Innerhalb kürzester Zeit waren trotz Regen die Pflanzen auf dem Marktplatz vergriffen. Auch Pfarrer Joseph (r.) holte sich ein Paket bei Josef Kufner (3.v.r.) und Georg Stelzer (l.) ab. − Fotos: Franz X. Eder
Hofkrichen / Garham
Der CSU Ortsverband Hofkirchen und die ÜW Hofkirchen-Garham haben zur Wildobst-Pflanzaktion nach Garham und Hofkirchen eingeladen. „Leben, Natur, Vielfalt – es werden Wildobstgehölze gepflanzt“ war das Motto des erfolgreichen Projekts. Innerhalb kürzester Zeit waren trotz regnerischem Wetter die 105 kostenlosen Pflanzpakete „vergriffen“.
Beim zweiten Anlauf hat es nun geklappt, freuen sich die Verantwortlichen. Ein geplanter Termin im Herbst des letzten Jahres konnte aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Pflanzen nicht stattfinden. Die Felsenbirnen hingegen hatten in einem Hochbeet überwintert und waren beim neuen Termin frisch gezogen worden.
Ziel dieser Pflanzaktion ist, dass auch im privaten Garten ein sinnvoller Beitrag zur Artenvielfalt geleistet wird. Ausgegeben wurden je eine Aronia, Felsenbirne und Kornelkirsche.
Die Früchte der Aronia enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe und sind aber vor allem interessant im Geschmack. Die Blüten und Früchte dienen ebenfalls als Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Als Frühblüher und Vogel-Nährgehölz gilt die Felsenbirne. Die Kornelkirsche gehört zu den wichtigsten frühen Bienen-Nährgehölzen.
Diese Bäume und Sträucher dienen im Laufe der Zeit mit ihren Blüten und Früchten zahlreichen Insekten wie Bienen, dem Igel und verschiedenen Vogelarten als wichtige Nahrungsquelle. Die dicht verzweigten Bäume und Sträucher werden von vielen Vögeln als Niststätte und von anderen Tieren als Versteck genutzt. Alle drei Pflanzen passen in jedes naturnahe Gartenparadies. Nachhaltigkeit und Artenschutz werden dadurch gefördert.
Die Aktion ist bei Jung und Alt gut angekommen, war das Resümee zum Schluss. Durch die positive Resonanz wird bereits jetzt eine Neuauflage der Pflanzaktion überlegt. Finanziert hatten die ganze Aktion die Bürgermeister der Marktgemeinde Hofkirchen Josef Kufner (CSU), Alois Wenninger (CSU) und Georg Stelzer (ÜW).
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Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Aktion warteten die Garhamer vor dem österlich geschmückten Dorfbrunnen auf die Pflanzpakete. CSU-Vorsitzender und Bürgermeister Josef Kufner und 3. Bürgermeister und ÜW-Vorsitzender Georg Stelzer (v.r.). freuten sich über die große Resonanz.
Premieren-Wochenende für die Hofnarria: Zwergerlgarde, Männerballett und DreamDancers
Großer Auftritt: der Einmarsch der Prinzenpaare, der Zwergerl-, Bambini- und der Kindergarde. − Fotos: Dauscha
Hofkirchen
Viele Aktivitäten standen für das Faschingskomitee Hofnarria um Präsident Stephan Dauscha an – aber die Zwergerlgarde war mit ziemlicher Sicherheit das Highlight auf dem Seniorennachmittag. Und so ist es mittlerweile schon Tradition in Hofkirchen, dass dort die allerkleinsten ihren größten Auftritt haben.
In diesem Jahr war es ein Samstag, als Prinzessin Jenny I. und Prinz Christian I. die Senioren zum närrischen Zusammensein einluden. Aufgrund der Kürze des Faschings 2024 hatte man keine Alternative, als den Seniorennachmittag an einem Samstag zu veranstalten. Der gemütliche Nachmittag im Gasthaus zur Post der Familie Reischer war von den Senioren sehr gut besucht.
Nach der Begrüßung von Präsident Stephan Dauscha und den beiden Seniorenbeauftragten Maria Kufner (Garham) und Anton Kurbatfinskit (Hofkirchen), zeigten die Hofnärrischen Tollitäten ihre Prinzenwalzer. Das Kinderprinzenpaar Milena I. und Elias I. machte den Anfang und konnten dem Publikum u. a. mit einer amüsanten Begrüßungsrede ein paar Lacher entreißen. Nicht vergessen hat der Kinderprinz seinen jüngeren Bruder: Niko wurde 7 Jahre alt und wurde als Überraschung mit einem Prinzenpaarorden ausgezeichnet und einer Torte überrascht.
Es folgte die Kindergarde, die mit ausgefeilten Tanzschritten überzeugte – vor lauter Begeisterung versprach der Präsident, dass diese sich im nächsten Jahr an einem Showtanz probieren dürfe, was ein Strahlen auf die jungen Gesichter zauberte. Nach einem kleinen Dankeschön an die Trainerinnen Martina Thalhauser und Tatjana Ritzinger folgte die Bambinigarde mit einem nicht weniger guten Marschtanz: auch hier merkte man gleich die Expertise der beiden Trainerinnen Verena Zellner und Karin Pusch, haben doch ihre Mädels ihrem Auftritt mit Bravour gemeistert.
Und dann war es endlich soweit: Die Kleinsten kamen zu ihrer Premiere – schon beim Einmarsch der Zwergerlgarde musst sich einige Gäste eine Träne der Rührung verdrücken. Doch als diese ihren Tanz aufs Parkett brachten, konnten sich nicht mehr alle zusammenreißen. Unter tosendem Applaus beendeten die „Tanzmäuse“ ihre Aufführung zum Stolz der Trainerinnen Nicole Berger, Kathrin Moser und Theresa Donaubauer.
Nach einer kleinen Kaffee-Pause, die vom Faschingskomitee Hofnarria spendiert wurde, zeigte die Teeniegarde ihren neuen Showtanz – das Motto „Amerika“ kam richtig gut an. Es folgten der Gardemarsch der Jugendgarde und natürlich der Prinzengarde, ehe sich der Nachmittag bei musikalischer Unterhaltung von „Helmut&Freddy“ sich langsam dem Ende neigte.
Nach diesem anstrengenden Tag kam man allerdings noch nicht zur Ruhe: Es stand die Fahrt in die Patengemeinde Hofkirchen an der Trattnach an. Im Zweijahresrhythmus richten die dortigen Vereine einen Ball aus, bei dem Prinzenpaar, Prinzengarde und auch das Männerballett mit ihren Showeinlagen den Abend gestalten. Mit über 70 „Feierwütigen“ brach man dorthin auf und wurde dort herzlich empfangen.
Die obligatorische Ordensverleihung für den Bürgermeister, sowie der Vorsteherin der Vereine – Elisabeth Berndorfer – durfte nicht fehlen. Auch diese revanchierte sich mit einer „Prinzenrolle“ für Prinz Christian I., eine lustige kleine Geste. Die Prinzengarde konnte mit Marsch- und Showtanz brillieren, aber auch das Männerballett hatte einen Premierenauftritt: Für das Motto „Barbie“ und einige spektakuläre Figuren gab es stürmischen Applaus.
Am nächsten Vormittag besuchte man dann noch den Pauli’s Kirta in Hofkirchen und ließ am Stand der Donauschützen den Ausflug bei einer Fischwurst Revue passieren.
