Start frei für die „Neue Mitte“


Teuer wird für die Marktgemeinde die Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. In einer ersten Kostenschätzung ist von 747000 Euro die Rede. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Bewegung kommt in das Projekt „Neue Mitte“ von Hofkirchen. Der Marktgemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig einen Bauantrag der Firma Neulinger Bau GmbH befürwortet, der auf die Beseitigung mehrerer Wohngebäude im Zentrumsbereich abzielt. „Jetzt geht es um die Planungssicherheit“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner (CSU).
Der Abbruch ist im Vorgriff der weiteren Projektierung zwingend erforderlich, hieß es. Danach müssten laut Kufner Bodenproben genommen und die Tragfähigkeit des Untergrunds untersucht werden. Mit dem Landratsamt habe bereits eine Vorabstimmung der Anschlussplanung stattgefunden. Dabei sei die Konzeption hinsichtlich der geplanten Wohn- und Gewerbeeinheiten, der Dimensionierung und des Einfügens der vorgesehenen Gebäude in das städtebauliche Ensemble durchwegs positiv bewertet worden.
„Das ist nur zu begrüßen“, äußerte sich dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) zu dem Bauantrag. Er hielt die Angelegenheit für abstimmungsreif. Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigte sich nach dem Zeitpunkt für den Start der Abbruchmaßnahmen. Josef Kufner wollte sich dazu auf keinen genauen Termin festlegen, merkte aber an, dass parallel zu den Abrissarbeiten schon die ersten Bauanträge für die neu konzipierten Immobilien zu erwarten seien. Ohne weitere Wortmeldungen stimmte das Gremium dem Vorhaben der im Gewerbepark Garham, unmittelbar an der Anschlussstelle zur A3, ansässigen Firma zu.
Am Ende des öffentlichen Teils sprach Pauli die Skepsis gegenüber der immer wieder auftauchenden Anzahl von 60 entstehenden Wohneinheiten in der neuen Mitte an. Der Bürgermeister meinte dazu, dass man – alle Projekte zusammengenommen – „wohl nicht weit davon entfernt“ sei. Um eine belastbare Summe zu nennen, plädierte Kufner allerdings dafür, erst die entsprechenden Bauanträge abzuwarten.

Keine Einwände gab es zu den weiteren Baugesuchen – darunter ein Antrag auf Erteilung einer denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis für das Anwesen Vilshofener Straße 18 in Hofkirchen, auch bekannt als „alter Ginzinger-Hof“. Der Eigentümer möchte die bestehenden Holzfenster beseitigen und durch Lärchenholz-Fenster ersetzen. Außerdem sollen die bestehenden Sonnenschutz-Elemente entfernt und das Holztor aufbereitet werden.
Tief in die Tasche greifen muss die Marktgemeinde voraussichtlich bei der beschlossenen Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. Der Bürgermeister nannte in der Sitzung das Ergebnis der Kostenschätzung, die ein Volumen von vorläufig 747000 Euro einschließlich Mehrwertsteuer umfasst. Neben der Erneuerung der Installation für die Bereiche Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro mit einem finanziellen Aufwand von 190400 beziehungsweise 47700 Euro schlagen insbesondere auch die Baumeisterarbeiten deutlich zu Buche, wie Kufner berichtete.
Der Grund für die hohe Summe: Im Rahmen einer Erstbegehung sei festgestellt worden, dass zur Vermeidung einer weiteren Durchfeuchtung des Mauerwerks – teils bis in den Hallenbereich hinein – zwingend eine Sockel-Abdichtung mit Drainage und Traufstreifen erforderlich sei. Kostenpunkt hierfür: 57500 Euro. Die genannten Zahlen wurden nach Kufners Worten anhand einer Besprechung mit dem Architekten und den Fachplanern erläutert. „Sie bilden die Basis für den nunmehr zu erstellenden Förderantrag“, unterstrich er. Die Umsetzung der Maßnahme soll im Rahmen des Investitionsprogramms der Kommune für die Jahre 2021 bis 2024 fixiert werden.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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