Endlich wieder Pauliskirta: Zu Gast sind Albert Füracker (CSU) und Ronja Endres (SPD)


Beim Pauliskirta 2019: Zu Gast war Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europaparlament. −Foto: Laux

 

 

Hofkirchen

„Ich freu mich drauf. Das wird ein toller Jahresauftakt“, sagt Bürgermeister Josef Kufner, der bereits auf die Pauliskirta in Hofkirchen am Sonntag, 15. Januar hinfiebert.

Die Pauliskirta steht wie gewohnt ganz im Zeichen von Markttreiben und Politik. Zwei Jahre musste der Kirta wegen Corona ausfallen, heuer können die Parteien CSU und SPD wieder ihre Kundgebungen veranstalten. Gleichzeitig bieten am Marktplatz, in der Leiberstraße und der Kaiserstraße ab 8 Uhr Standler ihre Waren an.

Die CSU startet mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche in den Tag. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von den Vilshofener Johannesbläsern, die im Anschluss noch ein Standkonzert geben. Zu Gast bei der CSU ist MdL Albert Füracker, Staatsminister für Finanzen und Heimat, der sich um 13 Uhr ins Goldene Buch einträgt.

Um 13.30 Uhr geht‘s weiter im Gasthof Buchner: Neben Füracker sind Stefan Meyer, Direktkandidat für den Bayerischen Landtag, Dr. Gerhard Waschler, Listenkandidat für den Bayerischen Landtag, und Cornelia Wasner-Sommer, Bezirksrätin und Direktkandidatin für den Bayerischen Bezirkstag, zu Gast.

Der SPD-Ortsverein startet mit seiner Kundgebung um 14 Uhr im Gasthaus Reischer. Dort sprechen Ronja Endres, Landesvorsitzende der SPD, MdB Rita Hagl-Kehl, MdL Christian Flisek, Bewerber für die Landtags- und Bezirkstagswahl, Johannes Just, Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams.

− va

Quelle: plus.pnp.de —va

 

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„Vitalwerte in Ordnung“: Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner im Neujahrs-Interview


Auf dem Whiteboard, das in seinem Büro steht, hält Bürgermeister Josef Kufner seine Gedanken fest und behält den Überblick. Einige der Projekte gehen bis ins Jahr 2024. −Foto: Elsberger

 

 

Hofkirchen

Spontan Zeit genommen hat sich Josef Kufner (41) für das Neujahrs-Interview, bevor es für den Hofkirchener Bürgermeister in eine kleine Auszeit geht, um erholt ins neue Jahr starten zu können. An den Plänen für dieses Jahr hat er bereits getüftelt und sie strukturiert auf seinem Whiteboard im Büro festgehalten.

Herr Kufner, wie blicken Sie ins neue Jahr?
Kufner: Nach einem ruhigen Jahreswechsel freue ich mich auf meinen kurzen Urlaub und den anschließenden Jahresauftakt mit der Pauliskirta am 15. Januar. Ich schaue optimistisch in die Zukunft, weil ich von Natur aus ein positiver Mensch bin. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf das gesellschaftliche Miteinander und die kommenden Veranstaltungen.

Auf welche Veranstaltungen freuen Sie sich denn besonders?
Kufner: Die Blaskapelle Garham wird 40 Jahre alt. Das wird im März groß gefeiert. Außerdem freue ich mich auf das Vorwaldfest in Garham. Bei dem Fest kommt die ganze Gemeinde zusammen. Im September steht das 150-jährige Gründungsfest der Garhamer Feuerwehr an. Und natürlich unsere Pauliskirta am 15. Januar als schöner politischer Jahresauftakt. Es ist ja bald Halbzeit und bislang konnte ich kaum zeigen, was geschafft wurde und wie und wo angesetzt wurde bei dem, was ich mir 2019 vorgestellt hatte.

Ihnen ist also bewusst, dass die Halbzeit bald erreicht ist?
Kufner: Ja, durchaus! Ich bin ein sehr strukturierter Mensch und mache Jahr für Jahr meine Vorausplanungen.

Welche fünf Projekte werden Sie in diesem Jahr besonders beschäftigen?
Kufner: Der gemeindliche Städtebau soll fortgeführt werden. 2020/21 haben wir den Rathausvorplatz neu gestaltet. 2022 haben wir das Schulumfeld erneuert. 2023 ist die Neugestaltung des Freibad-Parkplatzes geplant. Außerdem wird die Schulturnhalle, die wir 2022 außen saniert haben, heuer innen hergerichtet.

Auf dem freien Grundstück in der Deggendorfer Straße, wo früher das „Alte Wielandhaus“ stand, soll eine Senioren-Tagespflege entstehen. Ins Obergeschoss zieht das Kolping-Bildungswerk ein, außerdem entstehen Wohnungen. Ein weiteres Projekt gibt es in Garham, wo wir die Voraussetzungen für einen Volksfestplatz schaffen wollen. Den Platz haben wir 2022 schon beim Vorwaldfest „getestet“ und für geeignet befunden. Auf dem Platz können wir dann das Vorwaldfest und andere Festl abhalten. Sobald die Witterung passt, geht‘s los mit den Arbeiten.

Und zu guter Letzt haben wir natürlich noch unsere „Neue Mitte“, für die bald der Startschuss erfolgt. Fünf Gebäude wurden abgerissen. Auf dieser freien Fläche entstehen neue Geschäfte und 23 Wohneinheiten. Wir sind alle neugierig und freuen uns auf die Umsetzung.

2022 ging es mit dem langwierigen Projekt „Kunstrasenplatz Reitern“ voran. Bei dem Projekt drückte ja länger der Schuh hinsichtlich des Wasserrechts…
Kufner: Letztes Jahr haben wir endlich die Bauleitplanung mit verbundenem Wasserrecht abgeschlossen. Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Sportverein jetzt seinen Kunstrasenplatz bauen kann. Das Bauleitplanverfahren lief seit 2019, 2013 war der Platz erstmals im Gespräch.

Wie steht die Marktgemeinde Hofkirchen finanziell da?
Kufner: Wir sind nach wie vor schuldenfrei. 2022 haben wir einen Rekordhaushalt auf den Weg gebracht. Auf der Investitionsseite standen erstmals 5,1 Millionen Euro. Wir sind wirtschaftlich solide aufgestellt, auf dieser Grundlage wollen wir weiter arbeiten und planen. Die Vitalwerte unserer Gemeinde sind in Ordnung. Daran möchten wir weiter arbeiten. Wir müssen mit Bedacht und Verantwortung in die Haushaltsplanung 2023 gehen. U.a. die steigenden Energiekosten dürfen wir nicht außer Acht lassen.

Eine gute Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche. Welche hätten Sie?
Kufner: Ich wünsche mir für den Ortsteil Garham, dass eine Fernwärme-Versorgung realisiert werden kann. In Hofkirchen und Zaundorf haben wir das bereits. Wir haben jemanden gefunden, der das in Garham realisieren könnte. Bei der Bürgerversammlung haben wir das erstmals präsentiert.

etzt gilt es, das Angebot entsprechend nachzuschärfen bzw. attraktiv zu machen für die Bürgerschaft. Ich hoffe, wir können 2023 die Voraussetzungen dafür schaffen, damit wir das in Garham auch hinbekommen. Man sieht in Hofkirchen, dass das Fernwärme-Netz über die Jahre stetig wächst. Auch in Zaundorf wird das Angebot gut angenommen.

Zweitens: Bürokratieabbau. Das Thema wird ja immer wieder angesprochen. Wir könnten viele Vorgänge deutlich dynamischer, schneller und einfacher gestalten. Besonders das Förderwesen ist hochkomplex und sehr aufwendig.

Drittens: Der Ukraine-Krieg soll ein möglichst schnelles Ende nehmen und die Kostenentwicklung sollte sich für uns alle wieder normalisieren.