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So gehts weiter
Für das Faschingskomitee Hofnarria ist der Fasching allerdings noch lange nicht vorbei: am 3. Februar findet der legendäre Komiteeball statt. Der Kartenvorverkauf startet am 27. Januar. Danach folgt am Unsinnigen Donnerstag die Weiberroaß im Hafenstüberl, ehe man dann in Richtung Endspurt einbiegt: Am Samstag, 10. Februar wird bei Spaß und Spiel das Rathaus übernommen und am Faschingssonntag folgt der große Faschingsumzug, für den sich schon einige Wägen angemeldet haben. Der Rosenmontag wird mit der traditionellen Rosenmontagssitzung eröffnet, ehe man am Nachmittag zum Kinderfasching einlädt. Am Faschingsdienstag wird dann der Fasching eingegraben. Alle Termine finden sie auf der Homepage: www.hofnarria.de… Natürlich besucht der Verein auch noch die befreundeten Gesellschaften aus der Umgebung: mit der Vilusia, Zellau, PCV, Schöllonia und Rainding verbindet eine schöne Freundschaft.
Bezaubernd: Die Zwergerlgarde tanzte sich in die Herzen der Zuschauer.
Kommt gut an: Das Männerballett der Hofnarria in Österreich
Mehr als 45 Minuten handelte EVP-Chef Manfred Weber aktuelle politische Themen ab und warb wie die beiden Listenkandidaten (v.r.) Ernst Geislberger-Schießleder und Gerlinde Kaupa sowie CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Josef Kufner für die Teilnahme an der Europawahl im Juni. − Fotos: Holzhammer
Hofkirchen
Zu den Klängen eines Marsches begrüßten die Zuhörer EVP-Parteichef Manfred Weber, als er begleitet von Bürgermeister Josef Kufner den vollbesetzten Buchner-Saal betrat. Kufner hielt sich nicht lange mit Eingangsfloskeln auf, sondern nannte den Hauptredner bei der Paulis-Kirta-Kundgebung der CSU einen „überzeugten Europäer aus Bayern, der an der Spitze der stärksten Partei im Europäischen Parlament steht“. 2024 sei ein „Entscheidungsjahr“ für Europa und deshalb sei auch die Europawahl so wichtig, weil damit über den weiteren Kurs der EU, über Freiheit, Demokratie und Wehrhaftigkeit entschieden werde.
MdL Stefan Meyer eröffnete die Rednerliste und nahm sich bewusst die Zeit, um vor allen politischen Statements zuallererst den Einsatzkräften zu danken, die seit den frühen Morgenstunden unter schwierigsten Bedingungen den Großbrand in Pullman-City bekämpfen. Man werde die Einrichtung nach diesem Unglück nicht allein lassen und beim Wiederaufbau helfen.
Dann aber kritisierte er die Arbeit der Ampel, die geprägt sei von Gängelung, Bevormundung und Stillstand und die so gar kein Gespür für die Probleme des ländlichen Raumes entwickele. Er brach eine Lanze für die Proteste der Bauern, für die er den nötigen Respekt und Wertschätzung vermisse. Auch beim Thema Migration gehe es nicht weiter, keine beschleunigten Verfahren, keine vermehrte Rückführung und somit kein Absinken der Zahlen. Bayern mache, was ein Land kann, zum Beispiel die Umstellung von Bargeld auf Bezahlkarte – „und schon steigt die Zahl, die unser Land verlassen, rasant an“.
Zum Thema Europawahl warnte Meyer davor, diese als Protestwahl zu nützen. Dazu wären die weltweiten Herausforderungen zu groß. Die einzige Partei, die Bayern in Europa weiterbringe, sei die CSU, nicht die Freien Wähler, auf deren Liste nur ein einziger Kandidat aus Bayern stehe.
Auf der Klausurtagung in Banz habe die Fraktion zum Thema Krankenhausreform ein umfangreiches Positionspapier beschlossen und dieses betreffe auch die drei Krankenhäuser des Landkreises. Es gelte die stationäre Versorgung zu stabilisieren und weiter sicher zu stellen und die ambulante, notfalldienstliche Versorgung auszubauen, und zwar durch eine Entlastung bei den Betriebskosten und ein Soforthilfeprogramm, schnell und rückwirkend. Dafür sei der Bund zuständig. Bayern werde die Investitionskosten für die Krankenhäuser zusammen mit den Kommunen schrittweise auf eine Milliarde erhöhen.
MdB Thomas Erndl sah die Ursachen für die derzeitige Unzufriedenheit und Protestbewegung in den Wahlen von 2021. Die durch die inzwischen längst zerstrittene Ampel beschlossenen, ideologie-getriebenen Entscheidungen, etwa beim Klima oder bei der Migration, haben zu einem Rückfall des Landes in wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Hinsicht geführt. Besonders vernachlässige die Bundesregierung mit ihren realitätsfernen Beschlüssen den ländlichen Raum.
Deshalb dürfe eine sicherlich nötige Wahlrechtsreform auch nicht auf Kosten der Direktmandate gehen, denn nur im Wahlkreis werden die Probleme und Anliegen vor Ort sichtbar. Deshalb müsse es bei einer Reform nicht um weniger Direktmandate gehen, sondern um weniger Listenmandate.
Der Krieg in der benachbarten Ukraine habe plötzlich auch die Frage der Selbstverteidigung des Landes aktuell werden lassen und gezeigt, dass das Land hinsichtlich Material und Personal in einer sehr kritischen Lage sei. Neben einer Steigerung der Militärausgaben sei deshalb auch die Einführung eines verpflichtenden Dienstjahres unbedingt nötig und würde den gesellschaftlichen Zusammenhalt befördern, so Erndl.
EVP-Vorsitzender Manfred Weber begann seine rund 45-minütige Rede – die im Livestream auch auf den Marktplatz übertragen wurde – mit den Protestaktionen der Landwirte. Ihnen gebühre Respekt, weil sie so auf demokratische Weise ihre Anliegen artikulieren. Und sie bräuchten auch keine Nachhilfe hinsichtlich einer Abgrenzung gegenüber rechtsextremen Trittbrettfahrern. Bei ihnen gehe es nicht um den Erhalt von Subventionen, sondern um weniger kleinliche Regulierungen und um das Bestehen im Wettbewerb mit der benachbarten Konkurrenz. Nach der festgestellten Abhängigkeit bei der Energie, Medikamenten und wichtigen Vorprodukten dürfe es nicht auch noch zu einer Abhängigkeit bei Nahrungsmitteln kommen.
Hinsichtlich der Klimapolitik forderte Weber ambitionierte, wirksame Maßnahmen mit gesundem Menschenverstand. Eine Diskussion darüber, ob Holz ein klimafreundlicher Energieträger ist oder nicht, wie es in Brüssel zeitweise gesagt worden sei, dürfe es nicht geben. Dagegen sei die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke ein Fehler gewesen, wenn man nun erlebe, wie im benachbarten Ausland reihenweise neue Atomkraftwerke entstehen.
Die Probleme der illegalen Migration könne man dagegen nur gemeinsam lösen. Hier müsse die jahrelange, quälende Debatte auf europäischer Ebene endlich ein Ende haben. Die Kontrollorgane müssten an den Außengrenzen bereits Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive zurückweisen und Abkommen mit entsprechenden Drittstaaten müssten Abschiebungen erleichtern, so Weber. Auf der anderen Seite brauche Deutschland aber eine kontrollierte Zuwanderung von Arbeitskräften in vielen Berufen, ob in der Pflege, beim Handwerk oder als LKW-Fahrer.
