Blaskapelle probt wieder


Auf Abstand – aber stark im Team: Schriftführerin Caroline Bouille (v.l.), Jugendbeauftragter Sebastian Geißler, neuer Vorstand Gerold Schöfberger, Musikalischer Leiter Josef Kufner, Schatzmeister Michael Rieger. −F.: fe

Hofkirchen

Nach langer corona- bedingter Abstinenz können die Garhamer Bläser unter strengen Auflagen seit kurzem wieder proben. Unter den geltenden Sicherheits- und Hygieneregeln hat sich die Blaskapelle auch zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen getroffen. 45 musikalische Einsätze zählte die Kapelle im vergangenen Jahr.
Den Jahresrückblick auf die Spielsaison 2019 bezeichnete Vorstand und Musikalischer Leiter Josef Kufner als gewohnt solide und aus musikalischer Sicht als qualitativ gelungen.
Auch gesellschaftlich war einiges geboten, durfte sich die Kapelle gleich über die „Musikerbabys“ Noah und Christoph sowie über zwei Hochzeiten aus den eigenen Reihen freuen. Hierzu gab es einen besonderen musikalischen Glückwunsch.
Besonders hervorzuheben ist der Erfolg des im September letzten Jahres gestarteten Projektes „Bläserklasse“ an den Grundschulen in Garham und Hofkirchen. In Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Passau können interessierte Kinder im Rahmen des vormittäglichen Schulunterrichts durch qualifizierte Lehrkräfte ein Blasinstrument erlernen. Neun Kinder hatten sich für dieses Angebot begeistert. Diese zeigten vor kurzem zum ersten Mal ihr Können. Im Rahmen der Vilshofener SommerSerenade absolvierten sie ihren ersten öffentlichen Auftritt.
Nun will die Blaskapelle das vorhandene Angebot erweitern. Ergänzend zum Einzel- und Kleingruppenunterricht am Vormittag soll ab dem neuen Schuljahr auch ein Gesamtgruppenunterricht erfolgen, um das mehrstimmige Zusammenspiel zu fördern. Dazu will der Verein auch in eine externe und qualifizierte Lehrkraft investieren, die das Zusammenspiel einmal die Woche für eine Stunde leiten soll. „Auch am dazugehörigen Notenmaterial wird es nicht scheitern. Die Kapelle hat ein stattliches Notenrepertoire. Sollte es darüber hinaus Wünsche geben, versuchen wir diesen gerecht zu werden“, meinte Josef Kufner.
Aus der bereits bestehenden Musikerjugend der Kapelle wechseln drei Buben und ein Mädchen in die musikalische Formation der Blaskapelle Garham. Vier verbleibende Schüler verstärken den künftigen Nachwuchs und bilden im Gesamten die neue Jungmusiker-Formation. „So profitieren die Jüngeren von den Erfahreneren und auch die verschiedenen Generationen aus allen Ortsteilen unserer Gemeinde wachsen zusammen“, freut sich Josef Kufner als Bürgermeister.

Nach dem ausführlichen Bericht der Schatzmeisterin Veronika Geißler bescheinigten die Kassenprüfer eine vorbildliche Arbeit. Mit einem kleinen Geschenk wurde sie aus dem Amt abschiedet.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Musikalischer Leiter bleibt Josef Kufner. Bereits im Kommunalwahlkampf hatte er versprochen, diese Aufgabe weiterhin zu übernehmen. Er wird bei der Probenarbeit von Alois Drasch unterstützt, bei den Auftritten von Gerold Schöfberger und Harald Stadler. Die Aufgaben des 1. Vorstandes übernimmt künftig Gerold Schöfberger, seine Stellvertreterin wird Ursula Tomschy. Schriftführerin bleibt Caroline Bouille, die Kassengeschäfte führt künftig Michael Rieger. Als Beisitzer verstärken die Vorstandschaft Natalie Schöfberger und Sebastian Geißler, der gleichzeitig als Jugendbeauftragter fungiert. Die Kasse prüfen künftig Julia Schöfberger und Katharina Unertl.
Der neue Vorstand Gerold Schöfberger dankte abschließend den Musikern für die erbrachten Leistungen, verbunden mit dem Wunsch, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. — Franz X. Eder

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

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54 Pflanzen für die Bienen gesetzt

Hofkirchen

Viele bienenfreundliche Pflanzen wurden an der Grundschule Hofkirchen gepflanzt. Die 1. Klasse führte eine Insekten anlockende Aktion durch. Das Handlungsfeld war eine magere, geschotterte Fläche, die mit 18 Pflanzen Schafgarbe, 24 Pflanzen Storchenschnabel und zwölf Pflanzen Salbei bestückt wurde. Die Kinder waren beeindruckt, als die ersten Bienen und Hummeln schon dahersummten, als die Gewächse abgestellt wurden.Klimaschutzbeauftragter Peter Ranziger gab gelegentlich Anweisungen. Schulleiterin Ingrid Weinzierl begleitete das Umweltprojekt mit Stolz und Wohlwollen. „Jährlich schaffen wir mehrere Aktionen in Flora und Fauna und arbeiten als ‚Umweltschule in Europa’ mit großem Engagement und stets wachsendem Eifer“, bilanzierte sie kurz vor den Ferien. − va/F.:Weinzierl

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Staatspreis für Paul-Azubi


Alle sind stolz auf auf Sven Laukemann (vorne): Joachim Sterr (v.l.), Ausbildungsleiter Paul Nutzfahrzeuge GmbH, Vater Bernd und Mutter Ingrid Laukemann vor einem Doppelkopf-Sonderfahrzeug auf dem Betriebsgelände der Paul Nutzfahrzeuge GmbH in Vilshofen-Albersdorf. −Fotos: VA

Vilshofen /Albersdorf

Neben den Sonderfahrzeugen steht auch die berufliche Ausbildung beim Vilshofener Fahrzeugbauspezialisten Paul Nutzfahrzeuge für Spitzenqualität. Speziell im Ausbildungsbereich „Karosserie- und Fahrzeugbau“ konnten in den vergangenen Jahren von den Auszubildenden regelmäßig Kammersiege, bayern- und bundesweite Spitzenergebnisse erzielt werden. Dieses Jahr darf sich Sven Laukemann (22) bereits vor Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse über eine ganz besondere Auszeichnung freuen.

„Aufgrund seiner herausragenden schulischen Leistungen in den dreieinhalb Ausbildungsjahren, vor allem aber auch wegen seines großen Engagements und vorbildlichen Verhaltens dürfen wir Herrn Laukemann den Staatspreis des Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst überreichen“, freut sich Schulleiterin Angela Saller mit dem Preisträger.Am Dienstag fand die Ehrung im Rahmen einer kleinen Feierstunde und im Beisein von Paul- Hauptgeschäftsführer Walter Pötzinger, Ausbildungsleiter Joachim Sterr sowie Marketingleiter Martin Bauer an der Hans-Glas Schule in Dingolfing statt.

„Wenn ich hier nicht so freundlich aufgenommen worden wäre und die abwechslungsreiche Arbeit bei Paul nicht so viel Spaß machen würde, hätte ich das sicherlich nicht so erfolgreich durchziehen können“, freut sich der 22-Jährige, den es nach dem Abitur „nur wegen der Ausbildung“ den weiten Weg aus seiner schwäbischen Heimat Vellberg bei Schwäbisch hall zu Paul nach Vilshofen gezogen hat. Die Lehrzeit konnte wegen seiner hervorragenden Leistungen auf zwei Jahre maximal verkürzt werden. Nach dem anvisierten Studium der Fahrzeugtechnik soll es später zurück in den elterlichen Betrieb in der Heimat gehen.

„Der Name Paul steht für Qualität am Nutzfahrzeug. Das ist nicht nur so daher gesagt, das wird bei uns gelebt. Die Auszeichnung unseres Auszubildenden ist ein weiterer Beleg dafür“, so Hauptgeschäftsführer Walter Pötzinger.
Auch Ausbildungsleiter Joachim Sterr ist stolz auf seinen Schützling, der trotz „anfänglicher Sprachbarriere“ alle Anforderungen hervorragend umsetzen konnte und seinen Azubi-Kollegen stets Vorbild war. − va

Auszeichnung in der Hans-Glas-Schule in Dingolfing: Landrat Werner Bumeder (v.l.), Ausbildungsleiter Joachim Sterr, Staatspreisträger Sven Laukemann und Schulleiterin Angela Saller.
Auszeichnung in der Hans-Glas-Schule in Dingolfing: Landrat Werner Bumeder (v.l.), Ausbildungsleiter Joachim Sterr, Staatspreisträger Sven Laukemann und Schulleiterin Angela Saller.

Quelle: pluspnp.de   —va

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Ein Gedenken mit Abstand


Gebet vor dem Kriegerdenkmal: Pfarrer Gotthard Weiß (2.v.l.) mit der Reservistenkameradschaft Garham, die die Ehrenwache stellt.

Garham

Die Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins Garham erinnern jedes Jahr im Juli bei ihrem Jahresfest an die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie an die verstorbenen Kameraden des Vereins – heuer in Zeiten der Corona-Pandemie mit einer Gedenkfeier auf dem Dorfplatz ohne Festzug und Festmesse. Die Männer um Vorstand Franz Erhard und Hauptmann Josef Feilmeier hatten sich entschlossen, ihren Veteranenjahrtag im Rahmen des Möglichen mit einem kleinen aber würdigen Festakt abzuhalten, ein Novum in der 153-jährigen Vereinsgeschichte.
Namentlich hieß KSV-Vorsitzender Franz Erhard willkommen: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Fahnenmutter Johanna Feilmeier, Ehrenvorstand Xaver Saller, die Markträte Johanna Feilmeier und Fabian Kapfhammer sowie „Altbürgermeister“ Willi Wagenpfeil.
„Hass, Hochmut und Unvernunft erzeugen Krieg – Gedenken und Nachdenken erhalten den Frieden“, betonte der Vorstand in seiner Ansprache. „Darum wollen wir uns erinnern, an die, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen, und an die, die in Gefangenschaft gerieten und nicht mehr heimkehrten.“ Besonders wurde an Vereinsmitglied Helmut Deck gedacht, der heuer gestorben ist und an dessen Beerdigung der Verein wegen der Pandemie nicht teilnehmen konnte.
Ortspfarrer Gotthard Weiß kennzeichnete den Jahrtag mit Erinnerung, Mahnung und Dankbarkeit. Für die Opfer der Kriegshandlungen betete er, dass Gott ihnen den Frieden schenke, den sie auf Erden nicht erleben durften. „Veranstaltungen wie diese sind wichtig, damit die Schrecken des Krieges nicht in Vergessenheit geraten“, so der Pfarrer.
Zum ersten Mal als Bürgermeister dabei, dankte Josef Kufner dem KSV Garham dafür, dass man sich mit dem Jahresfest gegen das Vergessen stemmt. „Heute, 75 Jahre nach Kriegsende, verblasst das Erinnern an den Krieg und den Nationalsozialismus. Uns bleibt und uns fordert, das Mahnen für den Frieden und die Freiheit“, so der Bürgermeister. Er zitierte auch Benjamin Franklin, Gründervater der Vereinigten Staaten: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges bildete den Abschluss des Festaktes am Dorfplatz. Julia und Natalie Schöfberger von der Blaskapelle Garham spielten abschließend das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Die Feuerwehr Garham sorgte dafür, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen konnte.

Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges. −Fotos: Eder
Höhepunkt des Jubiläums: Festakt mit Totengedenken und Kranzniederlegung für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert.
Exakt ausgerichtet und im Corona-Sicherheitsabstand haben sich die Teilnehmer des Jahresfestes auf dem Dorfplatz postiert. −Fotos: Eder

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Vier Baukräne im Garhamer Baugebiet

 

Garham

Zufrieden blickt Josef Kufner, neuer Bürgermeister von Hofkirchen, auf eine Neubausiedlung in seinem Heimatort Garham. Von seinem Vorgänger Willi Wagenpfeil auf den Weg gebracht, freut sich Kufner über das Interesse vor allem Einheimischer, sich in Garham den Traum von einem Eigenheim erfüllen zu können. Drei Baugebiete wurden in der Vergangenheit in Garham umgesetzt: Sonnenhang sowie Garhamer Feld I und II. Vorige Woche wurde die letzte der rund 20 Bauparzellen verkauft, informierte Kufner. Aktuell stehen vier Kräne, es wird mit Hochdruck am Bau von Eigenheimen gearbeitet. − hr/Foto: Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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„Wir müssen den Herbst abwarten“


„Ja, bei Euch rührt sich was“, sprach MdEP Manfred Weber (l.) dem Bürgermeister-Trio Josef Kufner, Georg Stelzer und Alois Wenninger ein Kompliment aus. Das sagte er nicht nur angesichts der Arbeiten, die vor dem Rathaus stattfinden. „Respekt für die Entwicklung von Hofkirchen. Und ich sehe, es geht kräftig weiter.“ – F.: kle

 

Hofkirchen

Mittwochvormittag im neuen Sitzungssaal des Hofkirchener Rathauses. Es gibt Butterbrezen und Kaffee für den hohen Gast aus Brüssel, der in Niederbayern daheim ist. Manfred Weber, Chef der stärksten Fraktion im Europäischen Parlament, war auf Einladung des neuen Bürgermeisters Josef Kufner gekommen.

Vor der Glasfront fährt ein Bagger Stein für Stein hin und her. Das hat auch etwas mit den Gesprächen hinter der Glasfront zu tun. Ein gewisser Weber (nein, nicht Manfred, sondern Max) hat die Aufgabe engagierter Männer und Frauen in der Kommunalpolitik als „Bohren dicker Bretter mit Leidenschaft und Augenmaß“ bezeichnet. Und jetzt wird da draußen, vor den Augen Webers (jetzt der Manfred) Stein um Stein bewegt. Es wird dauern, bis das Werk vollendet sein wird. Und dabei entsteht etwas Neues.

Auch das politische Geschäft ist mühsam. Da ist es gut – dieses Signal sollte mit dem Besuch rüberkommen –, an entscheidender Stelle gute Bekannte oder gar Freunde zu haben. Diese können dann vielleicht helfen. Zumindest sollen sie – so wie Manfred Weber – von den Sorgen einer kleinen Kommune wie Hofkirchen wissen.

Weber ist als Niederbayer der Ort Hofkirchen natürlich nicht unbekannt, zumal er schon Redner beim Paulis-Kirta war. Er freute sich sichtlich, dass Josef Kufner die Bürgermeisterwahl im März für sich entschieden hat. „Auch Dank Deiner Hilfe“, meinte Kufner. Ein Wahlkampf-Video mit Weber habe gezeigt, „dass man auch als Junger gute Kontakte haben kann“.

Im Lauf des knapp einstündigen Treffens kam die kleine Runde auf den Besuch eines anderen einflussreichen Europa-Politikers zu sprechen. Am 4. April 2011 hatte Günther Oettinger als EU-Kommissar für Energie Hofkirchen besucht. Im Rathaus hatte sich Oettinger über die Situation informieren lassen. Hofkirchens damaliger Bürgermeister Willi Wagenpfeil gab zu verstehen, dass die Hofkirchener sich wünschen, dass die Industrie-Ruine eines Tages rückgebaut wird. „An dem Wunsch hat sich neun Jahre später nichts geändert“, gab der neue Bürgermeister zu verstehen. 3. Bürgermeister Georg Stelzer erinnerte an den Besuch des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger im März 2020 am Kraftwerk. „Klar, so ein Rückbau ist sehr teuer“, stellte Stelzer fest. Manfred Weber wies auf den Trend hin, dass Energie immer mehr dezentral erzeugt werde. Niederbayern mit seinen vielen Photovoltaikanlagen sei ein leuchtendes Beispiel dafür.

Ansonsten ging es um die Entwicklung Hofkirchens. Josef Kufner, seit 1. Mai im Amt, machte mit seinem Bericht deutlich: Es stehen viele Aufgaben an und wir sind schon mitten drin. Das Zentrum des Markts wird saniert, es werde eine „Neue Mitte“ entstehen. „Die Wintermonate nutzen wir für die Planung und die Information der Bürger, im Frühjahr beginnt der Abriss“, skizzierte Kufner den Ablauf. Weber lobte das Zusammenspiel von Kommune und privaten Investoren. Es sei richtig, im Innenraum eines Ortes Wohnraum zu schaffen.

Weber interessierte sich für den Hochwasserschutz. „Das ist bei uns perfekt gelaufen“, hieß es. 2012 sei er abgeschlossen worden, so dass Hofkirchen vom schlimmen Hochwasser 2013 verschont blieb. Als nächstes stehe die Schaffung eines Flutpolders südlich von Hofkirchen an. Mit der Realisierung sei 2022 zu rechnen.

„Wie geht’s weiter?“, lautete schließlich die Frage. „30000 Menschen sind im Passauer Raum in Kurzarbeit“, sagte Weber mit ernstem Gesicht. „Wir müssen den Herbst abwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickelt.“ Wichtig sei, dass der Staat investiere. Weber: „Geld ist da. Was wir ebenso dringend brauchen, ist das Vertrauen, dass es wieder weiter geht.“

„Uns wird in diesem Jahr wegen der aktuellen Situation eine Million an Einnahmen fehlen“, gab 2. Bürgermeister Alois Wenninger zu bedenken. „Ich verstehe“, antwortete Weber, „dass man sich auch von Europa eine wirtschaftliche Unterstützung erhofft. Aber Niederbayern steht da nicht an 1. Stelle der Hilfsbedürftigen, da denken wir eher an Länder wie Rumänien und Bulgarien.“

Über die Baustelle vor dem Rathaus, vorbei an den schweren Steinen, ging es dann zum Auto mit belgischem Kennzeichen. Nächste Station: Neuschönau. Dort warteten die niederbayerischen Landräte auf Weber. Politik kennt keine Pause.

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Gratis-WLAN in den beiden Freibädern

Hofkirchen

Das wird vor allem die Jugendlichen, aber auch Eltern als Begleiter der jungen und jüngsten Freibadbesucher freuen, um den Verbrauch mobiler Daten an Smartphones und Tablets zu verringern: Die Marktgemeinde Hofkirchen bietet ab sofort im Bereich der beiden kommunalen Freibäder in Hofkirchen und Garham die kostenlose Nutzung von WLAN an.

Das teilt Bürgermeister Josef Kufner mit. Dieser Service läuft über das öffentliche Netz sogenannter WLAN-Hotspots über „BayernWLAN“, dessen zentraler Träger das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat ist. Die Verwaltung des „BayernWLAN“-Zentrums sitzt in Straubing. Jeder Hotspot heißt „@BayernWLAN“. Eine Registrierung, Passwörter und Anmeldedaten sind zur Nutzung dieses Gratis-Services nicht notwendig. Alle Hotspots sind mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 GBit pro Sekunde an das Internet angebunden.

Laut Auskunft von „BayernWLAN“ ist die Zielmarke von 20000 Access-Points im ganzen Freistaat im Juni vergangenen Jahres vorzeitig erreicht worden. Im Februar 2020 sind bereits über 23000 Access-Points eingerichtet gewesen, darunter mittlerweile auch über 1350 Busse im Öffentlichen Personennahverkehr, wo „BayernWLAN“ sehr intensiv genutzt wird.

Geplant ist nach den Worten des Hofkirchener Bürgermeisters auch die Schaffung eines Access-Points für die Burgruine Hilgartsberg mit dem dortigen Museum. „In den nächsten Wochen wird es so weit sein“, kündigt Josef Kufner an. − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Politisches Stelldichein beim neuen Bürgermeister


Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie, aber auch die vielen Pläne und Projekte der Marktgemeinde Hofkirchen diskutierten beim Antrittsbesuch im Rathaus (v.r.) MdB Thomas Erndl, MdL Walter Taubeneder und Landrat Raimund Kneidinger mit dem neuen Bürgermeister Josef Kufner und Geschäftsleiter Gerhard Deser. −Foto: Stefanie Starke

 

 

Hofkirchen

Die prekäre Lage der Kommunen aufgrund der Corona-Pandemie und deren negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben den Antrittsbesuch regionaler CSU-Politiker bei ihrem Parteifreund Josef Kufner dominiert. „In dieser Zeit treibt uns so einiges um“, betonte der neue Hofkirchener Bürgermeister in der Runde, an der auch Euregio-Geschäftsführer Kaspar Sammer teilnahm. Zu Gast im Rathaus waren MdB Thomas Erndl, MdL Walter Taubeneder und der ebenfalls neu gewählte Passauer Landrat Raimund Kneidinger.

„Die Marktgemeinde rechnet mit einem Einnahmen-Ausfall von rund einer Million Euro im Jahr 2020. Davon entfallen allein 80 Prozent auf den Bereich der Gewerbesteuer“, schildert der Bürgermeister eindringlich die Problematik. Die angekündigte Möglichkeit, hier Förderungen von Bund und Land zu beantragen, hat den neuen Bürgermeister dazu veranlasst, den Antrittsbesuch in seiner Marktgemeinde zu nutzen, um den Mandatsträgern einen entsprechenden Fragenkatalog vorzulegen. „Es ergeben sich zahlreiche Fragen, allein zu den Förderbedingungen, den Antragsmodalitäten und vielem mehr“, berichtete Kufner, der zu dem Austausch auch seine beiden Stellvertreter Alois Wenninger (CSU) und Georg Stelzer (ÜW) hinzugezogen hatte.

Der Markt Hofkirchen hat – auch aufgrund der hohen Investitionssummen in der Vergangenheit für Sanierungsmaßnahmen an Schulen und Kindergärten – mit einer finanziell angespannten Situation zu kämpfen. „Für uns kommt es auf jeden Euro an, auch mit Blick auf künftige Projekte“, bestätigte Hofkirchens Kämmerer Michael Rieger. In diesem Zusammenhang sei das aufgelegte Förderprogramm durch Bund und Land zu loben – „die richtige Entscheidung, hier vorrangig und zum jetzigen Zeitpunkt ein Signal der Unterstützung zu senden“, meinte Landrat Raimund Kneidinger.

„Um Struktur-Umbrüche zu vermeiden und die Kommunen auch für die Zukunft weiter auszustatten, Konsumlaune sowie die Wirtschaft entsprechend anzukurbeln, haben wir auf Bundesebene ein 130-Milliarden-Paket verabschiedet“, informierte der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl. Ein Großteil davon wird nach seinen Worten noch in diesem Jahr ausgeschüttet und kommt direkt bei den Kommunen an. Die Details des noch jungen Beschlusses seien noch nicht vollständig ausgearbeitet, fügte er hinzu. Angedacht sei eine Ausschüttung der Gelder an die jeweiligen Länder mit entsprechender Weitergabe an die Kommunen.

MdL Walter Taubeneder zeigte sich der schwierigen finanziellen Lage der Gemeinden bewusst. „Auch wenn noch nicht alle Pläne konkret ausgearbeitet sind, die Kommunen werden vom Freistaat nicht allein gelassen“, versicherte der Landtagsabgeordnete. Noch sei nicht absehbar, wie sich die Corona-Pandemie tatsächlich in den einzelnen Städten, Märkten und Gemeinden finanziell niederschlagen werde. „Wir fahren derzeit alle auf Sicht“, stellte Landrat Kneidinger fest. Er bat die Verantwortlichen in den Rathäusern deshalb um Geduld und Verständnis.

Den Austausch nutzten die Gesprächspartner auch als gute Gelegenheit, um im Nachgang der Kommunalwahl – sozusagen in neuer Besetzung – die Themen für den Markt Hofkirchen zu beleuchten. Nachdem am 15. März 2020 der neu gebaute Sitzungssaal erstmals und offiziell als Wahllokal genutzt werden konnte, hat die Kommune weitere Planungen in der Hinterhand. „Die Neugestaltung des Rathausvorplatzes und die Sanierungsarbeiten an der Grundschule Garham wollen wir fortsetzen“, hob Josef Kufner hervor.

Seiner Aussage nach habe die Marktgemeinde auch die Neugestaltung der Ortsmitte von Hofkirchen im Visier. „Wirklich jede Menge Pläne“, machte Kufner gegenüber den politischen Mandatsträgern deutlich. Sie wünschten ihm als neu gewähltem Bürgermeister für die Zukunft eine gute Hand zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger. − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Schatzkiste spendet 1.500 EUR an das Frauenhaus Passau


Bei der Spendenscheckübergabe, von links: Josef Kufner, 1. Bürgermeister von Hofkirchen, Hildegard Stolper, Leiterin des Frauenhauses Passau und Liane Hahn vom Schatzkiste-Team

 

 

Hofkirchen

Die Corona-Zeit hat auch das Thema „häusliche Gewalt an Frauen“ wieder verstärkt bewusst gemacht. Betroffene Frauen und deren minderjährige Kinder finden Schutz und Sicherheit im Frauenhaus Passau. Die Anonymität wird ebenso gewahrt wie die Eigenverantwortlichkeit gefördert, auch den Kindern soll frühzeitig der Weg in ein gewaltfreies Leben ermöglicht werden. Das 2017 eröffnete neue Haus bietet 9 Plätze plus 2 Notplätze. Hildegard Stolper, Leiterin des Frauenhauses, treibende Kraft für die Einrichtung und maßgebende Initiatorin für deren Neubau in 2017, betont, dass sie Erweiterungsbedarf sieht. Sie feilt an einer Lösung, um mit weiteren Plätzen mehr betroffenen Frauen helfen zu können, und jeder, der sie kennenler-nen durfte, weiß, dass sie nicht locker lassen wird.Die Schatzkiste, der kleine, aber feine Flohmarkt in Hofkirchen erfreut sich nach wie vor gro-ßer Beliebtheit. Es gibt viele Gründe, dass schöne Sachen dort abgegeben werden, z.B. die Umdekorierung des Zuhauses mit Vorliebe für neue Farben, ein Umzug, eine Aufräumaktion im Keller oder auf dem Dachboden oder eine Haushaltsauflösung. Diese Sachen werden in der Schatzkiste zu günstigen Preisen verkauft und finden schnell neue Liebhaber. Die Schatzkiste ist in der komfortablen Lage, dass sie keine Kosten hat, u.a. weil die Gemeinde die Raumkosten trägt. So können sämtliche Einnahmen gespendet werden, und groß ist die Freude, wenn die nächsten 1.500 EUR für eine Spende beisammen sind. Diesmal hat die Schatzkiste an das Frauenhaus Passau gespendet.
Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen ist dienstags von 10–12 Uhr, freitags von 16–18 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 10–12 Uhr geöffnet (außer an Feiertagen).



Einfach verduftet


Beim Ortstermin am Mittwochnachmittag war das Becken leer, so dass die Umwälzpumpe sichtbar wurde. Über den weißen Schlauch wird ein Geruchshemmer in das Abwasser gespritzt, der Gestank neutralisiert sich. Die drei Bürgermeister, die Fachkraft für Abwassertechnik und das benachbarte Ehepaar freuen sich über die Lösung. −Foto: Rücker

 

 

Garham

Als Georg und Gudrun Firschholz (beide 62) vor zehn Jahren ein Grundstück in Garham/Hagenham für ein neues Eigenheim aussuchten, schauten sie nach dem Sonnenstand, versäumten es aber, ihre Nase in den Wind zu halten. Als sie später auf der Terrasse saßen, stieg bei ungünstiger Wetterlage ein übler Geruch auf. „Nicht zum Aushalten“, wetterte Georg Frischholz.

70 Meter von der Terrasse entfernt, hinter Bäumen versteckt, befinden sich die alten Becken der Klärteiche, die das Abwässer aus Garham, Zaundorf und Reitern reinigten, bevor 1998 eine Kläranlage gebaut wurde. Eines der Becken ist immer noch in Funktion. Bei viel Regen (und damit wegen des Kanal-Mischsystems mit viel Abwasser aus den Häusern versehen) läuft es bis zu einer Höhe von zwei Metern voll. Und hinterlässt einen unangenehmen Duft.

Spaziergänger hielten die Luft an oder mieden Hagenham, doch Frischholz hatte den Gestank quasi immer in der Nase, wenn das Becken in Funktion war. Er wandte sich nicht nur einmal an Bürgermeister Willi Wagenpfeil, an das Landratsamt und an das Wasserwirtschaftsamt. Er sammelte 60 Unterschriften. Es wurde viel untersucht und versucht. Ohne Erfolg. Im Dezember 2018 erklärte Wagenpfeil in einer Gemeinderatssitzung die Kapitulation. „Das System ist ausgetüftelt, die Anwohner müssen mit dem Gestank leben.“

Frischholz, als Frührentner mit viel Zeit gesegnet, machte sich Anfang Mai 2020 auf den Weg ins Rathaus, um den neuen Bürgermeister Josef Kufner mit dem Problem zu konfrontieren. Dieser nahm sich der Aufgabe an, holte sich seine Fachkraft für Wassertechnik und besprach mit ihr mögliche Lösungen. In Erwägung kam, in die Abwasserbrühe ein geruchsüberdeckendes Mittel namens Renosan zu spritzen. „Das probieren wir mal aus“, schritt Bürgermeister Kufner zur Tat.

Befindet sich Abwasser im Becken, wird es umgewälzt, damit sich nichts absetzt. Während dieses Umwälzvorgangs spritzt nun eine Pumpe regelmäßig ätherische Öle ins Becken. Ein 5-Liter-Kanister kann bis zu drei Monaten reichen. Die Pumpe, vorerst nur ausgeliehen, kostet rund 1200 Euro. Und siehe da: Der Gestank ist verduftet.

„Es ist hervorragend“, zeigt sich Nachbar Frischholz sehr zufrieden. „Das Problem ist gelöst. Es stinkt nicht mehr.“ Bürgermeister Kufner freut sich über den Erfolg und kündigt ab, dass man noch nicht fertig sei mit der Problemlösung. Da die Kanaldeckel zugestöpselt worden waren, fehlte dem System eine Luftzirkulation. Es bildeten sich übel riechende Schwefelablagerungen, die nun entfernt werden sollen.

Warum war das nicht schon früher möglich? 2. Bürgermeister Alois Wenninger und 3. Bürgermeister Georg Stelzer, die ebenfalls zum Ortstermin gekommen sind, zucken mit den Schultern. „Alles haben wir auch nicht mitgekriegt“, sagt Stelzer. „Egal“, meint Kollege Wenninger. „Hauptsache, es stinkt nicht mehr.“

„Genau!“, spricht Frischholz das letzte Wort und zieht sich mit seiner Frau auf eine Tasse Kaffee auf die Terrasse zurück. — Helmuth Rücker

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Mal groß, mal klein


Hinter dem Gebäude der Gemeindebücherei (r.) errichtet die MC Wohnbau GmbH ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten. Später will die Firma auch das rote Anwesen mit der Adresse Marktplatz 4 sanieren. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Baulich tut sich was im Ortskern von Hofkirchen. Nicht nur, weil die Marktgemeinde demnächst das Jahrhundert-Projekt Neue Mitte zusammen mit privaten Investoren umsetzen will. Die MC Wohnbau GmbH plant hinter der öffentlichen Bücherei ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten. Josef Reischer jun., Wirt im Gasthof zur Post, beabsichtigt zudem die Errichtung von drei sogenannten Tiny-Häusern auf seinem Grundstück an der Hans-Carossa-Straße. Der Bau- und Umweltausschuss steht geschlossen hinter den beiden Baugesuchen.

Im Beisein von Altbürgermeister Willi Wagenpfeil, der laut seinem Nachfolger Josef Kufner (CSU) seit Beginn der neuen Amtsperiode noch keine Sitzung verpasst hat, bekamen die Gemeinderäte die Details zu dem vorgesehen Wohnbau-Komplex mit einem Nebengebäude, Carports und Stellplätzen im Freien – vorgesehen ist dafür die Hausnummer Marktplatz 4a – vorgestellt.

Bürgermeister Kufner informierte zudem, dass der Antragsteller später auch das Anwesen Marktplatz 4, unmittelbar neben der Bücherei, sanieren bzw. neu gestalten will. Kufner lobte die MC Wohnbau , die in Hofkirchen bezahlbaren Wohnraum schaffe.

Beim Bauvorhaben sind einige Ausnahmen notwendig. Mit nur fünf Metern zum Bücherei-Gebäude ist der Abstand wegen des Brandschutzes möglicherweise zu gering. Ferner ist ein sehr flach geneigtes Pultdach – fünf Grad – für das knapp zehn Meter hohe dreigeschossige Haus vorgesehen. Es ist ein Anschluss an das Fernwärmenetz angedacht. Das Gebäude müsse sich, weil es keinen Bebauungsplan gibt, in die Umgebung einfügen, in der es überwiegend andere Dachformen gebe. Im Erd- und 1. Obergeschoss seien jeweils vier Wohnungen vorgesehen, im 2. Obergeschoss zwei mit großflächigen Dachterrassen – sowohl als Miet- als auch als Eigentumswohnungen. Es handle sich um keinen öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau, erklärte Kufner auf Nachfrage von Christian Pauli (SPD).

2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU), 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) und Marktrat Walter Doppelhammer (SPD) erachteten die Dachform als wenig relevant, zumal das Objekt kaum einsehbar sei. Ein Anwohner, den Josef Kufner zu Wort kommen ließ, hielt die Abweichung für „nicht so prickelnd“. Der Bürgermeister räumte ein, dass das Gebäude deutlich größer sei als das, was „im Ursprung mal angezeigt“ gewesen sei. Alois Wenninger regte eine Computer-Animation an, um einen besseren Eindruck zu gewinnen. Das beantragte Pultdach sei „sicherlich keine übliche Dachform“, aber sie bringe bauliche Möglichkeiten, meinte Kufner. Bei jeder anderen Dachform würde der Bau noch höher werden, fügte Georg Stelzer hinzu. „Die letzte Entscheidung wird das Landratsamt treffen“, sagte Kufner.

„Wir reden immer von Innenverdichtung“, warf Wenninger ein und verwies auf den knappen Wohnraum, weshalb das Vorhaben positiv zu bewerten sei. „Es war immer unsere Intention, den Marktplatz zu beleben“, unterstrich Georg Stelzer, der vorrechnete, dass mit dem Sanierungsprojekt Marktplatz 4 insgesamt 16 neue Wohnungen in der Neuen Mitte Hofkirchens entstünden und somit die Vorgaben der Marktgemeinde erfüllt würden. Die Parkplatzsituation am Marktplatz dürfte nicht verschärft werden, so Kufner. Zwölf Stellplätze wurden als ausreichend erachtet. Dem Bauantrag wurde zugestimmt.

Josef Reischer jun. möchte drei Tiny-Häuser nahe dem Ortskern errichten. Im Bauausschuss wurde eine Lärmbelästigung durch Urlaubsgäste befürchtet. „Die Nachbar-Unterschriften sind nicht vollständig“, informierte Josef Kufner. Als Ergänzung zum Bauantrag lagen ein Nutzungsnachweis und eine ausgearbeitete Hausordnung vor. Kufner meinte, man solle die Gastronomie untersützen. Vielfach werde ein Generationswechsel vollzogen – mit neuen Ideen. „Und das ist eine solche neue Idee“, so Kufner. Das Konzept sei innovativ – „ein Trend, den man da aufgreift.“ Mit den mobilen Wohneinheiten ziele Reischer auf Radfahrer ab.

In der Hans-Carossa-Straße besteht grundsätzlich Baurecht, weil es sich um ein Mischgebiet handelt, informierte der Bürgermeister. Es gebe keinen Bebauungsplan. Christian Pauli und Georg Stelzer sahen die vorgelegte Hausordnung als sehr streng an. „Mal neue Wege gehen“, formulierte Pauli als Marschroute. „Das passt zu den Überlegungen, den Tourismus zu fördern“, sagte Stelzer. Fabian Kapfhammer (CSU) sprach von einem guten Konzept, zumal die Zielgruppe – Radfahrer – sich tagsüber auspowere und nachts Ruhe suche. Es dürfe nicht in einen Zeltplatz ausarten, forderte eine Anwohnerin.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Wiese wird als Klo missbraucht


Papiertaschentücher und Platiktütchen zeugen von unschönen Hinterlassenschaften. Der Weg führt vom Gewerbegebiet Garham abwärts zur Wiese eines Bauern. −Foto: Rücker

 

Garham

Bis zum Sonntagabend war bestes Heuwetter. Also rückte Landwirt Josef Drasch aus, um seine Wiese unterhalb des Gewerbegebiets in Garham zu mähen. Bei der Fahrt auf dem abschüssigen mit Schotter befestigtem Weg sieht er schon von weitem links und rechts des Weges unschöne Hinterlassenschaften. Alle paar Meter liegen benutzte Papiertaschentücher in kleinen Häufchen, mehrfach liegen daneben leere Plastikhüllen.

Drasch ist empört. Seine Wiese wurde offensichtlich als Klo missbraucht, und zwar derart massiv, dass er sich an die Zeitung wendet. „Der Zustand ist doch nicht haltbar!“, meint der Bauer. „Da hört jedes Verständnis auf.“

Seine Wiese hat er trotzdem gemäht, aber darauf geachtet, dass er nichts von den Hinterlassenschaften aufnimmt. Das würde das Futter verderben – da unterscheidet sich die menschliche Notdurft wenig von Hundekot.

Josef Drasch sieht einen Zusammenhang mit dem oberhalb seiner Wiese liegenden Parkplatz. Da sich dieser in der Nähe der Autobahnausfahrt befindet, wurde er lange als Pendlerparkplatz genutzt. Zwischenzeitlich hat der Landkreis einen größeren Parkplatz für Pendler erstellt. Dafür nutzen andere Autofahrer ist günstige Haltemöglichkeit, die Abfall am Rand der Parkplätze zeigen.

Bürgermeister Josef Kufner, in Garham wohnhaft, kennt die Situation, ist allerdings überrascht, dass die Wiese bzw. der Weg dorthin so verunreinigt ist. „Ich bin da öfter mit dem Hund unterwegs. Das wäre mir aufgefallen.“

Kufner hat eine mögliche Erklärung für die vielen Papiertaschentücher. Vor rund zwei Wochen war ihm zufällig aufgefallen, dass auf dem Parkplatz ein Bus mit rumänischem Kennzeichen stand. Die Passagiere waren ausgestiegen und hatte sich teilweise in Gras gelegt. Er versuchte, mit den Menschen Kontakt aufzunehmen, was allerdings an der Verständigung haperte: Niemand sprach deutsch oder englisch. „Meine Frau kann ungarisch, die habe ich angerufen.“

Gemeinsam gelang es dem Ehepaar Kufner, die Situation zu klären. Der Busfahrer hatte auf der Autobahn bemerkt, dass der Motor einen Defekt hatte. Mit letzter Kraft erreichte er die Ausfahrt und den Parkplatz. Offensichtlich war der Motor geplatzt, Öl rann auf die Asphaltfläche. Kufner verständigte die Feuerwehr, damit diese das Öl bindet. Die Hälfte der Passagiere waren Ungarn, die andere Hälfte Rumänen. Sie waren auf dem Weg in die Heimat.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Passagiere während ihrer langen Wartezeit den Weg runtergegangen sind und sich erleichtert haben. Das ist zwar verständlich, aber natürlich nicht schön.“ Kufner geht von einem Einzelfall aus.

Bauer Drasch hat das Heu inzwischen eingefahren, ärgert sich nach wie vor darüber, dass das Ölbindemittel die Fahrbahn am Parkplatz immer noch verunreinigt. Bürgermeister Kufner hat sich das notiert, als er über die Presse davon erfuhr. Die vielen Papiertaschentücher dürfte der starke Regen aufgelöst haben.   — Helnuth Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —Helnuth Rücker

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Seit 40 Jahren Priester


Glückwünsche zum Priesterjubiläum: Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl (v.r.), Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Max Zitzelsberger, 2. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Eder, Bürgermeister Josef Kufner und Bernhard Straßl von der Kirchenverwaltung. −Fotos: Eder

 

 

Garham

Priesterjubiläen werden in den Pfarreien normalerweise groß mit einem feierlichen Gottesdienst, mit festlichem Kirchenzug und anschließender weltlicher Feier begangen. Doch wie gelingt das in Zeiten von Begrenzung der Gottesdienstbesucher, Kontaktsperre, Abstandsregeln und Maskenpflicht? Anders, aber dennoch schön, waren sich die Pfarrangehörigen von St. Nikolaus in Garham einig. Sie überraschten ihren Pfarrer, Bischöflich Geistlichen Rat Gotthard Weiß zum 40-jährigen Priesterjubiläum am Ende des Samstagabendgottesdienstes mit einer kleinen Rückschau auf sein priesterliches Wirken sowie auf den Tag der Priesterweihe am 28. Juni 1980. Gotthard Weiß war der 100. Priester, der damals von Bischof Antonius geweiht wurde.
Person und Wirken des Jubilars würdigte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Therese Scheßl. Als besonders Ereignis erinnerte sie an die Glockenweihe im Jahr 2013. Gemeinsam mit Kirchenpfleger Max Zitzelsberger bedankte sie sich mit einem kleinen Geschenk, das der Pfarrer mit großer Freude entgegennahm. Des Pfarrers Wunsch ist, dass sein Priesterjubiläum irgendwann doch noch mit einem großen feierlichen Festgottesdienst, Kirchenzug mit Blaskapelle, Vereinen und Gläubigen und anschließender weltlicher Feier begangen werden kann.
Spontan gab es – unter Einhaltung der Corona-Vorgaben – einen Umtrunk vor der Kirche, bei dem die Erinnerung an die Weihe vor 40 Jahren ausklingen konnte.
VITAGeboren wurde Gotthard Weiß 1952 in Altenmarkt bei Osterhofen. Er studierte zunächst Mathematik und Physik in München, entschied sich dann aber doch für Theologie in Passau. Nach der Priesterweihe 1980 war er Kooperator in Arnstorf, von 1981 bis 1986 Kooperator in Hauzenberg. 1986 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Lindberg und Ludwigsthal im Bayerischen Wald. Seit 1996 ist er Pfarrer in Garham und Hofkirchen. Darüber hinaus ist Gotthard Weiß 21 Jahre niederbayerischer Bezirksfeuerwehrpfarrer, 19 Jahre betreute er die Feuerwehren des Landkreises Passau.   —Franz X. Eder


BGR Gotthard Weiß: 40 Jahre Dienst am Altar, davon 19 Jahre als Pfarrer in Garham und Hofkirchen

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Umrüstung macht sich bezahlt

Hofkirchen

Nicht nur beim Energieverbrauch, sondern auch im Hinblick auf den geringeren Wartungsaufwand zahlt sich die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik für die Kommune aus. Pro Brennstelle gewährt die Bayernwerk Netz GmbH einen Preisnachlass von 5 Euro netto im Jahr. Die entsprechende Zusatzvereinbarung zum Straßenbeleuchtungsvertrag hat der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet.

„Das ist ein ganz anderer Wartungsturnus“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner im Gremium, das sich zur Wahrung der Corona-Abstandsregelungen einmal mehr im Saal des Gasthauses Reischer traf. Er erinnerte daran, dass in der Vergangenheit die Laternen an den Straßen und Wegen in der Marktgemeinde auf das LED-System umgerüstet worden sind. Laut Bayernwerk-Mitteilung entfällt dank dieser Technik der turnusmäßige Leuchtmittel-Tausch. Sollten nach Ablauf der zehnjährigen Gewährleistungsfrist vermehrt Störungen auftreten, unterbreite die Firma der Kommune ein Angebot zum Tausch der betroffenen LED-Einheit, hieß es.

Sogenannte Entstörungsleistungen bei LED-Brennstellen werden in Rechnung gestellt, jedoch erst nach Ablauf der Garantiedauer über den genannten Zeitraum, wie die Ratsmitglieder weiter erfuhren. Alle sonstigen Leistungen blieben unverändert, wie beispielsweise die Einstellung und Regulierung, die Reinigung der Wannen und die Beseitigung von Drittschäden, so die Mitteilung der Bayernwerk Netz GmbH mit Sitz in Regensburg.