Interview: Katja Elsberger

 

Quelle: plus.pnp.de –Katja Elsberger

 

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Besucherrekord bei Bürgerversammlung


Hermine Maurer wollte wissen, wie Bürgermeister Josef Kufner zum Garhamer Freibad steht. −Fotos: Stadler

 

 

Garham

Rund 150 Garhamer Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich im Rahmen der diesjährigen Bürgerversammlung über Interessantes und Aktuelles aus ihrer Gemeinde zu informieren. „Das ist heute ein neuer Besucherrekord“, freute sich Bürgermeister Josef Kufner, der auch seine beiden Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer, die beiden Bürgermedaillenträger Rupert Doppelhammer und Alois Kapfhammer sowie Altbürgermeister Willi Wagenpfeil begrüßen konnte. Die Zahlen von Josef Kufners Rechenschaftsbericht 2022 ergeben ein positives Bild für die Gemeinde Hofkirchen/Garham. Bürgermeister Kufner kündigte zu Beginn der Versammlung an, dass „wir einiges vorweisen und herzeigen können“ und dass sowohl aktuelle wie auch zukünftige Themen angesprochen werden.

Kurz einige statistische Werte: Per 1. November 2022 leben 3819 Personen im Gemeindebereich, es wurden heuer 26 Kinder geboren, 30 Personen sind gestorben, und mit 25 Eheschließungen gab es einen neuen „Höchststand“. Drastisch zurückgegangen sind die Bauanträge (28 in 2022) sowie die Bauvoranfragen (2). Die finanzielle Situation der Gemeinde bessere sich jedoch zusehends.

Nach einer kurzen Pause wurden die für den Ortsteil Garham relevanten Themen besprochen. Im Zuge der Sanierung der Grundschule wurden zwei digitale Tafeln installiert, der Raum für die Mittagsbetreuung neu möbliert und ein Glasfaserkabel verlegt. Nach Fertigstellung des neuen Aufzuges ist die Schule nun barrierefrei. Im Kindergarten wurden neue Akkustikdecken eingebaut, u.a. die Rundfenster abgedichtet und ein Spielturm errichtet.

Festplatz bekommt eine Versorgungsstraße

Viel getan hat sich auch im Bereich des Festplatzes: Bereits während des diesjährigen Vorwaldfestes konnte die Tauglichkeit geprüft werden. Bis zum Gründungsfest der FFW Garham im Jahr 2023 wird noch eine Versorgungsstraße um den Platz gebaut. Ein weiteres, aktuelles Thema ist der Ausbau der E-Mobilität: Bürgermeister Kufner betonte, dass in Garham zwei Ladesäulen, in Reitern drei und in Hofkirchen fünf neue Säulen erstellt werden sowie vier Fahrrad-Ladesäulen.

Haushalte sollen mit Fernwärme versorgt werden

Ein Thema bei Bürgermeister und Verwaltung ist der Aufbau eines Fernwärmenetzes in Garham. Laut einer bereits vor einiger Zeit durchgeführten Umfrage wären etwa 60 Haushalte im Ortsbereich an Fernwärme interessiert. Zu diesem Thema informierte Steffen Otto von der ESB Energie Südbayern, der den Anwesenden die Firma ESB vorstellte. „Mit der Fernwärme hätten die Haushalte ein Rundum-Sorglos-Paket“, betonte Otto, die ESB garantiere Versorgungssicherheit, Planung und Durchführung des Anlagenbaues.

Weitere Themen waren der Umbau des Freibades Garham, der Breitbandausbau Tracking-Spitzholz und die Neubeschaffung eines Fahrzeuges für die FFW Garham (HLF 20). Bürgermeister Kufner erwähnte, dass das neue, mit allen erforderlichen Einbauten ausgestattete Fahrzeug rund 600000 Euro kosten wird. Das bisherige Fahrzeug ist bereits 32 Jahre alt und muss dringend ersetzt werden. Allerdings sei die Lieferfrist nicht absehbar. „Vielleicht schaffen wir es, dass das neue Fahrzeug rechtzeitig zum 150-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr geliefert wird“, sagte Kufner.

Bürgermeister empfiehlt Bevorratung

„Wir leben in unruhigen Zeiten und müssen uns auch Gedanken über Vorsorgemaßnahmen bei einem eventuell eintretenden Blackout machen“, erklärte er weiterhin. „Ich will keine Panik erzeugen“, so Kufner, aber „wir sollten uns schon Gedanken machen“. Eine gewisse Bevorratung von Lebensmitteln sei sinnvoll, auch eine gut vorbereitete Hausapotheke und genügend Trinkwasser sollten in den Haushalten vorhanden sein. In Kürze würden entsprechende Handzettel verteilt, dann könne jede Familie individuell handeln.

Letzter Programmpunkt: Der Bürger hat das Wort! Auf die Frage von Hermine Maurer, wie Bürger- meister Kufner zum Thema Freibad stehe, betonte dieser, dass ihm und der Verwaltung bewusst sei, wie wichtig das Bad für die Garhamer Bevölkerung ist. „Keiner will, dass es geschlossen wird“, betonte Kufner, „aber wir müssen einfach schauen, wie wir das am besten hinbekommen.“ Er stehe für Vorschläge jederzeit zur Verfügung.

Weitere Fragen kamen vor allem zu Verkehrsproblemen. Viele Autofahrer sind innerorts zu schnell dran, und die Schaltung der Ampel im Ort wird teilweise problematisch gesehen. Zum Thema Fernwärme äußerte sich Max Seidler. Er ist der Meinung, dass hierdurch der Verkehr innerorts verstärkt werde. Kufner betonte, es sei nicht einfach, allen Anforderungen und Meinungen gerecht zu werden. Er nehme Anregungen gerne entgegen.

Eine Wortmeldung kam noch von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil. Er sprach erneut die Kanalgebühren an und beklagte, dass seine Mitarbeit bei diesem Thema „nicht angenommen wird“. Das Problem war bereits mehrfach Thema in der Gemeinde und wurde auch in der Zeitung behandelt, weshalb Wagenpfeils erneuter Vorstoß bei einigen Zuhörern Unmutsäußerungen gegen den Altbürgermeister verursachte.

„Unser Bürgermeister hat nicht verdient, dass er hier an den Pranger gestellt wird“, hieß es bei einigen Zuhörern, die für den amtierenden Josef Kufner Partei ergriffen. Dieser erklärte abschließend, dass die Abrechnungen nun entsprechend der Rechnungsprüfungsstelle erstellt wurden und dazu keine weiteren Erklärungen notwendig seien.


Altbürgermeister Willi Wagenpfeil brachte erneut das Thema Kanalgebühren zu Sprache

 

Quelle: plus.pnp.de —− Gisela Stadler

 