Angesichts seines aktuellen Besuchs in der Ukraine brach Weber eine Lanze für eine verstärkte, militärische Unterstützung des Landes. Man habe viel zu lange die langfristigen Ziele Putins nicht wahrhaben wollen, der längst auch die Migration als gesteuerte Waffe gegen den Westen einsetze und der dabei sei, zusammen mit dem Iran und wohlwollend begleitet von China eine neue Achse gegen den Westen zu formen. Deshalb müsse die EU auch militärisch auf eigenen Füssen stehen, in Verteidigung investieren und einen eigenen Schutzschirm gegen Raketen aufbauen. Vor allem müsse aber Europa endlich mit einer außenpolitischen Stimme besprechen. Und deshalb sei bei den Abstimmungen die Einstimmigkeit – wie übrigens in jeder Demokratie – zu beenden.
Am Ende fanden noch die beiden Kandidaten auf der Landesliste der CSU Gerlinde Kaupa und Ernst Geislberger-Schießleder Gelegenheit sich den Zuhörern vorzustellen und an die Bedeutung der Wahlen zum europäischen Parlament zu erinnern.
Zusammen am Stand der JU-Hofkirchen trafen sich bei heißem Most (v.r.) MdB Thomas Erndl, EVP-Chef Manfred Weber, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Marktgemeinderat Michael Heudecker, MdL Stefan Meyer und Bürgermeister Josef Kufner. − Fotos: Josef Holzhammer
Quelle: pnp.de —−− Josef Holzhammer/Fotos: Josef Holzhammer
Sie assistierten dem EVP-Parteivorsitzenden bei seinem Eintrag ins Goldene Buch (v.li.) MdL Stefan Meyer, Bürgermeister Josef Kufner, 2.Bürgermeister Alois Wenninger, JU-Vorsitzende Tamara Scherer, Marktgemeinderat Michael Heudecker, Altlandrat Franz Meyer und MdB Thomas Erndl. − Foto: Holzhammer
Hofkirchen
Vor seiner Grundsatzrede auf der Hofkirchener Pauliskirta hatte Bürgermeister Josef Kufner den EVP-Parteivorsitzenden Manfred Weber in den neuen Sitzungssaal des Rathauses eingeladen, um sich dort in das Goldene Buch des Marktes einzutragen. Kufner stellte seine Marktgemeinde kurz vor und nannte die aktuellen Schwerpunkte der Kommunalpolitik. Dann verewigte Weber sich mit dem Eintrag: „Immer ein tolles Ereignis bei der Pauliskirta in Hofkirchen Gast zu sein! Politik brauchte Europa: Ambition, Vernunft und Führung!“
Dann ging der EVP-Chef begleitet von örtlichen Abgeordneten und einer Gruppe des Marktgemeinderats zur Veranstaltung in den Buchner-Saal. Kufner nutzte die Gelegenheit, um seinem Gast das derzeit größte Projekt – die „Neue Mitte“ – zu zeigen.
Ein ausführlicher Bericht von der Pauliskirta folgt in einer der nächsten Ausgaben.
Führungswechsel bei der Jungen Union Garham-Hofkirchen
Die neue Vorstandschaft der Jungen Union mit Gästen: Lukas Hain (v.l.), Joseph Wenninger, Johannes Stemp, Johannes Leizinger, Kristina Maier, Martin Leizinger, Johannes Käser, Ortsvorsitzender Thomas Buchner, Nina Daik, Josef Kufner, Fabian Kapfhammer, Tamara Scherer, Alois Kapfhammer und Stefan Meyer. −Foto: F. X. Eder
Hofkirchen
Der JU-Ortsverband Garham-Hofkirchen hat bei seiner Jahreshauptversammlung im Gasthof Buchner eine neue Führung gewählt. Thomas Buchner übernimmt den Vorsitz von Fabian Kapfhammer, der sich nach sieben Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hat.
Kapfhammer ging in seinem Tätigkeitsbericht auf die Struktur der JU mit 36 Mitgliedern ein und erinnerte an viele Aktivitäten und Veranstaltungen: Neujahrsfrühschoppen, die Mitarbeit beim Paulis-Kirta der CSU Hofkirchen mit Info- und Empfangsstand, den Erfolg bei der Kommunalwahl 2020 oder die Plakat-Aktionen zu Beginn eines jeden Schuljahres. Mit der Verleihung des Baptist-Kitzlinger-Preises würdigt die Junge Union außergewöhnliches Engagement für Kinder und Jugendliche. Der 14. Baptist-Kitzlinger-Jugendpreis ging an die gesamten Fußballvereine im Landkreis Passau und wurde im Januar 2023 in Hofkirchen verliehen.
Tamara Scherer stellte in ihrem Rechenschaftsbericht die finanzielle Situation des Ortsverbandes vor. Die Kassenprüfer Marianne Graf und Josef Kufner bestätigten die vorgetragenen Zahlen und die Versammlung erteilte einstimmig die Entlastung.
Unter der Leitung von Johannes Stemp wurde Thomas Buchner einstimmig zum neuen Ortsvorsitzendem gewählt. Seine Stellvertreter sind Joseph Wenninger und Nina Daik. Schatzmeisterin bleibt Tamara Scherer und Schriftführerinnen sind Kristina Maier und Maria Bircheneder. Als Beisitzer gewählt wurden Fabian Kapfhammer, Nadine Unertl, Lukas Hain, Johannes Käser, Johannes und Martin Leizinger und Martin Stocker. Kassenprüfer bleiben Alois Kapfhammer und Josef Kufner.
Delegierte zur Kreisdelegiertenversammlung sind Fabian Kapfhammer, Josef Wenninger, Tamara Scherer, Lukas Hain und Martin Stocker. Als Ersatzdelegierte fungieren Johannes Käser, Nina Daik, Maria Bircheneder, Nadine Unertl, Martin Leizinger, Kristina Maier und Johannes Leizinger.
JU-Kreisvorsitzender Johannes Stemp berichtete in seinem Grußwort aus dem Kreisverband. Neben der Erläuterung der Aktivitäten hatte Stemp viel Lob für die JU Garham-Hofkirchen im Gepäck. Besonders erfreulich sei, dass sich die Mitglieder der JU engagiert im Kreisausschuss der JU Passau-Land einbringen.
CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Josef Kufner hob die Kerninhalte der CSU hervor und informierte die Versammlung über aktuelle kommunalpolitische Themen. Er schätzt die gute Zusammenarbeit mit der JU, besonders beim diesjährigen Pauliskirta und dankte Fabian Kapfhammer für sein Engagement.
Landtagsdirektkandidat Stefan Meyer ging auf aktuelle Entwicklungen in der Bundes- und Landespolitik ein.
Der neue JU-Chef Thomas Buchner würdigte die langjährige Arbeit seines Vorgängers Fabian Kapfhammer als Vorsitzender und überreichte ihm ein kleines Geschenk: „Du wolltest etwas bewegen – das hast du geschafft“, lobte der neue JU-Vorsitzende.
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Die neue Vorstandschaft mit Gästen: Maria Wenninger (sitzend, v.l.), Tamara Scherer, Marianne Graf sowie Bürgermeister Josef Kufner (stehend, v.l.), Thomas Buchner, Alois Kapfhammer, Franz Eder, Gottfried Hoschkara, Gerhard Waschler, Michael Heudecker, Gerold Schöfberger, Christian Pritzl, Fabian Kapfhammer und MdB Thomas Erndl.
Zaundorf
Einmütig haben die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Hofkirchen Bürgermeister Josef Kufner als Vorsitzenden bestätigt. Die Wahlen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Stanek. Als Ehrengäste dabei waren MdB Thomas Erndl und MdL Dr. Gerhard Waschler.
Josef Kufner blickte in seinem Tätigkeits- und Arbeitsbericht auf die örtlichen Veranstaltungen zurück, besonders auf die Paulis-Kirta-Kundgebung im Januar mit Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als Hauptredner. Weiter informierte er über aktuelle kommunalpolitische Themen.
