Hilgartsberg. Sie heißen nicht nur Höllengeister, sie benehmen sich auch so. Besucher zu erschrecken, wild umherzuspringen und mal kurz ein Kind zu schnappen macht den rauhen Gesellen offensichtlich Spaß – und den Besuchern auch. Sie besuchen die Hilgartsberger Burgweihnacht genau wegen dieses Schauers, der ihnen über den Rücken läuft und sie im zweiten Moment lachen lässt.
An diesem Wochenende veranstaltete der Burgförderverein Hilgartsberg zum 24. Mal das wilde Treiben innerhalb der Ruine oberhalb der Donau. Am Freitag und Samstag waren es rund 2000 Besucher, die den Weg auf sich nahmen und bereit waren, zwei Euro Wegezoll zu zahlen. Schließlich geht es nicht nur darum, von Stand zu Stand zu ziehen, sondern am Spektakel teilzunehmen. „Das merkt man am Publikum: Es kommt immer später. Weil mit Einbruch der Dunkelheit die Perchten und Wolfauslasser kommen“, zieht Gisela Schiller vom Burgförderverein Bilanz.
Der Besuch war ähnlich gut wie in den Vorjahren. Der Pendelverkehr mit dem Bus (Abfahrten in Hofkirchen und Garham) wird immer besser angenommen. Reiz dieser Fahrt: Keine Parkplatzsuche und ein Glühwein umsonst.
Weihnachtslieder der Stadtkapelle, der Besuch des Nikolaus‘ und der Auftritt des Weihnachtgsengels machen deutlich: Bei aller Wildheit darf das Typische eines Weihnachtsmarkts nicht fehlen. − hr