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DIE ANFRAGEN DER BÜRGER

Hofkirchen

In der Aufzählung des Bürgermeisters wurde das Thema Geh- und Radwege vermisst. So werde ein weiterer schrittweiser Ausbau etwa in Richtung Garham gewünscht: „Hier sind viele Radfahrer unterwegs entlang der vielbefahrenen Straße, auf der mit hohen Geschwindigkeiten gefahren wird.“ Seit Jahren gebe es vom Staat Fördergelder, die kaum abgegriffen würden. „Dieses Thema begleitet uns nicht erst seit gestern“, entgegnete Josef Kufner. Die Voraussetzungen, um Fördergelder zu bekommen, seien hoch, das größte Problem Grundstücke zu bekommen.
Ottmar Bartl wünschte sich die Aufstellung von Geschwindigkeitsanzeigen an möglichst allen Ortseinfahrten. Auch Martina Thalhauser klagte über Raser, vor allem auf der Staatsstraße 2318. Dort solle das Ortsschild in Richtung Ausfahrt Leithen versetzt werden, damit Tempo 50 bereits weiter vorne beginne. „Dort, wo Tempo 70 gilt und eine Kuppe die Sicht erschwert, ist es fast unmöglich, über die Straße zu kommen“, sagte sie. Kufner will beim Staatlichen Bauamt nachhaken, bei dem er bereits nachgefragt habe.
Karl Kreilinger sprach den Bienenlehrpfad an. An einer Stelle sei er seit einiger Zeit durch ein Absperrband unterbrochen. Warum? Wegen der Verkehrssicherheit. Dort seien einige Bäume umgestürzt, deren Kronen sich in Nachbarbäumen verfangen hätten. Der Privateigentümer habe jedoch zugesichert, die Bäume zu entfernen und den Weg wieder freizugeben.
Altbürgermeister Willi Wagenpfeil wünschte sich einmal mehr Aufklärung zur Neukalkulation der Kanalgebühren. „Hier wurden Verwaltungspersonal und Gemeinderat verantwortlich gemacht, doch mittlerweile stellt sich heraus, dass bei der Neukalkulation Einnahmen nicht berücksichtigt wurden. Seit wann ist bekannt, dass hier Zuschüsse vergessen wurden?“, wollte er wissen. „Ich werde dieses Thema heute nicht aufwärmen. Alles, was in diesem Zusammenhang steht, wurde bereits besprochen und kommuniziert“, beschied Josef Kufner – konnte es dann aber doch nicht ganz lassen:, „Jeder Widerspruch, jede Dienstaufsichtsbeschwerde wurde abgewiesen, alle Fachstellen haben uns eine korrekte Vorgehensweise bestätigt.“ Zudem werde, wenn der Gemeinderat zustimme, in der nächsten Sitzung eine deutliche Gebührensenkung ab 1. Januar 2023 auf den Weg gebracht.
Einen kleinen Wunschzettel präsentierte Gaby Asselberghs. Sie wünschte sich mehr naturnahe Grün- und Blühflächen. „Wir müssen von Rasenflächen und Steingärten wegkommen und es würde auch dem Rathausplatz gut tun, wenn er etwas bunter würde“, befand sie. Der Bürgermeister erklärte, dass solche Flächen schwer zu unterhalten seien. Doch wo es geeignet sei, könne man gerne mehr schaffen. Die kleinen Obstbäume entlang der Hauptstraße sollten zudem besser gepflegt werden, wünschte sich Asselberghs. Auch die Karden im sogenannten Kardenfeld hätten etwas Pflege nötig. Eine Infotafel weise zwar noch auf das Feld hin, doch es seien kaum noch Exemplare der Distelpflanze vorhanden.
Im Hinblick auf die Barrierefreiheit seien mehr abgesenkte Bordsteine wünschenswert. „Die Bevölkerung wird immer älter, aber auch Mütter mit Kinderwagen freuen sich über bessere Begehbarkeit“, so Asselberghs. Im Bestand sei dies derzeit kaum zu ändern, entgegnete Kufner, doch: „Wo wir neue Maßnahmen durchführen, wird dies natürlich berücksichtigt.“ Dazu kam jedoch die Anmerkung, dass sich die Parksituation durch abgesenkte Bordsteine weiter verschlechtern werde. Es habe ohnehin bereits überhand genommen, dass Autofahrer auf dem Gehweg parken und Fußgänger auf die Straße ausweichen müssen.
Grundsätzlich wünschte sich Gaby Asselberghs mehr Angebote für ältere Bürger, die in der Corona-Zeit recht vereinsamt seien. Der Pfarrnachmittag sei gut, finde jedoch im ersten Stock statt, was auch Probleme bereite. Asselberghs schlug vor, den Sitzungssaal im Rathaus für Treffen oder Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, da dieser ebenerdig erreichbar sei. „Diese Anregung nehme ich mit“, sagte Kufner.
Dass es zu wenig Angebote für die Hofkirchener Senioren gebe, wollte Seniorenbeauftragter Anton Kurbatfinski nicht stehen lassen. „Es tut sich einiges“, sagte er, wünschte sich aber auch die Gründung eines Seniorenbeirats. Dafür müsse die Gemeinde die Satzung ändern, damit ein solches Gremium auch Mitspracherecht habe. Er brachte auch den Wunsch nach einer öffentlichen Toilette im Ortskern vor, hier werde man sich Gedanken machen, entgegnete Kufner.
Kritik gab es an der mangelhaften ärztlichen Versorgung in Hofkirchen. Der örtliche Hausarzt habe seine Sprechzeiten reduziert, so dass nur noch an eineinhalb Tagen in der Woche ein Arzt im Ort sei. „Ich werde mit unserem örtlichen Arzt sprechen, ob er diese Anpassung korrigieren kann“, versprach Kufner, der ebenfalls eine tägliche Sprechzeit als wünschenswert ansah.− sas

Quelle: plus.pnp.de —− sas

 

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Hofkirchen hat vorgesorgt – auch für einen Blackout


In der gut besuchten Bürgerversammlung hat Bürgermeister Josef Kufner einen ausführlichen Überblick über abgeschlossene, laufende und geplante Maßnahmen gegeben. −Foto: sas-medien

 

 

Hofkirchen

Mehr Grün, mehr Geh- und Radwege, eine bessere ärztliche Versorgung: Ein paar Wünsche haben die Hofkirchener schon. Im Großen und Ganzen sind sie mit der Arbeit ihres Bürgermeisters, der Gemeinderäte und der Verwaltung aber zufrieden – das zeigte sich in der gut besuchten Bürgerversammlung im Reischer-Saal.
In einer umfangreichen Präsentation zog Bürgermeister Josef Kufner Bilanz: Die Einwohnerzahl (3819) weist ein leichtes Wachstum auf, die Zahl der Geburten (26) ist im langjährigen Mittel stabil. Leicht zurückgegangen ist die Zahl der Bauanträge (28) – „weil wir bisher kein neues Wohngebiet bieten können“, so Kufner. Aktuell liefen jedoch die Grundstücksverhandlungen für ein weiteres Baugebiet.

Erstmals liegen die Einnahmen im Vermögenshaushalt 2022 bei über 9 Millionen Euro, demgegenüber stehen Ausgaben von 6,9 Millionen, so dass der Markt über eine freie Finanzspanne von 2,08 Millionen Euro verfüge. Die Gewerbesteuer-Einnahmen beliefen sich auf 3,1 Millionen Euro: „Das gab es noch nie“, freute sich Kufner. Obwohl in den vergangenen Jahren viel investiert wurde, sei die Marktgemeinde nach wie vor schuldenfrei. Allein 2022 belaufen sich die Investitionen auf insgesamt 5,01 Millionen Euro. Davon fließen 834100 Euro in Bauhof, Winterdienst, Straßen- und Wegeunterhalt, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung schlagen mit 536700 Euro zu Buche.

Möglicherweise Kombiklassen im nächsten Schuljahr

Den Kindergarten Hofkirchen besuchen derzeit 66 Kinder, in der Kinderkrippe werden 15 Mädchen und Buben betreut. Zwei Gruppen sind dieses Jahr mit neuen Möbeln ausgestattet worden, zudem wurde ein neuer Fußboden verlegt. Im Kindergarten Garham wurden neue Akustikdecken eingebaut. Hier werden aktuell 73 Kinder betreut, in der Kinderkrippe ebenfalls 15. Insgesamt wurden für die Kindergärten heuer 815300 Euro ausgegeben.
An der Grundschule Hofkirchen werden 70 Kinder in vier Klassen unterrichtet, an der Grundschule in Garham sind es 71 Kinder. Im Schuljahr 2023/24 werden insgesamt 25 Schulanfänger erwartet. „Ich bin zuversichtlich, dass noch ein paar Kinder dazukommen, ansonsten wird es wohl Kombiklassen geben – aber auch das funktioniert gut“, so Kufner. Die Investitionen beliefen sich an den Schulen auf 475500 Euro.
Der Festplatz in Garham wird am neuen Standort hergerichtet, der bereits heuer beim Vorwaldfest „getestet“ wurde. Ein neuer Kunstrasenplatz in Reitern ist der Gemeinde 450000 Euro wert. „Der Wunsch bestand seit 2013, das Bauleitplanverfahren läuft seit 2019“, sagte Kufner. Eine Zisterne soll hier eine nachhaltige Bewässerung ermöglichen.

