: Volles Wirtshaus, gute Laune und reichlich Spannung. Wer wird nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil Bürgermeister in Hofkirchen? Josef Kufner (CSU, l.) oder Christian Pauli (SPD, r.). Moderator Helmuth Rücker hatte seinen Spaß. −Foto: Scholz

 

Hofkirchen

Christian Pauli führt 5:1. Zumindest, wenn es um die Anzahl der Frauen auf den Listen geht. „Jetzt haben Sie mich erwischt“, gab Josef Kufner zu. Seine Bilanz: 20 Frauen, ein Treffer. Kufner schaut bedröppelt, dann schaltet er auf Angriff: „Christian, wie hast du das geschafft? Hast du jemand anders hingeschickt?“ Alles lacht. Paulis Oberkörper schnellt nach vorne. So, als könne er seinen Konter kaum erwarten. Dann antwortet er trocken: „Acht Anläufe, fünf Treffer.“ Pauli streicht sich über die Haare, lehnt sich zurück. Kufner hält ihm seine geballte Faust hin – Pauli schlägt ein.

Zack. Es ist nur ein kurzer Moment, ein kurzes Zucken, das im kollektiven Gelächter beinahe untergeht. Aber dieser Faustcheck sagt viel aus über den Wahlstammtisch in Hofkirchen.

Dienstagabend, das Gasthaus Reischer in Hofkirchen ist voll. 250 Bürger wollen sich ein Bild davon machen, wer nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil ihr neuer Bürgermeister werden soll. Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Der Stammtisch beginnt mit einer Hiobsbotschaft. „Herr Pauli, Sie können nicht Bürgermeister werden“, sagt Moderator Helmuth Rücker. Pauli schaut verdutzt. Rücker weiter: „Ich habe heute eine Unterschriftenliste aus Garham bekommen, die gesagt haben, der Pauli darf nicht Bürgermeister werden, weil sonst unser Freibad wieder geschlossen wird.“ Die ersten verhaltenen Lacher im Publikum. Pauli: „Na, das habe ich schon abgesichert, meine Frau übernimmt das.“ Gut vorbereitet, der Mann.

Das ist sein Kontrahent Kufner aber auch. Zum Beispiel beim „Babysparbuch“. Pauli schlägt statt Nuckelflaschen ein Sparbuch für neu geborene Babys vor. Auch der örtlichen Raiffeisenbank käme das zugute. Kufner konterte: „Wir leben im Jahr 2020 und unterhalten uns tatsächlich über ein Sparbuch bei einer Verzinsung von 0,01 Prozent.“ Die Raiba brauche die Hilfe der Gemeinde nicht. Stattdessen schlägt er vor, das Begrüßungsgeld für junge Familien zu erweitern. Das sollen die Familien nicht nur bekommen, wenn sie in ein Neubaugebiet ziehen, sondern auch, wenn sie ein bereits bestehendes Gebäude in der Ortsmitte kaufen. Applaus.

Die Erfahrung, die Pauli Kufner als Marktrat voraus hat, macht der CSU-Kandidat mit Zukunftsideen wett. Beispiel neue Ortsmitte: Die Gemeinde hat die Vilshofener Straße 1 bis 5 gekauft und will laut Pauli ein Wirtshaus und Wohnungen daraus machen. Kufner schlägt hier einen „kleinen Wettbewerb“ vor. „Nicht der größte Investor sollte etwas machen, sondern es geht um das beste Konzept für Hofkirchen und das, was die Bürger wollen.“ Wieder Applaus. Pauli hält mit Fachwissen dagegen. Es gebe bereits drei interessierte Investoren. „Wir lassen uns von denen ein Konzept vorlegen und dann entscheidet der Marktrat, nicht der Investor.“ Spricht Pauli, faltet Kufner meist die Hände, der Blick neutral. Pauli zeigt da mehr Emotionen. Mal schüttelt er den Kopf, mal lacht er leicht spöttisch. So oder so geht es hin und her. Punkt für Kufner, dann wieder Punkt für Pauli. Wie beim Tennis. Nur, dass es in Hofkirchen am Ende keinen Gewinner gibt.

Weiter geht’s. Aufschlag Kufner: Er wünscht sich die ein oder andere Bildungseinrichtung. Return Pauli: „Wenn wir damit anfangen, bleiben die Wohnungen auf der Strecke.“ Er will Hofkirchen mit Tourismus beleben. Geht es um Baugebiete, sind sich die Kandidaten einig, dass es das klassische Einfamilienhaus auch in Zukunft geben soll. Kufner möchte aber auch das ein oder andere neue Wohnkonzept zulassen. Pauli fragt sich da nur, wo er das Ganze hinbauen möchte. Kufner: „Wo die Voraussetzungen gegeben sind.“ Zum Thema Gewerbegebiete meint Pauli: „In Garham sind wir derzeit am Ende, in Hofkirchen können wir noch ausweisen.“ Kufner darauf kurz und knapp: „D‘accord.“

Kufner gegen Pauli – das ist auch ein Duell – ja, man muss es fast so sagen – der Generationen. „Ich weiß ja schon, wie der Ruhestand ist. Viel zu langweilig leider“, sagt Pauli (59). Kufner (38) sieht sein Alter als Vorteil. „Das ist ein Amt, in das man sich auch entsprechend einarbeiten muss.“ Er bewerbe sich längerfristig. Pauli plant mit zwei Perioden.

Moderator Rücker testete ab und zu das Wissen von Josef Kufner, der laut eigener Aussage die Marktratssitzungen punktuell besuche und sich über das Protokoll informiere. Das merkte man ihm an. Bis auf eine Ausnahme. Wie viel für die Straßen ausgegeben werde, wollte Rücker wissen. „300000“, vermutete Kufner. Pauli schüttelte den Kopf und korrigierte: „100000.“ Dieses Budget würde Kufner „eventuell etwas höher ansetzen“.

Zum Schluss fragte Helmuth Rücker die Kandidaten, was sie am 15. März um 18 Uhr tun werden. Christian Pauli meinte: „Ich mache mir wahrscheinlich eine Halbe auf. Lust oder Frust.“ Und falls er gewinnen sollte, werde es eine Party im Reischer geben. Josef Kufner dazu: „Wir halten uns mit der Party noch zurück. Ich möchte erst einmal das Ergebnis abwarten.“

Das wird vermutlich knapp. 46 Stimmen trennten im Jahr 2002 Willi Wagenpfeil und Alois Kapfhammer. Eine kurze Umfrage des Vilshofener Anzeigers nach dem Stammtisch zeigte, dass es ähnlich knapp werden könnte. Nur wenige Bürger wollten sich äußern. Und noch weniger waren sich schon sicher, wen sie wählen. Alles offen also im Bürgermeister-Rennen in Hofkirchen. Wäre ja schlimm, wenn es da nicht hin und her ginge zwischen den Kandidaten. Aber: Wie die Tennisspieler auch geben sich Josef Kufner und Christian Pauli am Ende die Hand – oder besser gesagt die Faust.

 

 

Video Wahlstammtisch Hofkirchen

(Kamera: Seibold)

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 13.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Der Heimkehrer


„Da war ich einfacher Matrose“, erzählt Christian Pauli. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Er musste raus. Er wollte weg. Möglichst weit. Nach seiner Berufsausbildung zum Schlosser verpflichtete sich Christian Pauli für vier Jahre bei der Bundeswehr. Daraus wurden schließlich 18 Jahre Marine. Ein waschechter Niederbayer auf hoher See. Auf der Nord- und auf der Ostsee, im Suezkanal und vor der Küste von Somalia war er auf Schnellbooten oder auf der Fregatte unterwegs. Seekrank? „Nö, ich hatte nur immer Hunger.“

Im Ortskern von Hofkirchen geboren, mit vier Geschwistern aufgewachsen, ging Christian Pauli in Hofkirchen und Vilshofen zur Schule. Er ließ Familie und Freundeskreis zurück, fuhr nur zweimal im Jahr in die Heimat. Längst hatte er neue Freunde im Norden gefunden. Mit ihnen ging er aus, beispielsweise in Kiel in ein Tanzcafé. Dort forderte er eine waschechte Kielerin auf und verliebte sich gleich in sie. Geheiratet haben sie in Wilhelmshaven. Noch immer verschwendete Christian Pauli keinen Gedanken daran, eines Tages wieder an seinen Geburtsort zurückzukehren. Inzwischen waren Tochter Tatjana (heute 38) und Sohn André (34) geboren.

