Flohmarktschätze bringen große Spende

 


Hofkirchen

Für ein krankes Kind, das in einem Krankenhaus behandelt werden muss, ist neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung ein kinder- und familienfreundliches Umfeld wichtig. Diese wichtigen begleitenden Maßnahmen zu fördern und neue Ansätze zum Wohle der Patienten zu entwickeln ist das Ziel der Stiftung Kinderlächeln. Sie setzt sich dafür ein, dass kranke Kinder und Jugendliche in der Region und deren Familien die Betreuung und Hilfe erhalten, die sie benötigen in dieser oft belastenden Zeit. Dabei setzt sie unter anderem Projekte wie die Familiennothilfe, die Musiktherapie oder auch das neue Stipendium für Medizinstudierende um. Auch familien- und kindgerechte Angebote wie Spielsachen, die Märchenerzählerin oder der Klinikclown werden von der Stiftung finanziell getragen – „sie springt überall dort ein, wo die staatliche Finanzierung Lücken in der Kinder- und Jugendmedizin hinterlässt“, erklärt Stiftungsassistentin Simone Huber bei einer Spendenübergabe mit der Schatzkiste Hofkirchen. Die Schatzkiste hat die Stiftung Kinderlächeln jetzt mit einer Spende von 2000 Euro unterstützt. Der Corona-Lockdown hat das beliebte Stöbern in den Flohmarktschätzen der Schatzkiste zwar unmöglich gemacht. „Die Einnahmen sind spürbar zurückgegangen, aber mit dem „Click & Collect“-Angebot, bei dem Ware vorbestellt und zu einem vereinbarten Zeitpunkt abgeholt werden kann, und durch Sonderverkäufe von z.B. Möbeln oder Fahrrädern können wir erneut spenden“, freut sich Gaby Asselberghs stellvertretend für das gesamte Schatzkiste-Team, den Spendenscheck an die Stiftung Kinderlächeln übergeben zu können. „Bleibt zu hoffen, dass bald wieder der Besuch der Schatzkiste möglich sein wird, denn es warten viele Schätze auf ein zweites Leben“, ergänzt sie. Sämtliche Einnahmen der Schatzkiste werden stets an soziale Projekte in der Region gespendet. Das ist möglich, weil sich ausschließlich Ehrenamtliche dort engagieren und die Gemeinde Hofkirchen sämtliche Kosten für den Laden trägt. Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen ist üblicherweise dienstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen. Während des Corona-Lockdowns wird der Einkauf freitags zwischen 16 und 18 Uhr nach den jeweils geltenden Corona-Regeln angeboten. Ware kann auf der Homepage der Schatzkiste ausgesucht und telefonisch unter 0151/55535140 vorbestellt werden. Den Spendenscheck nahm Simone Huber für die Stiftung Kinderlächeln entgegen und bedankte sich bei Josef Kufner, Bürgermeister von Hofkirchen, und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team. − red/Foto: privat

Quelle: pluspnp.de   —−red/Foto: privat

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Klares Nein zu „Schwarzbau“

 

Hofkirchen

Konsequenz gegenüber einem „Schwarzbau“ einerseits, Verärgerung über eine Entscheidung des Landratsamtes andererseits – das hat Altbürgermeister Willi Wagenpfeil als einziger Zuhörer bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats im Ratshaussaal erlebt. Einigkeit herrschte sowohl beim Nein gegen ein ursprünglich freigestelltes Bauvorhaben in Garham als auch beim Unwillen gegenüber dem Ersatz des gemeindlichen Einvernehmens zu einer von der Kommune abgelehnten Zufahrtsasphaltierung in Leithen.

Als „eine Besonderheit“ kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) den nachträglich auf die Tagesordnung gesetzten Bauantrag an, der sich um den Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Garham drehte. Laut Kufner ist der Bau während der Abgrabungen für die Garage behördlicherseits eingestellt worden, nachdem dabei ein Teil des Nachbargrundstücks „entfernt“ worden sei. „Das Landratsamt war vor Ort“, berichtete der Bürgermeister. Die Freistellung des Projektes innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans „Garhamer Feld II“ sei für ungültig erklärt worden.

Der jetzt vorgelegte Bauantrag geht von einer Umplanung aus – mit dem Ziel, dass die Baumaßnahme entweder in vollem Umfang den Richtlinien des Bebauungsplans entspricht oder Befreiungen von den Festsetzungen in geringem Umfang erforderlich sind. Das Problem liegt laut Kufner in der Aufschüttung des Grundstücks mit einer Höhe von 1,75 Meter, somit deutlich über dem zulässigen Maß von einem Meter. Außerdem bestünde bei dem Gebäude eine Überschreitung der maximalen Wandhöhe um bis zu 1,35 Meter über dem Maximalwert von 6,50 Meter an der Nordwest- und Südwest-Seite.
Dem Bauherrn sei empfohlen worden, sich wegen des Umfangs der erforderlichen Befreiungen von den Vorgaben der Bauleitplanung mit dem Kreisbaumeister in Verbindung zu setzen.

Michael Heudecker (CSU) hielt die Wandhöhen-Überschreitung für zu gravierend. Den Bauantrag sollte man ablehnen. 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) hatte „Bauchschmerzen“ damit, gab aber auch zu bedenken, dass andere Bauherren bei Verstößen erst erwischt würden, wenn das Vorhaben schon fertiggestellt sei.
Walter Doppelhammer (SPD) hielt es für besser, die Entscheidung gleich dem Landratsamt zu überlassen. Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser erwiderte, das Kreisbauamt habe bereits schriftlich mitgeteilt, dass es den beantragten Befreiungen nicht zustimmen werde. Bürgermeister Kufner informierte, dass zu dem eingereichten Plan die Unterschriften der Nachbarn vollständig vorliegen. Dennoch herrschte Einigkeit im Marktgemeinderat, den Antrag abzulehnen (Abstimmung 16:0).

Einen Schlussstrich zogen die Gemeinderäte unter die Aufhebung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Von dort kam zur Sitzung ein weiterer Bauantrag auf Neubau eines Wochenendhauses mit Garage, der bereits als Bauvoranfrage vorgelegen hatte und jetzt ohne Gegenstimme befürwortet wurde. Kein Problem hatten die Markträte damit, dass das Vorhaben komplett außerhalb des Baufensters liegt, „weil es ein sehr, sehr abschüssiges Gelände ist“, erinnerte Bürgermeister Kufner an einen Ortstermin.

Keine Einwände gab es zur Errichtung eines Geräte- und Gartenhauses in Gsteinöd, wobei die Länge von 17 Metern leichtes Erstaunen auslöste. Eine Bewertung der Situation überließ man dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde. Als „unkritisch bewertet“ worden sei seitens der kommunalen Bauverwaltung das Vorhaben einer Aufstockung der bestehenden Garage als Erweiterung der vorhandenen Obergeschoss-Wohnung in Seehof. Dazu gab es denn auch keine Wortmeldung vor der geschlossenen Zustimmung.

Seinem Ärger über die Zustimmung des Landratsamtes zu der vom Marktrat im September 2020 einstimmig abgelehnten Asphaltierung der Zufahrt zu einem Anwesen in Leithen machte Gemeinderat Peter Binder (SPD) Luft. „Die Gemeinde ist nicht die prüfende Behörde“, sagte Josef Kufner. Wenninger meinte, dass das Landratsamt der Kommune dafür „schon eine Begründung schuldig“ sei. Geschäftsleiter Deser erwiderte, die Erläuterungen aus dem Landratsamt lägen detailliert vor. Die in dem Bereich geltende Ortsabrundungssatzung sehe nur wasserdurchlässige Beläge vor, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage.

Aus dem Landratsamt war auf Nachhaken des Vilshofener Anzeigers zu erfahren, dass das gemeindliche Einvernehmen in der Sache noch nicht ersetzt sei, sondern der Marktgemeinde die Möglichkeit zu einer Anhörung geboten werde. Bis Mitte April bestehe die Gelegenheit zur Rückmeldung und Stellungnahme, so Christoph Kölbl von der Pressestelle des Landratsamtes. In der Begründung dafür heißt es, dass wegen eines vorliegenden Geh- und Fahrtrechtes für den Landwirt, der die darunter liegende Wiese bewirtschafte, durchaus von einem atypischen Fall ausgegangen werden könne.

Wegen des Gefälles der betreffenden Zufahrt fließe das Oberflächenwasser auch mit einer Asphaltierung dort schnell ab, so die sachbearbeitende Abteilung am Landratsamt. Durch die vorhandene Kompensation mittels einer sogenannten Sickerrigole laufe das ohnehin in sehr geringem Umfang anfallende Oberflächenwasser anschließend auch wieder ins Grundwasser, so dass sich am Grundwasserspiegel ebenfalls nichts verändere, was auch die fachkundige Stelle für Wasserwirtschaft bestätigte. Die Rede ist von einer „Randkorrektur“. Nachbarliche Belange würden durch die Asphaltierung der Zufahrt nicht berührt.

Aus Naturschutzsicht wurde der Befreiungsantrag ebenso geprüft. Das Fazit daraus: Durch die Asphaltierung werde lediglich der Kompensationsfaktor höher, was bedeute, dass mehr Ausgleichsmaßnahmen erforderlich seien. „Aus diesem Grund werden wir in unsere Genehmigung die Auflage mit aufnehmen, dass weitere zwei Obstbäume gepflanzt werden müssen“, lautet die entsprechende Passage in der Stellungnahme. —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Jagdhorn als Geschenk des Marktgemeinderats

 

Hofkirchen

Zum Halali blasen kann Bürgermeister Josef Kufner (2.v.l.) ab sofort mit seinem eigenen Jagdhorn. Aus dem Wissen heraus, dass der erste Mann im Rathaus derzeit hobbymäßig die Jägerausbildung macht und seit vielen Jahren als Blasmusiker in Garham den Ton angibt, machte ihm der Marktgemeinderat das Überraschungsgeschenk anlässlich des 40. Geburtstages. Die Sitzung am Dienstagabend nutzte 2. Bürgermeister Alois Wenninger (2.v.r.) dazu, vor Eintritt in die Tagesordnung eine spontane Laudatio auf Kufner zu halten, der den „Runden“ im Kreis seiner Familie bei vielen Online-Glückwünschen begangen hatte. „Du bist in der Blüte des Lebens“, so der CSU-ler, der Josef Kufner im Namen der gesamten Runde alles Gute und viel Freude an der Arbeit wünschte. Zusammen mit 3. Bürgermeister Georg Stelzer (r., ÜW) und SPD-Fraktionssprecher Christian Pauli (l.) überreichte er für den Gemeinderat noch einen Geschenkkorb. Der Bürgermeister bedankte sich herzlich und versprach, zu einer Feier einzuladen, sobald es die Virus-Situation zuließe. − bp/Foto: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Gebührenfreie Strafzettel zum Start

 

Hofkirchen

Die Einführung der Kommunalen Verkehrsüberwachung wird Anfang April Realität. Wie Bürgermeister Josef Kufner den Marktgemeinderates informierte, werden bei Verstößen zunächst bis zur Monatsmitte hin nur gebührenfreie Hinweiszettel verteilt. Danach gibt es jedoch kein Pardon mehr für Falschparker und Verkehrsteilnehmer, die zu schnell unterwegs sind.

Erst vor knapp zwei Monaten – konkret in der Sitzung vom 26. Januar – hatte das Gremium den Abschluss einer Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern mit Sitz in Töging am Inn einstimmig beschlossen. Schon in wenigen Tagen sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, um dem verbotswidrigen Parken und dem Rasen, vor allem in verkehrsberuhigten Bereichen und in Tempo-30-Zonen, möglichst rigoros ein Ende zu bereiten.

Einen „zunächst weichen Einstieg“ kündigte der Bürgermeister für den Start an. Doch nach etwa zwei Wochen ist mit gebührenpflichtigen Verwarnungen und der mitunter teuren Ahndung von Tempo-Überschreitungen zu rechnen, wie Kufner andeutete.

Ohne den Namen des Verfassers zu nennen, verlas der Bürgermeister den Brief eines Hofkirchner Bürgers, der ihn zu der Thematik erreicht habe. Darin bringt der Autor seine große Freude über die Entscheidung des Marktgemeinderates zum Ausdruck, nun einzugreifen und somit sowohl die Parkmoral in Hofkirchen zu stärken als auch das von vielen Leuten am Steuer von Pkws und Lkws gefahrene Tempo zu reduzieren. Ständig würden Verkehrsordnungswidrigkeiten begangen, beschreibt der Hofkirchener Einwohner seine Beobachtungen. Leider seien es meist die Einheimischen selbst, die behindernd auf Bürgersteigen parkten. Dasselbe gelte in Tempo-30-Zonen, wo bedauerlicherweise überwiegend Anwohner gegen die Geschwindigkeitsbeschränkungen verstoßen würden.

Neben dem Lob für den Schritt der Hofkirchener Marktratsmitglieder, den ruhenden wie den fließenden Verkehr künftig streng überwachen zu lassen, enthält der Brief an die Kommune aber auch Kritik, wie Josef Kufner einräumte. Demnach würden von dem Bürger verkehrsberuhigende Maßnahmen in Hofkirchen vermisst. Der Bürgermeister ging jedoch nicht näher darauf ein.

Bekanntgegeben wurde von Kufner zuletzt die Kostenaufstellung des Ingenieurbüros Schönbuchner in Vilshofen zur Herstellung einer leistungsgerechten Wasserversorgung für die neu entstehenden Wohn- und Gewerbe-Einheiten in der „Neuen Mitte Hofkirchen“. Die Kosten der Bautechnik belaufen sich demnach auf 126941,50 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Hinzukommen finanzielle Aufwendungen für die Planung in Höhe von netto rund 17000 Euro. Seitens des Planers werde vorgeschlagen, die Baumaßnahme möglichst zeitnah auszuschreiben, erklärte der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Der Friedhof wird aufgewertet


Dank der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer wurde auf dem Hofkirchener Friedhof bereits eine 150 m² große Fläche von Gestrüpp und Sträuchern befreit. Hier soll nun eine neue „Grüninsel“ mit der Möglichkeit zur pflegefreien Urnenbestattung geschaffen werden. −Foto: Kallinger

 

Hofkirchen

Ein Friedhof ist ein Ort der Trauerbewältigung und gleichzeitig für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil traditioneller Bestattungs- und Erinnerungskultur. Die beiden Gremien der Pfarrei Hofkirchen Mariä Himmelfahrt wollen deshalb dieses Jahr eine Neugestaltung des kirchlichen Friedhofs in Angriff nehmen. Gemeinsam sprachen sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat dafür aus, den Friedhof optisch etwas aufzuwerten und gleichzeitig neue Bestattungs-Angebote zu schaffen.