Trotz hoher Kosten: Der Markt will sich die zwei Freibäder leisten

Hohe Kosten verursachen jedes Jahr die beiden Freibäder in Hofkirchen und Garham, insgesamt 152800 Euro in diesem Jahr. „Aber das wollen wir uns leisten, das sind wichtige Einrichtungen für unsere Bürger“, erklärte Kufner. Darum wurde dieses Jahr in Hofkirchen einiges investiert: Für 1,2 Millionen Euro das Betriebsgebäude erneuert, eine auf dem Dach montierte PV-Anlage soll den Energiebedarf in den Sommermonaten decken. Auch der Innenbereich sei mit neugestalteten Nasszellen und einer guten Ausstattung für den Kiosk aufgewertet worden. „Wir haben auch einen neuen Pächter in Aussicht“, verriet Kufner. Zudem wird 2023 der Freibadparkplatz neu gestaltet, bei Kosten von 1,05 Millionen Euro kann der Markt auf Fördergelder von 600000 Euro setzen.
Ein großes Thema in Hofkirchen ist die städtebauliche Entwicklung. „Wir haben Gelegenheiten genutzt und Gebäude und Grundstücke gekauft“, erklärte Kufner. So gehe nach der Neugestaltung des Rathausumfelds die weitere Entwicklung voran, dieses Jahr war das Schulumfeld an der Reihe. Kufner zeigte dazu Fotos. Die Turnhalle etwa fügt sich mit ihrem neuen Anstrich gut ins Bild. Sie hat neue Fenster bekommen, 2023 steht die Innensanierung an. „Ich weiß, dass derzeit die Fenster nicht geöffnet werden können – hier wird es eine Übergangslösung geben“, versprach er.

Krisenstab im Zweifel im Gerätehaus erreichbar

Zur Aufwertung soll auch ein privates Vorhaben beitragen: Ein Investor errichtet ein Gebäude für Senioren-Tagespflege, auch das Kolping-Bildungswerk will sich dort einmieten. Weitere Pläne gibt es für das Anwesen Kaiserstraße 12. Dort wurde ein Gebäude abgebrochen, derzeit wuchert Unkraut auf der Fläche, die auch als Müllablage genutzt wird. „Der jetzige Zustand ist nicht ansehnlich. In Abstimmung mit Kirche und Pfarrei wollen wir diesen Bereich neu gestalten“, erklärte Kufner. Auf jeden Fall soll noch in diesem Jahr „die Botanik entfernt“ und zumindest eine Nutzung als Parkfläche ermöglicht werden. In Planung sind zudem E-Ladesäulen für Autos und Fahrräder an verschiedenen Standorten.
Ausführlich ging Kufner auf das Thema Katastrophenschutz und Vorbereitungen auf den Blackout ein. In den nächsten Tagen sollen alle Bürger per Postwurfsendung Infos erhalten, wie sie vorsorgen können mit vernünftiger Vorratshaltung. Der Markt habe zwei Notstromgeneratoren gekauft, um die Kläranlagen im Fall eines Blackouts weiterbetreiben zu können. Anlaufstellen zum Beispiel für die Trinkwasserversorgung seien die Feuerwehrhäuser, wo auch die Gemeindeverwaltung als Katastrophenstab anzutreffen sein werde. „Es hat ja keinen Sinn, wenn wir ohne Strom und Telefon im Rathaus sitzen, in den Feuerwehrhäusern haben wir wenigstens Funk“, so Kufner.

Anfragen der Bürger

In der Aufzählung des Bürgermeisters wurde das Thema Geh- und Radwege vermisst. So werde ein weiterer schrittweiser Ausbau etwa in Richtung Garham gewünscht: „Hier sind viele Radfahrer unterwegs entlang der vielbefahrenen Straße, auf der mit hohen Geschwindigkeiten gefahren wird.“ Seit Jahren gebe es vom Staat Fördergelder, die kaum abgegriffen würden. „Dieses Thema begleitet uns nicht erst seit gestern“, entgegnete Josef Kufner. Die Voraussetzungen, um Fördergelder zu bekommen, seien hoch, das größte Problem Grundstücke zu bekommen.
Ottmar Bartl wünschte sich die Aufstellung von Geschwindigkeitsanzeigen an möglichst allen Ortseinfahrten. Auch Martina Thalhauser klagte über Raser, vor allem auf der Staatsstraße 2318. Dort solle das Ortsschild in Richtung Ausfahrt Leithen versetzt werden, damit Tempo 50 bereits weiter vorne beginne. „Dort, wo Tempo 70 gilt und eine Kuppe die Sicht erschwert, ist es fast unmöglich, über die Straße zu kommen“, sagte sie. Kufner will beim Staatlichen Bauamt nachhaken, bei dem er bereits nachgefragt habe.
Karl Kreilinger sprach den Bienenlehrpfad an. An einer Stelle sei er seit einiger Zeit durch ein Absperrband unterbrochen. Warum? Wegen der Verkehrssicherheit. Dort seien einige Bäume umgestürzt, deren Kronen sich in Nachbarbäumen verfangen hätten. Der Privateigentümer habe jedoch zugesichert, die Bäume zu entfernen und den Weg wieder freizugeben.
Altbürgermeister Willi Wagenpfeil wünschte sich einmal mehr Aufklärung zur Neukalkulation der Kanalgebühren. „Hier wurden Verwaltungspersonal und Gemeinderat verantwortlich gemacht, doch mittlerweile stellt sich heraus, dass bei der Neukalkulation Einnahmen nicht berücksichtigt wurden. Seit wann ist bekannt, dass hier Zuschüsse vergessen wurden?“, wollte er wissen. „Ich werde dieses Thema heute nicht aufwärmen. Alles, was in diesem Zusammenhang steht, wurde bereits besprochen und kommuniziert“, beschied Josef Kufner – konnte es dann aber doch nicht ganz lassen:, „Jeder Widerspruch, jede Dienstaufsichtsbeschwerde wurde abgewiesen, alle Fachstellen haben uns eine korrekte Vorgehensweise bestätigt.“ Zudem werde, wenn der Gemeinderat zustimme, in der nächsten Sitzung eine deutliche Gebührensenkung ab 1. Januar 2023 auf den Weg gebracht.
Einen kleinen Wunschzettel präsentierte Gaby Asselberghs. Sie wünschte sich mehr naturnahe Grün- und Blühflächen. „Wir müssen von Rasenflächen und Steingärten wegkommen und es würde auch dem Rathausplatz gut tun, wenn er etwas bunter würde“, befand sie. Der Bürgermeister erklärte, dass solche Flächen schwer zu unterhalten seien. Doch wo es geeignet sei, könne man gerne mehr schaffen. Die kleinen Obstbäume entlang der Hauptstraße sollten zudem besser gepflegt werden, wünschte sich Asselberghs. Auch die Karden im sogenannten Kardenfeld hätten etwas Pflege nötig. Eine Infotafel weise zwar noch auf das Feld hin, doch es seien kaum noch Exemplare der Distelpflanze vorhanden.
Im Hinblick auf die Barrierefreiheit seien mehr abgesenkte Bordsteine wünschenswert. „Die Bevölkerung wird immer älter, aber auch Mütter mit Kinderwagen freuen sich über bessere Begehbarkeit“, so Asselberghs. Im Bestand sei dies derzeit kaum zu ändern, entgegnete Kufner, doch: „Wo wir neue Maßnahmen durchführen, wird dies natürlich berücksichtigt.“ Dazu kam jedoch die Anmerkung, dass sich die Parksituation durch abgesenkte Bordsteine weiter verschlechtern werde. Es habe ohnehin bereits überhand genommen, dass Autofahrer auf dem Gehweg parken und Fußgänger auf die Straße ausweichen müssen.
Grundsätzlich wünschte sich Gaby Asselberghs mehr Angebote für ältere Bürger, die in der Corona-Zeit recht vereinsamt seien. Der Pfarrnachmittag sei ein gutes Angebot, finde jedoch im ersten Stock eines Gebäudes statt, was auch Probleme bereite. Asselberghs schlug vor, den Sitzungssaal im Rathaus für Treffen oder Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, da dieser ebenerdig erreichbar sei. „Diese Anregung nehme ich mit“, sagte Kufner.
Dass es zu wenig Angebote für die Hofkirchener Senioren gebe, wollte Seniorenbeauftragter Anton Kurbatfinski nicht stehen lassen. „Es tut sich einiges“, sagte er, wünschte sich aber auch die Gründung eines Seniorenbeirats. Dafür müsse die Gemeinde die Satzung ändern, damit ein solches Gremium auch Mitspracherecht habe. Er brachte auch den Wunsch nach einer öffentlichen Toilette im Ortskern vor, hier werde man sich Gedanken machen, entgegnete Kufner.
Kritik gab es an der mangelhaften ärztlichen Versorgung in Hofkirchen. Der örtliche Hausarzt habe seine Sprechzeiten reduziert, so dass nur noch an eineinhalb Tagen in der Woche ein Arzt im Ort sei. „Ich werde mit unserem örtlichen Arzt sprechen, ob er diese Anpassung korrigieren kann“, versprach Kufner, der ebenfalls eine tägliche Sprechzeit als wünschenswert ansah.

