Wer von Hilgartsberg kommend in die Staatsstraße einbiegen will, hat trotz des Rückschnitts von Sträuchern zu wenig Übersicht auf den ankommenden Verkehr. Daher wird auch hier Tempo 70 angeordnet. − Foto: Rücker
Hilgartsberg. Die Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt wird auf der Staatsstraße Vilshofen-Hofkirchen im Bereich der Ein- und Ausfahrt Hilgartsberg und der anschließenden Kurve Tempo 70 anordnen. Damit scheint das Hickhack nun endlich zur Zufriedenheit aller gelöst.
Wie berichtet, gilt in dem Bereich bislang eine Tempobegrenzung auf 100 Stundenkilometer. Dagegen hatten die Markträte mehrfach protestiert, zuletzt in der Sitzung Ende Juli. Auch Landrat Franz Meyer schaltete sich ein, forderte einen runden Tisch.
Und jetzt – der Sinneswandel in Sachen Tempolimit: Hintergrund ist laut Pressemitteilung des Landratsamtes die jüngste Verkehrsschau, die ohne Beteiligung Dritter stattfand. Dabei stellte sich heraus, dass auch nach dem Rückschnitt der Büsche am Straßenrand die sogenannte Anfahrsicht – das ist die Sichtweite, die der Fahrzeugführer braucht, um aus dem Stand und dem vorgeschriebenen Abstand sicher auf die Staatsstraße einfahren zu können – bei Tempo 100 für höher sitzende Fahrzeugführer wie etwa in Traktoren nicht ausreicht. Bei maximal 70 Stundenkilometern dagegen werde die notwendige Sicht erreicht.
„Bereits bei der vorausgegangenen Verkehrsschau Anfang Juli war der Straßenrand-Bewuchs Thema. Damals wurde entschieden, die Büsche zurückzuschneiden, um abschätzen zu können, ob diese Maßnahme ausreicht“, fasst Pressesprecher Werner Windpassinger zusammen. Dies sei nach übereinstimmender fachlicher Bewertung unter anderem von Verkehrsbehörde, Polizei und Staatlichem Bauamt nicht der Fall. „Daher sind die gesetzlichen Vorgaben für ein Tempolimit erfüllt, die entsprechenden Schilder werden demnächst aufgestellt“, heißt es aus dem Landratsamt. − va