Denn eines ist klar zu erkennen; Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Mittlerweile zeichnet sich eine deutliche Tendenz zu „pflegeleichten Beerdigungen“ ab. Deshalb wurde bereits im vergangenen Jahr in Eigenleistung damit begonnen, Gestrüpp und Sträucher im Bereich des „neuen Friedhofs“ zu entfernen.

Auf der neu entstandenen und frei gewordenen Fläche soll nun in den kommenden Monaten eine 40 m² große „Grüninsel“ angelegt werden. Auf dieser sollen dann ab 2022 etwa 50 neue, pflegefreie Urnengräber angeboten werden. Des Weiteren sollen im Verlauf der Kreuzbergstraße zwischen dem Leichenhaus und der Hans-Carossa-Straße zehn bis zwölf neue Bäume angepflanzt werden. Die Marktgemeinde Hofkirchen unterstützt das Vorhaben mit dekorativen Findlingen und Sitzbänken, die zum Verweilen aufgestellt werden.

Eine weitere Neuerung ist die Schaffung einer Urnengruft im nördlichen Teil des Friedhofs. Die Gruft wird aus vier Kammern bestehen und kann insgesamt 240 Urnen aufnehmen. Durch diese Urnengruft soll es in Zukunft in Hofkirchen auch möglich sein, anonyme Bestattungen anzubieten und durchzuführen.

Durch eine großzügige Spende von Pfarrer Gotthard Weiß wird nun auch das Priestergrab gereinigt und neu gestaltet. Sowohl durch die Schrifttafelerweiterung als auch die Neueinfassung des Grabes soll eine würdige letzte Ruhestätte für die Hofkirchner Priester entstehen.

Um den Friedhof über das gesamte Jahr hin in Schuss zu halten, ist viel Pflege und Arbeit erforderlich. Kirchenpfleger Johann Kallinger teilte jedoch mit, dass der langjährige, zuverlässige Friedhofspfleger Franz Neumaier am Ende dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird. Daher sucht die Pfarrei Hofkirchen für die Pflege und Erhaltung des Friedhofs eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.

Ein weiteres Thema, mit dem sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat in den nächsten Wochen beschäftigen müssen, ist die Fragestellung, wie kirchliches Pfarreileben auch in Zeiten von Corona möglich werden kann. Zum pfarrlichen Leben gehört natürlich auch das Pfarrfest. Bereits im vergangenen Jahr 2020 ist das Hofkirchner Pfarrfest, wie viele unzählige andere Veranstaltungen auch, coronabedingt abgesagt worden.

Es soll nun ein Konzept ausgearbeitet und aufgestellt werden, wie vielleicht im Sommer ein „Pfarrfest to go“ im Umfeld der Pfarrkirche stattfinden kann. „Falls sich die Lage in der Corona-Pandemie in den nächsten Monaten bis in den Sommer hinein verbessert und die politischen Entscheidungsträger ,grünes Licht‘ geben, wollen wir bereitstehen und aktiv anpacken“, so Kirchenpfleger Johann Kallinger. − J.W.

Quelle: pluspnp.de   —−J.W.

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Einschränkungen machen Sorgen


Jedes Mal eine besondere Herausforderung für die Garhamer Feuerwehr: Einsätze auf der A3, die oftmals schwierig sind – erst recht bei Nacht. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – und so führte die Freiwillige Feuerwehr Garham eine virtuelle Dienstversammlung durch. Kommandant Erwin Schöfberger begrüßte die aktive Mannschaft, zugeschaltet waren auch Bürgermeister Josef Kufner und die neue Fahnenmutter Daniela Braidt.

„Die Corona-Pandemie stellt die Feuerwehr vor außerordentliche Herausforderungen gerade in Bezug auf den Ausbildungsstand“, betonte der Kommandant. Anschließend gab er einen Rückblick auf die Aktivitäten der Wehr.

Die Wehr wurde im vergangenen Jahr zu 27 Einsätzen mit 325 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren fünf Brände, 25 technische Hilfeleistungen, eine Sicherheitswache und eine Fehlalarmierung. Besondere Herausforderungen waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3. Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 52 passive Mitglieder, 87 Förderer, vier Ehrenmitglieder, neun Feuerwehranwärter und elf Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.

An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich sieben Feuerwehrdienstleistende: MTA-Truppführerqualifikation in Ruderting, Maschinisten-Lehrgang in Haselbach, Schaumtrainer in Obernzell und Technische Hilfeleistung „Lkw- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg. Ein Erste-Hilfe-Grundkurs und ein Individualtraining Erste Hilfe am Kind wurden im Garhamer Gerätehaus durchgeführt.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit neun Jugendliche, davon zwei Mädchen, zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Fünf Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet wurden, gab es mit den derzeit elf Feuerwehrkindern, sieben Buben und vier Mädchen. Zwölf Garhamer Kinder und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab in Vilshofen und durften dort in die digitale Welt eintauchen.
In fünf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 16 Atemschutzgeräteträger verbessert. Ein Termin konnte in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen wahrgenommen werden und bei einem Brand kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.

Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger zum 31. Dezember seine Funktion als Gerätewart abgegeben, Marco Atzmüller hat seine Aufgaben am 1. Januar übernommen. Zusammen mit Christoph Seider und Alois Gotzler ist er für die Wartung, Pflege, Reparatur und Prüfung der Feuerwehrfahrzeuge und der Gerätschaften verantwortlich.

„Michael Sittinger hat sein Amt mit viel Leidenschaft und Sorgfalt ausgeübt“, würdigte Kommandant Schöfberger dessen Leistung. Und: „Die Mannschaft konnte sich immer darauf verlassen, dass alle Gerätschaften einsatzbereit zur Verfügung standen, wenn sie gebraucht wurden. Hierfür gebührt ihm besonderer Dank und Anerkennung.“

Erwin Schöfberger informierte noch über die geplante Wiederaufnahme des Übungsbetriebes in kleinen Gruppen – soweit das Corona bedingt möglich ist – und über den Stand zur Beschaffung des neuen HLF 20. Er dankte dem Markt Hofkirchen mit Bürgermeister Josef Kufner und den Markträten, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Wehr haben.

Bürgermeister Josef Kufner lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. Daniela Braidt zollte der Wehr Dank und Respekt für ihre Arbeit und wünschte „stets unfallfreie Einsätze“. —−−Franz X. Eder

 


Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger seine Aufgaben als Gerätewart abgegeben. Dazu gehörte auch die Pflege des Blaulichtbalkens.

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Franz X. Eder

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„Ditch Witch“ frisst sich unter Donau durch


Freude über den Start: Hofkirchens Bürgermeister Alois Wenninger (v.l.), Georg Stelzer und Josef Kufner, Planer Gerhard Schönbuchner, Bauleiterin Angela Blume und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Zustimmend genickt hat Bürgermeister Florian Gams am Ortseingang von Pleinting, als sein Hofkirchener Kollege Josef Kufner den Anschluss des Kanalnetzes seiner Marktgemeinde an die Kläranlage der benachbarten Stadt als Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit lobte. „Der Begriff greift hier definitiv“, sagte Kufner beim Start der Unterdükerung der Donau für die Leitung, über die Hofkirchens Abwasser in wenigen Wochen der Reinigung im Vilshofener Klärwerk zugeführt wird.

Seit Montagnachmittag frisst sich die „Ditch Witch“ – zu Deutsch: Grabenhexe – in fünf Metern Tiefe unter der Fluss-Sohle durch den Untergrund der Donau in Richtung Hofkirchen. Das größte Gerät aus dem Fuhrpark der Spezialfirma Galjard aus Nordhessen, Subunternehmer der mit dem Projekt betrauten Josef Rädlinger GmbH mit Sitz in Windorf, setzt dem Gestein ein Felsbohrkopf-Gestänge entgegen, das – von einem knapp 300 PS starken Diesel-Motor angetrieben – mit einer Zugkraft von bis zu 47 Tonnen in das Bett der Donau gepresst wird. Wie Geologin und Bauleiterin Angela Blume erklärt, ist eine Bohrgeschwindigkeit von einem Meter pro Stunde vorgesehen – freilich abhängig von Überraschungen im Flussbett.

Der diamant-bewehrte Bohrkopf hat einen Durchmesser von rund 20 Zentimetern. Die Abwasser-Druckleitung, die auf der Trasse quer unter dem Strom verlaufen wird, ist 16 Zentimeter dick, wie Gerhard Schönbuchner vom gleichnamigen Vilshofener Tiefbau-Ingenieurbüro erklärte. In der ersten Taktung der Maßnahme werden rund 400 Laufmeter zwischen den Flussufern überwunden, in der zweiten die restlichen knapp 460 Meter bis zur Hofkirchener Kläranlage. An dieser Stelle ist die Donau nicht allzu breit. „Die Fertigstellung ist für Mitte Mai geplant“, informierte Schönbuchner. Parallel dazu läuft der Umbau der Hofkirchener Kläranlage.

Das in der Marktgemeinde Hofkirchen anfallende Abwasser wird künftig in einer Menge von zehn Litern pro Sekunde permanent durch die Leitung unter der Donau hindurch zum Anknüpfungspunkt an das Vilshofener Kanalnetz am östlichen Ortseingang von Pleinting gepumpt. Damit kommt Hofkirchen gut aus, zumal die dann aufgelassene Kläranlage neben der Pump-Funktion als Schlamm-Zwischenspeicher mit Nutzung der drei vorhandenen großen Becken dient. Das Projekt wird gefördert, nachdem das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf diese Lösung als die kostengünstigste erachtet hat.

„Die Stadtwerke Vilshofen haben die Kapazitäten, wir den Bedarf“, sagte Bürgermeister Kufner. Mit Blick auf die anstehende Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Hofkirchen müsse man „das Rad nicht neu erfinden“. 2. Bürgermeister Alois Wenninger meinte: „Das ist eine Win-win-Situation.“ Florian Gams erläuterte: Ein Pumpwerk sei einfacher zu handhaben als eine Kläranlage. „Wir haben noch Luft und können ausschließen, dass die Abwassergebühren nun höher werden.“

In die technischen Details ging Planer Schönbuchner. Die Kläranlage Vilshofen sei auf 36000 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Die Stadt Vilshofen umfasst nach der Einwohnerzahl rund 17000 Einwohnergleichwerte zuzüglich der angeschlossenen Gewerbebetriebe, der Markt Hofkirchen etwa 1500 Einwohnergleichwerte. Das Fazit des Ingenieurs: „Die städtische Kläranlage hat noch ausreichend Luft, um zu expandieren und sich nicht einschränken zu müssen.“ Hinzu komme die deutlich bessere Ausreinigung des Abwassers im größeren Klärwerk, allein schon bedingt durch das weitaus größere Beckenvolumen. Die Investitionskosten seien obendrein deutlich niedriger. Die genauen Summen lassen sich laut Bürgermeister Kufner erst gegenüberstellen, wenn die Arbeiten für den Kläranlagen-Umbau feststehen. Die Vergabe erfolgt in Kürze.  —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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„Wir werden über einen Kamm geschoren“


Die beiden Landwirte Alois Wenninger (l.) und Günther Striedl deuten auf eine Karte, auf der der Grundwasserkörper Vilshofen eingezeichnet ist. Wenninger zeigt auf die Messstelle in Waltersdorf bei Hengersberg. Weil dort der Nitratwert zu hoch ist, muss Bauer Striedl auf seinem 20 Kilometer entfernten Acker bei der Düngung darauf reagieren. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen

„Es geht um Gerechtigkeit“, sagt Günther Striedl, während sein Berufskollege Alois Wenninger eine Karte entrollt. Sie pinnen sie gemeinsam an die Wand der Maschinenhalle. Die Karte zeigt die Region zwischen Hengersberg und Vilshofen. So weit erstreckt sich der Grundwasserkörper. Der spielt für die Bauern bei der Düngung ihrer Felder eine unglückliche Rolle.

In Deutschland kämpft man seit Jahrzehnten mit zu hohen Nitratwerten beim Trinkwasser. Die EU ermahnte Deutschland wiederholt, etwas dagegen zu unternehmen, weil nicht ausgeschlossen ist, dass eine langfristige Aufnahme von größeren Mengen an Nitrat gesundheitlich problematisch ist. Es wird mit der Entstehung von Magenkrebs in Verbindung gebracht.

Die Düngung von Pflanzen für ein besseres Wachstum ist mit ein Grund für die Nitratwerte im Grundwasser. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, sagt Bauer Wenninger. Er ist 2. Bürgermeister von Hofkirchen und weiß daher, dass Politik handeln muss. „Aber hier gibt es Schwachstellen. Einen Fehler im System“, stellt er fest.

Alle vier Jahre wird festgelegt, wie umfangreich die Bauern auf ihren Feldern düngen dürfen. Zum Jahreswechsel ist eine neue Periode angelaufen. Wo die Nitratwerte zu hoch sind, hat das Folgen für die Landwirte. „Wie bei allen anderen, ist das auch bei mir der Fall“, sagte Günther Striedl in Oberloh bei Zeitlarn. Von der errechneten Menge, die seine Pflanzen an Dünger brauchen, um optimal zu wachsen, darf er jetzt nur noch 80 Prozent aufwenden. Wie Striedl ergeht es den meisten Bauern, weswegen sie sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengetan haben. 90 gehören ihr inzwischen an.

„Das Ungerechte an der Sache ist, dass ich weniger Dünger auftragen kann, weil an der 20 Kilometer entfernten Messstelle ein überhöhter Wert registriert wurde“, schildert Striedl die Situation. Dabei befindet sich ein Teil seiner Felder im Wasserschutzgebiet. Die Stadtwerke messen auch den Nitratgehalt im Wasser, zuletzt waren es 21 mg/l. Der Grenzwert liegt bei 50.