Durch den Wegfall der aufgeführten Leistungen bei den LED-Leuchten verringert sich die Kostenpauschale von 26,32 Euro – ohne Mehrwertsteuer – je Brennstelle und Jahr um 5 Euro. Diese Regelung ist im Komplettpaket 2008 durch den Nachtrag mit dem Vermerk ZV5 jetzt offiziell fixiert. – bp

Nicht nur beim Energieverbrauch, sondern auch im Hinblick auf den geringeren Wartungsaufwand zahlt sich die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik für die Kommune aus. Pro Brennstelle gewährt die Bayernwerk Netz GmbH einen Preisnachlass von 5 Euro netto im Jahr. Die entsprechende Zusatzvereinbarung zum Straßenbeleuchtungsvertrag hat der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet.

„Das ist ein ganz anderer Wartungsturnus“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner im Gremium, das sich zur Wahrung der Corona-Abstandsregelungen einmal mehr im Saal des Gasthauses Reischer traf. Er erinnerte daran, dass in der Vergangenheit die Laternen an den Straßen und Wegen in der Marktgemeinde auf das LED-System umgerüstet worden sind. Laut Bayernwerk-Mitteilung entfällt dank dieser Technik der turnusmäßige Leuchtmittel-Tausch. Sollten nach Ablauf der zehnjährigen Gewährleistungsfrist vermehrt Störungen auftreten, unterbreite die Firma der Kommune ein Angebot zum Tausch der betroffenen LED-Einheit, hieß es.

Sogenannte Entstörungsleistungen bei LED-Brennstellen werden in Rechnung gestellt, jedoch erst nach Ablauf der Garantiedauer über den genannten Zeitraum, wie die Ratsmitglieder weiter erfuhren. Alle sonstigen Leistungen blieben unverändert, wie beispielsweise die Einstellung und Regulierung, die Reinigung der Wannen und die Beseitigung von Drittschäden, so die Mitteilung der Bayernwerk Netz GmbH mit Sitz in Regensburg.

Durch den Wegfall der aufgeführten Leistungen bei den LED-Leuchten verringert sich die Kostenpauschale von 26,32 Euro – ohne Mehrwertsteuer – je Brennstelle und Jahr um 5 Euro. Diese Regelung ist im Komplettpaket 2008 durch den Nachtrag mit dem Vermerk ZV5 jetzt offiziell fixiert. – bp  —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Hofkirchen will Vorreiter sein in Sachen Telekommunikation


Von der neuartigen Funktechnologie würden auch öffentliche Einrichtungen wie die Hofkirchener Grundschule profitieren. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein neues Zeitalter der Versorgung mit leistungsfähigem, schnellem Internet und störungsfreier Mobil-Telefonie möchte die Marktgemeinde einläuten. In der Sitzung am Dienstagabend ließ sich der Marktratrat eine moderne Funktechnologie vorstellen, die auf der vorhandenen Straßenbeleuchtungsinfrastruktur aufbaut – bei Bedarf ergänzt um einzelne kleine Masten. Ein weiterer Vorteil: die schnelle Realisierung.

„Ich möchte diese Chance für den Markt Hofkirchen ergreifen“, bekundete Bürgermeister Josef Kufner (CSU) – und hatte das gesamte Gremium hinter sich. Einstimmig wurde beschlossen, in diese strahlungsarme Technologie einzusteigen mit intelligent vernetzten Funkzellen und sogenannten Multipoints, die sich zu einem flächendeckenden Netzwerk, dem Mesh, als Rechenzentrum vor Ort verbinden.

Hinter dem Konzept steht auch der heimische IT-Unternehmer Peter Hartl. Als Experte meldete er sich während der Präsentation durch Firmenvertreter aus Oberbayern und Oberösterreich immer wieder zu Wort, um die Vorteile dieser zeitgemäßen Internet-Versorgung zu unterstreichen.

„Hofkirchen wäre die erste Gemeinde in Bayern“, versicherte Peter Fröhlich, was die Bereitstellung eines kostenfreien Internet-Zugangs für die Bürger betrifft. Der Geschäftsführer der IS4IT GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München verwies auf die Zusage des Bayerischen Breitband-Zentrums, dass die Technologie förderfähig sei, wenn eine entsprechende Markterkundung in der betreffenden Kommune gestartet werde. Laut Fröhlich hat Hofkirchens Kämmerer Michael Rieger bereits eine „gebäudescharfe Aufstellung“ über die Breitbandversorgung Hofkirchens erstellt. Demnach stünde jetzt der Einstieg in das Förderverfahren als nächster Schritt an.

Auf zehn bis zwölf Wochen grenzten Fröhlich und Andreas Straßer, der das System entwickelt hat, das Zeitfenster für die flächendeckende Installation in der gesamten Marktgemeinde ein. Einen Start im Januar 2021 erachteten beide als realistisch.

Noch am Nachmittag vor der Ratssitzung war laut Aussage des Bürgermeisters die schriftliche Zusage des Bayernwerks als Eigentümer der Straßenlaternen eingegangen, dass diese Infrastruktur mit der neuen Internet- und Mobilfunk-Technologie bestückt werden darf. „Wir haben es mit einem etablierten Unternehmen, System und Anbieter zu tun“, so Josef Kufner. Er sprach von einer echten Alternative zum herkömmlichen 5G-Netz, das Versorgungswerte von 30 Mbit pro Sekunde gewährleiste, während das neuartige Funknetz mindestens 100 Mbit pro Sekunde verspreche. Und: „Die Strahlenbelastung ist auf ein Minimum reduziert“, fügte Kufner als weiteren großen Pluspunkt neben der absoluten Datensicherheit durch die eigens dafür zertifizierten Firmen hinzu. Das System wachse weiter und werde immer leistungsfähiger. „Das ist ein Mehrwert für Horkirchen mit verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten“, so Kufner. Gerade in Corona-Zeiten mit Home-Office und Home-Schooling habe sich der Bedarf einer leistungsfähigen flächendeckenden Internet-Versorgung gezeigt. „Wir werden uns weiterentwickeln müssen – und zwar jetzt und nicht irgendwann“, mahnte er an.

Rudolf Fröhlich erinnerte an die Erkenntnisse, die einige Ratsmitgliedern auf der Teststrecke in Walchsee in Tirol gewinnen konnten. „Diese Smart-City-Lösung kann weit mehr als die klassische Breitband-Versorgung“, so der Geschäftsführer der IS4IT GmbH, die den Vertriebsauftrag für Bayern hat. Die Leistungsaufnahme der in den Straßenleuchten verbauten Multipoints mit Akku-Pads zur Stromversorgung bei abgeschalteten Laternen bezifferte er auf 15 Watt und somit 20 Prozent einer vergleichbaren 5G-Infrastruktur.

Peter Hartl siedelte die Abstrahlung im Milliwatt-Bereich an, wie sie selbst in Krankenhäusern zulässig sei. Die Funksmog-Belastung sei nachweislich um den Faktor 100 niedriger, merkte Rudolf Fröhlich ergänzend an. „Wir senden im Nano-Funkzellenbereich“, erklärte er unter Verweis auf den Makro-Bereich bei herkömmlichen Mobilfunkmasten.

Wie Andreas Straßer berichtete, funktionierten alle Endgeräte – auch ältere – mit der neuartigen Technologie. Ein Straßenlaternen-Multipoint beziehungsweise ein eigens aufgestellter kleiner Sender könne 40 bis 50 mobile User versorgen. Für Hofkirchen bestehe somit „überall die Garantie für eine Versorgung mit 200 Mbit pro Sekunde im Download“, so Straßer.
Der Projektpreis für die Versorgung Hofkirchens mit einer Fläche von 32,7 Quadratkilometern und 3750 Einwohnern liegt laut Straßer bei 665534,36 Euro, beispielhaft auf zehn Jahre gerechnet. Die 522 benötigten Multipoints kämen somit pro Einwohner auf 177,48 Euro, woraus sich Kosten von 1,48 Euro je Einwohner und Monat ergäben. Enthalten sind darin die Schaffung der Infrastruktur, Wartung, Upgrades.

Die Versorgungsdaten benannte Straßer mit 150 Mbit/s pro Mobilgerät (SIM) und Einwohner, mit 250 Mbit/s pro Haushalt und 1 GBit/s pro Gewerbe-Einheit. In den Referenzgebieten – Städte und Kommunen in den Niederlanden, Tschechien, Österreich und der Schweiz – sei die Kundenzufriedenheit mit der Internet-Versorgung „extrem gestiegen“, so Andreas Straßer.

„Wenn das Endgerät WLAN-fähig ist, braucht man keinen Rooter mehr“, informierte Peter Hartl zusätzlich. Rudolf Fröhlich zeigte den Einsatz des Netzes für intelligente Steuerungs- und Erfassungsmöglichkeiten auf und schwärmte von einer Optimierung des Mobilfunk-Empfangs ohne Aufbau weiterer Sendemasten. „Eigentlich die eierlegende Wollmilchsau“, meinte er augenzwinkernd.
Vize-Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) war fasziniert von dieser Lösung, von der auch Landwirte mit ihren satellitengesteuerten Geräten zur Feldarbeit profitieren, denn: „Jeder möchte guten Handy-Empfang, aber keiner will einen Sendemasten vor seinem Haus.“   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Pfarrfest fällt heuer aus


Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Hofkirchen ist ein stattlicher, spätgotischer Bau. −Foto: Franz X. Eder

 

Hofkirchen

Heute, Samstag, um 15 Uhr würden die Glocken der Pfarrei Mariä Himmelfahrt das zweitägige Pfarrfest einläuten. Fünf Glocken bilden das mächtige Geläut der Pfarrkirche. Die jüngste Glocke stammt aus dem Jahre 2011, die älteste aus dem Jahr 1864. Die Corona-Krise verhindert heuer, das Traditionsfest zu feiern.

Hofkirchen gehört zu den ältesten Pfarreien links der Donau. Bereits seit dem 8. Jahrhundert ist ein eigener Priester ortsansässig. Mitte des 13. Jahrhunderts wird es unter den Pfarreien der Diözese Passau benannt.

Im Kirchenführer ist weiter zu lesen, dass die heutige um 1500 erbaute Kirche nicht das erste Gotteshaus in Hofkirchen ist. Sie dürfte drei Vorgängerinnen gehabt haben. Stilistisch gehört die Pfarrkirche zu den vielen spätgotischen Kirchen im ostbayerischen Raum, unter denen sie allerdings eine Besonderheit einnimmt, weil sie mit ihrer Rippenfiguration an der Decke nicht wie die übrigen einer Bauschule zugeordnet werden kann. Man spricht deshalb vom „Meister von Hofkirchen“.

Im Langhaus ist – im Übrigen das einzige Mal – die Rippenfiguration des Altarraums von St. Martin in Landshut aufgenommen, so dass die Kirche baulich in die Landshuter Richtung weisen dürfte. Die heutige Einrichtung stammt zum größten Teil aus der Neugotik des vergangenen Jahrhunderts. Mittelaltar und Ambo wurden bei der letzten Neugestaltung 1999 eingebracht. Die Kirche ragt weit ins Donautal, weshalb sie auch „Dom des Donautals“ genannt wird.

72 Meter ragt der gewaltige Turm in die Höhe und weist auch symbolhaft in den Himmel. Die Kirche ist der Himmelfahrt Mariens geweiht. Das Fest wird am 15. August begangen. „Es ist wohl das nobelste Kirchenpatrozinium“, meint Pfarrer Gotthard Weiß. − fe

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

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Im Corona-Dornröschenschlaf


Die Burgruine Hilgartsberg hoch über der Donau bei Vilshofen gehört zu den beeindruckendsten Baudenkmälern der Region, liegt aber aktuell was Veranstaltungen angeht im Dornröschenschlaf. Grund dafür ist die Coronakrise. −Foto: landkreis-passau.de

 

Hilgartsberg

Geheim daheim: Die mystische Walpurgisnacht musste schon zum 1. Mai ausfallen, die für Juli geplanten Burgfestspiele mit den Theaterfreunden Pleinting sind bereits abgesagt, ein Open-Air-Konzert der Kreismusikschule steht noch offen – irgendwie hat das Corona-Virus die ohnehin nur wenige Tage im Jahr belebte Burgruine Hilgartsberg hoch über der Donau nahe Hofkirchen zurück in den Dornröschenschlaf versetzt. Doch auch ohne große Veranstaltungen sind die Reste der einst stolzen, vermutlich im 12. Jahrhundert erbauten Burganlage allemal einen Abstecher wert – schon ihrer abenteuerlichen Geschichte wegen.

Einst nach der Schenkung von Kaiser Heinrich II. an das Bistum Bamberg zur Festung gegen die Ungarn ausgebaut, diente die Trutzburg an den linksseitig steilen Donauhängen oberhalb Vilshofens im Mittelalter auch dem blühenden Raubrittertum. Als berüchtigt galten die „Hilkersberger“ und „Puchberger“, die Schiffsraub auf der Donau betrieben und zu diesem Zweck einen unterirdischen Gang von der Burg an den Fluss unterhielten. Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1742 restlos vernichtet, die Ruine dann anno 1822 durch den Staat übernommen. 1995 übernahm der Markt Hofkirchen die Ruine.

Besucher aus nah und fern kennen die Ruine von der traditionellen Hilgartsberger Burgweihnacht, die der rührige „Burgförderverein Hilgartsberg“ seit 1995 jeweils für ein langes Adventswochenende veranstaltet. Heuer soll die Ruine wieder vom 11. bis 13. Dezember (Freitag bis Sonntag) als malerische Kulisse für viele Standl mit Handwerkskunst und weihnachtlichen Schmankerln dienen – sofern Corona es zulässt. Die Anlage ist indes laut Homepage (burgverein-hilgartsberg.de) auch ohne Events jederzeit zugänglich. Nach 19 Uhr abends allerdings gilt ein Betretungsverbot.   —Werner Schötz

 

Quelle: pluspnp.de   —Werner Schötz

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Geschenk an Jugend-Wehren


Spendenübergabe: Mit Anriett (v.l.) und Josef Kufner freuen sich Kommandant Hans-Peter Binder und Vorsitzender Josef Rauch von der Feuerwehr Hofkirchen, Vorsitzender Josef Käser und 2. Kommandant Alois Zitzelsberger von der Feuerwehr Hilgartsberg, Vorsitzender Ludwig Zitzelsberger und Kommandant Erwin Schöfberger von der Wehr Garham sowie Kreisbrandmeister Georg Stelzer. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn wegen der Corona-Krise die Arbeit in der bis vor kurzem völlig lahmgelegten Gastronomie weitgehend ruht? Diese Frage hat viele Kollegen der gebeutelten Branche umgetrieben, auch Bürgermeister-Ehefrau Anriett Kufner. Eine Antwort hat die Hobby-Näherin für sich schnell gefunden: Mund- und Nasen-Masken anfertigen und für den guten Zweck verkaufen. Rund 200 Stück aus eigener Produktion brachte die begeisterte Handarbeiterin unters Volk.

Die Einnahmen rundete die Familie auf 750 Euro auf – gut teilbar in drei Beträge. Denn Anriett Kufner will, dass das Geld den drei Marktfeuerwehren für die Jugendarbeit bekommen – auch als Dankeschön dafür, immer da zu sein, wenn Noteinsätze erforderlich sind oder sonstige Hilfsaktionen anstehen. „Wir investieren die Spende in die persönliche Schutzausrüstung unseres Nachwuchses“, erklärte Ludwig Zitzelsberger, Vorsitzender der Feuerwehr Garham. Alle Vertreter der Wehren waren sich einig und zeigten sich dankbar: „Eine sehr tolle Aktion.“ − bp

Quelle: pluspnp.de   —bp

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270 Jahre Kirche Garham


Eingerahmt in die Farben des Frühsommers strahlt die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus in neuem Kleid. −F.: Eder

 

Garham

Erhaben und zugleich beschützend – so wird die Garhamer Pfarrkirche, die einem schon von Vilshofen kommend den Weg nach Garham weist. In diesem Jahr hat die katholische Gemeinde wieder einmal Grund zum Feiern: Vor 270 Jahren wurde die Pfarrkirche St. Nikolaus vom 68. Bischof von Passau, Josef Dominikus Graf von Lamberg, am 7. Juni 1750 geweiht.

Während seiner Amtszeit (1723 bis 1761) wurden viele Kirchen und Klöster im Fürstbistum neu erbaut oder umgebaut und von ihm geweiht. Der Fürstbischof kümmerte sich vor allem um den Aufbau des deutschen Schulwesens und unternahm etwa 100 Visitationsreisen.

Der Kirchenpatron St. Nikolaus ist Schutzheiliger der Reisenden, Händler und Kaufleute. Er war Beschützer der Handelswege. Garham lag am alten Salzhandelsweg, der damals von der Donau herauf über den Bayerwald hinein ins Böhmische führte, der sogenannten „uralt gulden Straß“.

Schon als er ein kleiner Bub war, war für den heutigen Ortspfarrer Gotthard Weiß die Garhamer Kirche ein markanter Punkt. Er erinnert sich an seine Kindheit, als er von seinem Geburts- und Heimatort Altenmarkt bei Osterhofen aus immer wieder am Horizont eine Kirche erblickte, die ihn faszinierte und die er eines Tages auch mal sehen wollte. Dass er ab 1996 hier Hirte der katholischen Pfarrgemeinde sein würde, an das dachte er damals sicher noch nicht.

Ein weiterer Grund zu feiern, ist der bevorstehende Abschluss der Kirchenaußenrenovierung. Bis auf kleine Restarbeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. Es fehlt auch noch die Sonnenuhr auf der Südfassade, die wiederhergestellt werden soll. Die Corona-Krise verzögerte die planmäßige Fertigstellung. „Das Abschlussfest wird deshalb auch erst im 2021 sein“, sagt Pfarrer Gotthard Weiß.   —Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Josef Kufner verspricht: Freibäder öffnen am 8. Juni


Kurz vor dem Start: Das Freibad in Garham (Foto) und die Bäderlandschaft in Hofkirchen werden mit Corona-bedingter Verzögerung am 8. Juni die Saison eröffnen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Das Beste kam zum Schluss: In der jüngsten Marktratssitzung hat Bürgermeister Josef Kufner (CSU) bekannt gegeben, dass die Freibäder zum 8. Juni öffnen werden.

Bei Vorgänger Willi Wagenpfeil (SPD) war es geübte Praxis, dass sich Zuhörer unter dem abschließenden Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben, Informationen und Anfragen“ melden dürfen. Und daran hält Nachfolger Josef Kufner offensichtlich fest. Er ließ eine Frau zu Wort kommen, die wissen wollte, ob und wann die Freibäder angesichts der Corona-Pandemie in Betrieb genommen werden. „Beide werden am 8. Juni eröffnet“, antwortete der Bürgermeister. „Da werden sich die Kinder aber freuen“, so die Reaktion im Publikum. Davor bestimmten Regularien die Tagesordnung: Unter anderem ging es um die Besetzung der Marktrats-Ausschüsse.

Wer in der neuen Amtsperiode die Themen in den Ausschüssen diskutieren und beschließen wird, steht jetzt fest: Die Sitzverteilung wurde nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren auf Basis der Kommunalwahl-Ergebnisse festgelegt. Allen Untergremien – ausgenommen der Rechnungsprüfungsausschuss – sitzt Bürgermeister Josef Kufner vor.
Dem Haupt- und Finanzausschuss gehören neben Josef Kufner, den im Bedarfsfall zweiter Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) vertritt, die Ratsmitglieder Josef Leizinger, Michael Heudecker und Matthias Braidt (alle CSU), Christian Pauli und Walter Doppelhammer (beide SPD) sowie Günter Troiber (ÜW) an.

Im Bau- und Umweltausschuss sind Christian Pritzl, Alois Wenninger (er vertritt auch hier, wenn nötig, den Bürgermeister) und Gerold Schöfberger (alle CSU), Walter Doppelhammer und Peter Binder (beide SPD) sowie Johanna Feilmeier (ÜW).

Den Rechnungsprüfungsausschuss bilden unter Vorsitz des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW) die Markträte Fabian Kapfhammer, Michael Heudecker, Gerold Schöfberger und Christian Pritzl (alle CSU) sowie Christian Pauli und Katrin Wagenpfeil (beide SPD). Vertreterin des Vorsitzenden ist Johanna Feilmeier (ÜW).

Über Sitz und Stimme im Ausschuss für Soziales, Bildung und Kultur verfügen neben Josef Kufner Marianne Graf, Fabian Kapfhammer und Josef Leizinger (alle CSU), Petra Söldner und Katrin Wagenpfeil (beide SPD) sowie Georg Stelzer (ÜW).

Weitere Mitgliedschaften bestehen durch Bürgermeister Josef Kufner und Marktrat Gerold Schöfberger (beide CSU) im Schulverband Garham, durch Josef Kufner (CSU) und Markträtin Petra Söldner (SPD) im Schulverband St. Georg Vilshofen, durch dritten Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) und Markträtin Marianne Graf (CSU) im Kindergarten Hofkirchen sowie durch Markträtin Johanna Feilmeier (ÜW) und ihre Kollegin Petra Söldner (SPD) im Kindergarten Garham.
Reine Formsache war in der Marktratssitzung auch die Anpassung der Beitrags- und Gebührensatzungen zur Wasserabgabesatzung des Marktes sowie zu den Satzungen für die öffentlichen Entwässerungsanlagen Hofkirchen und Garham an die aktuelle Rechtsprechung. „Hier geht es nicht um eine Erhöhung“, machte der Bürgermeister klar und fügte hinzu, dass die relevanten Zahlen mit den bisherigen identisch sind. Für alle drei Bereiche fasste der Marktrat einen einstimmigen Beschluss.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Das altes Haus ist weg


Hofkirchen

Es hat keine Woche gedauert, dann war das von der Gemeinde angekaufte alte Haus an der Garhamer Straße weg – plattgemacht von der beauftragten Abbruchfirma aus Hebertsfelden. Damit bietet sich aus westlicher Richtung jetzt ein völlig neuer Blick auf das Rathaus mit dem modernen Anbau (rechts) , der den geräumigen Sitzungssaal – nunmehr barrierefrei erreichbar – beherbergt. Dort, wo das Haus abgerissen wurde, kommt eine Grünfläche hin mit Fahrrad-Abstellplatz. So sehen es die Pläne zur Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes vor. Der Maibaum bekommt dort allerdings keinen neuen Standort, wie Bürgermeister Josef Kufner klarstellt. Er bleibt, wo er ist, unter der Obhut der Feuerwehr Hofkirchen. − bp/F.: bp

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Jugend-Themen fest in Frauenhand


Die neuen Jugendbeauftragten von Hofkirchen sind die Gemeinderatsmitglieder Marianne Graf (r.) und Petra Söldner. −Fotos: Brunner

 

Hofkirchen

Eine ganze Reihe von Formalitäten zu Beginn der neuen Amtsperiode hat der Marktgemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Dienstagabend im Saal des Gasthauses Reischer geregelt. Dazu gehörte unter anderem die Bestellung von Jugend- und Seniorenbeauftragten. Einigkeit herrschte darin, dass sich die Ratsmitglieder Marianne Graf und Petra Söldner um Belange der jungen Mitbürger kümmern. Inge Schabl-Türnau und Helmut Runge – jeweils keine Mandatsträger – werden die Interessen der älteren Bevölkerung vertreten.

Ohne Gegenstimme legte das Gremium fest, dass die vier genannten Beauftragten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von jeweils 200 Euro pro Jahr bekommen. Bürgermeister Josef Kufner (CSU) dankte Helmut Runge, der zusammen mit den drei weiteren Bürgermedaillen-Trägern Franz Eder, Rupert Doppelhammer und Karl Kreilinger sowie dem ehemaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil die Sitzung als Zuhörer verfolgte, für die Bereitschaft, sich erneut als Seniorenbeauftragter zur Verfügung zu stellen. Helmut Runge kündigte ein Schreiben an den Bürgermeister mit Bilanz und Ausblick an, das Josef Kufner dann dem Marktgemeinderat vorstellen könne.

Reine Formsache und rasch abgehandelt war der Erlass einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts und der Geschäftsordnung. Darin festgeschrieben ist unter anderem, dass der Rechnungsprüfungsausschuss aus sieben Sitzen – einschließlich des Vorsitzenden – besteht sowie alle weiteren Ausschüsse sechs Sitze zuzüglich dem des Vorsitzenden aufweisen. Die Höhe des Sitzungsgeldes bleibt bei 25 Euro. Auch zu diesen Punkten bestand nach vorangegangener Unterredung der Fraktionsvorsitzenden keinerlei Diskussionsbedarf. Der Marktgemeinderat stimmte beiden Punkten geschlossen zu – ebenso wie der Zusammensetzung des Rechnungsprüfungsausschusses mit Mandatsverteilung nach dem üblichen Verfahren Hare-Niemeyer. Vier Sitze erhält demnach die CSU-Fraktion, zwei die SPD und einen die ÜW. Der Vorsitz wurde drittem Bürgermeister Georg Stelzer übertragen, den Johanna Feilmeier (beide ÜW) vertreten wird.

Nach Rücksprache mit den Fraktionen, so der Bürgermeister, entfallen für die weiteren Ausschüsse jeweils drei Sitze auf die CSU, zwei auf die SPD und einer auf die ÜW. Auch damit erklärte sich der Marktrat einverstanden.

Die Bestellung Josef Kufners zum Standesbeamten wickelte zweiter Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) ab, der diese Funktion als „bisher immer so üblich“ beschrieb. Das Gremium teile Alois Wenningers Auffassung und sagte übereinstimmend Ja. Die nächste standesamtliche Trauung kündigte er für den 6. Juni an.

Die Festsetzung der Dienstaufwandsentschädigung für den Bürgermeister erledigte ebenso dessen Stellvertreter. Nach seinen Worten ist die Höhe innerhalb eines bestimmten Korridors, basierend auf einer Untergrenze von 242 Euro, gesetzlich geregelt. In Absprache mit Kufner sei ein Betrag von 250 Euro pro Monat vorgeschlagen, womit auch die Reisekosten pauschal abgegolten seien, so der Vize-Bürgermeister.
Die Entschädigung im Vertretungsfall durch die weiteren Bürgermeister legte das Gremium auf Vorschlag Josef Kufners auf unverändert 60 Euro für jeden angefangenen ganzen Tag (über fünf Stunden) beziehungsweise 40 Euro für jeden angefangenen halben Tag (bis fünf Stunden) einmütig fest. Die entstandenen Reisekosten sollen zusätzlich gemäß Reisekostengesetz erstattet werden, wie es hieß.

Bei den Beträgen zur monatlichen Dienstaufwandsentschädigung für den zweiten und dritten Bürgermeister kamen die Ratsmitglieder – unter Ausschluss des jeweils Betroffenen von der Abstimmung – ohne Debatte bei wie bisher 200 Euro beziehungsweise 50 Euro überein. Christian Pauli zollte dem ersten Bürgermeister Respekt für dessen Verzicht auf eine Erhöhung seiner Dienstaufwandsentschädigung. „Das ist ein richtiges Signal an die Bevölkerung“, unterstrich der bei der Bürgermeisterwahl im März unterlegene Mitbewerber. Trotz der Möglichkeit, die Spanne bis 700 Euro nach oben auszureizen, habe er sich „unten angesiedelt“, würdigte Christian Pauli.

Josef Kufner machte in diesem Zusammenhang auf eine nochmalige turnusmäßige Überprüfung der Kommunalwahl durch die Rechtsaufsicht des Landratsamtes Passau aufmerksam, die keinen Grund zur Beanstandung ergeben habe. Der Bürgermeister richtete ein „großes Dankeschön“ an Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser und Kämmerer Michael Rieger als die verantwortlichen Gemeindewahlleiter mit ihrem Team.

Zuletzt bestätigte der Marktgemeinderat nachträglich – wie vom Innenministerium empfohlen – die Übertragung von Entscheidungsbefugnissen während der Corona-Krise auf den eigens dafür eingesetzten Ferienausschuss, der die Angelegenheiten der Kommune bis zum Ende der vergangenen Wahlperiode geregelt hatte.

Seniorenbeauftragter bleibt Helmut Runge. Er teilt sich die Aufgabe mit Inge Schabl-Türnau.
Seniorenbeauftragter bleibt Helmut Runge. Er teilt sich die Aufgabe mit Inge Schabl-Türnau.

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Der richtige Abstand ist eine Schwimmnudel lang

Hofkirchen

Hygieneregeln, Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie das häufige und gründliche Händewaschen mit Seife gehören auch bei den Grundschülern in Hofkirchen seit Neuestem zum Schulalltag! Auch der Abstand voneinander muss den Kindern immer wieder erklärt werden. „Wie lange ist eigentlich 1,5 Meter?“, hieß es da zu Beginn der letzten Schulwoche, als die erste Klasse wieder zurück zum Präsenzunterricht kam. „Reichen da unsere ausgestreckten Arme?“, wurde Schulleiterin Ingrid Weinzierl gefragt. „Nein, leider reichen unsere Arme nicht“, so ihre Antwort. Kollegin Veronika Knott veranschaulicht diese Länge mit „Agathe Abstand“, einer Schwimmnudel, die zur täglichen Begleiterin der Schulkinder liebevoll in ein Abstandspüppchen umfunktioniert wurde. Mit ihrer Länge von genau 1,5 Metern wird sie zum kindgemäßen Abstandshelfer in Corona-Zeiten. Jeden Morgen begrüßt „Agathe“ die Schulkinder und weist sie darauf hin: „Bitte Abstand halten – um gesund zu bleiben!“ − va/Foto: VA

Quelle: pluspnp.de   —va

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Ein Wall mit leckeren Naschereien

Hofkirchen

In dieser außergewöhlichen Zeit blieb die Schule über viele Wochen geschlossen. Keine Schulkinder tummelten sich im Pausenhof und tobten und lachten miteinander. Die Natur an der Umweltschule wächst und gedeiht jedoch weiter. So zeigen die Erdbeerpflanzen, die im Herbst mit den Kindern gepflanzt wurden reichlich Blüten. Auf einem Wall entlang des Schulhauses wurden im Herbst über dreißig Erdbeerenpflanzen gepflanzt, von denen schon viele Ausläufer gebildet haben. Dieser „Erdbeer-Naschwall“ wurde mit Heidelbeerenpflanzen erweitert. Schulleiterin Ingrid Weinzierl ist sicher, dass ihre Schulkinder heuer im Juni von diesen Früchten vor der Schulhaustüre naschen können. − va/Foto: Weinzierl

Quelle: pluspnp.de   —va

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Mehr Platz vor dem Rathaus

In einen Haufen Trümmer verwandelt sich das Gebäude neben dem Rathaus. Bürgermeister Josef Kufner (links) und dritter Bürgermeister Georg Stelzer überzeugten sich am Samstag vor Ort selbst über den Fortgang der Maßnahme im Vorgriff auf die Neugestaltung des Rathausvorplatzes in Hofkirchen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Dem Erdboden gleichgemacht hat eine Abbruchfirma aus Hebertsfelden (Lkr. Rottal-Inn) am Samstag ein von der Marktgemeinde angekauftes altes Einfamilienhaus an der Garhamer Straße. Es muss der Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes weichen.

Bürgermeister Josef Kufner und dritter Bürgermeister Georg Stelzer beobachteten die Abriss-Arbeiten, bei der die einzelnen Schuttmaterialien streng nach Mauerresten, Holz und Dämmstoffen zur separaten Entsorgung getrennt wurden. Anstelle des während der vergangenen Tage komplett entkernten Gebäudes wird eine Grünfläche mit Fahrrad-Abstellplatz – im modernen Fachjargon Bike-Port genannt – und neuem Standort für den Hofkirchener Maibaum samt Beleuchtungseinrichtungen geschaffen. „Das wird das Pendant zum Marktplatz“, erklärte Josef Kufner.

Entlang der Rathausstraße entstehen öffentliche Parkplätze für Besucher der Verwaltung beziehungsweise für Teilnehmer an Veranstaltungen im neuen Rathaus-Saal. Eine gepflasterte Zufahrt verbindet den Rathausvorplatz, der durch Baumpflanzungen optisch aufgelockert und nach den Worten des Bürgermeisters sehr ansprechend gestaltet wird, mit dem Gelände hinter dem neuen Rathaus-Anbau, wo Abstellflächen für die Autos der Verwaltungsmitarbeiter vorgesehen sind.

Die Kosten für den komplett barrierefrei konzipierten Rathausvorplatz und das weitere Umfeld belaufen sich auf rund 460000 Euro. Der am Samstag im Lauf des Vormittags begonnene Gebäude-Abbruch schlägt mit 15000 Euro zu Buche, wie Kufner und Stelzer vor Ort übereinstimmend berichteten. − bp

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Kufner stellt Weichen für Marktrat im Eilzug-Tempo


Vor dem ältesten Ratsmitglied Alois Wenninger (r.) leistete der neue 1. Bürgermeister Josef Kufner den Amtseid ab – wie alle weiteren Vereidigten mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“.

 

Hofkirchen

Ein rasantes Tempo vorgelegt hat der neue 1. Bürgermeister der Marktgemeinde, Josef Kufner (CSU), bei der kon-stituierenden Sitzung der Ratsvollversammlung. Der Empfehlung des Bayerischen Innenministerium konform, die Regularien schnell abzuhandeln, um das Corona-Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, waren die Wahlen des 2. und 3. Bürgermeisters, Alois Wenninger (CSU) und Georg Stelzer (ÜW), mit den Vereidigungen in nicht einmal einer Stunde erledigt. „Lieber Alois, i bin so weit“, hatte Kufner das älteste Ratsmitglied, Alois Wenninger (60), aufgefordert, ihm den Amtseid abzunehmen.

Als besonderes Gefühl beschrieb es Josef Kufner, in diesen Zeiten – gemeint war damit die Corona-Pandemie – eine Veranstaltung solchen Formats abzuhalten. Im Vorfeld habe man sich viele Gedanken gemacht, um die Öffentlichkeit „im Rahmen des Erlaubten“ an der konstituierenden Sitzung des Marktgemeinderates teilhaben zu lassen, betonte der neue Bürgermeister im Saal des aufgrund der Virus-Situation immer noch geschlossenen Gasthauses Reischer im Zentrum Hofkirchens.

Nach vorheriger Anmeldung waren einschließlich der 16 Ratsmitglieder, des Bürgermeisters und Mitarbeiter der Verwaltung insgesamt 86 Personen eingelassen worden, um mit einer ausgeklügelten Sitzordnung die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände einzuhalten. Wie Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser auf Anfrage mitteilte, mussten gut 15 weiteren Interessenten im Vorfeld aus Platzgründen abgewiesen werden.

Kufner machte ebenfalls darauf aufmerksam, Gratulationen ohne Ausnahme kontaktlos und mit dem nötigen Abstand zu übermitteln. Er gestand ein, sich den Amtsantritt „unter anderen Umständen“ gewünscht und vorgestellt zu haben. Der neue Bürgermeister sagte, dass man die eine oder andere Gewohnheit in Corona-Zeiten überdenken und vielleicht mit etwas weniger zufrieden sein müsse. Jede Krise bringt seiner Überzeugung nach aber auch Chancen mit sich. „Die Ziele sind gesteckt, der Haushalt 2020 aufgestellt, die Vorhaben definiert“, skizzierte Kufner das Start-Umfeld, für das er sich Kooperation, Zusammenarbeit und konstruktiven Austausch in der Sache wünscht.

Mit Blick auf den Wählerauftrag vom 15. März dieses Jahres äußerte er den Wunsch auf ein kollegiales Miteinander für eine gute Zukunft der Marktgemeinde. „Ich freue mich auf die Aufgaben, die uns bevorstehen“, beteuerte Kufner.

Die Vereidigung des Bürgermeisters nimmt stets das älteste Mitglied eines Gremiums vor. In Hofkirchen ist dies Alois Wenninger. Er schickte diesem Akt voraus, dass Kufner seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 1972 nach Josef Weiß (CSU – bis 2002) und Willi Wagenpfeil (SPD – von 2002 bis 2020) erst der dritte Bürgermeister Hofkirchens ist. Er übernehme die Dienstgeschäfte in einer Zeit vieler aktueller Herausforderungen, aber auch wirtschaftlicher Sorgen und Unsicherheiten bezüglich der künftigen Gestaltung der Marktgemeinde. Insbesondere vor diesem Hintergrund wünschte Wenninger Kufner für die anstehenden Aufgaben und Entscheidungen eine glückliche Hand, „gepaart mit dem nötigen Mut und der Zuversicht zum Erreichen Deiner gesteckten Ziele – und natürlich Gottes Segen.“

Gleich im Anschluss vereidigte der Bürgermeister die neugewählten Ratsmitglieder Marianne Graf, Matthias Braidt, Fabian Kapfhammer, Michael Heudecker, Christian Pritzl, Peter Binder, Katrin Wagenpfeil und Günter Troiber.

Einigkeit herrschte darüber, dem Bürgermeister wie bisher einen 2. und 3. Bürgermeister zur Seite zu stellen. Für das Amt des ersten Stellvertreters schlug Christian Pauli (SPD) seinen Fraktionskollegen Walter Doppelhammer vor. Dieser gehöre seit zwölf Jahren dem Marktgemeinderat an und habe sich als überaus loyaler Mitstreiter erwiesen.

Josef Kufner schlug Alois Wenninger vor, seit 30 Jahren im Marktgemeinderat, davon von 1996 bis 2008 zwölf Jahre 3. Bürgermeister mit einem somit reichen Erfahrungsschatz. Von den 17 gültig abgegebenen Stimmen fielen auf Wenninger zwölf, auf Doppelhammer fünf. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, erklärte Wenninger vor seiner Vereidigung durch Josef Kufner.

Für die Funktion des 3. Bürgermeisters nominierte Walter Doppelhammer den gegenüber Kufner unterlegenen Bürgermeister-Kandidaten Christian Pauli, der ein Hofkirchener sei – im Gegensatz zu Kufner (ehemalige Gemeinde Garham) und Wenninger (frühere Gemeinde Hilgartsberg). Ebenfalls einen Hofkirchener hatte Kufner im Visier für die Position des 3. Bürgermeisters, den bisherigen „Vize“ Georg Stelzer. Vor allem dank seiner vielen überregional geleisteten Vertretungen in der Vergangenheit verfüge er über ein „gewaltiges Netzwerk“, das über die Feuerwehr-Partnerschaft bis nach Nagold in Baden-Württemberg reiche. Darin sah Kufner einen Mehrwert für die ganze Marktgemeinde, verbunden mit vielen Freundschaften. Von den 17 Stimmen gewann Georg Stelzer zwölf für sich. Fünf erhielt Christian Pauli. Weil Stelzer zuletzt bereits als Stellvertreter fungiert hat, war eine Vereidigung seinerseits überflüssig.

Bevor Kufner die erste Sitzung unter seiner Leitung schloss, kündigte er die Fortführung des vom Ferienausschuss im April absolvierten Sitzungsmarathons durch das Ratsplenum im Mai an. Nach einer rein nichtöffentlichen Tagung am 19. Mai ist die erste öffentliche Arbeitssitzung auf Dienstag, 26. Mai, wieder im Reischer-Saal anberaumt. Dabei geht es neben dem Beschluss der neuen Gemeindeordnung um die Grundsatzentscheidung zum Thema „Neue Mitte“ des Hauptortes. Im Mittelpunkt werde die Frage stehen, „welcher Investor mit welchem Konzept in die Umsetzung gehen darf“, informierte Josef Kufner.

 

Im Saal des Gasthauses Reischer vereidigte der neue 1. Bürgermeister Josef Kufner (hinten Mitte/stehend) im Beisein vieler Zuhörer die neuen Mitglieder des Marktgemeinderates. −Fotos: Brunner
Im Saal des Gasthauses Reischer vereidigte der neue 1. Bürgermeister Josef Kufner (hinten Mitte/stehend) im Beisein vieler Zuhörer die neuen Mitglieder des Marktgemeinderates. −Fotos: Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Stellvertreter-Frage: Spielt die CSU auch in Hofkirchen ihre Macht aus?

 Hofkirchen

Seit der Wahl am 15. März sind die politischen Karten in Hofkirchen (3700 Einwohner) völlig neu gemischt. Im 16 Mitglieder starken Gremium hat die CSU mit acht Sitzen (plus Bürgermeister) die absolute Mehrheit und hat damit die lange SPD-Dominanz gebrochen. Diese verfügt nur noch über fünf Sitze (zwei weniger). Die ÜW blieb bei drei Mandaten. Spannendste Frage vor der konstituierenden Sitzung am kommenden Dienstag: Wer wird 2. und wer 3. Bürgermeister? Eine Spekulation.

In den vergangenen sechs Jahren hatte SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil (18 Jahre im Amt) als Stellvertreter Georg Stelzer von der ÜW und Werner Lösl von der SPD. Josef Leizinger (CSU) war bei der geheimen Wahl überraschend nicht zum Zug gekommen. Die zuvor geschmiedete Allianz aus CSU und ÜW hielt nicht.

Doch nun sind die Vorzeichen anders. Die CSU kann – wenn sie will – allein darüber bestimmen, wer die Stellvertreter-Posten erhält – möglicherweise sogar alle aus den eigenen Reihen.

Das ist am Dienstag in Ortenburg passiert. Auch wenn es dort seit 1990 demokratische Gepflogenheit war, dass die CSU trotz absoluter Mehrheit einen Bürgermeisterposten einer Oppositions-Fraktion zukommen lässt, schlug die CSU für beide Stellvertreter einen CSU-Mann vor. Das kam außerhalb der CSU nicht gut an, zumal es einen SPD-Gegenkandidaten gab.

Diese Ereignisse wird Josef Kufner in Hofkirchen sicherlich in seine Überlegungen einfließen lassen. Möchte er es sich nicht gleich mit den anderen Fraktionen (SPD und ÜW) verscherzen, sondern einen Schulterschluss suchen, dann könnte er gut daran tun, einen von ihnen mit in die Führungsriege zu holen.

Dass die CSU den Posten des 2. Bürgermeisters für sich beansprucht, steht wohl außer Frage. Berücksichtigt Kufner das Votum der Wähler, drängen sich drei Markträte auf: Josef Leizinger (1697 Stimmen), Marianne Graf (1694) und Alois Wenninger (1658). Leizinger kommt wie Kufner aus Garham. Es ist guter Brauch in Hofkirchen, die Bürgermeisterposten regional aufzuteilen – also eher ungünstig für Leizinger, da auch Bürgermeister Kufner aus Garham kommt. Marianne Graf ist neu im Gremium – da gleich ein Bürgermeister-Posten? Eher nicht.

Alois Wenninger, der schon mal 3. Bürgermeister war, kommt aus dem „Mittelteil“ der Gemeinde und gehört dem Marktrat seit 30 Jahren an. Für ihn wäre der Stellvertreter-Posten eine Anerkennung seiner bisherigen politischen Arbeit.

Bliebe – regional gesehen – noch ein Posten für einen Hofkirchener. Die SPD rechnet sich keine Chance aus. „Ich bin noch nicht angerufen worden“, sagt Christian Pauli, der gegen Kufner kandidiert und nur 34,8 Prozent erreicht hatte. Er rechnet damit, dass die SPD leer ausgeht, was aber nicht heißt, dass die SPD keinen Kandidaten aus ihren Reihen vorschlägt. „Wir entscheiden das am Montag“, sagt Pauli.

Geht Kufner bzw. die CSU auf die ÜW zu, dann liegt Georg Stelzer auf der Hand. Stelzer (1463 Stimmen) hat in den vergangenen sechs Jahren gezeigt, dass er loyal zum Führungsteam steht. Bei der Abstimmung, ob der Bürgermeister künftig haupt- oder ehrenamtlich tätig sein soll, hatten CSU und ÜW an einem Strang gezogen.

