Häuser zerstört: Erste Geldspenden für die Brandopfer von Hofkirchen


Bei der Zusammenkunft am Mittwoch wurden bereits bedeutende Spendenbeträge übergeben: 5000 Euro vom Donauflohmarkt Vilshofen, 1000 Euro von der Schatzkiste Hofkirchen und weitere 5000 Euro von der Pfarrei Hofkirchen.

Hofkirchen

Nach dem verheerenden Brand am Ostermontag, der fünf Gebäude im Ortskern Hofkirchens (Landkreis Passau) in Schutt und Asche legte, stand die Gemeinde am Mittwochvormittag erneut zusammen.

In einer Zusammenkunft hat Bürgermeister Josef Kufner gemeinsam mit caritativen Einrichtungen Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der von der Brandkatastrophe Geschädigten ins Leben gerufen. Bis die Versicherungsansprüche geklärt sind, stellt die Marktgemeinde Soforthilfen bereit, um den unmittelbaren Bedarf zu decken.

Bürgermeister: „Bündeln Hilfsbereitschaft hier im Rathaus“

Die Solidarität in der Gemeinde zeigt sich beeindruckend. „Wir bündeln die Hilfsbereitschaft hier im Rathaus“, erklärt der Bürgermeister. Im Rahmen des Sozialfonds besteht ein Verwahrkonto, das von einem neutralen Gremium verwaltet und an die Geschädigten verteilt wird. „Es ist bemerkenswert, zu sehen, wie alle Hilfen auf dem Verwahrkonto des Sozialfonds der Marktgemeinde zusammenlaufen und so die Unterstützung koordiniert wird“, fügt Josef Kufner hinzu.
Bei der Zusammenkunft am Mittwoch wurden bereits bedeutende Spendenbeträge übergeben: 5000 Euro vom Donauflohmarkt Vilshofen, 1000 Euro von der Schatzkiste Hofkirchen und weitere 5000 Euro von der Pfarrei Hofkirchen.

Bürgermeister Kufner sprach dafür seine Bewunderung aus: „In solch schwierigen Zeiten erkennt man, wo man wirklich seine Heimat hat. Niemand möchte im Ernstfall woanders leben. Unsere Gemeinde mag klein sein, aber sie zeigt enorme Leistungsfähigkeit und großen Zusammenhalt. Die Solidarität geht zudem weit über unsere Grenzen hinaus.“

Auch die „Aktion Sonnenherz“ aus Mauern im Landkreis Freising sammelt Geld für die Opfer des Großbrandes. Über die Homepage www.fkh-sonnenherz.de kann man eine Spende veranlassen.

Politiker waren vor Ort

Bei einer gemeinsamen Besichtigung des Unglücksortes von Marktgemeinderäten und den überregionalen Mandatsträgern MdB Thomas Erndl und MdL Stefan Meyer sowie von Stellvertretendem Landrat Hans Koller wurde das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Koller vertrat dabei das Landratsamt und versprach pragmatische Lösungen.

„Die Priorisierung der Bauanträge ist uns ein besonderes Anliegen, um den Menschen in Hofkirchen schnellstmöglich einen Neuanfang zu ermöglichen“, versicherte er bei dem Termin. Die Kriminalpolizei hat nach sorgfältiger Untersuchung des Brandortes am Vortag die Freigabe für die Versicherungen erteilt, wodurch die Abwicklung von Versicherungsansprüchen nun zügig vorangehen kann.

Die Solidarität in Hofkirchen ist hoch. „Am Mittwoch wird ein offizielles Spendenkonto eingerichtet, um den Betroffenen sofortige Hilfe zukommen zu lassen, bis die Versicherungsleistungen greifen“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner an und dankte allen, die im Einsatz waren: „Der reibungslose Einsatz hat uns vor noch größerem Unglück bewahrt.“

MdL Stefan Meyer machte deutlich, dass der immaterielle Verlust, der durch eine solche Katastrophe entsteht, niemals ganz ersetzt werden kann. „Wir müssen schnell handeln, um den betroffenen Familien und Personen Unterstützung zu bieten“, sagte der Landtagsabgeordnete und rief zur Teilnahme an der Spendenaktion auf.

Großes Lob für selbst betroffenen Feuerwehrkommandanten

Besonders hervorgehoben wurde der Einsatz des jungen Feuerwehrkommandanten Julian Binder. „Ich möchte mich bei Julian Binder für seinen vorbildlichen Einsatz bedanken“, sagte der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl. „Er ist persönlich von diesem Unglück betroffen und hat dennoch Führungsstärke und Entschlossenheit gezeigt.“

Sein Dank galt auch den rund 200 Einsatzkräften der 14 Feuerwehren sowie den Rettungskräften, die 14 Stunden lang unermüdlich gegen die Flammen gekämpft haben. Die Ereignisse der letzten Tage hätten einmal mehr bewiesen, wie stark der Zusammenhalt in der Gemeinde ist, und dass in Zeiten der Not über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg zusammengeholfen werde.

 


Bei der ersten Übergabe von Geldspenden in Hofkirchen waren dabei (v.l.) Michaela Weber (Kassierin FFW Hofkirchen), Christina Jakob-Kreilinger (Kirchenverwaltung), Maria Brunner (Donauflohmarkt Vilshofen), Renate Berger (2. Vorsitzende Donauflohmarkt Vilshofen), Bürgermeister Josef Kufner, Karl Segl ( 1. Vorsitzender Donauflohmarkt Vilshofen), Oskar und Liane Hahn (beide Schatzkiste Hofkirchen), 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Kirchenpfleger Johann Kallinger, 2. FFW-Vorstand Rene Hödl, Anna Reiter (Kirchenverwaltung), Julian Binder (1. Kommandant FFW Hofkirchen), Pfarrer Joseph Peedikaparambil sowie FFW-Ehrenvorstand Jose Rauch. − Fotos: Thomas Buchner

 

 

Quelle: pnp.de —va

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