Heute macht das Freibad auf


Blumen aus den Händen von Bürgermeister Josef Kufner (r.) gab es vor dem Freibad-Saisonstart für die neue Kiosk-Pächterin Violeta Marcu (2.v.l.) – im Bild mit Ehemann Eso – und deren Vorgängerin Susanne Plechinger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Temperaturen steigen auf hochsommerliche Werte – und damit wächst die Sehnsucht nach Abkühlung, Erholung und Entspannung. Das ist ab heute in Hofkirchen wieder möglich.

Wie am Dienstag kurz berichtet, hat sich der Saisonstart wegen Material-Lieferengpässen bei der Generalsanierung des Sanitärgebäudes um eine Woche verzögert. Doch ab heute, 12 Uhr, öffnet das Freibad seine Pforten. Zugleich wird der Kiosk unter neuer Leitung und mit erweitertem Angebot wiedereröffnet.

„Unser Hauptproblem ist, dass die Fassade nicht geschlossen werden kann“, beschreibt Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner die Situation. Im Bereich der Toiletten und Umkleiden seien über der Ziegelmauer ineinandergreifende farbige Aluminium-Profile vorgesehen. Die wurden rechtzeitig bestellt, eine pünktliche Lieferung war versprochen, doch dann hieß es wenige Stunden vor der für letzten Samstag geplanten Einweihung, dass die dringend benötigten Teile frühestens am 30. Juni verfügbar sein werden. Die Konsequenz: Segnung und Saisonstart mussten verschoben werden.

Zusammen mit dem Architekten hat sich der Bürgermeister daraufhin um eine Übergangslösung bemüht, um nicht noch mehr Zeit der ohnehin begrenzten Badesaison einbüßen zu müssen. Die Öffnungen in der Fassade werden nun mit blickdicht bedruckten Vorhängen verhüllt, die den Farbton der späteren endgültigen Bauteile tragen. „Damit sind die Sanitärbereiche von außen uneinsehbar“, wird versichert. Ein weiteres Lieferproblem betrifft den Kassenautomaten, der alle bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten zulässt. „Ausgerechnet das Kartenterminal fehlt noch“, ist Josef Kufner enttäuscht. Deshalb wird zum Freibad-Start das Personal die Tickets wieder von Hand ausgeben – wie früher auch.

Freuen dürfen sich die Freunde und Fans des Hofkirchener Freibads auf den modernen Kiosk mit neuen, witterungsbeständigen Möbeln und Lounge-Garnituren. Bei Bedarf – wenn etwa ein Gewitter aufzieht – lässt sich der Gastro-Bereich in kürzester Zeit durch faltbare Glaselemente zum Freibadgelände hin wind- und wetterfest verschließen. Gestern war die inoffizielle Inbetriebnahme des Kiosks mit Einweisung der neuen Pächterin Violeta Marcu, damit am heutigen Eröffnungstag auch hier alles perfekt läuft.

Beim Anblick des runderneuerten Kiosks fällt der bisherigen Betreiberin Susanne Plechinger der Abschied noch schwerer, wie bei einem Treffen vor Ort deutlich wurde. Doch aus gesundheitlichen Gründen kann die Hofkirchenerin den Betrieb nicht mehr weiterführen. 13 Jahre lang war sie dafür verantwortlich, hat Pommes, Erfrischungsgetränke, Eis und Süßigkeiten ausgegeben. Als Dankeschön übergab ihr der Bürgermeister einen Blumenstrauß.

Mit Blumen hieß er auch die Nachfolgerin Violeta Marcu aus Fürstenstein willkommen. Sie betreibt mit ihrem Mann Eso am Fuße von Schloss Fürstenstein ein italienisches Restaurant. Seit drei Jahrzehnten leben und arbeiten die beiden gebürtigen Rumänen bereits in Niederbayern. Eine ihrer Spezialitäten, die Pizza aus dem Steinofen, soll es nun auch im Hofkirchner Freibad-Kiosk geben.

Die Gemeinde hatte per Ausschreibung nach neuen Pächtern für den Kiosk gesucht. „Ich bin sicher, dass es passt“, bekundete Bürgermeister Josef Kufner.

Aus Sicht der Gemeinde steht einem schönen Saisonstart nun nichts mehr im Wege: „Das Wasser ist geheizt, die Grünflüchen sind gepflegt, das Gebäude betriebsbereit“, fasst der Bürgermeister zusammen. Als Entschädigung für den verzögerten Saisonstart will er die Badesaison verlängern und im September zwei Wochen anhängen.

Pläne gibt es auch schon fürs nächste Jahr: Die Statik des Holzdachstuhls unter dem flach geneigten Pultdach sei laut Bürgermeister so ausgelegt, dass eine Photovoltaikanlage nachgerüstet werden kann, um künftig die gesamte Technik des Freibades aus erneuerbarer Energiequelle – nämlich Solarstrom – autark versorgen zu können. Voraussichtlich im kommenden Jahr sollen die entsprechenden Module samt den notwendigen Steuerungseinrichtungen montiert werden.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de —Bernhard Brunner

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