Im Anschluss an den Festgottesdienst segnete Pfarrer Gotthard Weiß das von der Firma Kallinger restaurierte Flurkreuz, den Ort und seine Bewohner. In seiner Festpredigt hob er die Bedeutung der Baumaßnahme für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft hervor und kündigte an, zukünftig alljährlich eine Maiandacht an diesem neuen Hilgartsberger Dorfmittelpunkt zu feiern.
In einem kurzen Rückblick erinnerte Bürgermeister Willi Wagenpfeil an die „Vorgeschichte“ des Dorferneuerungsverfahrens Hilgartsberg. Bereits 2003 hatte die Marktgemeinde Hofkirchen beim Amt für Ländliche Entwicklung die Aufnahme in die Förderkulisse beantragt. Nach der üblichen Wartezeit konnte der Marktgemeinderat am 6. November 2012 den Umsetzungsbeschluss fassen. Umfangreiche Planungsarbeiten mit tatkräftiger Unterstützung der Hilgartsberger Bevölkerung mündeten 2016/2017 in die Realisierungsphase.
532000 Euro förderfähige Kosten standen nach Abschluss der Baumaßnahme zu Buche, davon übernahm das Amt für Ländliche Entwicklung 280000 Euro.
Der von der Gemeinde beauftragte Planer, Erwin Wenzl vom gleichnamigen Architekturbüro, schilderte den Bauablauf und die grundlegenden Gedanken im Vorfeld des Projekts. „Für uns war die Beziehung und die Verbindung des Ortes mit der Burg Hilgartsberg von herausragender Bedeutung.“ Vor allem die eingesetzten Materialien sollten immer wieder den Bezug zur Burg herstellen. „Wobei ganz bewusst die Historie mit modernen Elementen vermischt wurde“, erklärte der Architekt.
Der Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung, Leitender Baudirektor Josef Reidl, beschrieb das Dorferneuerungsprogramm als „Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum“. Das Projekt Hilgartsberg musste sich dabei aus seiner Sicht besonderen Herausforderungen stellen. „Schon beim ersten Ortstermin wurde klar, dass die Kombination vieler Faktoren wie Burganlage, dörfliche Struktur, Donau, Tourismus, Festspiele und Hochwasserschutz eine einmalige Chance beinhaltet“. Reidl zog daraus das Fazit: „Hilgartsberg ist attraktiver geworden, die Lebensqualität hat sich verbessert. Somit wurde das Ziel erreicht und die eingesetzten Steuermittel gut und zukunftsorientiert angelegt.“
Abschließend dankte Bürgermeister Willi Wagenpfeil allen Beteiligten und gab den Hilgartsbergern mit: „Die Gemeinde kann nur die Rahmenbedingungen schaffen. Die Bewohner prägen das Miteinander der Dorfgemeinschaft“. Er forderte alle auf, ein Teil zum Gelingen dieses Gemeinschaftswerkes beizutragen.
Ganz zum Schluss spielte die Garhamer Blaskapelle – sie hatte die Feier musikalisch umrahmt – die Bayernhymne. Alle sangen kräftig mit und waren sichtlich stolz auf das gelungene Werk.