Dann hatte Pauli einen Unfall an Bord. Das zwang ihn vorübergehend zu einem Landdienstposten. Stralsund oder Deggendorf? Er entschied sich für Deggendorf, wo er für die Nachwuchsgewinnung zuständig war. Das war Ende 1996. Nach sieben Jahren wechselte er für vier Jahre nach Freyung, um dann bis zur Pensionierung sieben Jahre im Karrierecenter in Deggendorf zu arbeiten.

Die Familie fühlte sich so wohl in Hofkirchen, dass man sich entschied, dem Norden den Rücken zu kehren. Wie findet man wieder zurück als Heimkehrer? Christian Pauli ging zum Fußballverein, spielte kurze Zeit aktiv, wurde Trainer der A-Jugend, begann das Tennisspielen und engagierte sich beim Faschingsverein. Im vorigen Jahr hat er nach zwölf Jahren als Präsident die Aufgabe an Jüngere übergeben. Im Mai 2015 übernahm er ehrenamtlich die Aufsicht im Freibad Garham – und rettete es vor dem Untergang.

Die Zeit auf hoher See hat Christian Pauli geprägt. „Ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht da nichts. Das ist nichts für Sturköpfe und Egoisten“, sagt Pauli. „Es geht nur Miteinander. Viele Rädchen müssen bewegt werden, damit das Schiff sich bewegt.“ Bei der Marine habe er gelernt, dass es nichts bringt, auf den anderen zu warten. Selber anpacken und das Team mitnehmen – nur so lassen sich für Pauli Herausforderungen meistern.

2007 klingelt es an der Haustür. Willi Wagenpfeil bittet um Einlass. Er habe ihn beim Faschingsverein erlebt. „Du bist der Richtige für den Gemeinderat.“ So sei er zur SPD gekommen, erzählt Christian Pauli. „Vier Wochen später klopfte die CSU an. Tja, zu spät.“

Auf Anhieb schaffte es Pauli nicht ins Gremium, 2008 rückte er nach, nun sitzt er seit acht Jahren im Marktrat. Vor zwei Jahren begannen die Überlegungen, ob er zum Bürgermeister kandidieren sollte. „Ich hatte Respekt vor der Vielfältigkeit der Arbeit“, sagt Pauli. Mit dem Gedanken im Kopf wuchs er in diese Rolle hinein. Ihm war klar: „Hofkirchen hat sich top entwickelt. Ich will diesen Weg weitergehen.“ Freibäder sanieren, Babysparbuch herausbringen, Nachbarschaftshilfe stärken. „Ich will, dass wir miteinander und nicht nebeneinander leben.“

Christian Pauli ist 59. Er ging mit 54 in Pension. Warum noch einmal einen so Kraft zehrenden Job? „Ich kann nicht auf dem Kanapee sitzen.“ Es reizt ihn, etwas zu bewegen. Er will das Schiff übernehmen und wie einst auf der Kommandobrücke stehen.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Der Taktgeber


Die Trompete spielt Josef Kufner seit er neun ist. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Wenn Josef Kufner die Hand hebt, hört alles auf sein Kommando. „… drei, vier!“ Die Musiker blasen in ihre Instrumente, die Pauke ist zu hören, der Festzug setzt sich im Gleichschritt in Bewegung. „Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Josef Kufner, der Bürgermeister von Hofkirchen werden möchte. Auch kommunalpolitisch will er voranmarschieren und den Takt vorgeben.

Seit 30 Jahren spielt er Musik. „2020 ist alles rund“, sagt er. Seit 20 Jahren ist er in einem festen Arbeitsverhältnis, seit zehn Jahren verheiratet. Vielleicht beschwört er ein wenig die Zahlen-magie. Am Tag vor der Wahl hat er Geburtstag. Wird die Wahl zum Bürgermeister von Hofkirchen das größte (nachträgliche) Geburtstagsgeschenk?

Zur Politik ist Josef Kufner, der in Garham am sonnigen Südhang an das Elternhaus angebaut hat, vor sechs Jahren gekommen. Altgediente CSU-ler waren auf den engagierten Musiker und das vielfache Vereinsmitglied aufmerksam geworden. Er trat der Partei bei, kam auf Platz 7 der Liste und verfehlte den Einzug in den Marktrat nur knapp. Seitdem ist er am Ball geblieben, wurde 2016 CSU-Ortsvorsitzender. Da er spüren ließ, dass er gern Verantwortung übernimmt, dass er es berufsbedingt gewohnt ist, nach Lösungen zu suchen, dass er seine Heimat liebt, stellte niemand mehr in Frage, dass Kufner der Bürgermeisterkandidat für 2020 wird, wenn Willi Wagenpfeil (SPD) nach 18 Jahren abtritt. Vor sechs Jahren hatte die CSU keinen Kandidaten gestellt. Kufner machte es zu seiner Aufgabe, die CSU dynamischer zu machen. Kufner ist ein Garhamer, wie er im Buche steht. Hier verbrachte er ohne Geschwister seine Kindheit, wechselte von der 6. Klasse an die Realschule Osterhofen und begann bei der Firma Troiber eine Ausbildung als Großhandelskaufmann. Er musste zur Wehrdienst und kehrte in die Foodbranche zurück, bis er vor sechs Jahren zu einem Nürnberger Dienstleister wechselte. Kufner berät Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen im wirtschaftlichen Bereich. Er verhandelt mit Chefs, sucht mit ihnen Lösungen, wie sich Theorie in Praxis umsetzen lässt.

Die Blaskapelle Garham hat in der Region einen Namen. Die 25 aktiven Musiker – einst rein kirchlich orientiert – spielen auf Volksfesten, führen Festzüge an. Kufner spielt die Trompete, er ist seit über zehn Jahren musikalischer Leiter, seit zwei Jahren zusätzlich Vorstand. In der Musik findet er sich wieder, mit ihr kann er Tradition und Moderne vereinen, bei bayerisch-böhmischen Klängen spürt er seine Seele.

Sohn Alexander (8) kommt herein. Er trägt ein Manuel-Neuer-Trikot und hat gerade den jungen Hund ausgeführt. „Fußball-Fan?“ – „Nö, Schlagzeuger.“ Der Vater lacht. Fünf Minuten später verabschiedet sich seine Frau Anriette. Ihr Outfit ähnelt dem einer Hexe. Sie klärt auf: „Ich hab ‘nen Einsatz beim Kinderfasching.“ Die gelernte Restaurantfachfrau hat Josef Kufner bei seiner früheren Vertriebstätigkeit in einem Grafenauer Gasthaus kennengelernt.

Seit über einem Jahr steht schon fest, dass Kufner Bürgermeisterkandidat der CSU ist. Seitdem spürt er bei seinen Freunden und Beratern eine Aufbruchstimmung. „Es macht Spaß, sich Gedanken um die Zukunft zu machen“, hat er erfahren. Er möchte den Faden aufnehmen, den Ort weiterentwickeln. Dazu gehört, in Hofkirchen eine neue Mitte zu schaffen, beide Schulstandorte zu sichern, deswegen brauche die Gemeinde Wohn- und Gewerbegebiete. Kufner möchte nicht nur der Taktgeber der Blaskapelle, sondern auch der Marktgemeinde sein.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 10.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Klinkenputzen in Hofkirchen und Garham


Eigentlich ist in Hofkirchen alles in Ordnung. Arbeitsplätze, Baugebiete, Donau – alles da. Nach 18 Jahren gibt es aber einen neuen Bürgermeister. Und das bewegt die Bürger. −Fotos: Markt Hofkirchen/Scholz

Hofkirchen / Garham.

Damit sich hier keiner benachteiligt fühlt: Für das Klinkenputzen in Hofkirchen war ich zwei Stunden in Hofkirchen und zwei in Garham unterwegs. Und zum Schluss noch kurz im „Zünglein an der Waage“. Die Redaktion hätte schon fast eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Aber das nur am Rande.

Donnerstagnachmittag, Krautpoint. Es wäre mal interessant, wie viele Kilometer ich beim Klinkenputzen zurücklege. Also Fitness-App öffnen und los geht’s. Ding-Dong. Der erste Versuch klappt – nanu, was ist denn hier los? „Eine Eisdiele fehlt“, sagt eine 27-Jährige. Ein paar Häuser weiter hat eine 24-Jährige den direkten Vergleich. Aufgewachsen in Garham, seit sechs Jahren wohnt sie in Hofkirchen. „In Garham gefällt’s mir besser. Das ist landschaftlich schöner.“ Zum Einkaufen und zum Essen gehen müsse man sowieso weiter wegfahren.

