Gepflegter Rasen und zufriedene Fußballer
Bei der offiziellen Spendenübergabe v.l. Bank-Prokurist Florian Geier, Vereinsvorstand Wolfgang Hartl, Kathrin Wagner vom Marketing der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen, Tobias Anzenberger, der Marktbereichsleiter Hofkirchen , und Jugendtrainer Oliver Bender. −Fotos:
Hofkirchen
Am Fußballplatz vom SV Hofkirchen toben Kinder in Fußballtrikots durch sprühendes Wasser. Es ist ein heißer Tag und sie genießen es sichtlich. Es kommt aus der neuen automatischen Beregnungsanlage für die beiden Rasenplätze des Vereins. Die 40000 Euro teure Anlage konnte sich der Verein nur zulegen, weil ihm die Crowdfunding-Aktion der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen 15455 Euro einbrachte. 153 Menschen haben bis Ende Mai gespendet. Ein voller Erfolg für den SV Hofkirchen. Denn das Spendenziel von 15000 Euro wurde sogar übertroffen.
„Ich würde da jetzt auch gerne durchlaufen“, sagt Kathrin Wagner und lacht. Die Marketing-Leiterin der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen steht mit ihren Kollegen Tobias Anzenberger, Bereichsleiter Hofkirchen, und Prokurist Tobias Geier mit zufriedener Miene am Spielfeldrand. „Nur zu“, antworten Vereinsvorstand Wolfgang Hartl und Jugendtrainer Oliver Bender. „Unsere Spieler lieben es auch, da durchzuspringen und sich im Sprühregen abzukühlen.“
Der Sprühregen ist aber nicht nur für die erhitzten Fußballer eine willkommene Abkühlung. Für den Verein hat die neue Sprinkleranlage vor allen Dingen einen praktischen Zweck: Die Rohre sind 60 Zentimeter frostsicher in der Erde vergraben. Über die beiden Fußballplätze verteilt sind Düsen im Boden. 12000 Liter Wasser schießt pro Stunde aus ihnen raus. Das Wasser kommt aus einem Brunnen. „Es bewässert da, wo der Rasen Wasser braucht“, sagt Hartl. An einem Steuerpult im Vereinsheim – oder auch per App von daheim aus – lässt sich genau einstellen: Wie viel Wasser, wann und wo. Ein Pluspunkt, denn davor war die Bewässerung der Rasenplätze wenig nachhaltig.
Die alte Anlage, circa 30 Jahre im Betrieb, war ein Gartenschlauch mit Düse. „Den musste man alle zwei bis drei Stunden an eine andere Stelle schleifen“, erzählt Hartl. Das war zehn Jahren seine Aufgabe. „Nervig“ und „schlecht zu planen“ sei es gewesen. So sei es teils vorgekommen, dass der Schlauch die ganze Nacht an der gleichen Stelle gelegen sei. „Oder das Wasser ist gelaufen, obwohl es eh geregnet hat“, sagt Bender. Das wollten die Vereinsvorstände verbessern.
Im September 2020 hat der Bau der neuen Anlage begonnen. Der SV Hofkirchen hat sie erst einmal vorfinanziert. Aber 40000 Euro schüttelt ein Verein nicht einfach aus dem Ärmel. „Wegen Corona konnten wir unsere Feste, zum Beispiel die Christbaumversteigerung, nicht veranstalten. Rund 40000 Euro hätten wir mit den Festen eingenommen“, schätzt Bender. Wo also Geld herbekommen? Es kam ihm die zündende Idee, das Projekt beim Crowdfunding der Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen „Viele schaffen mehr“ anzumelden. Jede Spende bis 50 Euro verdoppelt die Bank. Das heißt: 7175 Euro, also rund die Hälfte der Spendensumme von 15455 Euro, hat die Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen final dazu gegeben.
Oliver Bender leitete das Projekt und war als Ansprechpartner der „direkte Draht zur Bank“. Er hat auch die Texte auf der Plattform geschrieben. Damit ist es aber nicht getan. Der Verein musste für sein Projekt die Werbetrommel rühren. „Wir, unsere Spieler und ihre Familien haben das herumerzählt“, sagt Bender. Über 500 Mitglieder hat der Verein, darunter 190 aktive Fußballer. Aber ein Selbstläufer sei die Crowdfunding-Aktion nicht gewesen. „Wir mussten schon dahinter sein, damit es vorangeht.“ Dreimal konnten die Hofkirchener in ihrem „Gmoablattl“ davon lesen. Die höchste Spende waren 500 Euro.
„Wir finden das Ergebnis top“, sagen die Vorstände. So auch ihre Sportler. Das bestätigt Fußballer Hamid, der gerade mit seiner Mannschaft trainiert. Der 15-Jährige streicht seine verschwitzten Haare aus der Stirn. Wie findet er die Sprinkleranlage? „Ich weiß noch, wie wir den Schlauch rumgeschleppt haben. Das war anstrengend. Die neue Anlage ist echt cool und praktisch. Und ein paar Mal bin ich schon durchgerannt“, erzählt er mit strahlendem Gesicht. Trainer Oliver Bender und Hamid nicken sich bestätigend zu, bevor der Jugendliche wieder mit seinem Ball davondribbelt.
Hamid (15) findet die Anlage „echt cool und praktisch“
Auch das kann eine Beregnungsanlage: Kindern zwischendurch Spaß bereiten. Vornehmlich dient sie jedoch der Rasenpflege des Sportplatzes
Quelle: pluspnp.de —−Katja Elsberger
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