Quelle: plus.pnp.de —− Sabine Süß

 

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„Ich mache mir Sorgen um das gute Miteinander“


Am großen neuen Schreibtisch von Josef Kufner ist alles sauber aufgeräumt. Der Bürgermeister hat alles im Kopf; nur bei einer Zahl muss er beim Kassenleiter nachfragen. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen

Wer schon länger nicht mehr im Rathaus von Hofkirchen war, muss sich neu orientieren. Nach dem Umbau bezog Bürgermeister Josef Kufner (40) im Dezember 2020 sein neues großzügiges Amtszimmer mit angegliedertem Besprechungsraum. „Alles gut“, sagt Kufner, der seit Mai 2020 im Amt ist. Die Fragen zum Verhältnis zu seinem Vorgänger Willi Wagenpfeil beantwortet er knapp: „Kein Kommentar.“

Sie haben einen schönen hellen Arbeitsplatz bekommen. Fühlen Sie sich wohl?
Kufner: Sowohl an meinem Schreibtisch als auch im Amt des Bürgermeisters. Ich glaube, inzwischen gut in dieser neuen Aufgabe angekommen zu sein. Allerdings hatte ich gehofft, als Bürgermeister viel mehr unter den Bürgern und auf Festen sein zu können. Diesen Teil des Bürgermeisters-Amtes hat mir Corona vermiest.

Dafür konnten Sie sich voll auf die Arbeit konzentrieren. Wenn Sie zurückschauen: Wurde 2021 alles erreicht?
Kufner: Das, was im Haushalt veranschlagt wurde, konnte realisiert werden.

Trifft das auch auf die „Neue Mitte“ von Hofkirchen zu?
Kufner: Da sind wir tatsächlich nicht soweit, wie wir uns das ursprünglich vorgenommen hatten. Vor der Umsetzung musste die Wasserversorgung quasi umgebaut werden, um die künftigen Anforderungen erfüllen zu können. Unter anderem wurden am Marktplatz drei zusätzliche Hydranten für die Löschwasserversorgung errichtet. Bisher hatten wir nur einen. Die Bürger wurden bezüglich der Pläne auf einer Bürgerversammlung informiert. In Kürze wird der Städtebauvertrag vorgelegt und das Projekt dann an den Investor Herrn Reckzeh übergeben. Im Frühjahr wird mit dem Abriss begonnen.

Um dann was zu erreichen?
Kufner: Vier Objekte werden verschwinden, es entsteht ein zusammenhängender Gebäudekomplex. Im Erdgeschoss wird es Geschäftseinheiten und eine Gastronomie geben, in den beiden oberen Stockwerken entstehen 22 Wohnungen. Das wird eine klassische Innenraumverdichtung. Nachdem gegenüber auch das Gasthaus Zur Post saniert wurde, wird unser Marktplatz und das Umfeld attraktiver – ein klarer Gewinn auch für den Tourismus.

Zweite Baustelle: Der Kunstrasenplatz in Reitern. Warum kam es da zur Verzögerung?
Kufner: Wegen des Wasserrechts. Wir haben ein Jahr auf den Bescheid gewartet. Am 23. Dezember ist er eingetroffen. Jetzt kann endlich die Ausschreibung für die wassertechnischen Anlagen erfolgen.

Was steht in diesem Jahr an?
Kufner: Zunächst einmal die Stabilisierungsmaßnahmen am Reuternbach in Hilgartsberg. Die Generalsanierung der Grundschule Garham soll heuer abgeschlossen werden. Den Westflügel haben wir 2021 hingekriegt, nun folgt der Ostflügel. Dort wird auch ein Fahrstuhl eingebaut. So erreichen wir für die 67 Schüler Barrierefreiheit.

Was passiert in Hofkirchen?
Kufner: Nachdem der Rathausvorplatz fertig ist, machen wir mit dem Städtebauprogramm weiter und kümmern uns um das Umfeld der Schule mit Gehweg zum Marktplatz und Sanierung der Schulgasse. Dazu gehören auch die Außensanierung der Turnhalle und der Bau eines Sozialgebäudes im Freibad. Das alles wird rund 2,1 Millionen Euro kosten abzüglich der staatlichen Förderung.

Stichwort Freibad: Was ist mit Garham?
Kufner: Da hatte ich ja die Bürger befragt, was sie sich wünschen. Doch dieses Projekt steht erst in den kommenden Jahren an. Bis dahin entscheidet der Gemeinderat, was und wie wir es machen.

Finanziell hat Hofkirchen ja keine Sorgen, oder?
Kufner: Unsere Finanzen sind nach wie vor stabil. Hofkirchen hat nach wie vor keine Schulden. Was überraschte: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind in den beiden vergangenen Jahren stabil geblieben. Jedes Jahr gab es 2,9 Millionen Euro Gewerbesteuer. Und auch der Anteil aus der Zuweisung der Einkommenssteuer der Arbeitnehmer ist stabil mit 1,8 Millionen Euro im Jahr 2020 und 2,0 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die beiden Gewerbegebiete in Garham und Hofkirchen laufen gut. Vor allem gefällt mir die Mischung. Wir sind nicht einseitig aufgestellt.

Nachdem Sie finanziell keine Sorgen haben: Was macht Ihnen Sorge?
Kufner: Das ist nichts Materielles. Da geht es um den weichen Faktor. Seit meinem Amtsantritt im Mai 2020 gibt es Corona. Das hat dazu geführt, dass das normale dörfliche Leben in der Gemeinde nicht mehr stattfinden kann. Das Wir-Gefühl hat darunter sehr gelitten. Wenn die Blaskapelle Garham, bei der ich ja aktiv mitwirke, mal eine Probe hatte oder ein Ständchen gab – was sonst gang und gäbe war – , war das schon was Außergewöhnliches, etwas Besonderes.

Wie wollen Sie etwas an der Situation ändern?
Kufner: Ich hoffe, dass die Gemeinde mit Anstößen etwas für das Wir-Gefühl tun kann. Wir brauchen wieder Aktionen wie das Ramadama, ein gemütliches Beisammensein bei Blasmusik, einen Aktionstag im Freibad, ein Schulfest, ein Vorwaldfest, um wieder ein gutes Miteinander zu erreichen. Klar, es funktioniert alles. Aber mir geht das Gefühl ab, dass wir alle als Gemeinschaft zusammenstehen, wir Freude am Miteinander haben.