Der Fehler im System: Für den Grundwasserkörper Vilshofen gibt es nur zwei Messstellen, den in Waltersdorf bei Hengersberg und einen in Silling (Gem. Windorf). Die Werte in Silling sind im grünen Bereich, „trotzdem werden wir zum roten Gebiet erklärt“, ist Wenninger empört.

Beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, das die Daten liefert, weiß man um die Schwachstelle. Hätte man mehr Messstellen (vorgeschrieben wären sechs), könnte man differenzieren. Bundeseinheitlich ist aber geregelt: Gibt es nur wenige Messstellen, erfolgt die Einteilung nicht kleingliedrig. Bauer Striedl: „Wir werden über einen Kamm geschoren.“ Als Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Herbst in Vilshofen war, versuchten Bauern, ihm das Problem nahezulegen. Aus dem Ministerium heißt es, Aiwanger habe mit Umweltminister Thorsten Glauber über die Schaffung von mehr Messstellen gesprochen. Die Bauern im Raum Vilshofen bringt das aktuell nicht weiter. Die Interessengemeinschaft hat einen Gutachter beauftragt, der nachweisen soll, dass ein Großteil der Flächen unberechtigt als rote Region eingestuft wird. Aiwanger kündigt ab, dass die Zahl der Messstellen in Bayern von augenblicklich 600 auf 1500 erhöht werden sollen. „In den kommenden Jahren“, heißt es. Wenninger und Striedl kontern: „Wir brauchen jetzt Hilfe.“  —Helmuth Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Helmuth Rücker

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Geringes Echo auf Bring-Dienst


Die Bestellungen für den Corona-Hol- und Bring-Dienst der Marktgemeinde nimmt im Bauhof unter anderem Mitarbeiter Peter Binder – er ist bekanntlich auch Mitglied des Marktgemeinderates in Hofkirchen – telefonisch entgegen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Nur wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Marktgemeinde Hofkirchen 2020 einen Einkaufs-Service für hilfsbedürftige Bürger eingerichtet. Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs sollten den Bürgern bei der Vermeidung von Infektionsrisiken zur Seite stehen und auf Bestellung Waren des täglichen Bedarfs besorgen. Das Echo auf diesen Service hält sich allerdings in Grenzen. „Auf ein Jahr haben wir gerade mal fünf Buchungen“, stellt Bürgermeister Josef Kufner fest.
Er zeigt sich jedoch keineswegs enttäuscht über die geringe Resonanz auf das gutgemeinte Angebot. Im Gegenteil: „Das ist der Beweis dafür, dass die Hilfe untereinander – innerhalb der Familien oder durch Bekannte und Nachbarn – bei uns funktioniert“, folgert Kufner. Von den fünf Nutzern seien drei im Seniorenalter und verzichteten wegen eines Handicaps oder aus Angst, sich im Supermarkt mit dem Covid-19-Virus anzustecken, auf Einkaufstouren.
Für den Bürgermeister ist es nichtsdestotrotz wichtig, diesen Service zu leisten, wenngleich die Welt in Hofkirchen weitestgehend in Ordnung zu sein scheint. „Dort, wo wir helfen können, da machen wir das auch.“ Täglich von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 9.30 Uhr ist das Telefon im gemeindlichen Bauhof besetzt, damit Bürger ihre Bestellungen aufgeben können. Mitarbeiter der kommunalen Einrichtung besorgen die Waren und geben sie kontaktlos an der Haustüre ab. Die Bezahlung wird unbürokratisch per Rechnung über das Rathaus abgewickelt. Auch die Werbung auf der Gemeinde-Homepage für den Corona-Sonderdienst lässt Josef Kufner weiterlaufen. Neben Gütern des täglichen Bedarfs könne die eine oder andere Besorgung zusätzlich erledigt werden. Er hat das Service-Angebot mit Beginn der zweiten Ansteckungswelle zum Jahresende 2020 wieder aufleben lassen und geht davon aus, dass man sich auch in diesem Jahr mit Corona auseinandersetzen muss. Im Winter vermittelte er einen Dienstleister für das Schneeräumen vor einem Privatanwesen, weil dessen Bewohner wegen einer Verletzung nicht dazu in der Lage war . „Auch das fällt unter diese Dienstleistung“, betont Kufner.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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Spende an Kinder- und Jugendhaus


Der Schatzmeister des Rotary Clubs Vilshofen, Roland Braun, überreicht den symbolischen Scheck über 2500 Euro an die Trägerin und Leiterin des Kinder- und Jugendhauses, Christine Mühldorfer. – F.: Borgs

 

Vilshofen / Hofkirchen

„Diese Spende kommt wie gerufen“, sagt Christine Mühldorfer freudig. Zwei Vertreter des Rotary Clubs Vilshofen sind mit einem großen Scheck unterm Arm in das Kinder- und Jugendhaus Hofkirchen gekommen. „Wir haben 2500 Euro für Ihre Einrichtung“, verkündet Präsident Ulrich Borgs. Es ist ein Betrag aus dem Erlös der Advents-Kalender-Aktion des Clubs, die in der Vorweihnachtszeit des vorigen Jahres lief.

Mit dabei war der Schatzmeister des gut 30 Mitglieder starken Rotary Clubs, Roland Braun. Er berichtete von der Benefizaktion, die Karl Segl organisiert und umgesetzt hatte. Mit einer künstlerisch gestalteten Frontseite versehen (Collage aus Werken von Edel Maria Göpfert), wurden die Kalender für 20 Euro verkauft. Jeder Kalender hatte eine Losnummer. Wurde diese Nummer gezogen, gab es beim Öffnen eines Türls einen Gutschein über 100 Euro in einem Geschäft Vilshofens bzw. der Region. Zusätzlich gab es für jeden Kalenderbesitzer Rabatte bei Einkäufen.

1000 Kalender wurden verkauft. „Ursprünglich waren die Gutscheine und Rabatte bis Ende Januar gültig“, berichtet Karl Segl. „Wegen des Lockdowns haben wir die Einlösungsfrist um fünf Monate verlängert.“ In seinem Geschäft (hagebaumarkt) komme es gegenwärtig täglich vor, dass Kunden mit dem Kalender in der Hand den Rabatt in Anspruch nehmen würden. „Damit wird auch der regionalen Wirtschaft geholfen“, findet der Unternehmer Segl.

Der Verkauf der Kalender (die Druckkosten waren zusätzlich gesponsert worden) brachte einen Erlös von 20000 Euro. Ein kleiner Arbeitskreis überlegte, an wen das Geld verteilt werden sollte. „Unser Ziel ist es, heimische soziale Einrichtungen zu unterstützen“, sagt Präsident Ulrich Borgs. Es erfolge eine rasche und gut durchdachte Verteilung.

Vor zwei Jahren hatten die Vilshofener Rotarier das Kinder- und Jugendhaus Hofkirchen besucht. Christine Mühldorfer, die die Einrichtung privat erstellte und sie seit 2001 auch betreibt, stellte das Haus und die Pädagogik vor. Das hat die Rotarier nachhaltig beeindruckt, so dass bei der Aufteilung des Erlöses auch an das Kinder- und Jugendhaus gedacht wurde.

Im Heim sind gegenwärtig 25 Kinder und Jugendliche untergebracht. Sie befinden sich im Alter von vier bis 20 Jahren, drei besuchen den Kindergarten, die anderen 22 eine Schule – vom Förderzentrum bis zur Realschule. „Das Homeschooling ist für uns eine besondere Herausforderung“, erzählte Mühldorfer. Zwei der 16 pädagogischen Mitarbeiter betreuen die Schüler beim Unterricht und bei den Hausaufgaben. „Bei uns sind alle Schularten und alle Schulklassen vertreten“, erfuhren die beiden Rotarier bei der Spendenübergabe. In der Summe hat das Kinder- und Jugendhaus 25 Mitarbeiter. Die Betreuung läuft rund um die Uhr. Dass die Ferien ausfielen (da wären die Kinder daheim), fordert die Mitarbeiter besonders.

„Was habt Ihr mit dem Geld vor?“, wollte Ulrich Borgs wissen. Vorrangig sollen Tablets und Notebooks gekauft werden, damit sich der „Schulalltag“ besser bewerkstelligen lässt. Sollte Geld übrigbleiben, „da bräuchte der Fahrradpark dringend eine Verbesserung“, erzählte Mühldorfer.

Am kommenden Montag wird Christine Mühldorfer beim nächsten Rotarier-Meeting einen virtuellen Vortrag über ihre Einrichtung halten und sich noch einmal für die Spende bedanken. − hr

 

Quelle: pluspnp.de   —−−hr

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40 Tage frei von . . .

 

Hofkirchen

So mancher hat im Lockdown das Spazieren gehen für sich entdeckt. „Spazieren ist gesund: Es stärkt den Kreislauf und das Immunsystem, reduziert die Gefahr von Übergewicht, trägt zur Entspannung bei und sorgt für gute Laune“, heißt es bei der WHO. Und wenn auch sonst momentan nicht viel los ist – auf die Schönheit und Vielfalt Niederbayerns kann man sich verlassen. Einer, der das schon lange zu schätzen weiß, ist Karl Kreilinger aus Hofkirchen. Der Bäckermeister ist erster Vorsitzender der Wanderfreunde Hofkirchen. Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der Verein und organisiert eine gemeinsame Wanderung – wegen der Corona-Regelungen muss das aktuell jedoch ausfallen.

Für alle, die das schöne Wetter ausnutzen wollen, aber noch vor der Qual der Wahl beim Ausflugsziel stehen, hat Karl Kreilinger einen Tipp: „Der Bienenlehrpfad in Hofkirchen eignet sich auch zu dieser Jahreszeit schon zum Wandern.“ Der Rundweg führt von Hofkirchen aus vorbei an Wald und Wiesen, immer entlang der Beschilderung „Bienenlehrpfad“.

Die Wanderer erwarten 30 Schaukästen und -tafeln zum Thema Bienen. Besondere Wegmarken sind das größte bekannte Hornissennest, ein großes Wespennest und ein durch einen Spiegel zu beobachtendes, aktives Bienenvolk. − fh

 

Quelle: pluspnp.de   —−−fh

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Freies WLAN auf der Burgruine


Mittels Smartphone beziehungsweise Tablet-PC überzeugten sich (v.l.) Bürgermeister Josef Kufner und Kämmerer Michael Rieger von der Funktionsweise des neuen kostenlosen WLAN-Services für alle Besucher auf Burg Hilgartsberg. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Wer die Burgruine Hilgartsberg besucht und beispielsweise den wunderbaren Weitblick über das Donautal mit Freunden, Bekannten und Verwandten teilen möchte, kann dazu ab sofort die kostenlose WLAN-Internet-Verbindung nutzen, ohne sein Volumen an Mobilen Daten zu schmälern. Die Marktgemeinde hat vor wenigen Tagen auf dem Areal den Gratis-Zugang ins weltweite Datennetz freischalten lassen. „Auch in Corona-Zeiten ist die Burg vielbesucht“, begründet Bürgermeister Josef Kufner die Bereitstellung dieses zeitgemäßen Services.

Zusammen mit Kämmerer Michael Rieger hat sich Kufner von der Freischaltung des Gratis-WLAN-Zugangs für alle Bürger und künftigen Gäste, die Hilgartsberg regelmäßig als willkommenes Ziel in ihrer Freizeit oder während des Urlaubsaufenthalts in der Region ansteuern, durch einen Fachmann im Auftrag eines großen Mobilfunk-Anbieters selbst vor Ort überzeugt. „Wir stellen das auch schon den Besuchern unserer Freibäder in Hofkirchen und in Garham zur Verfügung“, berichtete der Bürgermeister und freute sich umso mehr über die Ausdehnung dieses Angebots im Rahmen eines Förderprogramms des Freistaates Bayern.

Wie Rathaus-Mitarbeiter Rieger zusätzlich informierte, können Internet-Nutzer ab sofort auf der Burgruine via WLAN auf eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zurückgreifen. Dasselbe Maximal-Tempo zum Surfen ist im kommunalen Freibad in Garham gewährleistet. Weil – außerhalb von Pandemie-Phasen – im Freibad in Hofkirchen mit deutlich mehr Besuchern gerechnet wird, ist dort die kabellose Internet-Nutzung mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich. „Die dafür anfallenden Gebühren für die Marktgemeinde halten sich im finanziellen Rahmen“, merkte der Kämmerer ergänzend an.

Zusätzlich machte Rieger auf die Wahrung des Jugendschutzes bei den für die Nutzer kostenlosen öffentlichen WLAN-Zugängen aufmerksam. „Problematische Inhalte sind geblockt“, unterstrich er, als er mit seinem Tablet-PC die Funktionsweise auf der Burg Hilgartsberg testete. Bürgermeister Kufner machte die Probe aufs Exempel mit seinem Smartphone. Sein Fazit: „Perfekt.“

—Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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Ein Veteran mit Leib und Seele


Peter Atzinger (†)

 

Hofkirchen

Trotz seines hohen Alters kam der Tod von Peter Atzinger für viele überraschend. Fast jeder in Hofkirchen kannte den Peter, wie ihn die meisten nennen durften. Daran änderte sich auch nichts, als er vor ein paar Jahren nach WIndorf ins Seniorenheim zog. Peter Atzinger (†)

Peter Atzinger war von 1960 bis 1984 im Gemeinderat und für den Markt Hofkirchen bis 1986 als Bauhofmitarbeiter beschäftigt. Nachdem er 1948 in die SPD eingetreten war, gründete er neun Jahre später den Ortsverein Hofkirchen und blieb dessen erster Vorsitzender bis nach der Gebietsreform.

Neben der Politik aber schlug sein Herz vor allem für den Krieger- und Soldatenverein Hilgartsberg, dem er seit 1957 angehörte. Dort war er Schriftführer, Kassier und dann bis 1994 Vorstand. Zwei Jahre später, bei der 70. Gründungsfeier wurde er zum Ehrenvorstand ernannt.