JU-Vorsitzender Fabian Kapfhammer berichtete von den Aktivitäten der JU-Garham-Hofkirchen. Beide betonten die gute Zusammenarbeit, besonders beim diesjährigen Pauliskirta. Maria Wenninger stellte die finanzielle Situation des Ortsverbandes vor. Die Kassenprüfer bestätigten die vorgetragenen Zahlen.
Die Wahlen zur neuen Vorstandschaft wurden zügig abgewickelt. Bestätigt in ihren Ämtern wurden neben dem Ortsvorsitzenden Josef Kufner auch seine Stellvertreter Michael Heudecker, Marianne Graf und Gerold Schöfberger. Maria Wenninger bleibt Schatzmeisterin, Thomas Buchner Schriftführer. Digitalbeauftragte ist wieder Tamara Scherer.
Als Beisitzer ergänzen die Vorstandschaft Christian Pritzl, Fabian Kapfhammer, Franz Eder, Josef Leizinger, Alois Kapfhammer, Gottfried Hoschkara und Alois Wenninger. Die Kasse prüfen künftig Johann Vogl und Karl Peter. Delegierte in der Kreisvertreterversammlung sind Josef Kufner, Thomas Buchner, Fabian Kapfhammer, Michael Heudecker und Marianne Graf. Als Ersatzdelegierte fungieren Franz Eder, Christian Pritzl, Gottfried Hoschkara, Anita Penzenstadler und Tamara Scherer.
Thomas Erndl und Dr. Gerhard Waschler informierten über die Bundes- und Landespolitik. Wichtiges Thema: das neue Erbrecht. Waschler betitelte die Gesetzesänderung als „versteckte Steuererhöhung“ der Bundesregierung und bekräftigte die Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung hinsichtlich einer Regionalisierung und einer erheblichen Erhöhung der Erbschaftssteuerfreibeträge. Er warb für die im Oktober stattfindenden Landtags- und Bezirkstagswahlen. Gerhard Waschler tritt für die CSU als Listenkandidat zum Landtag und Cornelia Wasner-Sommer als Direktkandidatin zum Bezirkstag an.
EHRUNGEN
Mit Urkunden geehrt wurden für 40 Jahre: Anton Kurbatfinski; 15 Jahre: Maria Wenninger, Josef Leizinger; 10 Jahre: Josef Kufner.
Ehrungen gab es für Josef Leizinger (v.l.), Josef Kufner, Maria Wenninger und Anton Kurtbatfinski (2.v.r.). Es gratulieren MdB Thomas Erndl (r.) und MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler (3.v.r.). −Fotos: Eder
Die Fraktionssprecher der CSU und ÜW Hofkirchen antworten auf SPD-Kritik, die sie beim Neujahrsempfang geäußert hatte.
Laut Presseartikel vom 17.01.23 kritisierte die Hofkirchener SPD Verzögerungen bei mehreren Projekten in der Gemeinde. Für die Fraktionssprecher von CSU und ÜW wirkten Paulis abgedruckte Informationen so, „als hätte der Fraktionssprecher der SPD die vergangenen Jahre nicht an den Gemeinderatssitzungen teilgenommen bzw. die SPD an den Gemeinderatsbeschlüssen nicht mitgewirkt“, heißt es in der Retourkutsche. Fraktionssprecher Christian Pritzl (CSU), Stellvertreter Michael Heudecker (CSU) sowie 3. Bürgermeister und Fraktionssprecher Georg Stelzer (ÜW) sehen sich veranlasst, die Themen nochmals aufzugreifen. Zur „Neuen Mitte“ hieß es bei der SPD, dass bereits 2020 alles abstimmungsreif vorbereitet gewesen sei. Tatsache ist, so CSU und ÜW, dass zu dieser Zeit noch nicht alle Grundstückskäufe abgeschlossen waren und der coronabedingt eingesetzte Ferienausschuss sich entschied, die abschließenden Entscheidungen dem neuen Gremium zu überlassen. Es sei zu einem unvorhergesehenen Wechsel beim Investor gekommen, was das Projekt verzögert habe. Sobald die Baugenehmigung vorliegt, will der neue Bauherr noch in diesem Jahr mit der Umsetzung beginnen.
Angesprochen wurde auch die Fernwärme in Garham. Nach Angaben von Christian Pauli war zwar 2019 ein passendes Grundstück gefunden, jedoch führten wirtschaftlich bedingt gestiegene Baukosten und eineinhalb Jahre zu Unklarheiten, ob und in welcher Höhe es für solche Anlagen noch Bundesfördermittel gibt, zu einer neuen Ausgangssituation, erklären CSU und ÜW. 2020 wurde das Thema richtigerweise erneut aufgegriffen, 2022 ein Investor und Betreiber gefunden, der das Vorhaben – wenn auch in abgeänderter Form – 2023 vorantreiben, planen und falls möglich 2024 umsetzen will. Grundvoraussetzungen sind ein geeigneter Standort für das Betriebsgebäude, attraktive Anschlusskonditionen für den Endverbraucher und schließlich möglichst viele Anschlussnehmer.
Ebenfalls thematisiert wurde das Bauvorhaben in der Deggendorfer Straße. Die ursprüngliche Absicht der Arztpraxis sei zunächst weiterverfolgt worden. Doch hätten sich die Gegebenheiten geändert. Daher freue man sich nun auf die entstehende Tagespflege. Der Investor will mit Eingang der Baugenehmigung unverzüglich mit dem Bau beginnen, informierten CSU und ÜW.
Irritiert zeigen sich Pritzl, Heudecker und Stelzer über die Visionen des Marktratskollegen Stefan Greiler, der offen darüber sprach, wie die SPD den Markt Hofkirchen energieautark machen will. Dies greife jeglicher Diskussion und Abstimmung im Gemeinderat vor. Zudem würde die Definition von Autarkie bedeuten, Hofkirchen vom öffentlichen Netz zu nehmen und ein eigenes Stromnetz zu schaffen. „Hofkirchen ist keine Insel“, so die drei Markträte. Im besten Fall sei eine 100-prozentige Versorgung der Bürger mit bezahlbarem, regenerativem Strom aus der Region für Haushalt und Mobilität sowie eine nachhaltige Wärmeversorgung anzustreben, heißt es abschließend in der gemeinsamen Erklärung von CSU und ÜW. − red
Gruppenfoto: Beim Eintrag ins Gästebuch der Gemeinde umrahmten Finanzminister Albert Füracker (sitzend): Hausherr und Bürgermeister Josef Kufner (2.v.l.), die Kandidaten Cornelia Wasner-Sommer (4.v.l.), Stefan Meyer (6.v.l.) und Gerhard Waschler (5.v.r.), sowie Landrat Raimund Kneidinger (3.v.r.) und Gemeinderäte. −F.: Engel
Hofkirchen
So mancher mag sich bei der „Hofkirchener Pauliskirta“ an den Politischen Aschermittwoch erinnern und in der Tat gibt es Parallelen – wenn auch in einem kleineren Rahmen. Mit einem bunten Markttreiben wird an eine über 600-jährige Markttradition erinnert und seit vielen Jahrzehnten gibt es den Auftritt regionaler Politprominenz. „Pauli Bekehrung“ ist das biblische Ereignis, auf das sich diese Tradition bezieht. Die CSU hatte heuer zu ihrer politischen Kundgebung den Bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zu Gast.
Für ihn ging es zunächst aber in den Sitzungssaal des Rathauses, wo er sich inmitten der kommunalen Mandatsträger ins Gästebuch des Marktes eintrug.
Im Anschluss führte der Weg des Ministers über den Pauliskirta in den Gasthof Buchner, wo sich auch die Kandidaten für die anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen in Position brachten: Stefan Meyer, Direktkandidat für den Landtag, MdL und Listenkandidat Dr. Gerhard Waschler, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, die erneut für den Bezirkstag antritt als Direktkandidatin.