Weiter in die Oberschöllnacher Straße. „Wir haben alles da“, sagt eine 50-Jährige und zählt auf: Kindergarten, Grundschule, Ärzte, Freibad. Das ÖPNV-Netz könne man ausbauen. Und das Abwasser, das Hofkirchen in die Kläranlage Vilshofen schickt? „Da weiß ich weniger Bescheid. Da müssen Sie die Männer fragen“, sagt sie und lacht.

Also auf zu den Männern. „Mit der Kläranlage habe ich mich nicht so befasst“, sagt ein 35-Jähriger. Na super. Verschieben wir das Thema. Und kommen zu dem Thema schlechthin in Hofkirchen: Eigentlich ist hier alles in Ordnung. Ein paar Risse im Bürgersteig hier, ein paar dreckige Bänke dort. Aber: Nach 18 Jahren gibt es einen neuen Bürgermeister. Spricht man das an, bewegt sich etwas in den Leuten – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele setzen ein kleines Lächeln auf und wippen auf der Stelle. Als könnten sie es kaum erwarten. Oder?

Trauern die Hofkirchener dem alten Bürgermeister hinterher oder freuen sie auf den neuen? Der allgemeine Tenor: Beides. „Der alte hat einen sehr guten Job gemacht hat, nicht umsonst geht es der Gemeinde so gut“, meint eine 24-Jährige. Eine 50-Jährige sagt: „Wir werden den Willi schon vermissen, aber lassen wir uns mal überraschen.“ Ein 35-Jähriger trauert Wagenpfeil nicht hinterher. „Er hat es lange genug gemacht. Aber es wird kein leichtes Amt für seinen Nachfolger.“ Ein 71-Jähriger lobt Wagenpfeil für seine Rhetorik. Das solle sein Nachfolger auch können.

Kurzer Blick auf die App, der Zwischenstand bei den Kilometern: 1,5. Da geht noch was. Genau wie bei den Grünanlagen, findet eine 61-Jährige. „Das äußere Erscheinungsbild des Marktes ist ein bisschen vernachlässigt.“ Auch die Spielplätze seien schlampig. „Da könnte noch mehr geboten sein“, meint die Frau. Etwas weiter, in der Hans-Carossa-Straße, finde ich doch einen Mann, der mir etwas zur Kläranlage sagt: „Der Bürgermeister hat gesagt, dass das billiger ist und das ist das Kriterium“, meint ein 71-Jähriger.

Fischerzeile. Ein junger Mann macht auf, eine Tasse Kaffee in der Hand. „Ich muss gleich weiter“, sagt er. Passt perfekt. Mein Block fällt nämlich auseinander. Vielleicht hält er die Zufriedenheit der Hofkirchener nicht aus, also der Block jetzt. Schließlich ist der Block Kritik gewohnt. Bei Kilometer 3 ist es Zeit für einen Block- und Ortswechsel.

Hofmarkstraße, Garham. Ein 62-Jähriger öffnet die Tür und erkennt mich sofort. Angenehm, wenn man die Klinkenputzen-Tour mal nicht erklären muss. „Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein.“ Er stockt. Aber? „Schön wäre zum Beispiel ein Fahrradweg von Garham nach Hofkirchen.“ Auch die Wanderwege ließen stark zu wünschen übrig. Die Ampel vor der Autobahnausfahrt sei ein „halbherzige Lösung“. Sein größtes Anliegen aber ist die Altersarmut. „Ich bin nicht betroffen.“ Aber: „Das ist ein Thema, das man in der Politik nicht so oft sieht.“ Jeder möchte sich für Kindergärten einsetzen, aber keiner nehme sich der Altersarmut an. Er wünscht sich ein Konzept für dieses Problem.

Brunnfeld. Klinkenputzen? Ein 57-Jähriger schaut auf die Klinke. „Bitte“, sagt er auffordernd und lacht. Nur ein Scherz. Er freut sich auf den neuen Bürgermeister. Und auf das Freibad, das neu gebaut werden soll. Das sehen nicht alle so. „Ich finde das rausgeschmissenes Geld“, sagt eine 61-Jährige aus Hofkirchen. Die paar Kilometer könne man nach Hofkirchen fahren. Ein 62-Jähriger meint: „Eine Gemeinde, zwei Freibäder – das finde ich übertrieben. Das Geld könnte man anderweitig nutzen, zum Beispiel für einen Pendelbus zum Freibad nach Hofkirchen.“

Auch beim Thema „hauptamtlich oder ehrenamtlich?“ sind sich die Hofkirchener nicht ganz einig. Der nächste Bürgermeister wird hauptamtlich sein, das beschloss der Marktrat. Für die Mehrheit ist das in Ordnung. Aber: „Ich finde ehrenamtlich besser, weil erhebliche Kosten eingespart werden“, sagt eine 24-Jährige. Und ein 62-Jähriger meint: „Wenn ich mir anschaue, dass der Willi nebenbei noch im Kreistag, im VdK und in diversen anderen Vereinen ist, dann hätten wir keinen hauptamtlichen Bürgermeister gebraucht.“

Die letzte Station in Garham: Hagenhammer Straße. „Wir bräuchten eine Recyclingstelle für Rasenschnitte. Und die Fernwärme wäre auch nicht schlecht. Da tut sich scheinbar nichts“, sagt ein 51-Jähriger. Er ist Schichtarbeiter und nutzt das Bushäuschen in Garham. „Das ist ziemlich marode, da gehört etwas gemacht.“

Aber zurück zur Hauptfrage: Wer wird Bürgermeister, Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Manche haben schon eine Tendenz, andere wissen gar nicht, dass es zwei Kandidaten gibt. Mal unabhängig davon, wer es wird: Was wünschen sich die Hofkirchener vom neuen Bürgermeister? „Straßen wieder besser herrichten.“ „Fertig machen, was angefangen worden ist.“ „Sich mehr um die Außenbereiche kümmern.“ „Baugebiete innen verdichten.“ „Sich mehr auf das Soziale konzentrieren.“ Und Hofkirchen soll wachsen, nicht aussterben. Die Einwohnerzahl 4000 sei doch mal ein Ziel.

Zum Schluss – nach sechs Kilometern – noch ein kurzer Abstecher nach Zaundorf. „Das könnte das Zünglein an der Waage werden“, meinte vorher ein 62-Jähriger mit Blick auf die Bürgermeister-Wahl. Ein Zaundorfer (63) glaubt auch, dass der Bereich zwischen Hofkirchen und Garham entscheiden wird. Schließlich würden die Hofkirchener keinen Garhamer (Kufner) und die Garhamer keinen Hofkirchener (Pauli) wählen. Der Mann freut sich auf das Kopf-an-Kopf-Rennen: „Jetzt gehört wieder frisches Blut rein.“ Ein paar Häuser weiter sagt eine 51-Jährige: „Ich kann es überhaupt nicht einschätzen.“ Ihre Stimme klingt aufgeregt.

Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?
Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?

 

Quelle: plus.pnp.de   — Bastian Mühling
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 08.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Ehrung für langjährige Feuerwehr-Mitgliedschaft

Garham.
Willi Zeindl erlebte in Solla eine große Überraschung, als eine Abordnung der Garhamer Feuerwehr vor seiner Haustür stand. Er erhielt eine besondere Ehrung, weil er der Garhamer Feuerwehr schon seit 70 Jahren die Treue hält. Am 8. Januar 1950 ist Willi Zeindl zur Feuerwehr gekommen. Von 1978 bis 1994 hat er als Beisitzer in der Vorstandschaft mitgearbeitet. 2010 wurde er für sein Engagement und seine Vereinstreue zum Ehrenmitglied ernannt. „Großes Lob und ganz herzlichen Dank für deinen Dienst zu Gunsten unserer Bürger“, brachte es Vorstand Ludwig Zitzelsberger auf den Punkt. „Sowohl Feuerwehrdienst als auch Kameradschaftspflege, wie du sie lebst, sind eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Verein“, sagte Zitzelsberger und überreichte die Ehrenurkunde. Bei der Ehrung: (v. l.) Ehrenvorstand Josef Saller, Kommandant Erwin Schöfberger, Willi Zeindl, Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Ehrenkommandant Franz Eder. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 04.02.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




WARUM ICH KANDIDIERE


Julia Aschenbrenner (34)Erzieherin im Kindergarten Garham

 

Hofkirchen.

 

Mein Motto lautet: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, 2020 erstmals für ein Mandat im Gemeinderat zu kandidieren.

