Die Vorbereitungen zum 150-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Garham im nächsten Jahr laufen auf Hochtouren. Mächtig ins Schwitzen gerieten die Verantwortlichen der Feuerwehr beim Fahnenmutterbitten. Nachdem die Führungsriege die gestellten Aufgaben jedoch meisterte, sagte die neue Fahnenmutter Daniela Braidt freudig „Ja“. Sie folgt damit Luise Eckmüller, die seit 1995 dieses Amt inne hatte.
Angeführt von der Blaskapelle Garham, zog die Wehr mit einer stattlichen Abordnung zum Anwesen Braidt. Mit dabei waren die FF Schwarzhöring als Patenverein und Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Daniela Braidt erwartete mit ihren Festdamen Nina Daik, Maria Bircheneder und Kristina Maier den Festzug. Der ganze Tross machte sich danach auf zum Feuerwehrgerätehaus.
Die Führungskräfte der Wehr, Kommandant Erwin Schöfberger, Vorstand Ludwig Zitzelsberger, 2. Kommandant Josef Feilmeier und 2. Vorstand Simon Seider, kamen gleich auf den Punkt: Sie baten Daniela Braidt, auf einer hölzernen Bank kniend, in Gedichtform und mit Blumenstrauß darum, sie möge doch die neue Fahnenmutter werden. Natürlich ließ sich Daniela Braidt nicht von ein paar „Verserln“ beeindrucken.
Sie hatte sich ein paar knifflige Aufgaben ausgedacht und moderierte gekonnt und charmant das Prozedere. So mussten die beiden Vorstände und Kommandanten in einem Teamwettbewerb ihr Können beim „Bierausschenken“ zeigen. Das Vierer-Team war an den Füßen mit Bändern verbunden und musste das von Bürgermeister Willi Wagenpfeil ausgeschenkte Bier in Bechern an die Gäste verteilen. Als Vergleichstruppe unter Kommandant Alfred Keim mussten die Schwarzhöringer antreten. Keim hatte seine Gruppe besser in Griff, sie leerte als erste ihr Bierfass.
Feingefühl und Geschick mussten Dominik Unertl, Christoph Seider, Manuel Niederländer und Fahnenjunker Marcel Wagner beim Umgang mit dem Trinkgalgen unter Beweis stellen. Sie mussten einen Weißbierglas leeren, ohne das Glas mit den Händen zu berühren.
Beim Tanzen machte die Vorstandschaft eine gute Figur. Rhythmus, Takt und Gefühlsausdruck zeigten sie gekonnt bei den verschiedenen Tanzfiguren. „Bei der finalen Prüfung muss eine Schnur durch Arme und Beine von einem zum anderen wandern“, erläuterte Daniela Braidt. Ludwig Zitzelsberger, Simon Seider, Erwin Schöfberger, Josef Feilmeier, Andreas Schöfberger, Marcel Wagner, Johanna Feilmeier und Sonja Neubauer absolvierten diese Aufgabe erfolgreich. Am Ende der Schnur stand das erwartete „JA“ in silbernen Buchstaben.
Damit sprach sich Daniela Braidt unter großem Applaus endgültig für die Übernahme der Fahnenmutterschaft aus. Ein Birnbaum mit fünf verschiedenen Sorten für Danielas Garten ist das Zeichen der gegenseitigen Treue zwischen Wehr und Fahnenmutter.
Noch eine Überraschung gab es mit dem Fahnenmutterlied, intoniert von der „feuerwehreigenen“ Band Schöfberger und Schöfberger mit Steffi und Andreas Probst: „Daniela, iatz bist Du unsere Fahnenmutter, des is wunderbar…“, lautet der Refrain. Ein Meilenstein zur Vorbereitung auf die Festtage vom 18. bis zum 20. September 2020 ist gesetzt.