Doch wie sich vor sechs Jahren zeigte: Die Wahl kann Überraschendes hervorbringen.

Josef Kufner hält die Fäden in der Hand. 
Josef Kufner hält die Fäden in der Hand

Alois Wenninger, seit 30 Jahren Marktrat.
Alois Wenninger, seit 30 Jahren Marktrat
Georg Stelzer hat gute Chancen.
Georg Stelzer hat gute Chancen.

Quelle: pnp.de   —Helmuth Rücker
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Josef Kufner nimmt seine Arbeit als Bürgermeister auf

 


Josef Kufner vor seinem Schreibtisch im Hofkirchener Rathaus. Dort steht der weiße Blumenstrauß der Familie, es gibt einen kleinen Kalender. Die Termine werden künftig nur noch digital verwaltet. – F.: Rücker

Hofkirchen

Die Überraschung ist gelungen. Als Josef Kufner als neuer Bürgermeister die acht Mitarbeiter des Rathauses im neuen Sitzungssaal gerade begrüßen will, bringt ein Bote einen großen Strauß weißer Blumen – in Auftrag gegeben von seiner Frau, seinem Sohn und seinen Eltern. Da war er doch erst vor einer halben Stunde losgefahren zu seiner neuen Arbeitsstelle!

Zweite Überraschung: Bevor er sich seinem neuen Team im Rathaus zuwenden kann, stellt sich Pfarrer Gotthard Weiß ihm in den Weg. Der Gottesmann wünscht dem neuen Bürgermeister alles Gute und überreicht ihm eine Metall-Plakette mit dem Heiligen Florian, der just am 4. Mai Namenstag hat.

Kufner ist sehr dankbar für diese Aufmerksamkeiten. Er geht, wie er sagt, mit Respekt und Demut an die Aufgabe heran, den Markt mit seinen rund 3700 Einwohnern in eine weiterhin gute Zukunft zu führen. Politisch war er die letzten sechs Jahre aktiv, aber – weil er 2014 den Einzug knapp verfehlte – ohne Erfahrung im kommunalpolitischen Geschäft. Wegen der Corona-Krise fielen zudem die Einführungskurse für neue Bürgermeister aus.

Kufner weiß: Umso wichtiger ist eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Team im Rathaus. Er will die Kolleginnen und Kollegen bewusst mitnehmen und denkt daran, jedem einmal eine Zeitlang über die Schulter zu schauen. „Ich brauche noch Reife“, sagt er mit seinen 38 Jahren. Erfahrung bringt er aus seinem Beruf mit. Er hat für einen Nürnberger Dienstleister Kliniken und Pflegeeinrichtungen wirtschaftlich beraten. Das Suchen nach Lösungen gehörte zu seinem Job.

Nun ist er also angekommen im Rathaus. Begonnen hat Kufner, der in Garham lebt, den Tag mit einem Besuch kurz vor 7.30 Uhr im Bauhof. Die zwölf Mitarbeiter am heutigen Tag waren gerade dabei auszurücken. Wie wenig später im Rathaus sagte er allen, dass er sich auf eine gute Zusammenarbeit freue.

Auch wenn sich vieles noch nicht abschätzen lässt für den Neuling – Kufner ist die Vorfreude anzusehen. Am 15. März, als ihn die Bürger überdeutlich mit 65,18 Prozent zum Nachfolger von Willi Wagenpfeil (SPD) gewählt hatten, überwog die Freude des Sieges, es geschafft zu haben, den Wettbewerb klar gewonnen zu haben. Jetzt, am ersten Arbeitstag als Bürgermeister, ist Kufner anzusehen, dass ihm bewusst ist, für die nächsten sechs Jahre der Chef im Rathaus zu sein. Das heißt: Die Richtung vorgeben, nicht rasten, sondern überlegen, wie die Gemeinde vorankommt, Entscheidungen treffen und auch repräsentieren. Heute, am ersten Tag, steht die Gratulation für einen 75. Geburtstag an.

Sein Büro ist blitzeblank aufgeräumt. An den nackten Wänden hängen zwei kleine Urkunden, auf dem Sideboard stehen vier Ordner, am Boden in der Ecke ein Schwert und ein paar Ordner. Von der Verwaltung hat er sich einen Din-A-5-Tageskalender geben lassen. „Ich werde aber auf digital umstellen“, sagt Kufner und nimmt sein Handy in die Hand. Seine Chefin im bisherigen Job hatte er noch in der Wahlnacht verständigt, wegen Corona waren keine Besuche in Kliniken mehr möglich. Kufner arbeitete den Rest im Homeoffice auf, am 23. April gab er seinen Dienstwagen ab. Er hat sich einen BMW X3 bestellt, doch der wird erst im August ausgeliefert.

Es drängt ihn wieder aus dem Büro, möchte er doch mit dem Team die beiden Kuchen, die seine Frau gebacken hat, genießen. An der Tür zu seinem Büro steht auf dem Schild noch „Willi Wagenpfeil“, ebenso auf der Homepage der Gemeinde. Am Nachmittag waren die Namen schon ausgetauscht und damit signalisiert: Der neue Chef ist angekommen.

Quelle: pnp.de   —Helmuth Rücker
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Wie Hofkirchen hilft

 


Corona hat Willi Wagenpfeil sozusagen auf den letzten Metern seiner Amtszeit eiskalt erwischt. Der Abschied aus dem Amt geriet leise, fast ein bisschen Inkognito.

Wer in Hofkirchen von WW spricht, meint in erster Linie nicht das Kürzel für den Verein, der die Traumfigur verspricht, sondern den 1. Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Dieser hat zum 30. April 2020 den Stab an seinen Nachfolger Josef Kufner übergeben.

Die Popularität von Willi Wagenpfeil in der Gemeinde spiegelt sich auch in vielen sozialen Errungenschaften. Darauf macht die Schatzkiste Hofkirchen aufmerksam. Wagenpfeil hat sie vor gut zwei Jahren mit aus der Taufe gehoben und seitdem die dort entwickelten sozialen Ideen unterstützt.

Dazu gehört die Einrichtung eines Sozialfonds in Hofkirchen im Juni 2018, der mit einer Spende über 500 Euro von der Schatzkiste gestartet ist und inzwischen auch aus der Bürgerschaft Zuwendungen erhalten hat. In diesem Zusammenhang hat die Gemeinde eine Vereinbarung mit dem Lichtblick Seniorenhilfe e.V. geschlossen, der vorrangig bedürftige Senioren unterstützt.

Und auch in der Corona-Zeit bietet die Gemeinde ihren Mitbürgern vielfache Hilfe an. Senioren können eine Einkaufshilfe für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs in Anspruch nehmen, die Bestellungen werden zweimal pro Woche angeliefert, die Bezahlung erfolgt bargeldlos.

Der neu gegründete Nähkreis Hofkirchen hat in wenigen Tagen über 350 Behelfsmasken aus Stoff geschneidert. Jeder Gemeindebürger bekommt eine kostenlose Stoffmaske im Rathaus. Damit werden die Bürger bei der Erfüllung der seit 27. April 2020 geltenden Mund- und Nasenschutzpflicht unterstützt. Der Nähkreis wird von der Schatzkiste Hofkirchen koordiniert, die auch Stoffe gespendet hat. Da der Trend zur Zweit- und Drittmaske geht, werden in der Schatzkiste handgeschneiderte und waschbare Behelfsmasken für 4 Euro pro Stück angeboten, sämtliche Einnahmen fließen in soziale Projekte in der Region.

Gegen mögliche Langeweile aufgrund der Ausgangsbeschränkungen, die im wesentlichen den Aufenthalt zuhause auferlegen, hilft eine Give-Box der Schatzkiste mit Spielen und Büchern. Diese Box ist beim Edeka-Markt Gotzler in Hofkirchen aufgestellt, die Bücher und Spiele können kostenlos mitgenommen werden. − va

Quelle: plus.pnp.de   —va
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Rückschau mit einem Gläschen Sekt

 

Ein Prost auf die Zukunft: 18 Jahre war Willi Wagenpfeil Bürgermeister von Hofkirchen. Jetzt geht er mit einem zufriedenen Lächeln in den Ruhestand. Das Amt und die Kette übergibt er an Josef Kufner. −F.: Scholz
Ein Prost auf die Zukunft: 18 Jahre war Willi Wagenpfeil Bürgermeister von Hofkirchen. Jetzt geht er mit einem zufriedenen Lächeln in den Ruhestand. Das Amt und die Kette übergibt er an Josef Kufner. −F.: Scholz

Herr Wagenpfeil, wie vereinbart der Anruf. Sind Sie bereit?
Willi Wagenpfeil: Ich habe mir gerade ein Gläschen Sekt eingeschenkt. Wegen mir kann‘s losgehen.

Oha, ein Sektchen am Nachmittag. Nicht schlecht…
Willi Wagenpfeil: Ich habe gerade meine letzte Amtshandlung mit Amtskette gehabt. Und das darf man doch würdig abschließen, oder?

Was war‘s denn für eine Amtshandlung?
Willi Wagenpfeil: Eine Trauung. Nur das Brautpaar und ich. Kein Händedruck, alles in gebotenem Sicherheitsabstand. Schon ungewohnt. Aber ich hoffe, das Brautpaar erinnert sich trotzdem gerne an diesen Tag. Ich habe mir zumindest Mühe gegeben, dass es eine feierliche Trauung wird.

Wie viele Paare haben Sie als Standesbeamter denn verheiratet?
Willi Wagenpfeil: 15 bis 20 Trauungen haben wir im Schnitt jedes Jahr in Hofkirchen. Rechnet man das hoch, müssten es in 18 Jahren gut 300 gewesen sein. Und es ist immer etwas Schönes. Oft sind bis zu 60 Leute dabei und da freut man sich auch als Standesbeamter mit.

Aber als Bürgermeister hat man ja nicht nur mit schönen Dingen zu tun. Was war ihr schwerster Moment?
Willi Wagenpfeil: Das war der plötzliche Tod von Josef Käspeitzer letztes Jahr. Dass der Sepp nicht mehr da ist, tut bis heute weh. Und da meine ich nicht nur den Gemeinderat, sondern den Menschen Josef Käspeitzer. Und dann gibt es natürlich die anderen Todesfälle, über die man als Bürgermeister benachrichtigt wird, wenn etwa jemand aus dem Gemeindegebiet bei einem Unfall ums Leben kommt…

Wenn man mit allen Tiefen des Lebens als Bürgermeister konfrontiert wird – kann man sich darauf vorbereiten?
Willi Wagenpfeil: Ich war 30 Jahre Berufssoldat, hatte meine Soldaten in Bosnien und Afghanistan im Einsatz. Da hat man viel erlebt, viel kommuniziert und viel verarbeitet.

Wie war für Sie denn die Umstellung von der Kaserne ins Rathaus?
Willi Wagenpfeil: Ich hatte nicht viel Zeit zum Überlegen, habe meinem Vorgesetzten nur gesagt: Wenn ich am Montag nicht komme, dann bin ich Bürgermeister geworden. Und so war‘s dann auch.

Sie haben als SPD-ler Josef Weiß beerbt. Er war 30 Jahre CSU-Bürgermeister, zunächst von Garham, nach der Gebietsreform von Hofkirchen. Eine Überraschung?
Willi Wagenpfeil: In der Kommunalpolitik ist die Partei nicht so ausschlaggebend. Mein Parteibuch war nie ein Nachteil, ich war deswegen nie in Erklärungsnot – auch wenn es in den 38 Landkreis-Gemeinden nie mehr als vier SPD-Bürgermeister gleichzeitig gab (lacht).

Trotzdem muss es Ihnen doch weh tun, dass die SPD auf Landes- und Bundesebene so wenig Zustimmung bekommt.
Willi Wagenpfeil: Oh ja, das sind unschöne Zahlen. Die Bayern SPD liegt jetzt bei rund zehn Prozent. Das macht‘s nicht leichter.

Was sind die Gründe?
Willi Wagenpfeil: Das ist einmal das personelle Angebot. Und als Juniorpartner in einer Koalition kann man nicht wählerwirksam arbeiten. Man verliert an Profil, auch wenn die Minister gute Arbeit machen. Das ist wie in der Kommunalpolitik: Erfolge und Misserfolge werden immer erst dem Bürgermeister zugeschrieben beziehungsweise angelastet, obwohl wir wie jeder Gemeinderat nur eine Stimme haben. Das müsste differenzierter betrachtet werden. Aber vergleichen Sie es mit der aktuellen Situation: Was in Bayern wegen Corona geschieht, wird alles Ministerpräsident Markus Söder zugeschrieben.

Sind Sie als Bürgermeister mit dem Krisenmanagement zufrieden?
Willi Wagenpfeil: Ich bin nicht mit allem einverstanden, auch wenn ich nicht in der Haut derer stecken möchte, die in dieser schwierigen Situation entscheiden müssen. Sicher sind die Entscheidungsträger gut beraten, wissen mehr als das einfache Volk. Aber mich würde beispielsweise interessieren: Wann kann ich das Freibad Hofkirchen wieder aufmachen und wie soll es funktionieren, dass die Zwei- bis 80-Jährigen, die es nutzen, bestmöglich geschützt sind? Der Vorteil der Demokratie ist, dass es für alles Zuständigkeiten gibt, die man als Kommune dann umsetzt.

Apropos Freibad – da haben Sie bayernweit ja für Aufsehen gesorgt, weil sie sich mit einer Petition an den Landtag gewandt haben. Es ging darum, dass die Sanierung von Freibädern bis dato nicht subventioniert wurde.
Willi Wagenpfeil: Genau. Das kann ja auch nicht sein. Einerseits müssen Bäder schließen, weil sich die Gemeinden den Erhalt nicht leisten können, andererseits wird beklagt, dass die Kinder nicht mehr schwimmen können. Auch wenn unsere Petition formal zurückgewiesen wurde, haben wir dennoch erreicht, das der dritte Sanierungsabschnitt mit 182000 Euro gefördert wird.

In einem anderen Fall hat die Gemeinde sich gegen die Telekom zur Wehr gesetzt – ebenfalls erfolgreich, auch wenn Sie dafür vor Gericht ziehen mussten.
Willi Wagenpfeil: Da ging‘s um viel Geld. Weil eine Leitung angebaggert worden war, war halb Hofkirchen ohne Wasser. An einem Freitagnachmittag. Da mussten wir einfach schnell handeln, mit 300000 Euro in Vorleistung gehen und dann schauen, wie wir uns das Geld im Nachgang wieder holen. Das war lange belastend, ist aber gut ausgegangen…

… genauso wie der Streit vor dem Verwaltungsgericht wegen des Hochwasserschutzes.
Willi Wagenpfeil: 2012 haben wir den gebaut. Gerade noch rechtzeitig. Denn wenn er ein Jahr später gekommen wäre, dann wäre die Donau durch Hofkirchen geflossen. Gestritten haben wir übers Geld, weil die Baukosten von 6,5 Millionen Euro deutlich unterschritten wurden. 5,3 Millionen Euro hat‘s gekostet. Und wir wollten den Beitrag, den die Gemeinde dafür zahlen sollte, entsprechend reduzieren. Das Wasserwirtschaftsamt sah dies zunächst anders. Aber letztlich haben wir einen Vergleich geschlossen, mit dem Hofkirchen sehr gut leben konnte. Alles in allem war der Hochwasserschutz die wichtigste Baumaßnahme in meiner 18-jährigen Amtszeit.

Und was war die wichtigste Entscheidung?
Willi Wagenpfeil: Das war die Ausweisung des Gewerbegebietes an der A3. Aus heutiger Sicht war es richtig. Aber 2007/2008 mussten wir uns schon die Frage stellen, ob wir dieses Risiko auf uns nehmen wollen oder ob es uns das Genick bricht. Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen – und im Nachhinein war es der Schlüssel zum Erfolg.

Gibt es etwas, was Sie heute anders machen würden?
Willi Wagenpfeil: Eigenlich nicht. Kleinigkeiten laufen immer mal schief, aber echte Fehler sind nicht passiert. Das lag auch daran, dass der Marktrat gute Arbeit geleistet hat und dass wir für jeden Bereich einen Profi im Gremium haben. Wenn die Kompetenz da ist, dann ist schon viel gewonnen.

Der nächste Bürgermeister und Marktrat ist gewählt, mit Ihnen verlassen noch acht Mitglieder das Gremium. Einen große Abschiedsfeier wird es nicht geben können wegen Corona.
Willi Wagenpfeil: Ja, leider. Dabei hätte ich mich sehr gerne für Kollegialität, Anstand und die Freude, die mir die Arbeit gemacht hat, offiziell bedankt. Aber es soll nicht sein. Ich habe mir für die letzten Tage keine offiziellen Termine mehr gelegt, damit ich jeden ausscheidenden Gemeinderat persönlich besuchen kann. Und ob wir eine Verabschiedung später nachholen? Ich weiß es nicht. Vielleicht passt es dann einfach nicht mehr. Man wird sehen.

Und was macht Willi Wagenpfeil ab Freitag?
Willi Wagenpfeil: Ich habe mir fest vorgenommen, richtig gut Englich zu lernen, wollte bei der vhs einen Kurs machen. Aber der findet wegen Corona erstmal nicht statt. Außerdem habe ich dem Schiedsrichter-Obmann schon gesagt, dass er mich nicht mehr nur für die Fußballspiele am Sonntagnachmittag um 15 Uhr einteilen kann, sondern beliebig, weil ich ja jetzt dann Zeit habe. Aber Spiele finden bekanntlich ja wegen Corona auch nicht statt. Also muss ich für den Anfang umdisponieren: Sportlich aktiv will ich sein, werde mich mit Radfahren und Schwimmen fit halten. Außerdem werde ich Haus und Garten genießen. Und auf was ich mich ganz besonders freue, ist, dass ich mehr Zeit für meinen Enkel Korbinian habe. Er ist zwei und fast täglich bei uns. Aber ganz verplanen lassen darf ich mich von ihm nicht.

Das klingt jetzt nicht so, als ob der Bürgermeister in seinem Ruhestand in ein schwarzes Loch fällt. Dann also Prost auf das, was kommt.
Willi Wagenpfeil: Anstoßen kann ich nicht übers Telefon. Das Gläschen Sekt ist leer. Aber ich freue mich auf die Zukunft und wünsche dem neuen Marktrat und Bürgermeister Josef Kufner so viel Zusammenhalt und Freude, wie ich erlebt habe.

Das Gespräch führte Carmen A. Laux

Quelle: plus.pnp.de   —Carmen A. Laux
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Die neuen Gemeinderäte in Hofkirchen

 


M
atthias Braidt
Als „politischer Newcomer“ sieht sich Matthias Braidt (43), selbstständiger Metzgermeister in Garham, wo er aufgewachsen ist. Obwohl vom Elternhaus her nach eigenen Worten „schwarz“ geprägt, hat er sich erst jetzt zur Kandidatur um ein Amt für die CSU im Hofkirchener Marktrat durchgerungen. „Unsere junge Mannschaft hat mich dazu bewegt“, gesteht der Familienvater, der den designierten CSU-Bürgermeister Josef Kufner aus voller Überzeugung unterstützte. Braidt möchte sich für das Wohl aller Bürger einsetzen, sieht aber wegen der aktuellen Corona-Krise große Schwierigkeiten. „Der Haushalt wird geschrumpft, viel von der Gewerbesteuer fällt weg“, skizziert er als Hauptproblem. Es müsse das Beste daraus gemacht werden, wozu der Neuling die Ausweisung von bezahlbarem Baugrund in Eigenregie der Kommune zählt. Neben dem Erhalt der Schulen und Kitas sieht Braidt die „Hofkirchener Mitte“ als Herausforderung. Das Ziel: „Wir müssen schauen, dass wir das schön gestalten.“ − bp


Marianne Graf
„Anpacken, das ist was, was wir Landwirte sowieso können“, betont Marianne Graf, die für die CSU erstmals kandidiert hat und in den Marktrat einziehen wird. Die 45-Jährige, die auf einem Bauernhof in der Marktgemeinde Windorf aufgewachsen ist, hat den Beruf der Arzthelferin erlernt und eine Ausbildung zur Hauwirtschafterin drangehängt. 1996 heiratete sie in einen Vollerwerbsbetrieb in Gelbersdorf ein. Drei Kinder im Alter von 17, 15 und zwölf Jahren komplettieren die Familie auf dem Anwesen, wo Marianne Graf die Schwiegermutter pflegt. Nicht zuletzt deshalb ist der soziale Bereich ihr Hauptanliegen. Die Vision: Ein Pflegekonzept für die Marktgemeinde entwickeln und umsetzen – unter anderem mit einer Tagespflege-Einrichtung vor Ort zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Auch die Hilfe für sozial benachteiligte Menschen liegt der BBV-Ortsbäuerin von Hofkirchen am Herzen, die ebenso ein besonderes Augenmerk auf einen ordentlichen Zustand der Kinderspielplätze legen möchte. − bp

Fabian Kapfhammer
Den Pauliskirta hat Fabian Kapfhammer von Kindesbeinen an im Ohr. Kein Wunder: Der 29-jährige Neuling ist Sohn von Polit-Urgestein Alois Kapfhammer, der zur jüngsten Kommunalwahl nicht mehr angetreten war. Dass der Sprung in den Marktrat beim ersten Anlauf geklappt hat, empfindet der Junior, der als leitender Konstrukteur im Anlagen- und Sondermaschinenbau bei einem mittelständischen Betrieb in Passau arbeitet und privat seit mehreren Jahren in festen Händen ist, als schönen Erfolg. „Das hat mich sehr gefreut“, sagt der Gründungsvorsitzende der 2016 geschaffenen JU Garham/Hofkirchen, die ihre Mitgliederzahl von sieben auf 25 vervielfacht hat und für den 16-köpfigen Zulauf 2017 eigens belobigt wurde. Im neuen Amt will Kapfhammer „der Jugend wieder ein besseres Wort geben“ und eventuell eine Art Jugendheim in Garham etablieren, um mit dem Nachwuchs mehr ins Gespräch zu kommen. Als größeres Projekt hat der CSU-Rat auch er die „Neue Mitte“ Hofkirchens fest im Blick. − bp

Christian Pritzl
Die junge Generation besser in die Kommunalpolitik integrieren und für frischen Wind sorgen – das ist das Hauptanliegen von Christian Pritzl. Der gelernte Kfz-Mechatroniker (29), der als CNC-Programmierer bei einer großen Firma in Hengersberg arbeitet und im Nebenerwerb den elterlichen Hof mit Lohnunternehmen in Spitzholz betreibt, engagiert sich seit 13 Jahren in der Jungen Union – zunächst im Ortsverband Vilshofen, dann in der JU Garham/Hofkirchen. „Ich habe mich schon immer für Politik interessiert“, erklärt der junge Familienvater, dessen Frau im Juni das zweite Kind erwartet. Als Josef Kufner zum CSU-Bürgermeisterkandidaten nominiert wurde, bedeutete dies für Pritzl: „Das passt.“ Besonders spannend an der künftigen ehrenamtlichen Aufgabe findet er die Gestaltung des im Volksmund schon „Neue Mitte“ genannten Zentrums von Hofkirchen nach dem Kauf mehrerer Häuser durch die Kommune. Auch für die abgelegeneren Ortsteile möchte sich Pritzl verstärkt einsetzen. − bp

Peter Binder
Über den Wahlerfolg und Einzug in den Marktgemeinderat auf Anhieb hat sich Peter Binder schon ein wenig gewundert, wie er eingesteht. Bereits im Sommer 2018 war der 48-Jährige vom scheidenden Bürgermeister Willi Wagenpfeil für eine erste Kandidatur auf der SPD-Liste angeworben worden. Der gelernte Elektriker, der seit fünf Jahren im gemeindlichen Bauhof beschäftigt ist und der Feuerwehr Hofkirchen seit bereits 36 Jahren angehört, wo er die aktive Truppe als Kommandant anführt, ist im Markt aufgewachsen. „Der Marktrat ist für mich ein zusätzlicher Weg, mich neben Bauhof und Feuerwehr einzubringen“, bekräftigt er eine seiner Kernaussagen während des Wahlkampfs. Die Parteizugehörigkeit spielt für Binder, der nebenbei auch ausgebildeter Rettungssanitäter ist, eine untergeordnete Rolle. „Jeder gibt sein Bestes“, unterstreicht er und will vor allem die Jugendarbeit in der Marktgemeinde vorantreiben. Denn er ist davon überzeugt: „Das ist unsere Zukunft, auch in der Feuerwehr.“ − bp

Günter Troiber
Vom zweiten Bürgermeister Georg Stelzer ist Günter Troiber, größter Arbeitgeber in der Marktgemeinde, erfolgreich für eine Kandidatur auf der ÜW-Liste angeworben worden. Da sich der 56-jährige Unternehmer und Vater zweier Söhne, die Interesse am Einstieg in den mittelständischen Familienbetrieb haben, ohnehin gerade Gedanken machte, neben dem Firmen-Engagement eine zusätzliche Herausforderung anzustreben, kam die Idee zur rechten Zeit für den nach eigenen Worten bisher politisch neutralen Marktrats-Newcomer. „Ich bin heimatverbunden und in vielen Vereinen dabei“, skizziert Troiber als gute Voraussetzung für den Einsatz in dem Gremium. Interessant findet er besonders die anstehenden Projekte wie die Gestaltung der „Neuen Mitte“ in Hofkirchen, um bei der Gelegenheit die Leerstandsproblematik im Ort zu lösen und zum Beispiel Übernachtungsmöglichkeiten auch für Geschäftsreisende zu schaffen, die bislang fehlten. „Das ist eine interessante Geschichte“, freut sich Troiber. − bp

Michael Heudecker
Als seit jeher kommunalpolitisch interessiert sieht sich Michael Heudecker. Umso mehr freut er sich über den Einzug für die CSU in den Marktrat im zweiten Anlauf. Der 44-Jährige, nach eigenen Worten ein waschechter, tief verwurzelter Hofkirchener, dazu „glücklich vergeben“, ist als stellvertretender Lager- und Schichtleiter bei Troiber beschäftigt. Ehrenamtlich wirkt er als Tennisclub-Vorsitzender, darüber hinaus im Faschingskomitee Hofnarria. „Ich bin so ziemlich in jedem Hofkirchener Verein Mitglied“, betont Heudecker, der aus der Arbeit als Club-Chef und in Vereinsausschüssen weiß, „wie man Probleme anpackt und löst“. Er bezeichnet sich selbst als Teamplayer. Seine Agenda für das Amt im Marktrat: Den Leuten zuhören und gemeinsam nach vernünftigen Lösungen für die Bürger suchen, zudem die Heimat fit für die Zukunft machen, Vereins- und Jugendförderungen gewähren und ausbauen, effektive Straßensanierungen, beste Bildungsvoraussetzungen für Kinder und die Jugend schaffen. − bp

KatrinWagenpfeil
Mit Politik groß geworden ist – wie sollte es auch anders sein – die SPD-Newcomerin Katrin Wagenpfeil. Der Familienname lässt schon erahnen, dass hier im positiven Sinn der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist, handelt es sich doch um die Tochter des scheidenden Bürgermeisters Willi Wagenpfeil. „Politik hat bei uns in der Familie immer eine Rolle gespielt“, erzählt die 30-Jährige, die seit 2012 der SPD angehört und sich seit jeher für politische Zusammenhänge interessiert. Gerechtigkeit liegt der Bürokauffrau, die seit 2006 beim Brillenhersteller OWP in Passau arbeitet und sich dort seit 2014 aktiv im Betriebsrat engagiert, besonders am Herzen. Ein gutes Miteinander ist Katrin Wagenpfeil nach eigenen Worten ebenso im Marktgemeinderat wichtig, wo sie vor allem Themen der jüngeren Generation ansprechen möchte. Aber auch ihr ist bewusst, dass der Start in dem Amt, um das sie sich erstmals beworben hat, wegen der Coronavirus-Krise alles andere als leicht sein wird. − bp

 

Quelle: plus.pnp.de   —bp
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Schnelles Internet für die Schulen


Sowohl die Grundschule in Hofkirchen (Bild) als auch ihr Pendant in Garham sollen dank Glasfaseranschlüssen künftig über leistungsfähigere Internet-Verbindungen verfügen. Das hat der Ferienausschuss einstimmig beschlossen. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Auch wenn der Unterricht in den beiden Grundschulen wegen der Corona-Krise derzeit eingeschränkt ist, hat die Marktgemeinde als Sachaufwandsträgerin ihre Bildungseinrichtungen weiter im Blick. Beweis dafür war der einstimmige Beschluss im Ferienausschuss, Glasfaseranschlüsse für eine leistungsfähigere Internet-Versorgung schaffen zu lassen und dafür Fördermittel vom Freistaat – jeweils bis zu 50000 Euro beziehungsweise 90 Prozent der Kosten – zu beantragen.

„Beide Anschlüsse sind ausgeplant“, berichtete Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums im neuen Sitzungssaal des Rathaus-Anbaus. Damit befasst ist nach seinen Worten das Planungs- und Beratungsunternehmen IK-T in Regensburg. Gegenstand einer entsprechenden Förderung ist die erstmalige Herstellung eines Glasfaseranschlusses einschließlich Netzabschluss-Einheit für Einrichtungen wie öffentliche Schulen, Plankrankenhäuser und Rathäuser sowie WLAN-Installationen, wie es hieß.
Bei der genannten Summe und Zuschussquote handelt es sich um den Förderhöchstbetrag je öffentlicher Schule beim Förderhöchstsatz. Zuwendungsempfänger sind die Sachaufwandsträger öffentlicher Schulen im Sinne des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen. Um die Förderung zu erhalten, ist ein Beschluss des zuständigen Organs über die Durchführung der Maßnahme erforderlich. In diese Richtung ging auch die einmütige Entscheidung des siebenköpfigen Gremiums. Jetzt ist es an der Verwaltung, die Förderanträge zu stellen.
Einigkeit herrschte zum Antrag des Sportvereins Garham, der für die Errichtung des Kunstrasenplatzes am Sportgelände in Reitern ein Bankdarlehen über einen Betrag von 150000 Euro aufnehmen muss und dafür eine Bürgschaft durch die Marktgemeinde Hofkirchen benötigt. Bürgermeister Wagenpfeil erinnerte an die ähnliche Vorgehensweise beim Erweiterungsprojekt des EC Garham. Ab einer Höhe über 50000 Euro muss allerdings das Landratsamt als Aufsichtsbehörde zustimmen. „Das haben wir in der Vergangenheit auch so gemacht“, unterstrich CSU-Fraktionssprecher Alois Kapfhammer.

Zu Beginn der Sitzung des Ferienausschusses – es war die vierte in Folge – stufte der Bürgermeister diese Vorgehensweise zur Vermeidung des Corona-Infektionsrisikos als bewährt ein. Der Modus sei gleichsam schon an der Tagesordnung, betonte Wagenpfeil, der es als vorteilhaft bewertete, in dem kleineren Gremium alles abzuarbeiten, was der Bürger erledigt haben wolle, und auch das zu behandeln, „was wir nicht hinüberschieben wollen“, womit er auf den Beschluss des Haushaltsplans 2020 anspielte. „Das ist gut so“, fügte der Bürgermeister hinzu, zumal die erste Arbeitssitzung des künftigen Marktgemeinderates voraussichtlich erst im Juni stattfinden werde.

Am Rande der Zusammenkunft machte Wagenpfeil seine Ratskollegen noch auf eine Namensänderung in der Runde aufmerksam. Der Grund: Petra Kloiber aus der SPD-Fraktion, von Beruf Konrektorin und erst im März vergangenen Jahres für den überraschend verstorbenen Josef Käspeitzer ins Gremium nachgerückt, hat vorige Woche geheiratet und heißt nun Söldner.   —Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Gäste spenden 7500 Euro


Xaver Troiber feierte mit seiner Familie (hier Ehefrau Thea und Sohn Günter) und weiteren rund 500 Gästen seinen 80. Geburtstag und das 60-jährige Bestehen des Unternehmens und bat statt möglicher Geschenke um Spenden. −F.: Rücker

 

 

Hofkirchen

Besondere Anlässe bringen besondere Spendensummen. Knapp 7500 Euro haben Geburtstagsgäste von Xaver Troiber an die Stiftung Kinderlächeln überwiesen. „Das ist wirklich eine beachtliche Summe“, freut sich der Unternehmer über die angenehmen Nachwehen seines 80. Geburtstags, den der Hofkirchener bereits Anfang März feiern durfte. Die politische Prominenz, Mitglieder örtlicher Vereine, Mitarbeiter der Firma Troiber, aber auch Freunde und Bekannte waren in das Donaucenter Schubert in Osterhofen geladen – insgesamt an die 500 Gäste, die zusammen gefeiert und gelacht haben.

Dabei war es Xaver Troiber ein besonderes Anliegen, auf Geschenke zu seinem Geburtstag zu verzichten und dafür die Geburtstagsgesellschaft zu Spenden an die Stiftung Kinderlächeln aufzurufen.

„Wir hatten in der Vergangenheit bereits an die Stiftung gespendet und sind mit deren Engagement sehr zufrieden. Eine wichtige Institution, die es zu fördern gilt“, will auch sein Sohn Günter Troiber betonen. Nun sei die ganze Familie dankbar für das große Engagement seitens der Gäste. „Es ist schön zu sehen, was gemeinsam geleistet werden kann – gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Zeichen“, sagt Xaver Troiber abschließend.

Gleichzeitig feierte das Unternehmen, das Xaver Troiber gegründet hatte und das Feinkost in ganz Süddeutschland vertreibt, sein 60-jähriges Bestehen. − red

Quelle: plus.pnp.de   —red
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Bienenweg-Eröffnung verzögert sich


Ein Seitenteil des Info-Pavillons ist fertig, weitere Bauteile werden gefertigt, wenn die Berufsschulen nach der Krise wieder öffnen. −F.: VA

 

 

Hofkirchen

Die für den Frühjahr geplante Fertigstellung und die Einweihung des neuen Bienenerlebnisweges in Hofkirchen werden sich verzögern. Grund dafür ist die Corona-Krise mit den damit verbundenen Schulschließungen.

Lange schon bestand der Wunsch, den Lehrpfad zu erneuern. In Form eines LEADER-geförderten Projekts soll dies auch heuer noch Wirklichkeit werden. Die Gemeinde, die Berufsschulen Vilshofen und Waldkirchen, der Gartenbauverein, die Grundschule und der Imkerverein Vilshofen-Hofkirchen sind seit einiger Zeit dabei, zusammen mit der Agentur Weissraum aus Grafenau einen neuen Erlebnisweg zu gestalten. Die elf Kilometer lange Strecke, die beim Rathaus Hofkirchen startet, soll weitgehend auf dem früheren Lehrpfad verlaufen. Doch durch die Corona-Krise können die Schreiner- und Zimmererlehrlinge an den beteiligten Berufsschulen aktuell nicht weiterarbeiten, heißt es in einer Mitteilung der LEADER-Aktionsgruppe Passauer Land. Die Lehrer und Schüler hatten sich bereit erklärt, unter anderem die Holz-Ständer für die Infotafeln und Sitzbänke zu bauen. „70 Prozent der Holzbauteile sind schon in unserem Bauhof gelagert“, sagt der scheidende Hofkirchner Bürgermeister Willi Wagenpfeil, „die Burschen können das wirklich, ich bin begeistert und habe auch den Eindruck, dass ihnen das Projekt Spaß macht.“

Auch die Grafiken für die neun Info-Tafeln seien fertig, wie Gestalter Rudi Mautner von der Agentur Weissraum berichtet, „es wird lehrreich, unterhaltsam illustriert, interaktiv und lustig für die ganze Familie.“ Das Herzstück des neuen Bienenerlebnisweges wird ein Info-Pavillon sein. Die Seitenwände werden von den Vilshofener Schreiner-Lehrlingen in Wabenform aus Holz gebaut und sind zum Teil schon fertig.

Die tragenden Elemente sollen von den Zimmerer-Lehrlingen der Berufsschule Waldkirchen kommen, wo im Rahmen dieses LEADER-Kooperationsprojektes ebenfalls ein kurzer Erlebnisweg entsteht. „Wenn alles fertig ist, werden wir mit allen Beteiligten zusammen ein großes Fest feiern“, freut sich Bürgermeister Willi Wagenpfeil. − kus

Quelle: plus.pnp.de   —kus
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Rathaus Hofkirchen wird digitaler


Wege ins Rathaus, um beispielsweise Verwaltungsleistungen des Einwohnermeldeamtes in Anspruch zu nehmen, soll das Programm „Rathaus Service-Portal“ den Hofkirchener Bürgern künftig ersparen. Auf dessen Basis lassen sich solche Angelegenheiten dann bequem online erledigen. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder hat dessen Vornamensvetter Gerhard Deser, geschäftsleitender Beamter im Hofkirchener Rathaus, zitiert, als es im Ferienausschuss um die Umsetzung der Förderrichtlinie „Digitales Rathaus Bayern“ in Form eines Internet-Service-Portals ging: „Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger.“ Dieser Auffassung folgten die Mitglieder des Gremiums einmütig unter der Voraussetzung, dass die künftige Online-Abwicklung von Behördengängen vom Staat auch entsprechend bezuschusst wird.
Deser machte die Runde zunächst auf das Gesetz zur Verbesserung des Online-Zugangs zu Verwaltungsleistungen vom 14. August 2017 aufmerksam, das neben Bund und Ländern auch die Kommunen dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2022 alle Verwaltungsleistungen digital über Verwaltungsportale zugänglich zu machen. Seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres unterstützt der Freistaat Bayern nach den Worten des Rathaus-Geschäftsleiters die Kommunen mit einer 90-prozentigen Förderung – bis zu 20000 Euro – bei den Ausgaben für die erstmalige Bereitstellung von Online-Diensten.
Im Wesentlichen betroffen davon sei das Sachgebiet 3, das Einwohnermeldeamt, erklärte Deser. Als Beispiele für entsprechende Verwaltungsdienstleistungen nannte er die An- beziehungsweise Abmeldung einer Nebenwohnung, die Beantragung einfacher oder erweiterter Meldebescheinigungen, ebenso den Antrag auf Ausstellung eines Wahlscheins zur Briefwahl. Zur Bereitstellung von Online-Diensten hat die Firma komuna GmbH der Marktgemeinde ein Angebot unterbreitet, wie es hieß. Eine Vielzahl von Diensten könne aus dem bereits implementierten Fachverfahren MESO der Firma komuna gespeist werden. Zudem sei bereits im Dezember 2019 eine sogenannte Hosting-Lösung zur Auslagerung der EDV-Dienstleistungen an die Firma komuna GmbH beschlossen worden, erfuhren die Mitglieder des Ferienausschusses. Das Rathaus Service-Portal des genannten Unternehmens greift im Gegensatz zu anderen Anbietern auf bereits implementierte Leistungen zurück und baut auf der vorhandenen Datenstruktur auf. Daher sollte die Implementierung gemäß der Angebotsvorlage erfolgen, sofern hierfür eine Förderzusage eingeholt werden könne, lautete die Empfehlung der Verwaltung.
Den entsprechenden Beschlussvorschlag verlas Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Demzufolge beabsichtigt der Markt Hofkirchen die Beschaffung des Programms „komuna.RSP“ – die drei Großbuchstaben stehen für Rathaus Service-Portal – gemäß dem Angebot der Firma komuna GmbH vom 4. Februar dieses Jahres. Nach Freigabe der Förderung werde die Verwaltung zur Umsetzung ermächtigt. „komuna ist unser Anbieter. Wir haben da keine echte Alternative“, unterstrich das Marktoberhaupt und merkte ergänzend an, dass es schlicht und einfach die Zukunft sei, „wenn man dem Bürger dadurch Wege ersparen kann.“ Das Gremium teilte diese Überzeugung und votierte einstimmig für diesen Schritt.   —Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Verschieben oder verschulden?


Fix ist die Neugestaltung des Rathausvorplatzes in Hofkirchen, wofür der Ferienausschuss im neuen Sitzungssaal des Anbaus (r. im Bild) schon die entsprechenden Aufträge vergeben hat. −Fotos: Brunner

 

 

Hofkirchen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise mit ihren Unwägbarkeiten haben die Marktgemeinde fest im Griff. Signale dafür gab es genug bei der Vorberatung des kommunalen Haushaltsplans 2020 vorige Woche in der Sitzung des Ferienausschusses. „Verschieben oder verschulden ist als Überschrift zu sehen“, erklärte Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD). Das Gremium tendierte zur erstgenannten Variante.

Der zum 30. April aus dem Amt scheidende Bürgermeister versuchte trotz der außergewöhnlichen Situation Optimismus zu verbreiten. „Ich gehe mit einem guten Gefühl trotz der dargestellten Unsicherheiten ins Jahr 2020“, bekundete Wagenpfeil, dessen Ziel es ist, den Etat der Gemeinde am 21. April auf den Weg zu bringen. Den Mitgliedern des Ferienausschusses gab er – verbunden mit dem Wunsch, das Zahlenwerk auch innerhalb der Fraktionen zu besprechen – entsprechende Hausaufgaben auf. Offen für Ergänzungen, formulierte der Bürgermeister seine Kooperationsbereitschaft.

Nicht vergessen hatte es Wagenpfeil in seinem Fazit nach gut eineinhalbstündiger Präsentation mit kurzer Diskussion, dem Kämmerer Michael Rieger für die Zusammenstellung und Erläuterung des Haushaltsplans zu danken. Er brauche nicht eigens zu betonen, dass der Etat für 2020 „gewisse Unsicherheiten“ aufweise, merkte der Bürgermeister an. Niemand wisse, wie lange die Corona-Krise anhalte. Man sei bei der Erstellung des Haushalts aber schon davon ausgegangen, dass im zweiten Halbjahr die Wirtschaft wieder laufe und „wieder gearbeitet wird.“ Viele Beschäftigte aus der Marktgemeinde befänden sich in Kurzarbeit, merkte Wagenpfeil an.
Das habe Konsequenzen. „Der Haushaltsansatz bei der Gewerbesteuer ist um 700000 Euro reduziert.“ Zugleich sei bekannt, dass die Kreisumlage steigen und die Schlüsselzuweisungen des Staates sinken würden. Wegen der Kurzarbeit werde der kommunalen Anteil aus der Einkommensteuer wohl stagnieren. Hinzu kämen steigende Personalkosten innerhalb der Marktgemeinde. „Die Perspektiven schränken sich deutlich ein gegenüber 2019“, fixierte Wagenpfeil als Ausgangslage für die Finanzplanung.

Der Kämmerer präzisierte die Situation am Beispiel Gewerbesteuer. „Wir hätten ohne die Krise erstmals die Marke von drei Millionen Euro – und zwar deutlich – auf schätzungsweise 3,2 Millionen Euro überschritten“, sagte Rieger. Den Ansatz habe man nun auf 2,5 Millionen Euro reduziert. Es sei angeraten, vorsichtig zu sein. Beim Anteil der Kommune an der Einkommensteuer seien bisher immer konstante Steigerungen eingeplant worden – „jetzt nicht mehr“, so Rieger. Nun heißt es: nur 1,5 gegenüber zuletzt 1,96 Millionen Euro.

Die freie Finanzspanne der Marktgemeinde – basierend auf der Zuführung des Überschusses aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt mit den Investitionen – ist laut Rieger 2020 mit 1,05 Millionen um 300000 Euro niedriger angesetzt als im Vorjahr. Die Entnahme aus den Rücklagen beträgt voraussichtlich 35000 Euro, eine Zuführung an die allgemeine Rücklage ist in diesem Jahr nicht vorgesehen, ebenso wenig eine Kreditaufnahme, die allerdings in den Folgejahren 2021 und 2022 mit 400000 bzw. 300000 Euro wohl unumgänglich sein sein werde.