Peter Atzinger hat sich unermüdlich für den Verein eingesetzt, war dessen Motor und lebte für ihn. Wichtig war ihm in seiner Amtszeit die Verbindung zum Patenverein Garham und die Freundschaft, die bis heute anhält. Auch die Verlegung des Kriegerdenkmals von Hilgartsberg nach Zaundorf war ihm ein Anliegen. Wegen der Abgeschiedenheit auf der Burgruine kam es immer wieder zu Verunstaltungen des Denkmals. Für die älteren Kameraden organisierte er am Sonntagnachmittag ein Treffen im Vereinslokal, damit man sich über vergangene Zeiten austauschen konnte. So erfuhren die Kameraden unter anderem, dass die Heimkehr aus dem Krieg für den Soldaten Atzinger beinahe tödlich geendet hätte. Als er vom damaligen Bahnhof Pleinting kommend, mit der Fähre nach Hofkirchen übersetzen wollte, war das nicht möglich. Ein Fischer lieh im daraufhin seine Zille, die Strömung der Donau war aber so stark , dass es ihn fast bis nach Hilgartsberg abtrieb, bevor er das linke Ufer erreichte. Dabei wurde er noch dazu von den Amerikanern entdeckt und beschossen, zum Glück aber nicht getroffen.
Nach seinem Tod am 20. Februar wurde Peter Atzinger im Familienkreis neben seiner Frau Maria in Hofkirchen beigesetzt. Die Mitglieder des Krieger- und Soldatenverein Hilgartsberg werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

  —− va

 

Quelle: pluspnp.de   —−− va

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Start frei für die „Neue Mitte“


Teuer wird für die Marktgemeinde die Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. In einer ersten Kostenschätzung ist von 747000 Euro die Rede. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Bewegung kommt in das Projekt „Neue Mitte“ von Hofkirchen. Der Marktgemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig einen Bauantrag der Firma Neulinger Bau GmbH befürwortet, der auf die Beseitigung mehrerer Wohngebäude im Zentrumsbereich abzielt. „Jetzt geht es um die Planungssicherheit“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner (CSU).
Der Abbruch ist im Vorgriff der weiteren Projektierung zwingend erforderlich, hieß es. Danach müssten laut Kufner Bodenproben genommen und die Tragfähigkeit des Untergrunds untersucht werden. Mit dem Landratsamt habe bereits eine Vorabstimmung der Anschlussplanung stattgefunden. Dabei sei die Konzeption hinsichtlich der geplanten Wohn- und Gewerbeeinheiten, der Dimensionierung und des Einfügens der vorgesehenen Gebäude in das städtebauliche Ensemble durchwegs positiv bewertet worden.
„Das ist nur zu begrüßen“, äußerte sich dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) zu dem Bauantrag. Er hielt die Angelegenheit für abstimmungsreif. Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigte sich nach dem Zeitpunkt für den Start der Abbruchmaßnahmen. Josef Kufner wollte sich dazu auf keinen genauen Termin festlegen, merkte aber an, dass parallel zu den Abrissarbeiten schon die ersten Bauanträge für die neu konzipierten Immobilien zu erwarten seien. Ohne weitere Wortmeldungen stimmte das Gremium dem Vorhaben der im Gewerbepark Garham, unmittelbar an der Anschlussstelle zur A3, ansässigen Firma zu.
Am Ende des öffentlichen Teils sprach Pauli die Skepsis gegenüber der immer wieder auftauchenden Anzahl von 60 entstehenden Wohneinheiten in der neuen Mitte an. Der Bürgermeister meinte dazu, dass man – alle Projekte zusammengenommen – „wohl nicht weit davon entfernt“ sei. Um eine belastbare Summe zu nennen, plädierte Kufner allerdings dafür, erst die entsprechenden Bauanträge abzuwarten.

Keine Einwände gab es zu den weiteren Baugesuchen – darunter ein Antrag auf Erteilung einer denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis für das Anwesen Vilshofener Straße 18 in Hofkirchen, auch bekannt als „alter Ginzinger-Hof“. Der Eigentümer möchte die bestehenden Holzfenster beseitigen und durch Lärchenholz-Fenster ersetzen. Außerdem sollen die bestehenden Sonnenschutz-Elemente entfernt und das Holztor aufbereitet werden.
Tief in die Tasche greifen muss die Marktgemeinde voraussichtlich bei der beschlossenen Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. Der Bürgermeister nannte in der Sitzung das Ergebnis der Kostenschätzung, die ein Volumen von vorläufig 747000 Euro einschließlich Mehrwertsteuer umfasst. Neben der Erneuerung der Installation für die Bereiche Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro mit einem finanziellen Aufwand von 190400 beziehungsweise 47700 Euro schlagen insbesondere auch die Baumeisterarbeiten deutlich zu Buche, wie Kufner berichtete.
Der Grund für die hohe Summe: Im Rahmen einer Erstbegehung sei festgestellt worden, dass zur Vermeidung einer weiteren Durchfeuchtung des Mauerwerks – teils bis in den Hallenbereich hinein – zwingend eine Sockel-Abdichtung mit Drainage und Traufstreifen erforderlich sei. Kostenpunkt hierfür: 57500 Euro. Die genannten Zahlen wurden nach Kufners Worten anhand einer Besprechung mit dem Architekten und den Fachplanern erläutert. „Sie bilden die Basis für den nunmehr zu erstellenden Förderantrag“, unterstrich er. Die Umsetzung der Maßnahme soll im Rahmen des Investitionsprogramms der Kommune für die Jahre 2021 bis 2024 fixiert werden.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Vilshofener Bauern gründen Interessensgemeinschaft


Rote und gelbe Gebiete in der Region. −Quelle: StMELF

 

Hofkirchen

Im Rahmen der Düngeverordnung wurden für die Landwirte sogenannte rote und gelbe Gebiete ausgewiesen, in denen weniger gedüngt werden darf. Die Bauern bilden deswegen Interessensgemeinschaften, die ihr Anliegen vertreten sollen. Aus der Taufe gehoben wurde nun die Interessensgemeinschaft Grundwasserkörper Vilshofen, die neben dem Raum Vilshofen auch Teile des Landkreises Deggendorf umfasst. Zu ihrem Sprecher ist Deggendorfs BBV-Kreisobmann Michael Klampfl aus Außernzell gewählt worden, sein Stellvertreter ist Alois Wenninger aus Hofkirchen.
„Landwirte und Grundstückseigentümer im Grundwasserkörper G120 Vilshofen können beitreten, damit wir gemeinsam unsere Interessen vertreten“, ruft Michael Klampfl auf. Hintergrund der Initiative: Es wurden wesentliche Bereiche als nitratbelastete – rote – Gebiete nach der neuen Düngeverordnung ausgewiesen. Darüber hinaus wurden auch phosphatbelastete – gelbe – Gebiete festgesetzt.
In mehreren Videokonferenzen hat der Bayerische Bauernverband (BBV) über die näheren Hintergründe zur Ausweisung der roten und gelben Gebiete informiert. Dabei wurde auch auf die Möglichkeit zur fachlichen Überprüfung der Gebiete durch Gutachter und eventuell weiterer rechtlicher Schritte hingewiesen. „Die Kosten müssen von den Betroffenen übernommen werden“, informiert der BBV. Er könne dazu Unterstützung leisten und die Gründung einer Interessensgemeinschaft (IG) begleiten. Viele Teilnehmer an den Videokonferenzen sprachen sich dafür aus.
„Wegen der Corona-Pandemie konnte dazu leider keine größere Veranstaltung organisiert werden. Wir haben uns daher entschlossen, mit Unterstützung des BBV im kleinen Kreis eine Interessensgemeinschaft zu gründen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass weitere Schritte zur Überprüfung des Grundwasserkörpers unternommen werden können“, so der IG-Sprecher. Um Handlungsfähigkeit sicherzustellen, wurde in der Videokonferenz zur Gründung der Interessengemeinschaft Michael Klampfl aus Außernzell als Sprecher gewählt. Darüber hinaus wurde als Stellvertreter Alois Wenninger aus Hofkirchen gewählt. Um die Vertretung aus den einzelnen Regionen sicherzustellen, wurde auch ein Ausschuss mit sieben Mitgliedern gegründet. Dies sind: Alois Meyer (Hirnschnell), Günther Striedl (Oberoh), Josef Kerndl (Edt), Karl Kopp (Waldhof), Matthias Kremheller, Johann Grill (beide Hengersberg) und Tobias Kröll (Engolling).
Michael Klampfl weist darauf hin, dass sich ausreichend Mitglieder in der Interessensgemeinschaft zusammenschließen müssten, damit eine sachverständige Überprüfung des Grundwasserkörpers beauftragt werden könne. „Die Interessensgemeinschaft sieht es als ihre Aufgabe an, genau hinzusehen und die neuen roten und gelben Gebiete zu hinterfragen beziehungsweise zielgerichtet gutachterlich prüfen zu lassen.“ Die Erkenntnisse daraus sollten sowohl Politik als auch Behörden zukommen und die Grundlage für eine rechtliche Prüfung schaffen, erklärt er. „Zugleich betonen wir auch unser Anliegen, dort, wo notwendig, unseren Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität zu liefern, beziehungsweise den guten Zustand auch in Zukunft zu erhalten.“ Hierzu werde auch weiterhin der enge Kontakt zu Wasserversorgern, Wasserwirtschaft, Behörden und Kommunen gesucht. Bayern werde weitere Messstellen einrichten und es könne sich spätestens bis zur nächsten Einstufung in vier Jahren auch wieder ändern.
Die Interessensgemeinschaft ist eine eigenständige Organisation. Es gibt lediglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der BBV-Geschäftsstelle Passau zur Unterstützung in fachlichen Fragen und zur Abwicklung organisatorischer Angelegenheiten. Voraussetzung ist eine einmalige Aufnahmegebühr von 150 Euro, um entsprechend handlungsfähig zu sein und die notwendigen Untersuchungen und Gutachten finanzieren zu können. Jährliche Beiträge müssen gegebenenfalls von der Mitgliederversammlung beschlossen werden, informiert Michael Klampfl. Die Beitrittserklärung gibt es bei der BBV-Geschäftsstelle. − mel


M. Klampfl


Alois Wenninger

 

Quelle: pluspnp.de   —− mel

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 22.02.2021 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Wie umgehen mit Abstandsflächen?


Offen gelassen hat der Bau- und Umweltausschuss die Beantwortung der Frage, ob Hofkirchen mit dem Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe auf die jüngste Neufassung der Bayerischen Bauordnung reagieren soll. Falls ja, bliebe der verdichtet bebaute Hauptort Hofkirchen ohnehin davon unberührt. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Abstandsregeln zum Corona-Infektionsschutz wurden eingehalten, als es im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates um ganz andere Fragen des Abstands ging. Zur neuen Bayerischen Bauordnung (BayBO 2021), mit dem 1. Februar in Kraft getreten, wollte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) die Stimmung unter den Ratsmitgliedern – sie tagten erstmals wieder ohne Schutzmasken – ausloten, wie der mögliche Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe bei Bauprojekten gesehen wird.

Eingangs hatte Kufner auf die betreffenden Gesetzesänderungen hingewiesen, die unter anderem auf eine Verringerung der Abstandsflächen von Gebäuden abzielen. „Eine Verdichtung der Wohnbebauung wird angestrebt“, erklärte der Bürgermeister. Wesentlicher Inhalt der Novelle der BayBO ist demnach die Verkürzung der Abstandsflächen auf den Faktor 0,4 (bisher 0,5), außer in Gemeinden mit über 250000 Einwohnern, sowie eine Vereinfachung der Berechnung der Abstandsflächen neben der Erleichterung des Dachgeschossausbaus. Dies könne zu einer effektiveren Nutzung vorhandener Flächen beitragen – aber auch zur Förderung von Konflikten zwischen Grundstücksnachbarn, wie Kufner anmerkte.

Die Neuerungen in der BayBO sehen vor, dass die Abstandsflächen auf 40 Prozent der Wandhöhe reduziert werden – in Gewerbe- und Industriegebieten auch weiter. Der Flächenverbrauch soll somit stark zurückgefahren werden. Bei Wohnbauten reicht künftig also das 0,4-Fache der Wandhöhe, bei Gewerbebauten das 0,2-Fache. Ein Mindestabstand soll bestehen bleiben –, mindestens in einem Ausmaß von drei Metern. Gemeinden können wie bisher auch größere Abstandsflächen in ihrer Satzung festlegen. Die Kommune hat die Möglichkeit, diese Punkte im Rahmen einer Satzung für ihren Zuständigkeitsbereich eigenmächtig zu regeln.

In Neubaugebieten gebe es bereits eine dichtere Bebauung, stellte Kufner fest. Der verdichtet bebaute Bereich Hofkirchen soll aus einer solchen Regelung definitiv ausgespart werden. Deren Erlass würde bedeuten, „am Bestand festzuhalten.“ Der Bürgermeister signalisierte, dass es wichtig wäre, eine Haltung der Entscheidungsträger im Rathaus erkennbar zu machen, „um eine klare Richtung für die Gemeinde vorzugehen“. Er wünschte sich eine Tendenz – konkret dahingehend, ob die Kommune das Abstandsflächenrecht abweichend von der gesetzlichen Regelung gestalten will, wenn dies die Erhaltung des Ortsbildes im gesamten Gemeindegebiet oder in Teilen davon bezweckt oder der Verbesserung bzw. der Sicherung der Wohnqualität diene.

Eine „gewisse Leitplanke“, von der aber durch Beschluss abgewichen werden könne, sah 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU). Bauamtsleiterin Nicole Bauer machte darauf aufmerksam, dass eine solche Satzung nur dort relevant wäre, wo der Paragraph 34 des Baugesetzbuches greife. Im Fachjargon wird dieser Passus auch als Einfügungsgebot für Bauvorhaben im unbeplanten Innenbereich, also außerhalb von Bebauungsplangebieten, bezeichnet. „Es geht um typische Ortsteile, wie zum Beispiel Zaundorf“, merkte Bauer an. Somit ist bei der Gesetzesnovelle „weniger der ländliche Raum im Blick“, wie Wenninger hinzufügte.