Gut 100 Zuhörer
Stefan Meyer nutzte die Gelegenheit, sich persönlich vorzustellen, indem er kurz seine berufliche und politische Laufbahn skizzierte, unterschiedliche Ehrenämter benannte und einige politische Statements vortrug, prangerte die Silvesterereignisse in Berlin an und forderte: „Wir brauchen keine Integrationsdebatte, sondern den Rechtsstaat.“ Auch die Energiekrise machte er zum Thema: „Die Grünen sind das größte Blackout-Risiko in unserem Land.“ Er plädierte für die Beibehaltung der Kernenergie für die nächsten Jahre.
Als Hauptredner wandte sich sodann Albert Füracker an die gut 100 Zuhörer. Launig, aber mit Kante sprach er als Finanzminister, betonte, wie sehr es ihn gefreut habe, dass man ihm gleich bei der Begrüßung das schöne gepflegte Hofkirchen gezeigt habe. „Denn sehr oft wird mir zuerst die Bedürftigkeit einer Gemeinde etwa anhand von sanierungsbedürftigen Objekten präsentiert.“
Viele würden im Lande herumlaufen, alles Mögliche versprechen, um sich so Freunde zu machen. Seine Freunde seien vor allem die Steuerzahler, die Unternehmer und Arbeitnehmer, die das Geld erwirtschaften, mit dem die Mandatsträger sorgsam umzugehen hätten. Scharf rechnete er mit der Ampelkoalition in Berlin ab, mit dem „grünen Bullerbü“, dem sozialdemokratischen Bundesgesundheitsminister, den man als Fachmann erwartet habe und der nun für die Freigabe von Marihuana sei, mit der „unfähigen Verteidigungsministerin, die sogar unfähig zum Rücktritt“ sei sowie mit dem Bundesfinanzminister mit seinen „Zaubereien, wie Schattenhaushalt oder Sondervermögen“.
Leistungen zu wenig gewürdigt
Albert Füracker rühmte die Leistungen in Bayern, die seiner Meinung nach zu wenig, oft auch überhaupt nicht gewürdigt würden. Stattdessen werde der Freistaat nicht selten wie ein Entwicklungsland beschrieben. „Wir in Bayern sind kein Schlaraffenland aber wir werden auch trotz aller Krisen weiterhin selbstbestimmt und positiv an die Zukunft glauben.“
Im Anschluss folgten die Beiträge von Gerhard Waschler und Cornelia Wasner-Sommer – altbekannte und erfahren Landtags- beziehungsweise Bezirkstagsmitglieder.
Umrahmt wurde die Kundgebung von der Blaskapelle Garham.
Verstärkung holt sich MdB Thomas Erndl (2.v.l.) für sein Wahlkreis-Team: Thomas Buchner (v.l.) leitet das Büro in Freyung, Martin Hohenberger und Selina Vandieken sind im Deggendorfer Büro. −Foto: VA
Hofkirchen
Mit der Position als Leiter der Ostbayernrunde und als stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses hat MdB Thomas Erndl neue Aufgaben bekommen, die über die Arbeit für die Region hinausgehen. Die Anliegen im Wahlkreis haben für den direkt gewählten Abgeordneten aber Priorität – deswegen verstärkt Thomas Erndl das Team in seinen Wahlkreis-Büros in Deggendorf und Freyung. Letzteres leitet Thomas Buchner aus Hofkirchen.
Der Hofkirchner studiert Politikwissenschaften und Jura an der LMU in München und sammelte wirtschaftliche Expertise als Jungunternehmer. Thomas Erndl betont: „Er hat als ehemaliger Mitarbeiter der CSU-Landesleitung und Listenkandidat bei der Bundestagswahl bereits viel politische Erfahrung gesammelt.“ Thomas Buchner ist in der Bezirksvorstandschaft der JU und in vielen Vereinen ehrenamtlich tätig.
Personelle Veränderungen gibt es auch im Deggendorfer Büro des Bundestagsabgeordneten: In Zukunft verstärkt Martin Hohenberger das Team als Leiter des Wahlkreisbüros. Der bisherige Geschäftsführer des Kreisjugendrings Deggendorf ist im gesamten Wahlkreis bestens vernetzt und bekannt. „Das ist eine Bereicherung für mein Wahlkreis-Team. Mit seinem Organisationstalent, der langjährigen Geschäftsführertätigkeit und Erfahrung wird sich Martin Hohenberger optimal um die Wahlkreisanliegen kümmern“, ist der MdB überzeugt.
Zusätzlich unterstützt Selina Vandieken die Arbeit im Wahlkreis. Die Masterstudentin der Staatswissenschaften in Passau ist Gemeinderätin in Künzing für die Junge Union und zugleich Jugendbeauftragte der Gemeinde. Außerdem ist Selina Vandieken Ortsvorsitzende der JU Künzing und in vielen örtlichen Vereinen aktiv. „Sie wird die Sichtweise der heimatverbundenen jungen Generation ins Team einbringen. Das ist mir sehr wichtig“, freut sich der Abgeordnete.
„Mir ist es wichtig, dass die Bürger in den Wahlkreisbüros in Deggendorf und Freyung kompetente Ansprechpartner haben und vielfältige Erfahrungen in meinem Team abgebildet sind“, sagt Thomas Erndl. Sein Wahlkreis Deggendorf umfasst seit 2017 auch Eging, Hofkirchen, Aicha v.W. und Fürstenstein aus dem Landkreis Passau.
In Berlin wird er noch von einem Team aus drei weiteren Mitarbeitern unterstützt, die sich vor allem um seine parlamentarische Arbeit, die außenpolitischen Themen und die Vorbereitung der Sitzungswochen kümmern. − va
Starten mit Elan in den Wahlkampf: Dr. Laura Wastlhuber aus Fürstenzell und Thomas Buchner aus Hofkirchen. −Foto: JU
Hofkirchen
Auf der CSU-Liste für die Bundestagswahl finden sich auch zwei Mitglieder der Jungen Union Passau Land wider. Thomas Buchner (24, Hofkirchen, Platz 89) und Dr. Laura Wastlhuber (30, Fürstenzell, Platz 36) vertreten die Region auf der Kandidatenliste.
Der Student der Betriebswirtschaft und die Regierungsrätin sind vielfach im Kreisverband aktiv und konnten sich gegen ein großes Bewerberfeld bei der Nominierungsversammlung Ende Juni in Nürnberg durchsetzen. „Wir freuen uns, dass wir gleich zwei Bewerber positionieren konnten und hoffen auf ein starkes Zweitstimmenergebnis der CSU in Bayern. Es wäre schön, wenn unser Passauer Land wie einst unter Dr. Klaus Rose, Gerlinde Kaupa und Andreas Scheuer wieder mit mehreren CSU-Abgeordneten in Berlin vertreten wäre“, so Kreisvorsitzender Stefan Meyer, der am Freitagabend aus Altersgründen aus der JU ausscheiden musste.