Vielleicht bei der Verabschiedung von Pfarrer Gotthard Weiß?
Kufner: Ja, das wäre ein solcher Anlass – aber der ist erst im September. Das muss schon im Frühjahr losgehen. Es stimmt: Unser jüngster Ehrenbürger Pfarrer Weiß hat in der Kirche und bei Versammlungen verkündet, dass er zum 1. September in den Ruhestand geht. Sein Ruhesitz wird leider nicht in unserer Gemeinde sein. Wo, das hat er noch nicht verraten.

Ein wunder Punkt dürfte sein, dass Sie und Ihr Vorgänger Willi Wagenpfeil nicht gut aufeinander zu sprechen seit. Hat sich zwischenzeitlich etwas am Verhältnis geändert?
Kufner: Kein Kommentar.

Ist es richtig, dass Herr Wagenpfeil eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Sie gestellt hat?
Kufner: Kein Kommentar.

Sie haben im vergangenen Jahr die Jägerprüfung abgelegt. Warum diese zusätzliche Lernerei am Anfang Ihrer Amtszeit?
Kufner: Ich bin schon immer der Natur eng verbunden. Jetzt kam hinzu, dass ich Not-Jagdvorsteher in Garham geworden bin. Das hat mein Interesse verstärkt. Da ein Jagdvorsteher auch etwas über das Jagdrecht wissen muss, hat sich das gut ergänzt. Es geht ja als Jäger nicht vornehmlich um das Jagen, sondern mehr um die Hege. Ich lerne die Natur zu verstehen, wie sie funktioniert. Das Verhalten des heimischen Wildes zu beobachten, kann sehr erfüllend sein. Das ist ein toller Ausgleich zum Amt. Setzen Sie sich einmal auf einen Hochsitz: Sie kommen zur Ruhe, atmen ganz anders, können die Gedanken sortieren…

Und irgendwann einen Bock schießen?
Kufner: Das war bei mir im August soweit. Noch größer wiegt die Freude über das Kennenlernen neuer Leute in der Jägerschaft.

Interview: Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Verkehr und Freibad sind die Themen der Garhamer


Stand Rede und Antwort in Garham: Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner. −Foto: Stadler

Garham

Schwierige Zeiten erfordern angepasste Maßnahmen: Die zweite Bürgerversammlung der „Großgemeinde“ Hofkirchen für den Ortsbereich Garham fand in der EC-Halle statt, die 80 Zuhörer, darunter die Bürgermeister-Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer sowie SPD-Ortsvorsitzender Christian Pauli, verfolgten mit Maske und Abstand die Veranstaltung.
Bürgermeister Josef Kufner wartete zunächst mit Zahlen auf: 3793 Einwohner hat der Markt, drei mehr als 2020. 37 Kinder wurden heuer geboren – acht mehr als letztes Jahr. 51 Bauanträge gab es heuer bereits, sechs Bauvoranfragen liegen vor. Ebenso erfreulich sind die Zahlen aus Kindergarten und -krippe: In Garham sind 64 Kinder im Kindergarten, zwölf in der Krippe, in Hofkirchen sind es 54 und 13. Die Grundschule Garham besuchen 68 Schüler, die in Hofkirchen 72 Schüler. Die Finanzen sind super: Mit steigenden Einnahmen von 8,485 Millionen Euro, Ausgaben von 7,04 Millionen Euro, einer Zuführung zum Vermögenshaushalt von 1,445 Millionen Euro und null Euro Schulden hat die Kommune eine respektable „freie Finanzspanne“.

Die wichtigsten Ausgaben bezeichnete der Bürgermeister gleichzeitig als wichtigste Investition: 400000 Euro für den Kindergarten Garham, 530000 Euro für den in Hofkirchen, 158000 Euro für den laufenden Schulbetrieb in Garham (2020: 126113 Euro) und 155000 Euro in Hofkirchen (2020: 114341 Euro). Die Beteiligung an den Schulkosten in Vilshofen belaufen sich auf 205000 Euro.
Die anschließenden Informationen von Josef Kufner galten den Projekten in Garham und in Hofkirchen, darunter dem fertiggestellten Bienenwanderweg in Leithen, dem bezuschussten Kunstrasenplatz in Reitern für den 600 Mitglieder starken SV Garham, der anstehenden Sanierung der Garhamer Grundschule, die mit der Dachsanierung startet, und des Garhamer Freibades. Für letzteres stellte er drei Varianten vor: ein Salzwasserbad, das mit rund 1,8 Millionen Euro veranschlagt ist; alternativ ein Chlorwasserbad (Kosten: rund 1,5 Millionen Euro) oder ein Naturbad (Kosten: rund 1,2 Millionen Euro). Nach den ersten Gesprächen wurde bereits von dem Salzwasserbad Abstand genommen – zu kostspielig im Betrieb und bei der Bepflanzung. Das Naturbad hätte laut Bürgermeister den Vorteil, dass das Wasser klar bleibt und die Filtrierung über ein Sonderbecken geleitet werden kann. Nachteil hier: die maximale Wassertemperatur liegt bei 25 Grad. „Wie auch immer das neue Bad aussehen wird – die laufenden Kosten werden sich künftig erhöhen“, so Josef Kufner. Bis- her wurde das Bad von Christian Pauli ehrenamtlich betreut, nach einem Umbau bräuchte man bis zu drei Bademeister.

In nahezu allen 38 Landkreis-Kommunen kümmern sich Seniorenbeauftragte um die Anliegen und Belange der älteren Generation. Der neue Seniorenbeauftragte Anton Kurbatfinski, der mit der seit 25 Jahren tätigen Inge Schabl-Türnau das Amt ausübt, stellte sich und die Situation vor: Rund ein Drittel der Bevölkerung von Hofkirchen/Garham kann aktuell als „Senior“ bezeichnet werden, etwa drei Prozent sind über 75 Jahre alt. Das Duo will weiterhin neutrale Anlaufstelle für die Anliegen der Senioren sein. Zudem will Anton Kurbatfinski statt umgangssprachlicher Anglizismen Wert legen auf verständliche Worte. So könne man etwa statt Booster einfach Impfauffrischung sagen.
Abschließendes Thema war noch das WLAN im Gemeindebereich: In vier Bauphasen soll ein neues WLAN installiert werden, bis zu einem Gigabyte schnell. Hofkirchen ist dann bundesweit die erste Gemeinde, der dieses System zur Verfügung gestellt werde, so der Bürgermeister.

FRAGEN DER BÜRGER

Die anschließenden Bürgerfragen drehten sich vor allem um den teils starken Verkehr:
Max Türnau wollte wissen, wie es mit dem Ausbau von Gehwegen weiter vorangeht und sprach die schwierige Parkplatzsituation in Garham an. Josef Kufner verwies auf künftige Gespräche mit Grundstückseigentümern und der Polizeiinspektion Vilshofen. Generell hoffe die Verwaltung aber auch auf die Vernunft der Bürger und darauf, dass die Autos mehr in den Garagen als auf der Straße geparkt werden.
Hermine Maurer wollte einen genaueren Zeitplan für den Freibad-Umbau wissen. Der Bürgermeister erklärte, dass bei dem schrittweisen Umbau das Bad sicher für einige Zeit schließen müsse.

Die „traditionelle“ Nachfrage in Sachen Hundekot beantwortete Josef Kufner von sich aus: „Es werden fünf zusätzliche Standorte für die Behälter ausgewiesen und auch hier hofft die Verwaltung auf die Vernunft der Hundehalter.“  —Gisela Stadler

Quelle: pluspnp.de   —Gisela Stadler

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Mit Anmeldung, Abstand und Maske


Einen Eindruck von Hofkirchens Neuer Mitte vermittelte die Präsentation in der Turnhalle. Von links: Bürgermeister Josef Kufner, Projektleiterin Maria Wögerbauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Architekt Jochen Reckzeh und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Fotos: Sawilla

Hofkirchen

Das zweite Jahr im Amt und zum ersten Mal durfte Bürgermeister Josef Kufner die Zahlen des Marktes persönlich vorstellen bei der Bürgerversammlung. Denn letztes Jahr war sie Corona-bedingt ausgefallen, den Rechenschaftsbericht gab es lediglich in Form von Handouts. Heuer machten Voranmeldung, Maske und genügend Abstand in der Turnhalle der Grundschule die Präsenzveranstaltung möglich.