Johanna Feilmeier (ÜW) vertrat die Ansicht, dass eine Satzung die Situation für Bauwerber und Verwaltung „unnötig kompliziert“ machen würde. Sie erkannte ohnehin nicht viele Flächen, auf die eine solche Regelung zutreffen würde. Wenninger empfahl, sich mit den Bauabteilungen anderer Kommunen abzusprechen und nicht gleich zu sagen, man mache keine Satzung.

3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) regte an, die Problematik zum Thema einer der nächsten Bürgermeister-Dienstversammlungen zu machen. „Ich nehme das gern so auf“, antwortete Josef Kufner. Für ihn sei als Tendenz erkennbar, keine Satzung zu erlassen. Seine Schlussfolgerung aus der Diskussion: „Die Gesetzesänderung passt so.“   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   –Bernhard Brunner

 

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In guten wie in schlechten Tagen


Zwei Tage nach dem Valentinstag können Gretl und Ludwig Wagenpfeil ihren 69. Hochzeitstag begehen

 

Hofkirchen

„Auch wenn er mich nicht mehr versteht, ich erzähle ihm trotzdem noch alles.“ Margarethe Wagenpfeil neigt sich behutsam zu ihrem Mann, der sogleich reagiert und lächelt, wenn auch müde.

Am 16. Februar 1953 haben sich Margarethe „Gretl“ Wagenpfeil und Ludwig das Ehe-Versprechen gegeben. In guten wie in schlechten Tagen wollen sie zueinander stehen, in Gesundheit und Krankheit. Seitdem sind 68 Jahre vergangen, in denen dieses Versprechen nicht gebrochen wurde – trotz der Schicksalsschläge, die das Paar getroffen hat. .

Gretl ist eine sympathische Frau, adrett gekleidet, mit weißem Haar und Perlenschmuck. Die 89-Jährige ist mit ihrem Mann in der Leithen bei Hofkirchen zuhause. Nebenan lebt Tochter Evi und deren Familie. Es ist Anfang Februar, draußen ist es klirrend kalt, aber in Gretls Wohnzimmer herrscht eine gemütliche Atmosphäre. In den Schränken stehen kleine Erinnerungsstücke und Bilderrahmen mit Familienfotos. Hier steht auch das Bett, das Ludwig seit vier Jahren nicht mehr ohne Hilfe verlassen kann. Der 90-Jährige ist an Demenz erkrankt und lebt geistig in der Vergangenheit. Es fällt ihm schwer, seine Frau, Kinder und Enkel zu erkennen und auf seine Umwelt zu reagieren. „Morgens geht’s ihm immer am besten“, erklärt Gretl und schaut hinüber zu ihrem Mann, der friedlich schläft. Seit Jahren dreht sich das Leben von Gretl um die Pflege Ludwigs. Hilfe bekommt sie dabei von Tochter Evi und einem ambulanten Pflegedienst. Natürlich sei es schlimm, mitansehen zu müssen, wie sich sein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtere. „Ich hab schon Angst, wenn er nicht mehr da ist“, gesteht Gretl ein, fügt aber hinzu: „Hauptsache, er hat keine Schmerzen. Das ist in diesem Alter nicht selbstverständlich.“ Sie will ihrem Mann auf seinem letzten Lebensweg beistehen, schließlich hatten sie so viele schöne gemeinsame Zeiten. .

Kennengelernt haben sich Ludwig und Gretl beim Tanzen. „Immer sonntags gingen wir zum Reischer“, erzählt Gretl. Damals war sie siebzehn, ihr Schwarm Ludwig ein Jahr älter. „Vom Sehen her haben wir uns schon vorher gekannt“, erzählt Gretl. Aber erst als Ludwig eines Sonntags nach dem Tanz die Initiative ergriff, wurde aus den beiden ein Paar. Bis zur Heirat mussten sie allerdings noch vier Jahre warten, bis sie volljährig wurde.

Ludwig Wagenpfeil stammt aus einer kleinen Landwirtschaft in der Leithen, erlernte aber zunächst den Beruf des Schneiders. Gretl verdiente sich im Sommer Geld bei der Hopfenernte in der Hallertau und übernahm Hilfsarbeiten auf den umliegenden Bauernhöfen. Als 13-Jährige hatte sie mit ihrer Familie aus ihrem Heimatort bei Krumau fliehen müssen. „Plötzlich wurde über das Radio bekanntgegeben, dass wir das Dorf verlassen müssen“, erinnert sich Gretl. Mit dem Zug gelangten sie nach Vilshofen, von wo aus die Familien auf die Gemeinden aufgeteilt wurden. Gretls Familie verschlug es nach Hofkirchen. „Wir waren so stolz auf das, was wir uns dann erarbeitet haben. Auf der Flucht konnten wir uns ja nichts mitnehmen.“

Die Erfahrung von Flucht und Armut prägten Gretl sehr. Ihre spätere Schwiegermutter ließ sie spüren, dass sie sich lieber eine wohlhabendere Partie für ihren Sohn Ludwig gewünscht hätte. Später sei das Verhältnis zwischen den beiden Frauen jedoch sehr gut gewesen. Das junge Paar zog zu den Schwiegereltern auf den Hof der Wagenpfeils. Ludwig nahm eine Stelle als Wasserbauwerker beim Wasserwirtschaftsamt an, Gretl blieb daheim und kümmerte sich um die Landwirtschaft und die vier Kinder Willi, Ludwig, Christine und Evi. Im Hause Wagenpfeil wird viel gelacht. „Manchmal sind wir in der Küche um den Esstisch herumgelaufen“, erzählt Gretl und muss bei der Erinnerung an diese schöne Szene lachen.

Kurz nachdem die junge Familie auf dem Hof eingezogen war, erkrankte Ludwig schwer an einer Hirnhautentzündung. Eine erste Belastungsprobe für die junge Familie. Gretl musste die Arbeit alleine stemmen. Gut, dass in dem Mehrgenerationenhaushalt auch noch die Schwiegereltern da waren und sie unterstützen konnten. Nach einigen Wochen erholte sich Ludwig wieder vollständig.

Als Tochter Christine im Alter von sieben Jahren an Leukämie stirbt, stürzt die Familie erneut in eine schwere Krise: „Über den Tod eines Kindes kommt man nie hinweg“, sagt Gretl. Die Erinnerungen an ihre kleine Tochter sind auch über die Jahre hinweg kaum verblasst. Sie ist überzeugt: „Harte Zeiten schweißen zusammen.“

„Wir haben immer viel gemeinsam gemacht. Früher die Arbeit auf dem Hof und später sind wir gerne spazieren gegangen“, erzählt Gretl. Zwischen all der Harmonie sei natürlich auch manchmal gestritten worden: „Ich habe meine Meinung immer frei heraus gesagt. Mein Mann hat eher im Stillen gebockt.“ Rückblickend sind die Streitereien aber unwichtig. „Was zählt, ist, dass man sich bei den großen Dingen im Leben einig ist.“

Am meisten liebt sie an Ludwig seinen Humor. “ Er hat einen sehr guten Charakter. Wir haben immer viel gescherzt und auch jetzt hat er seinen Humor nicht verloren.“ Zwar kann er seine Frau und Kinder geistig nicht mehr erreichen, aber Ludwig sucht spürbar Berührungen. Eine Angewohnheit von ihm war es, seiner Gretl im Vorbeigehen ein „Datscherl“, wie sie es nennt, zu geben. Trotz der fortschreitenden Demenz hat er diese Angewohnheit nicht verloren. Das Datscherl für seine Gretl lässt er sich nicht nehmen.  —Franziska Hierbeck

Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit.
Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit

Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar.
Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar

 

Quelle: pluspnp.de   –Franziska Hierbeck

 

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Hofkirchen hält die Faschingsfahne hoch


Josef Kufner, der Ordnungsliebende, besieht sich das Chaos in seinem erst kürzlich neu bezogenem Dienstzimmer. Zeitungspapier, wohin er blickt, zusätzlich Fotomontagen mit seinem Konterfei sowie bunte Girlanden an der Zimmerlampe. Er nahm es natürlich mit Humor und lobte die Damen (v.l.) Andrea Lustig, Nicole Bauer, Heike Klamant, und Anita Luger für ihre Aktion zum Unsinnigen Donnerstag

 

Hofkirchen

Josef Kufner, seit Mai Bürgermeister von Hofkirchen, hätte es ahnen können. Bis jetzt ist jeder Rathaus-Neuling am Unsinnigen Donnerstag drangekommen. Warum sollte es bei ihm anders sein? „Am Mittwoch sah beim Verlassen des Rathauses alles ganz normal aus. Es lag nichts in der Luft“, sagt Kufner. Und auch die vier Damen, für die jährlichen Streiche zuständig, hätten den Unsinnigen Donnerstag beinahe vergessen, „wenn wir nicht ein Plakat am Marktplatz gesehen hätten“, gesteht Heike Klamant aus dem Einwohnermeldeamt.

Sie hatte in den vergangenen Tagen das Archiv im Keller ausgeräumt. Dabei waren ihr alte Exemplare der Bayerischen Staatszeitung untergekommen, älter als 15 Jahre. „Die nehmen wir her“, weihte sie ihre Kolleginnen Anita Luger, Nicole Bauer und Andrea Lustig ein. Sie verließen am Mittwoch das Rathaus wie üblich, damit der Bürgermeister ja keinen Verdacht schöpft, und kehrten zurück, nachdem sie sicher waren, dass der Chef heimgefahren war. .

Da Kufners Büro frei zugänglich ist, gab es keine unüberwindbaren verschlossenen Türen. Mit den Zeitungen wurde alles verpackt und verhüllt: Schreibtisch, hängende Bilder, das Ritterschwert von Hilgartsberg an der Wand, das Telefon, das Laptop, zusätzlich Luftballons und viel verknülltes Papier auf dem Boden. Nach zwei Stunden war die Aktion beendet. 

Spannung am Morgen. Kufner ahnt nichts – bis er im Vorraum zu seinem Dienstzimmer die Sheriff-Ausrüstung liegen sieht. Die Glas-Doppeltür ist mit einer Kette und einem Schloss versperrt. Er will sich den Weg „freischießen“. Ohne Erfolg. Dafür wird er die untere Hälfte seiner Krawatte los und erhält den Schlüssel fürs Vorhängeschloss erst, nachdem er versprochen hat, den Damen einen zweischichtigen Kuchen (Kufners Frau muss den Backvorgang dokumentieren) zu backen. Beim Auspacken des Telefons hat er auch noch auf einen Knopf gedrückt und jemanden angerufen.

Die Rathaus-Mitarbeiter hatten einen Heidenspaß. „Corona ist traurig genug“, meint das Damen-Quartett. Mit ihrer Aktion wollten sie den Endspurt im Fasching in Erinnerung rufen. Was gelungen ist! − hr

 

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen.

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen

Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.
Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.

Quelle: pluspnp.de   —− hr

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Hilfe für Senioren mit Kleinstrenten


Die Freude ist groß bei Angelika Färber (links) von LichtBlick Seniorenhilfe, als ihr Liane Hahn (re.) im Beisein des Hofkirchener Bürgermeisters Josef Kufner den symbolischen Spendenscheck überreicht. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Nirgendwo in Bayern ist die Altersrente so niedrig wie in Niederbayern. Vielen älteren Menschen fehlt es am Nötigsten. Der Winter und die Corona-Pandemie verstärken die Not. Die 2003 in München gegründete LichtBlick Seniorenhilfe war der erste Verein in Deutschland, der Unterstützung für bedürftige alte Menschen anbot, deren Rente nicht zum Leben reicht. Seit 2019 gibt es ein LichtBlick-Büro in Deggendorf. Hier finden bedürftige Senioren aus Niederbayern vielfältige Unterstützung, berichtet die Organisation in einer Pressemitteilung.

Per Soforthilfe wird schnell und unbürokratisch bei der Anschaffung dringend benötigter Dinge, wie z.B. eines neuen Kühlschranks, einer altersgerechten Sehhilfe, mit Medikamentenzuzahlungen und mehr unterstützt. Mit Lebensmittelgutscheinen für Geschäfte in Wohnortnähe wird geholfen, damit der Kühlschrank auch zum Monatsende hin nicht leer bleibt, oder es gibt über eine Patenschaft regelmäßig 35 Euro im Monat, mit denen sich kleine Alltagswünsche erfüllen lassen. Außerdem wird, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, die Teilname an abwechslungsreichen Veranstaltungen wie ein gemeinsames Frühstück oder ein Tagesausflug angeboten.

Unterstützung erhält, wer in Deutschland gearbeitet hat, eine deutsche Rente erhält und mindestens 60 Jahre alt ist. LichtBlick Seniorenhilfe finanziert sich nur über Spenden. Es gibt Büros in München, Deggendorf und Münster. Spenden aus Niederbayern bleiben in Niederbayern.

Die Schatzkiste Hofkirchen hat die LichtBlick Seniorenhilfe jetzt mit einer Spende von 2000 Euro unterstützt. Das Geld kommt aus dem Verkauf von Flohmarktware, die gespendet wird. Bei Haushaltsauflösungen oder bei Aufräumarbeiten im Keller und auf dem Dachboden kommen viele Sachen zutage, die zu schade zum Entsorgen sind. Das sind nützliche, oft schöne und manchmal skurrile Dinge, die in der Schatzkiste abgegeben werden. Viele kennen den Zauber von Flohmärkten mit der Chance, einen Schatz zu entdecken. Für einige bietet sich hier aber auch die Gelegenheit, für kleines Geld schöne Dinge zu erstehen, die normalerweise nicht erschwinglich sind.

So funktioniert auch die Schatzkiste Hofkirchen. Weil sich ausschließlich Ehrenamtliche dort engagieren und die Gemeinde die Betriebskosten für den Laden trägt, fließen alle Einnahmen zu 100 % als Spenden in soziale Projekte in der Region. Der Lockdown mit der Folge, dass der Laden seit Wochen geschlossen ist, hat zu deutlich weniger Einnahmen geführt. Mit einer Online-Verkaufsaktion von Möbeln, die die Gemeinde Hofkirchen zur Verfügung gestellt hat, und dem Verkauf von Schätzen über das Click & Collect-Prinzip ist trotzdem jetzt die Spende an die LichtBlick Seniorenhilfe möglich geworden.

Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen ist üblicherweise dienstags 10 -12 Uhr, freitags 16 – 18 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat 10 – 12 Uhr geöffnet außer an Feiertagen. Während des Lockdowns kann vorbestellte Ware, die z.B. über ebay-Kleinanzeigen oder die Homepage der Schatzkiste angeboten wird, freitags von 16 bis 18 Uhr abgeholt werden. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat nun einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen schon im April.

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte sie und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

Sie erläuterte, dass vor dem Start der Kontrollen eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei stattfinde, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzu kämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren.

Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Georg Stelzer vertrat den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“ Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr.  —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Kein doppelt so hoher Mobilfunk-Masten


Einstimmig gegen den Ersatz des bestehenden Funksendemastes an der Donau bei Hilgartsberg durch eine über zehn Meter höhere Variante votierte der Marktgemeinderat. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Klare Worte hat Christian Pauli (SPD) im Marktgemeinderat zum Vorhaben der Funkturm GmbH gefunden, den bestehenden Funkmast – er ist 9,90 Meter hoch – an der Donau bei Hilgartsberg durch einen neuen mit 20 Metern Höhe zu ersetzen. „Ich möchte es diesen zwei Familien nicht antun“, bekundete Pauli unter Hinweis auf die damit verbundene Beeinträchtigung der Aussicht der Anwohner in dem Bereich.

Der Kommunalpolitiker informierte seine Kollegen im Gremium über Telefonate mit den betroffenen Anliegern, von denen einer sich gegen das Projekt ausgesprochen habe, weil der Funkmast 50 bis 60 Meter vor seiner Terrasse liege. Pauli stellte zusätzliche Fragen in den Raum, die unbeantwortet blieben. „Wo strahlt der hin?“, wollte Pauli wissen und erkundigte sich zugleich nach dem Nutzen, der mit der Installation eines höher platzierten Senders verbunden wäre.

An seine ablehnende Haltung, als es bereits vor zwölf Jahren um die Aufstellung des ersten Funkmastes gegangen ist, erinnerte Alois Wenninger (CSU). Er machte die Entscheidungsträger im Rathaus darauf aufmerksam, dass es sich bei dem Standort von der Topographie und der Meereshöhe her um den niedrigsten Punkt in der Marktgemeinde handle. Die Folgerung des 2. Bürgermeisters daraus: „Das ist nicht von Vorteil für unsere Kommune und unsere Bürger.“

Wenninger machte klar, dass es dabei nicht um leistungsfähigere Internet-Verbindungen gehe, sondern nur um den Handy-Empfang. Er machte die Kollegen im Gemeinderat zugleich auf die beabsichtigte Verwirklichung einer dezentralen Versorgungslösung „von privater Hand“ im Gemeindegebiet aufmerksam, die von der Kommune unterstützt werde und „der Schlüssel zum Erfolg“ wäre. Eine Zustimmung zu dem vorliegenden Bauantrag würde diesen Absichten widersprechen.

Walter Doppelhammer (SPD) informierte seine Ratskollegen über die bereits erfolgte Platzierung eines Sendemastes auf einem der Kraftwerkstürme in Pleinting. „Da unten ist nicht der ideale Standort“, hob er mit Blick auf den Platz bei Hilgartsberg hervor.

Georg Stelzer (ÜW) führte die Idee ins Feld, den Sender auf der Donauinsel Wörth zwischen Hofkirchen und Pleinting aufzustellen, die unbewohnt sei. Freilich wäre eine solche Lösung etwas aufwändiger, aber vielleicht sollte man dies versuchen, meinte der 3. Bürgermeister.

Letztendlich setzte das coronabedingt zahlenmäßig auf elf Mitglieder begrenzte Ratsplenum – basierend auf einem Vorschlag des Bayerischen Gemeindetages in Abstimmung mit den Fraktionen nach Berechnung über das Hare-Niemeyer-Verfahren zur Sitzverteilung bis zur Grenze der Beschlussfähigkeit – ein deutliches Signal in der Sache. Einstimmig wurde der Bauantrag der Funkturm GmbH abgelehnt.  —Bernhard Brunner

unner/Foto: Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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93 in 30er-Zone: Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen in Hofkirchen schon im April.

„Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte die Verbandssprecherin und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

57 Mitarbeiter im Kontrollteam

Wie sie erläuterte, ist der 2007 gegründete Zweckverband wie eine Behörde strukturiert. Die zentrale Verwaltung werde in Töging abgewickelt, wodurch kein Aufwand für die Kommunen bestehe. Gearbeitet werde ausschließlich mit eigenem Personal auf Basis des öffentlichen Dienstes, das geschult und zertifiziert werde. Die Bediensteten kämen aus den jeweiligen Einsatzregionen. Vor dem Start der Kontrollen finde eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei statt, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Statistik des Zweckverbandes mit 120 Mitarbeitern – davon 57 im Kontrollteam – werden einmal jährlich der Bezirksregierung vorgelegt.

 

Im Einsatz hat der Zweckverband Geschwindigkeitsüberwachungsapparaturen verschiedenster Technik sowie sogenannte Statistik-Geräte, um sich – ohne Ahndung von Verstößen – nach Bürgerhinweisen eine objektive Meinung über neuralgische Punkte zu holen oder die Notwendigkeit gewisser Messstellen zu überprüfen.

Vereinbarung statt Mitgliedschaft

Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzukämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren. Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Testphase: ein Jahr

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Josef Kufner ließ auf die Bildschirme im Sitzungssaal Fotos von besonders krassen Parkverstößen einblenden. Georg Stelzer vertrat dennoch den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“
Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“ Nicole Bauer, im Rathaus unter anderem für Öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig, verwies auf Gefahrensituationen für Fußgänger, insbesondere auch für Kindergartenkinder, durch zugeparkte Gehsteige und befürwortete ebenso die Einführung der kommunalen Verkehrsüberwachung.

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr. Bernhard Brunner/Foto: Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Fliegender Wechsel

 

Hofkirchen

In sehr kleiner Runde wurde die langjährige Sekretärin Roswitha Dippl (r.) nach 19 Jahren verantwortungsvoller Arbeit im Schulbüro der Grundschule Hofkirchen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Rektorin Ingrid Weinzierl bedankte sich für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Blumen, Wanderbuch und Gutschein und überbrachte die besten Wünschen des Corona-bedingt abwesenden Kollegiums. Gleichzeitig wurde Daniela Nothaft als neue Sekretärin begrüßt. Auf vergangene und künftige Zusammenarbeit stießen die Sekretärinnen mit der Rektorin an. − va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Klimaschutz gegen Wirtschaft?


Beeindruckt von der Kompetenz der Firma Paul Nutzfahrzeuge zum Umbau von LKW und Bussen zeigen sich (von links) Grüne-Kreisrätin Jutta Koller, Paul-Geschäftsführer Walter Pötzinger und der Vorsitzende der Bayerischen Grünen, Eike Hallitzky. Der aufgebockte Bus wird generalsaniert und auf Elektroantrieb umgerüstet. −Foto: gkp

 

Vilshofen / Albersdorf

Elektromobilität und Wasserstofftechnologie seien die Zukunft bei den Antrieben von Personen- und Lastkraftwagen, das sei aus Klimaschutzgründen schlicht notwendig, sagte Walter Pötzinger, Geschäftsführer der Paul Nutzfahrzeuge GmbH, vor den Mitgliedern der Grünen-Kreistagsfraktion Jutta Koller, Halo Saibold und Eike Hallitzky auf dem Paul-Werksgelände in Albersdorf.

Wie Pötzinger ausführte, schreibe aus diesen Gründen eine entsprechende EU-Richtlinie („Clean Vehicle Directive“) ab der zweiten Hälfte 2021 für öffentliche Aufträge einen wachsenden Anteil für Busse mit nicht-fossilen Antrieben vor. Pötzinger: „Paul Nutzfahrzeuge als einer der europäischen Marktführer im Sonderfahrzeugbau sieht deshalb beim Umbau von LKWs und Bussen auf klimaneutrale Antriebe eine große Marktchance für die Zukunft des Unternehmens und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und wir wollen hier vorne dran sein.“

Nutzfahrzeuge klimaneutral machen, diese Zielsetzung liegt ganz auf der Linie der Kreistagsvertreter der Grünen. Schon jetzt werden bei Paul Busse und LKW mit Elektromotoren und Akkus aus- oder nachgerüstet. Gerade für Busse im ÖPNV, aber auch für 7,5-Tonner z.B. für städtische Bauhöfen, bei der Post oder auch im Verteilverkehr in Innenstädten werden sich Nutzfahrzeuge auf Batteriebasis durchsetzen, sind sich die Gesprächspartner sicher. Hallitzky will sich auf Landesebene dafür einsetzen, dass die Politik hier endlich anschiebt. „Bisher erstarren noch fast alle Städte und Landkreise wie das Kaninchen vor der Schlange.“ Dabei seien die tatsächlichen Mehrkosten sehr überschaubar. Doch Pötzinger denkt bereits weit über batteriebetriebene LKW hinaus. „Batterie ist gut für den Nahbereich. Für Entfernungen über 200 Kilometer im Güterverkehr und bei Reisebussen reicht deren Reichweite aber nicht aus und muss durch Wasserstoff als Energiespeicher ersetzt werden.“ Hier plant der Geschäftsführer eine Eigenentwicklung der Firma Paul im Bereich der mittleren LKW zwischen 14 und 16 Tonnen, wie sie etwa die Post nutzt. Pötzinger: „Der Verteilerverkehr bewegt sich zwischen Verteilerzentren, hier haben wir Strecken von 400 bis 500 Kilometern. Unserer Einschätzung nach wäre dies das richtige Einsatzgebiet für die Brennstoffzelle mit Wasserstoff, mit dieser Technologie wären die geforderten Distanzen gut zu bewältigen.“

Allerdings sei zur Realisierung des Projekts eine nachhaltige Förderung im Rahmen der europäischen und bayerischen Wasserstoffstrategie nötig. Pötzinger: „Bayern strebt im Bereich der Wasserstofftechnologie die Technologieführerschaft an. Das ist gut so, das muss aber auch finanziell hinreichend unterfüttert werden. Deshalb muss die Förderung der innovativen Unternehmen des Mittelstands bei der aufwendigen Entwicklung der Wasserstofftechnologie entsprechend ausgelegt sein.“ Und noch ein weiteres Hindernis will die Firma Paul überwinden. „Jeder weiß, dass es auch künftig Straßengüterfernverkehr geben wird, weil die Bahn diese Kapazitäten auf absehbare Zeit nicht haben wird. Und auf der Langstrecke wird es klimaschonend ohne wasserstoffgetriebene LKW nicht gehen,“ betont Pötzinger. „Es gibt aber in Bayern noch keine einzige Tankstelle, an der ein LKW mit Wasserstoff betankt werden kann.“ Deshalb plant Paul gemeinsam mit Maier-Korduletsch und Shell, die Versorgung von Wasserstoff-LKW mit Energie zu garantieren. Eine Wasserstoff-Tankstelle für LKW sei auch am künftigen Autobahndreieck bei Pocking geplant. Zudem sollte die Produktion von sogenanntem grünen Wasserstoff, der aus regenerativen Energien wie Biomasse gewonnen wird, im Landkreis Passau realisiert werden.

Hallitzky betont, dass die Brennstoffstellen der Zukunft mit grünem Wasserstoff betankt werden müssen. „Nur so macht die Wasserstofftechnologie Sinn. Denn wenn der Wasserstoff aus fossilen Energien gewonnen würde, wäre das ein Bärendienst für den Klimaschutz, weil der Wirkungsgrad bei Fahrzeugen mit einer Brennstoffzelle vergleichsweise gering ist. Durch die Umwandlung gehen rund zwei Drittel der Energie verloren.“ Deshalb sei das Projekt der Firma Paul zur Produktion von grünem Wasserstoff ein sehr gutes Projekt, das die Unterstützung des Landkreises verdiene, so Koller. „Aber es wird bei weitem nicht ausreichen. Solange wir uns in unserem Landkreis nicht zu einem klaren Ja zu einer Fotovoltaikpflicht auf den Dächern von Neubauten bekennen und solange wir die Windenergie als notwendige Quelle von Strom in unserer Heimat ausbremsen anstatt sie nach Kräften zu fördern, werden wir nichts für den Klimaschutz gewinnen.“ Koller verlangt hier ein klares Bekenntnis und eindeutiges Handeln von den Politikern aller demokratischen Parteien. „Das ist längst überfällig.“ − va

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Zum dritten Mal Umweltschule


Stolz präsentieren Lena und Marco (vorn) Urkunde und Logo. Bauhofmitarbeiter Alois Gotzler (hinten, von links), Bürgermeister Josef Kufner und Rektorin Astrid Pritz freuen sich mit den Kindern

 

 

Garham

Bereits zum dritten Mal in Folge darf sich die Grundschule Garham über ihre Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa“ freuen.

Um dieses Prädikat zu erhalten, muss die Schule innerhalb eines Schuljahres zwei Themenfelder aus den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten und dokumentieren. Ausdrücklich wird eine Partizipation der Schülerinnen und Schüler sowie von externen Partnern gewünscht. Eine Fachjury entscheidet dann darüber, ob die Schule die Kriterien erfüllt hat. Das Projekt „Umweltschule in Europa – internationale Nachhaltigkeitsschule“ wird in Bayern durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Im vergangenen Schuljahr habe sich die Umsetzung der gewählten Themenfelder schwieriger gestaltet, teilte die Grundschule Garham mit. Durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie seien die Möglichkeiten begrenzt gewesen. Die Schulkinder und Lehrkräfte der Grundschule Garham hätten sich davon aber nicht entmutigen lassen und bewiesen, dass Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen auch im Corona-Schulleben verankert werden können.