Voller Elan werden die beiden Kandidaten nun in den nächsten Wochen in den Zweitstimmenwahlkampf ziehen, und auch die Direktkandidaten Thomas Erndl (Wahlkreis Freyung-Deggendorf) und Andreas Scheuer (Wahlkreis Passau Land/Stadt) tatkräftig unterstützen. − red
Auf 162 Jahre Kreistags-Kompetenz verwies (l.) Ludwig Prügl als Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion bei der Verabschiedung langjährig engagierter Fraktionsmitglieder. Mit dabei (vorne, v.r.) Landrat Raimund Kneidinger mit Amtsvorgänger Franz Meyer, dessen Gattin Rosemarie und Fraktions-Geschäftsführerin Roswitha Nöbauer, dahinter die Mitglieder der Fraktionsvorstandschaft und die Verabschiedeten. −Foto: Nöbauer
Thyrnau / Hofkirchen
Sieben Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion, die teils über Jahrzehnte hinweg im Kreistag saßen, sind jüngst gewürdigt worden. Die Laudatio hielt Ludwig Prügl als langjähriger Vorsitzender der Kreistagsfraktion, auch im Namen der seit 24 Jahren tätigen Fraktionsgeschäftsführerin Roswitha Nöbauer.
In sieben von acht möglichen Amtsperioden seit der Landkreis-Neubildung 1972, auch während seiner Abgeordnetenzeit im Landtag und als Finanzstaatssekretär brachte sich Franz Meyer im Kreistag ein, zuletzt zwei Amtsperioden lang als Landrat – alles in allem 42 Jahre, würdigte Prügl den Altlandrat als „Kreistagsurgestein des Passauer Landes“.
Die weiteren CSU-Kreisräte „im Ruhestand“ sind:
Hans Danner (Niederreutern/ 30 Amtsjahre): Mitglied im Jugendhilfe-, Umwelt- und Personalausschuss, beim Rettungs-Zweckverband, Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald und Zweckverband Bad Griesbach sowie bei der Verbandsversammlung Sparkasse Passau.
Alois Kapfhammer (Hofkirchen/24): Mitglied im Jugendhilfe-, Schul- und Kulturausschuss, bei den Zweckverbänden Volkshochschule, Passau Card und Abfallwirtschaft Donau-Wald sowie beim Berufsschulzweckverband. Manfred Eichberger (Bad Füssing/24): Mitglied im Umwelt- und Jugendhilfeausschuss, beim Ausschuss für Verkehrsfragen sowie beim Zweckverband Bad Füssing.
Frank Reisinger (Fürstenzell/18): Mitglied im Sozialhilfe-, Verkehrs- und Personalausschuss, beim Berufsschulzweckverband, bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau und Verbandsversammlung Sparkasse Passau, zusätzlich Behindertenbeauftragter.
Anneliese Seibold-Lallinger (Untergriesbach/12): Mitglied im Personal-, Schul- und Kulturausschuss sowie bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau.
Christian Gödel (Vilshofen/12): Mitglied im Kreis-, Schul- und Kulturausschuss, beim Zweckverband Verkehrslandeplatz Passau-Vilshofen und bei der Landkreis Krankenhaus-GmbH. − nö
Die neuen Jugendbeauftragten von Hofkirchen sind die Gemeinderatsmitglieder Marianne Graf (r.) und Petra Söldner. −Fotos: Brunner
Hofkirchen
Eine ganze Reihe von Formalitäten zu Beginn der neuen Amtsperiode hat der Marktgemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Dienstagabend im Saal des Gasthauses Reischer geregelt. Dazu gehörte unter anderem die Bestellung von Jugend- und Seniorenbeauftragten. Einigkeit herrschte darin, dass sich die Ratsmitglieder Marianne Graf und Petra Söldner um Belange der jungen Mitbürger kümmern. Inge Schabl-Türnau und Helmut Runge – jeweils keine Mandatsträger – werden die Interessen der älteren Bevölkerung vertreten.
Ohne Gegenstimme legte das Gremium fest, dass die vier genannten Beauftragten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von jeweils 200 Euro pro Jahr bekommen. Bürgermeister Josef Kufner (CSU) dankte Helmut Runge, der zusammen mit den drei weiteren Bürgermedaillen-Trägern Franz Eder, Rupert Doppelhammer und Karl Kreilinger sowie dem ehemaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil die Sitzung als Zuhörer verfolgte, für die Bereitschaft, sich erneut als Seniorenbeauftragter zur Verfügung zu stellen. Helmut Runge kündigte ein Schreiben an den Bürgermeister mit Bilanz und Ausblick an, das Josef Kufner dann dem Marktgemeinderat vorstellen könne.
Reine Formsache und rasch abgehandelt war der Erlass einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts und der Geschäftsordnung. Darin festgeschrieben ist unter anderem, dass der Rechnungsprüfungsausschuss aus sieben Sitzen – einschließlich des Vorsitzenden – besteht sowie alle weiteren Ausschüsse sechs Sitze zuzüglich dem des Vorsitzenden aufweisen. Die Höhe des Sitzungsgeldes bleibt bei 25 Euro. Auch zu diesen Punkten bestand nach vorangegangener Unterredung der Fraktionsvorsitzenden keinerlei Diskussionsbedarf. Der Marktgemeinderat stimmte beiden Punkten geschlossen zu – ebenso wie der Zusammensetzung des Rechnungsprüfungsausschusses mit Mandatsverteilung nach dem üblichen Verfahren Hare-Niemeyer. Vier Sitze erhält demnach die CSU-Fraktion, zwei die SPD und einen die ÜW. Der Vorsitz wurde drittem Bürgermeister Georg Stelzer übertragen, den Johanna Feilmeier (beide ÜW) vertreten wird.
Nach Rücksprache mit den Fraktionen, so der Bürgermeister, entfallen für die weiteren Ausschüsse jeweils drei Sitze auf die CSU, zwei auf die SPD und einer auf die ÜW. Auch damit erklärte sich der Marktrat einverstanden.
Die Bestellung Josef Kufners zum Standesbeamten wickelte zweiter Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) ab, der diese Funktion als „bisher immer so üblich“ beschrieb. Das Gremium teile Alois Wenningers Auffassung und sagte übereinstimmend Ja. Die nächste standesamtliche Trauung kündigte er für den 6. Juni an.
Die Festsetzung der Dienstaufwandsentschädigung für den Bürgermeister erledigte ebenso dessen Stellvertreter. Nach seinen Worten ist die Höhe innerhalb eines bestimmten Korridors, basierend auf einer Untergrenze von 242 Euro, gesetzlich geregelt. In Absprache mit Kufner sei ein Betrag von 250 Euro pro Monat vorgeschlagen, womit auch die Reisekosten pauschal abgegolten seien, so der Vize-Bürgermeister.
Die Entschädigung im Vertretungsfall durch die weiteren Bürgermeister legte das Gremium auf Vorschlag Josef Kufners auf unverändert 60 Euro für jeden angefangenen ganzen Tag (über fünf Stunden) beziehungsweise 40 Euro für jeden angefangenen halben Tag (bis fünf Stunden) einmütig fest. Die entstandenen Reisekosten sollen zusätzlich gemäß Reisekostengesetz erstattet werden, wie es hieß.
Bei den Beträgen zur monatlichen Dienstaufwandsentschädigung für den zweiten und dritten Bürgermeister kamen die Ratsmitglieder – unter Ausschluss des jeweils Betroffenen von der Abstimmung – ohne Debatte bei wie bisher 200 Euro beziehungsweise 50 Euro überein. Christian Pauli zollte dem ersten Bürgermeister Respekt für dessen Verzicht auf eine Erhöhung seiner Dienstaufwandsentschädigung. „Das ist ein richtiges Signal an die Bevölkerung“, unterstrich der bei der Bürgermeisterwahl im März unterlegene Mitbewerber. Trotz der Möglichkeit, die Spanne bis 700 Euro nach oben auszureizen, habe er sich „unten angesiedelt“, würdigte Christian Pauli.
Josef Kufner machte in diesem Zusammenhang auf eine nochmalige turnusmäßige Überprüfung der Kommunalwahl durch die Rechtsaufsicht des Landratsamtes Passau aufmerksam, die keinen Grund zur Beanstandung ergeben habe. Der Bürgermeister richtete ein „großes Dankeschön“ an Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser und Kämmerer Michael Rieger als die verantwortlichen Gemeindewahlleiter mit ihrem Team.
