Spontanparty der IG nach der Entscheidung: Christian Gödel hat von dem Treffen erfahren und ist gleich dazugestoßen. − F.: VA
Vilshofen. Es gibt Momente, da lacht sogar die Stimme – und so klang Wolfram Plischke, Sprecher der Albersdorfer Interessengemeinschaft (IG) „Gesund wohnen und leben“ gestern immer noch. Wie berichtet, hatte der Petitionsausschuss im Landtag am Mittwoch den Einwendungen der Bürgerinitiative gegen das diskutierte Industriegebiet vollumfänglich und einstimmig stattgegeben. Aber trotz aller Euphorie stellt Wolfram Plischke eines klar: „Auf politischer Seite gibt es in der Sache keine Gewinner und keine Verlierer. Es war einzig und allein das Engagement der Interessengemeinschaft, die das geschafft hat. Es ist unser Erfolg.“ Das betont er umso mehr, als CSU-Fraktionssprecher und 2. Bürgermeister Christian Gödel am Mittwoch bei der Spontanparty vorbeigeschaut hat, die nach der Rückkehr der Petenten in Albersdorf gefeiert wurde. Nach VA-Informationen hatte Christian Gödel dafür vorzeitig die Verwaltungsratssitzung von Stadtwerken und Bayernwerk in Regensburg verlassen, um den Doblern zu ihrem Sieg zu gratulieren. „Die Kehrtwende der CSU freut uns natürlich. Aber es ist deswegen auch nicht ihr Verdienst, dass es jetzt so ist, wie es ist“, betont Wolfram Plischke.
Hat sich mit der Entscheidung im Landtag nicht nur das Industrie- oder Gewerbegebiet erledigt, sondern auch die Interessengemeinschaft? „Die Planungshoheit liegt ja weiterhin bei der Stadt. Aber natürlich hoffen wir, dass das Thema im Stadtrat behandelt und aufgegeben wird. Die IG bleibt trotzdem bestehen“, so der Sprecher. Durch die Donnerstags-Treffen seit Dezember seien aus Nachbarn Freunde geworden. Der nächste Termin findet außertourlich statt – am Sonntag, wenn Wolfram Plischke Geburtstag hat. „Dazu lade ich auch Bürgermeister Florian Gams ein, da er von der Spontanparty am Mittwoch ja nichts wusste“, so der Jubilar, der sich als „alten Sozi“ bezeichnet.
Wer sich zu den neuen Wendungen noch nicht äußert, ist Werner Aicher, der Unternehmer, der neben einem Verwaltungsgebäude auch eine Asphaltaufbereitungsanlage in Albersdorf bauen wollte. „Ich bin im Urlaub und lege mein Handy bewusst weit weg“, lässt er den VA auf Nachfrage wissen. Aber nächste Woche könne man gerne über die Sache reden.