Glücklicherweise seien die Auszeichnungskriterien fürs Schuljahr 2019/20 den Umständen angepasst worden, so dass man auch geplante Maßnahmen, die dem Frühjahr-Lockdown zum Opfer fielen, habe dokumentieren können. Zudem durften die Schulkinder ein Handlungsfeld auch zu Hause umsetzen. Sobald die Garhamer Schüler nach dem ersten Shutdown wieder die Schule besuchten, wurde ein großzügiger Blühstreifen vor dem Schulgebäude angelegt. Die große Streuobstwiese vor dem Schulgebäude sei prädestiniert, sich in eine Insektenweide zu verwandeln, so die gemeinsame Überzeugung. Die Aktion wurde mit Agraringenieur Franz Elender, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Passau geplant. Für die Umsetzung erhielten Grundschule und Mitarbeiter vom Bauhof Hofkirchen ein Pflegekonzept. Ziel der Aktion sei gewesen, dem großen Insektensterben entgegenzuwirken, teilten die Garhamer mit. Im Laufe des Frühsommers pflanzten die Schulkinder in zwei Hochbeeten Hokkaido und Kartoffeln an und pflegten sie bis zur Ernte. Die Kartoffelernte im Herbst mündete in einen kulinarischen Genuss, denn alle Kinder wurden mit selbst zubereitetem Erdäpfelkäse verköstigt. Während der Zeit des Homeschoolings erhielten die Schulkinder auch Sonnenblumenkerne mit Pflanzanleitung. Als „Hoffnungsblumen“ zu Hause gesät, wurde ihre Entwicklung fotografisch dokumentiert. Das Projekt der Baumpflanzungen fiel zeitlich exakt in den Lockdown und musste leider verschoben werden und werde zu gegebener Zeit nachgeholt, hieß es von Seiten der Schule. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen freute sich Schulleiterin Astrid Pritz umso mehr über die Auszeichnung. „Trotz aller Widrigkeiten konnten wir die Jury überzeugen. Das ist eine große Ehre für uns. Auch die Schulkinder sind stolz auf ihre Urkunde“, sagte die Schulleiterin. Zum feierlichen Hissen der neuen Umweltfahne begrüßte die Rektorin Bürgermeister Josef Kufner und dessen Gattin Anriett Kufner, die als Vorsitzende des Elternbeirats vertreten war. „Die Fahnen aus den Jahren 2018 und 2019 wurden immer im Schulgebäude aufgehängt. Seit kurzem besitzt die Schule eine Fahnenstange, an der die Umweltfahne für jeden sichtbar angebracht werden kann“, stellte Astrid Pritz fest. Die Rektorin lobte die Kinder für ihren Einsatz und ließ die geleisteten Projekte kurz Revue passieren. Bürgermeister Kufner gratulierte den Kindern und stellte fest: „Die Leistungen der Kinder haben der Grundschule Garham auch im Schuljahr 2019/20 die Auszeichnung als Umweltschule ermöglicht. Die gehisste Fahne solle jedermann zeigen, dass an dieser Schule das Bewusstsein der Kinder für nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen geweckt werde.“Dieser Erfolg freut mich als Bürgermeister und ganz sicher auch das Christkind“, sagte Kufner. Unter dem Applaus der Kinder hissten Bürgermeister Kufner und Schulleiterin Astrid Pritz gemeinsam die Fahne.

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va 

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Schatzkiste Hofkirchen spendet an die Malteser


Mit Maske und Abstand: Die Spendenschecks im XXL-Format präsentieren Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner und das Schatzkiste-Team Gaby Asselberghs (Mitte) und Liane Hahn. −Foto: va

 

Hofkirchen

1500 Euro haben Gaby Asselberghs und Anneliese Schreiber (2.v.l.) von der Schatzkiste Hofkirchen jetzt Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer (v.r.) und Menüservice-Leiterin Susanne Höfler von den Maltesern gespendet. Mit dabei war auch Bürgermeister Josef Kufner (l.). Zum Aufgabengebiet von Susanne Höfler gehören unter anderem die Mahlzeiten-Patenschaften, auf die das Schatzkiste-Team durch Daniela Schalinski, Leiterin der Fachstelle Senioren am Landratsamt, aufmerksam geworden ist. Sie ermöglichen Bedürftigen eine kostenlose warme Mahlzeit am Tag. Und dank zahlreicher Unterstützer können die Malteser diese Gratis-Essen in der ganzen Diözese Passau liefern. Die Schatzkiste selbst ist auch ein soziales Projekt, das von Ehrenamtlichen betreut und von der Gemeinde unterstützt wird. Waren werden gespendet und im Rahmen eines ständigen Flohmarktes günstig verkauft, wobei die Erlöse zu 100 Prozent sozialen Zwecken zu Gute kommen. Für Rainer F. Breinbauer ist die Schatzkiste nicht unbekannt: „Meine Frau bringt selbst ab und an etwas hin. Aber sie findet auch immer wieder etwas, dass sie mit nach Hause nimmt“, erklärte er bei der Spendenübergabe. − va/Foto: Asselberghs

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Kosten sparen beim Breitbandausbau


Vertreter der Freien Wähler aus FRG informierten sich in Hofkirchen über eine neue Initiative zur Breitband- und Mobilfunkerschließung. −Foto: PNP

 

FRG / Hofkirchen

Gerade in ländlichen Regionen kostet der Breitbandausbau wegen der dezentralen Siedlungsstrukturen viel Geld. Trotz umfassender Förderprogramme des Bundes und des Freistaats Bayern (Gigabit-Förderprogramm) verbleiben den Kommunen für die Erschließung jedes Anwesens mit einer Glasfaserleitung enorme Belastungen. Auch müssen erst ein Anbieter und Baufirmen gefunden werden, bevor das Verlegen der Glasfaserkabel beginnen kann. Parallel dazu muss der flächendeckende Ausbau des Mobilfunknetzes erfolgen. Aktuell scheitert dieser trotz bestehender Förderprogramme oft am Widerstand von Teilen der Bevölkerung gegen den Bau von Sendemasten.

Andreas Strasser und Robert Fröhlich von der RadioLED AG versprechen hier eine Lösung durch eine alternative Technologie, die bei hohen Bandbreiten auch noch enorme Kosten sparen würde.

Manfred Eibl, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler aus Perlesreut, verschaffte sich auf Einladung von Peter Hartl in den Räumen seines Rechenzentrums einen Überblick über die patentierte Technologie der RadioLED AG. Begleitet wurde MdL Eibl vom Bürgermeister der Stadt Grafenau, Alexander Mayer und Bezirksrat Heinz Pollak. Anwesend war auch Josef Kuffner, erster Bürgermeister der Gemeinde Hofkirchen (Landkreis Passau). Dort baut RadioLED derzeit ein Netz auf.

Fröhlich und Strasser informierten ihre Gäste über das technische und wirtschaftliche Konzept. Es handelt sich um eine sogenannte Small Cell Technologie, also eine Funktechnologie mit sehr kleinen Funkzellen, die intelligent vernetzt sind. Sie nutzt Straßenlaternen als Standort für kleine Funkmodule und Rechenkapazität. Diese Module, sogenannte Multipoints, verbinden sich zu einem flächendeckenden Netzwerk, dem Mesh.

RadioLED verspricht eine flächendeckende Versorgung des gesamten Gemeindegebiets inklusive aller Freiflächen (Wald, Wiesen und Gewässer) mit mind. 200 Mbit Download je Haushalt symmetrisch je Unternehmen sowie 150 Mbit für Mobilfunk zu einem einmaligen Projektpreis, der den Aufbau der Infrastruktur, deren lebenslangen Betrieb inklusive der Kosten für die Backboneanbindung und die Wartung beinhaltet. Der Preis, so die Firma, betrage gerade mal ein Zehntel der Kosten im Vergleich zum Breitbandausbau. Sowohl für die Kommune wie auch für den Freistaat wäre dies ein enormes Einsparpotential. Auch führten viele dezentrale kleine Sender zu einer wesentlich niedrigeren Strahlenbelastung als Mobilfunkmasten. Die zuständigen Bayerischen Staatsministerien sollen dieses Konzept nun auf Initiative von Manfred Eibl auf Umsetzbarkeit prüfen. —pnp

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Ausschüsse übernehmen die Arbeit

Hofkirchen

Verschiedene Reaktionen auf die Corona-Pandemie hat es in der Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstagabend – vorerst letztmals in großer Runde – gegeben. Trotz der bereits getroffenen Infektionsschutz-Vorkehrungen wie spezielle Mund-Nasen-Masken und Plexiglas-Trennscheiben im Sitzungssaal hat das Plenum einstimmig Aufgaben auf zwei Ausschüsse übertragen.

„Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW). Zugleich beschloss das Gremium, den Gratis-Bring-Service durch den Bauhof für hilfsbedürftige Bürger wieder zu starten.

Dieses Angebot für Warenbestellungen und -lieferungen hatte sich bereits während der ersten Corona-Lockdown-Phase im Frühjahr bewährt, wie es in der Runde hieß. Ab dem 24. März bestand die Möglichkeit, Lebensmittel und sonstige Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs zur Beschaffung in Auftrag zu geben. Der gemeindliche Bauhof lieferte die bestellten Sachen jeweils dienstags und freitags aus. Die Bezahlung erfolgte laut Auskunft von Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser bargeldlos per Rechnung.

„Dieses System wird nach dem heutigen Ausruf des Katastrophenfalles wieder aufgegriffen“, gab Deser am Mittwoch – am Tag nach der Marktratssitzung – bekannt. Somit können hilfsbedürftige Bürger ab Montag, 14. Dezember, unter  Telefonnummer 08545/1275 zwischen 7.30 und 9.30 Uhr Lebensmittel und andere Produkte für den täglichen Bedarf zur Zustellung ordern. Bauhofmitarbeiter bringen die bestellten Waren bei den betreffenden Personen vorbei. Auch die Begleichung der jeweiligen Rechnungen läuft nach dem bewährten Muster ab.

Unter Verweis auf die aktuell hohen Infektionszahlen in der Region schlug Bürgermeister Josef Kufner (CSU) nach Absprache mit den Fraktionsvorsitzenden vor, als äußeres Zeichen und zum Schutz jedes einzelnen anstehende Themen für das Gremium auf Ausschüsse zu verteilen. Kufner erinnerte an den sogenannten Ferienausschuss, der schon zu Beginn der Corona-Krise – noch unter der Regie des ehemaligen Bürgermeisters Willi Wagenpfeil – mehrmals getagt und Entscheidungen getroffen hatte. Dessen Bestehen endete allerdings mit dem Ende der zurückliegenden Amtsperiode am 30. April dieses Jahres.

„Wir sitzen dann nicht mehr zu siebzehnt, sondern zu siebt hier“, skizzierte der Bürgermeister die künftige Situation. Christian Pauli (SPD) hielt die Empfehlung für vernünftig, zumal es den Bürgern irgendwann nicht mehr zu vermitteln sei, dass sie einer Ausgangssperre und weiteren strengen Regelungen unterworfen seien, während das Ratsgremium sich wie bisher in gewohnter Weise treffe. Michael Heudecker (CSU) teilte diese Auffassung, plädierte aber für die Festlegung auf einen Covid-19-Inzidenzwert, ab dem wieder Tagungen mit dem gesamten Marktgemeinderat möglich wären.

Laut Bürgermeister Kufner schlägt das Bayerische Innenministerium nur vor, Themen auf Ausschüsse zu verteilen. „Das ist ein Kann, kein Muss“, fügte Geschäftsleiter Deser hinzu. Pauli hielt nichts von einem solchen Schwellenwert, mit dem man sich seiner Ansicht nach „nur selber geißeln“ würde. Kufner, der zunächst für einen 200er-Wert als Konsens und Maßstab für die Wiedereinberufung des Ratsplenums plädiert hatte, lenkte wie sein Stellvertreter Alois Wenninger (CSU) – er hatte eine dauerhafte Inzidenz-Grenze von unter 200 vorgeschlagen – ein. Dieser Passus wurde aus dem einstimmig gefassten Beschluss gestrichen.

In die Zuständigkeit des Haupt- und Finanzausschusses fallen vorübergehend der Erlass, die Änderung und die Aufhebung von Satzungen und Verordnungen, aber auch die Beschlussfassung über die Haushaltssatzung sowie über den Finanzplan, außerdem die allgemeine Festsetzung von Gebühren, Tarifen und Entgelten. Dieses Untergremium wird noch im laufenden Jahr zusammentreten. Am Freitag, 18. Dezember, um 18 Uhr wird es um den planmäßigen Verlauf und Abweichungen beim Haushaltsvollzug gehen. Der Bau- und Umweltausschuss entscheidet bis auf weiteres unter anderem über grundsätzliche Angelegenheiten gemeindlicher Planungen.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Bilder-Odyssee von Garham nach Odessa


Im 190 Seiten starken Ausstellungskatalog blättert Regina Schmidtmayer in ihrem Garhamer Atelier. Neben ihr ist das Porträt „Regina – Öl auf Leinwand“ zu sehen, das der ukrainische Künstler Vadim Tselousov bei einem Symposium in Odessa gemalt hat. −Foto: Eder

 

Garham

Corona zum Trotz zeigen derzeit 324 Künstler aus 31 Ländern ihre Werke bei einer großen Ausstellung in der Ukraine. Mit dabei: Regina Schmidtmayer aus Garham. Die Kulturpreisträgerin des Landkreises Passau ist mit ihrem Aquarell „Dachlandschaften im Bayerischen Wald“ in der Ausstellung vertreten. Mit Siegfried Jordan aus Regensburg ist noch ein zweiter Ostbayer unter den Ausstellern der III. All-Ukrainischen und Internationalen Aquarellbiennale „Sea Aquarelle Odessa 2020“. Dabei war es gar nicht so einfach, in Corona-Zeiten Bilder von Bayern in die Ukraine zu bringen, merkte Regina Schmidtmayer.