„Die Gewerbesteuer ist im Moment der größte Unsicherheitsfaktor“, gab Willi Wagenpfeil zu bedenken. Er habe sich bei den Betrieben im Gemeindegebiet umgehört. Zwar treffe die Krise nicht alle Firmen gleichermaßen hart, doch in der Summe sei ein Rückgang auf 2,5 Millionen Euro „nicht übertrieben, eher optimistisch“, hob der Bürgermeister hervor, der zugleich an der kommunalen Förderung der Eltern zu den Kindergartenbeiträgen bis zum Auslaufen der Verträge im August nicht rütteln wollte – immerhin eine Mehrbelastung im Gemeindehaushalt von 120000 Euro.

Fixpunkte bei den Investitionen sind hingegen unter anderem die bereits vergebene Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes mit rund einer halben Million Euro Ausgaben, so Willi Wagenpfeil. „Vor uns liegt die Kläranlage Hofkirchen. Wir sind von der Wasserwirtschaft gedrängt, das durchzuziehen“, machte der Bürgermeister deutlich.

Weitere Positionen sind die finanziellen Beteiligungen am Sportplatzbau des SV Garham und am Anbau der Stockschützenhalle des EC Garham, ebenso der Rathaus-Umbau, die bauliche Ertüchtigung der Gemeindehäuser sowie die Sanierung von zwei weiteren Klassenzimmern in der Grundschule Garham.

„Das ist bereits der Umfang, den der Haushalt hergibt“, kalkulierte Wagenpfeil und verknüpfte damit die Mahnung, dass alles Zusätzliche eine Kreditaufnahme bedeute. Daher gelte die Devise: „Entweder verschieben oder verschulden.“ Dazu zählte Wagenpfeil die Freibad-Sanierung in Hofkirchen, seiner Überzeugung nach ist sie auch 2021 nicht machbar. Auch die Modernisierung des Garhamer Freibades werde man aufschieben müssen. Weiterer Wermutstropfen: „Es ist kein Baugebiet und es sind keine Gewerbegebiete drin.“ Auf Intervention von Christian Pauli (SPD) ließ der Bürgermeister zumindest die Anschaffung eines Löschfahrzeuges für die Feuerwehr Garham – geschätzt etwa 400000 Euro Kosten für die Gemeinde – in die Finanzplanung aufnehmen.

Glücklich zeigte sich Wagenpfeil aufgrund der Tatsache, dass wenigstens die baulichen Maßnahmen an den beiden Kindergärten in Hofkirchen und Garham bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen sind. Als „hochspannend“ charakterisierte der Bürgermeister den Einzelplan 6 (Bau- und Wohnungswesen, Verkehr) mit den gesamten Städtebauförderungsprojekten im Hofkirchener Ortskern, deren Gesamtvolumen für die kommenden Jahre bei 3,5 Millionen Euro liegt – wohlgemerkt mit 80-prozentiger Förderung durch den Staat. Aber auch hier ist nichts in Stein gemeißelt, wie Wagenpfeil andeutete: „Da kann man auch mal ein Jahr Pause machen.“

Nicht aufschiebbar sind die Baumaßnahmen des SV Garham an seinen Sportanlagen in Reitern, an deren Kosten sich die Marktgemeinde Hofkirchen mit 25 Prozent beteiligt.
Nicht aufschiebbar sind die Baumaßnahmen des SV Garham an seinen Sportanlagen in Reitern, an deren Kosten sich die Marktgemeinde Hofkirchen mit 25 Prozent beteiligt.

Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Die Wurst für den guten Zweck


Ehrenamtswurst am laufenden Band produzieren Azubi Daniel Dichtl (links ) und sein Kollegen Matthias Scheibenzuber in der Metzgerei Braidt in Garham. −Foto: Metzgerei Braidt

 

Garham

„Erst, wenn man die Feuerwehr selbst braucht, sieht man, was die leistet“, stellt Franz Josef Braidt fest. Der Metzgermeister aus Garham hat deren Hilfe zwar noch nie in Anspruch nehmen müssen. Von seinem Wohnhaus aus, das in Sichtweite zum Feuerwehrgelände liegt, bekommt der 41-Jährige aber mit, wie viel und wie lange dort gearbeitet wird – und das unentgeltlich: „Sechseinhalbtausend Stunden pro Jahr, und das in einer kleinen Feuerwehr, wohlgemerkt in der Freizeit.“ Nach mehrstündigen nächtlichen Einsätzen müssten die Feuerwehrler trotzdem am nächsten Morgen wieder in die Arbeit. Braidt hat nun beschlossen, die freiwilligen Helfer zu unterstützen: mit der „Ehrenamtswurst“.

Pro Kilo verkaufter Wurst geht ein Euro an eine gemeinnützige Organisation – diese Idee hat Franz Josef Braidt von einer Marketing-Agentur. „Super“ findet er die Anregung, denn „ohne Ehrenamt läuft wenig oder gar nichts“. Vor allem die freiwilligen Helfer der örtlichen Feuerwehren, THW und auch das Rote Kreuz möchte der Garhamer Metzgermeister unterstützen, denn all diese leisteten schwere, auch gefährliche Arbeit. Gespendet werden soll in allen Orten mit Filialen der Metzgerei Braidt, reihum einmal im Jahr an je eine Hilfsorganisation.

In mehreren Testläufen hat Franz Josef Braidts Bruder Matthias am optimalen Rezept für die Garhamer Ehrenamtswurst getüftelt. Als Erste durften Kommandant Erwin Schöfberger und seine Garhamer Feuerwehrler die „Ehrenamtswurst“ probieren, eine „mittelgroße Aufschnittwurst“. Wie schmeckt die? „Sehr würzig, herzhaft, …“ sucht Franz-Josef Braidt nach Worten und sagt schließlich: „Die muss man probieren.“

Auch bei den Kunden komme die Ehrenamtswurst gut an, freut sich der Garhamer Metzgermeister: „Alle, die sie bisher probiert haben, waren begeistert.“ Nicht nur vom Geschmack, sondern auch von der Hilfsaktion: Die Leute würden ganz bewusst eher zur Ehrenamtswurst greifen anstatt zur bisherigen Lieblingssorte.

„Originell, sehr positiv“, lobt Georg Stelzer die Aktion, er ist als Kreisbrandmeister zuständig für den Bereich Passau Nord und damit auch für Garham. Er freut sich über die Anerkennung, zumal Lob sonst eher sparsam sei. Die Spenden würden in Ausrüstung, Ausbildung und Jugendarbeit investiert – und kämen damit wieder der Allgemeinheit zugute, so Georg Stelzer. − fga

Quelle: plus.pnp.de   —fga
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Der Rathausvorplatz soll schöner werden


In Auftrag gegeben hat der Ferienausschuss der Marktgemeinde Hofkirchen am Dienstagabend im nicht öffentlichen Teil seiner ersten Sitzung im neuen Rathaus-Anbau die Arbeiten zur Neugestaltung des Rathausvorplatzes. −Fotos: Brunner

 

 

Hofkirchen

Trotz der Coronavirus-Krise will die Marktgemeinde die Umgestaltung des Rathausvorplatzes anpacken. Der siebenköpfige Ferienausschuss, der während der Kontaktbeschränkungen zum größtmöglichen Infektionsschutz die Aufgaben der Kommune nun koordiniert und verantwortet, hat die dazu nötigen Arbeiten im nicht öffentlichen Teil seiner ersten Sitzung am Dienstagabend vergeben. Das Auftragsvolumen für zwei Firmen liegt bei knapp 431000 Euro.

Bei den Bauarbeiten kam das Unternehmen Wandl mit Sitz in Obernzell als wirtschaftlichster Bieter zum Zug. Wie Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) dem Vilshofener Anzeiger mitteilte, ist die Maßnahme auf 414986 Euro einschließlich Mehrwertsteuer veranschlagt. Berücksichtigung fand für den Abbruch des angrenzenden Gebäudes, das die Marktgemeinde zu diesem Zweck erworben hat, die Firma Scheid aus Hebertsfelden im Nachbarlandkreis Rottal-Inn, die mit ihrem Angebot über den Betrag von 15917 Euro brutto bei der Ausschreibung das Rennen machte.Nach den Worten des Bürgermeisters soll die Maßnahme Mitte April mit dem Abriss des an den Rathausvorplatz angrenzenden Hauses begonnen werden. Nach Fertigstellung wird sich der Verwaltungssitz mit dem modernen und geräumigen Sitzungssaal, der im Gegensatz zum bisherigen Tagungsort im ersten Stock nun auch barrierefrei, also von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, ohne Schwierigkeiten erreicht werden kann, mit einem völlig neuen Gesicht präsentieren. Dem Ferienausschuss war es vorbehalten, darin die allererste Sitzung abzuhalten.

Ein weiteres bauliches Projekt beschäftigte das Gremium – der Anbau und die Modernisierung der Stockschützenhalle des EC Garham in unmittelbarer Nachbarschaft zum Freibad des Ortsteils. Geplant ist dort die Installation einer Heizung, einer LED-Beleuchtung, von WC-Anlagen sowie eines Technik- und Lagerraums. Zudem soll ein beheizter Aufenthaltsraum entstehen. Mit Schreiben vom 31. Januar dieses Jahres hat die Vereinsleitung einen Zuschussantrag gemäß den Förderrichtlinien der Marktgemeinde Hofkirchen auf Basis von 160000 Euro an Baukosten gestellt.

„Es liegt keine Auflistung vor“, erklärte der Bürgermeister in der Sitzung und fügte hinzu, dass er davon ausgehe, in der genannten Summe seien auch Eigenleistungen von Vereinsmitgliedern enthalten, die allerdings – im Gegensatz zu den Ausgaben für Material – nicht bezuschusst würden. Daher rechnet Willi Wagenpfeil seiner Aussage nach auch damit, dass sich der 25-prozentige Förderbeitrag der Kommune, bei einem Ausgangsbetrag von 160000 Euro also 40000 Euro, noch entsprechend verringern werde. Es müsse ohnehin alles mit Rechnungen belegt werden.

Keine Einwände kamen aus der Runde, dem EC für das Projekt mit bis zu 40000 Euro finanziell unter die Arme zu greifen. Einstimmig erklärte sich der Ferienausschuss auch damit einverstanden, für den Verein zur Absicherung eines nötigen Bankdarlehens in Höhe von 80000 Euro zur Finanzierung der Baumaßnahme eine Bürgschaft in dem genannten Umfang zu übernehmen. „Wir haben das in anderen Fällen immer so gemacht“, erklärte Bürgermeister Wagenpfeil. Jedoch muss die kommunale Rechtsaufsicht am Landratsamt Passau diesem Schritt noch zustimmen, da die Höchstsumme von 50000 Euro überschritten ist, so Wagenpfeil.

Ohne Anmerkungen (lediglich zur Kenntnisnahme) wurde der Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung 2019 akzeptiert. Als zuständiger Ausschuss-Vorsitzender bezeichnete 2. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) alle Prüfungsbemerkungen als plausibel und allgemeinverständlich im Protokoll vermerkt und abgearbeitet. Willi Wagenpfeil nannte nochmals die Eckdaten der Haushaltsrechnung für das vergangene Jahr, die in Einnahmen und Ausgaben von 7,6 Mio. Euro (Verwaltungshaushalt) und 4,5 Mio. Euro (Vermögenshaushalt mit Investitionen) abschließt.

In den genannten Summen enthalten sind, wie der Bürgermeister hervorhob, die Zuführung aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in Höhe von 1,3 Mio. Euro und die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in einem Umfang von 850912 Euro. Mit jeweils 6:0 Stimmen stellte der Ferienausschuss die Ergebnisse fest und erteilte die Entlastung. Willi Wagenpfeil war dabei nicht stimmberechtigt.

Bereits angelaufen sind erste Arbeiten zum Anbau und zur Modernisierung der Stockschützenhalle des EC Garham, die von der Marktgemeinde Hofkirchen bezuschusst werden.
Bereits angelaufen sind erste Arbeiten zum Anbau und zur Modernisierung der Stockschützenhalle des EC Garham, die von der Marktgemeinde Hofkirchen bezuschusst werden.

Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Premiere im neuen Sitzungssaal


Im vorschriftsmäßigen Infektionssicherheitsabstand platziert waren am Dienstagabend die Mitglieder des Ferienausschusses bei der allerersten Tagung im neuen Sitzungssaal des Rathaus-Anbaus in Hofkirchen. Als Zuhörer verfolgte der designierte Bürgermeister Josef Kufner (im Vordergrund/Mitte) das Geschehen. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Mit einer Glocke hat der scheidende Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) am Dienstagabend die erste Zusammenkunft des sogenannten Ferienausschusses eingeläutet, der aus Gründen des Infektionsschutzes in der Coronavirus-Krise nun bis Ende April die Amtsgeschäfte der Marktgemeinde übernehmen wird. Wagenpfeil nannte die Sitzung „historisch“, auch wegen der Premiere im modernen Sitzungssaal des neuen Rathaus-Anbaus. Mindestens für drei weitere Male will er dieses Gremium noch in seiner Amtszeit einberufen.

Wagenpfeil versuchte zu Beginn Verständnis dafür zu wecken, dass die für den Dienstag vergangener Woche im Ratsplenum geplante Einweihung des neuen Tagungsraumes wegen der Pandemie abgesagt und verschoben werden musste, da unter anderem die Einhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes zwischen den Teilnehmern nicht zu gewährleisten gewesen wäre. Die Segnung werde erst erfolgen, wenn wieder der komplette Marktgemeinderat zusammenkommen könne, deutete der Bürgermeister an und fügte hinzu, dass es bislang fraglich sei, wann dies der Fall sein werde. Am Dienstagabend waren die Ausschussmitglieder, die sich beim Zutritt die Hände desinfizierten, unter Wahrung der entsprechenden Distanz platziert gewesen.

Gemäß den Vorgaben des Bayerischen Innenministeriums müssten die Kommunalverwaltungen auch in Zeiten der Corona-Krise arbeits- und handlungsfähig bleiben, so Wagenpfeil. Deshalb sei in Abstimmung mit den Marktratsfraktionen der siebenköpfige Ferienausschuss gebildet worden, in den jeweils Vertreter der verschiedenen Parteien und Gruppierungen entsandt worden seien. Nachdem alle bestellten Ausschuss-Mitglieder – neben dem Bürgermeister Christian Pauli, Walter Doppelhammer und Petra Kloiber (alle SPD), zweiter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) sowie Alois Kapfhammer und Alois Wenninger (beide CSU) – eingetroffen waren, stellte Wagenpfeil die Beschlussfähigkeit und Vollzähligkeit des Gremiums fest.

Zügig wurden die Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Einstimmig fasste der Ferienausschuss den Satzungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplans „Hofkirchen Ost“ zur Erweiterung im Bereich Karl-Schachtner-Straße auf Basis der ebenfalls einmütig getroffenen Feststellung der entsprechenden Flächennutzungsplan-Änderung. Der Bürgermeister, nach dessen Worten keine Bedenken und Anregungen aus der Bürgerschaft eingegangen sind, bezeichnete den Sachverhalt als „altbekannt“ und verwies auf die optische Darstellung der betreffenden Planunterlagen über großflächige Bildschirme sowohl an der Wand hinter seinem Sitz und dem von Geschäftsleiter Gerhard Deser als auch auf der gegenüberliegenden Seite des Saales – somit für alle perfekt sichtbar.

Ohne Gegenstimme erfolgte auch der Aufstellungsbeschluss zur Außenbereichssatzung Unterstaudach, einst als Ferienhaus-Siedlung konzipiert. Grundlage für die Abstimmung war die Planung gemäß dem Vorschlag der Regierung von Niederbayern. Bürgermeister Wagenpfeil prognostizierte eine längere Dauer für das Verfahren, mit dem der künftige Marktgemeinderat – Beginn der Amtsperiode nach den Kommunalwahlen im März wird am 1. Mai sein – seiner Überzeugung nach „sicher bis 2021 beschäftigt sein wird.“ Mit der Planung beauftragt ist laut Wagenpfeil das Büro Breinl in Reisbach, das auch die bisherigen Unterlagen bereits gefertigt hat. Alle vorliegenden privaten Baugesuche gingen ebenfalls einstimmig durch.

Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung besprach der Ferienausschuss die weitere Vorgehensweise im Zeitraum der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen als Folge der Corona-Pandemie. Wie Bürgermeister Wagenpfeil tags darauf der Heimatzeitung mitteilte, wird es im laufenden Monat April noch drei Zusammenkünfte des Interims-Gremiums geben. Schon am Dienstag, 7. April, wird die Vorberatung des kommunalen Haushaltsplans für 2020 den Schwerpunkt bilden, der noch in der laufenden Amtsperiode verabschiedet werden soll. Darauf einigte sich die Runde im Beisein des designierten Bürgermeisters Josef Kufner (CSU). Kufner hatte neben Katrin Wagenpfeil, Tochter des scheidenden Gemeindeoberhauptes und neugewählte SPD-Markträtin, die öffentliche Sitzung als Zuhörer verfolgt.

Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 02.04.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Das Hobby der Bürgermeister


Der Vorstand mit den Ehrengästen und den geehrten Mitgliedern: v.l. Reinhard Art, Margit Urlbauer, Christian Gödel, Hans Gschwendtner, Markus Pawlasek, Robert Schütz, Florian Gams, Max Mühlbauer, Willi Wagenpfeil, Silvia Ragaller, Robert Heininger, Karl-Heinz Grünbeck. Das Foto wurde vor der Corona-Krise aufgenommen.

 

 

Vilshofen / Hofkirchen

Nicht nur im Kampf gegen die Varroamilbe zeigten die Imker Vilshofen/Hofkirchen im vergangenen Jahr Einsatz und Durchhaltevermögen. Sie organisierten Vorträge, besuchten Fortbildungen und arbeiteten am Bienenerlebnisweg, einem Gemeinschaftsprojekt von Vilshofen und Hofkirchen. Noch vor der Coronakrise fand die Jahreshauptversammlung der Imker im Lehrbienenstand statt.

Es wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht. Dann erinnerte der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Grünbeck an die Ereignisse des letzten Jahres.

Über das ganze vergangene Jahr besuchten Referenten den Lehrbienenstand und hielten Vorträge, die inhaltlich auf die jeweilige Jahreszeit bezogen waren. Themen waren etwa Frühjahrsarbeiten am Bienenstock, Ablegerbildung, Varroabekämpfung, oder die Winterbehandlung.

Der Vorstand besuchte Fortbildungen und Veranstaltungen wie die Imker-Kreisversammlung in Passau. So hielten sie die den Verein stets auf dem Laufenden über Neuerungen in der Fachwelt der Imkerei. Bei der Gestaltung des Bienenlehrpfades in Hofkirchen waren der 1. Vorsitzende Max Mühlbauer und der scheidende 1. Bürgermeister Hofkirchens, Willi Wagenpfeil, mit von der Partie. Die Berufsschule Vilshofen hat dort einige Projekte in die Praxis umgesetzt. Diese können am Wanderbienenpfad besichtigt werden.

Bienenwartin Margit Urlbauer schilderte die Höhen und Tiefen des Lehrbienenstandes im vergangenen Jahr. Die Bienenvölker waren nur sehr langsam in Schwung gekommen, da ihnen im Jahr 2018 die Varroamilbe stark zugesetzt hatte. Das führte zu einer schwachen Honigernte im ersten Halbjahr. Die Bienenvölker erholten sich jedoch im Laufe des Jahres und so konnte wenigstens im zweiten Halbjahr mehr Honig aus den Waben geschleudert werden. Nach dem Abschleudern begann die Behandlung der Varroamilbe. Das Ergebnis nach Anwendung der Nassenheider-Langzeitbehandlung war sehr gut. Einem weiteren Varroaschub im Oktober konnten die Imker mit der Winterbehandlung entgegenwirken.

Der Lehrbienenstand und fünf weitere Imker aus dem Verein beteiligten sich freiwillig an einer Untersuchung von Futterproben auf Faulbrut durch den Bayerischen Tiergesundheitsdienst. In den abgegebenen Proben fand sich keine Spur von Faulbrut oder Pestiziden. Im laufenden Jahr wird der Verein die Untersuchung auf freiwilliger Basis wiederholen. Urlbauer warnte wegen der Faulbrut in ihrem Bericht eindringlich davor, Bienenvölker im Internet zu kaufen. Vorzugswürdig sei es, Bienenvölker bei lokalen Züchtern zu erwerben. „Da kennt man die Herkunft.“

Vilshofens Bürgermeister Florian Gams war vom Flair im renovierten Vereinsheim sehr angetan. Mehr noch lobte er das Engagement der Imker bei der Förderung von Jungmitgliedern und die vielen Termine und Aktivitäten, durch die sich der Verein immer wieder zum Wohle aller im öffentlichen Leben einbringe. Exemplarisch nannte er die Baumpflanzung an der Grundschule Aunkirchen, die Heckenpflanzaktion in mehreren Vilshofener Stadtteilen und die Blumen- und Streuobstwiese am Schlehberg mit Unterstützung des Bauernhofs. Ebenfalls dankte Gams dafür, dass der Imkerverein jährlich Grundschulen unter dem Motto „Bienen machen Schule“ auf dem Lehrbienenstand willkommen heißt. Dieser Vormittag sei für die Schüler eine schöne und willkommene Abwechslung vom Schulalltag.

Willi Wagenpfeil war das letzte Mal in seiner Funktion als 1. Bürgermeister Hofkirchens bei der Jahreshauptversammlung dabei. Für ihn sei der Besuch aber nie Pflicht, sondern immer eine Freude gewesen. Er lobte die gute Zusammenarbeit von Vilshofen und Hofkirchen am Bienenerlebnisweg, der dieses Jahr fertiggestellt werden soll. Dem Imkerverein dankte er für die stets kreativen Ideen bei der Umsetzung. Vielleicht, so Wagenpfeil, werde er jetzt auch Imker. Immerhin sei das Hobby bei ausgeschiedenen Bürgermeistern auffallend beliebt.

Der inzwischen ausgeschiedene 2. Bürgermeister Vilshofens, Christian Gödel, überreichte mit großem Dank für die Teilnahme am Vilshofener Flohmarkt den Scheck mit dem Anteil am Rekorderlös. „Ich weiß auch nicht, woran das letztes Jahr gelegen hat“, sagte er mit Blick auf die Unmengen an Waren, die von Privaten und Rettungsdiensten zusammengetragen und angeliefert worden seien. Er lobte, dass es unter den Vereinen kein Hauen und Stechen um die Verteilung der Geldbeträge gegeben habe.

Kassenprüfer Markus Pawlasek bescheinigte Kassier Reinhard Art eine saubere Kassenführung und beantragte die Entlastung. Pawlasek wurde außerdem für 25 Jahre Mitgliedschaft mit silberner Anstecknadel und Urkunde geehrt. Ebenfalls geehrt wurde Robert Schütz, und zwar für 40 Jahre Mitgliedschaft. Er war einer der Gründer des Vereins in seiner heutigen Form. Altbürgermeister Hans Gschwendtner würdigte seine Leistungen in einer Laudatio.

Bei den Neuwahlen wurden im Amt bestätigt: Max Mühlbauer als 1. Vorsitzender, Karl-Heinz Grünbeck als 2. Vorsitzender und Schriftführer, Reinhard Art als Kassier sowie Markus Pawlasek und Johann Drasch als Kassenprüfer. Beisitzer sind Alex Vogl, Josef Niederhofer, Sigi Probst, Otmar Bartel, Marion Donbauer, Josef Bernkopf und Daniel Luckner.

Bei der Scheckübergabe: Christian Gödel (l.), Max Mühlbauer. Das Foto wurde vor der Coronakrise aufgenommen. −Fotos: VA
Bei der Scheckübergabe: Christian Gödel (l.), Max Mühlbauer. Das Foto wurde vor der Coronakrise aufgenommen. −Fotos: VA

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —va
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Einsätze und Ausbildung bestimmen das Jahr


Bei der Hauptversammlung, die noch vor der Corona-Krise stattfand, wurden die Wissenstestplaketten in Gold verliehen an Julia Schöfberger (2.v.l.), Katja Alteneder (3.v.l.) und Kristina Maier (2.v.r.). Es gratulieren: Kommandant Erwin Schöfberger (v.l.), Jugendbetreuerin Nicole Rützel und 2. Kommandant Josef Feilmeier.

 

 

Garham

Welchen Anforderungen sich Frauen und Männer einer Feuerwehr stellen müssen, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Garham, die noch vor der Corona-Krise im Gerätehaus stattfand, deutlich. Zahlreiche Einsätze, viele Stunden für die Ausbildung und erfolgreiche Veranstaltungen liegen hinter den Mitgliedern.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger freute sich über die gut besuchte Versammlung. Mit dabei: 3. Bürgermeister Werner Lösl, Kreisbrandinspektor und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Alois Fischl, die Markträte Alois Kapfhammer, Johanna Feilmeier, Josef Leizinger und Gerold Schöfberger, Ehrenvorstand Josef Saller und die künftige Fahnenmutter Daniela Braidt. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht des Kommandanten.
Die Aktiven wurden im vergangenen Jahr zu 77 Einsätzen mit 1382 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren neun Brände, 53 technische Hilfeleistungen, 13 Sicherheitswachen und zwei Fehlalarmierungen, so die Bilanz von Kommandant Erwin Schöfberger. Besondere Herausforderung waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3 sowie auf der Staatsstraße 2119.
Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Schriftführerin Johanna Feilmeier blickten auf das rege Vereinsleben zurück, erinnerten unter anderen an den Kameradschaftsabend mit zahlreichen Ehrungen, ans Aufstellen des Maibaums, den Florianigottesdienst der Marktfeuerwehren in Garham, den Seniorennachmittag, den Ausflug nach Stuttgart, die Fahrzeugweihe bei der Feuerwehr Aicha v.W., Fahnenmutterbitten, Christbaumversteigerung oder die Friedenslichtaktion, die zum 26. Mal durchgeführt wurde.
Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 50 passive Mitglieder, 86 Förderer, sieben Ehrenmitglieder, zwölf Feuerwehranwärter und sieben Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.
Die Feuerwehrler wurden in Übungs-, Ausbildungs- und Arbeitsdiensten – insgesamt 3939 Stunden – auf die Einsätze vorbereitet. Zwei Löschgruppen bewährten sich bei der Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“. Dabei wurde der Garhamer Ehrenkommandant Franz Eder nach 36 Jahren als Feuerwehrschiedsrichter mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand verabschiedet.
An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich 31 Feuerwehrdienstleistende: Modulare Truppausbildung – Basislehrgang, MTA-Truppführerqualifikation, Gruppenführerweiterbildung, Sprechfunkausbildung, Sondersignalfahrtrainer in Garham, Seminar patientengerechte Unfallrettung, Atemschutzgeräteträger in Vilshofen und Workshop-Ausbilder Digitalfunk in der integrierten Leitstelle Passau; Gruppenführerlehrgang, Jugendwartlehrgang und Technische Hilfeleistung „LKW- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit zwölf Jugendliche (davon vier Mädchen) zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Alle nahmen an einer überörtlichen Jugendübung in Otterskirchen teil. Besondere Ereignisse waren die Teilnehme am Jugendzeltlager mit Lagerwettkampf in Kirchberg v.W. und die Abnahme des Wissenstests in Straßkirchen. Freizeitgestaltung mit Grillen oder der Besuch des Weihnachtsmarktes in Pullman-City waren weitere Höhepunkte. Regelmäßige Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet werden, gibt es derzeit mit sieben Feuerwehrkindern, fünf Buben und zwei Mädchen.
In zwölf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 17 Atemschutzgeräteträger verbessert. Regelmäßige Sportübungen für die Fitness gibt es in den Wintermonaten in der Garhamer Turnhalle. An sieben Terminen wurde in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen geübt, bei zwei Bränden kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.
Kurz und prägnant stellte Andreas Schöfberger seinen Kassenbericht vor, den Ludwig Irlinger und Robert Kriegl ohne Beanstandungen geprüft hatten.
Kommandant Erwin Schöfberger ließ noch einmal die Beschaffung des Gerätewagens Logistik 1 (GWL-L1), der im Mai 2019 feierlich gesegnet wurde, Revue passieren. Der GWL-L1 wird als Zugfahrzeug für den Verkehrssicherungsanhänger und zur Absicherung der Einsatzkräfte bei Einsätzen auf der Autobahn benötigt. Er verfügt über ein MAN-Fahrgestell mit einer Leistung von 220 PS und automatischem Schaltgetriebe und einer Zuladung von zwei Tonnen. Bemerkenswert ist der sechs Meter hohe pneumatische Lichtmast mit 65000 Lumen Lichtleistung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 150000 Euro. Am Tag der offiziellen Inbetriebnahme musste das festlich herausgeputzte Fahrzeug auch gleich zu einem Einsatz auf die Autobahn ausrücken.
3. Bürgermeister Werner Lösl erinnerte in seinem Grußwort an die vielen und auch schweren Einsätze im Berichtszeitraum. Er dankte allen Mitgliedern für ihre ständige Bereitschaft, Dienst am und für den Nächsten zu leisten.
Kreisbrandinspektor Alois Fischl lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. „Die gezeigten Leistungen bei den Einsätzen sind professionell, sie spiegeln die intensive und fundierte Ausbildung wider“, so der Kreisbrandinspektor. Auch seien Feuerwehr und Dorf sehr eng miteinander verwurzelt. Dies zeige sich nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch bei den Vereinsveranstaltungen und bei der Mitgestaltung der Dorflebens.
Mit einer Terminvorschau wurde die Versammlung beendet. Die Vorbereitung auf das 150-jährige Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe am 20. September 2020 sind angelaufen. –fe


Höhepunkt des Jahres 2019 waren der Festakt und Fahrzeugsegnung des neuen GWL-L1 auf dem Garhamer Dorfplatz. −Fotos: Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
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Feuerwehrnachwuchs in der digitalen Welt


Die Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler begeistern sich für BayernLab. −Foto: Franz X. Eder

 

 

Garham

Ausnahmsweise stand die feuerwehrtechnische Ausbildung einmal nicht im Vordergrund: Zwölf Garhamer Kinder- und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab Vilshofen.

Die Garhamer bekamen zunächst grundsätzliche Informationen über die aktuelle Entwicklung der Digitalisierung. Sie staunten, wie weit die digitale Transformation das tägliche Leben bereits beeinflusst.

Das BayernLab ist dabei nicht bloßer Ausstellungsort. Neueste Trends und Anwendungen können im Echtbetrieb gezeigt werden. In Vorträgen und Workshops können theoretische Kenntnisse erworben und praktische Erfahrungen gesammelt werden. Im BayernLab kann jeder selbst erfahren, welche Möglichkeiten die digitale Entwicklung heute bereithält. Vieles klingt wie Science-Fiction, ist aber schon Realität.

Begeistert und schwer beeindruckt zeigten sich die Garhamer von den Virtual-Reality-Brillen. Und doch wieder Feuerwehr: Mit Verena Gubisch und der VR-Brille konnten die Kinder und Jugendlichen in der virtuellen Realität größere Brände und Feuer bekämpfen und löschen.

Der Drohnenflug-Simulator war ein weiteres Highlight: Den Flug mit der Drohne ohne Risiko sicher am Computer üben; Kamera, Steuerung – das alles probierten die Feuerwehrler aus.

Besonders beeindruckend war die Funktionsweise eines 3D-Druckers. Maxi Braidt, jüngstes Jugendfeuerwehrmitglied, druckte sich ein kleines Fahrrad aus, das er mit nach Hause nehmen durfte.

Nach einer abwechslungsreichen Stunde bedankten sich Sonja Neubauer und Andreas Probst für die Führung. − fe

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —fe
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Gerüstet nach vorne


Die Vorstandschaft des EC Zaundorf mit Bürgermeister Willi Wagenpfeil (4.v.r.): Christian Lang (v.l.), Michael Käser, Annemarie Krieger, Alexander Penn, Walter Doppelhammer, Marion Riesinger, Peter Heider, Matthias Füterer. −Foto: Doppelhammer

 

 

Zaundorf.

Zum 43. Mal fand die Jahreshauptversammlung des EC Zaundorf im Vereinslokal Stanek statt. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Walter Doppelhammer gab es für alle Anwesenden traditionell Wammerl in Kraut. Danach verfolgte man aufmerksam die Berichte von Walter Doppelhammer über die Leistungen der Herrenmannschaften und der Jugend.
Die erste Herrenmannschaft verpasste auf Asphalt nur knapp den Aufstieg in die Bayernliga, auf Eis sicherte man sich den Erhalt in der Bayernliga. Die zweite Herrenmannschaft verblieb im Sommer in der Kreisoberliga und musste nur im Winter einen Abstieg aus der Bezirksliga verkraften. Jasmin Doppelhammer schaffte es mit der Jugendmannschaft des EC Rathsmannsdorf bis zur Bayerischen Meisterschaft. Ebenso wurde sie bei der Bayerischen Zielmeisterschaft hervorragende Fünfte.
Annemarie Krieger informierte über die Erfolge der Damenmannschaft. Im Sommer durfte sich die Moarschaft Landesligameister nennen und im Winter sicherte sie sich zum wiederholten Male den Klassenerhalt in der Bayernliga.
Auch Kassenwart Peter Heider hatte nur Gutes zu berichten. Der Kassenstand sei zwar geringfügig geschrumpft, trotzdem könne man sehr zufrieden sein, da ein ausreichendes Polster für die anstehenden Reparaturarbeiten in der Halle vorhanden sei.
Auch Willi Wagenpfeil, der letztmalig in seinem Amt als erster Bürgermeister vor den Vereinsmitgliedern sprach, lobte die gesamte Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und die guten sportlichen Erfolge im abgelaufenen Jahr.
Abschließend richtete Vorstand Walter Doppelhammer seinen Dank an die fleißigen Helferlein des Vereins, ehe man in den gemütlichen Teil überging. − va

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —va
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VdK auch in Garham im Aufwärtstrend


Nach der Ehrungen: Helmut Schöfberger (v.l.), Martin List, Werner Schmidt, Marianne Boher, Bernhard Straßl, Elisabeth Greiler, Anneliese Fehrer-Grobotek und Willi Wagenpfeil. −Foto: VA

 

 

Garham.

Bei der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Garham um Vorsitzenden Bernhard Straßl ging Kreisvorsitzender und Bürgermeister Willi Wagenpfeil auf die Situation im Kreisverband Vilshofen ein. Er erklärte auch, dass die neue Kreisgeschäftsführerin Andrea Knott in den nächsten Monaten alle Ortsverbände besuchen will.

Willi Wagenpfeil berichtete über den großen Mitgliederzulauf: „Pro Jahr treten etwa 200 neue Personen dem Kreisverband Vilshofen bei. Der derzeitige Mitgliederstand beläuft sich auf 5413.“ Dieser erfolgreiche Trend ist sei auch beim Ortsverband Garham zu verzeichnen: Dort stieg die Zahl von 277 auf 286 Mitglieder im letzten Jahr. Der Kreisvorsitzende empfahl, sich rechtzeitig, mindestens ein Jahr vor der Rente beraten zu lassen. 3403 Beratungstermine habe die Kreisgeschäftsstelle absolviert. Die geplante „Rente-für-alle“-Groß-Demo in München am 28. März sei wegen Corona abgesagt.

Ein großes Thema für den VdK ist auch die Inklusion, das heißt, Menschen mit Einschränkungen in die Gesellschaft zu integrieren. „Hofkirchen erstellt zur Zeit einen barrierefreien, ebenerdigen Sitzungssaal, in den Schulen werden Aufzüge eingebaut. Bei der Städtebauförderung wird der Behindertenbeauftragte mit eingebunden“, so der Bürgermeister. Willi Wagenpfeil bedankte sich beim Ortsvorsitzenden Bernhard Straßl und seinem Team für die erfolgreiche Arbeit.

Was alles unternommen wurde, zeigte der Tätigkeitsbericht, darunter Jahreshauptversammlung, Grillfest in Kapfham, Adventfeier sowie der Besuch von Festen örtlicher Vereine, und Ausflüge, unter anderem zum Grundlsee. Bernhard Straßl bedankte sich bei den Mitgliedern für die rege Teilnahme, allen voran bei Fahnenträger Heinrich Schöfberger, sowie bei den Spendern von Kuchen und Salaten und den Spendensammlern von „Helft Wunden heilen“.

Weiter informierte der Ortsvorsitzende über geplante Aktivitäten in 2020, unter anderem und vorbehaltlich der Entwicklungen in Sachen Corona-Pandemie die Maiandacht in Thyrnau mit anschließender Einkehr, der Ausflug nach Flachgau/Mattsee, das Grillfest in Kapfham sowie Adventfeier.

Anschließend verlas Kassiererin Elfriede Bildner den Kassenbericht.

In einer Gedenkminute gedachte man an die seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung folgte eine Bilderpräsentation von Bernhard Straßl über Veranstaltungen und Ausflüge. − va

GEEHRTE MITGLIEDER

10 Jahre:

Marlene Bauer, Marianne Boher, Ludwig Boher, Agnes Zitzlsberger, Elisabeth Greiler, Konrad Sigl, Stefan Schreck, Josef Fröhler, Anneliese Fehrer-Grobotek, Helmut Schöfberger, Karolina Käspeitzer, Daniel Aschenbrenner.

20 Jahre:

Marianne Myrthenschläger, Martin List;

30 Jahre:

Werner Schmidt.

 

Quelle: plus.pnp.de   —va
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CSU schafft rasante Kehrtwende im Rathaus

 

 

Hofkirchen.

Eine veränderte politische Landkarte zeigt sich nach der Kommunalwahl in Hofkirchen. Der Sieg des CSU-Kandidaten Josef Kufner, der sich mit 65,18 Prozent bei der Wahl zum Bürgermeister gegen Christian Pauli durchsetzen konnte, hat sich auf den Stimmenanteil seiner Fraktion äußerst positiv ausgewirkt. Diese ist ganz klar Wahlsieger und verfügt mit der zusätzlichen Stimme des neuen Bürgermeisters sogar über eine knappe absolute Mehrheit. Somit können die nun 8 CSU-Marktgemeinderäte (zuvor 6) in der kommenden Wahlperiode ab 1. Mai mehrheitlich über Wohl und Wehe der Gemeinde entscheiden.

Neu orientieren muss sich die SPD, die künftig nicht mehr den Bürgermeister stellt und nur noch mit fünf Sitzen statt bislang sieben vertreten sein wird. Die ÜW bleibt stabil mit drei Sitzen (unverändert) im Marktgemeinderat. Bis kurz vor Mitternacht hatte Gerhard Deser, Wahlleiter und Geschäftsleiter der Marktgemeinde, mit seinem Team am Sonntagabend die Zahlen erfasst und ausgewertet. Insgesamt 16237 Stimmen entfielen auf die CSU, 9330 auf die SPD und 6498 auf die ÜW.

Stimmenkönig bei der CSU ist Josef Kufner (2660 Stimmen). Es fällt auf, dass die einzige Frau auf der CSU-Liste, die erstmals kandierte, aus dem Stand knapp 1700 Stimmen einsammelte. Ähnlich viele Stimmen wie Marianne Graf erhielten nur Josef Leizinger und Alois Wenninger. Neu dabei für die CSU sind Matthias Braidt (1374 Stimmen) sowie Fabian Kapfhammer (775 Stimmen), der noch keine 30 Jahre alt ist. Zusammen mit Gerold Schöfberger, Michael Heudecker und Christian Pritzl schaffen die mehrheitlich zwischen 40 und 50 Jahre alten Kandidaten auch altersmäßig den Generationenwechsel in der CSU.
Die zwei Sitze, die die CSU dazugewonnen hat, musste die SPD-Fraktion ganz offensichtlich abgeben. Stimmenkönig ist dort Christian Pauli (1406), wobei Walter Doppelhammer ihm dicht auf den Fersen ist.

Katrin Wagenpfeil, Tochter des scheidenden Bürgermeisters und neu auf der Liste, ergatterte 653 Stimmen und wurde damit nach vorne gehäufelt ebenso wie der Neuling Peter Binder, der ursprünglich auf Listenplatz 9 gestartet war und sich 839 Stimmen holte. Petra Kloiber zieht als fünfte SPD-Rätin wieder ein. Die ÜW hat ihre drei Sitze erfolgreich verteidigt. Stolze 1463 Stimmen entfielen dabei auf Georg Stelzer, der diesmal auf eine Bürgermeister-Kandidatur verzichtet hatte. Johanna Feilmeier ist wiedergewählt worden, während der Geschäftsmann Günter Troiber von Listenplatz 4 mit 656 Stimmen nach vorne gewählt wurde und damit erstmals im Marktrat mitmischt.

Die Hochburg der CSU liegt in Garham – natürlich, möchte man sagen, da der neue Bürgermeister ebenfalls Garhamer ist. 68,57 Prozent der Stimmen entfielen dort auf die CSU. In Hofkirchen holte die SPD ihr stärkstes Ergebnis (36,18 Prozent) und verlor dennoch krachend, wenn man berücksichtigt, dass sie dort vor sechs Jahren noch 51 Prozent der Stimmen gefischt hatte. Die ÜW hat die treuesten Freunde offenbar in Hofkirchen (22,79 Prozent) und in Zaundorf (17,61 Prozent).Bei der Briefwahl hatte die CSU durchweg die Nase vorn. Der Löwenanteil der Bürger entschied sich diesmal für diese Möglichkeit, das Kreuzchen zu machen, stellt Wahlleiter Deser fest. 2092 Personen haben insgesamt gewählt, davon stimmten sage und schreibe 1600 Wähler per Brief ab: „Das ist außerordentlich viel.“ Dagegen stehen gerade mal rund 500 Bürger, die sich am Sonntag noch in die Wahllokale begaben. Deshalb warnt Deser davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, wer in welchen Gemeindeteilen die meisten Stimmen erhalten hat. Denn dies kann bei der Briefwahl nicht mehr nachvollzogen werden.

Eines ist aber auch klar: die Möglichkeit, Weichen neu zu stellen, hat die Menschen aktiviert zu wählen. Die Wahlbeteiligung von 67,70 Prozent liegt im Vergleich zu 2014 um sieben Prozent höher. Eine gute Nachricht für die Demokratie. Durchaus möglich, dass es noch mehr gewesen wären, wenn das Corona-Virus die Wahllust nicht gebremst hätte.  –Gesine Hirtler-Rieger

Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger
Josef Kufner (l.) nimmt in Begleitung seiner Eltern Erich und Maria Kufner die Glückwünsche des Wahlleiters Gerhard Deser entgegen. −Foto: Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
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Alles neu in Hofkirchen


Josef Kufner (r.) hat Christian Pauli bei der Wahl in Hofkirchen deutlich hinter sich gelassen. – B.: Hirtler-Rieger

 

Hofkirchen.

Im Vorfeld hatten alle ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet, doch das Ergebnis am Wahlabend ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Auf Anhieb schaffte Josef Kufner 65,18 Prozent und wurde somit zum neuen Bürgermeister Hofkirchens gewählt. Der 39-jährige CSU-Kandidat, der am Vorabend noch seinen Geburtstag gefeiert hatte, konnte insgesamt 1342 Stimmen auf sich vereinigen. Herausforderer Christian Pauli erhielt 34,82 Prozent der Stimmen und landete damit weit hinter seinem Konkurrenten.

Alles neu in Hofkirchen war offenbar die Devise an diesem Abend: der nagelneu erbaute Bürgersaal, in dem künftig auch die Marktgemeinderatssitzungen stattfinden, wurde am Wahlsonntag erstmals öffentlich genutzt. Und mit Josef Kufner als neuem Bürgermeister endet nicht nur die 18 Jahre dauernde Ära Willi Wagenpfeil, sondern zieht auch nach drei Legislaturperioden wieder ein CSU-Bürgermeister ins Rathaus ein.