Josef Kufner startete mit dem Rechenschaftsbericht. Aktuell liegt der Markt bei 3793 Einwohnern, die Auslastung der Schulen sei gut, die Menschen wollen in der Gemeinde bauen, für die nächste Gemeinderatssitzung liegen wieder einige Bauanträge vor.

Gut steht der Markt auch finanziell da mit etwa 1,4 Millionen Euro Zuführung zum Haushalt und 0 Euro Schulden. Die Einnahmen stammten zum größten Teil aus der Gewerbesteuer, bei der mit 2,9 Millionen Euro in 2020 ein Höchststand erreicht wurde. Die Ausgaben flossen im vergangenen Jahr vor allem in Schule und Kindergarten sowie in die finanzielle Unterstützung der Bücherei und der drei Feuerwehren.

Sanierung des Rathauses innen wie außen abgeschlossen

Im Rückblick auf die Jahre 2020/21 ging der Bürgermeister auf die Sanierung des Rathauses mitsamt Vorplatz ein, die innen wie außen abgeschlossen wurde. Darüber hinaus ist das Rathaus nun auch digital erreichbar für Meldebescheinigungen, Anmeldungen von Zuzug oder Umzug, Beantragung der Wahlunterlagen und Ähnliches. Fertiggestellt wurde im Herbst der Bienenerlebnisweg. Zum Schluss ging der Bürgermeister noch auf den Verbau der Hochdruckleitung am Marktplatz ein. Da dort innerhalb der nächsten zwei Jahre Hofkirchens „Neue Mitte“ entstehen soll, war ein Ausbau der Wasserversorgung nötig. Diese war „für ein Bauvorhaben dieser Dimensionierung nicht ausreichend gewesen“, erklärte Josef Kufner.

Nach dem Rückblick wurde Anton Kurbatfinski als neuer Seniorenbeauftragter vorgestellt. Dann folgte die Präsentation des ISEK, des integrierten, städtebaulichen Entwicklungskonzepts durch Architekt Erwin Wenzl. Dieser beschrieb das Konzept als „Vorgang, bei dem man der Entwicklung der Stadt ein Programm geben will“, und zwar sozial, ökologisch und ökonomisch. Er hoffe auf eine gute Bürgerbeteiligung.

Im Anschluss wurden die Bauprojekte für die kommende Zeit vorgestellt: Schon am nächsten Montag beginnt der Abriss des Hauses in der Kaiserstraße 10, was vor allem die Parkplatzsituation verbessern soll. Auch die Turnhalle, in der die Bürgerversammlung stattfand, spielt eine große Rolle in den Sanierungsvorhaben: Sie soll komplett erneuert werden. Ebenso wolle man das restliche Schulumfeld, sprich Zuwege, Schulgasse und Vorplatz, zeitnah angehen. Den Vorplanungen zufolge werde die Sanierung von Turnhalle und Umfeld etwa 900000 Euro kosten, wobei schon eine Förderzusage der Regierung über 50 Prozent der endgültigen Summe vorliegt.

Ein weiteres Großprojekt, das Freibad Hofkirchen, wird ebenso bald fortgeführt. Die Becken sind bereits erneuert worden, als nächstes ist das Sozialgebäude dran. Es wird von außen modern und schlicht mit Aluminiumlamellen und Glasfront, innen werden Kiosk, Sanitäranlagen und Umkleiden neu gemacht. Geschätzte Kosten: 900000 Euro. Allerdings sei nicht mit mehr als 20 Prozent Förderung zu rechnen.

Der Bürgermeister erwähnte ebenfalls die Umsetzung des geplanten Gemeinde-WLANs, das bis April nächsten Jahres zumindest in ganz Hofkirchen verfügbar sein soll.

Größte Baumaßnahme seit 150 Jahren

Das größte Bauprojekt der nächsten Jahre aber ist Hofkirchens „Neue Mitte“. Mit insgesamt 23 Wohnungen zwischen 45 und 95 Quadratmetern, einer Gastronomie Richtung Marktplatz und drei weiteren Läden entlang der Vilshofener Straße ist das die größte Baumaßnahme am Marktplatz seit 150 Jahren.

Projektleiterin Maria Wögerbauer und Architekt Jochen Reckzeh, der das Projekt realisieren wird, stellten den Entwurf des Gebäudes vor. Es sollen kleingliedrige Module entstehen, aneinander gereiht mit Satteldächern und in polychromer Farbgebung, angepasst an die umstehenden Häuser, dazu ein Duplex-Parksystem mit geraden Parkplätzen auf Hebebühnen unter dem Gebäudekomplex. Für das Projekt wurde in diesem Jahr bereits die Versorgung mit Fernwärme in die Wege geleitet. „Ich bin schon ein kleines bisschen stolz, dass ich das begleiten darf“, gab Bürgermeister Josef Kufner zu.

Als letzten Punkt ging er schließlich noch auf den Anschluss des Abwassersystems an die Kläranlage Vilshofen ein, der sich auch in den Ausgaben für die Abwasserbeseitigung im Jahr 2021 deutlich bemerkbar machte. In diesem Rahmen wird in nächster Zeit die Auflassung der Kläranlage in Hofkirchen vorangetrieben.

Dreimal forderte Bürgermeister Kufner die Zuhörer auf, Fragen zu stellen. Es kamen nur zwei kurze Wortmeldungen: Ein von Zigarettenkippen überfüllter Blumentopf vor der Grundschule Hofkirchen möge durch einen Aschenbecher ersetzt werden. Ein Zuhörer störte sich an einem Holzstapel neben der Straße und erfuhr vom Bürgermeister, dass der Abtransport bereits in Auftrag gegeben sei.  —Laura Sawilla

 


Weiße Namenszettel wiesen die Sitzplätze zu. Fast alle der rund 80 angemeldeten Besucher erschienen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Laura Sawilla

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KOMMENTAR

Wagenpfeil kann nicht loslassen

Was ist bloß in Hofkirchen los, fragen sich nicht nur politische Beobachter. Dass ein Altbürgermeister seinen Nachfolger in einem Leserbrief auffordert, sich bei ihm zu entschulden (wie in dieser Woche geschehen), lässt erahnen, wie sehr sich der alte und der junge Bürgermeister bekriegen. Können die beiden sich nicht wie zwei erwachsene Männer aussprechen?

Willi Wagenpfeil hat alles richtig gemacht: Er verließ die politische Bühne im Zenit seiner Karriere. Bau- und Gewerbegebiete florieren, die Marktgemeinde steht schuldenfrei da. Man zog, als er nach 18 Jahre ging, den Hut vor ihm.

Doch nun beginnt er, an seinem Denkmal zu kratzen. Wagenpfeil kann nicht loslassen. Er geht in jede Sitzung und jeden Ausschuss. Es wirkt, als ob der Alte den Neuen kontrollieren würde. Zudem erweckt er den Eindruck, währenddessen per Handy mit seiner Tochter (die im Gremium sitzt) in Kontakt zu stehen. Fraktionssitzungen finden auch in seinem Hause statt.

Das kann nicht gut gehen. Denn so bekommt Wagenpfeil mit, was wie läuft. Statt einen Schlussstrich zu ziehen und anzuerkennen, dass nun ein (gewählter!) Neuer dran ist und der sagt, wo’s langgeht (und auch seine Fehler machen darf), mischt sich Wagenpfeil ein. Das schaukelt sich allmählich hoch. So lud Josef Kufner seinen Vorgänger nicht zur Eröffnung des Bienenerlebniswegs ein. Vergessen, sagt er. Und auch wenn es so war – das geht nicht!