Noch vor einem Jahr hätte ich das nicht für möglich gehalten. Ich lehnte zunächst entschieden ab, als mich der amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Bürgermeisterkandidat Christian Pauli gefragt haben, ob ich mir vorstellen könnte, zu kandidieren. Ich ließ mich von ihnen überzeugen. Und je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr Freude bereitet es mir.

Soziale Themen stehen für mich im Vordergrund. Ich möchte mich für ältere Menschen in unserer Gemeinde einsetzen. Ich finde es wichtig, dass man in Form von Nachbarschaftshilfe diese dabei unterstützt, lange zu Hause wohnen bleiben zu können.

Außerdem ist es mir wichtig, dass unsere Kinder im Kindergarten bestens betreut sind. Auch die beiden Schulstandorte – Hofkirchen und Garham – müssen erhalten bleiben.

Sowohl beruflich als auch privat habe ich mit Kindern zu tun. Ich besitze jahrelange Erfahrung als Erzieherin und Tagesmutter. Außerdem bin ich Mutter von zwei Kindern. Ich weiß, wie wichtig die Unterstützung der Kommune für die Einrichtungen und für die Familien ist. Dafür möchte ich mich einsetzen.“

Protokoll: Kilian Erbshäußer
Diese Rubrik erscheint in loser Folge. Es handelt sich um ein Projekt von Journalismus-Studenten der Uni Passau. Sie haben sich ohne Systematik nach dem Zufallsprinzip Kandidaten ausgesucht.




Garhamer Feuerwehrler fit in Erster Hilfe


Nach erfolgreichem Abschluss gruppierten sich Teilnehmer und Ehrengäste um den Breitenausbilder des BRK Franz Anthuber (vorne). −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham.

Einen Erste-Hilfe-Grundkurs veranstaltete die Feuerwehr Garham in Zusammenarbeit mit dem BRK-Kreisverband Passau. Ausbilder Franz Anthuber vermittelte in neun Unterrichtseinheiten anschaulich und eindrucksvoll das richtige Verhalten bei Unfällen und Notfällen: Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Maßnahmen bei einem Schockzustand und Erste Hilfe bei Verletzungen wurden demonstriert und geübt. Breiten Rahmen nahm auch die richtige Handhabung eines automatischen externen Defibrillators (AED) ein.

Was den Teilnehmern eingebleut wurde: „Bricht jemand zusammen und wird keine Atmung mehr festgestellt, soll sofort die 112 gewählt und ein Notruf abgesetzt werden. Danach wird mit den Wiederbelebungmaßnahmen begonnen – 30 mal Herzdruckmassage, zweimal beatmen.“ Ist ein weiterer Helfer zur Hand, könne einer den Defi holen, der andere solange die Herz-Lungen-Belebung machen, bis der andere mit dem Defi eintrifft. Die Bedienung ist einfach: Deckel des Koffers öffnen, Defibrillator herausnehmen, den Anweisungen folgen, die eine Stimme gibt. Im Koffer befinden sich Pads mit Elektroden, die auf dem nackten Brustkorb aufgeklebt werden. Zwei Symbole geben an, wo die Pads positioniert werden sollen. Nachdem die Elektroden aufgeklebt wurden, prüft das Gerät den Herzschlag. Stellt es keinen fest, wird ein erster Impuls gegeben. Danach sollte für zwei Minuten mit der Wiederbelebung begonnen werden. Darauf folgt in der Regel der nächste Schock. Falls kein Impuls nötig ist, gibt das Gerät keinen Schock ab. „Diese Maßnahmen werden so lange fortgeführt, bis der Rettungsdienst übernimmt“, erfuhren die Teilnehmer. Sie hatten ausführlich Gelegenheit, dieses Szenario ausführlich zu üben. In Garham ist der Defibrillator im Gebäude der VR-Bank am Dorfplatz untergebracht.

Das Abnehmen des Helmes bei einem Motorrad- oder Fahrradunfall war ein weiterer Teil der Ausbildung. Mit Fallbeispielen wurden in Gruppenarbeit Themen wie Unterkühlung, Atemstörungen, Herzinfarkt, Krampfanfall, Schlaganfall, Fremdkörper in Atemwegen, Sonnenstich oder Stromunfall erörtert und behandelt.

Ziel der Ausbildung ist es, den Verletzten vor zusätzlichen Schädigungen und Gefahren zu bewahren, eine Notfallmeldung zu veranlassen und die Schmerzen durch fachgerechte Lagerung oder Hilfeleistungen zu lindern. „Den Verletzten betreuen, trösten und Zuversicht ausstrahlen, ist wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe“, gab Franz Anthuber den Ersthelfern mit auf den Weg. Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Kommandant Erwin Schöfberger und Fahnenmutter Daniela Braidt überzeugten sich beim Abschluss des Lehrgangs vom Wissen der Teilnehmer. Der Kommandant freute sich über die gute Resonanz der Ausbildungsveranstaltung und überreichte an den Ausbilder ein kleines Geschenk. „Richtig helfen zu können, vermittelt ein gutes Gefühl“, meinte abschließend der jüngste Teilnehmer Maxi Braidt. − fe

Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelbung mit dem Defibrillator.Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelebung mit dem Defibrillator.
Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Quelle: PlusPNP.de  —fe
Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 01.02.2020  oder nach kurzer kostenloser Registrierung unter Plus.PNP.de

 




Fäkal – Premiere: Gutachten muss klären, was wirklich Gestank ist!




Ein Stück mehr Sicherheit für Garham


Gemeinsame Inbetriebnahme: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (3.v.r) und Landrat Franz Meyer (4.v.r.) schalteten die Ampel ein. Mit dabei Stefan Kapfinger (v.r.), Robert Wufka, Georg Stelzer, Gotthard Weiß, Werner Lösl, Alois Blüml, Gemeinderätin Petra Moser, Max Seider und Helmut Schöfberger. −Foto: Staatliches Bauamt Passau / Süß

 

Garham.

Ein Projekt, über das viel diskutiert wurde, hat jetzt seinen Abschluss gefunden: Die Ampel an der Kreuzung beim Gewerbegebiet Garham wurde in Betrieb genommen. Landrat Franz Meyer sprach von einem „Stück mehr Verkehrssicherheit“ und schaltete sie Ampel mit Bürgermeister Willi Wagenpfeil ein.

„Diese Ampel war dringend nötig“, stellte der Landrat fest. Bürger hatten sich dafür eingesetzt, nachdem das Gewerbegebiet gebaut worden sei. Welche Bedeutung diese Maßnahme für die Marktgemeinde hat, zeige die Anwesenheit aller drei Bürgermeister – Willi Wagenpfeil, Georg Stelzer und Werner Lösl. Außerdem bei der Inbetriebnahme dabei: Amtsleiter Robert Wufka, die zuständige Abteilungsleiterin Eva-Maria Honigl und Stefan Kapfinger vom Staatlichen Bauamt sowie Helmut Schöfberger und Max Seider als Vertreter der „Bürgerbewegung“.

„Die Ampel ist ein wichtiger Punkt – zum einen für den Verkehr, zum anderen für die Fußgänger hier am neuen Gewerbegebiet“, machte Robert Wufka klar. Nach dem Bau des neuen Gewerbegebiets hätten sich die Hofkirchner mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße gewünscht. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens durch das Gewerbegebiet und auf der Staatsstraße, die als Autobahnzubringer aus Richtung Vilshofen fungiert, sei eine Lösung gefordert worden.

Der von den Bürgern ins Gespräch gebrachte Kreisverkehr hätte vor allem den Fußgängern nicht die nötige Sicherheit gebracht. Zudem wären mit der Planung noch mehrere Jahre vergangen. „Mit der Ampelanlage haben wir jetzt eine sichere Lösung“, so Robert Wufka.

Die Kosten für die Ampel, eine sogenannte Vier-Phasen-Signalanlage, trägt der Freistaat Bayern. Da es sich dabei um eine „intelligente Ampel“ handelt, hat der Verkehr auf der durchgehenden Staatsstraße grundsätzlich „grün“. Eine Videokamera an der Ampel registriert Fahrzeuge, die aus Garham oder dem Gewerbegebiet kommend in die Staatsstraße einbiegen wollen und schaltet die Ampel, der abbiegende Verkehr darf fahren. Die Fußgängerampel schaltet auf Anforderung.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil ging kurz auf die eingetretenen Verzögerungen ein: Geplant war, die Ampel Ende 2019 in Betrieb zu nehmen. Wegen technischer Schwierigkeiten aber mussten die Garhamer etwas länger warten. „Robert Wufka und seine Mitarbeiter waren die ganze Zeit über bemüht, die Maßnahme zügig umzusetzen“, bedankte er sich beim Staatlichen Bauamt für die Zusammenarbeit. Gleiches galt für die Bauausführende Firma Neulinger, vertreten durch Alois Blüml.