Zuletzt bestätigte der Marktgemeinderat nachträglich – wie vom Innenministerium empfohlen – die Übertragung von Entscheidungsbefugnissen während der Corona-Krise auf den eigens dafür eingesetzten Ferienausschuss, der die Angelegenheiten der Kommune bis zum Ende der vergangenen Wahlperiode geregelt hatte.
Kufner stellt Weichen für Marktrat im Eilzug-Tempo
Vor dem ältesten Ratsmitglied Alois Wenninger (r.) leistete der neue 1. Bürgermeister Josef Kufner den Amtseid ab – wie alle weiteren Vereidigten mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“.
Hofkirchen
Ein rasantes Tempo vorgelegt hat der neue 1. Bürgermeister der Marktgemeinde, Josef Kufner (CSU), bei der kon-stituierenden Sitzung der Ratsvollversammlung. Der Empfehlung des Bayerischen Innenministerium konform, die Regularien schnell abzuhandeln, um das Corona-Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, waren die Wahlen des 2. und 3. Bürgermeisters, Alois Wenninger (CSU) und Georg Stelzer (ÜW), mit den Vereidigungen in nicht einmal einer Stunde erledigt. „Lieber Alois, i bin so weit“, hatte Kufner das älteste Ratsmitglied, Alois Wenninger (60), aufgefordert, ihm den Amtseid abzunehmen.
Als besonderes Gefühl beschrieb es Josef Kufner, in diesen Zeiten – gemeint war damit die Corona-Pandemie – eine Veranstaltung solchen Formats abzuhalten. Im Vorfeld habe man sich viele Gedanken gemacht, um die Öffentlichkeit „im Rahmen des Erlaubten“ an der konstituierenden Sitzung des Marktgemeinderates teilhaben zu lassen, betonte der neue Bürgermeister im Saal des aufgrund der Virus-Situation immer noch geschlossenen Gasthauses Reischer im Zentrum Hofkirchens.
Nach vorheriger Anmeldung waren einschließlich der 16 Ratsmitglieder, des Bürgermeisters und Mitarbeiter der Verwaltung insgesamt 86 Personen eingelassen worden, um mit einer ausgeklügelten Sitzordnung die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände einzuhalten. Wie Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser auf Anfrage mitteilte, mussten gut 15 weiteren Interessenten im Vorfeld aus Platzgründen abgewiesen werden.
Kufner machte ebenfalls darauf aufmerksam, Gratulationen ohne Ausnahme kontaktlos und mit dem nötigen Abstand zu übermitteln. Er gestand ein, sich den Amtsantritt „unter anderen Umständen“ gewünscht und vorgestellt zu haben. Der neue Bürgermeister sagte, dass man die eine oder andere Gewohnheit in Corona-Zeiten überdenken und vielleicht mit etwas weniger zufrieden sein müsse. Jede Krise bringt seiner Überzeugung nach aber auch Chancen mit sich. „Die Ziele sind gesteckt, der Haushalt 2020 aufgestellt, die Vorhaben definiert“, skizzierte Kufner das Start-Umfeld, für das er sich Kooperation, Zusammenarbeit und konstruktiven Austausch in der Sache wünscht.
Mit Blick auf den Wählerauftrag vom 15. März dieses Jahres äußerte er den Wunsch auf ein kollegiales Miteinander für eine gute Zukunft der Marktgemeinde. „Ich freue mich auf die Aufgaben, die uns bevorstehen“, beteuerte Kufner.
Die Vereidigung des Bürgermeisters nimmt stets das älteste Mitglied eines Gremiums vor. In Hofkirchen ist dies Alois Wenninger. Er schickte diesem Akt voraus, dass Kufner seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 1972 nach Josef Weiß (CSU – bis 2002) und Willi Wagenpfeil (SPD – von 2002 bis 2020) erst der dritte Bürgermeister Hofkirchens ist. Er übernehme die Dienstgeschäfte in einer Zeit vieler aktueller Herausforderungen, aber auch wirtschaftlicher Sorgen und Unsicherheiten bezüglich der künftigen Gestaltung der Marktgemeinde. Insbesondere vor diesem Hintergrund wünschte Wenninger Kufner für die anstehenden Aufgaben und Entscheidungen eine glückliche Hand, „gepaart mit dem nötigen Mut und der Zuversicht zum Erreichen Deiner gesteckten Ziele – und natürlich Gottes Segen.“
Gleich im Anschluss vereidigte der Bürgermeister die neugewählten Ratsmitglieder Marianne Graf, Matthias Braidt, Fabian Kapfhammer, Michael Heudecker, Christian Pritzl, Peter Binder, Katrin Wagenpfeil und Günter Troiber.
Einigkeit herrschte darüber, dem Bürgermeister wie bisher einen 2. und 3. Bürgermeister zur Seite zu stellen. Für das Amt des ersten Stellvertreters schlug Christian Pauli (SPD) seinen Fraktionskollegen Walter Doppelhammer vor. Dieser gehöre seit zwölf Jahren dem Marktgemeinderat an und habe sich als überaus loyaler Mitstreiter erwiesen.
Josef Kufner schlug Alois Wenninger vor, seit 30 Jahren im Marktgemeinderat, davon von 1996 bis 2008 zwölf Jahre 3. Bürgermeister mit einem somit reichen Erfahrungsschatz. Von den 17 gültig abgegebenen Stimmen fielen auf Wenninger zwölf, auf Doppelhammer fünf. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, erklärte Wenninger vor seiner Vereidigung durch Josef Kufner.
Für die Funktion des 3. Bürgermeisters nominierte Walter Doppelhammer den gegenüber Kufner unterlegenen Bürgermeister-Kandidaten Christian Pauli, der ein Hofkirchener sei – im Gegensatz zu Kufner (ehemalige Gemeinde Garham) und Wenninger (frühere Gemeinde Hilgartsberg). Ebenfalls einen Hofkirchener hatte Kufner im Visier für die Position des 3. Bürgermeisters, den bisherigen „Vize“ Georg Stelzer. Vor allem dank seiner vielen überregional geleisteten Vertretungen in der Vergangenheit verfüge er über ein „gewaltiges Netzwerk“, das über die Feuerwehr-Partnerschaft bis nach Nagold in Baden-Württemberg reiche. Darin sah Kufner einen Mehrwert für die ganze Marktgemeinde, verbunden mit vielen Freundschaften. Von den 17 Stimmen gewann Georg Stelzer zwölf für sich. Fünf erhielt Christian Pauli. Weil Stelzer zuletzt bereits als Stellvertreter fungiert hat, war eine Vereidigung seinerseits überflüssig.
Bevor Kufner die erste Sitzung unter seiner Leitung schloss, kündigte er die Fortführung des vom Ferienausschuss im April absolvierten Sitzungsmarathons durch das Ratsplenum im Mai an. Nach einer rein nichtöffentlichen Tagung am 19. Mai ist die erste öffentliche Arbeitssitzung auf Dienstag, 26. Mai, wieder im Reischer-Saal anberaumt. Dabei geht es neben dem Beschluss der neuen Gemeindeordnung um die Grundsatzentscheidung zum Thema „Neue Mitte“ des Hauptortes. Im Mittelpunkt werde die Frage stehen, „welcher Investor mit welchem Konzept in die Umsetzung gehen darf“, informierte Josef Kufner.
Die CSU Hofkirchen zieht eine positive Bilanz nach drei Wahlveranstaltungen in den Ortsteilen Zaundorf, Garham und Hofkirchen.
