Freibad-Sanierung: Jetzt kommt das Sozialgebäude dran


Großbaustelle Freibad Hofkirchen: Über 800000 Euro investiert die Marktgemeinde im laufenden Jahr in die Modernisierung der beliebten Freizeiteinrichtung. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Auf 845000 Euro ist die Sanierung des Freibads in Hofkirchen im Haushalts- und Investitionsplan der Marktgemeinde für 2022 veranschlagt.

Das ist nach den 1,5 Millionen Euro für den Grunderwerb für ein neues Baugebiet einer der größten Brocken, wie die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschuss bei der ersten Vorstellung der Zahlen erfahren haben. „Dann ist die Baderneuerung komplett“, versprach Bürgermeister Josef Kufner (CSU) angesichts der umfassenden Renovierung des Sozialgebäudes mit moderner Kassentechnik und zeitgemäßen Umkleiden. Mit 170000 Euro angesetzt sind die staatlichen Zuschüsse dafür.

Seinen Ratskollegen wollte Kufner aufzeigen, „was wir 2022 alles vorhaben“, und fügte hinzu: „Es ist viel.“ Intensiv werde sich die Marktgemeinde mit dem Thema neue Wohnbaugebiete beschäftigen. 2022 markiert dazu ein Betrag von 1,5 Millionen Euro den Haushalts- und Finanzplan, der bis ins Jahr 2025 reicht. Dieselbe Summe enthält das Zahlenwerk für das kommende Jahr, um das neue Siedlungsareal verkehrstechnisch zu erschließen und die nötige Infrastruktur dafür zu realisieren. Diesen Beträgen gegenüber stehen jeweils 1,5 Millionen Euro an Verkaufserlösen und Herstellungsbeiträgen.

Glasfaseranschluss fürs Rathaus

Letzte Maßnahmen am Rathaus in Hofkirchen – darunter der Glasfaseranschluss für schnelles und leistungsfähiges Internet – schlagen bei den Ausgaben nach Kufners Worten noch mit insgesamt 65000 Euro zu Buche. In Vorleistung geht die Kommune bei der Anschaffung eines neuen Mehrzweckbootes für die Feuerwehr Hofkirchen mit Kosten von rund 180000 Euro. Wie 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW), zugleich Kreisbrandmeister, anmerkte, ist das vorhandene Wasserfahrzeug inzwischen 25 Jahre alt und müsse nun turnusmäßig ausgetauscht werden. Finanziert werde es zu 80 Prozent aus dem Katastrophenschutzfonds Bayern und zu zehn Prozent durch den Landkreis Passau.

Eine weitere Großanschaffung stellt der Kauf eines neuen Hauptlöschfahrzeugs für die Feuerwehr Garham mit einem Preis von voraussichtlich 589000 Euro dar. Diese und weitere Ausgabe-Posten sind mit jeweils 320000 Euro auf die Jahre 2022 und 2023 verteilt. Im kommenden Jahr wird dafür eine Zuschusssumme von 125000 Euro erwartet.

Gemeinde investiert in Schul-Modernisierung

Kräftig investiert wird auch weiterhin in den Erhalt und die Modernisierung der beiden Schulen in Hofkirchen – hier vorrangig in die Sanierung der Turnhalle mit 200000 Euro und 700000 Euro (2023) – und in Garham mit 450000 Euro (2022) und 100000 Euro (2023), wobei dort auch der Einbau eines Personenaufzugs zwecks Barrierefreiheit berücksichtigt ist. Die Fördermittel für Hofkirchen bezifferte der Bürgermeister auf 470000 Euro, für Garham auf 150000 Euro.

Für das Projekt Bienenerlebnisweg wird im laufenden Jahr noch der Staatszuschuss von 50000 Euro erwartet.

Weiterer Radweg gewünscht

Für den Bereich Kinderspielplätze und Kindergärten sind im laufenden Jahr Ausgaben von 45000 Euro vorgesehen, für Tiefbau- und andere Baumaßnahmen am Sportplatz Reitern, auch zum Vollzug des Wasserrechts, 220000 Euro. Der Kostenbeitrag aus der Straßenentwässerung ist mit 45900 Euro angesetzt.