Die Freude stand Josef Kufner ins Gesicht geschrieben, als Wahlleiter Gerhard Deser gegen 19.15 Uhr zu ihm eilte und gratulierte, wenngleich er auch kurz verblüfft schien. „Da steht man kurz neben sich. Das muss ich erst mal sacken lassen“, sagte Kufner, der mit dem Ergebnis mehr als zufrieden ist. Um Kraft für diesen besonderen Abend zu tanken, war er nach dem Mittagessen noch auf eine Wanderung zum Brotjacklriegel aufgebrochen. Gerührt umarmte ihn seine Frau Anriett und konnte ein paar Freudentränen nicht unterdrücken. Auch die Eltern, die mit ihm am Vorabend Geburtstag gefeiert hatten, waren in den Bürgersaal mitgekommen: „Er hat sich wirklich reingekniet! Wir haben von Anfang an mitgefiebert und ihn unterstützt, wo es nur ging“, sagte die Mutter Maria Kufner strahlend.

Per Handschlag gratulierte ihm sein Konkurrent Christian Pauli, der aus seiner Enttäuschung freilich keinen Hehl machte: „Aber das ist nun mal Demokratie.“ Auch der noch amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil sah nicht wirklich glücklich aus, doch bewahrte er professionell Haltung.

„Zwei Mal tagen wir ja noch in der alten Zusammensetzung“, stellte er fest – wenn die Corona-Krise dem nicht einen Strich durch die Rechnung mache. Nicht auszudenken, ein Marktgemeinderat würde erkranken: „Dann würde das ganze Gremium womöglich in Quarantäne geschickt“, meinte Wagenpfeil. Und Christian Pauli fügte mit einem Grinsen hinzu: „Dann hätten wir 14 Tage Zeit, um uns die Wunden zu lecken“. –Gesine Hirtler-Rieger

 

Quelle: plus.pnp.de   —Hirtler-Rieger
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Ganze Häuserzeile steht zum Verkauf


Sämtliche Häuser von der ockergelben Immobilie Marktplatz 2 (rechts) über das weiß-blaue Gebäude (Vilshofener Straße 1) weiter nach links bis zum Haus Vilshofener Straße 7 mit dem braun gefliesten Sockel stehen zum Erwerb durch die Marktgemeinde an. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Große Worte sind in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates gefallen – und das wohlgemerkt unter dem Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben, Informationen und Anfragen“. Im Hinblick auf die Tatsache, dass praktisch eine ganze Häuserzeile im Ortskern Hofkirchens zum Erwerb durch die Kommune ansteht, sprach Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) von einem Jahrhundert-Projekt. Sein Stellvertreter Georg Stelzer (ÜW) prägte gar den Begriff „Neue Mitte Hofkirchen“.

„Theorien, die einfach richtiggestellt werden müssen“, meinte der Bürgermeister zur Hofkirchener Ortsmitte. Dann wurde Wagenpfeil konkret: Nach seinen Worten sind weitere Häuser aus der Reihe mit den Hausnummern Vilshofener Straße 1, 3, 5 und 7 zu erwerben – „eine ganze Häuserzeile“, so der Bürgermeister, laut dessen Aussage ebenso das Gebäude „Marktplatz 2“ zur Disposition steht, „eventuell auch Marktplatz 4“. Verschiedene Hausbesitzer sind nach VA-Informationen aus unterschiedlichen Gründen verkaufsbereit.

Jetzt heiße es, Hausaufgaben zu machen. „Wir brauchen ein Gutachten“, präzisierte Wagenpfeil die Erfordernisse und erachtete ebenso ein Bodengutachten für das Grundstück als nötig, auf dem im Herbst 2017 ein Haus abgebrannt war. „Bis acht Meter tief“ müsse der Untergrund untersucht werden, so der Bürgermeister.

Einen Entwurf zu zeichnen, damit hat Wagenpfeil bereits das Architekturbüro Maier in Vilshofen beauftragt. Sobald diese Skizzen vorliegen, will der Bürgermeister eine Ortsbesichtigung im Rahmen einer Bauausschuss-Sitzung durchführen, wie er ankündigte.

Ein paar Details erwähnte Wagenpfeil schon jetzt. So soll in einem der Anwesen wieder ein Gasthaus angesiedelt werden. „Die Gastronomie wollen wir gern in Händen der Gemeinde belassen“, betonte Wagenpfeil. Zudem sollten die vorhandenen Arkaden gespiegelt werden. Eventuell könne dort ein Friseur einziehen, zumal es kein solches Handwerk in Hofkirchen gebe. „Dann müssen wir an Investoren rangehen“, unterstrich der Bürgermeister, der seiner Auskunft nach „fünf an der Hand“ hat.

In den Fokus rückte der Bürgermeister die Frage nach den Stellplätzen. „Die Unterbringung wird eine Herausforderung“, gab sich Wagenpfeil überzeugt und zog den Bau einer Tiefgarage in Erwägung. „Wir werden natürlich die Bürgerschaft einbeziehen“, versicherte er, da sich das Gesicht Hofkirchens entscheidend verändern werde. Mit der Maßnahme werde sich das nächste Ratsgremium intensiv auseinandersetzen müssen, merkte der Bürgermeister ergänzend an und erwähnte nebenbei, dass demnächst ohnehin der Gutachter-Ausschuss für die Ortskernsanierung tagt. Vize-Bürgermeister Stelzer plädierte angesichts der Tragweite des Projekts dafür, den gesamten Marktgemeinderat zu dem geplanten Ortstermin einzuladen, was Wagenpfeil sofort bejahte.

Die Idee eines Architektenwettbewerbes nicht zu verwerfen, darauf zielte eine weitere Forderung von Georg Stelzer ab. Der Bürgermeister sagte zu, die Angelegenheit mit der Förderstelle an der Regierung von Niederbayern zu besprechen. 60 Prozent Zuschuss gebe es „auf alle Fälle“, eventuell sogar 80 Prozent, ließ er die Ratsmitglieder und den einzigen Zuhörer im Raum, den CSU-Bürgermeisterkandidaten Josef Kufner, wissen. „Ich gehe von einer halben Million Euro aus“, sagte Wagenpfeil zu den Kosten, basierend auf einem gegenwärtigen Quadratmeter-Preis für Grundstücke in Hofkirchen von 65 Euro. Sein Credo: „Das ist für die Gemeinde sicherlich eine einmalige Chance.“

Anita Penzenstadler (CSU) sprach sich für die Hinzunahme weiterer Architekten aus. Der Bürgermeister hielt dies für richtig. Man müsse Alternativen prüfen, stellte er fest. „Das letzte Wort wird der Investor haben“, warf Alois Kapfhammer (CSU) ein. Er machte auf den historischen Kern mit prägenden Gebäuden aufmerksam. Wagenpfeil dachte laut über den aktuellen Verkaufspreis pro Quadratmeter Wohnen in Hofkirchen nach, der nach seinen Worten bei 3000 Quadratmetern liegt. Das Fazit des Bürgermeisters: „Wir werden’s uns ganz genau anschauen.“

Auf Nachfrage des VA erklärte Bürgermeister Wagenpfeil, dass nach dem Erwerb die Häuser allesamt abgebrochen und durch einen Neubau als eine Einheit ersetzt werden sollen. Das griechische Restaurant im Anwesen „Vilshofener Straße 1“ hat Ende Januar den Betrieb eingestellt. Der Gastronom wolle nach Vollendung des Projekts wieder neu starten, so Wagenpfeil, der wiederholt mit Blick auf die Maßnahme im Nachgang der Ortskernsanierung klar machte: „Wir brauchen ein vernünftiges Konzept.“  –Bernhard Brunner

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Gewerbegrund wird zur Wahlkampf-Posse


Um den landwirtschaftlichen Grund (rechts im Bild), der in Richtung Pirka an die Staatsstraße Vilshofen-Eging angrenzt, ist ein Zwist entbrannt. SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil wirft Kandidaten der CSU vor, die Eigentümer der Fläche – ausersehen für eine Gewerbegebietserweiterung – unter Druck gesetzt zu haben. Die fraglichen Personen weisen dies entschieden zurück. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Zur Wahlkampf-Posse gerät das Bemühen der Marktgemeinde Hofkirchen, im Ortsteil Pirka landwirtschaftlichen Grund zur Verlängerung des bestehenden Gewerbegebietes entlang der Staatsstraße zu kaufen. SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil wirft der CSU nach gescheiterten Verhandlungen mit den Eigentümern vor, vorab bereits einem Unternehmer aus Garham – er kandidiert auf deren Marktratsliste – Baurecht auf der Fläche zugesichert zu haben. Alois Wenninger wehrt sich massiv gegen diese Behauptung und spricht von „Verschwörungstheorien“: Der Grundbesitzer wiederum fühlt sich von keiner Seite unter Druck gesetzt.

Das Thema hatte Wagenpfeil am Ende der jüngsten Ratssitzung öffentlich gemacht. Es herrsche eine „ziemliche Unruhe“ in den Ortsteilen Henhart und Pirka wegen der angedachten Gewerbegebiets-Erweiterung, so der Bürgermeister. Auf einen Antrag aus dem Gremium an die Verwaltung hin habe es ein weiteres Gespräch mit den Eigentümern der betreffenden Fläche gegeben. „Das war sehr unerfreulich“, fasste der Bürgermeister das Ergebnis dahingehend zusammen, dass ein Verkauf nicht in Frage komme.

Garhamer Betriebwill erweiternAls Auslöser für das Nein nannte Wagenpfeil die bei der Unterredung mit der Landwirtsfamilie zur Sprache gekommenen angeblichen Zusagen aus Richtung der CSU an den Inhaber eines Garhamer Handwerksbetriebs. Namentlich Ratsmitglied Alois Wenninger und Bürgermeister-Kandidat Josef Kufner hätten dem Unternehmer zugesagt, seine langgehegten Pläne verwirklichen zu können, seinen Betrieb in Form einer von der Straße aus gut sichtbaren Schau-Metzgerei nach Pirka auszusiedeln.

„Mir ist diese Aussage mehrfach bestätigt worden“, fügte Wagenpfeil im öffentlichen Teil der Ratssitzung hinzu, die Josef Kufner als einziger Zuhörer mitverfolgte. Unter diesen Umständen, so der Bürgermeister weiter, sehe er dort keine Chance, etwas zu realisieren.

Der zweite Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) hatte Wagenpfeil bei dem Besuch der Grundstückseigentümer begleitet. Er unterstrich in der Sitzung die Äußerungen Wagenpfeils, dass es ein sehr emotionales Gespräch gewesen sei. Der Junior brauche die betreffenden Flächen selbst als Bewirtschafter eines landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebes, ließ Stelzer als ein Fazit aus der Unterredung verlauten.

Der Bürgermeister sah in den angeblichen Zusagen seitens der CSU erhebliche Erschwernisse für alle künftigen Versuche, Flächen für Bau- und Gewerbegebiete zu erwerben, und bat die beiden genannten Personen, die Sache aus der Welt zu schaffen.

Alois Wenninger schüttelte den Kopf und bezeichnete den dargestellten Sachverhalt als „an den Haaren herbeigezogen“. Generell gehöre diese Angelegenheit, weil es um Grundstücke gehe, ohnehin nicht in die Öffentlichkeit, kritisierte das Ratsmitglied den Bürgermeister. Er wies auch jeglichen Zusammenhang mit dem Wahlkampf der CSU zurück. Die Kandidatenliste sei schon viel früher – im Sommer 2019 – aufgestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt sei von dem Grundstück bei Pirka noch überhaupt nicht die Rede gewesen.

Wenninger spricht von „Fehlinformationen“Willi Wagenpfeil erwiderte, dass sich in Pirka nun bereits eine Initiative gegen ein mögliches Gewerbegebiet gebildet habe und alles öffentlich diskutiert werde. Eine Versammlung in dieser Richtung habe nicht stattgefunden, unterstrich Wenninger, der „Fehlinformationen“ über ansiedlungswillige Firmen anprangerte, wobei fälschlicherweise von einem Schlachthaus und gar von einem Pendlerparkplatz die Rede gewesen sei.

Stattdessen wären eine Schaumetzgerei mit Laden und Bäckerei, dazu eine Tierarztpraxis vorgesehen – „alles eine sanfte Gewerbetätigkeit, die die Henharter nicht belasten würde“, führte Wenninger aus. Zudem ließ er anklingen, dass ihm auch Gerüchte zu Ohren gekommen seien, der Grundstücksbesitzer werde notfalls von der Gemeinde enteignet.

„Wir haben klar gesagt, dass eine Besitzeinweisung nie in Frage kommt“, machte der Bürgermeister deutlich – eine Aussage, die Wagenpfeils Stellvertreter Georg Stelzer (ÜW) prompt bestätigte. Dritter Bürgermeister Werner Lösl (SPD) schaltete sich darauf ein und erneuerte den Wunsch nach einem klärenden Gespräch mit der Eigentümerfamilie – verbunden mit Informationen an die Bürger über Betriebe, die dort hinkommen sollten, falls der Grund zur Verfügung stünde. „Es ist wichtig, dass das nicht ausstrahlt“, schob Wagenpfeil hinterher.

Auf die Angelegenheit angesprochen, bezeichnete CSU-Bürgermeister-Bewerber Kufner die Sache als ein Gerücht. Auch der Metzgerei-Betreiber verbitte sich solche Unterstellungen, hob der Kandidat hervor. Er untermauerte die Angaben seines Parteifreundes Wenninger zur zeitlichen Einordnung der Listennominierung lange vor den ersten Gedanken über eine Gewerbegebietserweiterung bei Pirka. Kufners Standpunkt: „Die CSU steht jetzt und inGrundbesitzer: KeineSeite hat Druck ausgeübt Zukunft für eine klare und sachbezogene Kommunalpolitik.“ Er distanzierte sich klar von einer solchen Vorgehensweise und beteuerte, die Grundbesitzer persönlich überhaupt nicht zu kennen.

„Klar führe ich Wahlkampf, aber nicht mit diesen Mitteln“, räumte der scheidende Bürgermeister Wagenpfeil gegenüber dem Vilshofener Anzeiger ein. Nichtsdestotrotz brauche man eine Lösung für die betreffende Metzgerei aus Garham, die ihren Betrieb auslagern wolle.

„Wir geben den Grund nicht her – und Amen“, bekundet Eigentümer Manfred Hartmann bei einem Telefonat mit dem Vilshofener Anzeiger. Man habe mit dem Bürgermeister sachlich geredet und das Nein verdeutlicht, versicherte der Landwirt. Von den angeblichen CSU-Bemerkungen habe er in Garham auch einmal gehört, aber persönlich sei niemand auf sie zugegangen. Vielmehr sei man von den Bewohnern aus Pirka und Henhart angegangen worden, den Acker nicht zu verkaufen. Junior Rainer Hartmann verwies auch auf die Tatsache, dass seine Mutter von dem Hof in Pirka abstamme. „Da ist ein Heimatgefühl dabei“, gestand der Sohn ein. Einigkeit herrscht in der Landwirtsfamilie darin, dass kein Druck auf sie ausgeübt worden sei – weder von der CSU noch vom Bürgermeister.  –Bernhard Brunner

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —Bernhard Brunner
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Weltgebetstag der Frauen: „Steh auf und geh!“


Damen der Vorstandschaft unterstützten Renate Eder (vorne, 2. v.l.) bei dem Wortgottesdienst.

 

Garham.

Über 40 Besucherinnen nahmen auch heuer wieder am beeindruckend gestalteten Wortgottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen im Pfarrheim teil. „Steh auf und geh!“ Unter diesem Thema führte Renate Eder durch die Gottesdienstordnung, die von Christinnen aus Simbabwe verfasst wurde.

Das fruchtbare und an Bodenschätzen reiche afrikanische Land befindet sich seit 2000 in einer Wirtschaftskrise. Fast 90 Prozent der Menschen sind ohne feste Arbeit und haben kaum das Notwendigste zum Überleben. Obwohl in der Verfassung offiziell die Gleichberechtigung von Mann und Frau garantiert wird, haben besonders auf dem Land die Frauen mit Diskriminierung zu kämpfen.

Die Weltgebetstagsorganisation setzt sich deshalb in einer Unterschriftenkampagne dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Rückzahlung der hohen Schulden verzichtet. Stattdessen soll dieses Geld in die Verbesserung des desolaten Gesundheitssystems fließen.

Musikalisch wunderbar gestaltet wurde der Gottesdienst von Sängerinnen des Kirchenchores Garham unter der Leitung von Bernarda Hartl, die die Lieder extra für diesen Gottesdienst einstudiert hatten. Dabei wurden sie hervorragend unterstützt von Cornelia Niederländer (Querflöte) sowie Eva Moosbauer und Magdalena Ragaller (Gitarre).

Durch die schwungvollen Lieder und eingängigen Melodien wurde der Weltgebetstag auch in diesem Jahr wieder zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Beteiligten. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

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Fleißiger Frauenbund


Blumensträuße als kleine Aufmerksamkeit gab es für Hermine Maurer, Monika Petermann und Waltraud Drasch (von links). −Foto: va

 

Garham.

Auf das Vereinsgeschehen des vergangenen Jahres blickte der Frauenbund Garham in der Jahreshauptversammlung zurück. Dabei zeigte sich: Es gab ein gut gefülltes Programm.

Nach der Begrüßung der Mitglieder und des geistlichen Beirats Pfarrer Gotthard Weiß durch die Vorsitzende Elfriede Moosbauer gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute der kürzlich verstorbenen früheren Vorsitzenden Maria Seider. Im anschließenden Tätigkeitsbericht ließ Angelika Dachsberger die vielen Aktionen des letzten Jahres Revue passieren. Wie in jedem Jahr wurden in der Fastenzeit Palmbuschen, zu Mariä Himmelfahrt Kräuterbuschen und im November Adventskränze und Gestecke gebastelt. Ausflüge führten ins Glasdorf Weinfurtner nach Arnbruck sowie zur Lebzelterei Kastner in Bad Leonfelden und zum Christkindlmarkt im Mühlendorf Reichenthal.

Wie abwechslungsreich es beim Frauenbund Garham zugeht sieht man auch an den weiteren Unternehmungen. Eine Wanderung rund um Garham war ebenso dabei wie die Stiegenwallfahrt in Mariahilf, das Sommerfest und eine Kochvorführung. Seniorennachmittage, Seniorenausflug, ein Experimentiernachmittag für Kinder und nicht zu vergessen der Weiberball zeigten, wie wichtig der Frauenbund für das Dorfleben in Garham ist.

Katharina Schmidtmayer stellte die Unternehmungen der Mutter-Kind-Gruppe vor. Zusätzlich zu den Treffen im Pfarrheim und auf dem Spielplatz machten die „MuKis“ Ausflüge in den Wildpark, in den Garten der Sinne oder zum Bauernhof. Ein Highlight war das Kasperltheater „Das kleine Gespenst“, das im Pfarrheim aufgeführt wurde. Nach den Kassenberichten für den Frauenbund und die Mutter-Kind-Gruppe erfolgte einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft. Elfriede Moosbauer bedankte sich bei allen Mitgliedern, die den Verein während des ganzen Jahres tatkräftig unterstützen und lud alle Mitglieder zum Weltgebetstag ein. Hermine Maurer wurde für ihre vierzigjährige und Monika Petermann für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Zum Abschluss gratulierte die Vorsitzende der Herbergswirtin Waltraud Drasch mit einem Blumenstrauß zu ihrem runden Geburtstag. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   —va

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Viel Ehre für Troiber und sein Unternehmen


Die Landkreismünze in Gold überreichte Landrat Franz Meyer zusammen mit den beiden Kreisräten Alois Kapfhammmer (r.) und Willi Wagenpfeil an Xaver Troiber, der zusätzlich die Landkreis-Krawatte hält. Thea Troiber übernahm die Urkunde. Mit im Bild Sohn Günter Troiber (r.) sowie MdL Walter Taubeneder. Gut 500 Gäste waren der Einladung ins Donaucenter in Osterhofen gefolgt. −Fotos: Rücker

 

Hofkirchen.

Xaver Troiber ist 80 und topfit. Nachdem er einen Marsch dirigiert hat, nutzt er nicht die Stufen, sondern hupft von der Bühne. Respektvolle Blicke von den gut 500 Gästen, die er und das von ihm gegründete Feinkost-Unternehmen (60-Jahrfeier) am Samstagabend in das Donaucenter Osterhofen eingeladen haben. Familie, Mitarbeiter, Partner, Freunde und Politiker zeigten, wie sehr sie „den Troiber“ mögen – den Menschen und den Arbeitgeber.

„Ihr dürft stolz sein auf Euer Lebenswerk“, sagte Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Er lobte die großartige unternehmerische Leistung, die auch maßgeblich zum Erfolg der Marktgemeinde beigetragen habe. „Mit meinem Geld!“, warf Xaver Troiber, nie um einen Spruch verlegen, ein. Als er – was eigenem Bekunden nach selten vorkommt – seiner Frau Thea einen Blumenstrauß übergab, standen alle Gäste spontan auf und applaudierten. Eine zweite Szene war nicht weniger emotional: Xaver Troiber ehrte Mitarbeiter der ersten Stunde, darunter Erika Scherer (75). „Ich war 33 Jahre bei dir. Du warst ein super Chef!“

Sohn Günter Troiber (55) hatte zuvor berichtet, wie die Firma von seinem Vater aufgebaut worden war. Es gab von allen Seiten Lob und Ehre. „Ohne dich ist Hofkirchen nicht vorstellbar“, hieß es. „Ihr seid Helden! Das hier in Niederbayern ist großes Kino“, sagte der Geschäftsführer des Service-Bund, Ulfert Zöllner, der im Fischerhemd kam, da als Garderobe Tracht erwünscht worden war. „Was du geleistet hast, ist einmalig – und das als einfacher Volksschüler“, meinte Altbürgermeister Josef Weiß.

„Du hast dich als Unternehmer und mit deinem ehrenamtlichen Engagement um den Landkreis Passau verdient gemacht“, sagte Landrat Franz Meyer und überreichte die Landkreis-Münze in Gold.

Dann wurde gefeiert – wie es sich für ein Feinkost-Unternehmen gehört mit feiner Kulinarik, wozu auch erlesene Getränke und ein großes Eisbüffet am späten Abend gehörten.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" als gebundene Ausgabe mit persönlichen Widmungen hatte Ulfert Zöllner, Geschäftsführer des Service-Bund mit Sitz in Lübeck, dabei – und das, obwohl Vater und Sohn Troiber meinten, es berichte zu "links".

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ als gebundene Ausgabe mit persönlichen Widmungen hatte Ulfert Zöllner, Geschäftsführer des Service-Bund mit Sitz in Lübeck, dabei – und das, obwohl Vater und Sohn Troiber meinten, es berichte zu „links“.

Die Mitarbeiter und Geschäftspartner der ersten Stunde wurden von Xaver Troiber geehrt, v.r. Erika Scherer (sie drehte Rollmops), Anneliese Rimbeck (Krautproduktion), Thea Troiber mit Blumen, Sepp Sitzberger (Gabelstapler), Alfred Fischl und Stefan Eggerstorfer.
Die Mitarbeiter und Geschäftspartner der ersten Stunde wurden von Xaver Troiber geehrt, v.r. Erika Scherer (sie drehte Rollmops), Anneliese Rimbeck (Krautproduktion), Thea Troiber mit Blumen, Sepp Sitzberger (Gabelstapler), Alfred Fischl und Stefan Eggerstorfer.

Quelle: plus.pnp.de   —Helmuth Rücker

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Vom Schrotthändler zum Feinkost-König


95 Lkws zählen zur Flotte. Xaver Troiber genießt in der Abendsonne einen Rundgang übers Firmengelände in Hofkirchen. −Fotos: Kuhnt

 

Hofkirchen.

Xaver Troiber – sportlich in Jeans und Daunenjacke – geht durch eine seiner Lagerhallen in Hofkirchen. „Griaß di, Xav“, sagt ein junger Mitarbeiter, als er ihm begegnet. Zwar hat Xaver Troiber, Gründer des gleichnamigen Lebensmittelgroßhandels, die Geschäftsführung vor 20 Jahren an Sohn Günter übergeben. Aber trotzdem ist er mit den 500 Angestellten in Produktion und Handel per Du, wenn er sie trifft. Vor 60 Jahren hat er das Unternehmen gegründet. Heute zählt es in Deutschland zu den größten dieser Branche, beliefert mit 95 Lkws 6500 Kunden.

Heute feiert Xaver Troiber seinen 80. Geburtstag. Sein Haar ist noch immer natürlich braun. Und noch immer wiegt er die 75 Kilo, die er vor 60 Jahren hatte. Kein Wunder: Leidenschaftlich gerne spielt er Golf im Golf-Ressort Bad Griesbach – und das nicht schlecht.

Aber von vorne. Geboren am 7. März 1940 als viertes von fünf Kindern in Grubhof, wächst er auf dem Hof seiner Eltern auf und besucht die Volksschule in Neßlbach. Für eine höhere Ausbildung hat die Familie kein Geld, also fängt er im Alter von 14 Jahren als Landwirtschaftshelfer bei der Familie Hofmann in Schuhreit (Landkreis Deggendorf) zu arbeiten an. Als Dank für seinen Fleiß überlässt ihm der Bauer Hofmann seine Alteisenbestände – und lenkt das Leben seines Helfers in eine Richtung, die niemand erwartet hätte. Am wenigsten der junge Troiber selbst.

Vom Knecht zum Händler

Er verkauft das Alteisen und hat schnell 600 Mark beisammen. „Bauer, ich hör’ auf bei dir“, sagt er zu seinem Chef und investiert den Erlös – zusammen mit einem Kredit, für den sein Vater bürgt – in einen Kleintransporter. Von nun an sammelt der gerade 18-Jährige im Umkreis Alteisen ein, das er gewinnbringend wieder verkauft. Dabei bleibt es nicht. „Lumpen, Knochen, Eisen und Papier, alles kaufen wir“, lautet bald sein Motto. Immer weiter kommt Troiber bei seinen Fahrten herum, eines Tages bis ins Rottal.

Altes Eisen, saure Gurken

In Rossbach holt er die gebrauchten Dosen der Firma Wasmeier & Stadler ab, die Mitte der 50er Jahre als erstes Unternehmen Gurken einlegt. Bald wird Xaver Troiber gefragt, ob er neben den leeren Dosen auch ein paar volle zum Verkauf mitnehmen kann. So kommt es. Einer seiner ersten Gurken-Abnehmer ist die Metzgerei Wagner in Eging, zu der auch ein Gasthof gehört. Dort werden täglich für viele Urlauber Brotzeiten hergerichtet. Xaver Troiber sieht Potenzial und verlagert sich vom Alteisen auf eingelegte Gurken.

Die Sauerkraut-Fabrik

Später erweitert er – den Kundenwünschen entsprechend – sein Sortiment um Senf, Zucker, Salz und frisches Sauerkraut vom Fass, das Troiber selbst herstellt. Mit einem ersten Mitarbeiter gründet er 1960 seine „Sauerkraut-Fabrik“. Zwei Jahre zuvor lernt Xaver Troiber Thea Sager kennen, die ihm in Büro und Produktion hilft. 1962 heiraten sie, im selben Jahr kommt Sohn Franz Xaver zur Welt, 1964 wird Günter geboren.

Ebenfalls 1964 gerät Firmenchef Xaver Troiber in einen Verkehrsunfall, bricht sich den Oberschenkelhals – und ist gezwungen, vier Monate im Krankenhaus zu verbringen. Die Bestellungen gehen zurück, Thea Troiber und ihr Schwager schaffen es gerade so, diese schwierige Zeit zu überbrücken. Erst als Xaver Troiber wieder selbst die Ware ausfährt, geht es wieder bergauf. Geschickt motiviert er die Wirte und Kaufleute im Umkreis dazu, immer größere Mengen bei ihm zu bestellen – und diese wiederum an ihre Kunden zu verkaufen. Die Geschäfte laufen. Xaver Troiber stellt Fahrer ein, schafft einen Lkw nach dem anderen an.

Der Standort Hofkirchen

1960 gründen die Troibers den Standort in Hofkirchen, bauen neben einem Wohnhaus eine erste Lagerhalle und stellen auf einen Schlag fünf Mitarbeiter in. 1967 kommt Tochter Beate zur Welt. In der Familie geht alles Hand in Hand. Während Xaver Troiber täglich hinausfährt, um Ware auszuliefern und neue Bestellungen aufzunehmen, nimmt Thea Troiber die Ware von Lieferanten an, schreibt Rechnungen und ist bei den Kindern. Für die kocht allerdings auch Xaver Troiber gern. Immer am Puls der Zeit, richtet er in der Garage eine Produktionsstätte für Rollmops und Fischmarinaden ein, erweitert laufend das Sortiment. Bald macht die Firma eine Million Mark Umsatz pro Jahr. Immer mehr Grundstücke kaufen die Troibers, um Platz für ihre Produktionsräume und Lager zu haben.

Beitritt zum Service Bund

1982 tritt Troiber dem Service Bund bei, was den Lebensmittelhandel noch mehr prosperieren lässt. In den 80er Jahren erwirbt Troiber, der ja ein „Ungelernter“ ist, die Befugnis, Lehrlinge auszubilden. Bis heute haben dort rund 300 Lehrlinge ihre Ausbildung gemacht. Viele davon arbeiten noch immer dort.

Nicht zu bremsen

Nebenbei spielt Xaver Troiber aktiv Fußball, Tennis und Tischtennis, ist bei den Schützen und Stockschützen. „Ich weiß nicht, wie ich das alles geschafft hab“, sagt Troiber heute verwundert. „Ich wollte ihn manchmal bremsen, aber er hat sich nicht bremsen lassen“, erzählt seine Frau Thea (78).

1983 erweitert Troiber sein Sortiment um Tiefkühlkost, 1984 baut er ein erstes großes Kühlhaus. In diesem Jahr beginnt auch Sohn Günter seine Tätigkeit im Unternehmen, ab 1989 steigt Tochter Beate ein. 1992 nimmt die Firma frisches Obst und Gemüse in den Handel mit auf, 1994 kommt Frischfisch dazu. Im gleichen Jahr führt Troiber die Bestellaufnahme über moderne Notepads ein. 1997 gründete er die Troiber Feinkost GmbH für die hauseigene Salatproduktion. Die Rezepte entwickelt Troiber selbst. Zutaten für seine Feinkost-Kreationen bezieht er aus der ganzen Welt. Auch Weine gehören zum Sortiment. Ende der 90er Jahre beginnt die Firma, neben Gaststätten, Hotels, Krankenhäusern und Seniorenheimen auch Flusskreuzfahrtschiffe zu beliefern. Im Jahr 2000 steigt sie erfolgreich in die Großküchenplanung ein.

Sohn Günter macht weiter

2000 übergibt Xaver Troiber die Geschäftsführung an seinen Sohn Günter. Dieser entwickelt das Unternehmen dynamisch weiter – mit dem C & C Abholmarkt in Hofkirchen (2001), der ersten Bio-Zertifizierung (2006), neuen Gebäuden (2007, 2008), papierloser Kommissionierung und der Zertifizierung nach dem Internationalen Food Standard (IFS, 2012).

1000 Nummern im Kopf

Xaver Troiber war einer der Ersten in ganz Niederbayern, der ein Autotelefon besaß, um stets für seine Kunden erreichbar zu sein. 1000 Namen und Nummern habe er auswendig gewusst, erzählt Troiber, „das geht, wenn man alles selbst aufbaut“. Mit der Aufbauarbeit und den Neubauten verbunden sind Kredite in Millionenhöhe. „Wir hatten die ganze Zeit über Schulden, wurden aber immer gut beraten“, berichtet Troiber. Die ersten 35 Jahre habe er keinen Urlaub gemacht.

Heute zähle das Unternehmen zu den größten Arbeitgebern der Region. 2009 wurde Troiber in München mit dem Mittelstandspreis Bayern ausgezeichnet. 2010 erlebt die Familie einen Tiefpunkt: Im Alter von 47 Jahren stirbt der älteste Sohn Franz Xaver an den Folgen eines Schädelbasisbruchs, den er auf dem Oktoberfest in München erlitt.

Schnell unterwegs

Ausgleich findet Xaver Troiber seit jeher im Sport. Bis er sich beim Fußballspielen das Jochbein bricht. Thea Troiber fährt ihren bewusstlosen Mann ins Krankenhaus, danach wird er zehn Tage in Nürnberg behandelt. Kaum ist er wieder zuhause, will er schon wieder Kraut schneiden. „Keiner hätte mich bremsen können“, sagt Troiber, der ab 1992 auch 2. Bürgermeister in Hofkirchen ist. „Ich habe immer wieder Kritik an der Gemeindepolitik geübt. Irgendwann haben sie gesagt, ,du redest dich leicht‘. Also hab ich mich für die ÜW zur Wahl gestellt“, erzählt er.

Weil Xaver Troiber nicht mehr Fußballspielen kann, nimmt ein Freund ihn im Jahr 2000 zum Golfen nach Bad Griesbach mit. Troiber fängt Feuer und bringt neben Stockschützenturnieren und Bürgermeisteramt auch dieses Hobby in seiner Woche unter. Von einem Termin zum nächsten ist er mit seinem BMW nicht nur einmal zu schnell dran. „Zweimal haben sie mir den Führerschein gezwickt“, bekennt Troiber.

Nach zwölf Jahren als 2. Bürgermeister kandidiert er 2002 nicht mehr für den Gemeinderat, konzentriert sich noch mehr aufs Golfspielen. „Dass du den Ball da hinbringst, wo er hinsoll, ist wie eine Sucht“, erklärt Xaver Troiber. Das Arbeitsleben hatte er hinter sich, da habe er im Golf die Nummer Eins werden müssen. Seine Stärke sei das kurze Spiel zwischen 80 und 100 Metern. Unter den 70- bis 85-Jährigen will er vorne mit dabei sein.

Schwimmen mit Flocki

Im Sommer trainiert er mit den Freunden im Golf Ressort Bad Griesbach, im Winter in den wärmeren Ländern, wohin ihn seine Frau Thea begleitet. „Ich gehe barfuß die zehn Kilometer von Loch zu Loch mit und bade gerne im Meer“, erzählt sie. 2022 werden die beiden 60 Jahre verheiratet sein. Thea Troibers Rezept für eine lange Ehe: „Ein jeder muss ein bisschen nachgeben. Ich habe immer mehr nachgegeben. Aber am Sonntag muss er daheim bleiben. Sonst habe ich ja gar nichts von ihm.“ Daheim in Hofkirchen zu bleiben heißt für Xaver Troiber aber auch, seinen Enkeln beim Fußball zuzuschauen und mit seinem Golden Retriever Gassi zu gehen. Im Sommer will er mit „Flocki“ wieder in die Donau springen und eine halbe Stunde gegen die Strömung schwimmen.

Seine Leidenschaft bleibt das Golfspielen: „Es wäre ein Traum, wenn ich mit 100 den Ball noch raushauen kann.“  –Simone Kuhnt

Mehrmals die Woche spielt Xaver Troiber Golf in Bad Griesbach. Seine Frau Thea, mit der er bald 60 Jahre verheiratet ist, steht hinter ihm.
Mehrmals die Woche spielt Xaver Troiber Golf in Bad Griesbach. Seine Frau Thea, mit der er bald 60 Jahre verheiratet ist, steht hinter ihm.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   —Simone Kuhnt
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Neue Ortsmitte und Nachbarhilfe


Hofkirchen / Garham.

Hofkirchen. Auch die letzte Wahlversammlung des SPD Ortsvereins vor der Kommunalwahl fand im Gasthaus Reischer großen Zuspruch. Bürgermeisterkandidat Christian Pauli konzentrierte sich dabei auf zwei Schwerpunktthemen: Die Neugestaltung der Ortsmitte in Hofkirchen und das vorgesehene Projekt Nachbarschaftshilfe.
Aktuell schafft die Gemeinde die Voraussetzungen, um die Ortsmitte in Hofkirchen umzugestalten und neu zu beleben. „Das ist eine einmalige Chance und ein Vorhaben, dass nur gemeinsam bewältigt werden kann“, betont Christian Pauli. Entsprechend müsse die Bürgerschaft eingebunden werden. Er hoffe auf eine vernünftige Mischung aus Gewerbe und Wohnen. Eine besondere Problematik stelle dabei die Stellplatzfrage dar. Pauli: „Wir müssen auch die Möglichkeit einer Tiefgarage in Erwägung ziehen.“ Auch einem Architektenwettbewerb steht der Bürgermeisterkandidat positiv gegenüber, denn: „Nur wenn viele Ideen einfließen, werden wir das beste Ergebnis erzielen.“

Zur Nachbarschaftshilfe meinte Christian Pauli: „Da müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Dieses Projekt funktioniert bereits in mehreren Gemeinden bestens.“ Hauptziel sei dabei, Hilfe zu geben bei einfachen Tätigkeiten in Haushalt und Garten, Fahrdienste zu übernehmen. „Wir wollen mithelfen, damit Bürger so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können“, so Pauli. Als Mitglied bei der Seniorenhilfe Lichtblick e.V. stünden finanzielle Mittel zur Verfügung, unterstützt durch den Sozialfonds der Gemeinde.

Bei der Vorstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Mandate im Marktgemeinderat wurde die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung mehrfach bekräftigt und unterstützt. Dies wäre ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung einer sozialen und familienfreundlichen Kommunalpolitik in der Marktgemeinde Hofkirchen, waren sich die SPD-Kandidaten einig. − va

 

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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CSU zieht positive Bilanz

Hofkirchen / Garham.

Die CSU Hofkirchen zieht eine positive Bilanz nach drei Wahlveranstaltungen in den Ortsteilen Zaundorf, Garham und Hofkirchen.
„Die Zukunft unserer Marktgemeinde nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten, ist unser Ziel“, betonte Bürgermeisterkandidat Josef Kufner. Bereits im November ist er mit seinen Marktratskandidaten nach Zaundorf gekommen zur ersten Wahlveranstaltung. „Das Interesse der Bevölkerung war groß und auch die weiteren Wahlveranstaltungen in Garham und Hofkirchen waren sehr gut besucht“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir haben die Ideen, die Kreativität und die Tatkraft, unsere Heimatgemeinde in eine gute Zukunft zu führen“, kündigte Josef Kufner an. Er würdigte die kommunalpolitische Arbeit von Bürgermeister Willi Wagenpfeil mit seinem Marktratsgremium, machte deutlich, daran anknüpfen zu wollen. Deswegen sollen die angestoßenen Vorhaben der Städtebausanierung in Hofkirchen und das darin enthaltene Fassadenförderprogramm und die Gestaltung der „neuen Mitte Hofkirchens“ zunächst weiter umgesetzt werden. Darüber hinaus baut der CSu-Kandidat auf eine generationsübergreifende Politik. Beginnend bei den Jüngsten, solle es auch nach den aktuellen Erweiterungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an den Kindergärten und Schulen an nichts fehlen. Alle Einrichtungen in Hofkirchen und Garham will er erhalten und stärken, um so beste Bildungsvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Nach dem Schulabschluss sollen qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in den gestärkten Gewerbegebieten vorgefunden werden.
Umstritten ist das Thema Straßensanierung im Markt: Fast 60 Kilometer Gemeindestraßen müssen gepflegt und erhalten werden. „Während die SPD auf ein vermeintlich günstigeres Dünnschichtverfahren baut, sprechen wir uns für eine bedarfsgerechte Straßensanierung aus – wenn erforderlich, mit erneuertem Unterbau und bewährter Asphaltbauweise“, erklärte Josef Kufner. So solle eine langfristige und vor allem sichere Nutzung des Straßenverkehrsnetzes gewährleistet werden.
Großes Interesse zeigten die Besucher der Wahlveranstaltungen beim Thema „Modernes Bauen und Wohnen in unserer Gemeinde“. Nach Überzeugung des CSU-Bürgermeisterkandidaten braucht es neben den klassischen Wohnbauformen künftig neue und flexible Wohnkonzepte. Konkrete Beispiele dazu stellte Kufner vor. Diese Ansätze möchte er dann nach der Wahl mit dem neuen Marktgemeinderat diskutieren und damit auch die Ortskerne wiederbeleben.

„Was unserer Gemeinde fehlt, ist ein ausreichendes Pflegeangebot. Wir wollen ein kombiniertes Angebot schaffen, das individuell in Anspruch genommen werden kann und auch pflegende Angehörige entlastet“, so Kufner. Besuche der Kindergartenkinder, Aufführungen der Schulklassen und Feierlichkeiten von und mit den örtlichen Vereinen, sollen die Menschen dort ins Gemeindeleben einbinden.

Nach den Ausführungen des Bürgermeisterkandidaten hatte der Bürger das Wort, bevor sich dann mit Kompetenz und Humor die 16 Gemeinderatskandidaten jeweils vorstellten. Am Schluss der Veranstaltungen wurde jeweils an die Bürger appelliert, am 15. März zur Wahl zu gehen. − fe

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
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Ausgezeichnete Sportler


32 Athleten sind jeweils die Besten in ihrer Sportart und Altersklasse

 

Hofkirchen

Zum 16. Mal hat der Markt Hofkirchen Sportlerinnen und Sportler geehrt, die im Vorjahr herausragende Leistungen erzielten. Erstmals fand dieser Festakt heuer in der neuen Aula der Grundschule statt.

32 Hofkirchener konnten mit Urkunden und Medaillen ausgezeichnet werden: 20 männliche, zwölf weibliche, vier Mannschaften und acht Einzelsportler aus sieben verschiedenen Sportarten. Der Altersunterschied war erheblich. Der Jüngste war neun Jahre alt, der erfolgreichste älteste Sportler bereits über 65. Eines haben sie gemein: in ihrer Sportart, in ihrer Altersklasse sind sie die Besten.

Geehrt wurden von den Donauschützen Hofkirchen: Michael Bachhuber, der die Einzelwertung im Schützengau Vilshofen (Jugend) mit durchschnittlich 354,75 Ringen und die Einzelwertung in der Gauklasse C1 mit 355,25 Ringen gewonnen hat; und Johannes Waas, der mit 383,50 Ringen die Einzelwertung in der Gauoberliga, der höchsten Klasse im Schützengau, mit deutlichem Vorsprung gewinnen konnte. Beide zählen zu den hoffnungsvollen Talenten der Donauschützen Hofkirchen.

Zu den „Stammgästen“ bei der Sportlerehrung gehören die Eisschützen des EC Zaundorf. Besonders erfolgreich waren die Damen. Annemarie Krieger, Marion Riesinger, Elisabeth Bichlmeier, Renate Saller und Sonja Doppelhammer konnten die Meisterschaft in der Landesliga Nord feiern, verbunden damit der Aufstieg in die Bayernliga. Auch die Herren trugen zu einem erfolgreichen Vereinsjahr bei. Eugen Füterer, Stefan Seidl, Alexander Amberger, Alexander Penn und Michael Vogl errangen die Vizemeisterschaft in der Kreisoberliga und stiegen somit in die Bezirksliga Ost auf.

Neun Tischtennisspieler der Tischtennisfreunde Garham errangen den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Mit überragenden 32 zu 4 Punkten holte sich die Mannschaft den Meistertitel in der Bezirksliga und schaffte somit den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Zur Siegermannschaft gehören: Dennis Obermüller, Libor Smazik, Matthias Ziegeltrum, Gerold Stoffel, Felix Obermüller, Andreas Biereder, Felix Eberle, Dirk Fischer und Werner Petermann.

Auch die Damen des TC Hofkirchen konnten den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte verbuchen. Ungeschlagen wurde das Team mit Andrea Rimbeck, Doris Rem, Gerlinde Leeb, Claudia Leeb und Martina Rathfelder Meister in der Bezirksliga Damen 40, verbunden damit der Aufstieg in die Landesliga.

Ludwig Schläger – ebenfalls für den TC Hofkirchen startend – beschrieb seine Leistung mit: „Das war ein gigantisches Jahr“. 1. Platz bei den Internationalen Bayerischen Meisterschaften, Niederbayerischer Meister in der Halle, Internationaler Tschechischer Meister, so seine Bilanz. In der deutschen Rangliste liegt er auf dem sensationellen 6. Platz in seiner Altersklasse.

Für den Ruderclub Vilshofen startet Eva Maria Deck aus Gsteinöd, ein besonderes Rudertalent, 13 Jahre alt. Ihr Trainer Christoph Renholzberger schildert sie als „konkurrenzlos“ in ihrer Altersklasse. Die Erfolgsbilanz der Ruderin, die drei bis vier mal pro Woche trainiert, belegt das: 1. Platz bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Ergometer Rudern, 1. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften und 1. Platz beim Bundeswettbewerb der Ruderjugend Bayern.

Drei jugendliche Läufer der Turngemeinde Vilshofen konnten ebenfalls ausgezeichnet werden: Tereza Haselböck, ihr Bruder Patrik und Elias Scheungraber konnten in ihren Wettbewerbsklassen den Landkreis- und Sparkassen- Laufcup gewinnen. Damit verbunden waren Einzelsiege auf den Kurz- und Langstrecken, die zum Gesamtgewinn führten.

Der Jüngste wurde zum Schluss geehrt. Alexander Heider aus Gmein ist Mitglied des WSV–DJK Rastbüchl und wagt sich mit seinen neun Lebensjahren über Skisprungschanzen. Auf die Frage: „Hast du dabei Angst?“ kommt die prompte Antwort „überhaupt nicht“. Der junge Mann ist schon in halb Europa unterwegs und erzielt super Ergebnisse zur Freude seiner Trainer und Eltern.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil gratulierte zu den außergewöhnlichen Leistungen. Er dankte allen Betreuern, Trainern und Funktionären für ihre ehrenamtliche Arbeit und wünschte den Sportlerinnen und Sportlern ein erfolgreiches Jahr 2020. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   — va

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Hochburg der Narren


Durch das Spalier der Zuschauer zogen die Mottowägen zum Hofkirchner Marktplatz, wo sich ein buntes Faschingstreiben anschloss. −Fotos: Laudi

 

Hofkirchen

Sein Debüt als Hauptverantwortlicher für den Hofkirchner Faschingszug hätte man Stephan Dauscha , Präsident der Hofnarria, leichter gewünscht: Die ganze letzte Woche hatte er schon Urlaub, der Tag gestern begann um 7 Uhr mit Absprachen. Hauptsächlich wegen des Wetters. Doch nachdem Wetterberichte und -Apps mehrheitlich so aussahen, dass der Regen eine Pause macht und der Wind allenfalls abends Hofkirchen erreicht, stand fest: Umzug und Faschingstreiben finden statt. Aufatmen nicht nur bei Stephan Dauscha.

Alles andere wäre auch wirklich schade gewesen: 34 Motto- und sechs Komitee-Wägen, Garden und ein paar Fußgruppen machten für tausende Besucher Programm. An die 15000 Leute wie im letzten Jahr waren’s bei der 51. Auflage des Faschingszugs zwar nicht. „Aber fünfstellig sind wir allemal“, meinte Hofnarria-Schriftführer Sepp Schneider. Er behielt auf dem Wagen der Hofnarria den Überblick, während der Präsident sich noch auf dem Marktplatz unters Volk mischte und erst pünktlich zum Start des Umzugs den Wagen bestieg. „Mir geht‘s richtig gut, die Stimmung ist super. Und alle Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren greifen“, so ein erleichterter Präsident.

Alles im Griff in der Einsatzzentrale: Miriam Schätz vom BRK Windorf, Nicole Bauer von der Gemeinde, Renè Hödl und Josef Rauch (r.) von der Feuerwehr sowie Michael Starringer von der Polizeiinspektion Vilshofen .
Alles im Griff in der Einsatzzentrale: Miriam Schätz vom BRK Windorf, Nicole Bauer von der Gemeinde, Renè Hödl und Josef Rauch (r.) von der Feuerwehr sowie Michael Starringer von der Polizeiinspektion Vilshofen .

Die Änderungen betrafen vor allem das Sicherheitskonzept mit mehr Security, mehr Straßensperren, erstmals einer Einsatzzentrale, die im Feuerwehrhaus eingerichtet wurde, und einem stationierten Notarzt.

Was ebenfalls neu war: Auffallend viele Bürgermeister-Kandidaten waren da, aus Vilshofen sogar alle drei: Florian Gams auf dem Wagen der Vilusia, Christian Eberle kurz dahinter auf einem Gespann der CSU Vilshofen und Hansi Brandl mischte sich mit leuchtend gelber Mütze unters Fußvolk.

Helau: Vom Wagen der Hofnarria grüßen Pfarrer Gotthard Weiß (v.l.), Susanne Rothmeier, Christian Pauli, Stephan Dauscha, Sepp Schneider, Prinzessin Steffi und Erwin Drofa (alle Hofnarria), Bürgermeister Willi Wagenpfeil und Kinderprinzenpaar Leon und Tereza (oben).
Helau: Vom Wagen der Hofnarria grüßen Pfarrer Gotthard Weiß (v.l.), Susanne Rothmeier, Christian Pauli, Stephan Dauscha, Sepp Schneider, Prinzessin Steffi und Erwin Drofa (alle Hofnarria), Bürgermeister Willi Wagenpfeil und Kinderprinzenpaar Leon und Tereza (oben).

DIE TEILNEHMER
Donauschützen, SV, Volleyballfreunde, Hoamatlose (alle Hofkirchen), Schnupferclub Zaundorf, Faschingsfreunde Außernzell, Tagfesl AG, Knallerfrauen, Bergler, DJK Neßlbach, die üblichen Verdächtigen und Horak Ranch jeweils aus Winzer, D’Leithner, Feuerwehr und FC (jeweils Künzing), Feile & Co., Löwenfreunde & Chaosclub Zenting, Motorenfreunde Schöllnach, Leutner Hütte Eichendorf, Hütte Grub-Moarholz-Loabo, Feuerwehr Pleinting, Köblöder Büffen, Otterskirchner Buam und Deandl, Staiza Hüttn, CSU Vilshofen, Hütte J7, Landjugend Aidenb ach, Irsöda Hüttn, Goas Hüttn, Stopsel Club, Lederhosenbuam und Freunde, Oigndudler.

 

Quelle: plus.pnp.de   — Carmen A. Laux
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Hofnarria übernimmt das Kanzleramt


Die Hofnarria in Berlin: LVO-Jugendleiterin Rosvita Götzer (v.l.), Prinz Leon I., Präsident Stephan Dauscha, Ministerin Dr. Franziska Giffey, Prinzessin Tereza I. und Gardebeauftragte Susanne Rothmeier. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Was für eine Ehre: Das Hofkirchner Kinderprinzenpaar Tereza I. und Leon I. durfte am Mittwoch Politik auf großer Bühne erleben: Neben den Besuchen in Kanzleramt und Reichstag stand noch der Empfang im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf dem Programm.
Auf Einladung des Landesverbands Fasching in Ostbayern, kurz LVO, durfte das Hofkirchner Kinderprinzenpaar mit einer kleinen Delegation in Berlin einen wunderbaren Tag verbringen. Unterstützt vom Dachverband, dem Bund deutschen Karnevals, wurde das Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Begleitet wurden die Hofkirchner Kinder-Tollitäten von Hofnarria-Präsident Stephan Dauscha, Gardebeauftragter Susanne Rothmeier und LVO-Jugendleiterin Rosvita Götzer.
Im Kanzleramt wurde die Abordnung freundlich empfangen und hatte überdies Glück, dass gerade eine Kabinettssitzung zu Ende gegangen war. Dadurch konnte man den Blick auf einige hochrangige Politspitzen werfen, darunter Dorothee Bär. Die Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung freute sich über den Besuch der Prinzenpaare von Hofnarria, Narhalla Oberschleißheim, einer Abordnung aus Franken und der deutschen Meisterin im Tanzmariechen-Solowettbewerb. Die CSU-Ministerin stand der Jugend Rede und Antwort.

„Tereza und Leon haben das super gemacht“, lobte Präsident Dauscha seine Tollitäten „Sie haben unseren Verein und auch unsere Region Niederbayern richtig gut präsentiert!“
Als weiterer Programmpunkt stand die Besichtigung der Reichstagskuppel auf dem Programm. Dort traf man auch auf 19 weitere Abordnungen von Faschingsgesellschaften aus ganz Deutschland. Weiter ging es dann ins Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wo man sich in gemütlicher Runde mit den anderen Vereinen unterhalten konnte und einiges über Fasching, Fasnacht und Karneval erfuhr. Bevor es dann zum Faschingstreiben mit Dr. Franziska Giffey kam, tauschte man noch eifrig Orden mit den anderen Prinzenpaaren aus.

Dann kam der große Moment: Die Familienministerin hatte nur nette Worte für das Ehrenamt, die kleinen Tollitäten und die Begleitpersonen übrig. Natürlich bekam auch sie einen Kinderprinzenpaarorden der Hofnarria überreicht, den sie bis zum Ende der Veranstaltung auch trug. Gemütlich ließ man den Tag bei einem echten „Berliner“ ausklingen, bevor es wieder zurückging zum Flughafen Tegel – eine weitere Besonderheit für Prinz Leon I., dessen Traumberuf Pilot ist. − va

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Gaudi in der Grundschule

Hofkirchen

Mit Aufregung und Spannung haben die Schulkinder der Grundschule Hofkirchen der gaudimäßigen Schulstunde entgegengefiebert. Jeder durfte sich verkleiden. Polizisten, Prinzessinen, Eisköniginnen, Draculas, Tiger und Co. schlängelten sich bei der Polonaise, angeführt von Lehrer Theo Grum, durchs Schulhaus. Als der Gaudiwurm der Schulanfänger dazukam, wurde zu „Rucki-Zucki“ geklatscht und getanzt. Die Erstklässler haben mit Schulleiterin Ingrid Weinzierl einen Boogie-Woogie vorgeführt, bei dem die Mitschüler gleich mitmachten. Ein Raunen und Staunen ging bei den akrobatischen Darbietungen der vierten Klasse durch die farbenfroh dekorierte neue Aula. Mit Bravo- und Zugabe-Rufen und viel Applaus wurden die Schüler belohnt. Nach dem Ententanz gab es Faschingskrapfen vom Elternbeirat. Mit der Verabschiedung der Kindergartenkinder ging die lustige Party zu Ende. − va/Foto: VA

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Zirkus begeisterte in der Grundschule


Mitreißend: der Marsch der Hofnarria-Jugendgarde

Hofkirchen

Ein lustiges Zirkusprogramm war an der Grundschule Hofkirchen zu erleben. Circus Barlay unterhielt die Schulkinder, die eingeladenen Kindergartenkinder und alle anwesenden Erwachsenen mit einem abwechslungsreichen Programm. Miss Diana präsentierte eine Taubenrevue, Sascha stapelte sieben Zauberstühle und balancierte diese unter großer Bewunderung der Kinder auf seinem Kinn. Clown Beppo forderte mit seiner Wundertüte Veronika Scheungrab aus der 3.Klasse und Djihad Mho aus der 2. Klasse zum Mitmachen auf. Der mitgereiste indische Fakir Karakas konnte barfuß über Glasscherben laufen und Feuer schlucken. In einer kurzweiligen Westernshow sah man akrobatisches Lassodrehen, und beim Messerwerfen auf eine lebende Zielscheibe blieb so manchem kleinen Zuschauer der Atem stehen. Am Ende der einstündigen Vorstellung spendeten die Kinder einen freudigen und sehr begeisterten Applaus. − va

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Der Ball der Bälle in Hofkirchen


Mitreißend: der Marsch der Hofnarria-Jugendgarde

Hofkirchen

Zum Komiteeball hat die Hofnarria in den Gasthof zur Post. Für einige „startete“ er schon eine Woche vorher mit dem traditionellen „Kartenansitzen“: Frühmorgens wird auf der Straße campiert, um sich die besten Plätze zu sichern, wenn der Kartenvorkauf um 11 Uhr beginnt. Die letzten „Restkarten“ waren am Nachmittag weg.

Der wieder ausverkaufte Komiteeball begann traditionell mit einem Sektempfang des Prinzenpaares für die Gäste, die dann vom Komitee auf ihre Plätze geleitet wurden. Nach der Begrüßung durch den neuen Präsident Stephan Dauscha, der souverän durch Abend führte, eröffnete das Kinderprinzenpaar Tereza I. und Leon I. mit ihrem Walzer den Ball. Dafür gab’s viel Applaus und einen „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“-Sprechchor, denn heute startet das Kinderprinzenpaar zum Empfang im Familienministerium. Als nächstes zeigten Prinzessin Stefanie, die Barmherzige aus Oberschöllnach, und ihrPrinz Simon II., der Spielmann aus Punzing, ihren anspruchsvollen, fehlerfrei getanzten Walzer zu den Klängen aus „Fluch der Karibik“. Im Anschluss folgten die Jugendgarde und Prinzengarde mit ihrem Marsch.

Zwischen den Auftritten tanzten die Gäste zur Musik der „Moonlight Shadows“. Unter anderem mussten sir für den Showtanz der Teeniegarde wieder Platz machen. Und das taten sie gerne: Als Indianerinnen verkleidet betraten diese aus einem extra gebauten Tipi-Zelt die Tanzfläche. Das Publikum war verwundert, wie viele Gardemädchen in ein so ein kleines Zelt passen.  .

Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die neu gegründeten „Dream Dances“ die sich unter anderem aus Teilen des alten Männerballetts zusammensetzen. Seit Monaten in den Hofkirchner Faschingskreisen im Gespräch und voller Erwartungen und Vorfreude wurde das Publikum nicht enttäuscht. Zur Musik von Britney Spears machten sie eine Topfigur bei tollen Tanzeinlagen und Hebefiguren und ernteten dafür Jubelrufe. Ein grandioses Debüt, das Lust auf die nächsten Jahre macht.
Mexiko – „dia de muertos“ hatte die Jugendgarde als Thema gewählt. Sie bezauberte mit tollen Kostümen und einem hervorragenden Auftritt das Hofkirchner Publikum.
Beeindruckend war im Anschluss das Männerballett – nicht nur wegen Hebe- und Wurffiguren: eine Wunderlampe aus der ein „Gini“ herausstieg, ein Kamel das während des Auftritts seine Bahnen zog, verschiedene Kostüme vom Affen über Palastwachen, Prinzessin Jasmin und der dazugehörige Aladdin, der auf einem fliegenden Teppich auf die Tanzfläche schwebte, unterhielten das Publikum.
Überwältigend war der Auftritt der Prinzengarde, der einem Musical glich: Mit dem Tanz der Vampire begeisterte und verzauberte sie die Zuschauer, in dem – angelehnt an das bekannte Musical – die Geschichte von „Graf von Krolock“ und seiner „Sarah“ spektakulär nachgespielt wurde.Zur Stärkung zwischendurch gab’s traditionell ein „Weißwurst-Frühstück“, damit bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert werden konnte. − va

Indianer in Hofkirchen: Auch die Teeniegarde überzeugte mit ihrer Show.
Indianer in Hofkirchen: Auch die Teeniegarde überzeugte mit ihrer Show

Tollitäten: Stefanie und Simon II.
Tollitäten: Stefanie und Simon II

Höhepunkt: der von der Prinzengarde inszenierte Tanz der Vampire.
Höhepunkt: der von der Prinzengarde inszenierte Tanz der Vampire.

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Garhamer Schüler lernen digital


Lehrstunde: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (hinten, v.r.), Rektorin Astrid Pritz und Lehrer Jotam Evenari überzeugen sich, wie versiert die Viertklässler mit den Tablets bereits umgehen. −Fotos: VA

Garham.

Digitalisierung, Medienkonzept, Medienkompetenz – Schlagwörter, die jeden Schulbetrieb seit geraumer Zeit begleiten. Dass die entsprechenden Fördergelder in Garham gut eingesetzt sind, demonstrierten dort die Viertklässler vor Bürgermeister Willi Wagenpfeil.

Die Garhamer Schüler können , an sogenannten „Convertibles“ lernen, üben, sich informieren. Die Grundschule hat neben den klassischen Computern in den Klassenzimmern und im PC-Raum auch 14 Hybrid-PC, die per „Transformer Case“ in die Klassen transportiert und gleichzeitig geladen werden können. Die „Tablets“ sind alle mit einer Tastatur verbunden, damit die Schüler auch den Umgang mit dieser lernen. Im Grunde sind es kleine Notebooks, an denen die Kinder geschult werden.

Vor allem die 3. und 4. Klasse wird an das Arbeiten mit den digitalen Medien herangeführt. Lehrer Jotam Evenari begleitet alle Schritte der Auf- und Umrüstung der Schule in Richtung Digitalisierung. „Es ist ein Glücksfall, wenn ein Kollege so computeraffin ist wie Jotam Evenari. Er ist nicht nur ein Lehrmeister für die Schüler, auch wir anderen Lehrkräfte profitieren von seinem Know-how“, betont Schulleiterin Astrid Pritz.

Die Kinder absolvieren ab der 3. Klasse einen Computerkurs und lernen zunächst die technische Handhabung der Geräte, die nicht für alle Kinder selbstverständlich ist. Das Arbeiten in „Word“, das Erstellen, Formatieren und Speichern von Textdokumenten ist für die Viertklässler inzwischen Routine.

Insbesondere im Fach Heimat- und Sachunterricht werden die Tablets eingesetzt. Die Schüler recherchieren zu vorgegebenen Themen im Internet und lernen, die gefundenen Daten nach „Spreu und Weizen“ zu trennen. Als nächstes würden sich die Schüler sogar mit der Programmiersprache „Scratch“ beschäftigen. Die wurde vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) eigens für Kinder entwickelt, wie Jotam Evenari erklärt. Seine Erfahrung: „Der Einsatz von modernen digitalen Medien motiviert die Schüler zweifelsohne zum Lernen und macht ihnen sichtlich Spaß.“ Da diese Medien zur Lebensrealität gehörten, sei es wichtig, die Kinder frühzeitig zu einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Geräten anzuleiten.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil berichtete, dass aus dem digitalen Fördertopf noch an die 40000 Euro ausstehen, wovon eine Teilauszahlung heuer erfolge. Auch die Anträge für den Glasfaseranschluss ins Schulhaus seien gestellt und würden voraussichtlich in diesem Jahr realisiert. „Das sind wunderbare Aussichten“, freut sich Rektorin Pritz. „So bleiben wir am Puls der Zeit.“

Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).
Stolz präsentieren die Viertklässler ihr modernes Arbeitsmaterial: Convertibles. Mit ihnen freuen sich die Lehrer und Willi Wagenpfeil (hinten, 3.v.l.).

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Alte Diesel-Bauhofautos werden elektrisch




WAS BEWEGT DIE BÜRGER IN HOFKIRCHEN?

Hofkirchen

Hofkirchen wählt einen Hofkirchener und Garham einen Garhamer. Zaundorf ist also das „Zünglein an der Waage“. Mit dieser Arithmetik ging Moderator Helmuth Rücker nach 40 Minuten Diskussion ins Publikum. Zaundorf habe das kleinste Wahllokal. „Das heißt, die werden als erste fertig sein und dann wissen wir gleich, wohin es geschlagen hat“, erklärte Rücker. Das Publikum lachte. Dann rief Thomas Heider, ein Zaundorfer: „Wir lassen uns Zeit mit dem Auszählen.“

Als Rücker einen möglichen dritten Zaundorfer Bürgermeister-Kandidaten ansprach, war sich Thomas Heider sicher, dass der Zaundorfer gewonnen hätte. Schließlich wählten die Hofkirchener nicht auf Garham und umgekehrt. „Zaundorfer wählen sowieso Zaundorf.“ Rücker daraufhin: „Bei dieser Mathematik wundert es mich ja total, dass keiner aus Zaundorf kandidiert.“ Zu den etwaigen Ressentiments versprach Pauli eine „vernünftige Kommunalpolitik, in der man keinen Ortsteil vergisst“. Josef Kufner meinte: „Ich bleibe ein Garhamer, aber das heißt nicht, dass ich mich für die Belange der anderen Ortsteile nicht engagiere.“

Helmut Runge, Seniorenbeauftragter von Hofkirchen, sprach das Thema Senioren an. „Über die Seniorenpolitik ist noch wenig gesagt worden.“ Ihm fehlen barrierefreien Räumlichkeiten, „wo die älteren Herrschaften mal ratschen können“. Kufner dazu: „Es ist uns ein großes Anliegen, ein fehlendes Pflegeangebot zu implementieren.“ Pauli verwies auf den Bürgersaal mit Foyer, der ab März zur Verfügung stehe, und auf die Aula in der Grundschule. Auf Nachfrage von Rücker rief Runge ins Mikrofon: „Passt.“ Die Antworten haben ihm gefallen.

Mathias Braidt forderte, dass Gewerbeflächen nicht nur erschlossen werden, sondern auch Ausbildungsplätze schaffen sollen. Ihm sei wichtig, dass man sich vorher frage: „Kann der Betrieb auch Leute ausbilden?“ Pauli nahm als Marktrat die Rolle des Bürgermeisters ein und sagte dazu: „Man kann im Vornherein nicht hingehen und sagen: Du darfst dich nur ansiedeln, wenn du zehn Ausbildungsplätze schaffst.“ Kufner plädierte dafür, sich ein Unternehmen vor der Ansiedlung genauer anzuschauen.

Anschließend ging Rücker zu den Muppets, wie er die Besucher auf der Empore in Anlehnung an die „Muppet Show“ nannte. Florian Markmüller wollte wissen: „Wie möchtet ihr es in Zukunft handhaben, einen Baugrund vor allem für die Hofkirchener zu schaffen?“ Er sprach 63 Parzellen an, die nicht bebaut werden können, weil sie in privater Hand seien. Das bestätigte Bürgermeister Willi Wagenpfeil und erklärte: „Wir haben alle angeschrieben. Bis auf eine Ausnahme war keiner bereit zu verkaufen.“ Die beiden Kandidaten Kufner und Pauli waren sich in dem Punkt einig und sprachen sich dagegen aus, Eigentümer zu zwingen, ihr Grundstück zu verkaufen.

Warum stehen so wenige Damen auf den Listen? Diese Frage stellte Rücker dem „Mädels-Tisch“. Anna Reither meinte: „Wahrscheinlich ist es für Frauen noch nicht so attraktiv, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und dem Gegenwind auszusetzen.“ Auf die Frage, warum sie nicht kandidiere, meinte Hilde Reckzeh: „Ich bin doch nicht wahnsinnig.“ Alles lachte.

Markträtin Gabi Stocker erklärte: „Die Politik gehört zu den Themenbereichen, für den sich Männer mehr interessieren. Das bildet sich bei den Parteien ab.“ Aber nicht bei allen. Es gebe auch Listen, auf denen „Damen deutlich präsenter“ seien. Stockers Marktrats-Kollegin Anita Penzenstadler findet: „Es immer noch so, dass die Frau die Hauptverantwortung in der Familie sieht.“ Das zeitaufwendige Ehrenamt sei damit nur schwer zu vereinbaren.

Zum Schluss suchte Rücker noch nach einem Jugend-Thema. Johannes Käser monierte: „In weiten Teilen der Gemeinde hat man keinen Handy-Empfang.“ Kufner sprach dazu ein Gemeinde-WLAN an, das es bereits in Österreich gebe. Pauli erklärte, dass er dafür letzte Woche in Österreich war. „Wir haben uns das mal vorführen lassen. Das geht über Funk und finanziert sich über Sponsoren, das kostet uns nichts.“

Den Schluss machte Karl Kreilinger mit einer „Schnapsidee“. Beim Fischerwiesengrabengelände könne man doch einen Park anlegen. Pauli meinte daraufhin: „Das ist ein Renaturierungsgebiet. Das bekommen wir in der Regel nicht genehmigt.“ Kufner stimmte dem zu. Rücker meinte: „Und er hat ja selber gerade gesagt: Ist eine Schnapsidee.“ − müh

 


Armin Grill (52), Hofkirchen: „Ich hätte mir noch mehr Fragen von den Bürgern erwartet. Beide Kandidaten haben sich sehr gut und offen präsentiert. Der Unterschied ist schwer zu beschreiben.“

 


Josef Macht
(65), Zaundorf: „Pauli oder Kufner? Das ist hübsch gleich. Klares Unentschieden. Jeder hat sein Bestes gegeben. Dafür, dass er nicht im Marktrat ist, kennt sich Kufner gut aus.“


Annemarie Krieger (58), Zaundorf: „Ich bin noch unentschlossen. Bei Pauli hat man gemerkt, dass er im Marktrat ist, aber auch Kufner kam kompetent rüber. Ich hätte mir mehr Debatte erhofft.“

 


Janina Daik (20), Garham: „Beide Kandidaten haben es gut gemacht. Kufner strahlt aus meiner Sicht etwas mehr Sympathie aus. Er ist mehr zukunftsorientiert, Pauli mehr bedarfsorientiert.“

 

 

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
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Video: Kopf-an-Kopf-Rennen beim Wahlstammtisch in Hofkirchen


Ein Stammtisch-Abend wie er im Buche steht: Volles Wirtshaus, gute Laune und reichlich Spannung. Wer wird nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil Bürgermeister in Hofkirchen? Josef Kufner (CSU, l.) oder Christian Pauli (SPD, r.). Moderator Helmuth Rücker hatte seinen Spaß. −Foto: Scholz

 

Hofkirchen

Christian Pauli führt 5:1. Zumindest, wenn es um die Anzahl der Frauen auf den Listen geht. „Jetzt haben Sie mich erwischt“, gab Josef Kufner zu. Seine Bilanz: 20 Frauen, ein Treffer. Kufner schaut bedröppelt, dann schaltet er auf Angriff: „Christian, wie hast du das geschafft? Hast du jemand anders hingeschickt?“ Alles lacht. Paulis Oberkörper schnellt nach vorne. So, als könne er seinen Konter kaum erwarten. Dann antwortet er trocken: „Acht Anläufe, fünf Treffer.“ Pauli streicht sich über die Haare, lehnt sich zurück. Kufner hält ihm seine geballte Faust hin – Pauli schlägt ein.

Zack. Es ist nur ein kurzer Moment, ein kurzes Zucken, das im kollektiven Gelächter beinahe untergeht. Aber dieser Faustcheck sagt viel aus über den Wahlstammtisch in Hofkirchen.

Dienstagabend, das Gasthaus Reischer in Hofkirchen ist voll. 250 Bürger wollen sich ein Bild davon machen, wer nach 18 Jahren Willi Wagenpfeil ihr neuer Bürgermeister werden soll. Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Der Stammtisch beginnt mit einer Hiobsbotschaft. „Herr Pauli, Sie können nicht Bürgermeister werden“, sagt Moderator Helmuth Rücker. Pauli schaut verdutzt. Rücker weiter: „Ich habe heute eine Unterschriftenliste aus Garham bekommen, die gesagt haben, der Pauli darf nicht Bürgermeister werden, weil sonst unser Freibad wieder geschlossen wird.“ Die ersten verhaltenen Lacher im Publikum. Pauli: „Na, das habe ich schon abgesichert, meine Frau übernimmt das.“ Gut vorbereitet, der Mann.

Das ist sein Kontrahent Kufner aber auch. Zum Beispiel beim „Babysparbuch“. Pauli schlägt statt Nuckelflaschen ein Sparbuch für neu geborene Babys vor. Auch der örtlichen Raiffeisenbank käme das zugute. Kufner konterte: „Wir leben im Jahr 2020 und unterhalten uns tatsächlich über ein Sparbuch bei einer Verzinsung von 0,01 Prozent.“ Die Raiba brauche die Hilfe der Gemeinde nicht. Stattdessen schlägt er vor, das Begrüßungsgeld für junge Familien zu erweitern. Das sollen die Familien nicht nur bekommen, wenn sie in ein Neubaugebiet ziehen, sondern auch, wenn sie ein bereits bestehendes Gebäude in der Ortsmitte kaufen. Applaus.

Die Erfahrung, die Pauli Kufner als Marktrat voraus hat, macht der CSU-Kandidat mit Zukunftsideen wett. Beispiel neue Ortsmitte: Die Gemeinde hat die Vilshofener Straße 1 bis 5 gekauft und will laut Pauli ein Wirtshaus und Wohnungen daraus machen. Kufner schlägt hier einen „kleinen Wettbewerb“ vor. „Nicht der größte Investor sollte etwas machen, sondern es geht um das beste Konzept für Hofkirchen und das, was die Bürger wollen.“ Wieder Applaus. Pauli hält mit Fachwissen dagegen. Es gebe bereits drei interessierte Investoren. „Wir lassen uns von denen ein Konzept vorlegen und dann entscheidet der Marktrat, nicht der Investor.“ Spricht Pauli, faltet Kufner meist die Hände, der Blick neutral. Pauli zeigt da mehr Emotionen. Mal schüttelt er den Kopf, mal lacht er leicht spöttisch. So oder so geht es hin und her. Punkt für Kufner, dann wieder Punkt für Pauli. Wie beim Tennis. Nur, dass es in Hofkirchen am Ende keinen Gewinner gibt.

Weiter geht’s. Aufschlag Kufner: Er wünscht sich die ein oder andere Bildungseinrichtung. Return Pauli: „Wenn wir damit anfangen, bleiben die Wohnungen auf der Strecke.“ Er will Hofkirchen mit Tourismus beleben. Geht es um Baugebiete, sind sich die Kandidaten einig, dass es das klassische Einfamilienhaus auch in Zukunft geben soll. Kufner möchte aber auch das ein oder andere neue Wohnkonzept zulassen. Pauli fragt sich da nur, wo er das Ganze hinbauen möchte. Kufner: „Wo die Voraussetzungen gegeben sind.“ Zum Thema Gewerbegebiete meint Pauli: „In Garham sind wir derzeit am Ende, in Hofkirchen können wir noch ausweisen.“ Kufner darauf kurz und knapp: „D‘accord.“

Kufner gegen Pauli – das ist auch ein Duell – ja, man muss es fast so sagen – der Generationen. „Ich weiß ja schon, wie der Ruhestand ist. Viel zu langweilig leider“, sagt Pauli (59). Kufner (38) sieht sein Alter als Vorteil. „Das ist ein Amt, in das man sich auch entsprechend einarbeiten muss.“ Er bewerbe sich längerfristig. Pauli plant mit zwei Perioden.

Moderator Rücker testete ab und zu das Wissen von Josef Kufner, der laut eigener Aussage die Marktratssitzungen punktuell besuche und sich über das Protokoll informiere. Das merkte man ihm an. Bis auf eine Ausnahme. Wie viel für die Straßen ausgegeben werde, wollte Rücker wissen. „300000“, vermutete Kufner. Pauli schüttelte den Kopf und korrigierte: „100000.“ Dieses Budget würde Kufner „eventuell etwas höher ansetzen“.

Zum Schluss fragte Helmuth Rücker die Kandidaten, was sie am 15. März um 18 Uhr tun werden. Christian Pauli meinte: „Ich mache mir wahrscheinlich eine Halbe auf. Lust oder Frust.“ Und falls er gewinnen sollte, werde es eine Party im Reischer geben. Josef Kufner dazu: „Wir halten uns mit der Party noch zurück. Ich möchte erst einmal das Ergebnis abwarten.“

Das wird vermutlich knapp. 46 Stimmen trennten im Jahr 2002 Willi Wagenpfeil und Alois Kapfhammer. Eine kurze Umfrage des Vilshofener Anzeigers nach dem Stammtisch zeigte, dass es ähnlich knapp werden könnte. Nur wenige Bürger wollten sich äußern. Und noch weniger waren sich schon sicher, wen sie wählen. Alles offen also im Bürgermeister-Rennen in Hofkirchen. Wäre ja schlimm, wenn es da nicht hin und her ginge zwischen den Kandidaten. Aber: Wie die Tennisspieler auch geben sich Josef Kufner und Christian Pauli am Ende die Hand – oder besser gesagt die Faust.

 

 

Video Wahlstammtisch Hofkirchen

(Kamera: Seibold)

Quelle: pluspnp.de   — Bastian Mühling
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Ein erfolgreiches Jahr beim TC


Die neue Vorstandschaft für das Sportjahr 2020 v.l. Markus Döttl, Manuela Dippl, Walter Heindl, Michael Heudecker, Alexandra Thalhammer, Sarah Stiglmayr, Stefan Berger, Johanna Rimböck, Holger Leeb, Caroline Schneider, Franz-Josef Wagenpfeil, Robert Kroiß und Fabian Lösl. −Foto: VA

Hofkirchen

Zum Abschluss des Jahres 2019 kamen die Mitglieder des Tennisclubs Hofkirchen im Vereinsheim auf der Sportanlage zusammen. Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil begann die Sitzung mit einer Gratulation: „Sads guad so wias sads, ein Aushängeschild für die gesamte Gemeinde“.

Das konnte man wohl sagen, da das vergangene Jahr viele Erfolge mit sich brachte. Highlight war unumstritten der Aufstieg der Damen 40-Mannschaft in die Landesliga. Jahrelang hatten sie sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben müssen, nun stehen sie endlich an der Spitze und dürfen ihr Können mit sechs Spielerinnen eine Klasse höher unter Beweis stellen.

Doch nicht nur im Erwachsenenbereich wurden Höchstleistungen erbracht. Auch die Jugendarbeit funktioniert wieder richtig gut. Viele neue junge Gesichter sind Mitglied beim TC Hofkirchen geworden, was die Vorstandschaft außerordentlich freut, „denn Nachwuchs ist das wichtigste Gut“, weiß man. Seit zwei Jahren kann der Verein laut dem Bericht des Schriftführers Holger Leeb steigende Mitgliederzahlen melden.

Sechs Seniorenmannschaften und fünf Jugendmannschaften gingen in der Sommersaison 2019 für den Tennisclub an den Start.

Auch gesellschaftlich lief es super, ein Sommernachtsfest, das trotz schlechtem Wetters gut besucht war und allem voran der Troiber Cup, der im Jahr 2020 Teil der German Masters Serie sein wird. Hierbei gibt es ebenfalls eine wichtige Änderung: 2. Vorstand Franz-Josef Wagenpfeil darf sich nun A-Oberschiedsrichter nennen, als einziger in Niederbayern. Somit ist er berechtigt, das hochrangige Tennisturnier zu leiten.

Finanziell darf der Club ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, brachte Kassier Walter Heindl in seinem Abschlussbericht vor.

Bei der Versammlung musste die Besetzung der Vorstandschaft gewählt werden. Michael Heudecker wurde einstimmig zum 1. Vorstand und Franz-Josef Wagenpfeil zum 2. Vorstand gewählt. Änderungen gab es auf den Positionen des 1. Sportwarts, welche nun von Stefan Berger besetzt wird. Unterstützt wird er fortan von Fabian Lösl, dem 2. Sportwart. Auch in der Jugendabteilung gab es Änderungen. Sarah Stiglmayr nimmt sich nun um das Amt der 1. Jugendwartin an. Jugendvertreter wurden einstimmig Caroline Schneider und Markus Döttl.

Die Sommersaison 2020 kann kommen, denn der Verein wird mit 23 Personen an einem Tennistrainingscamp in Porec (Kroatien) teilnehmen. Die Organisation hat Fabian Lösl, der dafür viel Lob und Dank erhielt. − va

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Der Heimkehrer


„Da war ich einfacher Matrose“, erzählt Christian Pauli. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Er musste raus. Er wollte weg. Möglichst weit. Nach seiner Berufsausbildung zum Schlosser verpflichtete sich Christian Pauli für vier Jahre bei der Bundeswehr. Daraus wurden schließlich 18 Jahre Marine. Ein waschechter Niederbayer auf hoher See. Auf der Nord- und auf der Ostsee, im Suezkanal und vor der Küste von Somalia war er auf Schnellbooten oder auf der Fregatte unterwegs. Seekrank? „Nö, ich hatte nur immer Hunger.“

Im Ortskern von Hofkirchen geboren, mit vier Geschwistern aufgewachsen, ging Christian Pauli in Hofkirchen und Vilshofen zur Schule. Er ließ Familie und Freundeskreis zurück, fuhr nur zweimal im Jahr in die Heimat. Längst hatte er neue Freunde im Norden gefunden. Mit ihnen ging er aus, beispielsweise in Kiel in ein Tanzcafé. Dort forderte er eine waschechte Kielerin auf und verliebte sich gleich in sie. Geheiratet haben sie in Wilhelmshaven. Noch immer verschwendete Christian Pauli keinen Gedanken daran, eines Tages wieder an seinen Geburtsort zurückzukehren. Inzwischen waren Tochter Tatjana (heute 38) und Sohn André (34) geboren.

Dann hatte Pauli einen Unfall an Bord. Das zwang ihn vorübergehend zu einem Landdienstposten. Stralsund oder Deggendorf? Er entschied sich für Deggendorf, wo er für die Nachwuchsgewinnung zuständig war. Das war Ende 1996. Nach sieben Jahren wechselte er für vier Jahre nach Freyung, um dann bis zur Pensionierung sieben Jahre im Karrierecenter in Deggendorf zu arbeiten.

Die Familie fühlte sich so wohl in Hofkirchen, dass man sich entschied, dem Norden den Rücken zu kehren. Wie findet man wieder zurück als Heimkehrer? Christian Pauli ging zum Fußballverein, spielte kurze Zeit aktiv, wurde Trainer der A-Jugend, begann das Tennisspielen und engagierte sich beim Faschingsverein. Im vorigen Jahr hat er nach zwölf Jahren als Präsident die Aufgabe an Jüngere übergeben. Im Mai 2015 übernahm er ehrenamtlich die Aufsicht im Freibad Garham – und rettete es vor dem Untergang.

Die Zeit auf hoher See hat Christian Pauli geprägt. „Ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht da nichts. Das ist nichts für Sturköpfe und Egoisten“, sagt Pauli. „Es geht nur Miteinander. Viele Rädchen müssen bewegt werden, damit das Schiff sich bewegt.“ Bei der Marine habe er gelernt, dass es nichts bringt, auf den anderen zu warten. Selber anpacken und das Team mitnehmen – nur so lassen sich für Pauli Herausforderungen meistern.

2007 klingelt es an der Haustür. Willi Wagenpfeil bittet um Einlass. Er habe ihn beim Faschingsverein erlebt. „Du bist der Richtige für den Gemeinderat.“ So sei er zur SPD gekommen, erzählt Christian Pauli. „Vier Wochen später klopfte die CSU an. Tja, zu spät.“

Auf Anhieb schaffte es Pauli nicht ins Gremium, 2008 rückte er nach, nun sitzt er seit acht Jahren im Marktrat. Vor zwei Jahren begannen die Überlegungen, ob er zum Bürgermeister kandidieren sollte. „Ich hatte Respekt vor der Vielfältigkeit der Arbeit“, sagt Pauli. Mit dem Gedanken im Kopf wuchs er in diese Rolle hinein. Ihm war klar: „Hofkirchen hat sich top entwickelt. Ich will diesen Weg weitergehen.“ Freibäder sanieren, Babysparbuch herausbringen, Nachbarschaftshilfe stärken. „Ich will, dass wir miteinander und nicht nebeneinander leben.“

Christian Pauli ist 59. Er ging mit 54 in Pension. Warum noch einmal einen so Kraft zehrenden Job? „Ich kann nicht auf dem Kanapee sitzen.“ Es reizt ihn, etwas zu bewegen. Er will das Schiff übernehmen und wie einst auf der Kommandobrücke stehen.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
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Der Taktgeber


Die Trompete spielt Josef Kufner seit er neun ist. −Foto: Rücker

Hofkirchen / Garham.

Wenn Josef Kufner die Hand hebt, hört alles auf sein Kommando. „… drei, vier!“ Die Musiker blasen in ihre Instrumente, die Pauke ist zu hören, der Festzug setzt sich im Gleichschritt in Bewegung. „Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Josef Kufner, der Bürgermeister von Hofkirchen werden möchte. Auch kommunalpolitisch will er voranmarschieren und den Takt vorgeben.

Seit 30 Jahren spielt er Musik. „2020 ist alles rund“, sagt er. Seit 20 Jahren ist er in einem festen Arbeitsverhältnis, seit zehn Jahren verheiratet. Vielleicht beschwört er ein wenig die Zahlen-magie. Am Tag vor der Wahl hat er Geburtstag. Wird die Wahl zum Bürgermeister von Hofkirchen das größte (nachträgliche) Geburtstagsgeschenk?

Zur Politik ist Josef Kufner, der in Garham am sonnigen Südhang an das Elternhaus angebaut hat, vor sechs Jahren gekommen. Altgediente CSU-ler waren auf den engagierten Musiker und das vielfache Vereinsmitglied aufmerksam geworden. Er trat der Partei bei, kam auf Platz 7 der Liste und verfehlte den Einzug in den Marktrat nur knapp. Seitdem ist er am Ball geblieben, wurde 2016 CSU-Ortsvorsitzender. Da er spüren ließ, dass er gern Verantwortung übernimmt, dass er es berufsbedingt gewohnt ist, nach Lösungen zu suchen, dass er seine Heimat liebt, stellte niemand mehr in Frage, dass Kufner der Bürgermeisterkandidat für 2020 wird, wenn Willi Wagenpfeil (SPD) nach 18 Jahren abtritt. Vor sechs Jahren hatte die CSU keinen Kandidaten gestellt. Kufner machte es zu seiner Aufgabe, die CSU dynamischer zu machen. Kufner ist ein Garhamer, wie er im Buche steht. Hier verbrachte er ohne Geschwister seine Kindheit, wechselte von der 6. Klasse an die Realschule Osterhofen und begann bei der Firma Troiber eine Ausbildung als Großhandelskaufmann. Er musste zur Wehrdienst und kehrte in die Foodbranche zurück, bis er vor sechs Jahren zu einem Nürnberger Dienstleister wechselte. Kufner berät Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen im wirtschaftlichen Bereich. Er verhandelt mit Chefs, sucht mit ihnen Lösungen, wie sich Theorie in Praxis umsetzen lässt.

Die Blaskapelle Garham hat in der Region einen Namen. Die 25 aktiven Musiker – einst rein kirchlich orientiert – spielen auf Volksfesten, führen Festzüge an. Kufner spielt die Trompete, er ist seit über zehn Jahren musikalischer Leiter, seit zwei Jahren zusätzlich Vorstand. In der Musik findet er sich wieder, mit ihr kann er Tradition und Moderne vereinen, bei bayerisch-böhmischen Klängen spürt er seine Seele.

Sohn Alexander (8) kommt herein. Er trägt ein Manuel-Neuer-Trikot und hat gerade den jungen Hund ausgeführt. „Fußball-Fan?“ – „Nö, Schlagzeuger.“ Der Vater lacht. Fünf Minuten später verabschiedet sich seine Frau Anriette. Ihr Outfit ähnelt dem einer Hexe. Sie klärt auf: „Ich hab ‘nen Einsatz beim Kinderfasching.“ Die gelernte Restaurantfachfrau hat Josef Kufner bei seiner früheren Vertriebstätigkeit in einem Grafenauer Gasthaus kennengelernt.

Seit über einem Jahr steht schon fest, dass Kufner Bürgermeisterkandidat der CSU ist. Seitdem spürt er bei seinen Freunden und Beratern eine Aufbruchstimmung. „Es macht Spaß, sich Gedanken um die Zukunft zu machen“, hat er erfahren. Er möchte den Faden aufnehmen, den Ort weiterentwickeln. Dazu gehört, in Hofkirchen eine neue Mitte zu schaffen, beide Schulstandorte zu sichern, deswegen brauche die Gemeinde Wohn- und Gewerbegebiete. Kufner möchte nicht nur der Taktgeber der Blaskapelle, sondern auch der Marktgemeinde sein.

 

 

Quelle: plus.pnp.de   — Helmuth Rücker
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Engagement gegen Altersarmut


Hofkirchen
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Rentner, die von Grundsicherung leben müssen, finden Unterstützung beim Verein Lichtblick Seniorenhilfe in Deggendorf. Antragsberechtigt ist, wer über 60 ist, in die Deutsche Rentenversicherung eingezahlt hat und Rente erhält. Der Verein finanziert sich über Spenden, wobei Geld aus Niederbayern in Niederbayern bleibt. Von der Schatzkiste Hofkirchen gab es jetzt 1500 Euro. Bei der Übergabe an Angelika Färber (2.v.r.) dabei: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (v.l.), Liane Hahn und Gaby Asselberghs (r.) vom Schatzkiste-Team. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 in Hofkirchen ist dienstags, 10 bis 12 Uhr, freitags, 16 bis 18 Uhr, und jeden ersten Samstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, geöffnet. Dabei werden Waren angenommen und verkauft. − va/Foto: VA

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Klinkenputzen in Hofkirchen und Garham


Eigentlich ist in Hofkirchen alles in Ordnung. Arbeitsplätze, Baugebiete, Donau – alles da. Nach 18 Jahren gibt es aber einen neuen Bürgermeister. Und das bewegt die Bürger. −Fotos: Markt Hofkirchen/Scholz

Hofkirchen / Garham.

Damit sich hier keiner benachteiligt fühlt: Für das Klinkenputzen in Hofkirchen war ich zwei Stunden in Hofkirchen und zwei in Garham unterwegs. Und zum Schluss noch kurz im „Zünglein an der Waage“. Die Redaktion hätte schon fast eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Aber das nur am Rande.

Donnerstagnachmittag, Krautpoint. Es wäre mal interessant, wie viele Kilometer ich beim Klinkenputzen zurücklege. Also Fitness-App öffnen und los geht’s. Ding-Dong. Der erste Versuch klappt – nanu, was ist denn hier los? „Eine Eisdiele fehlt“, sagt eine 27-Jährige. Ein paar Häuser weiter hat eine 24-Jährige den direkten Vergleich. Aufgewachsen in Garham, seit sechs Jahren wohnt sie in Hofkirchen. „In Garham gefällt’s mir besser. Das ist landschaftlich schöner.“ Zum Einkaufen und zum Essen gehen müsse man sowieso weiter wegfahren.

Weiter in die Oberschöllnacher Straße. „Wir haben alles da“, sagt eine 50-Jährige und zählt auf: Kindergarten, Grundschule, Ärzte, Freibad. Das ÖPNV-Netz könne man ausbauen. Und das Abwasser, das Hofkirchen in die Kläranlage Vilshofen schickt? „Da weiß ich weniger Bescheid. Da müssen Sie die Männer fragen“, sagt sie und lacht.

Also auf zu den Männern. „Mit der Kläranlage habe ich mich nicht so befasst“, sagt ein 35-Jähriger. Na super. Verschieben wir das Thema. Und kommen zu dem Thema schlechthin in Hofkirchen: Eigentlich ist hier alles in Ordnung. Ein paar Risse im Bürgersteig hier, ein paar dreckige Bänke dort. Aber: Nach 18 Jahren gibt es einen neuen Bürgermeister. Spricht man das an, bewegt sich etwas in den Leuten – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele setzen ein kleines Lächeln auf und wippen auf der Stelle. Als könnten sie es kaum erwarten. Oder?

Trauern die Hofkirchener dem alten Bürgermeister hinterher oder freuen sie auf den neuen? Der allgemeine Tenor: Beides. „Der alte hat einen sehr guten Job gemacht hat, nicht umsonst geht es der Gemeinde so gut“, meint eine 24-Jährige. Eine 50-Jährige sagt: „Wir werden den Willi schon vermissen, aber lassen wir uns mal überraschen.“ Ein 35-Jähriger trauert Wagenpfeil nicht hinterher. „Er hat es lange genug gemacht. Aber es wird kein leichtes Amt für seinen Nachfolger.“ Ein 71-Jähriger lobt Wagenpfeil für seine Rhetorik. Das solle sein Nachfolger auch können.

Kurzer Blick auf die App, der Zwischenstand bei den Kilometern: 1,5. Da geht noch was. Genau wie bei den Grünanlagen, findet eine 61-Jährige. „Das äußere Erscheinungsbild des Marktes ist ein bisschen vernachlässigt.“ Auch die Spielplätze seien schlampig. „Da könnte noch mehr geboten sein“, meint die Frau. Etwas weiter, in der Hans-Carossa-Straße, finde ich doch einen Mann, der mir etwas zur Kläranlage sagt: „Der Bürgermeister hat gesagt, dass das billiger ist und das ist das Kriterium“, meint ein 71-Jähriger.

Fischerzeile. Ein junger Mann macht auf, eine Tasse Kaffee in der Hand. „Ich muss gleich weiter“, sagt er. Passt perfekt. Mein Block fällt nämlich auseinander. Vielleicht hält er die Zufriedenheit der Hofkirchener nicht aus, also der Block jetzt. Schließlich ist der Block Kritik gewohnt. Bei Kilometer 3 ist es Zeit für einen Block- und Ortswechsel.

Hofmarkstraße, Garham. Ein 62-Jähriger öffnet die Tür und erkennt mich sofort. Angenehm, wenn man die Klinkenputzen-Tour mal nicht erklären muss. „Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein.“ Er stockt. Aber? „Schön wäre zum Beispiel ein Fahrradweg von Garham nach Hofkirchen.“ Auch die Wanderwege ließen stark zu wünschen übrig. Die Ampel vor der Autobahnausfahrt sei ein „halbherzige Lösung“. Sein größtes Anliegen aber ist die Altersarmut. „Ich bin nicht betroffen.“ Aber: „Das ist ein Thema, das man in der Politik nicht so oft sieht.“ Jeder möchte sich für Kindergärten einsetzen, aber keiner nehme sich der Altersarmut an. Er wünscht sich ein Konzept für dieses Problem.

Brunnfeld. Klinkenputzen? Ein 57-Jähriger schaut auf die Klinke. „Bitte“, sagt er auffordernd und lacht. Nur ein Scherz. Er freut sich auf den neuen Bürgermeister. Und auf das Freibad, das neu gebaut werden soll. Das sehen nicht alle so. „Ich finde das rausgeschmissenes Geld“, sagt eine 61-Jährige aus Hofkirchen. Die paar Kilometer könne man nach Hofkirchen fahren. Ein 62-Jähriger meint: „Eine Gemeinde, zwei Freibäder – das finde ich übertrieben. Das Geld könnte man anderweitig nutzen, zum Beispiel für einen Pendelbus zum Freibad nach Hofkirchen.“

Auch beim Thema „hauptamtlich oder ehrenamtlich?“ sind sich die Hofkirchener nicht ganz einig. Der nächste Bürgermeister wird hauptamtlich sein, das beschloss der Marktrat. Für die Mehrheit ist das in Ordnung. Aber: „Ich finde ehrenamtlich besser, weil erhebliche Kosten eingespart werden“, sagt eine 24-Jährige. Und ein 62-Jähriger meint: „Wenn ich mir anschaue, dass der Willi nebenbei noch im Kreistag, im VdK und in diversen anderen Vereinen ist, dann hätten wir keinen hauptamtlichen Bürgermeister gebraucht.“

Die letzte Station in Garham: Hagenhammer Straße. „Wir bräuchten eine Recyclingstelle für Rasenschnitte. Und die Fernwärme wäre auch nicht schlecht. Da tut sich scheinbar nichts“, sagt ein 51-Jähriger. Er ist Schichtarbeiter und nutzt das Bushäuschen in Garham. „Das ist ziemlich marode, da gehört etwas gemacht.“

Aber zurück zur Hauptfrage: Wer wird Bürgermeister, Josef Kufner (CSU) oder Christian Pauli (SPD)? Manche haben schon eine Tendenz, andere wissen gar nicht, dass es zwei Kandidaten gibt. Mal unabhängig davon, wer es wird: Was wünschen sich die Hofkirchener vom neuen Bürgermeister? „Straßen wieder besser herrichten.“ „Fertig machen, was angefangen worden ist.“ „Sich mehr um die Außenbereiche kümmern.“ „Baugebiete innen verdichten.“ „Sich mehr auf das Soziale konzentrieren.“ Und Hofkirchen soll wachsen, nicht aussterben. Die Einwohnerzahl 4000 sei doch mal ein Ziel.

Zum Schluss – nach sechs Kilometern – noch ein kurzer Abstecher nach Zaundorf. „Das könnte das Zünglein an der Waage werden“, meinte vorher ein 62-Jähriger mit Blick auf die Bürgermeister-Wahl. Ein Zaundorfer (63) glaubt auch, dass der Bereich zwischen Hofkirchen und Garham entscheiden wird. Schließlich würden die Hofkirchener keinen Garhamer (Kufner) und die Garhamer keinen Hofkirchener (Pauli) wählen. Der Mann freut sich auf das Kopf-an-Kopf-Rennen: „Jetzt gehört wieder frisches Blut rein.“ Ein paar Häuser weiter sagt eine 51-Jährige: „Ich kann es überhaupt nicht einschätzen.“ Ihre Stimme klingt aufgeregt.

Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?
Reporter Bastian Mühling fiel der Block auseinander. Ob das an der Zufriedenheit der Bürger lag?

 

Quelle: plus.pnp.de   — Bastian Mühling
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Segen für Schüler und Lehrer


Hofkirchen
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An der Grundschule Hofkirchen ist es gelebte Tradition, dass Schulkinder und das Lehrerkollegium den Blasius -Segen erhalten. Pfarrer Gotthard Weiß segnete mit überkreuzten Kerzen jeden einzeln und betete dabei: “ Heiliger Blasius, durch deine Fürbitte lass mich bewahrt bleiben vor allen Übeln des Leibes und der Seele, besonders vor allen Halskrankheiten. Amen.“ Der Heilige Blasius ist einer der 14 Nothelfer und wird mit zwei brennenden Kerzen dargestellt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Danke für diesen guten Morgen“ und dem „Vater unser“ ging die Feier zu Ende. − va/Foto: VA

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Langjährige Ministranten verabschiedet


Hofkirchen
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Bei dem Gottesdienst zur Vorstellung der Erstkommunion-Kinder in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurden auch die Ministranten Jonas Engl (2.v.l.) und Kathrin Moser (2.v.r.) verabschiedet. Ein Höhepunkt ihre Mini-Zeit war die Ministrantenwahlfahrt nach Rom mit der Audienz bei Papst Franziskus I. Bischöflich Geistlicher Rat Gotthard Weiß (r.) und Mesner Josef Rauch (l.) dankten den beiden Ministranten für ihre langjährige Dienste am Altar und überreichten ein Kreuz, Urkunde und „Knusperware“. − va/F.: Lothar Müller

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Unterricht auf Eis

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Hofkirchen
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Diese sportliche Unternehmung sollte es öfter geben – da waren sich die Dritt- und Viertklässler der Grundschule Hofkirchen schnell einig. Sie durfen mit Klassenlehrerin Angelika Zitzelsberger und den Sportlehrern Jotam Evenari und Theo Grum nach Vilshofen ins Eisstadion fahren. Für manche waren es die ersten Gehversuche auf Schlittschuhen, die Fortgeschrittenen fuhren schon richtig – vorwärts und rückwärts. Stets gab es Ermutigung und hilfreiche Anweisungen von den Lehrern. Nach zwei Stunden Aufenthalt waren die Kräfte aufgebraucht und Schulleiterin Ingrid Weinzierl war froh, als alle wieder wohlbehalten an der Grundschule ankamen. Sie dankte den Eltern, die als Betreuer dabei waren. − va/Foto: VA

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Lehrer bilden sich fort


Hofkirchen
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Zur ersten gemeinsamen Lehrerfortbildung „Kunst und Kultur“ hat Hofkirchens Rektorin Ingrid Weinzierl das gesamte Kollegium sowie das Team der Mittagsbetreuung eingeladen. Ziel der gemeinsamen Unternehmung, der auch Pfarrer Gotthard Weiß (4.v.l.) und Bürgermeister Willi Wagenpfeil (r.) gefolgt sind, war das Stadtmuseum in Deggendorf. Dort findet eine Werkschau von Künstler Michael Lauss (7.v.l.) statt. Sichtlich beeindruckt von seinen plastischen und bildnerischen Werken war es ein kunstvoller und philosophischer Genuss, den Künstler persönlich dabei zu haben und von ihm den Schaffensprozess erläutert zu bekommen. Michael Lauss pflegt seit Jahren eine freundschaftliche Verbundenheit zur Schulfamilie der Grundschule Hofkirchen und beeindruckte durch seine überdimensionalen Objekte wie „Platzhirsch“, in zarten Pastelltönen oder „Sisyphus“, der über vier Meter hoch ist. Mit großem Interesse und regen Nachfragen wandelte die Lehrergruppe durch die Ausstellung, die noch bis 1. März in Deggendorf gezeigt wird. − va/Foto: VA

 

Quelle: plus.pnp.de   — va
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Ehrung für langjährige Feuerwehr-Mitgliedschaft

Garham.
Willi Zeindl erlebte in Solla eine große Überraschung, als eine Abordnung der Garhamer Feuerwehr vor seiner Haustür stand. Er erhielt eine besondere Ehrung, weil er der Garhamer Feuerwehr schon seit 70 Jahren die Treue hält. Am 8. Januar 1950 ist Willi Zeindl zur Feuerwehr gekommen. Von 1978 bis 1994 hat er als Beisitzer in der Vorstandschaft mitgearbeitet. 2010 wurde er für sein Engagement und seine Vereinstreue zum Ehrenmitglied ernannt. „Großes Lob und ganz herzlichen Dank für deinen Dienst zu Gunsten unserer Bürger“, brachte es Vorstand Ludwig Zitzelsberger auf den Punkt. „Sowohl Feuerwehrdienst als auch Kameradschaftspflege, wie du sie lebst, sind eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Verein“, sagte Zitzelsberger und überreichte die Ehrenurkunde. Bei der Ehrung: (v. l.) Ehrenvorstand Josef Saller, Kommandant Erwin Schöfberger, Willi Zeindl, Vorstand Ludwig Zitzelsberger und Ehrenkommandant Franz Eder. − fe/Foto: Franz X. Eder

 

Quelle: plus.pnp.de   — fe
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WARUM ICH KANDIDIERE


Julia Aschenbrenner (34)Erzieherin im Kindergarten Garham

 

Hofkirchen.

 

Mein Motto lautet: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, 2020 erstmals für ein Mandat im Gemeinderat zu kandidieren.

Noch vor einem Jahr hätte ich das nicht für möglich gehalten. Ich lehnte zunächst entschieden ab, als mich der amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Bürgermeisterkandidat Christian Pauli gefragt haben, ob ich mir vorstellen könnte, zu kandidieren. Ich ließ mich von ihnen überzeugen. Und je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr Freude bereitet es mir.

Soziale Themen stehen für mich im Vordergrund. Ich möchte mich für ältere Menschen in unserer Gemeinde einsetzen. Ich finde es wichtig, dass man in Form von Nachbarschaftshilfe diese dabei unterstützt, lange zu Hause wohnen bleiben zu können.

Außerdem ist es mir wichtig, dass unsere Kinder im Kindergarten bestens betreut sind. Auch die beiden Schulstandorte – Hofkirchen und Garham – müssen erhalten bleiben.

Sowohl beruflich als auch privat habe ich mit Kindern zu tun. Ich besitze jahrelange Erfahrung als Erzieherin und Tagesmutter. Außerdem bin ich Mutter von zwei Kindern. Ich weiß, wie wichtig die Unterstützung der Kommune für die Einrichtungen und für die Familien ist. Dafür möchte ich mich einsetzen.“

Protokoll: Kilian Erbshäußer
Diese Rubrik erscheint in loser Folge. Es handelt sich um ein Projekt von Journalismus-Studenten der Uni Passau. Sie haben sich ohne Systematik nach dem Zufallsprinzip Kandidaten ausgesucht.




Lachen, tanzen, feiern


Die Sugar Liners tanzten zur Musik von Dirty Dancing – der Applaus war ihnen sicher. −Foto: VA

 

Hofkirchen.

Zum Pfarrfasching sind auf Einladung von Pfarrgemeinderat und Frauenbund zahlreiche Besucher ins Gasthaus Reischer gekommen. Unter den gut gelaunten Gästen im vollbesetzten Saal begrüßte Frauenbundsvorsitzende Franziska Kehrer Pfarrer Gotthard Weiß, Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Dr. Thomas Buchner und Bürgermeister Wilhelm Wagenpfeil mit Gattinnen.

Die Darbietungen der Tennie- und Jugendgarde brachten Schwung in die Veranstaltung und begeisterten die Zuschauer. Auch das Prinzenpaar Steffi I. und Simon II., sowie das Kinderprinzenpaar Tereza I. und Leon I. bezauberten mit ihren perfekt einstudierten Tänzen.

Die Lacher auf ihrer Seite hatten die lustigen Pfarrgemeinderätinnen, die den “ kleinen grünen Kaktus“ besangen. Zum Überborden kam die Stimmung, als die Tanzgruppe „Sugar Liners“ unter der Leitung von Gabriele Buchner und Lydia Weber einen fetzigen Line Dance zur Filmmusik von Dirty Dancing auf‘s Parkett legte. Die Zuschauer waren begeistert und fühlten sich in die 80er Jahre versetzt.

Zum Finale sorgten die allseits beliebten „Ratschkatln“ alias Heike Saller und Christine Bircheneder für viele Lacher. Wie jedes Jahr wussten „Aurelia und Waldburga“ allerhand Neuigkeiten aus Hofkirchen und Umgebung zu erzählen. „Schweren Herzens“ nahmen sie sich auch der bevorstehenden Kommunalwahlen an. So konnten sie nicht verstehen, dass auf den „Kreilinger“ Semmeln das CSU-Logo gebrannt wurde. Der amtierende Marktrat Alois Wenninger wurde als kompetenter und erfahrener „Listenopa“ betitelt. Die Kandidatin Marianne Graf bezeichneten die Ratschkatln als „flotten Feger“, der mit Top, Sonnenbrille und Minirock auf dem Feld steht.

Da sich die Ratschkatln bei ihrer Diskussion um den laufenden Wahlkamp nicht auf einen künftigen Bürgermeister einigen konnten, fragten sie die Karten, ob ein roter oder schwarzer König an die Macht kommt. Die Karten entschieden, dass der amtierende Bürgermeister Willi Wagenpfeil , der gar nicht mehr kandidiert, im Amt bleiben soll.

Zwischen den Aufführungen sorgten die Musiker „Helmut und Freddy“ für gute Laune. Spannung und Gewinnchancen garantierte eine reichhaltige Tombola mit gestifteten Preisen. − va




„Wir wollen durch Leistung überzeugen“

Zaundorf.

Viel Lob und Zuspruch bekam Christian Pauli für seine Wahlveranstaltung im Gasthaus Stanek in Zaundorf.

Ortsvorsitzender und Bürgermeister Willi Wagenpfeil betonte dessen langjährige Mitarbeit im Gemeinderat, seine Lebenserfahrung als Marinesoldat, verbunden mit mehreren humanitären Einsätzen weltweit sowie eine Vielzahl von Ehrenämter im öffentlichen Leben der Marktgemeinde.

Ohne Manuskript erklärte Christian Pauli dann seine Vorstellungen von der künftigen Politik im Hofkirchner Rathaus: Zunächst will er Begonnenes abschließen wie die Freibadsanierungen, den Anschluss an die Kläranlage Vilshofen oder die nächsten Bauabschnitte der Grundschule Garham. „Dann warten Aufgaben wie Rathausumbau, Auslagerung der EDV, Aufwertung der Ortskerne mit der Kaiserstraße, den gemeindlichen Wohnhäusern und der Neugestaltung der Vilshofener Straße mit den Hausnummern 1-7“, zählt er weiter auf. Und: „Das ist ein mehrfaches Millionen-Programm. Wir wollen dafür keine Schulden machen, nur das Geld ausgeben, das wir haben“, so Christian Pauli. Danach müsse sich Jahr für Jahr der Umfang der Investitionsprogramme richten. „Uns geht es gut, trotzdem müssen wir haushalten und dürfen nur versprechen, was wir auch halten können“. Seine Devise: Durch umsetzbare Konzepte überzeugen, nicht durch Ankündigung.

Die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten will Christian Pauli im Auge behalten, dabei aber die Begrenzung der landwirtschaftlichen Flächen berücksichtigen. „Im Interesse der Landwirtschaft und des Flächenverbrauchs müssen wir die Themen Innenverdichtung und Belebung der Ortskerne verstärkt gewichten“, betont er.

Die erste Großbaustelle nach der Wahl wird der Rathausvorplatz, viele weitere werden folgen.
„Deshalb trete ich nicht nur für eine Wahlperiode an“, so der SPD-Bewerber.

Die anschließende Vorstellung der Kandidaten machte auch deutlich, wo in den nächsten Jahren die Schwerpunkte liegen sollen: Familien, Jugend, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ärztliche Versorgung und solide Finanzen wurden mehrfach genannt.

„Wir wollen durch Leistung überzeugen“, versprach Christian Pauli. − va




Kopfschütteln über Gesetzgebung

Hofkirchen.

Kopfschütteln im Marktgemeinderat hat das aufwendige Verfahren zur Änderung der Ortsabrundungssatzung „Leithen III“ ausgelöst. Eigentlich geht es nur um den Wunsch eines Bauherren, der ein Walmdach auf seinem Haus haben will. „Das Gebiet der Ortsabrundung ist inzwischen in den benachbarten Bebauungsplan integriert, wo die gewünschte Dachform zulässig ist“, erklärt Bürgermeister Willi Wagenpfeil die Situation.

Als „von Walmdächern umzingelt“ skizzierte Willi Wagenpfeil die Lage für den Antragsteller. Doch damit auch er das favorisierte Walmdach haben kann, ist ein langwieriges öffentliches Auslegungsverfahren für die entsprechende Umarbeitung der Bauleitplanung für den Bereich „Leithen III“ nötig. Das Landratsamt Passau habe dies verlangt, betonte der Bürgermeister mit Blick auf die fragenden Gesichter in der Runde. Der Satzungsbeschluss dazu wurde dann einstimmig gefasst.

In der nächsten Sitzung im Februar soll die Änderung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sonderbaugebiet Unterstaudach“, was die Reduzierung des Planumgriffs angeht, unter Dach und Fach gebracht werden, wie der Bürgermeister erklärte. Es handele sich dabei um eine verkürzte Auslegung, so dass dem Satzungsbeschluss im kommenden Monat nichts entgegenstehen dürfte. Einstimmig befürwortete das Ratsgremium auch Änderungen des Bebauungsplans „Hofkirchen Ost“ zwecks Erweiterungen im Bereich der Karl-Schachtner-Straße und Krehwinkel nach entsprechenden Änderungen des Flächennutzungsplans.
Keine Einwände hatten die Räte bei der Herausnahme der öffentlichen Grünfläche aus dem Umgriff des Bebauungsplans „Garham Brunnfeld“, wofür ebenfalls eine Bebauungsplan-Änderung erforderlich ist. Die Leitung der Firma Josef Eckmüller möchte sich dort im Hinblick auf das bestehende Fahrtrecht über das betreffende Areal, das ihm die Kommune schon vor zwei Jahren verkauft hat, rechtlich absichern. „Das wird keine Gewerbefläche“, stellte Willi Wagenpfeil klar. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass der Antragsteller für den Bereich der Zufahrt zu seinem Betriebsgelände eine ökologische Ausgleichsfläche schaffen muss. − bp




Garhamer Feuerwehrler fit in Erster Hilfe


Nach erfolgreichem Abschluss gruppierten sich Teilnehmer und Ehrengäste um den Breitenausbilder des BRK Franz Anthuber (vorne). −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham.

Einen Erste-Hilfe-Grundkurs veranstaltete die Feuerwehr Garham in Zusammenarbeit mit dem BRK-Kreisverband Passau. Ausbilder Franz Anthuber vermittelte in neun Unterrichtseinheiten anschaulich und eindrucksvoll das richtige Verhalten bei Unfällen und Notfällen: Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Maßnahmen bei einem Schockzustand und Erste Hilfe bei Verletzungen wurden demonstriert und geübt. Breiten Rahmen nahm auch die richtige Handhabung eines automatischen externen Defibrillators (AED) ein.

Was den Teilnehmern eingebleut wurde: „Bricht jemand zusammen und wird keine Atmung mehr festgestellt, soll sofort die 112 gewählt und ein Notruf abgesetzt werden. Danach wird mit den Wiederbelebungmaßnahmen begonnen – 30 mal Herzdruckmassage, zweimal beatmen.“ Ist ein weiterer Helfer zur Hand, könne einer den Defi holen, der andere solange die Herz-Lungen-Belebung machen, bis der andere mit dem Defi eintrifft. Die Bedienung ist einfach: Deckel des Koffers öffnen, Defibrillator herausnehmen, den Anweisungen folgen, die eine Stimme gibt. Im Koffer befinden sich Pads mit Elektroden, die auf dem nackten Brustkorb aufgeklebt werden. Zwei Symbole geben an, wo die Pads positioniert werden sollen. Nachdem die Elektroden aufgeklebt wurden, prüft das Gerät den Herzschlag. Stellt es keinen fest, wird ein erster Impuls gegeben. Danach sollte für zwei Minuten mit der Wiederbelebung begonnen werden. Darauf folgt in der Regel der nächste Schock. Falls kein Impuls nötig ist, gibt das Gerät keinen Schock ab. „Diese Maßnahmen werden so lange fortgeführt, bis der Rettungsdienst übernimmt“, erfuhren die Teilnehmer. Sie hatten ausführlich Gelegenheit, dieses Szenario ausführlich zu üben. In Garham ist der Defibrillator im Gebäude der VR-Bank am Dorfplatz untergebracht.

Das Abnehmen des Helmes bei einem Motorrad- oder Fahrradunfall war ein weiterer Teil der Ausbildung. Mit Fallbeispielen wurden in Gruppenarbeit Themen wie Unterkühlung, Atemstörungen, Herzinfarkt, Krampfanfall, Schlaganfall, Fremdkörper in Atemwegen, Sonnenstich oder Stromunfall erörtert und behandelt.

Ziel der Ausbildung ist es, den Verletzten vor zusätzlichen Schädigungen und Gefahren zu bewahren, eine Notfallmeldung zu veranlassen und die Schmerzen durch fachgerechte Lagerung oder Hilfeleistungen zu lindern. „Den Verletzten betreuen, trösten und Zuversicht ausstrahlen, ist wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe“, gab Franz Anthuber den Ersthelfern mit auf den Weg. Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Kommandant Erwin Schöfberger und Fahnenmutter Daniela Braidt überzeugten sich beim Abschluss des Lehrgangs vom Wissen der Teilnehmer. Der Kommandant freute sich über die gute Resonanz der Ausbildungsveranstaltung und überreichte an den Ausbilder ein kleines Geschenk. „Richtig helfen zu können, vermittelt ein gutes Gefühl“, meinte abschließend der jüngste Teilnehmer Maxi Braidt. − fe

Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelbung mit dem Defibrillator.Keine falsche Angst: Christa Schmid und Maxi Braidt trainieren die Wiederbelebung mit dem Defibrillator.
Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).Ausführlich geübt wurde das Abnehmen des Motorradhelms mit der Zwei-Helfer-Methode unter Anleitung von Franz Anthuber (r.).

Quelle: PlusPNP.de  —fe
Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 01.02.2020  oder nach kurzer kostenloser Registrierung unter Plus.PNP.de

 




Fäkal – Premiere: Gutachten muss klären, was wirklich Gestank ist!




WARUM ICH KANDIDIERE


Jakob Weinzierl

 

Hofkirchen.

Jakob Weinzierl (21)Auszubildender aus Hofkirchen

Ich bin in die Kommunalpolitik hineingewachsen. Mein Onkel war Bürgermeister und hat mich öfter zu Sitzungen mitgenommen: So habe ich früh in verschiedene Gremien reingeschnuppert.

Der Bürgermeister grüßt jeden in der Marktgemeinde, zeigt Interesse und Begeisterung. Es gefiel mir, wie er auf die Leute zugegangen ist und sie zu ihm gekommen sind. Und weil meine Mama in der SPD ist, bin ich von Grund auf politisch geprägt.

Mein Entschluss zu kandidieren und die Anfrage von außen entwickelten sich gleichzeitig. Ich habe den Wunsch, an der Zukunft mitzuwirken. Bei Sitzungen im Ortsverein sagen die Älteren, sie wollen nicht mehr. Da dachte ich, ich nutze die Chance, mein Engagement zu beweisen. Ich bin ein Kandidat aus Überzeugung und möchte Anliegen vertreten, die Ältere vielleicht nicht auf dem Schirm haben, wie die Einführung des Mobilfunknetzes 5G.

Als die Nominierung öffentlich gemacht wurde, durften sich alle 16 Kandidaten vorstellen. Mit den ungefähr hundert Leuten im Publikum hatte ich nicht gerechnet. Ich bin der Jüngste hier. Die fragen sich alle: „Kann der was?“

Vorbereitet hatte ich nichts. Also habe ich mir ein paar Pointen abgeschaut und die Rede spontan gehalten.

Meine Ausbildung mache ich im Handel, bin also ein kontaktfreudiger Mensch. Das Reden macht mir Spaß und ich freue mich auf die Wahl, unabhängig vom Ergebnis.“
Protokolliert: Lisa Kessner
Diese Rubrik erscheint in loser Folge. Es handelt sich um ein Projekt von Journalismus-Studenten der Uni Passau. Sie haben sich ohne Systematik nach dem Zufallsprinzip Kandidaten ausgesucht.




Bei der Hofnarria trifft Neues auf Tradition


Vor ausgebuchtem Haus zeigten die Hofnarria-Garden – im Foto die Kindergarde – ihre Märsche. −Foto: Dauscha

 

Hofkirchen.

Vieles ist neu im Faschingskomittee Hofnarria in Hofkirchen: neuer Präsident, neue Gewänder, neu zusammengestellte Garden, neue Komiteemitglieder. Aber dennoch hält man an Traditionen fest und lud am Sonntag zum Seniorennachmittag.

Die Resonanz war überwältigend, denn der ganze Reischer-Saal in Hofkirchen gut gefüllt. Neben den Grußworten von Präsident Stephan Dauscha war auch der Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde, Helmut Runge, begeistert. Er lobte den Verein für das soziale Engagement für die Generation Ü-60.

Für die anwesenden Senioren wurden neben den Getränken auch Kaffee und Kuchen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auch für das Rahmenprogramm wurde nicht nur mit den Auftritten der Bambini-, Kinder-, Schüler- und Teeniegarde vom Faschingsverein gesorgt.

Den Anfang machte das Kinderprinzenpaar: Tereza I. und Leon I. eröffneten mit einem Walzer den Seniorennachmittag. Auch die vorbereitete Rede sorgte für Lacher. Danach durften Prinzessin Steffi I. und Prinz Simon II. ihren Tanz zeigen. Einige Damen im Publikum haben dabei den Prinzen als guten Tanzpartner ausgemacht und so durfte er einige rüstige Rentnerinnen übers Parkett führen zu Evergreens der Musiker Helmut&Freddy.

Nach den Auftritten der Tollitäten zeigten die Garden ihre Märsche. Mit ausgefeilten Tanzschritten überzeugte die Teeniegarde, danach folgten die Schüler- und die Kindergarde. Alle Auftritte wurden mit viel Beifall bedacht.

Nach Kaffee und Kuchen waren dann die Kleinsten der Hofnarria dran – und die Bambinigarde machte ihre Sache so gut, dass sich nicht nur ein paar Omas und Opas eine Freudenträne verkneifen mussten. Unter langanhaltendem Beifall marschierten die Kinder freudestrahlend aus dem Saal.

Das große Finale bestritt dann nochmal die Schülergarde: Sie durfte zum ersten Mal einen Showtanz einstudieren, Motto: „Under the Sea“. Kaum war der letzte Ton verklungen, brandete der Applaus des Publikums auf. Bejubelt wurden aber nicht nur die Tänzerinnen, sondern auch die Trainerin und die Näherin der Kostüme. Mit einem dreifach donnernden „Hofnarria Helau“ klang der unterhaltsame Seniorennachmittag aus. − va




Ein Stück mehr Sicherheit für Garham


Gemeinsame Inbetriebnahme: Bürgermeister Willi Wagenpfeil (3.v.r) und Landrat Franz Meyer (4.v.r.) schalteten die Ampel ein. Mit dabei Stefan Kapfinger (v.r.), Robert Wufka, Georg Stelzer, Gotthard Weiß, Werner Lösl, Alois Blüml, Gemeinderätin Petra Moser, Max Seider und Helmut Schöfberger. −Foto: Staatliches Bauamt Passau / Süß

 

Garham.

Ein Projekt, über das viel diskutiert wurde, hat jetzt seinen Abschluss gefunden: Die Ampel an der Kreuzung beim Gewerbegebiet Garham wurde in Betrieb genommen. Landrat Franz Meyer sprach von einem „Stück mehr Verkehrssicherheit“ und schaltete sie Ampel mit Bürgermeister Willi Wagenpfeil ein.

„Diese Ampel war dringend nötig“, stellte der Landrat fest. Bürger hatten sich dafür eingesetzt, nachdem das Gewerbegebiet gebaut worden sei. Welche Bedeutung diese Maßnahme für die Marktgemeinde hat, zeige die Anwesenheit aller drei Bürgermeister – Willi Wagenpfeil, Georg Stelzer und Werner Lösl. Außerdem bei der Inbetriebnahme dabei: Amtsleiter Robert Wufka, die zuständige Abteilungsleiterin Eva-Maria Honigl und Stefan Kapfinger vom Staatlichen Bauamt sowie Helmut Schöfberger und Max Seider als Vertreter der „Bürgerbewegung“.

„Die Ampel ist ein wichtiger Punkt – zum einen für den Verkehr, zum anderen für die Fußgänger hier am neuen Gewerbegebiet“, machte Robert Wufka klar. Nach dem Bau des neuen Gewerbegebiets hätten sich die Hofkirchner mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße gewünscht. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens durch das Gewerbegebiet und auf der Staatsstraße, die als Autobahnzubringer aus Richtung Vilshofen fungiert, sei eine Lösung gefordert worden.

Der von den Bürgern ins Gespräch gebrachte Kreisverkehr hätte vor allem den Fußgängern nicht die nötige Sicherheit gebracht. Zudem wären mit der Planung noch mehrere Jahre vergangen. „Mit der Ampelanlage haben wir jetzt eine sichere Lösung“, so Robert Wufka.

Die Kosten für die Ampel, eine sogenannte Vier-Phasen-Signalanlage, trägt der Freistaat Bayern. Da es sich dabei um eine „intelligente Ampel“ handelt, hat der Verkehr auf der durchgehenden Staatsstraße grundsätzlich „grün“. Eine Videokamera an der Ampel registriert Fahrzeuge, die aus Garham oder dem Gewerbegebiet kommend in die Staatsstraße einbiegen wollen und schaltet die Ampel, der abbiegende Verkehr darf fahren. Die Fußgängerampel schaltet auf Anforderung.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil ging kurz auf die eingetretenen Verzögerungen ein: Geplant war, die Ampel Ende 2019 in Betrieb zu nehmen. Wegen technischer Schwierigkeiten aber mussten die Garhamer etwas länger warten. „Robert Wufka und seine Mitarbeiter waren die ganze Zeit über bemüht, die Maßnahme zügig umzusetzen“, bedankte er sich beim Staatlichen Bauamt für die Zusammenarbeit. Gleiches galt für die Bauausführende Firma Neulinger, vertreten durch Alois Blüml.

Der Markt Hofkirchen hatte für die beiden Linksabbiegespuren gesorgt, die von der Staatsstraße nach Garham und ins Gewerbegebiet hineinführen. Rund 400000 Euro hat der Markt dafür investiert – „das war ein einstimmiger Beschluss im Marktrat“, erinnerte Willi Wagenpfeil. Man sei nun zufrieden, dass eine gemeinsame Lösung gefunden und die Verkehrssicherheit an der Kreuzung deutlich verbessert werden konnte.

„Alles, was der Sicherheit und dem Wohlergehen der Menschen dient, verdient Anerkennung und den Segen von oben“, sagte Pfarrer Gotthard Weiß und erteilte der Ampelanlage den kirchlichen Segen. Anschließend legten Landrat und Bürgermeister gemeinsam den Schalter im Schaltkasten um – und schon regelte die Ampel den Verkehr an der Kreuzung.




Verdiente Mitglieder geehrt

 

 

Hofkirchen.

Bei der Paulis-Kirta-Kundgebung hat die Hofkirchner SPD vier Parteimitglieder für 25-jährige Zugehörigkeit mit einer Urkunde geehrt. Marktrat Alfred Scherer (ab 5.v.l.), 3. Bürgermeister Werner Lösl, Josef Feilmeier-Stiglmayr und Rupert Bücherl sind gemeinsam am 1. November 1995 in die SPD eingetreten. Als Gratulanten waren dabei: Staatssekretär Florian Pronold (v.l.), MdL Christian Flisek, Ortsvereinsvorsitzender und Bürgermeister Willi Wagenpfeil, MdL Horst Arnold (Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion), Bürgermeisterkandidat Christian Pauli, Vilshofens Bürgermeister Florian Gams sowie Bezirksrat und Landratskandidat Andreas Winterer.




„Hände weg von der Selbstverwaltung“


Im Wahlkampf-Modus: 3. Bürgermeister Werner Lösl (v.l.), Florian Pronold, Willi Wagenpfeil, Hauptredner Horst Arnold, Andreas Winterer, Bürgermeisterkandidat Christian Pauli, Markträtin Ingrid Weinzierl und Christian Flisek. −Foto: Engel

 

Vilshofen / Garham.

Gut gefüllt war der Reischersaal, in den die Hofkirchner SPD gestern Nachmittag geladen hatte. Zur Pauliskirta-Kundgebung gab sich die örtliche wie überörtliche Polit-Prominenz ein Stelldichein. Unter anderem waren der Parlamentarische Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Florian Pronold, gekommen, die MdL Christian Fliesek und Horst Arnold, Bezirksrat Andreas Winterer. Und Bürgermeister Willi Wagenpfeil, der bei den Kommunalwahlen nicht mehr antritt, war glücklich: „Ein Blick in den Saal zeigt, wie gut Pauliskirta und Politik zusammenpassen.“

Er bedankte sich bei allen Kandidaten, die sich bei der Kommunalwahl am 15. März für ein Amt zur Verfügung stellen und bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Seine Forderung: „Hände weg von der kommunalen Selbstverwaltung“. Hofkirchen sei ein Erfolgsmodell, das zeige, dass man vor Ort am besten wisse, wie man zu verwalten sei. Die Marktgemeinde gehört inzwischen zu den finanzstärksten im Landkreis − wie er ein wenig stolz erklärte.
Der 59-jährige Marktrat Christian Pauli, der sich als Bürgermeisterkandidat vorstellte und die Nachfolge von Willi Wagenpfeil antreten will, gab an, bei einer erfolgreichen Wahl die begonnenen Projekte des Marktes fortführen und Schulen, Kindergarten, Bäder und vor allem die Seniorenarbeit fördern zu wollen. „Es muss weiterer Wohnraum in der Gemeinde geschaffen und Initiativen gegen die Leerstandsproblematik gesucht werden“, machte er klar. Hofkirchen sei schuldenfrei – und das solle auch unter ihm so bleiben.
Andreas Winterer, der für das Amt des Landrats kandidiert, nannte als besonderes Anliegen die Sicherung der Krankenhäuser in der Region. Die Angebote in Rotthalmünster, Vilshofen und Wegscheid müssten weiterentwickelt und damit zukunftssicher gemacht werden. Er sei auch klarer Befürworter für ein Medizincampus für Passau. Klimaschutz, sei ein herausragendes Thema, aber man müsse die Menschen mitnehmen. Er begrüßte einerseits die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises, mahnte aber auch an, dass man Entwicklungsmöglichkeiten für die Kommune brauche.
Hauptredner Horst Arnold, MdL und Vorsitzender der SPD Landtagsfraktion, nannte es ein Vergnügen sich von der SPD Hofkirchens einladen zu lassen. Er verwies auf die Verdienste der Volkspartei SPD und nannte gleichsam als Zeugen Dr. Wilhelm Hoegner, den Vater der bayerischen Verfassung. Wenn jedoch Verfassungsänderungen erfolgten wie 2013 die Verpflichtung zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land, dann dürfte eine solche Forderung nicht an die Kommunen abgeschoben werden. Einen ähnlichen Vorwurf bezog er auf den Vorschlag, den Klimaschutz in die Verfassung aufzunehmen. Die SPD sei dafür, wenn Taten folgen, ansonsten handele es sich um schlichte Überschriftspolitik.
Er schloss seine Rede mit einem großen Lob an die kommunale Selbstverwaltung Hofkirchens: „Ihr braucht euch nicht zu verstecken – ihr seid unser Vorbild!“

Klaus Engel




Diskussion statt Konfrontation


Strahlende Gesichter nach der CSU-Kundgebung: Fabian Kapfhammer (v.l.), Franz Meyer, Josef Kufner, Raimund Kneidinger, Dr. Olaf Heinrich, Walter Taubeneder, Thomas Erndl und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer. −F.: Brunner
Hofkirchen.

Gegen eine Politik der gesellschaftlichen Spaltung hat sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich als Hauptredner beim traditionellen Pauliskirta der CSU ausgesprochen. Als Beispiel skizzierte er die in der Region praktizierte Kommunalpolitik, die keine Opposition kenne, sondern nur „Kollegial-Organe“. Sein Credo zum Kommunalwahl-Auftakt in der Marktgemeinde: „Wir brauchen Diskussionen, nicht Konfrontationen.“

Der politische Stil vor Ort ist nach Dr. Heinrichs Überzeugung eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, „dass es in den nächsten Jahren gut weitergeht.“ Wer spalte und die Menschen auseinandertreibe, der sorge nur dafür, dass sich ein Ort nicht weiterhin gut entwickle. Er plädierte dafür, in den Gemeinden Generationengerechtigkeit vorzuleben, Nachbarschaftshilfe zu leisten und sich um Schwächere zu kümmern. An Unternehmer appellierte er, Beiträge in der Region zu leisten. Was die medizinische Versorgung der Region anbelangt, propagierte der Bezirkstagspräsident eine vernetzte Lösung – ähnlich wie bei der Bestandssicherung des Bundeswehr-Bataillons Freyung dank des Engagements von Franz Meyer im Verbund der bayerischen Landräte. Zur Digitalisierung ermutigte Olaf Heinrich unter dem Beifall der Zuhörer im vollbesetzten Saal des Gasthaus Buchner, die Risiken nicht zu verschweigen, aber auch die Chancen zu sehen. Angesichts der Exportquote von 55 Prozent in Niederbayern müsse auch deutlich gesagt werden, „dass uns die Globalisierung gewaltig hilft.“ Heftig kritisierte er, mit der Landwirtschaft einen gesamten Berufsstand in die Ecke zu stellen und für alle Umweltprobleme verantwortlich zu machen. Er forderte in Sachen Klimaschutz einen „Umbau mit Maß und Mitte“, damit die Wirtschaft in der Region nicht beeinträchtigt werde.
Mit Blick auf den Kommunalwahlkampf in Hofkirchen und Bürgermeisterbewerber Josef Kufner verband Olaf Heinrich den Aufruf, jungen engagierten Kandidaten das Vertrauen zu schenken. 2020 wünschte er sich als ein Jahr, „in dem wir über Chancen reden“ und „Keine Angst vor Veränderung.“
Zum gestrigen Pauliskirta gab Josef Kufner den Startschuss für den Kommunalwahlkampf. „Wir werden ab morgen losmarschieren im Gemeindegebiet“, kündigte der Bürgermeisterkandidat, der Brotzeit-Brettl als Wahlkampfgeschenke verteilt. Kufner sieht einen Erneuerungsprozess bevorstehen, da 50 Prozent der Ratsmitglieder und auch der anwesende SPD-Bürgermeister Willi Wagenpfeil nach 18 Jahren nicht mehr zu Wahl stünden. Die sehr gute Entwicklung der Marktgemeinde wertete der Bewerber um Wagenpfeils Nachfolge als gute Ausgangslage – ebenso den Höchststand der Mitgliederzahl im CSU-Ortsverband. Kufner versprach eine generationenübergreifende Politik für Hofkirchen.
Weitere Redner beim Pauliskirta waren Landratskandidat Raimund Kneidinger, MdB Thomas Erndl, MdL Walter Taubeneder, Landrat Franz Meyer und der Vorsitzende der Jungen Union Hofkirchen-Garham, Fabian Kapfhammer. Nach der Kundgebung suchten die CSU-Politiker am eigenen Informationsstand auf dem Marktplatz gleich das persönliche Gespräch mit den Bürgern, um sie von ihren Zielen zu überzeugen. Alles getreu dem von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich vorgegebenen Motto: „Miteinander, nicht übereinander reden.“

Bernhard Brunner




Franz Semmler war ein Macher


Franz Josef Semmler (†), beruflich und ehrenamtlich ein Leben lang engagiert

 

Vilshofen / Garham.

Franz Josef Semmler, Gründer und Seniorchef der Donaudruck GmbH und Herausgeber des Anzeigenblatts „Donaubote“, ist am Sonntag im Alter von fast 77 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Stadt eine Unternehmer-Persönlichkeit, die sich zudem in vielen Vereinen engagierte.

Auch wenn er in den vergangenen Monaten gesundheitliche Probleme hatte, so schöpfte Semmler nach einer Reha im September 2019 neuen Lebensmut. Im November unterzog er sich noch einer Augenoperation. Sein Tod kam überraschend. Er starb zuhause in Giglmörn.
Franz Semmler stammte aus Garham. Er war der jüngste Sohn von Magdalena Semmler und Wilhelm Rader, Bäcker und Gemeindekassier. Er wuchs mit seiner Schwester in sehr bescheidenen Verhältnissen bei den Großeltern in Garham auf.
Schon früh zeigte sich das Interesse von Franz Semmler für Formen und Präzision. Er las und zeichnete gern. Mit 14 Jahren ging er bei der Druckerei Rückert in Vilshofen in die Lehre, um Schriftsetzer zu werden. Da sein Lehrmeister schwer erkrankte, war er bereits mit 16 Jahren gefordert, Verantwortung zu übernehmen.
Nach der Gesellenprüfung zog es ihn allerdings nach München, wo er schließlich seine Meisterprüfung ablegte. 1963 kehrte er auf Bitte der Firma Rückert zurück nach Vilshofen, wo er die Druckerei bis 1968 als Pächter führte, sich dann aber als „Semmler-Druck“ selbstständig machte. Die Druckerei befand sich in Schmalhof in den Räumen, wo sich heute das Wirtshaus „Zur Wurzn“ befindet.
Im selben Jahr lernte er Waltraud Susser, Gastwirtstochter aus Gaisbruck, kennen. Die Familie mit den beiden Söhnen Markus und Tobias wurde in Giglmörn bei Sandbach heimisch.
Franz Semmler war ein Macher. So hatte er die Idee eines Anzeigenblatts im Raum Vilshofen. Dafür gründete er die Donaudruck GmbH, zog in Räume in der Ortenburger Straße. Semmler leitete die Firma mit Fleiß, Hartnäckigkeit, Genauigkeit und Weitsicht, machte aus kleinsten Anfängen ein mittelständiges Unternehmen, das keine zehn Jahre später einen neuen Standort in der Kloster-Mondsee-Straße baute. 2004 erhielt Franz Semmler den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer, die zudem anerkannte, dass er rund 60 Lehrlinge ausbildete.
Franz Semmler war ein politisch denkender Mensch. Er war bei der Jungen Union und bei der CSU, die ihn zum Ehrenmitglied machte. Franz Semmler hielt nie mit seiner Meinung zurück. Er scheute keine Diskussionen. Seine ehrliche und offene Art sei sehr geschätzt gewesen, berichten ehemalige Mitarbeiter.
Franz Semmler liebte den Fußball. In jungen Jahren war er ein talentierter Spieler, spielte in höheren Klassen, unter anderem beim FC Eging, dem FC Vilshofen und dem FC Windorf. Sein Heimatverein blieb stets der SV Garham, dort war er nicht nur Spieler, sondern auch Trainer und Vorstand. Als das Garhamer Vorwaldfest gegründet wurde, war er dabei. Der SV machte ihn zum Ehrenmitglied, ebenso die beiden Fußballvereine Vilshofen und Windorf.
Mit seiner Heimat war er so sehr verbunden, dass er 2009 zwei Bildbände mit alten Ansichten aus seinem „Alt-Garham“ produzierte und sie bei Filmabenden präsentierte. Seine Freunde und Bekannten schätzten an Franz Semmler, dass er trotz seines beruflichen Erfolgs nie die Bodenhaftung verlor. Er freute sich sehr über die Enkelkinder.
Morgen, Freitag, werden seine Familie, seine Freunde und Bekannten, die Mitarbeiter und die Vertreter der Vereine Abschied von ihm nehmen. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist um 13.30 Uhr in Sandbach. − red




Gut gelaunter Auftakt


Am Start: Das Hofnarria-Prinzenpaar Steffi I. (vorne, v.l.) und Simon II., das Kinderprinzenpaar Tereza I. und Leon I., und der neue Präsident Stephan Dauscha.

 

Hofkirchen.

Das weltpolitische Geschehen mit Spannungen zwischen dem Iran und den U.S.A. hatte natürlich keinen Einfluss auf den Auftaktball, der unter dem Motto „Amerika“ bzw. „U.S.H. – United States of Hofnarria“ stattfand.

Die gut gelaunten Gäste kamen fast ausschließlich kostümiert in den Farben der amerikanischen „Stars and Stripes“-Flagge, als Footballer, Cowboys und Filmfiguren, die man aus berühmten Hollywood-Filmen kennt. Und auch der Saal war amerikanisch dekoriert, unter anderem mit einem Nachbau der Golden Gate Bridge, die sogar über eine eigene Beleuchtung verfügte. Zusätzlich wurde mit der Familie Reischer vom Gasthof zur Post eine für den Abend abgestimmte Speisekarte erstellt.

Mit dem Einmarsch der Garden, des Komitees und der Prinzenpaare begann der Auftaktball unter dem neuen Präsidenten Stephan Dauscha, der locker-lässig durchs Programm führte. Den Anfang machte das Kinderprinzenpaar Tereza I. und Leon I., die sich mit ihrem Walzer in die Herzen der Gäste tanzten. Der Präsident überraschte sie mit einem Ausflug nach Berlin: Die Hofnarria hatte sich im Vorfeld für einen Besuch im Familienministerium in Berlin beworben und diesen per Losentscheid gewonnen. Die närrische Delegation aus Kinderprinzenpaar und dem Präsidenten wird am 19. Februar von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in der Hauptstadt empfangen.

Einen großen Auftritt hatte auch das das „große“ Prinzenpaar, Steffi I., die Barherzige aus Oberschöllnach, und Simon II., der Spielmann aus Punzing: Sie beeindruckten mit einem lange einstudierten Prinzenwalzer und haben sich i  hre Prinzenpaarorden redlich verdient. 

Im Anschluss folgten die Märsche der Teenie-, Jugend- und Prinzengarde. Deren Niveau fasziniert die Zuschauer immer wieder aufs Neue. Die unzähligen Trainingsstunden, die von den Gardemädchen und ihren Trainerinnen investiert werden, bekamen vom Publikum höchsten Respekt und Anerkennung, was sich am Applaus zeigte.

Dann wurden Susanne Rothmeier und der Vorgänger-Präsident Christian Pauli geehrt: Vertreter des Landesverbandes Ostbayern überreichten ihnen den Ehrenorden des Landesverbandes. Diesen verleiht die überregionale Vereinigung für langjährige, außerordentliche Dienste für den Verein. Im Laufe des Abends folgten weitere Ehrungen für die Tänzerinnen und Tänzer des Vereins. Auch wurden die besten Kostüme prämiert.

Zwischen den Auftritten sorgten die „Die lustigen Zwickl“ bei den Tanzrunden für ein gut gefülltes Parkett.

Die Jugendgarde führte ihren neuen Showtanz zum Thema Mexiko – „dia de muertos“ auf und bezauberte das Publikum mit einer herausragenden Show, für die es nicht nur langanhaltendem Applaus, sondern auch Jubelrufe gab.

Das große Finale gehört traditionell der Prinzengarde. Sie hatte das Motto des Auftaktballs ins Auftrittsthema „New York“ angelehnt und zeigte einen beeindruckenden Showtanze vor der beeindruckenden Kulisse.

Nach Ende des offiziellen Teiles wurde ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden mit Gästen aus der Partnergemeinde Hofkirchen a.d. Trattnach sowie den befreundeten Faschingsgesellschaften aus Vilshofen und Schöllnach gefeiert. Unter anderem griff Prinz Simon II. selbst noch zur Gitarre und rockte die Tanzfläche. − va

Hingucker: Manuela Dippl von der Prinzengarde kam als Freiheitsstatue zum Einsatz. −Fotos: VA  Hingucker: Manuela Dippl von der Prinzengarde kam als Freiheitsstatue zum Einsatz. −Fotos: VA

 

 

Unterhaltsame Show: Jubelrufe gab es für die Jugendgarde.Unterhaltsame Show: Jubelrufe gab es für die Jugendgarde.

 

Beeindruckende Akrobatik: die Tänzerinnen der Teeniegarde.  Beeindruckende Akrobatik: die Tänzerinnen der Teeniegarde.

 

 




SPD Hofkirchen: Familien stärken


Bürgermeister-Kandidat Christian Pauli (7.v.r.) stellte seine Pläne den Marktrats-Kandidatinnen und Kandidaten vor. −Foto: VA

 

Hofkirchen.

Traditionell treffen sich die Hofkirchner Sozialdemokraten zum Neujahrsempfang am Dreikönigstag. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand die Kommunalpolitik mit den Neuwahlen am 15.März.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil bilanzierte zu Beginn die aktuelle Situation der Gemeinde Hofkirchen. Alle Statistiken und Zahlenreihen belegten die Fortschritte der letzten Jahre. „Die SPD kann stolz sein auf das Erreichte, wir haben der Gemeinde gut getan“, sagte der Bürgermeister.

Diese Politik gelte es jetzt fort zu setzen und dabei ist seiner Meinung nach Christian Pauli genau
der richtige Mann: „Ich habe vollstes Vertrauen in dich.“ Mit diesen Worten übergab Wagenpfeil an den Bürgermeisterkandidaten, der sein Programm, das er mit seinem Kandidatenteam erarbeitet hatte, vorstellte.

„Wir wollen auf dem Erreichten aufbauen, neue Akzente setzen und die Gemeinde in eine gute Zukunft führen“, eröffnete Christian Pauli seine Rede. Er verwies auf die bereits beschlossenen Vorhaben wie Städtebauförderung Hofkirchen, Abschluss der Schulhaussanierung in Garham, die Ausgaben für die Freibäder und den Anschluss der Abwasserbeseitigung an die Kläranlage der Stadt Vilshofen. „Das kostet Geld“, so Pauli, und deshalb werde auch in Zukunft ein sorgsamer Umgang mit den Steuermitteln des Bürgers notwendig sein.

Absolut einig ist sich das Kandidatenteam, den Schwerpunkt der zukünftigen kommunalen Politik
im Bereich der Familien zu setzen. „Von jung bis alt wollen wir Verbesserungen erreichen“, so Pauli. Als Beispiel nannte er die Betreuungszeiten in den gemeindlichen Einrichtungen. Immer mehr Eltern brauchen zwei Einkommen oder sind allein erziehend. Dem will die SPD Rechnung tragen und bedarfsgerechte Betreuungszeiten anbieten – auch über das bisherige Maß hinaus.

Breiten Raum nahm das Vorhaben „Nachbarschaftshilfe“ ein. Pauli: „Da fangen wir nicht bei Null an. Es gibt sehr gute Beispiele, wo dieses Vorhaben bestens funktioniert“. Ziel der SPD sei, das Verbleiben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu unterstützen. Pauli: „Das Pflegeheim ist die allerletzte Variante.“

Unterstützung im Haushalt, im Garten, Schneeräumen, helfen bei Schreibarbeiten, Fahrdienste für Einkauf oder Arztbesuch, Hilfe bei Krankheit oder für in Not geratene Menschen umfasst das Leistungspaket. „Die erforderliche Organisation werden wir schnell aufbauen und unser Angebot effektiv umsetzen“, sagte Christian Pauli zu.

Als weiteres zentrales Thema nannte er die Aufwertung der Ortskerne. Pauli findet es gut, wie die Marktgemeinde aktuell mit dem Ankauf der Häuserreihe in der Vilshofener Straße handelt. „Ohne Engagement der Kommune wird die optische Verbesserung nicht gelingen“. Zusätzlich entsteht neuer Wohnraum, den Hofkirchen dringend braucht.

„Die Programme liegen auf dem Tisch“, meinte er. „Jetzt müssen auch die Hausbesitzer ihren Teil
dazu beitragen, die Ortsmittelpunkte aufzuwerten und lebenswerter zu machen – gemeinsam geht’s.“ Pauli erhielt viel Beifall für seine Ausführungen, die anschließend mit den Kandidaten und Gästen ausführlich diskutiert und für gut befunden wurden.




Im Einsatz für den Frieden


Die Spenden übergeben (v.l.) Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger und Maria Penn an Pfarrer Gotthard Weiß. −F.: Franz X. Eder

Garham.

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt heuer das Leitwort der 62. Aktion Dreikönigssingen in allen 27 deutschen Bistümern. Beispielland der Aktion um den Jahreswechsel ist 2020 der Libanon, inhaltlich dreht sich alles um das Thema Frieden. Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Auch die Ministranten der Pfarrei St. Nikolaus Garham beteiligten sich mit zwei Gruppen an der Aktion und zogen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür, überbrachten ihren Segenswunsch und schrieben ihn an die Haustüren:“20 C+M+B 20″ („Christus Mansionem Benedicat“ = „Christus segne dieses Haus“).

Sie sind damit Teil der größten Solidaritätsaktion von Kindern und Jugendlichen für Kinder in Not. Im Neujahrstagsgottesdienst wurden die Sternsinger feierlich von Pfarrer Gotthard Weiß ausgesandt.

Zum Schluss des Festgottesdienstes des Heilig-Drei-König-Tags brachten nun Lena Luger, Luisa Biereder, Gabriel Lang, Anja Luger, Maria Penn und Alina Glessinger ihr Sammelergebnis in Höhe von beachtlichen 1250 Euro in die Garhamer Pfarrkirche St. Nikolaus mit und übergaben es an Pfarrer Gotthard Weiß. Dieser bedankte sich bei den jungen Sternsingern für ihren Dienst, den sie tapfer erfüllten. Seit 2015 ist das Sternsingen auch UNESCO-Kulturerbe. − fe




Jugend-Schützen-Königskette an M. Bachhuber


Die Sieger des diesjährigen Weihnachtsschießens freuten sich zusammen mit Schützenmeister Helmut Saller, BGR Gotthard Weiß, Ehrenfahnenmutter Thea Troiber und Bürgermeister Willi Wagenpfeil über eine schöne und gelungene Weihnachtsfeier

 

Hofkirchen.

Zur Weihnachtsfeier der Donauschützen Hofkirchen im Gasthaus Buchner konnte der 1. Schützenmeister Helmut Saller rund 40 Mitglieder willkommen heißen, darunter auch Ehrenfahnenmutter Thea Troiber, Ehrenmitglied Alfons Buchner sen., Pfarrer Gotthard Weiß und den Bürgermeister Willi Wagenpfeil. Mit einer kurzen Begrüßung, ein paar besinnlichen Klängen des Schützenchors und dem gemeinsamen Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ wurde der Abend eröffnet.

Erster Programmpunkt war die Verleihung der „Geburtstagsscheibe“ von Hans Salzberger anlässlich seines 60. Geburtstages. Gemalt wurde die Scheibe von seiner Frau Natascha Salzberger, die sich wieder einmal selbst übertroffen hat, wie anerkennend festgestellt wurde. Für diesen Wettbewerb wurden vom Geburtstagskind mehrere Teiler vorgegeben. Per Losverfahren wurde ein 26,9 Teiler festgelegt. Wer diesem Teiler am Nächsten kommt, gewinnt die Scheibe.

Beim Auswerten zeichnete sich ein spannendes Ergebnis ab. Willi Holzbauer konnte mit einer Abweichung von gerade einmal 0,3 (27,2 Teiler) den Sieg nur knapp nicht für sich verbuchen. Noch genauer zielte nur noch ein aufstrebendes Talent der 2. Mannschaft. Peter Hartl konnte mit einen 26,8 Teiler (Differenz 0,1) die Geburtstagsscheibe gewinnen und stolz in Empfang nehmen.

Zwei Oldies unter sich. Der Stifter der Geburtstagsscheibe Hans Salzberger (r.) freute sich gemeinsam mit dem Sieger Peter Hartl (l.), die 60ger-Scheibe übergeben zu dürfen.
Zwei Oldies unter sich. Der Stifter der Geburtstagsscheibe Hans Salzberger (r.) freute sich gemeinsam mit dem Sieger Peter Hartl (l.), die 60ger-Scheibe übergeben zu dürfen.

Im Anschluss an das gemeinsame Essen erfolgte die Siegerehrung des alljährlichen Weihnachtsschießens, das heuer wieder in der klassischen „Ring-Wertung“ ausgetragen wurde. Mit einer fast perfekten Serie von 99 Ringen konnte sich Johannes Waas den 1. Platz sichern, dicht gefolgt von Simon Saller mit starken 98 Ringe. Den 3. Platz erkämpfte sich Peter Hartl mit 95 Ringen.

Die parallel laufende Jugendwertung konnte Michael Bachhuber mit überragenden 98 Ringen für sich entscheiden. Der 2. Platz ging an Nepomuk Köckhuber mit hervorragenden 94 Ringen. Dicht dahinter mit 93 Ringen konnte sich Vorjahressieger Jonas Engl den 3. Platz auf dem Siegerpodest sichern. Auf den weiteren Plätzen landeten Eugen Förstl (82 Ringe), Wolfgang Hartl (75 Ringe) und Quirin Köckhuber mit 73 Ringen. Bemerkenswert ist, das Quirin die 73 Ringe mit der Luftpistole erzielte.

Ein weiterer Punkt war die offizielle Übergabe der neuen Jugend-Schützen-Königskette an Michael Bachhuber. Dieser konnte mit einem 30,0 Teiler die Königswürde für das Schützenjahr 2019/2020 erringen und hat nun die Ehre, die Kette bis Pfingsten tragen zu dürfen.

Nach den Ehrungen begaben sich die Schützinnen und Schützen zum „Vortl-Schießen“ in den Keller. Aufgabe war es, mit mehr oder weniger Schüssen die kleinen Christbaumkugel vom Christbaum zu schießen. Als Belohnung durfte sich jeder Teilnehmer ein kleines Weihnachtsgeschenk aussuchen. − va

 




Von Breitenberg nach Garham


Die Garhamer Delegation in Breitenberg: Franz Eder (vorne, v.l.), Landrat Franz Meyer, Natalie Eder, Johanna Feilmeier, Christa Schmid, Thomas Stockinger (Feuerwehr Aigen), Breitenbergs Bürgermeister Helmut Rührl, Kreisbrandrat Josef Ascher (hinten, v.l.), 2. Kommandant Josef Feilmeier, 2. Vorstand Simon Seider, Andreas Schöfberger, Gerold Schöfberger, Alex Schmid, Fabian Kapfhammer, Vize-Landrat Raimund Kneidinger sowie Englbert Fesl und Johann Grimbs (beide Feuerwehr Breitenberg). −Foto: Eder

 

Garham.

Zum 26. Mal machte sich eine zehnköpfige Delegation der Feuerwehr Garham am Heiligen Abend auf nach Breitenberg, um das Friedenslicht abzuholen. Geleitet wurde sie von Ehrenkommandant Franz Eder.
Im Dezember 1986, vor 33 Jahren also, holten die Verantwortlichen vom ORF-Landesstudio Oberösterreich erstmals das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Linz. Inzwischen hat sich diese Flamme zu einem weihnachtlichen Symbol des Friedens entwickelt, das die Menschen auf der ganzen Welt erreicht und dazu mahnt, sich überall für den Frieden einzusetzen.
Das Friedenslicht wird jedes Jahr von einem oberösterreichischen Kind, das sich in sozialen Bereichen besonders engagiert, in Bethlehem entzündet und anschließend per Flugzeug ins ORF-Landesstudio gebracht. Ein Zug der Österreichischen Bundesbahn bringt es am Morgen des 24. Dezembers dann von Linz zum Bahnhof Aigen im Mühlviertel (Oberösterreich). Seit 28 Jahren bringen es die dortigen Kameraden dann nach Breitenberg, um es der Feuerwehr zur Weiterverteilung zu übergeben.
„Mut zum Frieden – Frieden fängt im Kleinen an – das Friedenslicht als Symbol für Frieden Freundschaft und Menschlichkeit“ – das waren die Kernaussagen von Franz Eder, Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil bei der diesjährigen Friedenslichtübergabe. Die kleine Feier wurde vom Garhamer Blaskapelle unter Leitung von Dirigent Josef Kufner gestaltet. Pfarrer Gotthard Weiß segnete das Friedenslicht. Die Garhamer Böllerschützen mit Böllerkommandant Armin Schuster haben dabei auch den Brauch des Christkindlanschießens wiederbelebt. Eine große „Garhamer Friedenslichtgemeinde“ war dazu ins Foyer des neuen Gerätehauses gekommen, um sich das kleine Licht des Friedens mit nach Hause zu nehmen. − fe




Win-win-Situation


Die interkommunale Zusammenarbeit ist besiegelt: Florian Gams (v.l.), Karl Eibl, Willi Wagenpfeil und Gerhard Deser. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, von der alle Seiten profitieren, haben Hofkirchens Bürgermeister Willi Wagenpfeil und der Vorstand der Stadtwerke Vilshofen, Karl Eibl. Damit wurde buchstäblich besiegelt, was als vorbildhafte interkommunale Kooperation zwischen den Nachbargemeinden bei der Abwasserbeseitigung gilt. „Das ist eine Win-win-Situation“, schwärmt Willi Wagenpfeil. Vilshofens Bürgermeister Florian Gams rückte den Aspekt in den Mittelpunkt, „für die Region etwas Gutes zu tun.“

Als Gastgeber der Vertragsunterzeichung im Hofkirchener Rathaus erinnerte Willi Wagenpfeil an die relativ lange Vorgeschichte des Projektes, die letztlich zu dem „erfreulichem Ergebnis“ führte. Mit einmütiger Zustimmung des Marktgemeinderats gehe man „ganz neue Wege“. Sobald das Abwasserleitungsnetz an die Kanalisation in Pleinting am gegenüberliegenden Donauufer angeschlossen sei, werde die eigene, technisch veraltete Kläranlage ausgelöst.

„Das ist ein überzeugendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, hob Hofkirchens Bürgermeister hervor, der die nun bevorstehende gemeinsame Lösung als wirtschaftlicher und umweltfreundlicher gegenüber dem gegenwärtigen Stand der Dinge bewertete. Sein Dank galt für die Wegbereitung vor allem auch den Stadtwerken und der Stadt Vilshofen. „Keinerlei Kritik aus dem Stadtrat“, vermeldete sein Vilshofener Kollege zum entsprechenden Beschluss des Stadtwerke-Verwaltungsrates, zumal die Vilshofener Kläranlage über ausreichende und derzeit ungenutzte Kapazitäten verfüge. Er sah in der Kooperation auch einen Vorteil für die Bürger der Stadt dank einer größeren Einleitungsmenge und letztlich mehr Verteilungsmasse im Abwasserwerk.

Karl Eibl fügte hinzu, dass „natürlich auch die Umwelt ein Gewinner“ der künftigen Situation sei, und wies vor allem auf die hohe personelle Kompetenz in der Vilshofener Entsorgungseinrichtung hin, die von einem Umwelt-Ingenieur geleitet werde. „Wir haben ganz andere technische Möglichkeiten“, machte der Stadtwerke-Chef deutlich. Als einen von vielen Vorteile nannte er die vorhandenen Faultürme zur Erzeugung von Klärgas. Durch dessen Verbrennung im Blockheizkraftwerk werden rund 80 Prozent des benötigten Stroms der Kläranlage selbst erzeugt. „Der Umweltgedanke wird bei uns sehr groß geschrieben“, so Karl Eibl. Es habe bei einer Besichtigung die Markträte überrascht, „wie weit man in Vilshofen schon mit der Abfallverwertung ist“, unterstrich auch Willi Wagenpfeil.

Den wirtschaftlichen Aspekt der Kooperation rückte Hofkirchens Geschäftsleiter Gerhard Deser ins Licht. Sein Vorab-Fazit: „Wir kommen am Ende mit der Hälfte der Gebühr aus.“ Um es andersherum auszudrücken, merkte Deser an, dass ein Kläranlagen-Neubau „das Doppelte gekostet“ hätte. Bürgermeister Willi Wagenpfeil erinnerte daran, dass das Wasserrecht für die eigene Abwasserbeseitigungseinrichtung Ende 2017 abgelaufen ist. Investitionen in die veraltete Technik und die Dimensionen hätten als Verbesserungsbeiträge unmittelbar von den angeschlossenen Haushalten eingezogen werden müssen.

Die nun anstehende Maßnahme – eine Kanal-Trasse, um die Donau zu queren – könne dagegen alleine über den kommunalen Haushalt finanziert werden. Hinzukomme, dass es für kleine Kläranlagen immer schwieriger werde, die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasser-Klärung zu erfüllen. „Dazu gibt’s keine Alternative“, folgerte der Bürgermeister mit Blick zu Stadtwerke-Chef Eibl. Der ließ die kleine Runde wissen, dass man sich schon lange mit dem Gedanken beschäftigt, anderen Kläranlagen in der Umgebung mit den in Vilshofen gegebenen technischen Möglichkeiten und vorhandenen Kapazitäten zu helfen.

Das Investitionsvolumen von rund einer Million Euro wird durch den Freistaat Bayern gefördert. Der Anschluss mit Durchführung der Leitung in sieben Metern Tiefe unter der Sohle der Donau am östlichen Ortsende von Pleinting soll – eine zügige Genehmigung vorausgesetzt – in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb genommen werden.   —Bernhard Brunner

 




Grundschüler brillieren beim Weihnachtstheater


Talent für die Bühne: Die Schüler, verkleidet als Tiere des Waldes, auf dem Weg zur Krippe, wo sie versprachen, Frieden zu halten. −Fotos: VA

 

Garham.

Was für eine Freude war die Weihnachtsfeier an der Grundschule Garham: So viele Eltern, Geschwister, Großeltern sind gekommen, dass es keinen freien Platz mehr in der neuen Turnhalle gab. Auch Pfarrer Gotthard Weiß und Bürgermeister Willi Wagenpfeil mischten sich unters Publikum, was Schulleiterin Astrid Pritz besonders freute. Sie alle wollten das Weihnachtstheater sehen, zu dem die Schule eingeladen hatte.

Alle Kinder der vier Klassen wirkten bei der Aufführung mit. Bei der ersten Szene, dem „Kaufrausch-Rap“ sprachen die Erst- und Zweitklässler die vorweihnachtliche Betriebsamkeit an, schmetterten „Kaufen, kaufen, kaufen, hetzen, hetzen, hetzen“ dem Publikum entgegen. Die folgenden Szenen stellten immer wieder liebgewonnene Traditionen der Adventszeit einem modernen Zeitgeist gegenüber, bei dem mehr Wert auf Show und Glitzer gelegt wird. Muss es ein blinkender Stern sein oder tut’s der selbst gebastelte aus Stroh nicht auch? Die Kinder zeigten weihnachtliche Situationen, die im Laufe der Zeit immer konsum- und eventorientierter geworden sind. Bei „Nikolaus in Nöten“ etwa konnte es der Heilige, dargestellt von Paula Söldner, niemandem mehr recht machen: Die materiellen Wünsche der frechen und verwöhnten Kinder, gespielt von Nicole Unertl, Eva Drasch und Anna-Lena Holler, waren nicht leistbar, dem übereifrig dirigierenden Familienvater, dargestellt von Bastian Geier, war mit nichts zufrieden, weil er den perfekten Nikolausbesuch als Event mit dem Handy filmen wollte. Lediglich für die beiden Obdachlosen, gespielt von Thomas Höll und Jonas Wochinger, war der Nikolaus noch ein echter Lichtblick in ihrem Leben. Sie freuten sich auch über seine Gaben wie Mandarinen, Äpfel und Nüsse.

Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.
Hauptsache perfekt? Die Eltern, Bastian Geier (v.l.) und Theresa Braidt, geht es vor allem um den filmreifen Nikolausbesuch.

Im Singspiel „Die Tiere und der Weihnachtsstern“ schlüpften Dritt- und Viertklässler in die Rolle von Waldtieren, beeindruckten jeweils mit einem Sologesang. Die Geschichte dazu: Aufgeweckt vom hellen Schein des Sterns versammelten sich die Tiere im Winterwald, um zu sehen, was das Zeichen am Himmel zu bedeuten hat. Fressgier, Lügerei und Hinterlist sollten Fuchs Schleichemeier (Verena Schläger) und Wolf Gierigmaul (Damian Schmidt) entsagen, um mit Reh Leiselind (Maria Penn), den Hasen Hoppel und Poppel (Katharina und Helene Probst), Kater Murrschnurjan (Johanna Pflügl) und Wildsau Grunzegrau (Jonas Möllentin) dem Stern folgen zu dürfen. Einen heiligen Schwur leisteten alle an der Krippe des Kindes und ermahnten auch die Zuschauer, den Frieden zu wahren.

Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).
Blumen für Roswitha Kellner (2.v.r.) von Rektorin Astrid Pritz (r.).

Mit tosendem Applaus belohnten die Zuschauer die Jungschauspieler. Astrid Pritz bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die brillante Aufführung, bei Lehrerin Roswitha Kellner für das wochenlange Einüben der schauspielerischen Szenen, Gesänge und instrumentalen Beiträge mit den Kindern. Dann wurden rund 250 Preise der Weihnachtstombola ausgegeben. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein, bei dem der Elternbeirat für das leibliche Wohl sorgte. − va

 




Helle Kinderfreude

Hofkirchen / Garham

Die Marktgemeinde hat die beiden Kindergärten Sancta Maria in Hofkirchen und St. Nikolaus in Garham angebaut und erweitert, die Räume gefallen. Für das ein oder andere Einrichtungsdetail, das noch auf der Wunschliste steht, hat jetzt die Schatzkiste Hofkirchen beiden Einrichtungen 1500 Euro gespendet. Zur Übergabe war neben den Kindern mit ihren Leiterinnen Anja Voggenreiter und Antje Duschl auch Bürgermeister Willi Wagenpfeil gekommen. Groß war die Freude, als Liane und Oskar Hahn vom Schatzkiste-Team den Kindern noch Kuscheltiere zum Mitnehmen schenkten. Mit der Spende an die Kindergärten hat die Schatzkiste eigenen Angaben zufolge heuer 12000 Euro gespendet. Auch nächstes Jahr sollen alle Einnahmen als Spenden in soziale Projekte in der Region fließen. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 ist dienstags, 10 bis 12 Uhr, freitags, 16 bis 18 Uhr, und an jedem ersten Samstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, geöffnet – außer an Feiertagen, Heiligabend und Silvester. − va

 




Der nächste Mobilfunksender kommt

Hofkirchen.

Keine Chance, sich gegen die Pläne der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) zu wehren, hat die Marktgemeinde: Im Bereich Garham, westlich des Anwesens Gsteinöd 12, will die DFMG eine weitere Funkübertragungsstelle mit Stahlgittermast errichten. Mangels Möglichkeiten stimmten Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) und der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einmütig zu.

Willi Wagenpfeil hatte eingangs auf das entsprechende Programm der Bundesregierung verwiesen, mit dem vor allem Lücken in der Mobilfunkversorgung entlang von Autobahnen geschlossen werden sollen. Darum geht es auch bei dem Projekt nahe der A3, wo nach den Worten des Bürgermeisters schon ein Funkmast steht. „Da kommt eine weitere Antenne drauf“, informierte er die Ratskollegen, die keinerlei Fragen zu dem Bauantrag stellten. Der Betreiber der Anlage habe alles so mit den zuständigen Stellen abgesprochen, fügte Willi Wagenpfeil hinzu.

Einen Schritt weitergekommen ist das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen und zur Änderung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Der Bürgermeister machte auf die 17-seitigen Unterlagen zu dem Vorgang aufmerksam – mit dem Ziel, den betreffenden Bauleitplan aufzuheben. Nach dem einstimmig gefassten Billigungsbeschluss geht der Verwaltungsakt zum Bebauungsplan in eine weitere, letzte Auslegungsrunde. Auslöser für das Thema, mit dem sich der Marktrat schon sehr lange beschäftigt, ist nach Wagenpfeils Worten die Absicht, im oberen Teil des Bereichs eine sogenannte Außenbereichssatzung zu erlassen, damit dort Baurecht für dauerhaftes Wohnen entstehen kann. Voraussichtlich in der Februar-Sitzung, so der Bürgermeister, werde sich das Gremium erneut damit befassen.

Informationen gab es in der Sitzung zur geplanten Auslagerung der kommunalen IT-Infrastruktur in ein externes Rechenzentrum. Der Bürgermeister verwies dazu auf die „schon längere Vorgeschichte“, hauptsächlich ausgelöst durch Fragen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit. Das Landratsamt Passau als Aufsichtsbehörde der Marktgemeinde hat sich laut Aussage des Bürgermeisters lange Zeit gegen die Daten-Auslagerung gewehrt, aber nach einem Experten-Gespräch Anfang Dezember seine Haltung überdacht. „Der Markt Hofkirchen ist nun Modell-Gemeinde“, berichtete Wagenpfeil. Inzwischen sind drei Angebote dazu eingeholt worden. Im Verlauf der Verhandlungen habe sich dann auch eine vierte Möglichkeit ergeben – eine Zusammenarbeit zwischen dem Beratungsunternehmen komuna, Partner der Kommunalverwaltung, und der ortsansässigen Firma Hartl EDV.

Die Outsourcing-Lösung von komuna, auf Kommunen spezialisiert, ist die wirtschaftlichste und auch rechtlich sicherste Lösung, wie es hieß. Hier lägen die geforderten Zertifizierungen vor, und auch der Bayerische Kommunale Prüfungsverband akzeptiere diese Variante. Die Outsourcing-Lösung der Firma komuna sei bereits erfolgreich bei zahlreichen anderen bayerischen Kommunen im Einsatz.

Zudem komme ein Verkauf der aktuellen Lizenzen in Frage. Das Landratsamt Passau plane eine eigene Outsourcing-Lösung für die Kommunen im Landkreis anzubieten, erfuhren die Markträte. Im Vorgriff dazu darf der Markt Hofkirchen die Outsourcing-Lösung der komuna realisieren.

Ein paar weitere Details dazu skizzierte der Kämmerer der Marktgemeinde, Michael Rieger, der sich als Nebenaufgabe um die EDV im Rathaus kümmert. Seiner Aussage nach ist der Server der Verwaltung fast sieben Jahre alt. „Die Garantie läuft ab“, teilte Rieger mit, der auch die Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Auflagen wie dem Brandschutz und der Zugangssicherheit erwähnte. Außerdem arbeiten die Rathaus-Bediensteten noch komplett mit dem Betriebssystem „Windows 7“, für das der Support demnächst endet. Laut Rieger wird nun das Konzept zum IT-Outsourcing erarbeitet und „in Ruhe nach der Kommunalwahl“ verwirklicht. Die Auseinandersetzung mit den konkreten Angeboten und der letztliche Vergabebeschluss erfolgten aus Datenschutzgründen im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit fielen Entscheidungen zur Vergabe der Erstellung der im Zuge der kommunalen Rechnungsprüfung geforderten Anlagennachweise für die Beitrags- und Gebührenkalkulation in den Bereichen Abwasserentsorgung und Wasserversorgung an ein externes Ingenieurbüro. Dabei geht es, wie Willi Wagenpfeil andeutete, unter anderem um die Reaktion auf laufende Änderungen in der Gesetzgebung, aber auch beispielsweise um die Ausschöpfung von Fördermöglichkeiten und technische Möglichkeiten, Defekte im Leitungsnetz rasch aufzudecken und zu beseitigen. Darin enthalten ist auch die Option auf Kamera-Befahrungen der Kanäle, wie der Kämmerer auf Nachfrage von Ratsmitglied Alois Wenninger (CSU) versicherte. Aufgrund dieser Maßnahme mussten die Kalkulationszeiträume zur Entwässerung und zur Wasserversorgung als Grundlagen für die Beitrags- und Gebührensatzungen geändert werden. Sie beginnen nunmehr am 1. Januar 2020 und nicht, wie bisher vorgesehen, zum 1. November 2019.   —Bernhard Brunner

 




Bürgermeister stellt sich schützend vor Mitarbeiter

Hofkirchen.

Im Rahmen der Diskussion im Marktrat Hofkirchen, ob es künftig einen haupt- oder ehrenamtlichen Bürgermeister geben soll, hatten sich am Ende der Sitzung auch Bürger zu Wort gemeldet. Dabei wurde der Geschäftsleitende Beamte derart kritisiert, dass sich Bürgermeister Willi Wagenpfeil veranlasst sieht, sich schützend vor seinen Mitarbeiter zu stellen. Wagenpfeil findet deutliche Worte: „Den Geschäftsleitenden Beamten in derartiger Weise anzugreifen, war schlicht schäbig.“ Bereits im September habe dieser die Zahlen an die Fraktionsvorsitzenden verteilt, später auch an alle im Gemeinderat. Zusätzlich seien sie vorab in einem Bericht des Vilshofener Anzeigers dargestellt worden. „Es bestand also ausreichend Zeit, um die Zahlen zu hinterfragen und die absolute Richtigkeit zu erkennen.“ Wagenpfeil in seiner Stellungnahme: „Die gemachten Äußerungen waren kein Ruhmesblatt für eine sachbezogene Kommunalpolitik. Im Gegenteil. Wer es nicht verstehen will, wird es nicht begreifen. Schade nur, das derartige Niveaulosigkeiten nicht sanktionierbar sind.“ − red




Ehrenamtspreis für Hans Vogl und Xaver Heider


Urkunden für die Herren und Blumen für die Damen, im Bild v.r. Xaver Heider, 3. Bürgermeister Werner Lösl, Hedwig Heider, 2. Bürgermeister Georg Stelzer, Agnes und Johann Vogl sowie Bürgermeister Willi Wagenpfeil. −Foto: VA

Zaundorf.

Traditionell lädt die Marktgemeinde Hofkirchen zum Abschluss des Vereinsjahres zum „Dankeschön sagen“ ein. Im Rahmen dieser Feier erhielten in diesem Jahr Johann Vogl und Xaver Heider den Ehrenamtspreis 2019.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil würdigte ihre Leistungen und bezeichnete ihr Wirken für das öffentliche Leben als vorbildlich.

Johann Vogl nahm 30 Jahre lang die nicht immer einfache Aufgabe als Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Hofkirchen/Hilgartsberg wahr. Der Bürgermeister bescheinigte ihm die besondere Fähigkeit, den verständlichen Interessenskonflikt zwischen Jägerschaft und Grundstücksbesitzern geschickt auflösen zu können. Dadurch konnten über den langen Zeitraum Differenzen verhindert und ein harmonisches Miteinander gefunden werden.

Von 1996 bis 2002 vertrat Johann Vogl die Interessen der Gemeindebürger im Hofkirchner Marktrat. Da er von 1996 bis 2011 als Beauftragtes Vorstandsmitglied der Flurbereinigung Hilgartsberg in „Doppelfunktion“ für Zaundorf und Umgebung tätig war, formulierte Bürgermeister Wagenpfeil: „Ohne Dich sähe Zaundorf heute nicht so schön aus“.

Johann Vogl selbst sagte: „Alle diese Ehrenämter habe ich gerne und mit Leidenschaft ausgeführt. Ich bin stolz darauf, dass mir die Bevölkerung, die Jagdgenossen und die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft diese Tätigkeiten anvertraut haben und ich mitgestalten durfte.“

Nur ganz wenige werden ein derart engagiertes Vereinsleben nachweisen können wie Xaver Heider, ging der Bürgermeister auf die nächste zu ehrende Person ein. „Schon als junger Mann trat er den Zaundorfer und Hilgartsberger Vereinen bei. Mittlerweile arbeitet er mehr als 40 Jahren in verantwortlicher Position mit. Als Gründungsmitglied, Kassier und Schriftführer beim EC Zaundorf kümmert er sich zusätzlich um die elektrische Anlage in der Eistockhalle.“ Vorstand Walter Doppelhammer ist voll des Lobes: „Er ist immer da wenn man ihn braucht“.

Der aktive Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Hilgartsberg gehörte 42 Jahre lang ganz selbstverständlich zu seinem Leben. Ein besonderes Anliegen ist ihm auch der Krieger- und Soldatenverein Hilgartsberg, die Kameradschaftspflege innerhalb des Vereins und das Aufrechterhalten der traditionellen Verpflichtungen. Als Hauptmann des Vereins organisiert er seit 34 Jahren Veranstaltungen bei Gedenkfeiern und kirchlichen Festlichkeiten.

Beim Schnupferclub Zaundorf und beim Imkerverein Hofkirchen/Vilshofen ist er ein sehr gern gesehenes Mitglied.

Bürgermeister Willi Wagenpfeil abschließend: „Mit dem Bau des Gehweges zwischen Zaundorf und Voggenreut hast du dir ein Denkmal gesetzt“. Er lobte die Initiative und die Hartnäckigkeit bei der Durchsetzung des Vorhabens. Damit hast du einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit geleitet“, lobte Wagenpfeil.

Auch den Ehefrauen dankte der Bürgermeister für ihren Anteil am öffentlichen Engagement der Geehrten. Beide Preisträger bestätigten unisono: „Ohne unsere Frauen hätten wir das nicht leisten können.“




Burgweihnacht mit besinnlich schaurigem Charme


Feuer und Rauch machen den Auftritt der Höllengeister zu einem Spektakel. Keine Sorge: Dieses Untier brennt nicht, das Fell leuchtet im Schein der mitgeführten Fackel

Begeistert mitgemacht haben beim Rhythmus des Hexentanzes v.l. Angie Bröcher, Doris Ortner, Veronika Sachse, Isabel Bröcher und Carina Kröninger aus Teufelstein (bei Neuhausen/Lkr. Deg) bzw. aus Winzer.


Keine Angst vor dem gehörnten Höllengeist mit roten Augen haben Sophie (5) und Jonas (5) Zacher aus Winzer. Der Grund: Sie wissen, dass ihr Papa hinter der Maske steckt. Natürlich war auch der Nikolaus (so wie man ihn kennt) gekommen und hatte die Kinder beschenkt. −Fotos: Georg Laud


Seit 25 Jahren gibt es die Hilgartsberger Burgweihnacht mit dem speziell gruseligen Programm. Verantwortlich zeichnet dafür der Burgverein Hilgartsberg, der ebenfalls sein 25-jähriges Jubiläum feiern kann

Neben dem Besuch der Stände in der Burganlage freut man sich auf die Begegnung mit einem Höllengeist, wie hier Andrija Virag (12) mit Papa Tibor und Mama Radojka aus Vilshofen




Nächster Bürgermeister ist hauptamtlich