Ein Tor für die Ewigkeit: Klaus Fischers Fallrückzieher im Länderspiel gegen die Schweiz am 16. November 1977 wurde zum Tor des Jahrzehnts gekürt, eine ARD-Umfrage erhob es sogar zum Tor des Jahrhunder
Hofkirchen / Garham
Das muss man dem Hofkirchner Bürgermeister Willi Wagenpfeil lassen: Er scheut sich nicht, möglicherweise unbequeme Fragen zu stellen. In dieser Woche war der ehemalige Fußball-Nationalspieler Klaus Fischer da und warb für seine Fußballschule nächstes Jahr an Pfingsten in Garham. Und was fragt der Willi den fast 70-jährigen Fußball-Helden: „Fühlst du dich noch fit?“ Doch Fischer lachte und klopfte auf den Tisch: „Vielleicht habe ich Glück gehabt. Ich habe keine künstliche Hüfte, Knie oder Sprunggelenk. Klar, einem 35-Jährigen kann ich nicht mehr weglaufen. Aber ich bin fit.“ Fischer läuft regelmäßig und spielt wöchentlich in der Traditionself von Schalke 04 mit anderen ehemaligen Vereinsgrößen. „Mich kann man anspielen“, machte Klaus Fischer klar. Respekt, schließlich hat der Mann aus Zwiesel 535 Bundesligaspiele, 45 Länderspiele und zwei Weltmeisterschaften in den Knochen. Mit 268 Toren liegt er in der Bundesliga hinter Gerd Müller auf Platz zwei. Sechsmal hat Klaus Fischer das Tor des Monats geschossen, einmal das des Jahrzehnts. Dieser berühmte Fallrückzieher von 1977 wird bald das Gästebuch des Marktes Hofkirchen zieren. Denn Willi Wagenpfeil, Schiedsrichter und Fußballer seit Jugendzeiten, bat Klaus Fischer um einen Eintrag und sagte: „Daneben klebe ich ein Bild dieses Fallrückziehers. Der hat sich eingebrannt.“