„Der Kontakt mit den Künstlern aus der Ukraine ist 2002 entstanden. Auf Einladung eines Regierungsbeamten aus Odessa in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Haus Regensburg (Regensburg ist die Partnerstadt von Odessa) und auf Initiative des sehr rührigen und bekannten Künstlers Vadim Tselousov aus Odessa fand ein einmonatiges Symposium statt“, berichtet Regina Schmidtmayer über die Anfänge. Dank Vadim Tselousov sei dann ein Verein zum internationalen Künstleraustausch gegründet worden: die unabhängige europäische Künstlerinitiative „Ost/West-West/Ost UEKI e.V.“. Der Regensburger Siegfried Jordan ist Gründungsmitglied und 1. Vorstand, Regina Schmidtmayer Gründungs- und Vorstandschaftsmitglied. Die Garhamer Künstlerin sagt: „Noch sind wir ein kleiner Verein, der es sich in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Italien und der Ukraine zum Ziel gemacht hat, Ausstellungen im Austausch zwischen östlichen und westlichen Künstlern im In- und Ausland durchzuführen.“ Ausstellungen in Italien (Ferrara – Museo Civico) sowie in Deutschland und der Ukraine kamen so zustande.

Mit einem kleinen Schaudern erinnert sich die Garhamer Künstlerin an die Schwierigkeiten und die Odyssee, die ausgewählten Bilder für die aktuelle Ausstellung nach Odessa zu bekommen: „In Zeiten von Corona war es natürlich ein Problem, die Teilnahme an der Aquarellbiennale umzusetzen. Unter normalen Umständen hätte Karl Walter vom Bayerischen Haus – ein Freund von Siegfried Jordan – die Bilder per Flugzeug transportiert. Dies war jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. So versuchten wir die Bilder auf dem Postweg zu versenden. Wir wussten um das Risiko, da die ukrainische Post nicht sehr zuverlässig war.“ Tatsächlich kamen die Originalwerke nicht am Zielort an. Regina Schmidtmayer: „Sie wurden Gott sei Dank wieder an den Absender zurückgeschickt.“

Künstler müssen nicht nur beim Malen kreativ sein, sondern auch dabei, die Präsentation ihrer Werke zu verwirklichen. Nach vielen Telefonaten mit Vadim Tselousov, einem Mitorganisator der Aquarellbiennale, wurde die Idee geboren, die Werke als Pdf-Datei zu versenden. In Odessa erstellte man hochwertige Reproduktionen im Originalformat. Diese wurden gerahmt und sind jetzt Teil der Ausstellung.

Die AusstellungSeit November findet in Odessa in der Ukraine die III. All-Ukrainische und Internationale Aquarellbiennale „Sea-Aquarelle Odessa 2020“ statt. „Das ist ein neues Format für eine Großveranstaltung zusammen mit der Internationalen Ukrainischen Abteilung der Internationalen Aquarellgesellschaft Ukraine, die ein Symbol für freundschaftliche Beziehungen zwischen Aquarellkünstlern aus aller Welt werden wird“, heißt es in der Einladung und im Ausstellungskatalog. Neben vielen Künstlern aus der Ukraine sind Künstler aus den USA, Venezuela, Italien, Griechenland, Israel, Indien, Kanada, China, Mexiko, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Bulgarien, Chile, Polen, Spanien und vier Künstler aus Deutschland dabei.

Die mehr als 400 Aquarelle sind derzeit im Museum of Western und Eastern Art (Museum Westlicher und Östlicher Kunst) in Odessa ausgestellt, werden anschließend nach Kiew transportiert – an der dortigen Kunstakademie gezeigt – und gehen als Wanderausstellung weiter in verschiedene Städte der Ukraine. Geplant ist auch, die Ausstellung in Russland zu zeigen.

Organisiert und kuratiert wird diese Ausstellung vom National Art Museum of Ukraine Kiew (NAMU), der News National Union of Artists of Ukraine NUAU (ein Zusammenschluss von Künstlern der Ukraine), der Globe International Watercolour Society (IWS) und der All-Ukrainian and International Watercolour Exhibition (LLC).

 

Quelle: pnp.de   —− Franz X. Eder

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Weihnachtspakete für rumänische Familien

Garham

Das hat Tradition an der Grundschule Garham und so packten wieder Schüler liebevoll gestaltete Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder – eine Aktion des Helferkreises des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen. Jeden Tag wurden es mehr Pakete, die schließlich Josef Kühberger mit seiner Frau Irmgard und Siegfried Geier einsammelten. Wie Josef Kühberger berichtete, werden die Pakete per Spedition zu einer Caritasstation nach Rumänien gebracht. Zwei Ordensschwestern und eine Ärztin erwarten dort hoffnungsvoll die Lieferung. Sie kennen die Familienverhältnisse vor Ort und wissen um die große Not. Denn: „Wir hatten vor Corona nichts und jetzt noch weniger“, sagen sie. Die Weihnachtspäckchen aus Garham werden gezielt an bedürftige Familien und Kinder verteilt. − va/F: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Weihnachtspäckchen für vergessene Kinder


Die Packaktion im vergangenen Jahr. Das Einpacken wird man in diesem Jahr anders aufgrund der Hygienevorschriften organisieren müssen. −Fotos: Geier

 

Hofkirchen

Auch in der Corona-Pandemie befüllt der Helferkreis des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen für die Kinder in rumänischen Heimen und Dörfern Weihnachtspäckchen.

Wie in den vergangenen Jahren hofft der Helferkreis auf große Unterstützung der Bevölkerung, damit die Kinder einmal im Jahr das Gefühl haben, dass jemand an sie denkt. Benötigt wird Kinderbekleidung, Hygieneartikel, Schreib- und Malhefte, Stifte, Spielzeug und Süßigkeiten, teilte der Helferkreis nun mit. Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Nudeln und Kaffee werden ebenso dankend angenommen wie Geldspenden. Mit den Sach- und Geldspenden werden 200 Pakete im Wert von rund 20 Euro befüllt und mit Geschenkpapier verpackt. Die Rumänienhilfe Wegscheid organisiert ehrenamtlich den Transport und die Verteilung der Weihnachtspäckchen. Zudem werden vor Ort Medikamente gekauft. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise die Diakonie Alba Julia, der Selbsthilfeverein Medias, die Taubstummenschule Klausenburg und das blaue Kreuz unterstützt. Die Schulen Eging am See, Garham, Hofkirchen, Windorf und Otterskirchen beteiligen sich wie schon im verganenen Jahr an der Spendenaktion. Mit ihrer Mithilfe kann in diesem Jahr das 5000. Weihnachtspäckchen an bedürftige Kinder übergeben werden.

Annahmestellen: Josef Kühberger, Burgstall 8, Eging am See; Claudia Spirk, Kolpingstraße 10a, Rathsmannsdorf; Beate Stifter, Donaulände 12, Hofkirchen Annahmeschluss ist der 21. November. − va

 

Verpackungsfertig: gesammelte Spenden des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen.

Verpackungsfertig: gesammelte Spenden des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Geld für Igelhilfe und Wildtierhilfe


Mit Maske und Abstand: Die Spendenschecks im XXL-Format präsentieren Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner und das Schatzkiste-Team Gaby Asselberghs (Mitte) und Liane Hahn. −Foto: va

 

Hofkirchen

Tierliebe und naturverbundene Menschen haben sich organisiert und helfen in Not geratenen Tieren. Das gilt gleichermaßen für die Vereine Igelhilfe Passauer Land in Bad Griesbach und Wildtierhilfe Passauer Land in Büchlberg. Alle hier engagierten Menschen arbeiten ehrenamtlich, die Vereine finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Das weiß auch die Schatzkiste Hofkirchen und hat darum die beiden Organisationen mit jeweils 1000 Euro bedacht.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation erfolgte die Scheckübergabe nicht persönlich.
Der Igel ist vom Aussterben bedroht und steht seit November 2019 in Bayern auf der Vorstufe zur roten Liste. Die Igelhilfe kümmert sich um Igel, die krank sind oder noch zu wenig Gewicht haben und Überwinterungshilfe brauchen. Die Damen der Igelhilfe Passauer Land, allen voran Monika Lüdtke und Karin Creydt, helfen, wo sie können, und stoßen dabei oft an ihre Grenzen. Das ist gerade viel mehr als ein Fulltimejob.
Die Wildtierhilfe Passauer Land ist ein kleiner Verein, der sich um das Aufziehen verwaister Tierkinder, die Pflege kranker Tiere und die Folgeversorgung nach dem Tierarztbesuch kümmert. Oberstes Ziel ist die Wiederauswilderung. Sabine Kutschick, 1. Vorsitzende des Vereins, hat allein in diesem Jahr über 180 Tiere, unter anderen 56 Eichhörnchen und 43 Siebenschläfer, aufgenommen.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt. Sie befindet sich in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen und ist dienstags von 10 bis12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Kufner mahnt Bauherren

 

Hofkirchen

Der Tagesordnungspunkt „Bauanträge und Bauvoranfragen“ in der jüngsten Sitzung des Marktrats hat nach Ansicht von Bürgermeister Josef Kufner (CSU) das komplette Spektrum an Vorgehensweisen von Bauherren offengelegt: vom ehrlichen Antragsteller, der die Vorgaben einhält, bis hin zum dreisten Bürger, der sich danach erkundigt hat, ob die Zufahrt zu seinem Einfamilienhaus mit einer Asphaltdecke befestigt werden darf – es gab ein klares Nein. Trotzdem wurde die Fläche asphaltiert. Kufner beharrte auf der Einhaltung der von ihm aufgezeigten „Drei-Punkte-Regel“: „Zuerst fragen, dann planen, und dann so bauen, wie man plant.“

Kufner stellte mit Bedauern fest, es mache zunehmend Schule, „dass vorher gebaut und dann beantragt wird“. Auslöser für die mahnenden Worte war ein Tekturantrag auf nachträgliche Genehmigung von gleich vier Abweichungen von der Ortsabrundungssatzung „Leithen II“ beim Neubau eines Einfamilienhauses. „Das sind Grundlagen, an die es sich zu halten gilt“, mahnte Kufner. Alle Räte pflichteten ihm bei.

Im Beisein des Bauherrn ging es zunächst um eine nicht im Plan enthaltene Stützmauer auf dem Grundstück und den Wegfall einer ursprünglich vorgesehenen Stützmauer zur Hangsicherung an der Grenze zum Nachbargrundstück. Die Anlieger hatten signalisiert, über das Ja zu der anfangs geplanten Stützmauer hinaus keine Zustimmung zu weiteren Änderungen mehr zu erteilen. Christian Pauli (SPD) bestand auf den Bau der im Bauplan verankerten Stützmauer und kritisierte, dass auf mündliche Zusagen offenbar kein Verlass mehr sei.

Der Antragsteller warf während der Sitzung ein, sein Architekt habe festgestellt, dass aus statischen Gründen keine Mauer mehr nötig sei. Zwischenzeitlich hat der Bauherr Erosionsschutzmatten errichten lassen. Josef Kufner bestätigte nach Rücksprache mit dem Landratsamt Passau, dass die jetzige bauliche Ausführung dem technischen Standard entspreche, sie allerdings erfolgt sei, ohne Inhalt des Bauplans zu sein. Kufner: „Es gibt einen Plan und es gibt eine Abweichung vom Plan.“

Es kam zu einem Hin und Her zwischen Markträten und dem Bauherrn. Er argumentierte damit, dass sich die nunmehr realisierte Lösung „so schön entwickelt“ habe und gerade auch für Bienen vorteilhafter sei. Christian Pauli befürchtet, dass durch den Wegfall der Stützmauer nun der Nachbar gezwungen sei, auf seine Kosten den Hang zum Einfamilienhaus des Antragstellers zu sichern. Mit 9:6 Stimmen sanktionierte das Gremium die Arbeiten.

Mit 12:3 Stimmen befürwortete der Marktgemeinderat nachträglich die Errichtung eines Balkongeländers anstelle der geplanten straßenseitigen Sichtschutzwand im Obergeschoss des Anwesens.

Ihren Kollegen sprach Markträtin Katrin Wagenpfeil (SPD) aus der Seele, als sie angesichts von Streitpunkt drei – der Asphaltierung der Grundstückzufahrt – betonte: „Irgendwann ist mal der Punkt erreicht, wo es genug ist.“ Entgegen den Richtlinien in der Ortsabrundungssatzung „Leithen II“, nach denen ausschließlich durchlässige Beläge zulässig sind und die Oberflächenversiegelung auf ein Mindestmaß zu beschränken ist, ließ derselbe Antragsteller eine Fläche von rund 130 m² asphaltieren. Es sei hinlänglich bekannt, dass das nicht erlaubt sei, warf Petra Söldner (SPD) ein.

Wesentlich drastischer fasste Peter Binder (SPD) die Situation in Worte: „Wir sitzen umsonst alle vier Wochen hier herinnen, wenn jeder tut, was er will.“ In der Versiegelung der Einfahrt sah er einen Widerspruch zur vorangegangenen Argumentation des Antragstellers in Sachen Insektenfreundlichkeit durch Verzicht auf den Bau einer Stützmauer. Nicht überzeugen konnte der Bauherr das Gremium mit seinem Hinweis auf ein Fahrtrecht für einen Landwirt, der nur über seine Hauszufahrt zu dessen Acker gelangen könne, die somit entsprechend befestigt sein müsste. Auch eine Ausspülung des Weges bei Starkregen mit Eindringen von Wasser in seinen Keller sei zu befürchten, so der Antragsteller.

„In der Vorgehensweise sind gravierende Fehler passiert“, konterte der Bürgermeister und ließ über diesen Punkt des Tekturantrags abstimmen – mit deutlichem Signal an den Bauherrn. Einstimmig votierte der Gemeinderat gegen die Asphaltierung der Hauszufahrt. Keine Bedenken gab es gegen den nachträglich beantragten Einbau einer Sauna in einer Nische des Einfamilienhauses.

Vertagt wurde mit einmütigem Beschluss auf Antrag des 2. Bürgermeisters Alois Wenninger (CSU) ein Bauantrag auf Neubau eines Doppelhaus-Bungalows mit Garagen an der Pfarrer-Klinger-Straße in Garham. „Auch hier ist die Stützmauer bereits da“, hatte Josef Kufner zuvor angemerkt. Wenninger machte darauf aufmerksam, dass ein Teil der Nachbarn nicht unterschrieben habe und meldete Bedenken an, zumal auch die Unterschrift des Planers zu der Abweichung von der Bauleitplanung fehle. Es solle abgewartet werden, bis die Unterlagen zu dem Vorhaben vollständig seien, hieß es.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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