Der Markt Hofkirchen hatte für die beiden Linksabbiegespuren gesorgt, die von der Staatsstraße nach Garham und ins Gewerbegebiet hineinführen. Rund 400000 Euro hat der Markt dafür investiert – „das war ein einstimmiger Beschluss im Marktrat“, erinnerte Willi Wagenpfeil. Man sei nun zufrieden, dass eine gemeinsame Lösung gefunden und die Verkehrssicherheit an der Kreuzung deutlich verbessert werden konnte.

„Alles, was der Sicherheit und dem Wohlergehen der Menschen dient, verdient Anerkennung und den Segen von oben“, sagte Pfarrer Gotthard Weiß und erteilte der Ampelanlage den kirchlichen Segen. Anschließend legten Landrat und Bürgermeister gemeinsam den Schalter im Schaltkasten um – und schon regelte die Ampel den Verkehr an der Kreuzung.




Diskussion statt Konfrontation


Strahlende Gesichter nach der CSU-Kundgebung: Fabian Kapfhammer (v.l.), Franz Meyer, Josef Kufner, Raimund Kneidinger, Dr. Olaf Heinrich, Walter Taubeneder, Thomas Erndl und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer. −F.: Brunner
Hofkirchen.

Gegen eine Politik der gesellschaftlichen Spaltung hat sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich als Hauptredner beim traditionellen Pauliskirta der CSU ausgesprochen. Als Beispiel skizzierte er die in der Region praktizierte Kommunalpolitik, die keine Opposition kenne, sondern nur „Kollegial-Organe“. Sein Credo zum Kommunalwahl-Auftakt in der Marktgemeinde: „Wir brauchen Diskussionen, nicht Konfrontationen.“

Der politische Stil vor Ort ist nach Dr. Heinrichs Überzeugung eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, „dass es in den nächsten Jahren gut weitergeht.“ Wer spalte und die Menschen auseinandertreibe, der sorge nur dafür, dass sich ein Ort nicht weiterhin gut entwickle. Er plädierte dafür, in den Gemeinden Generationengerechtigkeit vorzuleben, Nachbarschaftshilfe zu leisten und sich um Schwächere zu kümmern. An Unternehmer appellierte er, Beiträge in der Region zu leisten. Was die medizinische Versorgung der Region anbelangt, propagierte der Bezirkstagspräsident eine vernetzte Lösung – ähnlich wie bei der Bestandssicherung des Bundeswehr-Bataillons Freyung dank des Engagements von Franz Meyer im Verbund der bayerischen Landräte. Zur Digitalisierung ermutigte Olaf Heinrich unter dem Beifall der Zuhörer im vollbesetzten Saal des Gasthaus Buchner, die Risiken nicht zu verschweigen, aber auch die Chancen zu sehen. Angesichts der Exportquote von 55 Prozent in Niederbayern müsse auch deutlich gesagt werden, „dass uns die Globalisierung gewaltig hilft.“ Heftig kritisierte er, mit der Landwirtschaft einen gesamten Berufsstand in die Ecke zu stellen und für alle Umweltprobleme verantwortlich zu machen. Er forderte in Sachen Klimaschutz einen „Umbau mit Maß und Mitte“, damit die Wirtschaft in der Region nicht beeinträchtigt werde.
Mit Blick auf den Kommunalwahlkampf in Hofkirchen und Bürgermeisterbewerber Josef Kufner verband Olaf Heinrich den Aufruf, jungen engagierten Kandidaten das Vertrauen zu schenken. 2020 wünschte er sich als ein Jahr, „in dem wir über Chancen reden“ und „Keine Angst vor Veränderung.“
Zum gestrigen Pauliskirta gab Josef Kufner den Startschuss für den Kommunalwahlkampf. „Wir werden ab morgen losmarschieren im Gemeindegebiet“, kündigte der Bürgermeisterkandidat, der Brotzeit-Brettl als Wahlkampfgeschenke verteilt. Kufner sieht einen Erneuerungsprozess bevorstehen, da 50 Prozent der Ratsmitglieder und auch der anwesende SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil nach 18 Jahren nicht mehr zu Wahl stünden. Die sehr gute Entwicklung der Marktgemeinde wertete der Bewerber um Wagenpfeils Nachfolge als gute Ausgangslage – ebenso den Höchststand der Mitgliederzahl im CSU-Ortsverband. Kufner versprach eine generationenübergreifende Politik für Hofkirchen.
Weitere Redner beim Pauliskirta waren Landratskandidat Raimund Kneidinger, MdB Thomas Erndl, MdL Walter Taubeneder, Landrat Franz Meyer und der Vorsitzende der Jungen Union Hofkirchen-Garham, Fabian Kapfhammer. Nach der Kundgebung suchten die CSU-Politiker am eigenen Informationsstand auf dem Marktplatz gleich das persönliche Gespräch mit den Bürgern, um sie von ihren Zielen zu überzeugen. Alles getreu dem von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich vorgegebenen Motto: „Miteinander, nicht übereinander reden.“

Bernhard Brunner




Franz Semmler war ein Macher


Franz Josef Semmler (†), beruflich und ehrenamtlich ein Leben lang engagiert

 

Vilshofen / Garham.

Franz Josef Semmler, Gründer und Seniorchef der Donaudruck GmbH und Herausgeber des Anzeigenblatts „Donaubote“, ist am Sonntag im Alter von fast 77 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Stadt eine Unternehmer-Persönlichkeit, die sich zudem in vielen Vereinen engagierte.

Auch wenn er in den vergangenen Monaten gesundheitliche Probleme hatte, so schöpfte Semmler nach einer Reha im September 2019 neuen Lebensmut. Im November unterzog er sich noch einer Augenoperation. Sein Tod kam überraschend. Er starb zuhause in Giglmörn.
Franz Semmler stammte aus Garham. Er war der jüngste Sohn von Magdalena Semmler und Wilhelm Rader, Bäcker und Gemeindekassier. Er wuchs mit seiner Schwester in sehr bescheidenen Verhältnissen bei den Großeltern in Garham auf.
Schon früh zeigte sich das Interesse von Franz Semmler für Formen und Präzision. Er las und zeichnete gern. Mit 14 Jahren ging er bei der Druckerei Rückert in Vilshofen in die Lehre, um Schriftsetzer zu werden. Da sein Lehrmeister schwer erkrankte, war er bereits mit 16 Jahren gefordert, Verantwortung zu übernehmen.
Nach der Gesellenprüfung zog es ihn allerdings nach München, wo er schließlich seine Meisterprüfung ablegte. 1963 kehrte er auf Bitte der Firma Rückert zurück nach Vilshofen, wo er die Druckerei bis 1968 als Pächter führte, sich dann aber als „Semmler-Druck“ selbstständig machte. Die Druckerei befand sich in Schmalhof in den Räumen, wo sich heute das Wirtshaus „Zur Wurzn“ befindet.
Im selben Jahr lernte er Waltraud Susser, Gastwirtstochter aus Gaisbruck, kennen. Die Familie mit den beiden Söhnen Markus und Tobias wurde in Giglmörn bei Sandbach heimisch.
Franz Semmler war ein Macher. So hatte er die Idee eines Anzeigenblatts im Raum Vilshofen. Dafür gründete er die Donaudruck GmbH, zog in Räume in der Ortenburger Straße. Semmler leitete die Firma mit Fleiß, Hartnäckigkeit, Genauigkeit und Weitsicht, machte aus kleinsten Anfängen ein mittelständiges Unternehmen, das keine zehn Jahre später einen neuen Standort in der Kloster-Mondsee-Straße baute. 2004 erhielt Franz Semmler den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer, die zudem anerkannte, dass er rund 60 Lehrlinge ausbildete.
Franz Semmler war ein politisch denkender Mensch. Er war bei der Jungen Union und bei der CSU, die ihn zum Ehrenmitglied machte. Franz Semmler hielt nie mit seiner Meinung zurück. Er scheute keine Diskussionen. Seine ehrliche und offene Art sei sehr geschätzt gewesen, berichten ehemalige Mitarbeiter.
Franz Semmler liebte den Fußball. In jungen Jahren war er ein talentierter Spieler, spielte in höheren Klassen, unter anderem beim FC Eging, dem FC Vilshofen und dem FC Windorf. Sein Heimatverein blieb stets der SV Garham, dort war er nicht nur Spieler, sondern auch Trainer und Vorstand. Als das Garhamer Vorwaldfest gegründet wurde, war er dabei. Der SV machte ihn zum Ehrenmitglied, ebenso die beiden Fußballvereine Vilshofen und Windorf.
Mit seiner Heimat war er so sehr verbunden, dass er 2009 zwei Bildbände mit alten Ansichten aus seinem „Alt-Garham“ produzierte und sie bei Filmabenden präsentierte. Seine Freunde und Bekannten schätzten an Franz Semmler, dass er trotz seines beruflichen Erfolgs nie die Bodenhaftung verlor. Er freute sich sehr über die Enkelkinder.
Morgen, Freitag, werden seine Familie, seine Freunde und Bekannten, die Mitarbeiter und die Vertreter der Vereine Abschied von ihm nehmen. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist um 13.30 Uhr in Sandbach. − red




Im Einsatz für den Frieden


Die Spenden übergeben (v.l.) Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger und Maria Penn an Pfarrer Gotthard Weiß. −F.: Franz X. Eder

Garham.

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt heuer das Leitwort der 62. Aktion Dreikönigssingen in allen 27 deutschen Bistümern. Beispielland der Aktion um den Jahreswechsel ist 2020 der Libanon, inhaltlich dreht sich alles um das Thema Frieden. Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Auch die Ministranten der Pfarrei St. Nikolaus Garham beteiligten sich mit zwei Gruppen an der Aktion und zogen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür, überbrachten ihren Segenswunsch und schrieben ihn an die Haustüren:“20 C+M+B 20″ („Christus Mansionem Benedicat“ = „Christus segne dieses Haus“).

Sie sind damit Teil der größten Solidaritätsaktion von Kindern und Jugendlichen für Kinder in Not. Im Neujahrstagsgottesdienst wurden die Sternsinger feierlich von Pfarrer Gotthard Weiß ausgesandt.

Zum Schluss des Festgottesdienstes des Heilig-Drei-König-Tags brachten nun Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger, Maria Penn und Alina Glessinger ihr Sammelergebnis in Höhe von beachtlichen 1250 Euro in die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus mit und übergaben es an Pfarrer Gotthard Weiß. Dieser bedankte sich bei den jungen Sternsingern für ihren Dienst, den sie tapfer erfüllten. Seit 2015 ist das Sternsingen auch UNESCO-Kulturerbe. − fe




Von Breitenberg nach Garham


Die Garhamer Delegation in Breitenberg: Franz Eder (vorne, v.l.), Landrat Franz Meyer, Natalie Eder, Johanna Feilmeier, Christa Schmid, Thomas Stockinger (Feuerwehr Aigen), Breitenbergs Bürgermeister Helmut Rührl, Kreisbrandrat Josef Ascher (hinten, v.l.), 2. Kommandant Josef Feilmeier, 2. Vorstand Simon Seider, Andreas Schöfberger, Gerold Schöfberger, Alex Schmid, Fabian Kapfhammer, Vize-Landrat Raimund Kneidinger sowie Englbert Fesl und Johann Grimbs (beide Feuerwehr Breitenberg). −Foto: Eder

 

Garham.

Zum 26. Mal machte sich eine zehnköpfige Delegation der Feuerwehr Garham am Heiligen Abend auf nach Breitenberg, um das Friedenslicht abzuholen. Geleitet wurde sie von Ehrenkommandant Franz Eder.
Im Dezember 1986, vor 33 Jahren also, holten die Verantwortlichen vom ORF-Landesstudio Oberösterreich erstmals das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Linz. Inzwischen hat sich diese Flamme zu einem weihnachtlichen Symbol des Friedens entwickelt, das die Menschen auf der ganzen Welt erreicht und dazu mahnt, sich überall für den Frieden einzusetzen.
Das Friedenslicht wird jedes Jahr von einem oberösterreichischen Kind, das sich in sozialen Bereichen besonders engagiert, in Bethlehem entzündet und anschließend per Flugzeug ins ORF-Landesstudio gebracht. Ein Zug der Österreichischen Bundesbahn bringt es am Morgen des 24. Dezembers dann von Linz zum Bahnhof Aigen im Mühlviertel (Oberösterreich). Seit 28 Jahren bringen es die dortigen Kameraden dann nach Breitenberg, um es der Feuerwehr zur Weiterverteilung zu übergeben.
„Mut zum Frieden – Frieden fängt im Kleinen an – das Friedenslicht als Symbol für Frieden Freundschaft und Menschlichkeit“ – das waren die Kernaussagen von Franz Eder, Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil bei der diesjährigen Friedenslichtübergabe. Die kleine Feier wurde vom Garhamer Blaskapelle unter Leitung von Dirigent Josef Kufner gestaltet. Pfarrer Gotthard Weiß segnete das Friedenslicht. Die Garhamer Böllerschützen mit Böllerkommandant Armin Schuster haben dabei auch den Brauch des Christkindlanschießens wiederbelebt. Eine große „Garhamer Friedenslichtgemeinde“ war dazu ins Foyer des neuen Gerätehauses gekommen, um sich das kleine Licht des Friedens mit nach Hause zu nehmen. − fe




Win-win-Situation


Die interkommunale Zusammenarbeit ist besiegelt: Florian Gams (v.l.), Karl Eibl, Willi Wagenpfeil und Gerhard Deser. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, von der alle Seiten profitieren, haben Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Vorstand der Stadtwerke Vilshofen, Karl Eibl. Damit wurde buchstäblich besiegelt, was als vorbildhafte interkommunale Kooperation zwischen den Nachbargemeinden bei der Abwasserbeseitigung gilt. „Das ist eine Win-win-Situation“, schwärmt Willi Wagenpfeil. Vilshofens Bürgermeister Florian Gams rückte den Aspekt in den Mittelpunkt, „für die Region etwas Gutes zu tun.“

Als Gastgeber der Vertragsunterzeichung im Hofkirchener Rathaus erinnerte Willi Wagenpfeil an die relativ lange Vorgeschichte des Projektes, die letztlich zu dem „erfreulichem Ergebnis“ führte. Mit einmütiger Zustimmung des Marktgemeinderats gehe man „ganz neue Wege“. Sobald das Abwasserleitungsnetz an die Kanalisation in Pleinting am gegenüberliegenden Donauufer angeschlossen sei, werde die eigene, technisch veraltete Kläranlage ausgelöst.

„Das ist ein überzeugendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, hob Hofkirchens Bürgermeister hervor, der die nun bevorstehende gemeinsame Lösung als wirtschaftlicher und umweltfreundlicher gegenüber dem gegenwärtigen Stand der Dinge bewertete. Sein Dank galt für die Wegbereitung vor allem auch den Stadtwerken und der Stadt Vilshofen. „Keinerlei Kritik aus dem Stadtrat“, vermeldete sein Vilshofener Kollege zum entsprechenden Beschluss des Stadtwerke-Verwaltungsrates, zumal die Vilshofener Kläranlage über ausreichende und derzeit ungenutzte Kapazitäten verfüge. Er sah in der Kooperation auch einen Vorteil für die Bürger der Stadt dank einer größeren Einleitungsmenge und letztlich mehr Verteilungsmasse im Abwasserwerk.

Karl Eibl fügte hinzu, dass „natürlich auch die Umwelt ein Gewinner“ der künftigen Situation sei, und wies vor allem auf die hohe personelle Kompetenz in der Vilshofener Entsorgungseinrichtung hin, die von einem Umwelt-Ingenieur geleitet werde. „Wir haben ganz andere technische Möglichkeiten“, machte der Stadtwerke-Chef deutlich. Als einen von vielen Vorteile nannte er die vorhandenen Faultürme zur Erzeugung von Klärgas. Durch dessen Verbrennung im Blockheizkraftwerk werden rund 80 Prozent des benötigten Stroms der Kläranlage selbst erzeugt. „Der Umweltgedanke wird bei uns sehr groß geschrieben“, so Karl Eibl. Es habe bei einer Besichtigung die Markträte überrascht, „wie weit man in Vilshofen schon mit der Abfallverwertung ist“, unterstrich auch Willi Wagenpfeil.

Den wirtschaftlichen Aspekt der Kooperation rückte Hofkirchens Geschäftsleiter Gerhard Deser ins Licht. Sein Vorab-Fazit: „Wir kommen am Ende mit der Hälfte der Gebühr aus.“ Um es andersherum auszudrücken, merkte Deser an, dass ein Kläranlagen-Neubau „das Doppelte gekostet“ hätte. Bürgermeister Willi Wagenpfeil erinnerte daran, dass das Wasserrecht für die eigene Abwasserbeseitigungseinrichtung Ende 2017 abgelaufen ist. Investitionen in die veraltete Technik und die Dimensionen hätten als Verbesserungsbeiträge unmittelbar von den angeschlossenen Haushalten eingezogen werden müssen.

Die nun anstehende Maßnahme – eine Kanal-Trasse, um die Donau zu queren – könne dagegen alleine über den kommunalen Haushalt finanziert werden. Hinzukomme, dass es für kleine Kläranlagen immer schwieriger werde, die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasser-Klärung zu erfüllen. „Dazu gibt’s keine Alternative“, folgerte der Bürgermeister mit Blick zu Stadtwerke-Chef Eibl. Der ließ die kleine Runde wissen, dass man sich schon lange mit dem Gedanken beschäftigt, anderen Kläranlagen in der Umgebung mit den in Vilshofen gegebenen technischen Möglichkeiten und vorhandenen Kapazitäten zu helfen.

Das Investitionsvolumen von rund einer Million Euro wird durch den Freistaat Bayern gefördert. Der Anschluss mit Durchführung der Leitung in sieben Metern Tiefe unter der Sohle der Donau am östlichen Ortsende von Pleinting soll – eine zügige Genehmigung vorausgesetzt – in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb genommen werden.   —Bernhard Brunner

 




Grundschüler brillieren beim Weihnachtstheater


Talent für die Bühne: Die Schüler, verkleidet als Tiere des Waldes, auf dem Weg zur Krippe, wo sie versprachen, Frieden zu halten. −Fotos: VA

 

Garham.

Was für eine Freude war die Weihnachtsfeier an der Grundschule Garham: So viele Eltern, Geschwister, Großeltern sind gekommen, dass es keinen freien Platz mehr in der neuen Turnhalle gab. Auch Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil mischten sich unters Publikum, was Schulleiterin Astrid Pritz besonders freute. Sie alle wollten das Weihnachtstheater sehen, zu dem die Schule eingeladen hatte.

Alle Kinder der vier Klassen wirkten bei der Aufführung mit. Bei der ersten Szene, dem „Kaufrausch-Rap“ sprachen die Erst- und Zweitklässler die vorweihnachtliche Betriebsamkeit an, schmetterten „Kaufen, kaufen, kaufen, hetzen, hetzen, hetzen“ dem Publikum entgegen. Die folgenden Szenen stellten immer wieder liebgewonnene Traditionen der Adventszeit einem modernen Zeitgeist gegenüber, bei dem mehr Wert auf Show und Glitzer gelegt wird. Muss es ein blinkender Stern sein oder tut’s der selbst gebastelte aus Stroh nicht auch? Die Kinder zeigten weihnachtliche Situationen, die im Laufe der Zeit immer konsum- und eventorientierter geworden sind. Bei „Nikolaus in Nöten“ etwa konnte es der Heilige, dargestellt von Paula Söldner, niemandem mehr recht machen: Die materiellen Wünsche der frechen und verwöhnten Kinder, gespielt von Nicole Unertl, Eva Drasch und Anna-Lena Holler, waren nicht leistbar, dem übereifrig dirigierenden Familienvater, dargestellt von Bastian Geier, war mit nichts zufrieden, weil er den perfekten Nikolausbesuch als Event mit dem Handy filmen wollte. Lediglich für die beiden Obdachlosen, gespielt von Thomas Höll und Jonas Wochinger, war der Nikolaus noch ein echter Lichtblick in ihrem Leben. Sie freuten sich auch über seine Gaben wie Mandarinen, Äpfel und Nüsse.

Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.
Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.

Im Singspiel „Die Tiere und der Weihnachtsstern“ schlüpften Dritt- und Viertklässler in die Rolle von Waldtieren, beeindruckten jeweils mit einem Sologesang. Die Geschichte dazu: Aufgeweckt vom hellen Schein des Sterns versammelten sich die Tiere im Winterwald, um zu sehen, was das Zeichen am Himmel zu bedeuten hat. Fressgier, Lügerei und Hinterlist sollten Fuchs Schleichemeier (Verena Schläger) und Wolf Gierigmaul (Damian Schmidt) entsagen, um mit Reh Leiselind (Maria Penn), den Hasen Hoppel und Poppel (Katharina und Helene Probst), Kater Murrschnurjan (Johanna Pflügl) und Wildsau Grunzegrau (Jonas Möllentin) dem Stern folgen zu dürfen. Einen heiligen Schwur leisteten alle an der Krippe des Kindes und ermahnten auch die Zuschauer, den Frieden zu wahren.

Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).
Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).

Mit tosendem Applaus belohnten die Zuschauer die Jungschauspieler. Astrid Pritz bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die brillante Aufführung, bei Lehrerin Roswitha Kellner für das wochenlange Einüben der schauspielerischen Szenen, Gesänge und instrumentalen Beiträge mit den Kindern. Dann wurden rund 250 Preise der Weihnachtstombola ausgegeben. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein, bei dem der Elternbeirat für das leibliche Wohl sorgte. − va

 




Helle Kinderfreude

Hofkirchen / Garham

Die Marktgemeinde hat die beiden Kindergärten Sancta Maria in Hofkirchen und St. Nikolaus in Garham angebaut und erweitert, die Räume gefallen. Für das ein oder andere Einrichtungsdetail, das noch auf der Wunschliste steht, hat jetzt die Schatzkiste Hofkirchen beiden Einrichtungen 1500 Euro gespendet. Zur Übergabe war neben den Kindern mit ihren Leiterinnen Anja Voggenreiter und Antje Duschl auch Bürgermeister Willi Wagenpfeil gekommen. Groß war die Freude, als Liane und Oskar Hahn vom Schatzkiste-Team den Kindern noch Kuscheltiere zum Mitnehmen schenkten. Mit der Spende an die Kindergärten hat die Schatzkiste eigenen Angaben zufolge heuer 12000 Euro gespendet. Auch nächstes Jahr sollen alle Einnahmen als Spenden in soziale Projekte in der Region fließen. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 ist dienstags, 10 bis 12 Uhr, freitags, 16 bis 18 Uhr, und an jedem ersten Samstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, geöffnet – außer an Feiertagen, Heiligabend und Silvester. − va

 




Der nächste Mobilfunksender kommt

Hofkirchen.

Keine Chance, sich gegen die Pläne der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) zu wehren, hat die Marktgemeinde: Im Bereich Garham, westlich des Anwesens Gsteinöd 12, will die DFMG eine weitere Funkübertragungsstelle mit Stahlgittermast errichten. Mangels Möglichkeiten stimmten Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) und der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einmütig zu.

Willi Wagenpfeil hatte eingangs auf das entsprechende Programm der Bundesregierung verwiesen, mit dem vor allem Lücken in der Mobilfunkversorgung entlang von Autobahnen geschlossen werden sollen. Darum geht es auch bei dem Projekt nahe der A3, wo nach den Worten des Bürgermeisters schon ein Funkmast steht. „Da kommt eine weitere Antenne drauf“, informierte er die Ratskollegen, die keinerlei Fragen zu dem Bauantrag stellten. Der Betreiber der Anlage habe alles so mit den zuständigen Stellen abgesprochen, fügte Willi Wagenpfeil hinzu.

Einen Schritt weitergekommen ist das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen und zur Änderung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Der Bürgermeister machte auf die 17-seitigen Unterlagen zu dem Vorgang aufmerksam – mit dem Ziel, den betreffenden Bauleitplan aufzuheben. Nach dem einstimmig gefassten Billigungsbeschluss geht der Verwaltungsakt zum Bebauungsplan in eine weitere, letzte Auslegungsrunde. Auslöser für das Thema, mit dem sich der Marktrat schon sehr lange beschäftigt, ist nach Wagenpfeils Worten die Absicht, im oberen Teil des Bereichs eine sogenannte Außenbereichssatzung zu erlassen, damit dort Baurecht für dauerhaftes Wohnen entstehen kann. Voraussichtlich in der Februar-Sitzung, so der Bürgermeister, werde sich das Gremium erneut damit befassen.