Wagenpfeil hält mit seiner Kritik an Kufner nicht zurück, wie er kürzlich an seinem 70. Geburtstag unter Beweis stellte. Wohin soll das führen? Wie man es wendet und dreht: Die Situation verschlimmert sich nur. Wagenpfeils großartige Arbeit, Hofkirchen glänzend dastehen zu haben, erleidet mit jeder Attacke Schaden.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —−Helmut Rücker

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 30.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Bürgermeister liegt mit seinem Vorgänger im Clinch


Gegenstand der neuen Kalkulation der Kanalgebühren ist hauptsächlich die idyllisch gelegene Kläranlage Garham nahe dem Ortsteil Hagenham. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Alter und neuer Bürgermeister von Hofkirchen sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Willi Wagenpfeil (SPD) war im März 2020 nach 18 Jahren im Amt nicht mehr angetreten, zum Nachfolger wurde mit klarer Mehrheit (65,18 Prozent) Josef Kufner (CSU) gewählt. Der Übergang gestaltet sich offensichtlich schwierig. Willi Wagenpfeil verfolgt als Zuhörer jede Sitzung und mischt sich mit Leserbriefen nach wie vor in die Politik im Rathaus bzw. im Gemeinderat ein.

In einem gestern im Vilshofener Anzeiger veröffentlichten Leserbrief von Willi Wagenpfeil geht es um die Neukalkulation der Kanalgebühren für die Entwässerungsanlagen in Hofkirchen und Garham. Nach Feststellungen der überörtlichen Rechnungsprüfung am Landratsamt Passau sind in diesem Bereich seit vielen Jahren Defizite aufgelaufen, die es nun durch eine Anhebung von Beiträgen und Gebühren auszugleichen gilt. Verstärkt Wellen schlägt das Thema jüngst durch öffentliche Äußerungen der fünf Mitglieder starken SPD-Marktgemeinderatsfraktion und von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil in besagtem Leserbrief.

Verärgert zeigt sich Bürgermeister Josef Kufner auf Nachfrage insbesondere über die persönliche Stellungnahme seines Amtsvorgängers. Darin fordert Wagenpfeil eine öffentliche Entschuldigung bei allen an früheren Kalkulationen beteiligten Personen, ganz nach dem Motto: Da gibt es keine Versäumnisse oder Fehler. In einem Klammervermerk sind der Kämmerer, die Gemeinderäte und der Bürgermeister genannt. Wagenpfeil behauptet in dem Leserbrief, dass nun nach einer internen Prüfung im Rathaus eine halbe Million Euro aus der Defizitrechnung für die Entwässerung gestrichen werden könne, was ihn nicht erstaune. Die Erklärung dafür ist nach Ansicht des Altbürgermeisters „ganz einfach“. Er vertritt den Standpunkt, „diese Defizitsumme gab es nie, sie war lediglich rechnerisch vorhanden.“

Wie Wagenpfeil weiter mit ironischem Unterton schreibt, wäre es aus Sicht der aktuell Verantwortlichen in der Marktgemeinde „zu schön gewesen, Geld in die Gemeindekasse zu holen und die Vorgänger dafür verantwortlich zu machen“. Verantwortlich für diesen laut Aussage des Altbürgermeisters unschönen Verlauf, bei dem seiner Überzeugung nach „immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sei der erste Bürgermeister. „Er hatte mit seiner Unterschrift die Satzung in Kraft gesetzt“, schreibt Wagenpfeil. Die an der früheren Kalkulation Beteiligten hätten es nicht verdient, „dass die heftigen, teilweise deutlich unter der Gürtellinie liegenden Vorwürfe bestehen bleiben“, heißt es im letzten Satz.

Mit den in einer Pressemitteilung aufgestellten Thesen der SPD-Marktratsfraktion (Vilshofener Anzeiger vom Freitag, 22. Oktober) und den Bemerkungen von Altbürgermeister Wagenpfeil in dessen Leserbrief konfrontiert, verhehlt Bürgermeister Josef Kufner seine Verärgerung darüber nicht. Er wollte dazu aber gegenwärtig keine Stellungnahme abgeben.

„Ich möchte einer Fraktionssitzung der CSU nicht vorgreifen“, sagte Kufner und kündigte noch in dieser Woche sowohl eine schriftliche Stellungnahme seinerseits als auch eine ausführliche Pressemitteilung der CSU-Marktratsfraktion mit genauer Darlegung des Sachverhalts an. „Wir lassen das nicht so stehen“, macht Kufner klar.

Bei der CSU-Fraktionssitzung, an der auch die ÜW teilnehmen wird, soll die Stellungnahme ausformuliert werden.   —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 29.10.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Staatssekretärin in Hofkirchen


Über den Kennenlern-Besuch von Rita Hagl-Kehl im Markt Hofkirchen freuten sich Josef Kufner (l.) sowie seine beiden Stellvertreter Alois Wenninger (v.l.) und Georg Stelzer. −Foto: Hien

 

Hofkirchen

Zu einem Kennenlern-Gespräch hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl (SPD) aus dem Wahlkreis Deggendorf, Bürgermeister Josef Kufner (CSU) einen Besuch abgestattet. Kernthemen waren die anstehenden Investitionen der Kommune und das Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Die finanzielle Ausgangslage des Marktes Hofkirchen sei aktuell solide, Investitionen tätige man verhalten, um mögliche Einbrüche in den Einnahmen auszugleichen, hieß es in der Runde, der auch die stellvertretenden Bürgermeister Alois Wenninger und Georg Stelzer angehörten. Dass der Rathaus-Vorplatz neu gestaltet wird, hat der Gast erfahren. Neben Geh- und Zuwegen entstünden Grünflächen sowie barrierefreie Zugänge zum Sitzungssaal und neue Parkplätze für den täglichen Parteiverkehr in der Verwaltung.

„2021 steht ein weiteres zukunftsweisendes Projekt an“, so der Bürgermeister. Zusätzlich zu privat durchgeführten baulichen Veränderungen wolle auch der Markt Hofkirchen die Städtebausanierung im Ortskern fortführen. „Zusammen wird das die größte bauliche Maßnahme seit mehr als 150 Jahren“, fügte der Gastgeber hinzu. Die Gemeinde wolle bei der Innenraum-Verdichtung beispielhaft vorangehen. Vorwiegend solle neuer Wohnraum entstehen, aber auch Kleingewerbe und Gastronomie sollten ermöglicht werden.

Für 2021 kündigte Josef Kufner überdies eine geplante Veränderung bei der Kläranlage an. Hofkirchen wolle auch hier dem Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit folgen und seine Abwasserbeseitigung an die moderne und leistungsfähige Kläranlage der Stadt Vilshofen anschließen. „Diese Baumaßnahme kostet gut eine Million Euro“, erklärte Josef Kufner. Zuschüsse in Höhe von rund 400000 Euro seien in Aussicht gestellt, eine bayerische Landesförderung zur Unterstützung der Kommunen beim Bau von Abwasserentsorgungs- und Wasserversorgungsanlagen. „Der Anschluss ist deshalb so wichtig, weil wir sonst unsere eigene Kläranlage sanieren müssten, was deutlich teurer wäre“, so der Bürgermeister zur Staatssekretärin, die zugleich Bezirksvorsitzende der SPD Niederbayern ist und dem Unterbezirk Deggendorf/Freyung-Grafenau vorsteht.

Dass auch Hofkirchen heuer wegen Corona mit mit weniger Gewerbesteuer-Einnahmen rechnet, ist nicht neu. „Dass der Bund die Hälfte der ausfallenden Gewerbesteuer übernimmt, hilft dabei, eventuelle Defizite auszugleichen“, machten die Hofkirchner deutlich. „Mit dem Konjunktur- und Maßnahmenpaket will die Bundesregierung die Wirtschaft ankurbeln und Kommunen mit liquiden Mitteln ausstatten“, stellte MdB Rita Hagl-Kehl fest. Von der Mehrwertsteuersenkung profitierten Unternehmen und mit der Übernahme von Sozialleistungen durch den Bund sowie dem Ausgleich der Gewerbesteuerverluste könnten Kommunen gleichermaßen unterstützt werden, erläuterte die SPD-Politikerin. − bp

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

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