„Die Zukunft unserer Marktgemeinde nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten, ist unser Ziel“, betonte Bürgermeisterkandidat Josef Kufner. Bereits im November ist er mit seinen Marktratskandidaten nach Zaundorf gekommen zur ersten Wahlveranstaltung. „Das Interesse der Bevölkerung war groß und auch die weiteren Wahlveranstaltungen in Garham und Hofkirchen waren sehr gut besucht“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir haben die Ideen, die Kreativität und die Tatkraft, unsere Heimatgemeinde in eine gute Zukunft zu führen“, kündigte Josef Kufner an. Er würdigte die kommunalpolitische Arbeit von Bürgermeister Willi Wagenpfeil mit seinem Marktratsgremium, machte deutlich, daran anknüpfen zu wollen. Deswegen sollen die angestoßenen Vorhaben der Städtebausanierung in Hofkirchen und das darin enthaltene Fassadenförderprogramm und die Gestaltung der „neuen Mitte Hofkirchens“ zunächst weiter umgesetzt werden. Darüber hinaus baut der CSu-Kandidat auf eine generationsübergreifende Politik. Beginnend bei den Jüngsten, solle es auch nach den aktuellen Erweiterungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an den Kindergärten und Schulen an nichts fehlen. Alle Einrichtungen in Hofkirchen und Garham will er erhalten und stärken, um so beste Bildungsvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Nach dem Schulabschluss sollen qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in den gestärkten Gewerbegebieten vorgefunden werden.
Umstritten ist das Thema Straßensanierung im Markt: Fast 60 Kilometer Gemeindestraßen müssen gepflegt und erhalten werden. „Während die SPD auf ein vermeintlich günstigeres Dünnschichtverfahren baut, sprechen wir uns für eine bedarfsgerechte Straßensanierung aus – wenn erforderlich, mit erneuertem Unterbau und bewährter Asphaltbauweise“, erklärte Josef Kufner. So solle eine langfristige und vor allem sichere Nutzung des Straßenverkehrsnetzes gewährleistet werden.
Großes Interesse zeigten die Besucher der Wahlveranstaltungen beim Thema „Modernes Bauen und Wohnen in unserer Gemeinde“. Nach Überzeugung des CSU-Bürgermeisterkandidaten braucht es neben den klassischen Wohnbauformen künftig neue und flexible Wohnkonzepte. Konkrete Beispiele dazu stellte Kufner vor. Diese Ansätze möchte er dann nach der Wahl mit dem neuen Marktgemeinderat diskutieren und damit auch die Ortskerne wiederbeleben.
„Was unserer Gemeinde fehlt, ist ein ausreichendes Pflegeangebot. Wir wollen ein kombiniertes Angebot schaffen, das individuell in Anspruch genommen werden kann und auch pflegende Angehörige entlastet“, so Kufner. Besuche der Kindergartenkinder, Aufführungen der Schulklassen und Feierlichkeiten von und mit den örtlichen Vereinen, sollen die Menschen dort ins Gemeindeleben einbinden.
Nach den Ausführungen des Bürgermeisterkandidaten hatte der Bürger das Wort, bevor sich dann mit Kompetenz und Humor die 16 Gemeinderatskandidaten jeweils vorstellten. Am Schluss der Veranstaltungen wurde jeweils an die Bürger appelliert, am 15. März zur Wahl zu gehen. − fe
Die Trompete spielt Josef Kufner seit er neun ist. −Foto: Rücker
Hofkirchen / Garham.
Wenn Josef Kufner die Hand hebt, hört alles auf sein Kommando. „… drei, vier!“ Die Musiker blasen in ihre Instrumente, die Pauke ist zu hören, der Festzug setzt sich im Gleichschritt in Bewegung. „Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Josef Kufner, der Bürgermeister von Hofkirchen werden möchte. Auch kommunalpolitisch will er voranmarschieren und den Takt vorgeben.
Seit 30 Jahren spielt er Musik. „2020 ist alles rund“, sagt er. Seit 20 Jahren ist er in einem festen Arbeitsverhältnis, seit zehn Jahren verheiratet. Vielleicht beschwört er ein wenig die Zahlen-magie. Am Tag vor der Wahl hat er Geburtstag. Wird die Wahl zum Bürgermeister von Hofkirchen das größte (nachträgliche) Geburtstagsgeschenk?
Zur Politik ist Josef Kufner, der in Garham am sonnigen Südhang an das Elternhaus angebaut hat, vor sechs Jahren gekommen. Altgediente CSU-ler waren auf den engagierten Musiker und das vielfache Vereinsmitglied aufmerksam geworden. Er trat der Partei bei, kam auf Platz 7 der Liste und verfehlte den Einzug in den Marktrat nur knapp. Seitdem ist er am Ball geblieben, wurde 2016 CSU-Ortsvorsitzender. Da er spüren ließ, dass er gern Verantwortung übernimmt, dass er es berufsbedingt gewohnt ist, nach Lösungen zu suchen, dass er seine Heimat liebt, stellte niemand mehr in Frage, dass Kufner der Bürgermeisterkandidat für 2020 wird, wenn Willi Wagenpfeil (SPD) nach 18 Jahren abtritt. Vor sechs Jahren hatte die CSU keinen Kandidaten gestellt. Kufner machte es zu seiner Aufgabe, die CSU dynamischer zu machen. Kufner ist ein Garhamer, wie er im Buche steht. Hier verbrachte er ohne Geschwister seine Kindheit, wechselte von der 6. Klasse an die Realschule Osterhofen und begann bei der Firma Troiber eine Ausbildung als Großhandelskaufmann. Er musste zur Wehrdienst und kehrte in die Foodbranche zurück, bis er vor sechs Jahren zu einem Nürnberger Dienstleister wechselte. Kufner berät Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen im wirtschaftlichen Bereich. Er verhandelt mit Chefs, sucht mit ihnen Lösungen, wie sich Theorie in Praxis umsetzen lässt.
Die Blaskapelle Garham hat in der Region einen Namen. Die 25 aktiven Musiker – einst rein kirchlich orientiert – spielen auf Volksfesten, führen Festzüge an. Kufner spielt die Trompete, er ist seit über zehn Jahren musikalischer Leiter, seit zwei Jahren zusätzlich Vorstand. In der Musik findet er sich wieder, mit ihr kann er Tradition und Moderne vereinen, bei bayerisch-böhmischen Klängen spürt er seine Seele.
Sohn Alexander (8) kommt herein. Er trägt ein Manuel-Neuer-Trikot und hat gerade den jungen Hund ausgeführt. „Fußball-Fan?“ – „Nö, Schlagzeuger.“ Der Vater lacht. Fünf Minuten später verabschiedet sich seine Frau Anriette. Ihr Outfit ähnelt dem einer Hexe. Sie klärt auf: „Ich hab ‘nen Einsatz beim Kinderfasching.“ Die gelernte Restaurantfachfrau hat Josef Kufner bei seiner früheren Vertriebstätigkeit in einem Grafenauer Gasthaus kennengelernt.
Seit über einem Jahr steht schon fest, dass Kufner Bürgermeisterkandidat der CSU ist. Seitdem spürt er bei seinen Freunden und Beratern eine Aufbruchstimmung. „Es macht Spaß, sich Gedanken um die Zukunft zu machen“, hat er erfahren. Er möchte den Faden aufnehmen, den Ort weiterentwickeln. Dazu gehört, in Hofkirchen eine neue Mitte zu schaffen, beide Schulstandorte zu sichern, deswegen brauche die Gemeinde Wohn- und Gewerbegebiete. Kufner möchte nicht nur der Taktgeber der Blaskapelle, sondern auch der Marktgemeinde sein.