Informationen gab es in der Sitzung zur geplanten Auslagerung der kommunalen IT-Infrastruktur in ein externes Rechenzentrum. Der Bürgermeister verwies dazu auf die „schon längere Vorgeschichte“, hauptsächlich ausgelöst durch Fragen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit. Das Landratsamt Passau als Aufsichtsbehörde der Marktgemeinde hat sich laut Aussage des Bürgermeisters lange Zeit gegen die Daten-Auslagerung gewehrt, aber nach einem Experten-Gespräch Anfang Dezember seine Haltung überdacht. „Der Markt Hofkirchen ist nun Modell-Gemeinde“, berichtete Wagenpfeil. Inzwischen sind drei Angebote dazu eingeholt worden. Im Verlauf der Verhandlungen habe sich dann auch eine vierte Möglichkeit ergeben – eine Zusammenarbeit zwischen dem Beratungsunternehmen komuna, Partner der Kommunalverwaltung, und der ortsansässigen Firma Hartl EDV.

Die Outsourcing-Lösung von komuna, auf Kommunen spezialisiert, ist die wirtschaftlichste und auch rechtlich sicherste Lösung, wie es hieß. Hier lägen die geforderten Zertifizierungen vor, und auch der Bayerische Kommunale Prüfungsverband akzeptiere diese Variante. Die Outsourcing-Lösung der Firma komuna sei bereits erfolgreich bei zahlreichen anderen bayerischen Kommunen im Einsatz.

Zudem komme ein Verkauf der aktuellen Lizenzen in Frage. Das Landratsamt Passau plane eine eigene Outsourcing-Lösung für die Kommunen im Landkreis anzubieten, erfuhren die Markträte. Im Vorgriff dazu darf der Markt Hofkirchen die Outsourcing-Lösung der komuna realisieren.

Ein paar weitere Details dazu skizzierte der Kämmerer der Marktgemeinde, Michael Rieger, der sich als Nebenaufgabe um die EDV im Rathaus kümmert. Seiner Aussage nach ist der Server der Verwaltung fast sieben Jahre alt. „Die Garantie läuft ab“, teilte Rieger mit, der auch die Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Auflagen wie dem Brandschutz und der Zugangssicherheit erwähnte. Außerdem arbeiten die Rathaus-Bediensteten noch komplett mit dem Betriebssystem „Windows 7“, für das der Support demnächst endet. Laut Rieger wird nun das Konzept zum IT-Outsourcing erarbeitet und „in Ruhe nach der Kommunalwahl“ verwirklicht. Die Auseinandersetzung mit den konkreten Angeboten und der letztliche Vergabebeschluss erfolgten aus Datenschutzgründen im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit fielen Entscheidungen zur Vergabe der Erstellung der im Zuge der kommunalen Rechnungsprüfung geforderten Anlagennachweise für die Beitrags- und Gebührenkalkulation in den Bereichen Abwasserentsorgung und Wasserversorgung an ein externes Ingenieurbüro. Dabei geht es, wie Willi Wagenpfeil andeutete, unter anderem um die Reaktion auf laufende Änderungen in der Gesetzgebung, aber auch beispielsweise um die Ausschöpfung von Fördermöglichkeiten und technische Möglichkeiten, Defekte im Leitungsnetz rasch aufzudecken und zu beseitigen. Darin enthalten ist auch die Option auf Kamera-Befahrungen der Kanäle, wie der Kämmerer auf Nachfrage von Ratsmitglied Alois Wenninger (CSU) versicherte. Aufgrund dieser Maßnahme mussten die Kalkulationszeiträume zur Entwässerung und zur Wasserversorgung als Grundlagen für die Beitrags- und Gebührensatzungen geändert werden. Sie beginnen nunmehr am 1. Januar 2020 und nicht, wie bisher vorgesehen, zum 1. November 2019.   —Bernhard Brunner

 




Nächster Bürgermeister ist hauptamtlich




Garhamer Routiniers mischen Verbandsliga auf




Neue Ideen für die Gemeinde




Antwort auf die Luftballons

Garham. 170 bunte Luftballons, organisiert von der örtlichen Jugendfeuerwehr, hatten die Pfarrfest-Besucher im September steigen lassen. 17 Antwortkarten kamen zurück. Der weitgereisteste Luftballon landete rund 50 Kilometer entfernt in der Nationalparkgemeinde Neuschönau. 40 Kilometer bis Schönbrunn/Hohenau schaffte es der zweitplatzierte Ballon. Drei weitere landeten in der Nähe von Spiegelau und Eppenschlag. Viele Antwortkarten kamen aus den Raum Innernzell. Und ein Ballon schaffte es gerade mal ins ein Kilometer entfernte Gsteinöd. Jetzt überreichte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (r.) im Beisein von Pfarrer Gotthard Weiß (hinten, 2.v.r.) die Preise an Alois Huber, gefolgt von Emilia Brunngraber und Lena Schläger. Weitere Preisträger waren Theresa Braidt, Benedikt Neiß, Verena Schläger, Philipp Sattler, Niklas Braidt, Alois Huber, David Ostermeier, Elisa Straßl, Luis Füterer, Emilia Brunngraber, Marlene Langner, Franz Eder, Korbinian und Lena Weber. Die Gewinner konnten zwischen Eintrittskarten wählen. Zur Verfügung standen Baumwipfelpfad Neuschönau oder St. Englmar, Elypso Deggendorf, Pullman City, Hallenbad Vilshofen, Freibad Hofkirchen sowie weitere Sachpreise. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

Quelle: Plus.PNP.de    –fe

Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 06. Dezember 2019




Bis Pfingsten wieder fit




Ausgezeichnete Umweltschulen




Max Seider war ein Tüftler




Soziales Lernen . . .




Das genießen die Kinder: Großeltern als Lesepaten




Reservistenkameradschaft Garham zog im Bräustüberl Jahresbilanz




Bürgermeister-Gehalt als Wahlkampf-Thema




Kinder setzten Blumenzwiebeln




Vor allem Garhamer Themen besprochen




Was wurde aus …




Bitten der Feuerwehrleute erhört




„Und plötzlich sitze ich allein da“




40 Jahre Stammtisch




Mehr Platz im Vereinsheim




Jagdverband sponsert Warnwesten




Der Mehrwertraum




Kunstrasenplatz für den SV Garham




Der EC Zaundorf gewinnt




Viele neue Köpfe im Elternbeirat




Feuerwehr trainiert das „Tatütata“




Wechsel im Pfarrbüro




Ein Käfer frisst ihnen die Zukunft weg




Wahrzeichen seit 115 Jahren




Liebe zu Feuerwehr-Oldtimern




Feuerwehr Garham in Stuttgart




Hofkirchen will auf Förderwelle mitschwimmen




Info-Besuch auf dem Bauernhof




CSU Hofkirchen macht den nächsten Schritt




1500 Euro Spende von der Schatzkiste für die FFW




Ausgezeichnete Schüler




Verdiente Elternbeiräte verabschiedet




Eisstockverein will anbauen




Das Schöne im Kleinen entdecken




Hilfe aus Hofkirchen und Garham für Zyklonopfer




Regen beim 11. Oldtimer-Treffen




Bilder vom heiligen Berg




Schluss-Spurt




Oldtimer und Bayern 1-Disco




Näh-AG produziert eigene Stofftaschen




Buchautor begeistert Kinder




Zurück zu den Wurzeln




„Eine schwere Geburt“




Vermisste gerettet, Brand bekämpft




Die Feuerwehr in der digitalen Welt




Der Weichensteller




Unterstützung für die Kirche




Neues Feuerwehr-Fahrzeug feierlich gesegnet




ALTE FREUNDE




„…und jetzt üben, üben, üben!“




Die BAYERN 1 Disco kommt nach Garham




Der mühsame Weg zum neuen Sportplatz




Vorfreude aufs Profi-Training




Was wurde aus…




Dankeschön an Johann Müller




Hl. Florian kommt groß raus




Liebe zu Feuerwehr-Oldtimern




Auszeichnung für Franz Eder




Voll im Einsatz: Die Feuerwehr sagt Dankeschön




Garham erneut Landessieger




BFV-Schulungsreihe „Sponsoring im Verein“ beim SV Garham




Garham verpflichtet Stürmer Thomas Schmidt




Ramadama in Hofkirchen mit 70 Helfern




Neues Angebot für Schüler




Das Herz ist der Schlüssel




Ausgebildete Funker




Neue Markträtin für Hofkirchen




Markmüller feiert Eröffnung seines neuen Firmensitzes




Landrat vor Ort




Fleißig im Einsatz und auf dem Bau




Bürgermeister-Wahl: SPD nominiert Christian Pauli