Neu im Investitionsplan enthalten ist die Position Radweg in Verbindung mit dem Radverkehrsprogramm Bayern 2025 mit 100000 Euro für Grunderwerb und 300000 Euro für Tiefbau- und andere Baumaßnahmen im Jahr 2025. „Wir wollen in das Programm“, bekundete Josef Kufner und untermauerte die Absicht, einen weiteren Radweg im Bereich der Marktgemeinde zu erstellen. Vor Eintritt in die Grundstücksverhandlungen wollte der Bürgermeister allerdings noch keine Details nennen.

Fasttrac für den Bauhof

Auf 200000 Euro veranschlagt ist der Kauf eines sogenannten Fasttrac für den kommunalen Bauhof als Ersatz für den Unimog, der im Gegenzug für 80000 Euro verkauft werden soll. Der anstehende Tausch gegen einen neuen Unimog hätte nach Kufners Worten über 200000 Euro gekostet. Tiefbaumaßnahmen am Bauhof, vor allem die Asphaltierung des Geländes, sollen 25000 Euro verschlingen.

70000 Euro eingeplant sind für Restarbeiten bei der Erschließung des Gewerbegebiets in Garham. 50000 Euro fließen in restliche Maßnahmen im zweiten Bauabschnitt des Baugebiets „Garhamer Feld II“, in erster Linie die Feinteerung der Pfarrer-Klinger-Straße. Kostenpunkt hierfür: 50000 Euro. Auf der Einnahmenseite vermerkt ist die staatliche Straßenausbaupauschale mit jährlich 29900 Euro.

Schulgelände wird neu gestaltet

Großes Augenmerk wird nach Kufners Auskunft in diesem Jahr auch auf die Neugestaltung des Schulgeländes in Hofkirchen im Rahmen der Städtebauförderung gerichtet. Geplanten Ausgaben in Höhe von 900000 Euro stehen Zuweisungen vom Land über 450000 Euro und weiteren 50000 Euro im kommenden Jahr gegenüber. Für das Projekt „Hofkirchen Mitte“ weist der Finanzplan für 2022 Investitionen von 250000 Euro für Planungen, Erwerb von Grundstücken, speziell das inzwischen abgebrochene Anwesen Kaiserstraße 10, und den Anteil an einer Gaststätte aus, an dessen Kauf laut Josef Kufner Interesse seitens der Marktgemeinde besteht. Weitere 250000 Euro an Ausgaben sind für diesen Sektor im Folgejahr 2023 berücksichtigt, ebenso wie staatliche Fördergelder von 105000 Euro.

Restarbeiten in der Kläranlage Hofkirchen sind im laufenden Jahr auf 116000 Euro veranschlagt, wobei eine Überweisung staatlicher Gelder in Höhe von 500000 Euro für 2022 vorgemerkt ist. In die Kläranlage Garham muss die Kommune rund 41000 Euro stecken, davon allein 25000 Euro in ein neues Prozessleitsystem für beide Abwasserentsorgungseinrichtungen, die nunmehr miteinander kommunizieren. Das alte System sei nicht mehr auf dem Stand der Technik gewesen, berichtete der Bürgermeister. In die Wasserversorgung fließen 2022 rund 66000 Euro, worunter die Anschaffung eines Fahrzeugs für den neu installierten Posten des Wasserwarts fällt. „Wir müssen unserem Netz mehr Aufmerksamkeit widmen“, begründete Josef Kufner diese Personalie.

Kein Diskussionsbedarf im Marktrat

Diskussionsbedarf über die präsentierten Zahlen sahen die Markträte nicht. Allerdings monierten Christian Pauli (SPD) und Georg Stelzer eine fehlende Auflistung als Computer-Datei oder in Schriftform. Der Bürgermeister versprach, den Gremiumsmitgliedern diese Informationen per E-Mail nachzureichen.

Kämmerer Michael Rieger kündigte an, den Haushalt in der März-Sitzung des Marktratsplenums zur Abstimmung vorzulegen. Auf Wunsch nach einer weiteren Finanzausschuss-Sitzung zur Vorberatung des Etats wird sich der endgültige Beschluss aber wohl doch auf die April-Sitzung verschieben. —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 19.02.2022 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung