Nach dem Zeitpunkt für den „überfälligen Rückbau des ehemaligen Öl-Kraftwerks Pleinting“ direkt gegenüber von Hofkirchen am anderen Donau-Ufer, hat sich Dr. Thomas Buchner (CSU) bei der Marktratssitzung am Dienstagabend erkundigt. Er kritisierte vor allem die beiden Schornstein-Türme als Schandflecke im Landschaftsbild.
Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) betonte, dass die Anlage auch mit Blick auf eine spätere Nutzung als Gaskraftwerk „auf alle Fälle beseitigt“ werden müsse. Näheres wusste er dazu aber nicht zu berichten.
„Ich will mit meinem Nachhaken wegen eines möglichen Konzepts nur einen Impuls geben“, stellte Thomas Buchner klar. Die einst unter der Bezeichnung „Ilse Bayernwerk“ bekannte Einrichtung zur Energieerzeugung – auch einmal als Standort für ein Kernkraftwerk in der Planung gewesen und vor allem auf massive Bürgerproteste hin als solches verworfen worden – ist laut Bürgermeister nicht mehr im Besitz der Bayernwerk AG, „die Firma uniper in Düsseldorf ist Eigentümer“. Dabei handele es sich um ein internationales Energieunternehmen mit nach eigenen Angaben weltweiten Aktivitäten und rund 11000 Mitarbeitern.
Willi Wagenpfeil erinnerte aber auch an einen Besuch von Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger, den er genutzt habe, das Kabinettsmitglied auf die Problematik anzusprechen. „Es führt am Rückbau kein Weg vorbei“, unterstrich Willi Wagenpfeil – und fügte die entscheidende Frage hinzu: „Aber wer nimmt die Millionen in die Hand?“ Nach seinem Kenntnisstand bewegten sich die Kosten dafür bei „40 Millionen aufwärts“. Auch Landrat Franz Meyer habe, so der Bürgermeister, klar und deutlich darauf hingewiesen, dass diese Art Ruine beseitigt werden müsse.
Dr. Buchners nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag zur Güte zielte mit einem Augenzwinkern darauf auf, die Türme wenigstens mit Efeu beranken zu lassen und als Aussichtsplattform zu nutzen. „Da waren eh schon welche droben“, kam prompt eine Zwischenbemerkung, ehe das Thema zumindest für den Moment ad acta gelegt wurde.