Ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr einzuweihen, ist im Grunde genommen kein riesiger Akt. Anders sehen das die Garhamer. Gestern wurde im Stil eines großen Jubiläums gefeiert. Kirchenzug und Festzug mit 28 Vereinen („wir haben die Einladungen begrenzt, wollten ja nicht übertreiben“), Festgottesdienst in einer geschmückten Kirche wie bei einer Hochzeit, starker Gesang des Kirchenchors und eine herzliche Stimmung beim Festakt.
Wenn da die Sonne nicht gewesen wäre! Feuerwehrler sind einiges gewohnt – aber eine Stunde in dunkler Uniform ohne Schatten stehen und den Reden zuhören – da zog es mancher vor, hinters neue Gerätehaus zu gehen – ins schattige Festzelt, in dem es zudem ewas zu trinken und zu essen gab. Wie sehr die Garhamer zu ihrer Feuerwehr (509 Mitglieder) stehen, wurde am Freitag beim vorausgegangenen Hofmarkfest deutlich. Überraschend für die Führungskräfte, überreichten Bürger der Wehr ein Bild. Man sei stolz und dankbar, die Feuerwehr zu haben.
49 Jahre war das bisherige Gerätehaus alt. Die Aufgaben der Wehr mit ihren 45 Aktiven waren auch angesichts der Autobahn gestiegen, das Gerätehaus genügte nicht mehr den Anforderungen. Der Marktrat wurde vom damaligen Kommandanten Franz Eder überzeugt. Familie Langer wurde gestern gedankt, dass sie das Grundstück verkaufte. „Schöner könnte das neue Gerätehaus nicht liegen: Markant am Ortseingang und immer gibt es einen Blick zum Ortskern und zur Kirche“, sagte Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Das Feuerwehrhaus sei einmalig in Architektur und Funktionalität, ein Vorbild für andere Wehren. Das war auch Lob für Tobias Maier, dem ortsansässigen Architekten. Er übergab offiziell den Schlüssel..
1,1 Mio. Euro zahlte die Gemeinde Hofkirchen, 186000 kamen vom Freistaat, 50000 Euro vom Verein. Noch wertvoller waren die 12000 Stunden Eigenleistung, 103 Mitglieder waren im Einsatz. Das habe den Zusammenhalt gefördert.
„Ein Haus für die Zukunft“, sagte stv. Landrat Raimund Kneidinger. Kreisbrandrat Josef Ascher lobte das gute Miteinander. Sein Urteil nach dem Rundgang: „Ein sehr gutes Niveau.“
Für die Fahrzeuge gibt es drei Stellplätze, die 23 Parkplätze sind auf der anderen Seite des Gebäudes angeordnet, so dass sich Ankommende und Einsatzfahrzeuge nicht behindern. Am Nachmittag bestand Gelegenheit zur Besichtigung.