Heiligengeschichte im Zeitraffer
Die Turnhalle der Grundschule hat sich in ein Musicaltheater verwandelt. Die Schüler haben zusammen mit der Musikgruppe „Shalom“ ein grandioses Mitmach-Musical mit Szenen aus dem Leben des Bischofs von Myra gespielt.
Dabei vermittelte ihnen Martin Göth spielerisch den Unterschied zwischen dem Weihnachtsmann und dem Heiligen Nikolaus. Über 80 Kinder wurden zu Akteuren, begeistert gefeiert von Eltern, Großeltern und weiteren Gästen.
Mit einem Paukenschlag begann das Musical, weil nicht der Nikolaus, sondern ein Osterhase in die Turnhalle hoppelte. Göth klärte auf, dass in den Geschäften schon Monate vor dem Ereignis die Schokonikoläuse oder Osterhasen in den Regalen stehen. Anschließend kam der Weihnachtsmann, doch die Kinder wollten nicht ihn, sondern riefen nach dem Nikolaus.
Nach dem Lied „Lasst uns froh und munter sein“, trat dann der Heilige ein, begleitet von einer Schar Engel. „Willkommen, Bischof Nikolaus aus Myra“, spielte „Shalom“ und Martin Göth stellte Sankt Nikolaus, den „guten Mann“ vor. In der Folge boten Shalom und Kinder die Geschichte des Heiligen im Zeitraffer. Da waren Szenen, in denen er einem Arbeitslosen Arbeit beschaffte, einen Hungernden speiste oder einem anderen ein Dach über dem Kopf beschaffte.
Bei einem Unwetter bekommen es selbst die mutigsten Seeleute mit der Angst zu tun. Die Wellen schlagen über Bord des mit Getreide beladenen Schiffes. Als der Mast ihres Schiffes bricht, rufen sie verzweifelt den Heiligen Nikolaus an. Und tatsächlich: Der Mann aus Myra hilft. Er beruhigt das Meer, die Seeleute sind gerettet – und die Kinder bejubeln dieses Wunder mit einem Lied.
Die Besatzung des in Seenot geratenen Schiffes wurde von den Kindern mit großem Einsatz dargestellt. Und selbst die wogenden Wellen wären ohne die Buben und Mädchen, die als Wassertropfen die Hälfte der Turnhalle einnahmen, nicht denkbar gewesen. Als Bewohner von Myra verkleidet, klagte eine Gruppe über eine schreckliche Hungersnot, die der Bischof zu lindern vermochte.
Es ist eine fröhliche und auch dank der mitreißenden und abwechselnden Musik – da wird auch schon einmal übers Nikolaus-Wunder gerappt – packende Aufführung.
Nach einem Finale gab es Geschenke für alle Kinder. Anschließend bewirtete der Elternbeirat unter der Leitung von Katharina Schmidtmayer Akteure und Musicalbesucher. Zu Beginn hat Rektorin Irene Egger die Besucher begrüßt, darunter Bürgermeister Josef Kufner. Sie dankte dem Lehrerkollegium, das mit den Kindern das Musical einstudiert hatte, Martin Göth mit seiner Musikgruppe „Shalom“ und dem Elternbeirat für die Unterstützung.
Quelle: pnp.de —−fe
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